Warum Stillen gut ist – für Mutter und Kind
Die Weltgesundheitsorganisation rät: Ein halbes Jahr ausschließlich – und bis ins zweite Lebensjahr unter steigenden Mengen von Beikost zu stillen. Aber warum ist das Stillen denn nun so gut?
Da sind zum einen die Vorteile für dein Kind:
- Die erste Milch, das Kolostrum (Vormilch) entspricht in der Menge und Zusammensetzung exakt den Bedürfnissen des Kindes. Sie sorgt für einen Schutz vor Infektionen und verhindert in der Regel eine Unterzuckerung.
- In der Muttermilch sind Abwehrstoffe enthalten, die dafür sorgen, dass
gestillte Kinder viel seltener krank werden. Sogar Immunstoffe von durchlebten Krankheiten der Mutter sind enthalten. So ist das Kind bis zur ersten Impfung besser geschützt. - Sollte das Baby doch mal einen beginnenden Infekt haben, hat die Natur noch einen Trick bereit. Beim Stillen werden die Erreger auf die Brustwarze übertragen. Sie gelangen in den Körper der Mutter wo Antikörper gebildet werden, die wiederum über die Muttermilch zum Kind gelangen. So kann das Stillen einen Infekt deutlich abschwächen.
- Da die Muttermilch immer in der richtigen Menge und Temperatur zur Verfügung steht, muss das Kind seltener auf das Essen warten und ist zufriedener.
- Gestillte Kinder haben ein geringeres Allergierisiko.
- Durch das Saugen wird die Kieferentwicklung und somit die Zahnstellung und spätere Sprachentwicklung günstig beeinflusst. Gestillte Kinder leiden seltener an Übergewicht.
- Atemwegsinfekte, Magen-Darminfekte und Mittelohrinfekte kommen bei gestillten Kindern seltener vor.
Und dann hat das Stillen auch noch Vorteile für dich:
- Die Milch hast du immer dabei. Diese ist stehts wohltemperiert, hygienisch und in richtiger Menge und Zusammensetzung verfügbar. Wenn du mal länger unterwegs bist, gibt es keinen Stress.
- Du sparst Zeit bei Einkauf, Zubereitung und Reinigung.
- Du sparst Geld, da du keine Flaschen, Sauger und kein Milchpulver kaufen musst.
- Die Rückbildung der Gebärmutter wird begünstigt, dadurch verringert sich der Blutverlust. Infektionen im Wochenbett sind seltener.
- Dein Risiko, später an Gebärmutter-, Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken, verringert sich durch das Stillen.
Zum Stillen gibt es noch viel zu sagen. Manchmal gibt es natürlich auch Probleme. Dazu demnächst mehr … Doch erst mal so viel: mit guter Vorbereitung und manchmal etwas Starthilfe durch deine Hebamme, kann fast jede Frau stillen. Die allermeisten Frauen und Kinder sind in der Beziehung glücklicherweise Naturtalente.
Wie sieht es bei euch aus? Habt Ihr noch weitere Vorteile entdeckt? Lasst es mich wissen. Ich nehme das gerne in meinen Blog mit auf.
Ein weiterer Vorteil für die Mama: frau wird gezwungen “runter” zu kommen. Gerade in den späteren Monaten, wenn Mama auch immer mehr wieder Hausfrau wird, können die Stillzeiten für verdiente Pausen sorgen, in denen man mal wieder fünfe gerade (und den Haushalt Haushalt) sein lässt. Oder man nutzt die Zeit gleich für ein kleines Schläfchen zwischendurch.
Hallo liebe Jana,
als ich beim Lesen Deines Artikels überlegte, wie ich mein Kind stille, ist mir ein weiterer Vorteil spontan eingefallen: Die Nähe, d.h. der körperliche Kontakt und emotionale zwischen Mutter und Kind. Wenn ich stille, habe ich meine Kleine immer ganz nah bei mir, wir sehen uns an und kuscheln quasi gleich mit. Das tut gut – gerade in der Hektik des Alltags. Ich habe das Gefühl, wir tanken dabei beide emotional auf – und das ist doch auch gesund, wie z.B. Küssen, oder? Und es fördert sicher die Bindung 🙂
Viele liebe Grüße
Deine Küstenmami
Liebe Jana
Danke für deinen Bericht. Ich denke auch, dass stillen nur positiv für das Kind sein kann. Ich bin seit 2 Monaten stolze Mutter eines Mädchens. Ich bin an der Darmkrankheit Morbus Crohn erkrankt, wurde als Baby nur kurz gestillt. Meine Kleine werde ich bestimmt lange genug stillen. Wenn hier auch Leute mit einer Darmkrankheiten lesen, hier eine gute Infoseite betreffend Stillen/Darmgesundheit: https://www.morbus-crohn-news.de/langes-stillen-positiv-fuer-die-darmgesundheit/
Ganz liebe Grüsse und beste Gesundheit
Jannine