Schlagwortarchiv für: Hebammenhilfe

Hebammensuche – die richtige Hebamme finden

Die häufigsten Fragen zur Hebammensuche lauten in etwa so: „Ab wann in der Schwangerschaft sollte man sich eine Hebamme suchen? Wo findet man Hebammen? Und vor allem: Wie läuft das alles ab?“
In diesem Artikel erwarten dich praktische Tipps zur Hebammensuche – und für neue Newsletter-Abonnenten gibt es am Ende die kleine Suchhilfe „Checkliste für die gut organisierte Hebammensuche zum Download. Weiterlesen

Meine Geburt gehört mir – selbstbestimmt gebären

„Lassen Sie sich bei der Geburt unbedingt frühzeitig eine PDA geben. Wozu unnötig leiden?“
„Mach auf jeden Fall eine Wassergeburt! Nur so bleibt dein Damm heil!“
„Du willst doch dein Baby nicht wirklich zu Hause bekommen?! Also, wenn ich eine Hausgeburt gemacht hätte, dann wäre ich bei der Geburt ganz sicher gestorben!“
„…“
Wenn es um Geburten geht, gibt fast jeder ungefragt und oftmals voller Inbrunst, seinen eigenen Senf dazu. Fragt man 10 Menschen nach ihrer Meinung, bekommt man locker 20 verschiedene Antworten. Das ist auch kein Kunststück, denn Geburten sind ein sehr emotional besetztes Thema, mit dem jeder andere Erfahrungen gemacht hat. Diese fließen dann natürlich in die Beratung der Freundin, Bekannten oder Nachbarin mit ein.
Dabei geht es oft viel mehr um die Verarbeitung der eigenen Geburt, anstatt darum, jemand Anderem einen guten Tipp zu geben. Aber genau darum sollte es doch eigentlich gehen – wenn überhaupt.
Folglich ist es, wie ich finde, nicht unbedingt klug, sich die Ratschläge und Geschichten von allen möglichen Personen anzuhören. Denn, so sehr einem positive Erzählungen Mut machen, genau so verunsichern die negativen. Beginnt die Selbstbestimmung unter Umständen also schon an dem Punkt, wo man entscheidet, woher man seine Informationen bezieht?
Beim Abenteuer Schwangerschaft und Geburt ist die Meinungs- und Entscheidungsfindung eine der großen Herausforderungen, bei der es einerseits gilt, gut informiert zu sein, und es andererseits darauf ankommt, Informationen bewusst von sich fern zu halten. Klingt kompliziert oder gar unmöglich? Nein, das ist es nicht. Denn die gute Nachricht lautet: Deine Geburt gehört Dir! Und wenn du gerne selbstbestimmt gebären möchtest, Weiterlesen

Flüchtlingen helfen – auch wenig ist mehr als nichts!

Als ich das erste Mal das Wort LaGeSo in den Nachrichten entdecke, ist meine Assoziation ein wunderschöner See in Italien. Ich hätte mich nicht mehr irren können.
Aber ich war noch im Urlaub und auch eher fern von der ja sonst sehr steten Informationsflut des Internets. Dennoch sickerte die echte Bedeutung des Wortes dann auch zu mir durch. Es handelt sich um das Landesamt für Gesundheit und Soziales, die erste Anlaufstelle für Flüchtlinge in Berlin. Hier müssen sie sich anmelden, hier bekommen sie einen grünen Schein für ärztliche Untersuchungen und einen für eine Unterbringung.
Über organisatorisches Chaos lese ich, über Menschen, die seit Tagen auf dem Gelände campieren – allein mit dem, was sie am Leibe tragen, ohne genug zu Essen und Wasser in der Hitze der Großstadt. Auch wir sind gerade in der Hitze unterwegs. Wir trinken am Tag mehrere Liter Wasser und schütten uns auch manchmal einfach übermütig welches über den Kopf, wenn es zu heiß wird. Auf einmal erscheint mir das sehr luxuriös.
Ich bin noch im Urlaubsmodus und lese nicht allzu genau. Aber ich habe ein etwas schlechtes Gewissen dabei. Ich habe das Gefühl mich informieren und helfen zu müssen.

Was kann ich tun?

Wieder in Berlin, beginne ich zu recherchieren: Die katastrophalen Verhältnisse am LaGeSo schwirren bereits Artikelweise durchs Netz.
Die ersten Texte, die ich lese, kommen von Bloggerkolleginnen. Sonja (MamaNotes) schreibt den wunderbaren Artikel „Liebe Flüchtlinge, Willkommen in Deutschland“ mit einer ausführlichen Linkliste für regionale und überregionale Hilfsmöglichkeiten. Ich klicke mich durch die Links und entdecke Weiterlesen

Sorry, leider ausgebucht – ein offener Brief

Sehr geehrte Frau Dr. Doris Pfeiffer (Vorstandsvorsitzende des GKV-SV),
sehr geehrter Herr Gröhe (Bundesgesundheitsminister),

was mach ich bloß mit all diesen Frauen, die mir täglich schreiben oder mich anrufen, weil sie keine Hebammen mehr finden? Ihnen steht Hebammenbetreuung zu, sie machen alles richtig, indem sie sich früh darum kümmern. Und doch bekommen sie eine Absage nach der Anderen. Alle meine Kolleginnen (also die, die unter den heutigen Bedingungen überhaupt noch arbeiten) berichten dasselbe.

Tägliche Anfragen

Jeden Tag bekomme ich diese Mails. Inzwischen habe ich eine Standard-Absage-Antwort, die ich nur noch einkopiere. Alles Andere wäre ein absurder Arbeitsaufwand. Ich bin, wie alle Hebammen, auf Monate ausgebucht. Mehr geht nicht! Ich lese trotzdem alle Anfragen, aber sie machen mich traurig. Damit Sie sich ein Bild machen können, zeige ich Ihnen mal (nur) die von heute:

Liebe Jana,
ich wende mich gerade aus Verzweiflung an dich. Ich bin in der 12.SSw und auf der Suche nach einer Hebamme. Ich bekomme eine Absage nach der anderen. Mein ET ist Weiterlesen

Kein Geld für Hebammenhilfe nach Fehlgeburt? – Ein Irrtum und seine Shitstormgeschichte

Steht einer Frau nach einer Fehlgeburt eigentlich Hebammenhilfe zu?
Auf vielfachen Wunsch schreibe ich nochmal den Verlauf meines kleinen Krankenkassenabrechnungs-Skandals – der auf Twitter seinen Lauf nahm – hier im Blog nieder:
Vor kurzem löste ich, aus Versehen, einen kleinen Social-Media-Shitstorm aus. Ich ärgerte mich eines Morgens unsäglich über einen Brief der Barmer-GEK. Sie teilten mir mit, dass sie eine Rechnung über erbrachte Hebammenleistungen nicht bezahlen würden. Ich setzte einen kleinen Ärger-Tweet in die Welt, um mich abzureagieren und ging (vermutlich unbezahlt) arbeiten. Drei Hausbesuche später – ich wunderte mich schon, warum mein Handy ständig brummte – war der Tweet viral gegangen. Und gegen die Barmer-GEK lief bereits der besagte Shitstorm. Ich hatte diverse Mailanfragen von Reportern und mein Mann versuchte mich bereits mehrfach anzurufen, weil auch zu Hause die Telefone heiß liefen.
Aber was war eigentlich passiert? Weiterlesen