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Eine Geburt ohne PDA – geht das überhaupt noch?

„Wenn doch so viele Frauen eine PDA benötigen, dann frage ich mich tatsächlich, ob eine Geburt ohne Schmerzmittel wirklich zu schaffen ist?“
So lautete letzte Woche die Frage einer besorgten Frau, nach dem ich mit meinem Vortrag auf dem Schwangeren-Infoabend in meiner Klinik fertig war.
Nach dem Vortrag und der anschließenden Kreißsaalbesichtigung bleibe ich immer noch ein bisschen vor Ort und beantworte individuelle Fragen, die nicht gerne in der großen Runde gestellt werden. Oft bleiben dann noch einige Paare und es entwickeln sich ganz spannende Gespräche. Die besagte Frau wartete bis ganz zum Schluss und sagte dann noch: „Seit ich die Statistiken kenne, habe ich richtige Angst vor der Geburt.“
Ich war kurz echt sprachlos und dachte nur: „Halbwissen macht Angst.“ Vielleicht muss ich noch dazu sagen, dass ich die PDA beim Infoabend zwar immer anspreche, aber durchaus kritisch abhandel. Zahlen etwa darüber, wie viele Frauen die PDA tatsächlich beanspruchen, nenne ich nicht. Sie muss sich also schon vorher mit dem Thema beschäftigt haben. Weiterlesen

Geburtsbericht: Spontane Zwillingsgeburt mit Beleghebamme

Wenn man nach einer künstlichen Befruchtung – IVF – schwanger geworden ist und noch dazu Zwillinge erwartet, geht die Wahrscheinlichkeit für eine natürliche Zwillingsgeburt gegen Null. Denn sowohl IVF, als auch Gemini (Zwillinge) zählen zu den sogenannten Risikofaktoren. Und wenn die Frau dann nicht unbedingt eine natürliche Geburt möchte, ist der Kaiserschnitt schnell geplant. Für Emma stand von Anfang an fest, dass sie ihre Kinder spontan bekommen will. Ihr Frauenarzt machte ihr dabei auch Mut und erklärte ihr die dafür notwendigen Voraussetzungen: Zu denen gehört, dass der führende Zwilling in Schädellage liegt, nicht mehr als 500g kleiner ist, als der folgende Zwilling und die Schwangerschaft bis zur Geburt weit genug fortgeschritten ist.
Schon die Suche nach der passenden Klinik gestaltete sich nicht leicht. Aber am Ende fügte sich alles: Die betreuende Hebamme wurde zur Beleghebamme und organisierte den Rest in “ihrer” Klinik. Und so stand der Wunschgeburt nichts mehr im Wege. Weiterlesen

Geburtsbericht: Xaver und die Kiwi-Saugglocke

Der Einladung, auf Hebammenblog.de über Geburten zu berichten, sind unglaublich viele von euch gefolgt. Eine von ihnen ist Isabel. Sie schrieb mir:
“Ich finde deine Idee, schonungslos über Geburten zu schreiben, toll! Ich erzähle die Geschichte der Geburt meines Sohnes total gerne. Eine Geburt ist ein solches Wunder und jede verläuft komplett anders. Ich habe mir im Vorfeld viele Geburts-Stories angehört und fand es beruhigend, mir dabei auch die aberwitzigsten Details anzuhören.”

Wenn ihr auch Lust auf Details habt, dann ist dieser Bericht genau richtig. 😉 Er ist, wie auch die Geburt selbst, sehr lang, aber Isabel beschreibt das Geschehen und ihre Gedanken dazu sehr schön und fesselnd. Meine Erläuterungen und Kommentare gibt’s dazu “wie immer” in lila. Weiterlesen

Selbstbestimmte Geburt – (wie) geht das?

Der Deutsche Hebammenverband schrieb 2002 im „Plädoyer für die normale Geburt“:

„Die überwiegende Zahl aller Geburten in Deutschland findet in Kliniken statt (98%). Bei ca. 90% aller Geburten werden routinemäßig Interventionen durchgeführt, wie z.B. venöser Zugang, Eröffnung der Fruchtblase, zu frühes Pressen statt aktives Mitschieben, Dammschnitt und Kristellerhilfe, {…} Außerdem werden ca. 25% aller Kinder durch Kaiserschnitt oder vaginale Operationen entbunden. Der Kaiserschnitt auf Wunsch wird zunehmend als Alternative zur spontanen Geburt diskutiert und angeboten.“*

Klingt das selbstbestimmt? Mal abgesehen vom Wunschkaiserschnitt ist natürlich keine dieser Interventionen gewollt. Die Frage ist also, ob und wie sich diese Maßnahmen verhindern lassen. Weiterlesen

Die Periduralanästhesie (PDA) – Fluch und Segen

„Na klar nehme ich ne PDA, ich würd mir ja auch nicht ohne Betäubung einen Zahn ziehen lassen.“
Ganz ehrlich: Diesen Satz kann ich nicht mehr hören.
Ich würde ernsthaft darüber nachdenken den Zahnschmerz in Kauf zu nehmen, wenn ich wüsste, dass es dadurch besser geht, der Zahn sich dadurch regeneriert, oder ein Neuer wächst. Sozusagen als Belohnung. Belohnt wird Zahnschmerz aber nie. Zahnziehen geht mit Schmerzen weder besser, noch schneller, noch schöner.
Anders beim Geburtsschmerz. Den auszuhalten kann lohnend sein, befriedigend, ja bewusstseinserweiternd.
Voll eso…?
Vorweg: ich bin ein Fan der PDA! Ich liebe die PDA! Ich liebe die Anästhesisten! Sie sind die Retter in der Not. Nur ohne Not haben sie im Kreißsaal einfach nix zu suchen.

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