Schwangerschaftsphobie – Die Angst vor dem Schwanger sein
Gab es eine Zeit, in der ich dachte, dass ich einmal keine Kinder bekommen würde? Wahrscheinlich schon, aber ich kann mich nicht daran erinnern.
„Wenn ich groß bin, werd’ ich ne Tochter haben, die Mascha heißt“, verriet ich, damals noch als Grundschulkind, meiner besten Freundin. Ich wusste es einfach. Naja, eben so wie man weiß, dass man Feuerwehrfrau werden, oder in einem Schloss wohnen wird ;-). Mein Berufswunsch änderte sich mit der Zeit und das Schloss, naja fast…, aber der Kinderwunsch, der war immer da. Er wurde irgendwann realisiert – Ja, Mascha gibt es heute tatsächlich! – Und irgendwann kam dann noch ein kleiner Junge dazu. Ich hatte Glück! Wunsch, Umsetzung, Resultat, alles klappte wie erhofft. Keine Zweifel, keine Enttäuschungen.
Auch beruflich widmete ich mich dem spannenden Thema Schwangerschaft. Als Hebamme betreute ich Frauen – viele Frauen. Darunter waren Frauen, die Wunschkinder bekamen; Frauen, die sich sehnlichst ein Kind wünschten, aber leider keins bekamen und natürlich Frauen, die schwanger wurden, ohne es überhaupt zu wollen. Und im eigenen Freundeskreis kenne ich Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entschieden haben. Da ich Hebamme bin (zumindest glaube ich, dass es daran liegt), erzählen mir viele Menschen gern und unaufgefordert von ihrer Familienplanung und ihren Problemen damit. Aber eine Schwangerschaftsphobie? Das war auch mir neu.
Schwangerschaftsphobie – ein Tabu?
Schwanger zu sein und Kinder zu bekommen ist weitestgehend ein erstrebenswertes Ziel. Es ist ein Zustand, der einem in der Regel Anerkennung und Wohlwollen beschert, sofern bestimmte Eckdaten von Beruf und Beziehung stimmen.
Der Kinderwunsch stellt sich oft schon früh ein, wird manchmal verschoben oder verdrängt, aber ich unterstelle, dass die meisten Frauen ihn kennen. Übrigens gibt es auch viele Männer, die ihn haben. Aber es gibt auch Menschen, die lernen ihn nie kennen und von denen gibt es wiederum welche, die ihn sogar fürchten. Sie haben Schwangerschaftsphobie. Fast alle kennen die Angst vor dem Geburtsschmerz, aber kennt ihr auch die Angst vorm Schwanger sein?
Über diese Angst hat mir eine Blogleserin sehr anschaulich und spannend berichtet. Sie selbst kennt die Angst vor dem Schwanger sein; vor der enormen Veränderung, vor dem Fremdkörpergefühl; und ich fragte mich, ob sie damit allein auf der Welt ist. Und relativ schnell fand ich heraus: Ist sie nicht! Laut einer britischen Studie von 2001 berichteten 13% der nicht schwangeren Frauen Angst vor der Schwangerschaft zu haben, so dass sie diese verschoben oder sogar gänzlich vermieden*.
Ich darf die sehr persönlichen Überlegungen meiner Leserin (quasi Co-Autorin) hier mit euch teilen und bin gespannt, ob es auch unter euch jemanden gibt, dem es ähnlich geht oder ging.
Kinderwunsch: Ja, oder nein? Jein!
Als ich Anfang 20 war, erzählte mir eine Frau, sie sei eines Morgens aufgewacht und wusste: „Ja ich will Kinder! Ich will Kinder und zwar mit diesem Mann.“ Seitdem warte ich jeden Morgen auf diesen Gedanken. Jetzt bin ich über 30…
Die Themen Schwangerschaft, Geburt und Kinder beschäftigen mich. Freunde bekommen Kinder, die Tante erkundigt sich gern nach den Zukunftsplänen, man überlegt und plant mit dem Partner. Aber so einfach ist das alles nicht. Ich beneide Frauen um ihr „Ja“ zu Kindern, um ihre Lust auf Kinder, ihren Mut, ihre Entschlossenheit, oder auch ihre rationale Entscheidung dafür, um ihre Freude am wachsenden Bauch und am Ergebnis. 🙂 Ich vermisse diese Sicherheit, denn bei mir gibt es nach wie vor nur ein paar „Vielleichts“.
Schwanger sein, das ist – „strange“!
Natürlich gibt es Kinder in meinem Freundeskreis und in meiner Verwandtschaft. Wenn ich Freundinnen frage, ob sie schon immer wussten, dass sie Kinder wollen, antworten die meisten sehr bestimmt und mit einem schrägen Blick: „Ja klar“. Die Frage nach dem „Wann“ ist ok – zunächst steht vielleicht ein Studium im Vordergrund, der erste Job, eine berufliche oder private Veränderung… Aber die Frage nach dem „Ob“ scheint für Frauen Anfang 30 allerdings irritierend zu sein, denn den grundsätzlichen Kinderwunsch tragen die meisten dann schon lange in sich. Oder eben ein klares Nein, auch in Ordnung.
Mal von außen betrachtet: Kinder würden in mein eigenes Leben durchaus „passen“. Davon abgesehen, dass dieser Gedanke vielleicht vermessen, etwas arrogant und vor allem nicht unbedingt geburtenfördernd ist: Es gibt in meinem Leben wenige Gründe, die äußerlich oder auch emotional gegen eigene Kinder sprechen. Und ich freue mich mit meinen Freunden über die Fortschritte ihrer Kleinen, sehe gerne die leuchtenden Augen auf beiden Seiten und bin davon überzeugt, dass Kinder das Leben reicher, schöner, intensiver und größer machen!
Aber die Vorstellung selber schwanger zu sein, finde ich sehr erschreckend. Dabei würde ich so gerne das Gefühl vieler Frauen teilen. Eine Schwangere im positiven Licht sehen, hübsch finden, mich für sie freuen und ein „ach, schööön“ denken. Ich dagegen betrachte Schwangere eher mit einer Mischung aus Respekt, Bewunderung und Irritation! Das wäre wahrscheinlich auch ok, wäre ich denn erst 17. Aber jenseits der 30 scheint mir so ein Blick irgendwie unangebracht…
Ich möchte nicht, dass sich mein Körper so verändert. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, diese Veränderungen zu genießen, stolz, gespannt und erfreut sein zu können. Dass sich plötzlich etwas Lebendiges in mir bewegt? Wie könnte ich mich darüber freuen, ohne das Gefühl zu haben, in mir würde ein Alien wachsen?! Klar, es wäre einfach, sich auf die Hormone und den eigenen Körper zu verlassen, aber was, wenn das Aliengefühl bleibt? Was, wenn sich schwanger sein wirklich so „strange“ und erschreckend anfühlt wie ich es mir vorstelle? Aber Frauen werden eben schwanger und trauen sind eine Schwangerschaft einfach so zu. Liebe Frauen, wie macht ihr das??
Die Geburt – keine Angst?
Ich weiß, dass es einen Unterschied zwischen echten Geburten und der Version im Fernsehen gibt und dass kein Text, kein Gespräch und kein Geburtsbericht die eigene Realität beschreiben können. Aber wie schafft man es, sich in diese Realität zu trauen? Frauen werden schwanger, obwohl sie wissen, dass sie am Ende die Geburt erwartet! Sie wissen meist, was bei einer natürlichen Geburt passiert, was eine PDA bedeutet, was ein Kaiserschnitt. Sie wissen um die Nicht-Planbarkeit, um mögliche Dauer, Schmerzen, physische und psychische Prozesse. Und trotzdem haben Frauen schon immer Kinder bekommen… und werden es – hoffentlich! 🙂 – auch weiterhin tun. Liebe Frauen, wie macht ihr das??
Der Wunsch nach dem Kinderwunsch
Ich möchte keinesfalls arrogant oder anmaßend klingen – ich habe tatsächlich größten Respekt vor allen Schwangeren und Mamas. Ich möchte gerne eure Gedanken und eure Welt verstehen und vielleicht möchte ich irgendwann ebenso mutig sein und mich emotional und rational für Kinder entscheiden können!
Bisher habe ich aber das Gefühl, mit diesen Gedanken – als Frau – relativ alleine zu sein. Als Mann wäre meine „Position“ wahrscheinlich ok; ich vermute, viele Männer denken und fühlen ähnlich. Oder? Als Frau fühlt sich meine Sichtweise allerdings sehr ungewöhnlich an und vor allem gesellschaftlich wenig anerkannt. Ist man als Frau nicht stolz auf seinen Körper? Freut man sich nicht darüber, selbst die „aktive“ Rolle übernehmen zu dürfen? Eine Freundin erzählte mir vor kurzem, dass sie erst jetzt, bei ihrem ersten Kind, das Gefühl habe, ihr Körper würde „Sinn machen“. Heißt das, ein weiblicher Körper macht ohne Kinder keinen Sinn?
Natürlich darf man auch als Frau Schwangerschaft und Geburt intensiv, erstaunlich, besonders, befremdlich und in manchen Punkten auch angsteinflößend finden. Es jedoch sehr irritierend, erschreckend, verstörend und vielleicht auch eklig zu finden, ist, wie gesagt, gesellschaftlich nicht wirklich anerkannt. Und aus genau diesen Gründen heraus sogar bewusst kinderlos zu bleiben, ist wahrscheinlich feige und ganz schön traurig, oder?
„Sehr geehrter Herr Storch, wäre es möglich, statt Kindern erstmal nur einen klaren Kinderwunsch zu bekommen?!“
Geschrieben von: „Einer, wie ich finde, sehr mutigen Blogleserin, die natürlich anonym bleiben möchte“. Vielen Dank für Deinen offenen Text!
Habt ihr, nur für den Fall, dass ihr der „Herr Storch“ nicht antwortet, vielleicht eine Idee, was sie tun könnte?
Oder gehört ihr gar selbst zu den 13%? Gibt es jemanden, der die Angst auch hatte, aber sie überwinden konnte? Und wenn ja: Wie?
Nachtrag 2023:
Hallo zusammen
Als ich 2014 zusammen mit Jana Friedrich diesen Post geschrieben habe, war das Thema Kind ja/nein und all die damit verbundenen Ängste ein Thema, das mich schon EWIG begleitet hat. Ihr kennt das – man beschäftigt sich ja nicht mal eben 1, 2 Wochen mit seinen Ängsten, sondern gerne Jahre…
Ich habe zusammen mit einer Therapeutin (mit der ich eine Stunde rund um meine Ängste sprechen konnte) eine sehr tolle Übung kennengelernt, die ich Euch gerne weitergeben möchte:
– Man nimmt sich ein paar Post Its und notiert wichtige Ereignisse (Abschluss Studium, eigene Wohnung, unbefristeter Job) oder eben auch simple Jahreszahlen in der Zukunft. Ich hatte damals gewählt: 1 Jahr in der Zukunft, 5 Jahre, 10 Jahre, 40 Jahre.
– Die Zettel klebt man auf einer gedachten Linie vor sich auf den Boden, als Zeitleiste, an der man entlang laufen kann. Du startest also im Heute und läuft buchstäblich in Deine Zukunft.
– Nun gehst du diesen Weg zweimal. Links der Zettel definieren wir das Leben mit Kind, rechts ein (selbstbestimmt) kinderfreies Leben. Mit welchem Weg du startest ist egal.
– Wichtig ist: Starte im Heute und gehe ganz ruhig zum ersten Wegpunkt, z.b. ein Jahr später. Dann reflektierst du (in meinem Fall habe ich laut darüber gesprochen), wo ich mich zu diesem Zeitpunkt sehe. Wo wohne ich, wie lebe ich, was manchen meine Freunde, wer hat Kinder, wie geht’s meinem*r Partner*in, meinen Eltern…
– Du gehst alle deine Wegpunkte in beiden Versionen ab und schaust, wie es dir am jeweiligen Punkt, im jeweiligen Setting geht. Mit ganz eigenen Kriterien.
– Mein letzter Wegpunkt war damals “ich bin 70” und ich habe auf meine fiktiven Lebenswege zurückgeschaut. In einem Leben mit Kind und einem ohne.
Diese Übung bringt einem oft überraschende Erkenntnisse, es kann lustig und traurig sein, auf jeden Fall emotional. Aber auch ganz nüchtern, z.B. in Bezug auf die Lebensverhältnisse, finanziell, beruflich, Wohnraum…
Natürlich kann man diese Lebenswegübung auch bei ganz anderen Fragen machen, z.B. wenn eine berufliche Entscheidung ansteht.
Fun fact: Ich hatte damals einen Wegpunkt “In zwei Jahren” und in meinem Weg mit Kind war das das fiktive Geburtsjahr meines Kindes. Tja, am Ende war es TATSÄCHLICH das Geburtsjahr meines Kindes!!! Nicht, weil ich es so geplant hätte, sondern weil da wohl mehr Kinderwunsch in mir steckte als mein Kopf es zugestehen wollte.
Ich hatte als Jugendliche auch einen Kinderwunsch. Aber während und nach meinem Studium, das ich mir hart erarbeitet und selbst finanziert habe, wollte ich keine Kinder. Aber eher weil ich in meinem Umfeld (in Bayern) nur klassische Rollenverteilung sah. Und das wollte ich nicht. Dann im Rheinland kam der richtige Mann und ich konnte mir vorstellen, wie das mit Familie anders gehen kann. Dann aber doch Angst vor der Geburt, den Schmerzen usw. Sicher kein Tipp, aber mich hat es dann ungeplant “getroffen”. Und dann war es auf einmal gut so. Dann tun die Hormone auch sicher das ihrige.
Ja, das wäre, glaub ich, auch meine Hoffnung, dass die Hormone das regeln. Aber garantieren kann man das natürlich nicht.
Danke für Deinen Beitrag!
Hallo Jana,
bin selbst 35 und schlage mich mittlerweile fast täglich mit ähnlichen, dem eigenen Wohlergehen auch nicht eben förderlichen Gedanken herum.
Bin in guten Händen, könnte nach der Schwangerschaft problemlos wieder in den Job (Lehrerin) einsteigen, alles gute Bedingungen – bis auf die Abwesenheit helfender Familienmitglieder.
Bei mir ist es eher die Unlust, meine Freiheit und Unabhängigkeit aufzugeben, sowie die Angst davor, zu Hause mit dem Kind zu sitzen, und vieles, was die Musikerin, Lehrerin und Koordinatorin in mir ausmacht, für die nächsten Jahre zumindest größtenteils zu begraben. Also eigene Eitelkeit, wie mir bereits oft mit leisem Vorwurf gesagt wurde. Da bin ich allerdings gerne eitel, weil ich mein Leben wie es ist, eben auch sehr schön finde, und kein Kleinkind in meinem Umfeld vermisse. Babys sind super, Kleinkinder, und das wird ja nun mal draus, bis zum Schulalter find ichabsolut mühsam. Habe Angst vor der Langeweile mit dem Kind, zumal ich eben mehr der Berufs- und Bewegungsmensch bin. Mit 35 tickt die Uhr allerdings bereits laut — und in meinem Umfeld kommen seit Jahren ständig Kinder, werden Kolleginnen und Freundinnen schwanger. Die Veränderung im Körper sehe ich als vorübergehen, weiss nicht, ob man dann ein “Aliengefühl” hat, sehe eher, dass die schwangeren Frauen meistens extrem gelassen sind, das fände ich eigentlich einen großen Zugewinn!! Ein Kollegin hat vor zwei Wochen via Kaiserschnitt entbunden, man sieht noch ein bisschen Bauch, ansonsten ist sie recht unverändert (auch schon vierzig Jahre) und SUPERglücklich mit ihrem Mäderl. Vielleicht ist es wie mit vielen Dingen im Leben: Aus der Distanz betrachtet hats viele Haken, wenn man drinsteckt, ist es doch so spannend. Die Haken sind trotzdem da, aber der Enthusiasmus überwiegt. Wünsch Dir in jedem Fall weiterhin Alles Gute und denke, dass Deine Ansicht genauso erlaubt und “normal” ist, wie die – ich nenn sie mal – traditionelle Ansicht, dass Mutterwerden “dazugehört” und unsere Bestimmung ist (uff!). Kritische und realistische Blicke auf die sogenannten natürlichen Prozesse im Leben sind halt nicht immer gefragt. Schaut man einen Mann schief an, wenn er angibt keine tiefe Liebesbeziehung zu wünschen? Schaut man einen Mann schief an, wenn er nach der Geburt eines Kindes nahezu normal weiter seines Weges geht – ich denke in vielen Berufssparten und Gesellschaftsschichten immer noch nicht. Die Wünsche sind eben unterschiedlich. Vielleicht passt es auch einfach nicht zu Deiner gewünschten Lebensführung oder zu Deiner Beziehung. Das Thema ist doch sehr vielschichtig. Kopf hoch. Vielleicht hilft es ja auch, manchmal die Kinder von Freunden zu “hutschen”, um zu sehen: Finde ich das so schön, dass ich das Eklige dran auf mich nehme? Ich hab den Verdacht: Wenn das Kind im Bauch größer wird, ist mannahezu zwangsläufig irrsinnig stolz, und wenn es später so herzig im eigenen Arm liegt, mit blauen Äuglein, ist man einfach nur entzückt. Und man ist trotzdem noch eine attraktive Frau.
lg Aurelia
Habe auch Angst davor und viel Skepsis auch vor der Geburt. Bin sehr schmal gebaut, und werde sicher aussehen wie ein Elefant, aber wie gesagt, das ist nun vorübergehen (meine Schwester hat den gleichen Körperbau und sieht nach zwei Kindern wieder aus wieder vorher) .
Liebe Aurelia,
mir geht es genauso wie dir! Ich habe laut lachen müssen, da ich erst deinen spannenden Beitrag gelesen habe und dann deinen Namen.
Bei mir ist auch alles perfekt – Mann, Familie, Beruf (Lehrerin mit dem Fach Musik). Alles ist “vorbereitet” – aber je mehr ich mich mit dem Gedanken beschäftige, desto mehr wird mir bewusst, wie sehr ich meine Unabhängigkeit und meinen Beruf, die vielen Reisen und die ungestörte Beziehung zu meinem Mann liebe. Ich habe Angst, durch ein Kind alles aufgeben zu müssen.
Es grüßt dich und alle Lesenden, Aurelia
Hallo in die Runde,
Bin heute auf diese Seite hier gestoßen und muss meine Gedanken auch mal loswerden…
Meine Beziehung läuft seit 9 Jahren super, alles passt. Er hat einen Kinderwunsch – ich nicht. Nun steht die Beziehung auf der Kippe. Ich tue mir generell schwer mit Veränderungen und verstehe auch nicht, warum wir jetzt etwas ändern sollten, wenn es doch so gut läuft. Wir reisen viel, sind mit Freunden viel unterwegs (mein enger Freundeskreis ist kinderlos) und wir machen gerne auch einfach mal nichts. Jetzt sind wir beide Anfang 30 und er möchte eine Entscheidung, weil er gerne ein Kind hätte. Ich für meinen Teil brauche es einfach nicht, mache mir aber trotzdem Gedanken, ob ich es mir in meinem Leben vorstellen könnte. Man will ja auch nicht einfach die Beziehung von heut auf morgen wegwerfen. Ich habe tausende Gedanken, overthinking ist mein 2. Vorname. Ich arbeite mit Kindern, bin als älteste in einer Großfamilie aufgewachsen und schon mehrfache Tante. Ich liebe sie alle -aber ein eigenes Kind? Meine Antwort war immer “Das tu ich mir nicht an, ich will meine Ruhe”.
Jetzt wo meine Beziehung vor dem aus steht, mache ich mir intensiver darüber Gedanken, warum bei mir denn kein Kinderwunsch vorliegt. Und es macht mich traurig und ich beneide alle, die diese Entscheidung klar treffen können. Mir machen Veränderungen immer Angst, ich mag sie einfach nicht. Es ist ja alles gut, wie es ist. Dann diese Verantwortung (ein Leben lang!) und Pflichten… Diesen gehe ich doch sonst gerne aus dem Weg, jetzt soll ich mich bewusst dafür entscheiden?
Ich kann mir schon vorstellen, ein kleines Mini Me zu haben und stelle es mir mit meinem Partner auch schön vor, aber die negativen Gedanken und Ängste überrollen alles positive. Und das das Thema Schwangerschaft… kann ich mir bei mir so schwer vorstellen.
Gibt es noch Hoffnung für mich/uns oder muss ich einfach akzeptieren, dass das nicht der Lebensweg für mich bzw meine Bestimmung ist?
Es bricht mir das Herz, wenn ich dran denke, diesen Mann gehen lassen zu müssen…
Hallo liebe Sina,
seltsamerweise kann ich nicht direkt auf deine Nachricht antworten, ich hoffe, du findest diese Nachricht trotzdem 🙂
bei uns ist es genau umgekehrt. Ich bin eher diejenige, die den Kinderwunsch hegt, mein Mann gar nicht oder zumindest will er absolut nicht darüber sprechen.
Ich kann dich sehr gut verstehen. Veränderungen machen Angst und Kinder sind eine riesengroße Veränderung. Selbst wenn man viel mit Kindern zu tun hat und sie sehr gerne hat, ist ein eigenes Kind zu haben, eine andere Nummer und ich frage mich ebenfalls oft, ob ich dieser Aufgabe gewachsen bin, ob ich eine gute Mutter sein könnte und die Herausforderungen meistern würde.
Hast du mit deinem Partner/Mann deine Sorgen angesprochen, was dir durch den Kopf geht?
Eins ist klar, er will definitiv ein Kind, so hast du das ja geschrieben. Ihm diesen Lebenswunsch zu “verweigern” wäre keine Option, denn das würde euch beide nicht glücklich machen und er könnte dir das eines Tages vorwerfen. Sorry, dass ich so direkt bin. Das heißt du hast die Wahl zwischen
1) mit ihm weiterhin zusammen sein und gemeinsam Eltern werden
oder
2) ihn gehen lassen müssen, weil du keine Kinder möchtest, er aber schon.
Wenn du dich für 1) entscheidest, kann es sein, dass alles super läuft und ihr eine wahnsinnig glückliche Familie sein werdet 🙂 Das würde ich Euch von Herzen wünschen. In einem Podcast habe ich mal gehört, dass wenn die Beziehung super läuft, es durch ein Kind noch schöner wird. (Wenn es schlecht läuft, schon vor dem Kind, dann wird es mit dem Kind noch schlimmer, meinte dieser Mann zumindest).
Es kann natürlich auch sein, dass du in deiner Mutterrolle nicht glücklich bist und dann wird auch dein Kind und dein Mann dadurch beeinflusst. Es kann leider keiner wissen, wie es sein wird und ich kann verstehen, dass du deshalb so viel drüber nachdenkst… Ich wünschte ich hätte die Antwort für dich, für mich, etc.
Bei Wahl 2) hätte dein Mann die Möglichkeit, Vater zu werden, mit einer Frau, die auch Kinder will, aber dann müsstest du ihn gehen lassen. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du darunter leiden würdest.
Über Instagram habe ich von der “Die Kinderfrage” gehört. Es sind zwei Damen (eine Psychologin/Coach und eine Autorin – Sarah Diehl), die Frauen und Paare in dieser großen Frage begleiten. Ich selbst habe dort nie teilgenommen, aber vielleicht könnte es Dir/Euch helfen.
Eine Bekannte von mir hat mal gesagt, das Thema Kinder sei keine Kopfsache, nichts was man mit Verstand löst, sondern einfach nur eine Herzensfrage, die nur mit dem Herzen beantworten und entschieden werden kann.
Ich wünsche Dir jedenfalls alles erdenklich Gute und hoffe, dass ein intensives und ehrliches, offenes Gespräch mit Deinem Partner zu einem (für euch beide) guten Ergebnis führt.
LG Eli
Mir fällt noch eine dritte Option ein, wie ihr zusammen bleiben könnt, er Vater wird, du aber keine Mutter. Vielleicht gibt es eine Dame, die künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen möchte und dein Partner könnte der Samenspender sein, der aber dennoch eine aktive Vaterrolle einnehmen möchte. Vielleicht könnt ihr Euch mit einem Anwalt schlau machen, wie so etwas auch rechtlich geregelt werden kann. Und für euch müsst Ihr sowieso klären, ob es eine Option wäre.
Ich weiß, klingt im ersten Moment abstrus, aber Bleibt einfach offen für Lösungen 🙂 ich wünsche Euch alles Gute.
Liebe Sina,
auch ich antworte über diesen Weg und hoffe, du findest die Antwort.
Ich verstehe dich zu 100%. Der Beitrag hätte genauso von mir kommen können, vor etwa 4 Jahren. Ich war in einer ziemlich ähnlichen Situation wie du: Toller Mann, glückliches Leben, ich wollte nichts verändern und ich hatte panische Angst vor dieser riesen Verantwortung und Endgültigkeit. Mir war bewusst, was es bedeutet, ein Kind zu haben. Ich wollte diese Fremdbestimmung nicht, dieses nie-seine-Ruhe-haben, ich wollte meine Freiheit nicht aufgeben, ich hatte Angst vor allem… und trotzdem konnte ich mich gleichzeitig auch nicht GEGEN ein Kind entscheiden. Ich konnte mich einfach zu gar nichts mehr entscheiden. Mein Mann hatte einen Kinderwunsch und bei uns tickte so langsam noch dazu die Uhr…
Was haben wir getan? Mich hat das Thema irgendwann so sehr belastet, dass es mich wirklich rund um die Uhr beschäftigt hat. Wir haben unendlich viel geredet. Mein Mann war auch verständnisvoll und gleichzeitig unendlich traurig, weil er sich nur mit mir ein Kind wünschte und für uns beide eine Trennung nicht denkbar war. Vielleicht hätte er sich auch irgendwann entschieden, auch ohne Kind mit mir zusammen zu bleiben. Ich weiß es nicht. Denn es kam anders.
Ich war irgendwann an dem Punkt, dass ich mir sagte, so geht es nicht weiter. Ich brauche jetzt eine Entscheidung. Ich habe viel gelesen und eine tolle Seite gefunden. https://www.keinen-fehler-machen.de/kind-ja-oder-nein/ Irgendwie taten mir viele dieser Schritte gut, weil es viel auf die Gefühlsebene abzielt und eben nicht die rationale Liste ist. Alleine die Übung: Nehm dir eine Münze und werfe sie. Eine Seite bedeutet “Entscheidung PRO Kind”, eine “contra”. Es geht nicht darum, dass du deine Entscheidung orakelst. Sondern höre in dich, was passiert, wenn du die eine Seite wirfst. Wie fühlt es sich an, wenn da jetzt ein “Nein” liegt? Und wie ist es, wenn hier ein “Ja” liegt?
Und dann bin ich noch einen Schritt weiter gegangen und zu einem Therapeuten/Coach, der mit mir auf meine Ängste geschaut hat. Angst ist der schlechteste Ratgeber für eine Entscheidung. Es war schwer, sich mit den eigenen Dämonen auseinanderzusetzen, aber im Nachhinein sooo wichtig für mich.
Es ist etwas Zeit vergangen und dann habe ich mich irgendwann entschieden. Auf einmal war der Zeitpunkt da und ich konnte die Entscheidung treffen. Die Entscheidung fiel auf “Ja. Ich bin mutig und gehe diesen Weg. Die Sorge, es mal zu bereuen, würde mich sonst verfolgen. Wir schaffen das!”
Ich war sehr schnell schwanger und auf einmal war ich im vollen Hormonrausch und eine richtig glückliche schwangere “Glucke” 😀 Wir hatten so viel Glück: Ich wurde schnell schwanger, die Schwangerschaft verlief gut, unser Mädchen ist gesund. Dann hatten wir leider Pech: Die Geburt verlief traumatisch und ich hatte eine schwere postpartale Depression. Meine kleine Maus hat nur geschrien, ich war am Ende. War die Entscheidung falsch? Nein, ich hatte einfach Pech mit der Krankheit. Heute bin ich wieder komplett gesund, ich weiß so viel mehr über mich, die größte Krise meines Lebens hat mich gestärkt wie nichts davor.
Meine Tochter ist mittlerweile 2 Jahre alt und ich kann Vieles bestätigen: Jo, es hat sich alles verändert. Die Freiheit ist weniger, die Verantwortung ist enorm. Das Kind ist wahnsinnig fordernd. Und ja, ich sitze auch oft da und weine vor Erschöpfung oder Wut über Dinge, die so ganz anders laufen. Aber würde ich das nicht ohne Kind auch mal?
Bereue ich meine Entscheidung? NEIN! Denn trotz aller Anstrengung ist sie mein größtes Glück. Ich liebe sie bedingungslos. Inzwischen kann ich mich mit ihr unterhalten, wir lachen so viel zusammen, sie gibt mir jeden Tag das Gefühl, großartig zu sein und ich weiß, ich mache die wichtigste Aufgabe der Welt. Und: Sie wird größer und selbstständiger und sukzessive kommen meine Freiheiten zurück. Ja, es ist anders, aber es verändert sich so viel. Und während der Babyzeit kann man sich oft bewusst machen: Es wird weitergehen und einfacher.
Du siehst, ich rede hier nichts schön. Ich bin ehrlich wie es bei mir gelaufen ist.
Und ich verstehe bis heute auch 100% jede/n, die/der sich für ein Leben ohne eigenes Kind entscheidet. Das ist völlig legitim und absolut nachvollziehbar.
Bei uns bleibt es bei einem Kind aufgrund meiner Geschichte und auch das ist gut so.
Übrigens fällt es mir in der Realität heute oftmals leichter mit den anstrengenden Phasen umzugehen als meinem Mann 😉 Denn: Ich war vorher schon realistischer. Er hat sich alles “etwas einfacher vorgestellt”. Also ist es manchmal auch nicht schlecht, viel nachzudenken 🙂
Wir sind immer noch ein Paar und glücklich. Natürlich ist die Beziehung anders, aber sie ist nicht schlechter dadurch oder weniger wert. Und wenn abends diese kleinen Händchen in meinen liegen und sie sich an mich schmiegt, weiß ich: Alles war richtig!
Ich drücke euch feste die Daumen für euren weiteren Weg, egal in welche Richtung er geht.
Hallo, habe gerade den Text und einige Antworten gelesen. Nun sitze ich hier und weine. Das sind genau meine Gefühle. Ich wünsche mir ein Kind und habe aber Angst während der Schwangerschaft “diesen Alien” ( genauso wie im Text empfinde ich es auch) nicht mehr in mir haben zu wollen oder können. Weiter ist da noch die Geburt vor der ich durch meine Angststörung unwahrscheinliche Angst habe dabei zu Sterben… Ich weiß nicht mehr weiter und weiss auch nicht an wen ich mich wenden kann oder soll.lg ola
Hallo, ich kann genau verstehen wie es dir geht. Nu sind die Einträge schön älter und ich bin ganz gespannt darauf, hast du dich getraut ? Und wenn ja, ich hoffe das ich fragen kann, auch wenn es sehr persönlich ist. Wie war es ?
Liebe Grüße
Wahnsinn ichcwsr schon ewig nicht mehr hier…mittlerweile kann ich viele Gedanken von mir selbst nicht mehr nachvollziehen…die Alien Gedanken…ich liebe jede einzelne Bewegung meines kleinen BauchZwergs und kann mein Glück immer noch nicht fassen. Ich möchte auch nicht das in acht Wochen schon alles vorbei ist. Wobei dass bestimmt mit der Angst vor der Geburt zu tun hat…viele verstehen nicht warum ich mir sogar einen Kaiserschnitt unter Vollnarkose vorstellen könnte nur um nicht zu „sterben“ und auf der anderen Seite denke ich jede wehe und jeder Schmerz werden mir meinen kleinen Schatz schenken und tschakka ich will es schaffen.
Kaum zu glauben mein BauchZwerg ist nun drei Monate alt und ich liebe ihn so und möchte auch nochmal eine Schwangerschaft erleben dürfen♥️
Paola
Vielen dank das du noch mal in diesem Forum geschrieben hast!!!
Ich lese ständig nur die Ängste aber viele schreiben nicht wie es weiter gegangen ist.
Dein Post macht mir wieder Hoffnung !!!!
Gruß Angie
Auch von mir ein Herzliches Dankeschön!! Es hilft einem so weiter nocheinmal von einer Person zu hören die vorher solche Ängste hatte. Danke!
Liebe Paola, liebe Nicht-Mamis.
Ich als Mama von 2 Kindern bewundere eure Ehrlichkeit. Ich finde es gut, wenn sich Frauen bewusst gegen Kinder entscheiden, als welche zu kriegen, weil es so sein soll und dann festzustellen, daß die Freiheit wichtiger ist.
Ich wollte ab Mitte 20 auch irgendwann Kinder. Hab dann den passenden Mann gefunden und wir waren uns einig. Ich habe mich auf die Schwangerschaft gefreut, hatte aber auch einen heiden Respekt vor der Entbindung. Weil ich es mir auch nicht vorstellen konnte, da unten etwas raus zu pressen.
Ich sage euch, egal, was ihr euch in Bezug auf Schwangerschaft und Geburt vorstellt, es kommt anders und ihr fühlt anders, als ihr euch es vorstellt ich dachte an diese glücklichen schwangeren, die immer si toll ihren Bauch streicheln usw. Natürlich bin ich geplatzt vor Freude Beim positiven Ergebnis. Aber ich hatte auch 5 wichen Schwangerschaftsübelkeit, was die Freude schnell nahm. Ansonsten war ich zwar zufrieden in der Schwangerschaft und auch das 1. treten war toll, aber dieses dauergrinsen hatte ich nicht. Es war auch anstrengend, aber auch schön. Ich hatte quasi 50% Freude, aber auch 50% bedenken, denn jetzt gab es kein Zurück mehr. Nicht vor der Geburt, aber auch nicht vor dem danach. Eine Reise ins Ungewisse — so gar nicht meins. Es verlief alles super, nur hatte ich eine eher seltene Komplikation bei der Geburt- aber wir hatten Glück und überstanden alles ohne Folgen und gesund. Das 1. Jahr war schon toll, trotz schlaflosen Nächte- ganz ehrlich, man lebt dann einfach und fragt nicht jeden Tag, wie schaff ich das nur. Aber man weiß kaum noch, wie es ohne Kind war- ich zumindest nicht.
Und obwohl- ja die Zeit mit einem Kleinkind zwischen Sonne und Gewitter wie Aprilwetter wechselt, möchte ich diese Zeit nicht missen.
Meine 2 Schwangerschaft verlief ähnlich, nur das die Übelkeit- vor die ich mich fürchtete mehr zu schlug und ein bisschen länger anhielt. freute ich mich trotzdem auf mein 2. Baby. Leider konnte ich wegen Umzug die Schwangerschaft nicht wirklich genießen und das bereue ich mit dem heutigen Wissen zu tiefst. Die Schwangerschaft lief gut- aber auch hier habe ich nicht Dauer gegrinst wie ein honigkuchenpferd. Da ich Komplikationen bei der 1. hatte, wurde diesmal eingeleitet. Leider trat dann unerwartet und unvorhersehbar eine andere Komplikation ein, und ich bin eine von unter 20% die es überlebt hat.meine Tochter ist jetzt etwas über 2jahre und manchmal läuft mir noch ein Schauer über den Rücken, was da passiert ist. Gegen Ende der 2. Schwangerschaft stand für mich fest, ich wollte noch ein 3.kind- das ist jetzt wegen der Risiken nicht mehr möglich– ich treffe auf Unverständnis, trotz der Erfahrung im Herzen diesen Wunsch zu tragen- sei froh, 2 gesunde Kinder zu haben– das bin ich- aber genauso wie ihr total verunsichert beim Thema Entbindung und Schwangerschaft seid, habe ich erfahren, dass es ein Tabu ist, offen auszusprechen, dass man nicht nur strahlt bei einer Schwangerschaft und alle der Meinung sind– vir allem wenn ihre kinderplanung abgeschlossen ist- meinen sagen zu dürfen, dass seine auch abgeschlossen sein muss..
Bleibt wie ihr seid. sich für Kinder zu entscheiden ist eine große Entscheidung. Ich muss sagen, durch die Kinder sind wir jetzt mehr unterwegs- wandern usw kann man mit Hilfmitteln auch. Es ist anders, aber auch schön. trefft eure Entscheidungungen, es ist EUER Leben und so ist es auch gut.- Nur zuletzt wenn ich virher gewusst hätte, was alles passiert bei den Entbindungen- ich würde es wieder tun- denn ich lebe jetzt bewusster mit 2 Engeln an der Seite- dir auch schon öfters Teufelchen sein können, aber ich möchte mein Leben- für das ich mich entschieden habe, nicht mehr hergeben — ps: ich kenne überwiegend Frauen- 95% die normale Entbindungen ohne Probleme hatten- sogar welche die den nächsten Tag schon wieder rumspaziert sind- da schau ich dann auch neidisch- aber es sollte halt nicht sein.
Oh man, der Beitrag ist zwar schon älter, aber du sprichst mir aus der Seele.
Ich fühle auch, dass ich gerne Kinder hätte und ich weiß, dass ich eine unglaublich gute Mutter wäre. Wie du scheinbar auch, habe ich aber eine generalisierte Angststörung und habe Angst, dass diese bei Schwangerschaft/Geburt etc. Wieder voll ausbricht.
Ich habe tatsächlich auch Angst bei der Geburt sterben zu können…
Hallo Jana,
was ist eigentlich inzwischen aus der Schreiberin des Eröffnungstextes zu Schwangerschaftsphobie und aus ihren “paar vielleichts” geworden? Hat sie über die Jahre mehr Klarheit gefunden?
Wo lesen und schreiben eigentlich die Frauen weiter, die -wie ich- keinen Weg gefunden haben, ihre Angst zu überwinden und nun altersbedingt dauerhaft ohne Kind leben und darüber Frieden finden müssen. Gibts diese Frauen überhaupt? Mir scheint, es schafft ansonsten jede irgendwann…
Hast du da Erkenntnisse?
Hallo Paola,
Herzlichen Glückwunsch nachträglich zur Geburt eures Bauchzwerges 🙂 konntest du deine Angst vor der Entbindung überwinden? Hast du einen Kaiserschnitt machen lassen?
Ganz liebe Grüße
Namenlos 🙂
Hallo Namenlos,
Vielen Dank…die Angst ja ich konnte sie überwinden… Ich hatte eine wunderschöne Schwangerschaft mir ging es neun Monate so gut wie fast noch nie in meinem Leben. Je näher die Geburt gerückt ist viel mehr hatte ich aber zwischendurch Angst manchmal hab ich geweint aber nicht oft. Ich musste sogar vier Tage Einleitung über mich ergehen lassen aber auch das war kein Problem. Nein ich hatte keinen KS ich hab normal entbunden und bin auch glücklich und irgendwie auch stolz dass ich es geschafft habe und diese Erfahrung machen durfte. Heute wünsche ich mir sogar eine zweite Schwangerschaft auch wenn der Respekt vor der Geburt da ist. In 14 Tagen wird mein BauchZwerg ein Jahr ich kann nicht fassen wo die Zeit hin ist.
Und wie ist es bei dir?
Hallo!
Ja, es gibt Frauen, die es NICHT SCHAFFEN ihre Ängste zu überwinden und deshalb kinderlos bleiben. Ich bin so eine. Mein Kinderwunsch war nie extrem groß, ich fühlte mich immer jung und habe Gedanken an ein Kind immer auf später verschoben. Auch, weil ich extreme Angst vor Schwangerschaft und Geburt hatte. Das Allerschlimmste wäre für mich eine Totgeburt oder ein behindertes Kind zur Welt zu bringen. Ich weiß nicht, wie ich das schaffen würde. Gleichzeitig weiß ich aber, dass ich eine wundervolle Mama sein würde und ich sehr gut mit Kindern kann. Nun sind die Jahre vergangen, die Angst ist immer noch da und zu alt bin ich jetzt auch. Jetzt muss ich damit fertig werden, kinderlos zu bleiben. Was im Prinzip nicht so schlimm ist, aber die Gesellschaft lässt einen spüren, dass man keine richtige Frau oder nur die Hälfte wert ist. Und natürlich würde ich mir auch eine Tochter wünschen zu der ich mal ein so gutes Verhältnis hätte wie ich zu meiner Mutter. Im Grunde kann man natürlich sehr gut ohne Kinder leben, trotzdem hätte ich gerne eine Familie, deshalb werden wir ein Pflegekind aufnehmen und mit ihm eine Familie sein. Vielleicht ist das die Aufgabe, für die ich bestimmt bin.
Hallo in die Runde!
Nach Jahren bin ich wieder über diesen, meinen, Text gestolpert. 🙂 Was aus den Vielleichts geworden ist? Ein Ja, mein Kind ist inzwischen 5. 🙂
Das Ja war aber keineswegs ein klares Ja, sondern der Gedanke war umgekehrt: “jetzt bin ich Mitte 30. Würde ich es später bereuen, es nicht wenigstens mal VERSUCHT zu haben schwanger zu werden? Vermutlich ja…” In der absoluten Gewissheit, dass ich mit all meinen Ängsten und Zweifeln ohnehin nicht schwanger würde… hat es direkt beim ersten “Versuch” geklappt. Und: ich war schockiert. Aber das Leben hatte entschieden und ich würde diesen Weg jetzt gehen. Mein Schwangerschaft verlief völlig normal. Es war ok, aber selten mehr. Ich hatte kein Aliengefühl, aber die Gewichtszunahme hat mich belastet und die Angst vor der Geburt blieb. Ich hatte eine tolle Begleitung durch eine wunderbare Hebamme während der Schwangerschaft und während der Geburt. Trotzdem war es am Ende ein (ungeplanter) Kaiserschnitt, weil ich es nicht geschafft habe, meinen Körper zu vertrauen und mich fallenzulassen. Ich hatte soviel Angst während der Geburt, aber eine fantastische Betreuung in einem kleinen familiären Krankenhaus durch eine Hebamme, die ausschließlich für mich da war an einem wunderschönen Sommertag. Am Ende wurde es ein selbstbestimmter Kaiserschnitt mit einem guten OP-Team und einer großartigen Wochenbettbetreuung. Die Liebe zu meinem Kind kam nicht sofort, meine erste Freude galt allein mir – ich hatte es geschafft! Ich war nicht mehr schwanger und die Geburt war vorbei. Ich war unfassbar glücklich darüber.
Die Liebe zu meinem Kind musste wachsen und es hat ungefähr 4 Wochen gedauert, aber dann kam sie mit voller Wucht. 🙂 Und seitdem haben wir eine ganz enge, wunderbare Beziehung und ich bin bis heute überwältigt von dieser Liebe.
Aber – auch das ist Teil meiner Geschichte – es ist bei diesem einen Kind geblieben und so sollte es für mich auch sein. 🙂
Liebe Christina,
wie toll. Herzlichen Glückwunsch!
Und 1000 Dank, dass du auch diesen Teil der Geschichte hier weitererzählst.
Alles Liebe
Jana
Liebe Christina,
vielen Dank für dein Update und den Beitrag, der mir Hoffnung gibt. Wir sind jetzt auch früh schwanger, mein Mann freut sich unglaublich und ich schäme mich mit ihm über meine ganzen Sorgen und Ängste zu sprechen, die mich seit ein paar Tagen zur Verzweiflung bringen. Ich bin auf den Beitrag gestoßen, weil ich jetzt in jeder freien Minute google, wie man es schafft nach einer Schwangerschaft auch Frau zu bleiben und dass eine Beziehung nicht darunter leidet und man sich nicht selbst aufgibt. Ich liebe unser aktuelles Leben und meinen Mann über alles und ich sollte die Schwangerschaft als den Gipfel unseres Glücks sehen, habe aber Angst vor den ganzen Veränderungen. Ich habe Angst, dass unsere Ehe nicht mehr so schön sein wird wie jetzt und dass ich in der Mamarolle verschwinde..
Während ich das schreibe, kommen mir die Tränen, weil es sich auch so falsch anfühlt so zu denken und in anderen Foren wird man für diese Aussagen fast gelyncht.
Es tut aber gut zu sehen, dass es Frauen mit ähnlichen Gedanken gibt, die den Schritt trotzdem nicht bereut haben.
Danke!
Susanne
Hallo. Nach der Geburt unseres Wunschkindes musste ich erst einmal neu lernen, mich wieder als Frau und nicht nur als Mutter zu sehen. Und ja, mein Mann und ich – vorher ein Herz und eine Seele – haben uns gestritten so schlimm und stark wie nie zuvor. ABER: wenn es Liebe ist, wenn der Wille da ist, dann übersteht man solche Zeiten! Und wächst dabei und lernt viel über sich.
Nun ist es weit später und der Artikel immer noch so aktuell. Ich bin 26, mit meinem ersten Kind schwanger und hatte gerade die ersten Bewegungen. Ich finde sie, wie vorher vermutet, weder magisch noch besonders schön. Ist aber jetzt halt so. Ich wollte nie schwanger sein, aber immer Kinder. Für mich ist es ein sehr unemotionaler, etwas weirder Zustand und auf den XL Babybauch freue ich mich gar nicht. Niemand kann mir erzählen, dass die schön sind. Ich finde sie sehr eklig und hoffe einfach, dass es bei meinem okay wird. Die Geburt macht mir keine Angst, da habe ich volles Vertrauen in die Hormone, die mich hinterher alles vergessen lassen. Aber danach das Stillen… mal schauen ob und wie lang ich das durchhalte
Ach Mädels, bin ich froh nicht alleine solche Gedanken zu haben.
Ich bin 35 und in der 21. SSW. Heute war wieder so ein Tiefpunkt an dem ich es mir gewünscht habe, einfach nicht mehr schwanger zu sein.
Ich wollte nie wirklich Kinder aber mein Mann unbedingt. Ihm zuliebe bin ich schwanger geworden.
Ich spüre die Kleine auch jeden Tag aber ich fühle dabei nichts… auch möchte ich einfach nicht dick werden. Momentan ist mein Bauch noch klein. Ich finde dieses Riesen Bäuche einfach nur schrecklich. Hoffe meiner bleibt relativ klein.
Ich sehne so sehr den Tag herbei an dem das vorbei ist. Und das obwohl ich im Grunde bisher eine super unkomplizierte Schwangerschaft hatte.
Liebe Silvana, wie ist das ausgegangen? Ich bin 30 und mein Mann möchte ein eigenes Kind mit mir haben. Aber ich möchte nicht schwanger werden und dieses ganze Procedere mit machen. Genau deine Gedanken schwirren mir durchgehend durch den Kopf.
Wie ist es dir ergangen seither? Ich würde es auch euer für ihn tun als für mich..
Liebe Grüße
Hallo Malina,
vielleicht liest du mein Kommentar auch 1,5 Monate später noch. Mich würde interessieren, wie es dir erging? Und wie es dir jetzt geht? Ich bin jetzt in der 9. Woche und zähle die Tage schon runter. Heute sind es bis zum ET noch 220 🙂
Mir geht es ganz genau so: weder finde ich Schwangerschaftsbäuche besonders schön noch habe ich große Lust auf Kindsbewegungen. Stillen finde ich auch eher weird, allerdings macht mir die geburt selbst keine allzu große Angst bzw. mache ich mir darüber gar keine Gedanken. Würde mich freuen, von dir zu lesen. Viele Grüße Katrin
Ich bin gerade mal 16 Jahre alt, doch heute Nacht habe ich bereits zum dritten Mal innerhalb von ca. Einem Jahr von einer ungewollten Schwangerschaft geträumt. Beim ersten mal war es mir niccht richtig bewusst und es waren Zwillinge mit einer Fehlgeburt. Beim zweiten Mal habe ich so lange auf meinen Bauch eingeschlagen, bis es vermutlich tot war, weil ich so verzweifelt war. Und beim dritten hat es sich unglaublich real angefühlt und ich war verzweifelt, denn ich gehe noch zur Schule und das Kind kam von meinem (in Traum) Ex Freund. Ich will auch im richtigen Leben keine Kinder, aber seit diesem Träumen habe ich eine richtige Schwangerschaftsphobie. Ich weiss nicht ob das für mich in meinem Alter psychisch gesund ist, denn es ist sehr belastend für mich, solche Träume zu haben, da sie für mich sehr real sind.
Hallo Paola,
bei mir kam die Angst damals durch den Besuch einer Hebamme in unserer Schule. Die Art, wie sie über Geburt und Schwangerschaft im Allgemeinen gesprochen haben, war zwar sehr sehr positiv, aber auf mich wirkte es total beängstigend.
Irgendwann, Jahre später, habe ich dann allerdings einen Mann getroffen gehabt, mit dem ich mir Kinder wünschte und bin ins kalte Wasser gesprungen. Zum Glück war meine Schwangerschaft ziemlich angenehm, ich hatte keine Beschwerden. Aber die Angst vor der Geburt blieb lange Zeit. Ich hab mit vielen Frauen gesprochen und letztlich musste das Kind ja irgendwie raus. Ich hab’s auch tatsächlich spontan geschafft und mich getraut, auch wenn ich irgendwann eine PDA hatte 🙂
Es ist schon irre, was ein Körper so schaffen kann!
Ganz liebe Grüße
Namenlos
Hallo.
Ich hoffe dass noch jemand diesen Blog liest. Schließlich ist der Artikel schon so lange her.
Ich bin 44, hatte bisher noch nie wirklich einen festen Kinderwunsch. Karriere und das eigene Leben gingen immer vor. Ich habe um mich herum mein Leben so gestaltet wie ich es wollte. Habe vor 3 Jahren ein Pferd gekauft welches bald eingeritten wer soll. Wir hatten immer Katzen, sind seit 8 Jahren zusammen. Die waren immer wie unsere Kinder. Jetzt haben wir noch einen zweijährigen Kater. Ich liebe ihn wie ein Kind. Mein Leben hat sich immer um meine Tiere und den Job gedreht. Vor einem Jahr haben wir ein Haus gekauft welches wir die nächsten 3 Monate noch renovieren müssen.
Mein Partner wünscht sich schon sehr ein Kind. Und ich? Ich weiß es nicht.
Einen Tag denke ich ich werde es mal betreuen wenn meine Eltern mal nicht mehr sind ganz alleine zu sein. Zu meiner Mutter habe ich ein Gutes Verhältnis, wir telefonieren fast täglich und sehen uns wöchentlich. Meine Uhr ist fast schon abgelaufen. Körperlich sieht man mir das Alter nicht an, ich werde fast immer noch von Leuten die mich nicht kennen auf max Mitte 30 geschätzt.
Wenn ich jetzt kein Kind kriege ist es für mich zu spät. Ich denke viel darüber nach wie es weitergehen soll.
Jetzt ein Kind kriegen und mein Leben umstellen? Es klingt total geisteskrank, aber es schwirrt auch Angst um meine Katze mit dabei. Er ist mein Baby. Was ist wenn das Kind eine Allergie bekommt? Ich habe Angst die Katze nicht mehr zu lieben wenn ein Kind kommt. Angst bei der Geburt zu sterben in meinem Alter. Angst mein Leben für ein Kind zu opfern. Angst ob ich das alles in meinem Alter noch schaffe.
Gleichzeitig aber auch Angst alleine zu bleiben und es irgendwann zu bereuen kein Kind bekommen zu haben. Oft denke ich es wäre schön wenn ich vor 20 Jahren ein Kind bekommen hätte wie meine Freundin die jetzt ein super Verhältnis zu ihrer Tochter hat.
Wenn ich mir vorstelle meine Mutter wäre ohne mich, fände ich den Gedanken an ihrer Stelle zu sein nicht schön. Wir sind wie Freundinnen die sich alles erzählen. Ich hole mir Rat bei ihr. So hätte ich es auch gerne im Alter.
Doch irgendwie habe ich auch Angst ein Kind nicht zu lieben weil ich nie eine der Frauen war die schon immer einen Kinderwunsch hatten.
War jemand von euch in so einer Situation? Bin ich etwa schon reif für den Psychiater?
Ich denke manchmal daran dass es schön wäre einfach etwas an jemanden weiterzugeben wenn ich nicht mehr da bin.
Liebe Elli, der Blogbeitrag wird immer noch sehr häufig gelesen.
Außerdem glaube ich, dass einige hier sich professionelle Hilfe geholt haben. Ich finde das total sinnvoll, bei so einer wichtigen Entscheidung, die Angst macht.
Ganz liebe Grüße und alles Gute für dich!
Oh mei,
ich bin zufällig über den Blogbeitrag gestolpert und beim Lesen dachte ich, der könnte von mir sein.
Genau so fühle ich mich und wirklich niemand in meinem Umfeld kann es verstehen oder nachvollziehen. Habe versucht das öfters anzusprechen. Es wurde immer abgetan mit: die Freude kommt, wenn du erst mal schwanger bist, oder: stell dich nicht so an, Frauen bekommen überall in der Welt Kinder.
Es ist schrecklich und wirklich niemand in meinem Umfeld kann meine Gefühle verstehen.
Mein Mann hat einen enormen Kinderwunsch und wir haben 8 Jahre nicht verhütet. Ich wurde nicht schwanger. Als mir der FA gesagt hatte, ich kann wahrscheinlich ohne Hilfe nicht schwanger werden, war ich irgendwie erleichtert. Zwar auch traurig, dass ich nicht die Möglichkeit habe, falls ich mich umentscheide, aber eher erleichtert. Ich habe es für mich dann auf das Schicksal geschoben und gedacht, dass es eh nicht klappt. Und wenn doch, dann soll es so sein und ist vielleicht dann die letzte Chance. Jetzt werde ich in 1,5 Wochen 36 und tja, jetzt bin ich unerwartet in der 8. SSW.
Und was soll ich sagen: ich hasse es jetzt schon. Ich finde nichts schön daran und es belastet mich sehr. Und das jetzt schon, obwohl es mir körperlich gut geht und sich mein Körper noch nicht verändert hat. Mir ist nicht schlecht und irgendwelche Gelüste oder andere Probleme habe ich bisher auch nicht.
Aber die Hormone tragen zu keinem: “oh in mir wächst ein neues Leben heran”-Gefühl bei.
Ich finde es zum Kotzen, dass ich mein Leben, das ich gut fand wie es war, aufgeben muss.
Ich habe liebend gerne und viel geraucht und das ist mit eines der Dinge, die mir am schwersten fallen.
Hinzu kommt meine chronisch schlechte Laune. Ich verlasse das Haus nur noch zum Arbeiten, kann nichts mit mir anfangen und will am liebsten nur noch heulend im Bett liegen.
Meine schlechte Laune geht so weit, dass ich es nicht mal schlimm fände, wenn ich es nicht ins 2. Trimester schaffe. Auch beim Ultraschall, als man den Herzschlag gesehen hat, habe ich nichts gefühlt. Mein Mann war gerührt, hatte Tränen in den Augen und bei mir einfach nichts.
Besonders schlimm wird es, wenn etwas mit dem Kind nicht in Ordnung ist, ich es aber gebähren muss. Ich weiss nicht, wie das gehen soll, oder ob ich das Kind je lieben kann. Wenn schon ein Kind, dann bitte gesund. Aber sicherlich trifft es mich mit einem behinderten Kind.
Keine Ahnung wie das Ganze weitergeht und wie schlimm es erst wird, wenn sich mein Körper verändert. Eine Hoffnung auf die Hormone habe ich nicht. Leider gibt es niemanden, mit dem ich über meine Gefühle sprechen kann.
Hallo Katrin,
ich habe mich beim Lesen gerade total wiedergefunden in deinem Beitrag. Ich bin in der 6. Woche und offiziell vom FA bestätigt bekommen habe ich es seit Montag.
Seit Montag bin ich eigentlich nur am weinen. Ich hatte nie den super ausgeprägten Kinderwunsch. Es war immer vorstellbar, aber eigentlich immer noch weit entfernt. Ich bin 34, mein Partner 42, wir haben letztes Jahr ein Haus gebaut, haben beide super bezahlte Jobs und eine schöne und harmonische Beziehung – die Rahmenbedingungen passen also und wir haben das jetzt als nächsten „logischen Schritt“ gesehen. Alle in unserem Freundes- und Bekanntenkreis haben schon Kinder z.T. auch schon länger. Ich habe sie nie darum beneidet. Eher im Gegenteil. Viele wirken einfach unglücklich, total erschöpft, haben Pläne und Träume fallengelassen und auch sich als Partner irgendwie verloren.
Mein Mann und ich reisen gerne und viel, das würde jetzt natürlich wegfallen bzw. stark eingeschränkt sein. Wir beide sind sind uns eigentlich auch „genug“, wir brauchen keine Veränderung, um glücklich(er) zu sein.
Wir haben uns vor dem Schritt natürlich schon Gedanken darüber gemacht, wie es sein wird. Aber das wirkliche Gedankenkarussell, die Recherchen und und und, das kam jetzt erst.
Lange probiert haben wir es auch nicht, es hat direkt beim ersten Versuch geklappt.
Ich hatte das Gefühl, dass dieser Schritt jetzt von uns erwartet wird und wenn er nicht gekommen wäre, hätten sich alle gewundert, kein Verständnis gehabt. Vielleicht hat sich daher eine Art Pseudo-Kinderwunsch eingestellt, ich weiß es nicht.
Ich bin seitdem super unglücklich mit der Situation, verspüre gar keine Vorfreude und bin total antriebslos und einfach nur traurig. Ich habe auch Schuldgefühle, weil es sofort geklappt hat bei uns, andere aber so lange auf den Moment warten müssen.
Ich überlege ernsthaft die Schwangerschaft abzubrechen. Mein Mann ist tendenziell eher dafür, das Kind zu behalten. Er möchte, dass ich glücklich bin und es bleibe und er würde bei jeder Entscheidung hinter mir stehen. Meine Sorgen versteht er alle, aber er sagt, dass wir das gemeinsam schaffen würden.
Ich hätte niemals gedacht, in so einer Situation zu sein. Es fühlt sich einfach so verkehrt an und ich weiß nicht, wie ich jetzt weitermachen soll..
Hallo Lea,
Vor zwei Jahren um etwa diese Zeit bin ich schwanger geworden und habe mich ganz genau so gefühlt wie du. (Man kann meine Posts aus der Zeit hier auch noch finden)
Ich kann das alles extrem gut nachvollziehen. Vielleicht helfen dir meine Worte ein bisschen durch diese Situation hindurch.
Das Problem ist: Keiner, der noch kein Kind bekommen hat, kann auch nur im Entferntesten nachvollziehen oder verstehen oder wissen, wie das ist.
Das Schöne und das Anstrengende. Alles ist nur Theorie, bis man es selbst erlebt.
Mein Sohn ist jetzt 15 Monate alt. Er ist der coolste Typ, den ich kenne. Ich liebe ihn so unendlich, dass ich manchmal nicht weiß, wie ich mit diesen intensiven Gefühlen umgehen soll. Ich kann heute sagen: Ihn zu bekommen war das Beste was mir je passiert ist – ohne Einschränkung! Ich würde diese Entscheidung niemals rückgängig machen wollen, obwohl es noch immer irrsinnig anstrengend ist! Aber ein Leben ohne ihn kann und will ich mir nicht mehr vorstellen. Er bereichert mein Leben, meine Persönlichkeit, meine Entwicklung und mein ganzes Dasein total.
Als ich schwanger wurde, hatte ich Panik und bin sofort in eine tiefe Depression gefallen, die etwa 3 Monate anhielt. Auch danach kam immer wieder Angst und Zweifel in mir hoch. Bis zur Geburt. Da fiel dann alles an seinen Platz.
Das bedeutet nicht, dass mit der Geburt meines Sohnes plötzlich alles rosarot und toll wurde – im Gegenteil.
Mein Kind ist ein extrem schlechter Schläfer und mein Schlafmangel und die damit zusammenhängende Erschöpfung ist absolut krass. Auch unsere Beziehung hat durchaus gelitten, weil mein Partner sehr wenig stressresistent ist und viel an mir hängen bleibt. Auch meine Finanzen haben natürlich gelitten. Meine Freiheit sowieso. All das ist Realität: Ein Kind ist wie ein kleines Erdbeben in deinem Leben. Es dauert, bis man die Trümmer beseitigt und neu geordnet hat. Lange.
Ich bin nicht der Mensch, der das Leben mit Kind irgendwie idealisiert, oder in rosigen Farben zeichnet (“sie geben einem ja so viel zurück…”). Ich bin ein Fan von Realismus. Und zur Realität gehört der Satz: Es ist einfach so verdammt anstrengend.
Das war der Teil, der mir bekannt war, bevor ich ein Kind bekommen habe. Der Teil, den ich mir ungefähr vorstellen konnte. Der Teil, vor dem ich wirklich auch Angst hatte: Die Anstrengung. Die Opfer, die man bringen muss. Der unvermeidliche Beziehungsstress. Der Mental Load (der ist krass!). Der Verlust der Freiheit (gar nicht sooo krass wie ich dachte). Die Identitätskrise (tatsächlich real aber sehr interessant). Die körperlichen Veränderungen (fies, aber erträglich). Und das Schlimmste von allen: Das, was die Gesellschaft von dir als Mutter erwartet! (Das war und ist für mich mit Abstand das Schlimmste am Muttersein, die anderen Menschen!)
Du siehst: Die ganzen negativen Aspekte waren mir am Anfang der Schwangerscahft irgendwie instinktiv klar. Ich wusste ziemlich genau, was da an Herausforderungen und Stress auf mich zukommt und das hat mich depressiv werden lassen. Es hat mir unendlich viel Angst gemacht. Wirklich unendlich viel. Ich habe damals viel über eine Abtreibung nachgedacht.
Was ich aber nicht wusste, bzw. mir nicht im Ansatz vorstellen konnte: Die unendliche und absolut transformierende Liebe, die ich zu meinem Kind habe. Es klingt abgefahren und kitschig, aber es ist tatsächlich so: Die trägt einen da durch. Die Liebe und das ganze Schöne, das ein Kind mit sich bringt ist so intensiv und so fantastisch, dass es das ganze Schlimme auch wirklich irgendwie aufwiegt.
DAs heißt nicht, dass ich das Schlimme (Stress, Schlafmangel, Hass auf andere Menschen, gut gemeinte und sehr dumme Ratschläge VON anderen Menschen) nicht empfinde. Im Gegenteil – es fordert mich jeden Tag aufs Neue heraus. Aber ich wachse auch daran.
Tatsächlich ist es für mich so: Mein Kind und alles was es mit sich bringt (inkl. Stress), ist der Faktor, der AM WENIGSTEN HART ist. Der schlimmste Faktor sind mein Umfeld und die Gesellschaft.
Das sich abgrenzen müssen von Anderen und deren Meinung über dich und dein Tun. Die Generation “Schreienlassen”, die dir dauernd ungefragt reinredet, weil du dein Kind in den Schlaf trägst, anstatt es im dunklen Zimmer sich selbst zu überlassen (tatsächlich so passiert). Das ist das, was mich wirklich fertig macht.
Mein Kind und die Betreuung meines Kindes ist dagegen echt angenehm und schön und einfach, obwohl ich ein sehr anstrengendes Kind habe.
WAs ich damit sagen will: Du kannst dir jetzt nur die negativen Sachen vorstellen und das macht dich panisch und hilflos.
Was du dir nicht vorstellen kannst und nicht können wirst, bis du dein Kind hast, sind die tollen Sachen. Die Liebe, den Stolz, die Freude, die du empfinden wirst, wenn es was Neues kann, wenn es dir mit weit aufgerissenem Mund einen sehr feuchten und intensiven Kuss auf dein Auge (!) drückt und sich mit einem sehr zufriedenen Seufzer an dich kuschelt und dir “Mama Gackgack” ins Ohr flüstert und du ganz genau weißt, dass das das krasseste Kompliment ist, das du je hören wirst, weil “Gack gack” (= Ente) das aktuelle Lieblingstier deines Kindes ist und du genau weißt: Wenn er dich mit Gack Gack identifiziert, hast du alles richtig gemacht!
Es ist einfach mega schön, ihn jeden Abend ins Bett zu bringen und zu wissen, gleich schleudert er dir wieder seinen Teddy entgegen und fordert dich auf, Tierstimmen nachzumachen und dabei schaut er dich mit einem Gesichtsausdruck an, den du von dir selber kennst.
Ihn anzuschauen und dich selbst, deinen Partner, deine Eltern, deine Großeltern und alle, die du liebst, in ihm wieder zu erkennen, aber auch zu sehen: Das ist ein ganz eigener und individueller Mensch, der für sich selbst steht.
Die Aufgabe, dein Kind ins Großwerden zu begleiten ist gigantisch und sie lässt dich ganz ehrfürchtig werden. Und: Es ist das absolut witzigste auf der Welt, einen kleinen Menschen dabei zu beobachten, wie er neue Dinge lernt.
Wenn er läuft, wie der betrunkene Butler von “Dinner for one” oder wenn er was Verbotenes tut und danach reuevoll mit dem Kopf schüttelt, weil er weiß, dass es verboten war…. Du lachst dich kaputt mit einem Kind. Jeden einzelnen Tag.
Mein Fazit: Wenn du einen Partner hast, mit dem es läuft und mit dem du dich sicher und stabil fühlst, wenn die Finanzen und die Wohnsituation passen und wenn du ein Umfeld hast, das dich trägt, dann hast du alle Voraussetzungen, die du brauchst, um das Ganze zu rocken!
Die Entscheidung für oder gegen das Kind kann dir keiner abnehmen, ich will dir nur sagen: Du hast im Moment nicht alle Infos auf dem Schirm. Du weißt über das Schreckliche bescheid, aber du weißt (noch) nichts über all das Fantastische.
Mir hätte es damals geholfen, zu wissen, dass Schlimm und Schön immer Hand in Hand gehen, wenn es ums Kinderhaben geht. Mal fühlt sich alles wirklich überwältigend hart an, aber das ist nie von Dauer. Das Schöne überwiegt.
Wow liebe Joa, ich glaube ich habe noch NIE eine so schöne Liebeserklärung an ein Kind gelesen. Ich werde mir deinen Text speichern und bei jede Gelegenheit an zweifelnde (auch werdende) Mütter verschenken und ihn mir durchlesen, wenn es mal wieder anstrengend war. Aber die Liebe für meinen Sohn, ich kann das so nachvollziehen, es ist nicht rosa! Aber es ist das Schönste, was gibt und das Wichtigste überhaupt. NICHT MEHR WEGZUDENKEN.
Liebe Elli,
vielleicht überlässt du es dem Schicksal. Öffne dich für die Möglichkeit, schwanger zu werden – und dann wird dein Körper antworten… denn ob es noch klappt, das ist ja auch nicht mehr so sicher in deinem Alter, oder? Wenn es denn so sein soll, wird es doch geschehen. Und dann hast du ein paar Monate Zeit, dich mit all den Fragen zu beschäftigen. Oft ist es ja so, dass man an seinen Aufgaben wächst. Das Leben ändert sich, die Umstände sind neu und damit hast du dann die Chance, dich auch zu verändern, dein Leben anzupassen: und dann geht es trotzdem irgendwie… und am Ende kannst du es dir gar nicht anders mehr vorstellen!
Du sagst das so “abwertend”, ob du reif für den Psychiater bist. Dennoch schwingt in deinem Kinderwunsch ja vor allem auch die Angst mit, später einmal einsam zu sein. Das sind schon Themen, die man bei einem Psychotherapeuten sich mal von der Seele reden kann. Ein bisschen im eigenen Leben aufräumen und sich ein paar Dinge klar werden… ist super hilfreich!
dir eine gute weitere Lebensreise 🙂
Liebe Ellie,
Ich kann deine Ängste sehr gut verstehen! Hier in Deutschland haben wir das Glück, eine sehr gute medizinische Versorgung zu haben. Das Risiko, bei einer Geburt zu sterben, ist hierzulande verschwindend gering.
Was Haustiere angeht, kann ich sagen, dass sie das Allergierisiko bei Kindern senken, gerade weil die Kinder durch die Tiere von kleinauf mit den verschiedensten Allergenen aufwachsen.
Bei mir hat sich nichts in meiner Liebe zu den Tieren geändert, allerdings ist noch eine andere, überwältigende Liebe hinzugekommen 🙂
Und ich hatte wie oben erwähnt ebenfalls nie einen Kinderwunsch, dennoch liebe ich meine Kinder sehr. Ich glaube, wenn man sich letztlich dazu entscheidet, diesen Schritt zu gehen und zwar aus Eigeninitiative, sich eventuell auch von einer guten Hebamme und/oder Therapeutin begleiten lässt und offen für diese Veränderungen ist, braucht man nichts zu befürchten.
Dennoch: bedenke, dass das äußerlich sichtbare Alter nicht unbedingt mit dem deiner Eizellen gleichzusetzen ist. Es kann bei 40+ echt schwierig sein, noch schwanger zu werden. Lass dich am besten von deinem Frauenarzt beraten. Horche gut in dich hinein, was du dir wünschst. Sind es „nur“ die Ängste, die dir im Weg sind? Die dir deinen eventuellen Wunsch „madig machen“ wollen? Oder gibt es vielleicht andere Gründe?
Ich wünsche dir alles Liebe!
Hallo Ellie
bist du noch auf dieser Seite vertreten. Ich bin jetzt 45 so alt wie du und mir geht es genauso wie dir.
Vielleicht liest du diese Zeilen und schreibst mir zurück.
Lg. von Unbekannte
Liebe Elli
ich bin jetzt 45 habe wie du Katzen und auch nie wirklich einen Kinderwunsch gehabt. Je älter ich wurde desto mehr merkte ich, dass ich mir schon gerne Familie wünschte. Ich habe mich ebenfalls nur um Karriere und Job gekümmert. Ich telefoniere oft mit meiner Mutter und meine Ängste bezüglich Einsamkeit, Angst im Alter keine Familie zu haben wurden über Jahre immer schlimmer und unerträglicher. Als ich sehr spät, aber vielleicht gerade noch möglich meinen Freund kennenlernte hatte ich Ihm den Kinderwunsch so madig geredet ,dass er auch keines mehr wollte.. vom Finanziellen bis hin zu den Problemen die auf einen zukommen könnten. Ich dachte das Thema Familie wäre für mich abgeschlossen. Pustekuchen. Mit 44 war ich so depressiv, dass ich nicht mehr arbeiten konnte. Ich spürte auf einmal körperlich dass etwas mit mir nicht stimmt Herbst operiert. Seitdem habe ich leider schmerzen. Trotz allem ist der Druck und die Angst so sehr gestiegen niemals Mutter zu sein, dass ich es zum 1. Mal in meinem Leben einfach nach einem positiven Ovulationstest ins kalte Wasser gesprungen bin. Jetzt geht es mir seit Tagen furchtbar schlecht. Ich habe Angst einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen zu halten und gleichzeitig Angst vor einem negativen. Völlig Widersprüchlich.
Wie geht es Dir mittlerweile? Konntest du eine Lösung für Dich finden? Hast du dich getraut ins kalte Wasser zu springen und es wenigstes zu versuchen?
Reif für den Psychiater bist du sicher nicht. Wie du siehst ergeht es mir und anderen Frauen ebenso.
Liebe Ellie, liebe Frauen,
Ich habe viele eurer Beiträge gelesen und es fühlt sich so gut an, nicht alleine zu sein.
Vorne weg, ich bin 32 und habe einen Sohn, der nächsten Monat 3 Jahre alt wird. Die Zeit rast und trotzdem kommt mir das alles vor, wie gestern.
Ich weiß nicht, ob man das Trauma nennt oder nicht, ich habe diese ganzen Gefühle erlebt: gerade Schwanger und statt Freude nur Panik und Angst. Ich weiß wie ich vom Frauen Arzt raus kam, meine Mutter auf mich wartete und so voller Freude. Ich mit so eine dämlich kitschigen Baby Welcome Box in der Hand, die mir mein Frauenarzt geschenkt hatte und den Mutterpass in der Hand.
Meine Gedanjen rasten, jede Sekunde, will ich das? Ich will doch Karriere machen, habe einen Master Abschluss und noch nicht den perfekten Job und jetzt soll ich schon so eine verschrobene Hausfrau werden?
Die Angst vor dem kontrollverkust war riesengroß. Am schlimmsten war der Zeitdruck. Wenn ich mich bis zum 3. Monat nicht gegen das Kind entschieden habe, dann muss ich bis zur Geburt durchhalten. Ganze 6 Monate. Es gibt da kein zurück mehr. Düse Situation hatte ich noch nie. Ich werde nicht gleich die Flinte ins Korn, aber sind wir ehrlich: einen Job kann man wechseln, ein Studium oder eine Ausbildung abbrechen… aber hier ist definitiv nach 3 Monaten No Return. Und auch nach der Schwangerschaft gegen die festen weiter: werde ich das Kind lieben ? Ein Turf kann man vorher sehen und sich aussuchen, ein Kind ist dann da, ob es dir so passt oder nicht-es ist wie es ist.
Um etwas abzukürzen:
Ich war in psychologischer Betreuung während der Schwangerschaft, hat leider nichts gegen diese Panikattacken gebracht. Ich war mit dem Thema völlig mit mir alleine. Denn ich muss es ertragen und aushalten, verstehen tut es keiner, stattdessen werden sie einem vor, dass niemand sich richtig freuen konnte, weil ich mit dem ganzen Thema der Abtreibung alles kaputt gemacht hätte. Mein Mann war da anders. Sich nicht äußern und die Entscheidung mir überlassen- es sei mein Körper, er trägt jede Entscheidung mit. Düse Einstellung ist vielleicht richtig und selbstlos führte aber zum nächsten Wutanfall und fliegendem kaffeebecher vor der Arbeit. Ich war alleine mit mir und meinen Gedanken.
Ich habe letzten Endes auf Verdrängung gesetzt. Ich habe lange meinen Sport weiter gemacht, Bäume mit der Kettensäge geschnitten und mich mit gar nichts befasst was Geburt oder Baby heißt. Und dann kam der Tag. Wir sind ins Krankenhaus, eine Stunde später war das Baby auf natürliche Art da. Ich habe nur leider immer noch nichts empfunden. Es war auch kein einfaches Baby und eher eine Ausnahme wie ich jetzt weiß. Ich habe mich das erste Jahr durchgeschlagen: viel Geschrei vom Baby, Wut, Trauer, Enttäuschung und Gebrüll bei mir und meinem Mann.das Baby war ein absolutes Papa Kind. Na der durfte auch weiter sein Leben leben, zur Arbeit und in Sport gehen und sag nicht aus wie eine cellulierte Milchkuh…. Ich funktionierte und habe mich auch direkt den ersten Tag nach der Geburt übernommen: der Hund muss raus, so wie immer, ich muss funktionieren, alle arbeiten nur du nicht, also Putz hier und räum auf…. Das leben darf nicht als verschrobene Hausfrau Enden mit Kind. Ich habe mich sofort für eine online Ausbildung von 18 Monaten angemeldet…
Ich dachte oft daran zurück, wie ich in der Abtreibungsklinik saß, die Schwester mir eine Pille in die Hand drückte, die ich nehmen sollte und sie sagte, dass das eine gute Entscheidung wäre vor allem jetzt mit Corona…ich stand auf und verließ die Praxis… und ich verfluchte mich auch oft, dass ich es nicht durchgezogen habe.. auch nach der Schwangerschaft.
Als das Baby 10 Monate alt wurde, war alles besser: ich hatte fast meinen Körper zurück und war nicht so ein ekelhaft lautierendes Etwas mehr. Die Bindung zu meinem Baby war nun da und viel mehr Momente der Freude.
Viele Sprüche kamen und kommen auch heute noch manchmal , wie gut, dass ich nicht abgetrieben hätte und was wäre ich jetzt unglücklich.
Ob ein unerfüllter Kinderwunsch noch gekommen wäre, kann ich nicht sagen, ob ich es irgendwann mal bereut hätte, weiß ich nicht. Aktuell denke ich nicht. Ich hätte mein Leben anders gestaltet: viel reisen, ein Cabrio gefahren und alle konzentration in einen coolen Job gesteckt… ich hätte eben was aus mir gemacht…den kleinen hätte ich nicht vermisst, weil ich ihn nicht gekannt hätte.
Aber jetzt? Jetzt ist er da, sehr schlau und in allem sehr weit für sein Alter, was sehr anstrengend sein kann, mit voller Energie und ungebremst. Und so oft ich auch denke, warum er nicht mal so einfach und ruhig die andere Kinder sein kann, es wäre so viel einfacher, um so öfter sage ich ihm voller Ehrlichkeit und nicht um irgendwas zu kompensieren, dass ich ihn unglaublich lieb habe und ich mich manchmal dabei erwische, dass ich an schlechten depressiven Tagen an ihm Klammer. Das mit der perfekten Erziehung und Mutter habe ich immer noch nicht drauf. Ich wollte pünktlich essen, natürlich was gesundes, ihn duschen und früh ins Bett bringen… Tatsache war, dass wir zu spät auf dem Heimweg waren, den mobilen Eiswagen in unserem Dorf entdeckt haben, beide riefen „der Eismario ist da, schnell..“, ich das Lenkrad rum riss und in den Feldweg einfuhr, aus dem Auto sprang und dem Kind raus half und wir zum Eiswagen rannten: 4 Kugeln Eis für uns beide zusammen als Abendessen. Und duschen? Nein-nur noch waschen und schnell ins Bett, denn es war ja schon 19:30 Uhr und morgen ist ja Kita. Ich kenne jemanden den ich kaum wach kriegen werde …
Vielen Dank für alle Beiträge die ich alle gelesen habe.
Ich bin 37 und verheiratet und habe auch all diese Probleme. Ich nehme gegen Panikattacken eine geringe Dosis Antidepressiva.
Ich wünsche mir sooo sehr ein Baby. Habe aber all die Ängste vor der Schwangerschaft und Angst danach an Angst zu leiden. Hat jemand von euch Erfahrung mit Antidepressiva in der Schwangerschaft? Ich habe Angst wenn es mir zu viel wird nichts nehmen zu können.
Ich 37 habe ebenfalls keine Kinder und das Gefühl es würde ein Alien in mir heranwachsen, die Vorstellung das Kind selbst auszupressen ist zu fatal um dass ich je einen Kinderwunsch entwickelt hätte können.
mfg Melanie Trück
Ich erkenne mich ein Stück weit im Text…. ich wollte zwar immer Kinder, aber ich hatte tatsächlich wahnsinnige Angst vor der Schwangerschaft. Einerseits, weil ich wusste, DASS sich mein Körper und meine Seele verändern würden, nur wusste ich noch nicht WIE. Ausserdem hatte ich die Befürchtung, dass mich die Kindsbewegungen komplett verstören könnten und ich das Kind dann nur noch “aus mir raus” haben wollen könnte….
Dann wurde ich schwanger. Ich erinnere mich daran, wie ich in den ersten Wochen einen regelrechten Weinkrampf hatte und mir sicher war, dass ich die Schwangerschaft nicht durchstehen würde und sogar mir die Option offen lassen wollte, diese noch zu beenden….
Alles wurde gut.
Als ich mein Kindchen dann im Bauch zart spürte, fand ich’s schön. Ich wurde zwar keine “superglückliche” Schwangere und mir machten vor allem die seelischen Veränderungen zu schaffen. Mein Kind habe ich daheim geboren. Die Erinnerung daran ist wunderschön (die Geburt allerdings anstrengend und schmerzhaft :-)).
Ich hab danach monatelang erzählt, dass ich zwar gerne weitere Kinder hätte, aber dass ich auf Schwangerschaft und Geburt absolut verzichten kann!
Ich bin jetzt wieder schwanger. Die ersten 3 Monate hat’s mich wieder ziemlich durchgewirbelt, jetzt, wo ich mein Kleines spüre, trage ich stolz mein Babybäuchlein herum und bin richtig glücklich schwanger. Ich freue mich auf unsere nächste Hausgeburt. 🙂
Wenn eine Frau keinen Kinderwunsch hat, finde ich nicht, dass man daran was rütteln soll und muss. Wenn ein Kinderwunsch da ist, aber die Angst vor der Schwangerschaft diesen verdrängt, dann finde ich, sollte frau sich liebevoll begleiten lassen und erleben dürfen, wie schön es ist, Mutter zu werden und zu sein.
Hallo Nalesh,
das ist ja spannend, dass Du Dich hier wiedererkennst. Und gut, dass sich das “Fremdkörpergefühl” relativiert hat. Ich finde es ungemein mutig, trotz der Angst die Schwangerschaft zu wagen. Vielleicht machst Du anderen Frauen damit Mut.
Danke!
Jana
Also ich habe sehr aufmerksam die Beiträge gelesen und muss sagen, ich bin so froh, dass sich die Mamas mit den gleichen Ängsten, die sie vorher hatten, hier nach der Geburt wieder gemeldet haben und über ihre erfolgreiche Schwangerschaft bzw. Geburt berichtet haben. Vielen lieben DANK an euch!!! <3 Das beruhigt mich sehr. Ich bin 43, hatte vor 2 Jahren eine Fehlgeburt, danach hat es lange nicht mehr klappen wollen, nun haben wir vor 4 Wochen die erste ICSI Behandlung gehabt, ich stehe quasi kurz vor dem Bluttest und bin totaaal nervös, Angst, dass es nicht geklappt hat, Angst davor, wenn es geklappt hat, ob es dieses Mal halten wird, dann falls es hält, wie wird es verlaufen, werde ich plötzlich auch ängstliche Momente haben und damit eventuell dem Baby im Bauch schaden?…Bin ja auch eine ehemalige Angstpatientin, ich hatte schon immer Furcht davor, dass diese Angstzeit in der Schwangerschaft mich wieder aufsuchen könnte, vielleicht bin ich auch deshalb nicht noch einmal schwanger geworden…keine Ahnung, organisch war alles ok bei uns…
Naja…als ich jetzt etwas erhöhte Temperatur festgestellt habe, mich leicht erkältet fühle, und wir gerade die doofe "Coronazeit" haben, überkam mich irgendwie die Angst vor der Schwangerschaft, was wenn ich medizinische Hilfe brauche, aber nichts nehmen darf, was wenn die Schwangerschaft nicht gut verläuft, was ist mit meinem Asthma, meiner ewigen Magensäure, meinem Übergewicht, was wenn ich durch meine Ängste dem Embryo bei der Entwicklung schade, ich wünsche mir seit Jahren nichts sehnlicher als eine gesundes und glückliche Schwangerschaft mit einem kerngesundem Baby am Ende der Schwangerschaft bzw nach der Geburt. Dieser Gedanke, dass ich aus Ängsten vlt das Baby für einen Moment lang aus mir raus haben wollen könnte, der erschreckt mich am Meisten, aber ich glaube auch ganz fest daran, dass die Hormone und der Gedanke Mama zu werden mich letztlich doch sehr entspannen und beruhigen werden. Ich weiß zumindest, dass ich auf keinen Fall wegen meinen Ängsten vor der Schwangerschaft kinderlos bleiben will!!! Da MUSS ich durch, sage ich mir und manchmal ist es sogar ein richtig schönes Gefühl und Gedanke ein so tolles Wunder zu erschaffen 🙂 Ich liebe mein Kind, noch bevor es entstanden ist aus tiefstem Herzen…hahaha irgendwie verrückt…vielleicht weil ich so lange gehofft habe und enttäuscht war, dass es nicht geklappt hat…ich habe generell eine ziemlich nervenaufreibende Zeit hinter mir, kann sein, dass ich gerade meine Gefühle und Gedanken nicht ordnen kann und deshalb so nervös war. Dank der Beiträge hier, geht es mir gerade so viel besser, ich danke euch vom Herzen. Ich hoffe einfach nur noch, dass mein Bluttest positiv sein wird die kommende Woche und dass ich dieses Mal meine Schwangerschaft gesund und munter verläuft und ich ein oder zwei gesunde Kinder auf die Welt bringen kann :-)))
Liebste Grüße Serap
Liebe Serap,
da drücke ich dir ganz fest die Daumen.
Dafür dass es klappt und vor allem dafür, dass es dir dann auch gut damit gehen wird.
Liebe Grüsse
Jana
Hallo Nalesh, dein Text hat mich sehr berührt. Was meinst du mit “liebevoll begleiten” lassen? Hast du nebenbei eine Therapie gemacht?
Hmmm. Ich versuche mich mal. Psychologisch fundierte Ansätze oder wissenschaftliche Erkenntnisse kann ich auch nicht bieten. Nur mein eigenes Erleben – das dem der Leserin recht nahe kommt.
Mit dem Kinderwunsch war das bei mir auch so eine Sache. Es gab nie einen klaren Wunsch. da waren die gleichen Vorbehalte und Emotionen, wie sie oben auch beschrieben werden. Die Vorstellung, dass da was Lebendiges in meinem Bauch ist, war für mich vorher auch lange erschreckend und ja, fast auch eklig. Die körperlichen Veränderungen…angstmachend. Als wir uns dann letzlich doch getraut haben, klappte es erstmal gar nicht. Zwei ganz frühe Abgänge und viele negative Tests. Das Thema Kinder habe ich dann wieder verdrängt – es sollte ja anscheinend sowieso nicht sein.
Und tja, irgendwann ein Jahr später, in einem glücklichen und kopflosen Moment, wollte mein Körper dann anscheinend doch schwanger werden, und das Unterbewusstsein war einverstanden. Jetzt bin ich in der 37. Woche. Das Gefühl, dass mein Körper jetzt erst Sinn macht, habe ich nicht. Ich bin immer noch oft gestresst von den Veränderungen, genervt von Schmerzen oder Unbeweglichkeit. Schwanger zu sein, finde ich nicht so irre erfüllend. Aber so verstörend, wie ich mir das im Vorfeld ausgemalt habe, ist es längst nicht. Und wovor ich am meisten Angst hatte, nämlich vor dem Bewegungen eines fremden Wesens in mir – das ist jetzt das Schönste am Schwangersein. Es fängt ja auch ganz zart an, mit federleichten Impulsen. Die stören nicht, die sind wirklich schön und gar nicht beängstigend. Und mit der Kraft des Kindes wächst die eigene Vertrautheit mit diesen Bewegungen. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so gehen würde, aber es ist so. Mittlerweile reagiert meine Tochter auf meine Hände am Bauch, fast kann ich ein bisschen mit ihr spielen. Das erzählt mir auch etwas über ihre Persönlichkeit – so fremd ist sie also gar nicht mehr.
Die Angst vor dem Schwangersein ist nie ganz verschwunden, bis jetzt nicht. Wenn man ein sehr starkes Bedürfnis nach Kontrolle und Sicherheit hat, dann ist die Fremdbestimmung einer Schwangerschaft eben erschreckend, oder kann es zumindest sein. Das verstehe ich sehr gut.
Allerdings muss ich auch sagen, dass es einfach nicht möglich ist, sich diesen Lebensabschnitt vorher intellektuell auszumalen. Die meisten Dinge, die ich mir vorher so verstörend oder eklig vorgestellt habe, sind in Wirklichkeit ganz anders. Ich spring nicht permanent im Dreieck vor Seligkeit, aber ich kann es aushalten, besser als gedacht. Und ich hatte bisher viele schöne Momente, die ich mir so hätte gar nicht vorstellen können.
Mein Fazit: Man kann sich da nicht verstandesmäßig “absichern”, also im Voraus. Ich denke, es gibt viele Frauen, die eben nicht zu diesem klaren Kinderwunsch gelangen. Mir mir war das so. Es brauchte ein bisschen Überschwang, und Unvernunft, und Mut. Vieles findet sich. Ich habe lange Jahre versucht, mich zu einem Ja oder Nein mit dem Kopf hinzuarbeiten. Hat nicht funktioniert. Führte nur zu einem unendlichen Hadern.
Mir hat außerdem geholfen: keine “echte” Verhütung mehr. Laissez-faire. Es mal drauf ankommen lassen. Mir von meinem Körper die Entscheidung ein bisschen abnehmen lassen. Eine Portion “Ich mach das jetzt einfach”.
Das war jetzt ein echter Roman, ne? Vielleicht hilft es ja der ein oder anderen 🙂
Danke für Deinen “Roman”! 😉
Für Frauen, denen es ähnlich geht, ist es sicher wertvoll zu erfahren, wie sich das Gefühl in so einer Schwangerschaft entwickeln kann.
Ich finde, Du hast das ganz toll beschrieben.
Ich habe vor dem Artikel viel recherchiert und hatte etwas Angst vor abwertenden Kommentaren. In einigen Foren, in denen das Thema ganz zaghaft angesprochen wurde, kamen lauter Antworten a la: “wie kann man Angst vor Babys haben”, oder ” ach, alles Quatsch, einfach machen, dann ist alles rosarot”.
Ich finde es ganz toll zu hören, dass zwar nicht alles toll war, aber, dass es sich wirklich gut und annehmbar entwickelt hat. Und dass Du sogar die Bewegungen genießen kannst.
Liebe Grüße!
Gerne. Ich finde, frau sollte wirklich über alles offen sprechen dürfen. Von (Baby-)Foren halte ich mich aus diesem Grund auch fern. Das ist mir zu sehr Marshmellow-Land. Ambivalente Gefühle sind da nicht gut aufgehoben, deshalb bin ich immer sehr froh, wenn ich mal Beiträge wie diesen lese. Meine Freundin Rike Drust hat in ihrem Buch “Muttergefühle” diese oft widersprüchliche Palette von Emotionen so schön auf den Punkt gebracht. Das ist auch eine Lektüre, die sich für Frauen mit Zweifeln echt gut eignet.
Das wichtigste in meinem Fall war wohl: ich habe eine Beziehung zu dem Kind in meinem Bauch aufgebaut. Meine größte Angst war, dass es dann da drin ist und ich nichts empfinde. Aber da hat sich ganz langsam und zart was entwickelt. Ich bin jetzt gespannt auf sie. Und wenn sie sich dieser Tage mal seltener bewegt als sonst, mach ich mir gleich Sorgen. Ich glaube, wenn man so fühlt wie ich und einige der anderen Schreiberinnen, ist es besonders wichtig, sehr behutsam mit sich umzugehen in der Schwangerschaft. Sich immer wieder Zeit zu nehmen, zum hinhören und hinfühlen. Sich jemanden suchen, mit dem man offen drüber sprechen kann. Insgesamt, merke ich gerade, habe ich das dann doch wesentlich besser hingekriegt, als ich selbst im Voraus gedacht hätte 🙂
Danke für das Bloglob!
Das Buch kenne ich noch nicht, das kommt aber auf meine Leseliste.
Mit den Foren ist es ganz unterschiedlich. Manche sind gut und es ist echt interessant Beiträge zu verfolgen, da sich einfach viele beteiligen. Da sieht man einfach woher der Wind weht… Aber in manchen ist es wie beim “Medikamente tauschen”: nicht wirklich hilfreich- im Gegenteil.
Hallo HeuteMalNamenlos, hallo alle anderen die hier über die Frfühle geschrieben haben. Es tut gut zu wissen, dass ich nicht ganz alleine bin in einer Welt in der Kinder und Schwabgere das beste zu sein scheinen. Ich hätte nie einen Kinderwunsch. Im Gegenteil. Immer Angst vor der Schwangerschaft und auch vor Kleinkindern und Babys. Ich hatte auch nie welche in meinem Umfeld. Die Ängste vor dem alleine sein hatte ich aber auch, eben genau wie das Aliengefühl. Das mit dem drauf ankommen lassen habe ich auch gemacht-nun bin ich im 3. Monat schwanger. Ich war auch in einer Abtreibungsklinik, aber als ich unterschreiben sollte, dass man mir nun die Tablette zur Vorbereitung gibt, konnte ich es nicht.
Ich habe aber immer noch Angst und Panikattacken und schlafe kaum.icv träume von der Geburt und den Schmerzen, ich habe Angst vor den Bewegungen und dass ich keine Bindung zum Baby haben werde. Angst, dass mein komplettes selbstbestimmtes Leben hinüber ist und ich nie Mals nur einen einzigen Moment der Ruhe haben werde und es alles nicht schaffen werde. Hilfe habe ich bisher nicht gefunden. Alle sehr ausgebucht oder haben keine Erfagrung mit Tokophobie. Mein Partner ist entspannt. Er sagt immer, dass er dann einfach alles macht. Mich beruhigt der Gedanke, dass wir gemeinsam Elternzeit nehmen werden. Ich hoffe noch auf das große Mutterglück und dass meine Hormone vielleicht auch nochmal irgendwann das Richtige tun und dazu beitragen. Habt ihr noch Tipps wie man mit diesen Ängsten umgeht? Gibt es Erfahrungsberichte von Müttern die auch Angst hatten keine Bindung zum Neugeborenen zu haben ?
Hallo Schwangere,
also mir geht es genauso. Ich hatte auch überlegt abzutreiben, habe aber gehofft, dass die Glücksgefühle noch kommen. Jetzt bin ich in der 37. Woche und kann mich immer noch nicht freuen und finde die Schwangerschaft einfach nur schrecklich, obwohl ich keine Beschwerden habe. Wie war es bei dir? Hattest du bis zum Ende der Schwangerschaft auch solche Gefühle? Ich habe auch Angst, dass ich nach der Geburt keine Bindung zum Kind aufbauen kann. Wie war es bei dir? Wäre schön, wenn du deine Erfahrung mitteilen würdest.
Hallo, habe das gleiche problem. Wurde die schwangerschaft mit der zeit besser bei dir, oder hattest du immer noch Angst.ich bin verzweifelt wenn ich nur dran denke dass da was in mir wächst kriege ich panikattacken.bin in der 9 woche
Es ist wirklich schön zu lesen, dass man nicht alleine ist… und das manche genauso fühlen. Ich warte auch immer noch auf den großen Kinderwunsch. Ich verbinde Schwangerschaft auch mit Panikattacken. Hoffe nur wenn ich mal schwanger sein sollte. Diese meinem Kind nichts ausmachen . Was macht ihr gehen die Attacken?
Liebe Jana,
ganz herzlichen Dank für diesen Blogbeitrag. Denn auch fast 10 Jahre später findet man kaum irgendwelche Aussagen, die hier die Stimmen der Frauen wiederspiegeln. Schade, dass das immernoch ein Tabuthema ist.
Ich hab zwar keine komischen Gefühle einer Schwangerschaft gegenüber gehabt, aber lange auch keinen Kinderwunsch. War über 10 Jahre mit meinem Ex zusammen. Zu Anfang war mir klar: Jetzt auf jeden Fall noch nicht, erst Studium und zumindest erster Berufseinstieg, dann mal weitersehen. Aber auch danach fühlte ich mich nicht reif, hatte immer das Gefühl, meine bisherige Freiheit ist mir wichtiger als Kinder. Und immer die Angst, mit dem Kind überfordert zu sein. Begegneten mir angenehme Kinder, dachte ich manchmal: Wenn man sich das so aussuchen könnte, dann würde ich wohl Kinder haben wollen. Aber jedes nervige/schwierige Kind hat mich wieder abgeschreckt – woher weiß ich, ob ich nicht auch “sowas” in der Lebenslotterie ziehe? Langsam bröckelte auch die Beziehung vor sich hin, das unterstützt einen Kinderwunsch natürlich erst recht nicht…
Inzwischen neue Beziehung, erste vorsichtige Gespräche wie das so mit Kinderwunsch auf beiden Seiten so aussieht. Wir haben dann beide festgestellt, dass wir uns den jeweils anderen gut als Eltern vorstellen können, nur uns selber nicht 🙂 Und jetzt wagen wir das Experiment, und sind ganz optimistisch, das gemeinsam schon hinzukriegen. Kurz vor Halbzeit bin ich schon …
Eine Entscheidung für Kinder, ist natürlich eine große. Kinder verändern das Leben extrem und nachhaltig. Das Gute ist: Ist sie gefallen, wächst man da rein!
Herzlichen Glückwunsch zur Entscheidung und viel Glück für die Geburt!
LG
Also ich kann sowohl den unklaren Kinderwunsch als auch das Unwohlsein gegenüber Schwangerschaft und Geburt aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen. Das intellektuelle Hin- und Herüberlegen, das Heutemalnamenlos beschreibt, hatte ich auch. sogar in der Form, dass ich jahrelang Angst vorm Kinderkriegen hatte. Hauptsächlich Angst vor dem erhöhten Alltagsstress und vor dem Feststecken in alten Rollenbildern.
Tatsächlich getraut habe ich mich erst, als ich die kleinen Kinder meiner Freundin kennen lernte und feststellte, dass es keine Aliens sind, sondern ich aus dem Bauch heraus mit ihnen umgehen konnte. Da ich sonst ein sehr kopfgesteuerter Mensch bin, war das wirklich bemerkenswert für mich.
Letztendlich gemacht habe ich es dann zum Teil tatsächlich _weil_ ich immer noch ein bisschen Angst hatte. Jetzt habe ich einen fünf Monate alten Sohn und Geburt und Muttersein sind tatsächlich fast die ersten Dinge, die ich in meinem Leben nach Bauchgefühl und nicht verkopft mache. (Was nicht heißt, dass sich hier nicht die Bücher über Babys, Stillen usw. stapeln würden.)
Allerdings hatte ich das Glück, dass es mir in der Schwangerschaft körperlich sehr gut ging und ich mich auch mit der Geburt recht leicht getan habe.
Ich kann nur nicht sagen, dass ich schon in der Schwangerschaft eine Beziehung zu meinem Baby aufgebaut habe, das fing erst nach der Geburt an. Vorher wusste ich zwar, dass da ein Kind in meinem Bauch ist, aber gefühlsmäßig war das einfach mein Körper, der komische Sachen machte. Ich bin auch nach wie vor der Meinung, dass das ungeborene Kind ungefähr so einzuordnen ist wie ein zusätzliches Organ. Wem das jetzt herabsetzend vorkommt, so ist es gar nicht gemeint: Überlegt mal, was ihr mit jemandem machen würdet, der euch eine Niere klauen will. 🙂 Und ich finde die Vorstellung weniger gruselig als ein fremdes Lebewesen in meinem Körper.
Tatsächlich immer noch Angst habe ich vor Leuten, die mich über mein Muttersein definieren und mich darüber kontrollieren und einschränken wollen. In der Schwangerschaft ist das am unmittelbarsten, wenn man weiß, dass es Länder und Krankenhäuser gibt, die eher die Mutter sterben lassen, als einen Embryo abzutöten. (Es gab da einen Fall in Irland, kurz bevor ich schwanger wurde. Ein Urlaubsziel weniger.) Die mildere Variante davon sind die ganzen Verhaltensregeln für Schwangere für Essen, Trinken, Sport usw.
Jetzt nach der Geburt kann ich die nächsten 25 Jahre damit zubringen in Bayern nicht im traditionellen Rollenbild zu landen. Bis jetzt kann ich sagen, das erfordert wirklich bewusstes Gegensteuern. Sobald man (bzw. meist “frau”) nichts macht, landet man nämlich magisch in der 50er Jahre Rollenverteilung. Ich schätze das ist in Berlin nicht viel anders, oder?
Liebe Neeva, auch Dir vielen Dank, für Deinen Beitrag.
Zu Deiner Frage: Ich denke, das mit der Rollenverteilung regelt sich in aller Regel über den Verdienst. Gerade, wenn Nachwuchs kommt, entscheiden die meisten Familien, dass der geringer Verdienende zu Hause bleibt. Das ist dann, in den meisten Fällen die Frau. Auch in Berlin. Bei meinen Wochenbettfamilien ist das zumindest meist so der Fall. Ist das eine Falle? Viele Frauen erzählen mir auch, dass sie diese “legale Pause” aus dem beruflichen Alltag genießen. Zur Falle wird es, wenn der dazu gehörige Partner die Erziehungs- und meistens ja auch Haushaltsarbeit nicht als solche anerkennt. Das erlebe ich glücklicherweise kaum noch. Meistens ist das den Männern total bewusst, dass es einfach anstrengend ist einen ganzen Tag (nicht 8 Stunden mit geregelten Pausen) präsent zu sein, trotz Schlafmangel und ohne viel intellektuelle Ansprache. Es sind schon meistens sehr bewusste Väter, die sich einbringen. Sie freuen sich auf die eigene Elternzeit und nutzen diese gerne.
Also das ist zumindest das was ich oft erlebe.
Na gut, das beschreibt natürlich nur die Familiensituation. Gesellschaftlich hast Du sicher Recht. Es wird Frauen nicht einfach gemacht in ihre Position zurück zu kehren. Sie werden oft indirekt vom Arbeitgeber unter Druck gesetzt und nehmen weniger Elternzeit, als sie wünschen. Sonst müssen sie sich oft entscheiden: Kind oder Karriere.
Liebe Neeva,
ich kann Dich da total verstehen, was die Angst vor der Definition über das Muttersein und das Feststecken in Rollenbildern angeht. Das geht mir haargenau so.
Bei uns ist es so, dass wir beide Freiberufler sind, und mein Mann auch viel von zuhause arbeitet. Der ist also präsent, auch wenn ich es bin, die 12 Monate aussetzen wollte – obwohl ich deutlich mehr verdiene. Ich hatte da einfach Bock drauf. Bin schon so lange in meinem anstrengenden Job und hatte einfach Lust, mal eine neue Lebenswelt zu erfahren mit Kind. Er nimmt dann 2-3 Monate Elternzeit, diese klassischen “Vätermonate”, wie das ja gern bezeichnet wird.
Mittlerweile denke ich, hm, vielleicht hab ich mir da ein Eigentor geschossen. Zwar gehe ich davon aus, dass meine Kunden mich auch nach der Auszeit noch mögen, aber ich erfahre auch, wie selbstverständlich es wohl immer noch ist, dass ich es bin, die aussetzt. Während mein Mann von allein Seiten großes Lob dafür bekommt, dass er ÜBERHAUPT diese wenigen Monate nimmt. Das finden dann alle total super und machen sich Sorgen, ob ihm das wohl beruflich schadet (O-Ton: “Das ist so toll von ihm dass er das macht! Geht das denn so einfach in seinem Jon? Nicht, dass er da am Ende Nachteile von hat und so.”) Nochmal, bei uns bin ich seit jeher die Besserverdienende, aber mich hat noch nie jemand dafür gelobt, dass ich nun so lange aussetze, oder sich um eventuelle Karrierenachteile gesorgt. Puh. Habe mir angewöhnt, diese Diskrepanz den Gesprächspartnern direkt aufs Brot zu schmieren, also im Fall des Falles.
Und ich habe meinen Mann direkt gefragt: Du, ich bin mir irgendwie nicht mehr so hundertprozentig sicher mit der Aufteilung – würdest Du Dir die Elternzeit auch hälftig mit mir aufteilen? Er sagte, ja, würde er auf jeden Fall tun. Das hat mich prompt bestärkt.
In meinem Geburtsvorbereitungskurs wurden die Männer gefragt, wie lange sie sich denn frei nehmen wollen nach der Geburt. Bei einem war es ne ganze Woche, bei den anderen jeweils zwei Wochen, bei einem drei. Als mein Mann dann sagte, 3 Monate, hat die ganze Gruppe ihn angestarrt wie einen Alien 🙂
Ich verdiene auch deutlich mehr als mein Mann und bin freiberuflich tätig. Wenn ich ein Jahr aussetze, verpasse ich zwei Softwarereleases und muss mich total neu einarbeiten und auch bei den Kunden zu unpräsent. Ich nehme zwei Monate nach der Geburt Elternzeit, bin also insgesamt 3 Monate total weg, mein Mann bleibt anschließend 12 Monate zu Hause. Ich werde danach auch sehen müssen, wie viel ich arbeite und wie viel von zu Hause/ Büro in der Heimatstatt geht. Bei Dienstreisen wird mein Mann mit dem Baby teilweise mitkommen. Nach der Geburt nimmt mein Mann zusätzlich ca. 1,5 Wochen Urlaub
Diese Aufteilung ist schon sehr ungewöhnlich. Bei ihm in der Firma nehmen die Männer (in seiner Abteilung sind gerade noch zwei andere Väter geworden) durchaus auch 4-6 Monate Elternzeit, was schon viel ist. Ich denke, im Näheren Umfeld (Familie, Freunde) wird unsere Aufteilung akzeptiert, aber im weiteren Umfeld kann das schon anders aussehen. Trotz Großstadt.
Kinderwunsch war bei mir eigentlich nie ausgeprägt, eher so, wenn es sich ergibt, warum nicht, wenn nicht auch gut. Letztes Jahr haben wir uns entschieden, es darauf ankommen zu lassen. Es hat dann gleich geklappt, womit wir beide aufgrund von Alter und anderen Faktoren nicht gerechnet haben. Ich hatte keine großen Ängste vor der Schwangerschaft. Mir ging es weder sehr gut in der Schwangerschaft, noch hatte ich große Probleme. Ich bin eher der pragmatische Typ, ich hatte auch bis vor kurzem einfach keine Zeit (Arbeit, Sport,… ) mir allzuviel Gedanken zu machen (ich war regelmäßig zur Vorsorge, habe mich erkundigt was bei Sport, Reisen, Essen etc. zu beachten ist, und mich beruflich zurückgenommen – wirklich nur 40 Stunden gearbeitet inklusive Buchhaltung etc., seltener gereist, wenn dann oft Anreise am Vortag, viel Home Office). Das haben meine Kunden auch gut akzeptiert.
Geburt ist in ca. 3 Wochen.
Finde ich gut, wie ihr das macht. Die Gesellschaft muss sich einfach daran gewöhnen, dass es verschiedene Modelle gibt. Wenn die Familien es gut nehmen ist doch alles gut.
Man darf sich nur als Mutter kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Wer zu Hause bleibt und sich um das Kind kümmert ist doch egal. Das können Väter wie Mütter!
Danke für die interessanten Antworten! Gerade habe ich meinem Arbeitgeber verkündet, dass ich nach einem Jahr wieder in Vollzeit zurückkommen möchte.
Jana, es ist toll, dass du so viele engagierte Väter erlebst, allerdings ist das Wochenbett auch eine Ausnahmesituation.
Die jungen Väter die ich hier gerade erlebe (Babyboom im Freundeskreis) sind die ersten Wochen auch bei jedem Mucks gesprungen und haben sich gekümmert. Nach drei Monaten kamen dann so Sprüche wie “Hier siehts ja immer noch aus wie heute morgen” oder “Gewaschen werden müsste auch mal wieder”.
Liebe Neeva, ähnlich hab ich es bei mir im Freundeskreis auch beobachtet. Da waren es weniger die expliziten Sprüche, sondern eher die immer ausgedehntere Abwesenheit der Herren mit gleichzeitigem Nicht-Anerkennen des “Arbeitsaufwandes” der jeweiligen Mütter. Aber zum Glück habe ich auch zwei Paare in unmittelbarer Nähe, bei denen das gar nicht der Fall ist. Da sind die Väter immer noch sehr präsent und wollen das auch so.
Hallo!
Ich hatte immer einen Kinderwunsch – schon seit ich denken kann. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich als Grundschülerin die Vorstellung Sex zu haben eklig fand und versucht habe mir Möglichkeiten auszumalen, auch ohne schwanger zu werden (Rückblickend urkomisch, aber damals dachte ich so).
Der Kinderwunsch wurde immer stärker, ich fand den richtigen Partner und schaffte die Voraussetzungen (Einkommen, Wohnraum). Darüber was die Schwangerschaft und die Geburt mit meinem Körper und meiner Psyche anrichten würden, habe ich mir (leider) keine Gedanken gemacht. Deshalb traf es mich mit voller Wucht: Es gab das “Alien”-Gefühl, das Gefühl nicht mehr Herr meines eigenen Körpers zu sein, das Gefühl von “Ausgeliefertsein” bei der Geburt, das Gefühl durch die Geburt “misshandelt” worden zu sein, weil ich mit den Geburtsverletzungen nicht zurecht kam und mich die Hormonumstellung auch psychisch ziemlich fertig gemacht hat.
Trotzdem habe ich die Schwangerschaft und die Geburt genossen und bin heute glückliche Mama. Ich würde es um nichts in der Welt rückgängig machen und ich will auf jedenfall noch so eins!
Klingt verrückt? Ist es wahrscheinlich auch. Aber sonst wäre die Menschheit wohl schon ausgestorben.
Liebe Grüße
Liebe Katha, ja das klingt verrückt 😉
Du hast mich grad in drei Absätzen durch die emotionale Achterbahn mitgenommen. Und ich hätte echt nicht gedacht, das die Überlegung mit einem weiteren Kinderwunsch endet! 😉
Viel Glück beim Nächsten! Aber lass Dich bitte in der nächsten Schwangerschaft gut begleiten, damit es ein besseres Erlebnis wird!
Liebe Grüße!
Mein Kinderwunsch stand schon früh fest, ich hatte diesen nie in Frage gestellt und ich wollte auch schon früh Mutter werden. Doch dann folgte eine lange Kinderwunschzeit (6 Jahre), 3 Jahre davon mit Behandlungen (ICSI). Irgendwann wurde in mir das Gefühl immer stärker, dass ich das alles nicht mehr will. ICh begann mich zu fragen, woher mein Kinderwunsch überhaupt kam und landete immer wieder bei gesellschaftlicher Konvention. Die Frage lautete nie ob ich Kinder bekomme, sondern nur wann. Und ich erlebte eine ursprünglich politisch engagierte Frau, die als junge Mutter plötzlich NUR noch über ihr Kind sprach. Da wurde mir klar: Das will ich nicht. Mein Mann (dem die Entscheidung deutlich schwerer fiel und der sie wohl auch nur auf Zeit traf) und ich entschieden, zu zweit glücklich zu bleiben – und mir ging es gut damit, auch wenn es natürlich auch traurige Momente gab.
Ein halbes Jahr später wurde ich unwahrscheinlicher und überraschenderweise spontan schwanger. Wir waren erst mal ziemlich überfordert…und auch ich hatte plötzlich das Alien-Gefühl und fühlte mich in meinem Körper fremdbestimmt. Ich konnte mich plötzlich nur schwer mit dem Gedanken anfreunden, dass bald noch jemand in unser Haus einziehen und dieses ganz schön bestimmten würde. Und ich hatte Angst davor, nur noch als Mutter wahrgenommen zu werden. Mir fiel es schon ind er Schwangerschaft schwer, dass etwas so privates, was das Kinder bekommen für uns immer war, zwangsläufig so öffentlich ist. Da habe ich meinen Mann, der entscheiden konnte, wer davon erfährt oft beneidet.
Aber mit dem wachsenden Bauch und den immer besser spürbaren Kindsbewegungen, dem Wissen um das Geschlecht wurde all das besser. Und auch die unschöne Geburt mit Not-Kaiserschnitt unter Vollnarkose habe ich erstaunlich gut verkraftet. Heute ist mein Sohn schon ein Jahr alt und so langsam keimt der Wunsch nach einem zweiten Kind…
Bei mir hatte sich alles so lange nur um das Schwanger werden gedreht, dass das schwanger sein im Grunde nie Thema war. Ich bin noch heute dankbar für diese geschenkte Schwangerschaft, die es mir ermöglichte auch diese ambivalenten Gefühle zuzulassen und zu verarbeiten. Wäre sie das Ergebnis harter (Kinderwunsch)Arbeit gewesen, wäre mir das sicher deultich schwerer gefallen.
Liebe Anita, danke für deinen Beitrag!
Ich bin ganz verwundert. Mir hat in 15 Jahren Hebammentätigkeit erst einmal eine Frau von dem “Aliengefühl” berichtet und nun sind hier so viele Frauen, die es beschreiben. Ich werde in Zukunft noch besser hinhören, wenn Schwangere ambivalent, oder zumindest nicht so euphorisch sind.
Vielen Dank!
…da habe ich noch eine Kleinigkeit beizutragen, fällt vielleicht auch irgendwie unter “Ängste in/vor der Schwangerschaft”. Und zwar ist es das Thema Gewichtszunahme. Als Frau, die von der eigenen Mutter immer darauf getrimmt wurde, ja nicht “dick” zu werden und sich damit quasi seit Jahrzehnten mehr oder weniger unfreiwillig beschäftigt, hatte ich wirklich Angst vor dem stetigen Zunehmen. Das ist bis jetzt auch leider nicht vergangen. Und seit die Arzthelferin letzte Woche darauf hingewiesen hat, wie schwer es sei, das nach der Geburt wieder loszuwerden (sie zog beim Wiegen die Augenbrauen hoch und sagte das dann, als Hintergrund, ich bin nun 38. SSW und habe 15 kg zugenommen bei einem Startgewicht von 57 kg bei 1,69m)…naja, seitdem fühl ich mich deshalb richtig deprimiert.
Und irgendwie scheint es auch ein Trend zu sein, schwangere Frauen, die prominent sind, direkt nach der Entbindung in den Medien mit Argusaugen zu beobachten, ob denn auch ja der Babyspeck sofort wieder weg ist. Sowas macht mich traurig und verunsichert mich zutiefst. Am liebsten hätte ich die innere Einstellung “Mein Körper leistet hier Schwerarbeit, der muss jetzt keinem Ideal genügen” – das fände ich gesund und ich beneide alle Frauen ein bisschen, die wirklich so fühlen.
Vielleicht gibt es ja hier mal einen Beitrag zu dem Thema, das würd mich freuen. Und ich glaube, da gibt es auch sehr viele Frauen, die sich aus diversen Gründen angesprochen fühlen würden. Das fiel mir jetzt noch ein zum Thema “körperliche Veränderungen und die Angst davor”.
Ach, mach dich nicht verrückt! Also 15 Kg in der 38.SSW sind in Ordnung. Wenn es 25 wären…
Die ganzen Celebs sind wirklich nicht der Standard. Die haben nen Diätkoch, nen Personal Trainer und ne Nanny (und Photoshop). Dieses superschnellen Diäten ist doch gar nicht gesund. Normale Körper brauchen eben ne Weile, bis sie so werden, wie vorher. Und, machen wir uns nichts vor, es werden auch nicht alle so wie vorher. Das ist zum Teil auch Veranlagung. Aber deshalb auf Kinder verzichten?
Ich fand (nicht nur deshalb, aber auch) das Stillen toll. Die Kilos sind gepurzelt, obwohl ich so gut gegessen habe, wie noch nie zuvor. Ich musste nur beim Abstillen aufpassen. Alles andere ging von selbst. Das ist aber bei jeder Frau ein bisschen anders.
Vielleicht greif ich das wirklich noch mal auf…
Vielen Dank!
Danke für die beruhigenden Worte 🙂
Ich fühl mich auch gar nicht “zu dick”, wenn man mal vom beschwerlichen Bauch absieht. Ich weiß ja auch, dass ich nicht irre viel gegessen habe in der Schwangerschaft. Anscheinend will mein Körper das jetzt eben so. Habe ich der Arzthelferin übrigens auch mitgeteilt. Stillen möchte ich sowieso aus vielen praktischen Gründen.
Ist ja interessant. Bei mir und den zwei anderen jungen Müttern, die ich kenne, sind zwar am Anfang Kilos gepurzelt, aber inzwischen sind wir alle vollstillenderweise seit Monaten auf dem gleichen Gewicht und das ist – nicht schlimm, aber merklich – über dem Vor-Schwangerschaftsgewicht.
Den Versuch, möglichst wenig zu essen, habe ich gerade abgebrochen. Absolut nichts abgenommen, dafür aber Blutdruck so sehr im Keller, dass es ein Problem wurde.
Vielleicht bin ich zu ungeduldig, die Entbindung ist ja erst 6 Monate her.
Liebe Neva,
das ist ganz typisch: erst purzelt’s, dann stagniert es und purzelt wieder wenn es auf das Ende des ersten Jahres zu geht. Also noch etwas Geduld! 🙂
Das finde ich jetzt auch glatt ermutigend. Gut, das im Voraus mal zu hören/lesen.
Und off topic: Dieser Beitrag bzw. die vielen Kommentare hier sind für mich wirklich wertvoll gewesen. Deshalb schreib ich auch so viel. Der ganze Austausch ist sehr bereichernd, gerade zu diesem Thema, das so selten angesprochen wird.
Hallo,
vielen Dank für diesen Artikel!
Nachdem ich sehr lange Zeit in meinem Leben sicher war, keine Kinder zu wollen, änderte sich das vor ca. zwei Jahren – möglicherweise eine Kombination aus “biologischer Uhr” und “richtigem Mann” 😉
Jetzt sind wir seit knapp 9 Monaten verheiratet …. und bei mir ist gar nichts mehr klar, sondern alles durcheinander!
Mein Mann hat derzeit damit zu kämpfen, seinen Kinderwunsch evt. noch etwas warten lassen zu müssen. Und ich kämpfe damit, dass ich einfach nur Panik vor einer Schwangerschaft und einem Kind habe, mich dementsprechend dem Kinderwunsch verweigere und gleichzeitig von der Sorge aufgefressen zu werden, dass mein Mann mich dann verlassen könnte.
Ich habe den Eindruck, dass da für mich ziemlich viel zusammen kommt. Ich bin seit je eher so der “Kontrollfreak”. Dass sich nicht im Geringsten abschätzen lässt, was mir bei einer Schwangerschaft alles so widerfährt, macht mich wahnsinnig. Angefangen bei der möglichen Übelkeit zu Beginn – da ich Angst vor Übelkeit auch im Alltag habe, kann ich beispielsweise kaum Zug fahren oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen, bis zu der Frage, ob ich nach der Geburt nicht zum “Hausfrau- und Mutter-Dasein” mit chronischer Überforderung durch das Kind verdammt sein werde.
Ich schäme mich dafür, in meinem Alter keine “normale” Frau zu sein, sondern wegen der “normalsten Sache der Welt” vollkommen am Rad zu drehen. Ich fühle mich vollkommen hilflos und weiß nicht einmal, an wen oder was ich mich damit wenden könnte.
Umso beruhigender (auch wenn das makaber anmutet), hier einen Artikel zu finden und das Wissen, dass ich nicht das einzige “Gefühlsmonster” bin, dass nicht so tickt, wie es sich gehört. (Zumal es in meinem Umkreis nur ideale Schwangere und Traumfamilien gibt …)
Vielen Dank dafür! 🙂
Liebe lafrancophile,
vielen Dank für Deinen Beitrag!
Sollte Dein Mann Dich verlassen, weil Du Ängste hast, dann ist er nicht der Richtige. Er soll Dich unterstützen. Schließlich ist das eine gemeinsame Sache. Nein, die gemeinsamste Sache, die es gibt!
Ich werde nicht versuchen, Dich zu überreden, dafür bin ich nicht die Richtige. Wenn Du aber so enorm darunter leidest, dann würde ich mich an eine Psychologin wenden. Die sind schließlich für Lebenskriesen zuständig. 😉
Ja, Du bist nicht allein. Darüber zu reden, und zu sehen, wie andere damit umgegangen sind ist sicher ein guter erster Schritt.
Viel Glück!
Liebe lafrancophile,
ich kann Dich sehr gut verstehen. Du bist da echt nicht allein. Und was die Sache mit der Übelkeit angeht, da war ich vorher in der gleichen Situation (puh, ich merke, bei diesem Blogpost hier werde ich glatt zum Problemkind). Aber die Übelkeit in der Schwangerschaft, sofern sie überhaupt auftritt, ist dann nochmal eine ganz andere als die “psychische” Übelkeit, die ja durch Ängste entsteht. Vielleicht gilt das nicht für alle, aber ich kann ermutigenderweise behaupten, dass ich meine Schwangerschaftsübelkeit gut weggesteckt habe. Musste mich überhaupt nur zweimal übergeben, und das war, man glaubt es kaum, wirklich kein Problem und hat mich so gut wie gar nicht beschäftigt. Ähm ja, das nur hierzu. Offenbar habe ich neuerdings zu allem etwas zu sagen 🙂
Wirklich interessant der Artikel und die Diskussion im Anhang.
Ich würde mich mittlerweile auch als Kopfmensch bezeichnen (haben mich Schwangerschaft und Wochenbett gelehrt… Man lernt eine Menge über sich selbst in dieser Zeit), und das Thema Kind war nie so wirklich auf der Tagesordnung. Erst mit meinem Mann und Schaffung der für mich wichtigen Grundvoraussetzungen (Studium, Job) habe ich der Natur freien Lauf gelassen… und selbst das war eine bewusste und schwierige Entscheidung gewesen! Vielleicht klappte es deswegen auch sofort (von wegen, jetzt oder nie)…
Angst vor der Schwangerschaft hatte ich keine. Im Nachhinein war das wohl eine der wenigen Zeiten, in denen ich meinen Körper endlich mal so akzeptiert habe, wie er ist (nie hat mein Bauch soviele Streicheleinheiten erhalten). Auch wenn ich das Alien-Gefühl auch kenne – nicht beängstigend, aber eben anders. In 9 Monaten gewöhnte ich mich daran. Und die Ultraschallbilder, wo man sich einbilden könnte, ein Gesicht gesehen zu haben, halfen natürlich ungemein.
Vor der Geburt hatte ich auch Angst, aber nur in dem Maße, nicht zu wissen, was kommt (leider habe ich “Gruselgeschichten” meiner eigenen Geburt von meiner Mutter schon als junge Frau zu hören bekommen). Letztendlich haben aber sooo viele Frauen vor mir schon Kinder bekommen, da klappt das bei mir sicher auch! Hat es dann ja auch.
Man kommt hier wirklich schnell ins Romane schreiben…
Jedenfalls denke ich, bei generellem Kinderwunsch und Ängsten vor Schwangerschaft, Geburt und Muttersein, helfen nur ein Sprung ins kalte (Frucht)Wasser (ein bisschen Spaß muss sein) und die Betreuung durch eine wirklich liebe Hebamme oder Doula sowie ein gute soziales Netz für die Zeit nach der Geburt.
Sprüche, wie “ohne Kind hast du was verpasst” finde ich persönlich dagegen wenig hilfreich. Und man ist keine “unnormale” Frau, nur weil man kein Kind zur Welt gebracht hat.
Lg, Anja
Danke!
Und übrigens, ich liebe die tollen “Romane” hier. 😉
Hm… Aliengefühl kenne ich auch. (Achtung, nix für Leute mit zu lebendiger Phantasie! Lieber nicht weiterlesen…) Als ich zum ersten Mal spüren konnte, wie mein Sohn sich in meinem Bauch bewegt, hatte ich das ganz klare Bild im Kopf von einem Haufen schwarzer, glitschiger Blindschleichen, die sich in meinem Bauch bewegen. Ich habe das Bild aktiv vernunftgesteuert verdrängt, und als die Bewegungen eindeutiger wurden, nicht mehr das diffuse Streicheln sondern ein konkreter Tritt, war es auch komplett weg, aber das war mein erster Impuls….
Es hat auch nach der Geburt fast einen Tag gedauert bis zum “Klick”, bis mein Sohn einfach ein Teil von mir war. Ich habs am Geruch gemerkt, vorher hat er seltsam gerochen, nach dem “Klick” wars der beste Geruch auf der Welt. Er riecht immer noch so, egal wie er sonst noch riecht (Schweiß, Brei, Magensäure… ist halt ein Baby). Seit dem “Klick” ist er MEIN Baby. Hat aber wie gesagt gedauert, auch wenn ich definitv keine Schwangerschaftsphobie hatte. Ich würde wirklich auf die Hormone hoffen, die regeln erstaunlich viel. Und: So ne Schwangerschaft dauert 10 Monate, das geht auch wieder um. Danach dauerts noch bis zum Abstillen, dann hat man seinen Körper langsam wieder für sich. Falls dieses Wissen eine Hilfe ist.
Oh, la la, das ist wirklich etwas gruselig… Gut, das es wieder verging!
Das es etwas dauert, bis das Baby wirklich zum eigenen geliebten Kind wird, höre ich oft. Ist ja eigendlich auch klar: erst kennen lernen, dann verlieben. Das irritiert aber viele Frauen.
Danke für Deinen Beitrag!
Das ist mal ein interessanter Artikel! Darüber habe ich mir vorher nie Gedanken gemacht, aber meine Geschichte passt hier wohl auch rein…
Mir war schon früh klar, dass ich Kinder haben wollte, möglichst noch vor 30, auch während des Studiums kein Problem, notfalls sogar ohne Partner, meine Mutter hat mich schließlich auch allein groß bekommen. Schwanger sein stellte ich mir toll vor. Es hat sich aber einfach nicht ergeben, ein Vater für ein Kind war jahrelang nicht in Sicht, also hab ich mir gedacht, ohne Mann und Kinder kann das Leben auch schön sein (war immer noch keine 30… im Nachinein irgenwie bescheuert). Prompt ist mir der tollste Mann der Welt über den Weg gelaufen, der auch Familie wollte. Super! hab ich geadacht.
Nach knapp drei Jahren haben wir mal etwas konkreter über Familienplanung gesprochen, es wurde “ernst”. Und ich bekam plötzlich Angst. Ich sollte jetzt ernsthaft die Pille absetzen. Obwohl ich vom biologischen Standpunkt genau wusste, was alles passieren würde, und genau das auch immer gewollt habe, hatte ich plötzlich regelrecht Panik. Vor dem positiven Test, der körperlichen und psychischen Veränderung, der Endgültigkeit. Ich verstand mich selbst nicht mehr. Ich hatte genau das, was ich immer wollte und war mir plötzlich gar nicht mehr sicher. Die Unumkehrbarkeit der Entscheidung hat mich ziemlich beschäftigt, ich sollte jetzt meinen Körper und mein Leben einem Kind widmen.
Entscheidungen von solcher Tragweite zu treffen fällt mir ziemlich schwer. Ich habe Angst davor, das Falsche zu tun und es später zu bereuen. Andererseits belastet mich aber auch das lange “Schwangergehen” mit solchen Entscheidungen sehr, so dass ich irgenwann meinen ganzen Mut zusammennehme, den Kopf ausschalte und ins kalte Wasser springe. Mit dieser Entscheidung kann ich dann leben. Hinterher rumjammern gibts nicht.
Also hab ich die Pille abgesetzt. Zwei Monate später hielt ich den positiven Test in der Hand. So wirklich gefreut habe ich mich nicht. Ich war eher erleichtert, dass die Entscheidung jetzt endlich durch war. Mit den ersten Ultraschallbildern, den ersten Bewegungen wurde es immer besser, aber das Aliengefühl kenne ich auch gut. Auch wenn bisher alles problemlos verlief und ich mich auf unser Kind sehr freue, die absolute Erfüllung im Schwangersein hab ich nicht gefunden. Dazu ist mein Körper dann doch zu “fremdbestimmt” und die körperlichen Einschränkungen zum Ende hin machen mir zu schaffen. In ein bis zwei Wochen ist es geschafft, dann darf ich meinen Krümel auch im Arm halten und hab zumindest meinen Bauch wieder für mich 😉 Vor der Geburt hab ich gar keine Angst, bin nur gespannt wie es wird.
Irgendwann soll es auch noch ein Geschwisterchen geben, aber das hat erstmal noch Zeit. Sooo schnell muss ich nicht nochmal schwanger sein. Ich sehe die Schwangerschaft eher als eine Phase durch die man halt durch muss. Nicht so schlimm wie befürchtet aber jetzt auch nicht die schönste Zeit meines Lebens. Ich habe mich für ein Leben mit Kind entschieden und dazu gehört halt auch die Schwangerschaft. Jede Lebensentscheidung erfordert eine Portion Mut und von seinen Ängsten sollte man sich nicht einschränken lassen. Es kommt eh immer anders als man denkt.
Zwei Sachen fallen mir spontan beim Drüberlesen ein. 1.) Ich hatte oft das Gefühl von Science Fiction während der Schwangerschaft – sprich Alien im Bauch, aber auch wenn unmotiviert Milch rauskam – und das war absolut ok so. 2.) Die Fernsehgeburt kann durchaus real sein. Nach einer Geburtseinleitung hatte ich einen Kaiserschnitt, und es sah für mich exakt so aus wie im Fernsehen. Ne ziemliche Enttäuschung. Aber auch das gibts.
Da meine eigene Geburt und die meiner Schwester nicht grad wünschenswert waren, hab ich mich Vorfeld komplett versucht davon zu distanzieren, mich auf ne Hausgeburt vorbereitet, nen Hypnobirthing-Kurs gemacht (der mir sehr geholfen hat) und war guter Dinge. Hatte nie Angst. Nicht mal als ich 12 Tage drüber war und ins KH spaziert bin und gesagt hab, sie solten jetzt vl mal was tun. Bloß die Fernsehgeburt, auf die war ich nicht gefasst. – und jetzt taraaa nach all dem hab ich doch wieder ein bisschen Schiss vor der nächsten Geburt, wobei die noch nicht ansteht.
Ach und jetzt hab ich in nem Kommentar weiter oben noch was von dem “Klick” gelesen, von wegen fast einen Tag gedauert. Einen Tag? Bei mir hat das Monate gedauert. Auch wenns nach außen nicht so gewirkt hat. Aber wer gibt das schon gern zu. Aber wie gesagt, Fersehgeburt. Mittlerweile ist mein Baby auch wirklich MEINS und ich denke alles ist ok und braucht seine Zeit und kein Geburtserlebnis ist wie das andre.
Puh, das muss bestimmt sch**** gewesen sein, dass der “klick” so lange gedauert hat. Ich kam mir schon blöd vor mit meinem einen Tag, von wegen, eine Mutter, die ihr Kind nicht liebt etc., das darfs einfach nicht geben! Betonung auf dürfen… Ich hab halt einfach mechanisch gemacht, stillen, hutschen wenn er weint, auf die Schulter heben, auf den Bauch legen, blablabla. Bis zum “Klick”, ab da war alles super. Bis dahin… wars etwas strange. Ja, ein bißchen wie ein fremdes Baby, zu dem man keinen Bezug hat, aber für das man jetzt auf einmal verantwortlich sein soll, und das auch noch, ohne selber ausgeruht zu sein.
Ich bin so froh für dich, dass es nach Monaten endlich weggegangen ist bei dir. Ich stelle mir das echt schlimm vor. Zum Glück hatte ich vorher schon gelesen, dass das “bonding”, also der Klick, etwas auf sich warten lassen kann, und mir keine Gedanken gemacht. Wie Jana schon bei meinem Kommentar oben schrieb, erst kennenlernen, dann verlieben. Das triffts ziemlich gut.
Hallo!
Vielen Dank für diesen Artikel. Ich finde mich in dem Beitrag und den Kommentaren sehr häufig wieder.
Seit ich denken kann habe ich eigentlich Angst vor Schwangerschaft und Geburt. In meiner Jugend hatte ich oft einen Alptraum bei dem ich plötzlich schwanger bin mit einem riesigen Bauch und denke oh Gott jetzt gibt’s keinen Weg zurück, jetzt muss ich das Kind auf die Welt bringen. Gleichzeitig wollte ich aber auch immer irgendwann mal Kinder haben. Nur dieses irgendwann lag immer beruhigend weit in der Zukunft. Ich habe lange darauf gewartet plötzlich aufzuwachen und diese Angst ist weg. Plötzlich sicher zu sein das alles auch in der Realität wirklich zu wollen und mir zuzutrauen. Aber das ist nie passiert. Jetzt bin ich Anfang 30 und mir wird immer mehr bewusst dass es vielleicht zu spät ist wenn ich so lange warte bis ich mich sicher fühle. In diesem Jahr soll es jetzt soweit sein. Einerseits passt ein Kind inzwischen perfekt in unser Leben und fühlt sich richtig an. Andererseits bin ich völlig panisch und weiss nicht wie ich diesen Sprung ins kalte Wasser schaffen soll. Dabei habe ich vor allem Angst ausgeliefert zu sein, die Kontrolle zu verlieren und während der Schwangerschaft oder Geburt zu sterben. Meine Freundinnen sind alle eher nebenbei und sehr selbstverständlich schwanger geworden. So wirklich nachvollziehen können sie meine Angst nicht. Meine Frauenärztin meinte irgendwann als ich mal sehr vorsichtig meine Bedenken angesprochen habe ich solle doch einfach erstmal schwanger werden. Ich versuche auch vorher alle Risiken einzuschätzen, mit dem Verstand zu entscheiden. Aber wie soll das gehen wenn man so gar nicht weiß was passiert und Erfahrungsberichte von absoluter Horror bis hin zu rosarot reichen. ..
So jetzt hab ich auch einen Roman geschrieben:-)
Lg
Danke, für Deinen “Roman”! Die absolute Sicherheit wird es bei dem Thema natürlich nie geben. Ich glaube, entweder man hat das Glück, dass es einfach so passiert, oder man muss den Sprung ins kalte Wasser einfach wagen und darauf hoffen, dass es gut geht.
Ich denke, das eine gute Betreuung von Anfang an essentiell ist. Dafür muss man jemanden finden, mit dem man auch offen über alle Bedenken sprechen kann. Denn oft werden Ängste erst gar nicht so groß, wenn sie immer wieder in den Anfängen zerstreut werden.
Viel Glück!
LG Jana
Vielen Dank! Ich glaube es ist wirklich schwierig für Frauen die große Angst haben, dass diese Betreuung oder Zuspruch erst dann zu bekommen sind, wenn man den Schritt schon gewagt hat. In der schwierigen Zeit davor ist man aber ziemlich alleine mit seinen Fragen und Sorgen, es sei denn man hat das Glück jemanden in Familie oder Freundeskreis zu haben, mit dem man offen reden kann und der einem Mut macht. In meinem Umfeld sind da leider eher Erfahrungsberichte nach dem Motto”zum Glück haben wir es überlebt” zu holen. Ansonsten wird man als nicht-Schwangere oft mit seinen Ängsten nicht wirklich ernst genommen. Ich habe sogar schon überlegt mal einen Termin bei einer Hebamme zu machen und mit ihr zu sprechen. Allerdings kommt man sich da auch ein wenig doof vor. Sonst bleibt wohl tatsächlich nur der Sprung ins kalte Wasser und die Hoffnung auf eine gute Betreuung danach..
Lg
Ohhh! Danke, Danke für den Artikel!
Ich wollte früher (Teenager, Anfang 20) nie Kinder, ich fand die Vorstellung schräg und neben vielen Aspekten die auch in dem Artikel erwähnt wurden hatte ich das merkwürdige Gefühl, dass ich mit einem Kind nicht mehr ich bin… dass mein “Ich” verschwinden würde und ich nur noch Mama wäre…
Ich bin 32, das Gefühl zum Kinderkriegen ist nicht mehr ganz so schräg, aber ein klares: “Jaaaaa, ich will!” will sich einfach nicht einstellen. Bzw, ein klares “Nein” täte es ja auch… 🙁 schwierig!
Dabei kann ich ganz gut mit Kindern. Mein Freund hat selber schon zwei, alles läuft gut, ich mag die beiden, die beiden mögen ich, aber es ist ja nicht dasselbe wie selber schwanger zu werden…
Ich glaube ich könnte auch viele Aspekte einer Schwangerschaft bzw des Mutterseins spannend finden. Aber offensichtlich ticke ich da anders als andere Frauen… Ich habe mich schon immer gefragt, was mit mir da nicht stimmt und bis gerade eben habe ich mich ziemlich alleine gefühlt mit diesem Gefühl…
Also, nochmals: Danke!
Herzlichen Dank für diesen tollen Artikel und vielen Dank für die vielen offenen Worte zu diesem schwierigen Thema!
Ihr habt mir bis hierhin schon mal sehr geholfen!!! Einfach weil ich jetzt weiß, dass ich nicht alleine bin.
Bei mir ist eigentlich alles perfekt. Ich habe einen tollen Mann, wir haben ein großes Haus mit großem Garten, wir sind seit 17 Jahren zusammen und seit 6 Monaten verheiratet…
Mein Mann wünscht sich Kinder und das auch schon immer und bei mir ist es immer bei einem vielleicht geblieben. Eigentlich haben wir uns letztes Jahr für dieses Jahr vorgenommen es mal drauf ankommen zu lassen, aber meine Angst ist unglaublich groß. Sobald das Thema aufkommt fange ich an zu weinen und ich merke, wie absolute Panik in mir aufsteigt.
Ich verstehe mich selbst nicht! Ich habe immer gedacht, dass ich keine Kinder will, bzw. fand diese irgendwie immer doof (bitte mich dafür nicht hauen). Mein Bruder hat Zwillinge und seitdem die beiden da sind merke ich erst wie schön, aber wie anstrengend es auch ist Kinder zu haben. In unserem Freundeskreis ist gerade der absolute Babyboom ausgebrochen, es sind alle schwanger außer ich… Es gibt kaum mehr ein anderes Thema und ich warte nur auf die Frage, wann wir denn endlich schwanger werden… Es ist für mich sehr schwierig ständig mit so vielen Schwangeren konfrontiert zu sein, warum genau weiß ich nicht so richtig. Aber es löst furchtbare Ängste in mir aus und auch den Wunsch zu flüchten. Ich muss mich sehr zusammen nehmen, dass ich nicht davon laufe… Und dann ärgere ich mich über mich selbst, dass ich so unnormal bin und mich nicht für die Paare freuen kann oder das schön finden kann oder… und ich fühle mich so schrecklich!
Vor 2,5 war ich schon mal mit Zwillingen schwanger (ein “Unfall”), mußte aber eine Ausschabung machen lassen, weil beide keine Herztöne hatten (9. Woche). Das schwanger sein und auch die Ausschabung war für mich/uns ein schreckliches Erlebnis. Mein Mann hat sich wie bolle gefreut als ich schwanger war und ich habe nur geweint, wochenlang… Als ich mich dann grade an den Gedanken gewöhnt hatte schwanger zu sein, musste ich die Ausschabung machen lassen… das hat mich sehr verstört… Das einzig Gute an der Situation war, dass ich gemerkt habe wie mächtig Hormone sein können und das ist das einzige was mir ein bißchen Mut macht…
Meine Mutter hat mir als Kind immer gesagt “Wenn alles vorbei ist freust du dich nur noch” Das sollte mir glaube ich Mut machen, hat aber das Gegenteil bewirkt. Es hat mir große Angst gemacht…
Jetzt habe ich glaube ich viel wirres Zeug geschrieben! Schon mal Danke an diejenige, die das ließt und mir schreibt!
Ich habe also unglaubliche Panik vor dem Schwanger sein und vor der Geburt sowieso, aber da hab ich schon gelesen, dass man einen Kaiserschnitt machen lassen kann. Mein Mann wünscht sich ein Kind, ich finde es, glaube ich, schön Kinder zu haben, aber nicht welche zu bekommen… Wer kann mir helfen? Ich würde so gerne diese Panik los werden und ich möchte mich besser fühlen! Macht es Sinn mit einer Hebamme darüber zu sprechen? Oder mit einer Psychologin oder einfach “der Sprung in das kalte Wasser”…?
Ich wäre so dankbar für einen Rat!!
Tina
Liebe Tina, ich weiß wirklich nicht, ob ich die Richtige für einen Rat bin. Das hört sich schon nach einem handfestem Problem an und ich würde mich auf jeden Fall von einem Psychologen begleiten lassen. Ich glaube zwar auch, dass die Hormone vieles regeln, aber ein Psychologe wird Dich auffangen, wenn nicht. Also ich würde den Sprung ins kalte Wasser mit Bademeister wagen! 😉
Viel Glück!
Jana
Liebe Tina,
ich möchte Dir auch gern noch ein paar Zeilen schreiben, auch wenn ich Dir vermutlich wenig helfen kann. Habe ja auch weiter oben viel mitgeschrieben und fühle mich dieser Diskussion irgendwie “verbunden”.
Also erstens: Jana hat Recht, ich würde auch mal, und wenn es nur vorsichtshalber ist, mit einer Psychologin sprechen. In meinen Augen ist es einfach sehr hilfreich, mit guter Unterstützung einige dieser Knoten im Kopf lösen zu können. Mir hat das sehr viel gebracht, und es war ein gutes Gefühl, zu wissen: Da ist jemand für mich da, auch wenn’s zu Problemen kommt nach der Entbindung.
Und zweitens: Du bist nicht unnormal. Dann wäre ich ja auch unnormal, und die ganzen anderen Frauen, die hier geschrieben und ähnliches berichtet haben. Und wir sind allesamt nicht unnormal, sondern aus verschiedensten Gründen vielleicht einfach sehr sensibel bei dem Thema. Sag ich jetzt einfach, weil ich davon überzeugt bin 🙂
Und: seit meinem letzten Beitrag hier wurde meine Tochter geboren, sie ist jetzt 10 Wochen alt. Meine größte Angst war, aufgrund allgemeiner Verkopftheit und dieser ganzen Ängste vielleicht nichts für sie zu empfinden. Oder irgendwas komisches zu empfinden. Oder sofort in eine riesige Depression zu fallen. Spoiler: So kam es nicht. Die Geburt war leider schwierig, und am Ende, nach langen Wehen und totaler Verausgabung, wurde es ein Kaiserschnitt. Nicht wirklich schön war das.
Aber meine Tochter hat sich von den Schwierigkeiten überhaupt nicht beeindrucken lassen. Kaum auf der Welt, entpuppte sie sich als robustes kleines Persönchen. Und ich? Nach den ersten Stunden der Erschöpfung kam da auf einmal ein Empfinden auf, mit dem ich gar nicht gerechnet habe in all meiner Schwarzmalerei. Sie lag da neben mir im Klinikbett, in ihrer ersten Nacht auf der Welt, und schaute mich mit ihren großen Augen an. Und da hat es mich irgendwie erwischt, das Gefühl – ein ganz starkes “Du gehörst zu mir und ich zu Dir”. So unbekannt war das Gefühl, dass ich Mühe hatte, es dem Papa zu beschreiben. Mittlerweile habe ich begriffen: Das ist wohl schlichtweg Liebe. Diese Mutterliebe, von der immer alle reden 😉
Und die wächst immer weiter, und ich bin so unendlich dankbar dafür.
Wieder mal ein Roman von mir…was ich damit sagen will, ist wohl: Ängste und Ambivalenz und Aliengefühl und Teufel-an-die-Wand-malen hin oder her – es kann auch einfach alles gut werden. Einfach so.
Toller Bericht. Bei meinen Schwangerschaften ging es mir nie wirklich gut, aber schwanger zu sein hat auch so viele schöne Seiten. Werdende Mamas oder Frauen, die es werden möchten, sollten sich nicht zu viele Gedanken machen. Es kommt, wie es eben kommt. Und wie sagte mein uralter FA immer: Es ist noch keins drinnen geblieben 😉 LG, Steffi
Du hast es gerade geschafft, mich zum Lächen zu bringen mit deinem FA Spruch
DANKESCHÖN
Hallo 🙁
ich habe ein großes Problem…
Ich freue mich so das ich schwanger bin 🙂 bin jetzt in der 10 ssw das Problem ist aber das ich eine ganz große Frauenarzt Phobie habe und das habe ich schon immer 🙁 mich konnte noch nie eine Frauenärztin vaginal untersuchen ich Reiß mich auch immer zusammen aber das klappt einfach nicht 🙁 habe auch schon zisch mal meine Ärzte gewechselt. Ich habe jetzt eine recht gute aber sie ist glaub ich auch genervt das sie mich nicht normal untersuchen kann wie jede schwangere 🙁 ich bin psychisch echt am Ende und weiß nicht weiter ich weiß nicht was ich machen soll. Morgen hab ich auch ein Termin bei der FA ich habe jetzt schon Angst das es nicht klappt mit der Untersuchung sie will es morgen wieder versuchen 🙁 ich bin so traurig und weiß echt nicht weiter…
Lg
Liebe Cataleya,
das ganze vaginale Untersuchen in der Schwangerschaft ist ehrlich gestanden unnötig. Untersucht werden muß nur, wenn der Verdacht auf vorzeitige Wehen besteht und nachgeschaut werden muss, ob sich der Gebärmutterhals dadurch verkürzt. Ansonsten bringen die vag. U’s rein gar nichts. Du kannst das also getrost ablehnen. Es muss auch nicht jedesmal ein vag. Ultraschall gemacht werden. Auch das kannst Du ablehnen. Laut Richtlinien sind nur drei Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft nötig. Davon ist nur der erste vaginal.
Liebe Grüße
Jana
Hallo,
ich habe mich in diesem Beitrag sehr gut wider erkannt. Ich bin auch jenseits der 30 und habe alles erreicht, was ich mir gewünscht habe. Vor einigen Jahren habe ich meinen Mann kennen und lieben gelernt. Ohne darüber zu sprechen wurde klar: ER möchte Kinder mit mir. Kinder haben, das wollte ich auch, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass es schön, spannend oder was auch immer positives sein sollte, wenn da etwas in mir heranwächst, sich quasi an mir nährt und von mir abhängig sein sollte.
Zunächst verdrängte ich diese Gefühle, weil sie mir falsch vorkamen. Schließlich sollte unsere kleine Familie wachsen und dazu gehörten auch Kinder, am liebsten zwei. Ein großer Bruder und eine kleine Schwester.
Ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis und auch in der Familie viele Schwangerschaften erlebt, doch jedes mal hatte ich nur Respekt, wie die Frauen dieses aushalten. Kein verklärter Blick, wie schön schwanger aussehen könnte (mein Mann war immer begeistert von diesem “Strahlen einer Schwangeren”).
Etwa ein Jahr nach der Hochzeit haben wir uns entschieden, selbst Kinder zu bekommen. Ich hatte immer noch Bedenken, dachte aber, dass diese bestimmt verschwinden würden, sobald ich einen positiven Test in den Händen halten würde. Doch innerlich habe ich mich jedesmal gefreut, wenn der Test negativ war. Ich war erleichtert und konnte die Enttäuschung meines Mannes nicht verstehen. Ohne ihn zu informieren bin ich zu einer Psychologin gegangen, weil ich mir so komisch vorkam. Schließlich möchte ich Kinder haben, wie kann man sich dann freuen, wenn man keine bekommt?!?
Nach einigen Gesprächen mit der Psychologin, die mit mir gemeinsam das Gespräch mit meinem Mann gesucht hat, haben wir uns beim Jugendamt nach Pflegschaften oder Adoptionen erkundigt. Das war unsere persönliche Lösung. So haben wir nun einen prächtigen kleinen Jungen, den wir über alles lieben und verehren, auch wenn es nicht unser eigen Fleisch und Blut ist, so wiegt die Liebe alles auf!
Ich bin dankbar, dass mein Mann meine Bedenken akzeptieren konnte und wir trotzdem unsere Familie haben.
Hi du, ich hab schon oft gehört, dass das aber mit Pflegekindern so sehr schwierig sein soll – weil deren Eltern es so schwer haben und die Probleme sich quasi traumatisch auf das Kind wirken. Kannst du das so unterschreiben?
freue mich über eine ehrliche Antwort!
Liebe Frauen! Ein Fernsehsender ist auf die Brisanz der Thematik aufmerksam geworden. Dieser sucht nun nach Frauen, die sich öffentlich zur Schwangerschaftsphobie äußern würden. Also gebe ich Euch die Frage hiermit mal weiter. Wenn eine von Euch Lust dazu hat, meldet Euch einfach direkt beim Sender:
“Zum Thema Schwangerschaftsphobie suche ich – wie erwähnt- dringend eine Frau, die mir ehrlich zu dem Thema Auskunft geben kann.
Wir planen ein seriöses TV-Interview „Mit eigenen Worten“ für das Mittagsmagazin RTL Punkt 12 zum Thema Schwangerschaftsphobie.
Dabei soll die Frau nur in ihren eigenen Worten darüber sprechen, wie sich diese Angst bei ihr zeigt und warum sie nicht schwanger werden möchte.
Dieses Interview wird atmosphärisch bebildert, es werden keine Veränderungen am Inhalt durch einen Sprechertext o.ä. vorgenommen. Wir geben lediglich der Frau eine Stimme, sodass Zuschauer über diese noch unbekannte Angst aufgeklärt werden.
Selbstverständlich wird das Interview auch vergütet.”
Anke Reichardt
Redakteurin
T: 030/788 907 605
M: 0176/569 14 648
Akazienstraße 29
10823 Berlin
http://www.glashaus-tv.de
Hallo,
ich bin hier auf diese Seite gestoßen und habe all´ Eure Kommentare gelesen. In diversen Beiträgen sehe ich mich so stark wieder! Irgendwie gibt es mir ein gutes Gefühl nicht alleine zu sein mit diesen Gedanken um die Schwangerschaft und den Kinderwunsch … Danke für Eure Beiträge!
Ich bin mittlerweile seit 17 Jahren mit meinem Mann glücklich verheiratet. Wir haben ein Haus, eine Firma und eine glückliche Beziehung – im Grunde alles perfekt für ein Kind. Wäre es n ach meinem Mann gegangen, hätten wir heute das ganze Haus voll mit Kindern. Ich aber schiebe eine Schwangerschaft Monat für Monat und somit Jahr für Jahr vor mich her …
Jetzt ist es so, dass eine Entscheidung getroffen werden muss, denn ich habe keine Zeit mehr .. Jetzt oder gar nicht. Die Entscheidung für „gar nicht“ macht mir aber mindestens so große Angst wie die Entscheidung „für jetzt“. Ich habe große Angst, dass es in absehbarer Zeit zu spät sein wird und ich es bereuen werde nie ein Kind bekommen zu haben … dieser Gedanke treibt mir Tränen in die Augen . Gleichzeitig steigt aber auch eine riesen Angst vor dem Schwangerwerden in mir auf … bei dem Gedanken habe ich regelrecht Panik. Wenn ich aber Babys auf der Straße oder in der Famile oder bei Freunden sehe verstarrt mein Blick auf ihnen … mein Herz wird schwer und der Wunsch nach einen Baby ist wieder da. Ich weiss eigentlich, dass ich ein Baby will .. und gleichzeitig kann ich diese verdammte Angst nicht ablegen. WARUM? Es passt doch nicht zusammen … wenn ich esmir doch so wünsche .. warum dann diese verdammte Angst? Ich habe heimlich schon so viele Tränen vergossen .. weil ich es mir doch so wünsche … ich aber diesen Sprung nicht schaffe … Ich verstehe es nicht!!
Vor 2 Monaten war ich schon bei meiner Frauenärztin und habe ihr gesagt, dass wir jetzt schwanger werden wollen. Ich zähle nunmehr den Zyklus mit , habe Angst und schiebe es wieder auf bis zum nächsten Monat .. und weine wenn ich den vergangenen Zyklus wieder nicht genutzt habe …. Und ärgere mich so sehr!
Ich weiß, dass ich nicht alleine wäre. Meine Eltern würde sich so freuen und wären immer für mich da. Mein Mann würde sich sooo freuen. Ich wünsche mir so sehr, dass ich diese Zeit der Schwangerschaft glücklich mit meinem Mann verbringen könnte .. uns zusammen auf unser Glück freuen können, alles aussuchen, einkaufen, einrichten … Es ist doch so schön. Ich habe auch das Gefühl, dass doch noch was im Leben kommen muss … Ein Baby wäre eine so schöne Aufgabe .. und dann beschleicht mich wieder diese Angst … Ich verstehe mich selbst nicht ….
Ich wünschte ich könnte einfach so in den Tag leben, wie viele andere Frauen es können …. Aber irgendwie tun Eure Berichte hier sehr gut .. Es ist gut zu wissen, dass man nicht alleine ist auf diesem Weg und mit diesen Gedanken.
Liebe Grüße, Lena
Hallo Lena,
du bist nicht allein… genau diese Ambivalenz kenne ich sehr gut… wie. z.B. die Sache mit dem Zyklus, den man nicht nutzt… noch nicht mal zum üben….
Ich wünsche dir Kraft…. vieleicht findest du auch jemanden, der dir damit helfen kann.
Nicht nur Frauen, die bisher keine Kinder hatten, können diesen Zustand erfahren.
Meine Schwangerschaft begann wunderschön, fühlte sich natürlich und zauberhaft an.
Irgendwann ist es wohl gekippt; zu viel Stress, zu viele beängstigende äußere Faktoren und zu wenig Halt. Aufgestaute Ängste machten eine viel zu späte Entbindung zum Horrortrip, seither leidet mein Gedächtnis, was die letzten Schwangerschaftsmonate betrifft, an krassen Aussetzern.
Ich kann mir die runden Bäuche glücklicher werdender Mütter nicht mehr anschauen, auch meine eigenen alten Fotos nicht. Beinah anderthalb Jahre nachdem mein kleiner Liebling zur Welt kam,
bin ich immer noch der Überzeugung, nie wieder schwanger werden zu wollen.Ich möchte es gern wollen, aber ich kann nicht.
Hallo mia mir geht’s ähnlich . Hast du den Schritt noch einmal gewagt ? Unser kleiner ist jetzt bald 3 und ich kann mich immer noch nicht durch ringen haben auch schon wg Pflegekind überlegt… lg Tina
Hallo,
ich denke seit ca. 2 Jahren fast täglich darüber nach, ob ich Kinder möchte oder nicht…
wir sind seit 10 Jahren zusammen, seit 2 Jahren verheiratet. Am Anfang der Beziehung sagte ich immer:”Klar will ich mal Kinder” aber da war das ja auch noch kein konkretes Thema und vielleicht nur so dahin gesagt…um den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen.
Viele unserer Freunde haben bereits Kinder und ich finde sie ja auch ganz nett, aber bin immer wieder froh wenn sie gehen. Ich habe einen guten Job, wir haben eine große Wohnung, alles wäre bereit für ein Kind…nur ich stecke in diesen ganzen Ängsten und Zweifeln fest…mein Mann sieht das alles optimistischer:”Das kriegen wir schon alles hin.” Ich hab irgendwie Angst, am Ende mit dem Kind zu hause zu sitzen und eben nicht diese erfüllende Mutterrolle leben zu können, weil ich eben gerne arbeite und meine Freizeit mit meinem Partner verbringe. Egoistisch..ja…
Gleichzeitig schau ich mir aber gerne Kinderkleidung an, überlege welchen Kinderwagen ich mir aussuchen würde, wie wir das Kinderzimmer gestalten würden…habe dann aber wieder angst um meine Figur, Angst, dass sich die Partnerschaft verändert usw…komisch oder?
Ich bin so froh hier ähnliche Gedanken zu finden, denn dieses Thema kann ich in meinem Umfeld nicht wirklich ansprechen, ohne als Egoistin oder “nicht normale Frau” abgestempelt zu werden.
Manchmal frag ich mich einfach: “Bin ich normal??”
lg an euch alle!!!
Hallo “AN”,
ich kann mich so sehr in deinen Worten wiedererkennen. Dein Text hätte so von mir sein können ..
Ich denke auch täglich nur noch daran ob ich Kinder will oder nicht und es macht mich mittlerweile fix und fertig. Ich will nicht mehr daran denken müssen 🙁 Und auch ich stelle mir ständig vor wie ich das Kinderzimmer toll einrichten würde .. und ich war auch gerade erst im Babyladen und habe mir alles angesehen und Kinderwagen angesehen .. dachte mir, dass es mir Mut macht eine Entscheidung zu treffen wenn ich mich damit konfrontiere … Und ja, in dem Augenblick wenn ich da stehe, geht’s mir auch gut und ich würde dort auch einkaufen wollen .. für mein Baby ♥ … aber dann Zuhause wieder die Angst!
Ich muss eine Entscheidung treffen … Aber dann ist sie wieder da .. die Angst vor der Angst … Die Angst, dass ich in Panik gerate wenn ich wirklich feststelle, dass ich schwanger bin. Die Angst davor was in diesem Augenblick dann mit mir passiert …. Aber eigentlich macht es mir auch Angst, dass es irgendwann zu spät sein könnte diese Entscheidung noch treffen zu können :-((
Dann denke ich mir, vielleicht kommt auch alles anders und die Angst wandelt sich in Freude … aber weiss ich das?
Bei mir spielt auch vielleicht im Hinterkopf eine starke Angst vor der Geburt mit – die ich nicht ablegen kann. Vielleicht ist auch das der Auslöser .. ich weiss es nicht ….
Sind wir noch normal? Gute Frage …. Ich würde so gerne normal sein 🙁
LG, Lena
Hallo Lena!!
Vielleicht denke ich auch einfach zu viel nach..war schon immer eher ein Kopfmensch..möchte alles kontrollieren! Bewundere Frauen die in allen Dingen diese gewisse Leichtigkeit haben… unbekümmert.. spontan eben! Hatte schon immer Respekt vor neuen Dingen… oft auch ganz unbegründet!! 🙂 vielleicht werden wir auch mal ganz super tolle Mütter, eben verantwortungsvoll und nicht so spontan, aber trotzdem gute Mütter mit all ihren guten und weniger guten Facetten!! Gehen haben wir auch nicht an einem Tag erlernt und im besten Fall haben unsere Kinder viel mehr Geduld mit uns, als wir uns selbst zukommen lassen!! 🙂 bin ein pessimistischer Realist 😉 , aber manchmal sollten wir einfach mehr Vertrauen in uns haben und das ganze auf uns zukommen lassen!!
Lg
Liebe AN und liebe Lena,
ganz genauso wie euch gehts mir auch …. mein Partner sagt auch dauernd “wir kriegen das schon hin”… aber am Ende stünde ich doch mit dem ganzen Mist alleine da ( so jedenfalls meine Vorstellung).
Freunde von uns haben die Elternzeit ganz “demokratisch” geteilt: außer dem ersten Monat, in dem beide zusammen zuhause waren, waren sie das erste Jahr immer abwechselnd drei Monate zuhause bzw. arbeiten. Vielleicht wäre so etwas in der Art für euch auch machbar?
Dann bleibt sicher nicht “alles” an dir allein hängen 😉
Alles Gute für das Abenteuer Schwangerschaft und Eltern-sein!
Hallo Lena,
Ich hab gerade, fast 4 Jahre nach deinem Eintrag, das selbe Problem! Wie hast du es denn gelöst? Mein Freund will unbedingt Kinder und da ich jetzt 32 bin, wird es so langsam Zeit und ich kann es nicht mehr aufschieben! Leider steht mir meine Angst und der Eckel total im Weg! LG Steffi
Hallo liebe Lena, du schreibst mir aus der Seele!!! Wie geht es dir momentan, wie hast du doch bis jetzt entschieden?
Hallo Lena, dein Beitrag ist nun 10 Jahre her. Du sprichst mir zu 100% aus der Seele. Kannst du mir sagen, wie du dich letztendlich entschieden hast? Und wie du dich damit fühlst?
LG Maddy
Hallo,
ja auch ich habe Angst vor Schwangerschaft, aber nicht weil ich Schmerzen fürchte oder das veränderte Körpergefühl mich quälen würden. Ich habe Angst aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen. Wir leben z.Zt. zu dritt in einer 1,5 Zimmer-Wohnung, ich bin als Erzieherin Hauptverdienerin und mein Freund ist auf das Wohlwollen vom Ausländeramt angewiesen. Außerdem bin ich z.Zt. in keiner guten körperlichen Verfassung. Deise Angst kann man wirklich schwer beschreiben oder jemandem erklären. Eigentlich hangel ich mich von jeder Periode zur nächsten obwohl wir doppelt verhüten. Jedes Muskelzucken oder jede Übelkeit versetzt mich innerlich in Panik. Ich liebe Kinder sehr und mein Sohn ist unser Sonnenschein, aber im Moment fühle ich mich einfach nicht bereit dazu. Bei meinem nächsten Gyn-Termin werde ich mein Problem (hoffentlich) ansprechen können, denn ich schaffe es nicht allein damit fertig zu werden.
Ich weiß nicht, ob es noch mehr Frauen so geht und ich wünsche es ihnen nicht.
Gruß.
Frauke
Auch ich gehöre zu den Schwangerschafts-Phobikerinnen hier.
Und jetzt, wo bald die große “30” ansteht, beschäftigt mich das Thema mal wieder. Oder es liegt daran, dass die wenigen weiblichen Personen die ich kenne entweder schon ein Kind haben oder aktuell schwanger sind – vielleicht ist es auch die Kombination aus Beidem, welche in mir wieder eine enorme Torschlusspanik auslöst.
Bei mir ist alles jedoch noch etwas komplizierter – behaupte ich jetzt einfach mal dreist… 😉
Seit meinem 20. Lebensjahr bin ich psychisch erkrankt, ich leide an einer Agoraphobie mit Panikattacken, wodurch ich seither schwerbehindert bin.
Zuvor schien die Welt für mich in Ordnung zu sein, Abitur gemacht usw.
Wenn ich jedoch so zurück blicke, war wohl vielleicht doch nicht alles so rosig…schwierige Familiensituation/Kindheit. Kommen andere auch mit klar – ich wohl irgendwie leider nicht.
Wie dem auch sei…seither kämpfe ich mich so durchs leben, versuche irgendwie mein Studium abzuschließen – nach abgebrochener Ausbildung (wg. Erkrankungsbeginn).
Aber auch in mir keimt die Frage: Kind oder nicht?!
Ein liebevoller Partner wäre vorhanden, ums finanzielle habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht…dazu komme ich erst gar nicht, denn über die Frage die mich quält ob ich so eine Schwangerschaft überhaupt überleben würde, komme ich erst gar nicht hinaus.
Allein die Vorstellung so einen dicken Bauch zu haben, wo sich meine Gedärme zusammen quetschen, lässt mich stark bezweifeln, dass das alles so “angenehm” sein soll.
Ich leide u.a. unter einem Reizdarm, so dass mir manchmal jeder kleine Pups die übelsten Krämpfe beschert, sodass ich sogar schon öfter fast ohnmächtig geworden bin. Und dann erst eine Entbindung?!?!
Auch ich gehöre zu den Kontrollfreaks und frage mich daher Dinge wie: was ist, wenn ich nach einigen Monaten der Schwangerschaft plötzlich merke, NEIN, ICH WILL (DOCH) NICHT MEHR! Dann gibt es einfach keine Möglichkeit mehr es wieder rückgängig zu machen/abzubrechen. Was mach ich dann?
Vor Jahren fasste ich eigentlich schon den Entschluss keine Kinder zu bekommen. Denn mit meiner Erkrankung könnte ich nicht die Mutter sein, die ich mir für mein oder irgendein Kind wünschen würde… Ich möchte es meinem Kind ersparen, später, durch eine (tja, wie soll ichs nennen) mangelhafte Kindheit, einmal ebenso psychisch zu leiden. Und nur weil ich den Wunsch nach einem Kind habe, soll dieses ja nicht darunter leiden – mit einer wie mir als Mutter (klingt hart, aber so denke ich).
Für mich stand zuvor immer schon fest ich würde irgendwann mal Kinder haben…aber dieses irgendwann ist JETZT. In den letzten 10 Jahren dachte ich immer, du bist erst 20,21,22 in den nächsten Jahren wird das besser mit der Erkrankung, dann wirst und willst du sicher Kinder haben, es ist noch so viel Zeit…
Und die Zeit läuft ab…
Sicher, Frauen kriegen auch noch mit 40 Kinder…damit kann ich mich derzeit trösten…10 Jahre noch, dann nicht mehr…
Ich habe so sehr Angst das ich es bereuen werde, wenn ich kein Kind bekäme…und das würde ich sicherlich…
Ich habe nur dieses eine Leben…und es würde sich so ungenutzt anfühlen. Zumal es dies die letzten 10 Jahre bereits für mich war. Im Grunde habe ich kein Leben, ich versuche jeden Tag irgendwie zu überstehen…wie kann ich da an Kinder denken?
Ich weiß, dass es Quatsch ist in meiner momentanen Situation überhaupt daran zu denken, aber die Uhr tickt und es bringt mich zur Verzweiflung. Ich möchte mir nicht noch eine Erfahrung im Leben nehmen, zumal es wohl die bedeutendste im Leben einer Frau ist!!! Und die weitreichendste!
Ich weiß, dass mir hier niemand helfen kann und da nur professionelle Hilfe vielleicht irgendwas ausrichten kann, aber ich wollte meine Gedanken und Gefühle gerne teilen. Vielleicht geht es irgendwem ähnlich. Oder vielleicht ermutigt es unentschlossene den Weg zu gehen, weil sie lesen, dass es noch komplizierter und schlimmer sein kann…
Hätte ich diese Erkrankung nicht, ich würde es wagen!
Noch eins zum Abschluss. Ich bin nicht die typische Frau…mich kriegt keiner in Stöckelschuhe oder sowas. Ich liebe Mathematik, spielte früher gerne Fußball, hämmer und bohre und habe auch sonst eher männliche Züge (jetzt nicht optisch). Vielleicht haben es “diese Frauen” schwerer mit der Entscheidung zu einer Schwangerschaft???
Wäre ich ein Mann würde ich SOFORT ein Kind zeugen…auch wenn es jetzt naiv, dumm und total beschert klingt, aber irgendwie würde man sich doch dann nicht so verpflichtet fühlen (wobei ich hier keinem Mann auf den Schlips treten möchte ! Es ist nur meine Vorstellung als Mann). Und die Ängste und Bedenken von wegen Schwangerschaft und Geburt würden sich erst gar nicht stellen…!!!!
Soviel zu meinem Roman…
Über Kommentare würde ich mich dennoch sehr freuen 🙂
Allen Schwangeren, herzlichen Glückwunsch und eine schöne Schwangerschaft und Geburt! Ihr habt meinen größten Respekt!
Haha… jaaa… das hab ich zu meinem Mann auch gesagt… wenn du das Kind bekommen könntest würden wir sofort eins machen 🙂
Ich kann deine Bedenken auch zu einem großen Teil sehr gut nach vollziehen. Auch ich bin nicht die “typisch weibliche” Frau und mir fallen diese weiblichen Klisches sehr schwer… und wie eine andere Leserin schrieb “Mutter werden ist ja das weibliche Klische schlecht hin”
Hallo liebe Mel,
Ich fühle mich so verstanden durch diesen Blogpost und all die Kommentare. Ich erkenne mich in vielem Geschriebenen 1 zu 1 wieder und bei dir besonders, denn auch mir geht es seit mittlerweile fast 12 Jahren psychisch nicht gut. Ich musste öfter in eine Klinik gehen und nehme Psyhopharmaka. Ich hab mir immer gesagt, erst wenn ich sie abgesetzt habe, kann ich ein Kind bekommen. Ich hatte es sogar geschafft. Nur leider ging es mir vor 1 Jahr wieder sehr schlecht und ich musste sie wieder nehmen, bis heute. Aber nicht nur das ist mein Problem. Ich frage mich, ob ich eine gute Mutter sein kann, wenn die Gefahr da ist, dass es mir wieder psychisch schlecht geht. Ich bin ein sehr unsicherer Mensch und ich möchte meinem Kind doch Sicherheit geben. Ich habe zudem größte Angst vor einer Geburt. Als ich mich Anfang des Jahres sehr stark mit dem Thema auseinandersetzte (hab einige Bücher gelesen) bekam ich größte Panik und es ging mir richtig schlecht. Bekam auch Albträume. Ich musste das Thema dann beiseite schieben, um wieder in meine Mitte zu kommen. In meinem Kopf ist die einzige Rettung ein Kaiserschnitt, aber auch davor habe ich große Angst. Eigentlich macht mir alles Angst, was mit Schwangerschaft zu tun hat – die körperliche Veränderung, wird das Kind gesund sein?, werde ich gesund bleiben?, komme ich mit der folgenden großen Lebensveränderung klar und bin ich dem gewachsen? Mittlerweile denke ich jeden Tag über das Thema Kinder kriegen nach und ich werde nicht jünger. Bin 35 Jahre alt und in meinem Umfeld bekommen viele Frauen Kinder, die alle jünger sind als ich. Im Familienkreis wird fast nur über Kinder geredet und ich fühle so einen Druck, dass ich auch ein Kind kriegen muss, weil ich sonst keine “normale” Frau bin. Ich fühle mich so außen vor und es belastet mich sehr. Ich beneide Frauen, die einfach spontan ein Kind bekommen und alles leicht nehmen können. Ich wünschte, ich wäre nicht so kompliziert. Dein Beitrag ist ja nun schon 3 Jahre alt. Wie geht es dir heute? Hast du vielleicht sogar schon ein Kind?
Alles Liebe, Mara
Und du, liebe Mara, hast du inzwischen ein Kind?
Beruhigend zu wissen, das man nicht alleine ist.
Ich kenne diese Gefühle nur allzu gut. Ich bin im 5. Monat schwanger und war bis vor kurzer Zeit sehr glücklich daruber. Und plötzlich, ganz unerwartet tauchtend meine Ängste auf. Ich fühle mich gar nicht mehr wohl, habe Angst vor der Schwangerschaft und dem Gefühl “das da was in meinem Bauch” ist. Die Endgültigkeit und die Tasache es nicht mehr ändern zu können nehmen wir jeden Gedanken.
Ich beneide jede schwangere Frau die niemals mit solchen Gefühlen zu kämpfen hat und hoffe natürlich sehr das sehr sehr bald auch wieder glücklich schwanger sein kann.
Zu meiner Geschichte:
Ich bin Mutter von einem 8 jährigem Sohn! Am Anfang wollte ich kein zweites Kind! Mein Mann wollte nur 2 Jahre Unterschied, was ich abgelegt habe, weil ich überfordert war! Dann als mein Sohn ca 5 war hab ich den Wunsch nach einem 2 Kind gespürt, mein Mann wollte nicht mehr! Wir haben alle paar Monate darüber gesprochen, er hat immer seine Meinung dazu geäußert, dass wir dich mit einem Kolb glücklich sind und es fehlt uns nichts, ein zweites Kind würde unsere jetzt ruhige harmonische Beziehung stören, da unsere Beziehung mit dem Kind darunter litt!
Ich fand es nicht ok von meinem Mann, dass er das erste Kind unbedingt haben wollte und als ich ein 2 Kind haben möchte sich quer zu stellen! Obwohl ich beim ersten Kind selbst überfordert war und ich ihm die Schuld gegeben habe, das unsere beziehung deswegen gelitten hat!
Jetzt bin ich mittlerweile schwanger im 5 Monat! Ich war einerseits glücklich, a dererseits ist nur bewusst geworden, was alles auf mich zukommt und ich muss alles von Anfang an beginnen! Das macht mich die letzte Zeit zu schaffen! Ich stehe jeden Tag mit dem Gedanken, ich werde nie wieder durchschlafen, unsere Beziehung wird wieder leiden! Ich habe Angst vor allem!!
Hasb sehr ihr an Abtreibung gedacht, obwohl der Wunsch nach einem 2 Kind von mir kommt, mein Mann macht es mir zu liebe! Er wollte nicht unbedingt ein 2tes!
Ich bin total durcheinander und jetzt ist alles zu spät! Ich muss damit leben, das wir 2tes Kind kriegen und hoffe das ich es meistern kann!
Hallo,
ich bin auf diesen Artikel gestoßen, weil auch ich ein sehr verkopfter Mensch bin, der schwer einfach emotionale Entscheidungen treffen kann. Und ich war gerade sehr froh, zu lesen, dass es offenbar sehr vielen Frauen ähnlich zu gehen scheint.
Mein Freund und ich sind beide 29, gut 2 Jahre zusammen, wohnen seit 1,5 J.in einer tollen Wohnung, der erste gemeinsame “Nachwuchs” in Form eines Hundes ist vor einem Jahr eingezogen, beide Beamte, perfekte Voraussetzungen also eigentlich für ein Kind. Wir wollen beide welche, er zwei, ich sage immer, eigentlich will ich auch zwei, aber erstmal ein Kind bekommen und dann mal schauen, wie das so war. Denn auch ich habe Angst. Das wird mir aber jetzt erst so richtig bewusst.
Wir suchen gerade nach einem Haus in meiner Heimatstadt, da ich mich beruflich so verändern will, dass ein Haus mit Garten nötig ist (Hundestaffel bei der Polizei). Nun dauert ein Hauskauf ja schon ein wenig, wenn ich erst einmal im neuen Job bin, wäre eine baldige Schwangerschaft auch schwierig, denn wer lange (mehrere Monate) aussetzt, muss den Hund abgeben, was für mich ein schwieriger Gedanke ist, denn wenn ich mir anschaue, wie eng die Bindung zu unserem jetzigen Hund und zu meinem ersten war, dann wäre eine Abgabe sehr hart für mich. Zudem möchte auch ich mich natürlich beruflich weiterentwickeln und gerne auch mal befördert werden, dann gleich wieder auszusetzen nach 2 oder 3 Jahren ist eben auch nicht so förderlich…Zumal ich ab dem Tag, an dem ich offiziell eine Schwangerschaft verkünden würde, nur noch Innendienst versehen dürfte und somit auch erstmal nichts mit Traumjob wäre….Aber zu warten, bis der Hund in Rente geht (nach ca 7-10 jahren) wäre dann auch etwas zu spät für ein Kind, zumal mein Freund so lange nicht warten will. Und ich eigentlich auch immer mit 30 das erste haben wollte…
So überlege ich jetzt für mich im stillen Kämmerlein ob nicht vielleicht jetzt der richtige Zeitpunkt wäre… Auf den Traumjob muss ich eh noch warten, bis das Haus gebaut ist, vorher ein Kind zu bekommen wäre eigentlich ideal. Weil ich mich eben leider entscheiden muss zwischen Traumjob und Kind, in dem Traumjob eines zu bekommen, wird schwierig bis unmöglich und auf den Job zu verzichten kann ich mir nicht vorstellen. Also wieso nicht jetzt ein Kind und dann sobald es möglich ist in den Traumjob? Ja wieso?
Weil ich Angst habe, Angst vor der Entscheidung, vor der Verantwortung, davor ein Leben lang ein Kind zu haben, meine Freiheit zu verlieren, davor dass sich die Partnerschaft verändert, die Zweisamkeit weg ist, ich mich selbst verliere, mich einschränken muss, in ein Rollenbild gedrängt werde, einen alle auf das Mutter sein reduzieren. Dazu die Angst vor der körperlichen Veränderung, mich nervt mein Körper ja schon tierisch, weil ich nach einer Knieverletzung keinen Sport machen konnte und jetzt wieder quasi bei null anfange. Auch nur kurzfristig (also nach der Entbindung) Übergewichtig zu sein…allein der Gedanke macht mich fertig und das ist ja nun nur das kleinste Übel, was einem bei so einer Schwangerschaft “droht”. Wirklich “gesund” ist das für den eigenen Körper ja nicht….
Ja und dann noch die Angst, das Kind dann nicht lieben zu können, keine Bindung aufbauen zu können. Auch ich bin und war nie das “typische Mädchen” so rein charakterlich, fühle mich mit den immer noch vorherrschenden Rollenbildern sehr unwohl und wehre mich dagegen, da auch nur ansatzweise reingedrängt zu werden. Nun ist “Mutter sein” aber ja iwie DAS Klischee schlechthin und mir graust es davor, mich da hinein fügen zu “Müssen”.
Andererseits wäre ich gerne Mutter, wenn auch vielleicht “anders”, als man das überwiegend gesellschaftlich erwartet. Ich würde gerne schnell wieder arbeiten, trotzdem meinen Hobbies nachgehen, irgendwie weiter den “hippen Lebenswandel” haben wie jetzt, ich bleiben, nicht ausschließlich Mutter sein. Mit Kind geht das sicher auch und macht wohlmöglich sogar richtig Spaß mit nem Knirps, aber ich kenne nur so “traditionelle” Familien und SO will ich nicht leben.
Es ist also vielleicht gar nicht nur die Angst vor der Schwangeschaft / Geburt und ihren Folgen und Risiken, sondern auch die Angst davor, gesellschaftlich anders da zu stehen, als man das eigentlich will und diese Entscheidung auch nicht mehr rückgängig machen zu können. Die meisten Frauen kennen eben noch nur die traditionellen “Mütterbilder”, in denen zumindest ich mich nicht sehen kann und will. Sicher ist das nicht der einzige Weg, eine gute Mutter zu sein, aber die Alternativen bekam ich nicht vorgelebt, ich glaube, wir sind einfach eine der ersten Generationen, die es anders machen wollen. Und da so ganz unvorbereitet ohne Vorbilder, an denen man sich orientieren kann, reinzuschlittern, macht mir eine heiden Angst….
Aber immer, wenn ich so kleine Knirpse sehe, denke ich mir “ach Mensch, so eins wär schon auch schön”…. und dann denke ich nach und schwupps macht der Kopf einem einen Strich durch die Rechnung. Ich denke zu viel nach…..das sagte mein Freund mir schon bevor wir zusammen kamen….und er hatte recht….vielleicht sollte ich mehr auf mein Gefühl vertrauen, aber das fällt mir schwer…
Auch ein Roman….aber es hilft, alles mal zu ordnen und sich mitteilen zu können! Danke für die Möglichkeit!
Huhu Kieselchen,
in deinem Bericht finde ich mich insbesondere wieder. Vielleicht gibt es die Möglichkeit sich privat mal auszutauschen. Geteiltes Leid, ist vielleicht halbes Leid und bald doppelte Freude!? 😉
Wenn du Interesse hast, lass es mich wissen, dann probiere ich eine Vermittlung über die Inhaberin des Blogs.
Viele Grüße
Anie
Hallo Anie,
ja gerne, kann nur hilfreich sein!! Jana, ist es vielleicht möglich, dem jeweils anderen die hier angegebene e-mail-Adresse zukommen zu lassen?? Ic bin damit auf jeden Fall einverstanden!
Lieben Gruß!
Ihr habt mails!
Tolle Idee! Viel Spaß beim Austausch!
Liebste Grüße!
Würde auch gerne Kontaktdaten austauschen. Mir geht es leider genauso.
Liebe Livia, mit wem denn?
Hallo Alle, wer möchte noch? Vielleicht mögt ihr eine Art Forum einrichten?
J
Hi Kieselchen,
Habe leider gerade erst gesehen, dass Dein Artikel von 2014 ist. Wie ist der Stand der Dinge inzwischen? Habt Ihr Kinder, Hunde, Haus?
Ich bin überzeugt, dass sich inzwischen alles positiv entwickelt hat. UndDu im Nachhinein darüber schmunzelst.
Dein Text spiegelt auch sehr meine Gefühle wider; und auch wenn es jetzt vielleicht nicht mehr passt, möchte ich gerne meine Situation beschreiben.
Ich bin seit knapp 3 Jahren mit dem tollsten und liebsten Mann der Welt zusammen, wir wohnen schon seit 2 Jahren zusammen und nächstes Jahr im Mai werden wir heiraten.
Wir wünschen uns beide Kinder, wenn man das so sagen darf, er mehr als ich 😉 er hat einfach nicht so viel Angst vor allem wie ich. Ich denke zu viel, sagt er.
Ich habe sehr lange auf einen tollen Mann gewartet, 6 Jare um genau zu sein, und bin mir einfach sicher, eine Familie gründen zu wollen. Ich bin 29 Jahre alt und arbeite seit 9 Jahren.
Womit wir auch schon zu meinem ‘Problem’ no 1 kommen… Ich habe mich in der Gastronomie hochgearbeitet und leite inzwischen einen ganzen Standort mit mehreren Filialen selbstständig. Ich verdiene auch sehr gut. Allerdings ist mein jetziger Vertrag auf 2 Jahre befristet, was mich plötzlich total stört und mir eine riesen Angst macht. Das heißt, im Dezember 2017 läuft er aus, bin ich bis dahin schwanger, werde ich sicher nicht verlängert (macht kein Arbeitgeber).
Warte ich auf eine Verlängerung des Vertages und werde dann sofort schwanger, sieht es komisch aus & außerdem müsste ich noch 1 Jahr warten. Das will ich nicht.
Ich mag meinen Chef nicht besonders, habe mich daher im letzten Monat in einem anderen Bereich (seriös, Büro sitzend, abgesichert) – bis jetzt leider erfolglos – bei anderen Firmen beworben. Wobei ich in einem Job auch erst mal warten müsste!
Ich weiß einfach nicht, ob ich es einfach drauf ankommen lassen soll (sogar meiner korrekte planerische Mutter hat mir geraten, mich dann einfach arbeitslos zu melden falls ich schwanger werde ohne Job). Aber ich kenne mich. Ohne richtige Aufgabe und Arbeit bin ich nicht ich. Da bekomme ich totale Zustände, Zukunfts-Panik, Schiss um meine Existenz. Ich muss einfach was zu tun haben.
Noch dazu hat meine Mitter mir schon voller Stolz ein Kleid geschenkt, das ein Traum ist!!!! Und es ist das Teuerste Etwas, das ich je besessen habe. Wenn wir es also jetzt drauf ankommen lassen, passe ich im Mai vielleicht nicht mehr in mein unsagbar teures Traumkleid (Problem no 2), habe ab 2018 keinen Job mehr …. und werde dick. Eh klar. Mit dem Gedanken kann ich mich irgendwie noch am besten anfreunden. Einfach auch Protest gegen dieses Getue – oberflächliche Angst, nicht mehr der Norm entsprechend auszusehen! Ich wünschte, wir könnten uns alle davon befreien. Meine Mutter ist auch ihr Leben lang mit ihrem Gewicht beschäftigt. Es dreht sich ständig nur ums (wenige)Essen. Sie ist so wahnsinnig schlank für ihr Alter, schlanker als ich.
Ich bin so nicht. Ich liebe Essen und mache viel Sport. Das ist mein Stil.
Warum weiß ich dann in anderen Lebenslagen nicht, was mein Stil ist?!
Für was soll ich mich nur entscheiden?
Warten? Wenn ja, wie lange? Ich habe das Gefühl, ständig eine Ausrede zu haben, noch zu warten.
Danke Eich für Eure Kommentare oder Tipps 🙂
LG Natatoria
Hallo Natatoria,
ich habe hier vor fast 3 Jahren schon mal kommentiert, kurz vor der Geburt meiner Tochter. Meine Situation war ähnlich wie bei dir. Lange auf den Richtigen gewartet, gefunden, nach 3 Jahren ernsthaft über Kinder nachgedacht (ich war 29). Ich war damals ebenfalls in einer befristeten Anstellung und nicht sicher, ob ich es riskieren soll, vor Ende des Vertrags schwanger zu werden. Allerdings war der Job mies und es war absolut unsicher, ob ich entfristet werde. Dazu die ganzen anderen Bedenken, die Angst vor dieser riesigen Entscheidung ertc.
Wir haben es dann gewagt, es hat schneller geklappt als gedacht. Dann wurde ich nicht entfristet (von meiner Schwangerschaft wusste der Arbeitgeber nichts), war kurz Arbeitslos gemeldet bis zum Mutterschutz, danach Elternzeit mit Elterngeld. Währenddessen habe ich begonnen, mich zu bewerben, natürlich eine Betreuung für meine Tochter gesucht. Nach der Elternzeit habe ich dann wieder Arbeitslosengeld bekommen, konnte noch eine geförderte Weiterbildung machen. Leider habe ich bislang nichts in meinem eigentlichen Beruf gefunden, die Chancen sind in meiner Branche aber auch wirklich schlecht, ob mit oder ohne Kind. Falls es in deiner Brache besser aussieht, würde ich mir um den Job nicht so große Gedanken machen, da findet sich dann schon wieder was, vor allem mit deiner Berufserfahrung. Aus beruflicher und karrieretechnischer Sicht sind Schwangerschaft und Kinder eigentlich eh nie passend, es gibt scheinbar nur schlechte und weniger schlechte Zeitpunkte dafür. Ob es in nächstes oder übernächstes Jahr besser aussieht, weiß du nicht. Zu alt zum Kinderkriegen bist du dann aber auch noch nicht. Diese Besfristungen sind einfach nur besch…eiden. Und ich fürchte als Frau mit Kinderwunsch muss man tatsächlich heutzutage immer noch Karriereeinbußen hinnehmen.
Das mit dem Kleid kann ich verstehen, aber es dauert ja meist ein zwei Monate (falls du die Pille genommen hast) bis man schwanger wird und dann nochmal ein paar, bis der Bauch wächst. Nur obenrum könnte es schneller eng werden 🙂
Achja, was die Kilos angeht, hab ich den gleichen Standpunkt wie du (und scheinbar die gleiche Mutter…) nach der Schwangerschaft habe ich immernoch ein paar Kilos mehr, aber es gibt schlimmeres.
Ich habe meine Entscheidung jedenfalls nicht bereut. Auch wenn ich beruflich nicht zufrieden bin, bin ich trotzdem eine sehr glückliche Mama. Kann ja nicht alles im Leben perfekt sein. Ich versuche jedenfalls, das Beste aus dem zu machen, was mir das Leben so zuwirft, auch wenns nicht immer Gold ist.
Keine Ahnung, ob dir das weiterhilft, ich wünsch dir jedenfalls alles Gute, egal wie du dich entscheidest
LG
Hi,
also ich hab jetzt nicht alle Kommentare gelesen, aber ich finde mich voll im Ursprungstext wieder. Icn bin gerade 28 geworden, bin seit knapp 8 Jahren in einer festen Beziehung, seit fast 3 Jahren verheiratet und wir wollen Kinder. Mein Mann ist 37 und so langsam denke ich es wäre jetzt an der Zeit. Seit 1/2 Jahr nehme ich jetzt keine Pille mehr, aber so ganz auf die Verhütung zu verzichten, sprich wirklich die Kondome wegzulassen macht mir Angst. Ich habe verschiedene Ängste. Zum einen frage ich mich schaffe ich das so alleine mit meinem Partner, da meine Familie weit weg wohnt, werde ich eine gute Mutter? Kann ich dem Kind eine Zukunft bieten – wir sind beide keine “Großverdiener” und dann die Angst das sich mein Körper verändert. Es hört sich vielleicht doof an, aber ich war bereits dick und hab hart gekämpft 20 kg abzunehmen. / Ich dachte ich lass jetzt alles auf mich zu kommen, aber dann kommen die anderen Mütter in meinem Umfeld und machen mir Angsg indem sie mir ihre Geburten ins Detail genau erklären. Fühl mich echt hin und her berissen, etwas hilflos und unverstanden.
Hallo Jenny,
von der eigenen Geburt zu erzählen scheint wohl jeder Frau die schon eine Geburt erlebt hat ein echtes Bedürfnis zu sein. Aber in deiner Situation ist es wohl eher so, wie wenn man jemand mit Höhenangst über die Erzählung von einer besonders spannenden Gratwanderung zum Bergsteigen bringen will. Dabei gibt es doch auch schöne Touren ohne viel Tiefblick 😉
Der Gendanke es einfach mal auf dich zu kommen zu lassen, ist sicher gar nicht so verkehrt! Manches ist nämlich gar nicht so schlimm wie man es sich vorstellt und mit der Hilfe von guten “Bergführern”, sprich Partner, Hebamme, Doula, FA …, auch mit Höhenangst schaffbar. =B-)
Was ich im Nachhinein echt hilfreich für die Geburt und auch während der gesamten Schwangerschaft sehr ausgleichend fand war Yoga für Schwangere. Da war Zeit zur Ruhe zu kommen und ich bin mir sicher viele Zipperlein sind bei mir deswegen gar nicht aufgetreten, wie z.B. Rückenschmerzen. Die Entspannung und das konzentrierte Atmen/Atemübungen haben mir bei der Geburt auch sehr geholfen.
Noch paar Anregungen zu deinen Fragen: Bekannte von uns haben sich die Elternzeit genau aufeteilt: jeder im Wechsel immer drei Monate während des ertsen Jahres. Den ersten Monat waren sie zusammen daheim.
Wenn man weiter aktiv bleibt, wird auch sicher das Gewicht nicht so übermäßig steigen. Alle die ich kenne, die weiter angepasst Sport gemacht haben, sind bei ca. plus 12kg am Ende der Schwangerschaft geblieben.
Ein kleines Budget erfordert vllt ein bisschen mehr Kreativität als ein größeres, aber dafür gibt es tolle Basare, oft von Kindergärten oder den Kirchegemeinde organisiert, und (ebay)Kleinanzeigen wo man wirklich gute Sachen seehr Preiswert bekommen kann.
Trau dich nur! Du wirst für deine Kindern mit Sicherheit die beste Mutter der Welt sein!
Alles Gute für euch!
Hallo.
Ich bin überrascht, dass es vielen ähnlich geht, dabei dachte ich schon immer, ich wäre sonderbar. Schön zu lesen, dass ich nicht allein mit der Problematik bin, auch wenn ich das niemanden wünsche. Ich bin 40ig, habe eine 4 Jährige zauberhafte Tochter und hätte so gern noch mehr Kinder. Nun kommt das aber:…ich hatte immer Angst Kinder zu bekommen, fand die Geburt an sich eine Horrorvorstellung, die Schwangerschaft fremdbestimmt, hatte Ängste vor dem was mit meinem Körper passiert, dieser Kontrollverlust und später diese Verantwortung, Angst Fehler zu machen, denn keine Mutter ist perfekt. Ich selbst habe Therapieerfahrung, da meine Geschichte nicht reibungslos lief und ich wenig vertrauen habe in Alles. Somit war die Konsequenz bereits in der Pubertät, ich möchte nie Kinder. Dann lernte ich Mitte 30ig meinen Mann kennen und im Taumel der Verliebtheit und meinem eigenen verborgenen Kinderwunsch (die innere Uhr tickte und ging selbst an mir nicht spurlos vorbei) beschlossen wir ein Kind zu bekommen. Ich wurde sofort schwanger und versuchte alle Ängste zu ignorieren. Im Freumodus lief es 2 Wochen gut, dann kam es mit der 24 Std.Übelkeit, irgendetwas geschah mit mir, es ging mir richtig schlecht, physisch und psychisch. Ich hatte Panikattaken, alle Schangerschaftsbeschwerden der Welt auf einmal. Es wurde so schlimm, dass ich machmal nicht mehr wusste wie ich den nächsten Tag schaffen soll. Der Gedanke der Erlösung, eine Abtreibung wurde immer Hartnäckiger. Ich hatte einen Termin, wollte es dann aber nicht….war ihn und hergerissen. Mein Gynäkologe wär super und somit standen wir das gemeinsam durch. Nach der Übelkeitsphase, den ersten 3 Monaten wurde es etwas besser. Dennoch nahm ich in der Schwangerschaft alles mit und war fix und fertig, zählte die Tage bis zum Kaiserschnitt. Dann kam meine Tochter auf die Welt und ich versagte völlig. Ich kam in die Notaufnahme. Ich hatte eine beidseitig schwere Lungenentzündung und brauchte 2 Jahre zur Gesundung. Vor allem psychisch, da ich mich zuerst garnicht um meine Kleine kümmern konnte und sie nicht annehmen konnte. Ich hatte keine Kapazitäten und musste Antidepressiva nehmen. Gebeutelt von unendlich vielen Schuldgefühlen, meiner Tochter nicht den besten Start in das Leben ermöglicht zu haben, begab ich mich in Therapie um alles aufzuarbeiten. Wir wurden nach Monaten ein Dreamteam und nun ist alles super. Sie ist das Beste was mir je geschenkt wurde. Ich bin quasi eine richtige Gluckenmama und gehe voll und ganz darin auf.
Im letzten Jahr wurde ich wieder schwanger und ich dachte dieser ganze Spuk von damals war einmalig und diesmal wird alles wie im Bilderbuch. Aber nach 2 Wochen als die Übelkeit einsetzte, kamen wieder diese Ängste, ich war nur noch am weinen, völlig neben der Spur, total depressiv, wusste wieder nicht wie ich den Tag überstehen sollte. Ich war geschockt, doch kein Spuck, anscheinend ich. Ich hab es mir nicht nochmal zugetraut, all das durchzustehen. Und diesmal musste ich leider abtreiben.
Nun 1 Jahr später, alle um mich rum sind zum 2 mal Mutter geworden, nur ich nicht. Dabei würde ich mir ein Kind so sehr wünschen, bald ist meine Zeit abgelaufen ich bin 42ig.
Ich weiß, ich habe eine gesunde Tochter, dass sollte reichen, aber das Thema lässt mich nicht los. Ich denke seit Wochen ständig daran. Manchmal denke ich, dass schaffst Du noch einmal, aber dann gibt es Momente in denen ich voller Ängste und Sorgen bin. Ich weiß Ihr könnt mir nicht helfen, aber schön, dass es Menschen gibt, die ähnliche Sorgen habe. Wer ist schon gern allein mit seinen Ängsten ;-)…
Hallo Ihr Lieben,
heute kommt auf RTL “Punkt 12” und auch bei RTL explosiv heute Abend,
der Beitrag, an dem eine von Euch mitgewirkt hat. Vielleicht interessant für Euch!
Liebste Grüße
Jana
Ich wollte noch nie Kinder haben. Dann habe ich meinen jetzigen Mann kennengelernt, wir haben geheiratet und ich war völlig überzeugt “wir wollen jetzt Kinder!”.
Ich setzte die Pille ab und ein halbes Jahr hat sich nichts getan. Außer, dass wir (mein Mann und ich) uns darauf geeinigt haben, dass ich mein Studium wieder aufnehme, da sich die versprochenen Perspektiven in meiner Firma niemals einstellen werden. Also habe ich gekündigt, mich wieder in der Uni eingeschrieben und auf die nächste Periode gewartet.
Fünf Tage später halte ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand und es zieht mir den Boden unter den Füßen weg – wie konnte ich so anmaßend gewesen sein, zu denken ich wollte plötzlich Kinder? Ich wollte noch nie Kinder! Ich mag sie nicht und sie mögen mich nicht!
Erste Reaktion: es muss weg. Mein Mann war so verständnisvoll wie man es sich in der Situation nur wünschen kann. Nach dem ersten Schock und der Beratung bei ProFamilia geriet unsere Entscheidung ins Wanken. Und ich änderte meine Meinung stündlich.
Mittlerweile bin ich im siebten Monat und finde es immer noch schrecklich aber nicht mehr so lebenszerstörend wie am Anfang. Ich hatte ein intensives Gespräch mit meiner Therapeutin, die mir gesagt hat, dass das einzige, was für einen Abbruch spräche, mein Egoismus sei – den ich vielleicht jetzt noch (in einigen Jahren aber wahrscheinlich nicht mehr) vor mir selbst rechtfertigen könne. Deswegen habe ich mich nicht dagegen entschieden. DAFÜR aber auch nicht. Vielleicht verstecke ich deshalb meinen Bauch auch in der Uni. Ich schäme mich dafür, die gesellschaftlich festgesetzte Reihenfolge nicht eingehalten zu haben. ERST Abschluss, dann Arbeit, dann Kind.
Wenn es (ich denke nicht mal “sie” obwohl ich seit Wochen weiß, dass es ein Mädchen ist) mich tritt oder ich von außen die Bewegungen sehe überkommt mich ein Gefühl der Falschheit – Fremdartigkeit. Mein Körper gehört mir – nicht mehr allein.
ich stehe ständig unter Druck (ausgelöst durch übereifrige Verwandte und Bekannte), mich verdammt noch mal endlich über alle Maßen zu freuen – und das tu ich nicht. Ich baue auf Mutter Natur, die mich dann hoffentlich zwingt, wenn es soweit ist.
Schön, dass es noch mehr nicht gesellschaftskonforme Frauen gibt.
Hallo
Als erstes möchte ich “Danke” sagen. Danke für den Artikel und auch Danke an die Frauen die hier so offen sprechen.
Ich bin 26, bin seit 8 Jahren mit meinem Freund zusammen und seit einem Jahr wohnen wir zusammen… tja und nun ist das Thema Kinderkriegen ein konkretes Thema geworden. Vorher hieß es bei mir ” Irgendwann mal”
Angst und ein auch Ekel vor der Schwangerschaft habe ich seit meiner Ausbildung zur Physiotherapeutin. Im Gynäkologieunterricht mussten wir uns ein Video einer Geburt ansehen… der armen Frau ist, trotz Dammschnitt, von der Scheide bis einschließlich Afterschließmuskel alles durchgerissen… Irgendwie hat mich das so geschockt, dass mir die Vorstellung, dass aus meiner Vagina ein Kind kommen soll arg verstört…
Dann kamen die Praktikas in verschiedenen Krankenhäusern… und da traf ich auf Schwangere die straff liegen mussten und Angst hatten durch eine falsche Bewegung ihrem Kind zu schaden… auf junge Frauen die kaum aufrecht gehen konnten, sich vor Schmerzen nicht auf Toilette wagten, und und… ich habe auch 8 Wochen Praktikum in einer Psychiatrie gemacht… dort traf ich auf eine junge Frau die massiv an Wochenbettdepressionen litt…
Ich habe noch nie eine glückliche oder zumindest zufriedene Schwangere gesehen.
Als ich meine Mutter gefragt habe, wie das so ist, meinte sie nur kurz “Du warst eine Abschreckung für jedes Weitere…”
Tja und da kam irgendwann der Gedanke “Das tue ich mir niemals freiwillig an” Klar es kann auch alles gut gehen, aber irgendwie traue ich meinem Glück nicht… um ehrlich zu sein finde ich die Vorstellung dass sich da “Etwas” in mir bewegt und von mir ernährt abstoßend… Ich habe auch Angst, wenn es denn erstmal da ist es zu schädigen, weil ich nicht weiß wie man mit Babies umgeht… Ich habe Angst es nicht lieben zu können… Ich kenne meine Macken und Launen gut genug und ich weiß, dass ich meinen Freund die Schuld geben würde wenn es mir schlecht gehen würde… und das daran die Beziehung zerbricht und ich dann alleine bin… In den Mütterforen darf man Ekel und vor dem eigenen Kind und dergleichen bloß nicht erwähnen, ansonsten hört man nur “Wie kann man nur!!”
Um ehrlich zu sein finde ich immer mehr Argumente die gegen ein Kind sprechen… nur in ganz ruhigen Momenten kann ich mir eingestehen dass ich nach Ausreden suche…
Ich habe mit meinem Freund direkt über meine Ängste gesprochen, naja und ich habe ach alle meine Ausreden vorgeschoben… er versteht es nicht… er ist nicht böse geworden… aber ich hätte mir mehr gewünscht als “Das wird schon werden, Andere haben es auch geschafft”
Ich würde mir gerne Hilfe holen… weiß aber nicht genau wie… nächste Woche gehe ich zu meiner Gynäkologin und versuche das Thema anzusprechen…
Eine Frage kann man sich auch auf eigene Faust einen Therapeuten suchen und zahlt das dann die Kasse? Oder wie sieht es in der Schwangerschaft mit psychologischer Betreuung aus?
So und nun ist endlich Schluß mit dem Romanschreiben.
Danke für den Blog!
Hallo lieber Angsthase,
dein Bericht erinnert mich etwas an mich selbst, außer, dass ich diese schrecklichen medizinischen Erfahrungen nicht gemacht habe. Aber zu deiner Frage mit der Therapie: Ja kann man! Mit deiner Gyn zu reden ist sicher schon mal ein erster wichtiger Schritt. Sie kann dir eine Überweisung zum Therapeuten ausstellen, oder du suchst dir jemanden auf eigene Faust. Vielleicht kann sie dir auch Psychologen empfehlen, die sich auf diese Themen spezialisiert haben. Ich kann dir das nur absolut empfehlen. Ich bin seit März in Therapie und ich muß sagen, es ist eine Gefühlsachterbahn ohne gleichen, aber so nach und nach erkenne ich meine Ängste und meine Gründe und kann mich damit realistisch und rational auseinander setzen. Vieles ist so verdammt emotional. Aber, mit der richtigen Hilfe kann man das gut verarbeiten.
Ich wünsche dir da verständnisvolle Menschen an dein deine Seite.
Hallo!
Zuerst mal vielen Dank an alle die hier etwas geschrieben haben. Ich habe alle Beiträge gelesen und kann mich in einigen wiederfinden.
Ich bin 31, stehe mit beiden Beinen fest im Leben, habe einen guten Job und einen Tollen Mann
an meiner Seite. Ich habe mir schon immer Kinder gewünscht. Mindestens zwei oder drei.
Mein Mann und ich stehen jetzt an einem Punkt wo wir sagen ja wir wollen Kinder. Und
ich bekomme Panik und schiebe es vor mich hin, ich habe Angst vor der Schwangerschaft, ich leide an einer leichten Panikstörung und habe Angst dem Baby zu schaden wenn ich einen Anfall habe,
ich habe Angst das sich das Kind bewegt und ich es nicht ausshalte. Ich habe auch panische Angst
vor einer Wochenbettdepression.
Ich liebe Kinder und möchte nicht darauf verzichten. Ich habe nur panische Angst das ich das alles
nicht schaffe. 🙁
Hey Livia,
Oh man, plumps, ein “Glück”, dass ich mit meinen Sorgen nicht alleine bin.
Wie lange schiebst du denn eine Schwangerschaft und Babyglück schon vor dir her? Kann dir nicht deine Frauenärztin etwas Mut zusprechen?
Viele Grüße
Oben kam die Idee von Jana auf, ein Forum einzurichten. Ich schau mal, was sich machen lässt und gebe dir bzw. allen anderen, die auch Interesse haben weitere Infos.
Hallo, wer Interesse hat, kann sich gern der Gruppe Mädelszauber beim Gesichterbuch anschließen.
Es ist eine geschlossene Gruppe, nur Mitglieder können Beiträge sehen.
Bis bald!
Ich kann die Gruppe leider nicht finden.
Ich habe die Gruppe von zwei Unbeteiligten (einmal mit mir befreundet, einmal nicht) bei FB suchen lassen. –> beide Male mit Erfolg!?
Bei mir erscheint nach wie vor “Für deinen Suchbegriff wurden keine Ergebnisse gefunden”
Habe die Gruppe nochmal neu erstellt. Suche: Mädelszauber
Gruppenbild ist ein kleines Pflänzchen.
Wenns jetzt nicht klappt, weiß ich auch nicht weiter.
Hm es klappt einfach immer noch nicht 🙁
Ich habe eine Gruppe bei babycenter.de eingerichtet, dort können wir uns gerne alle austauschen.
Die Gruppe hat den Namen: Die Angst vor dem Schwanger sein.
Bis bald!
Hallo zusammen,
ich bin auf den Artikel gestoßen, weil ich bei Google nach “Angst vorm Kinder kriegen” gesucht habe.
In meinem Umfeld werden nun nach und nach ALLE (wirklich ALLE) Frauen im gebährfähigen Alter schwanger. Es ist furchtbar gruselig. Mich selbst macht die ganze Thematik furchtbar fertig und ich bin auch die ganze Zeit schon nur am heulen. Ich wäre so gerne gelassen und würde mich auch gerne auf das “Kinder-Experiment” freuen können. Mein Partner und ich sind seit über zehn Jahren zusammen. Am Anfang wollte ich auf keinen Fall Kinder. Mit Mitte Zwanzig sagte ich dann, dass ich doch gerne ab dreißig dann langsam mit dem üben anfangen würde. Nun bin ich 32 und habe so große Panik, dass ich mich sogar sexuell meinem Mann komplett verweigere. Ich habe Panik davor, was mit meinem Körper passiert, Panik vor den ganzen Gefahren und Risiken, Panik davor ein krankes Kind zu bekommen, Panik vor einer Fehlgeburt und sogar Panik davor, dass es überhaupt nicht klappen könnte. Panik, wie es während und nach der Schwangerschaft beruflich und finanziell weitergehen wird, Panik, wie sich das ganze auf unsere Beziehung auswirken wird, Panik, ob ich dem ganzen gewachsen bin, Panik, weil ich mich nicht als Mutter vorstellen kann… Panik, Panik, Panik und trotzdem ist dieser Kinderwunsch doch da. Ich fühle mich furchtbar überfordert von allen diesen Gedanken und es hat mir wirklich sehr geholfen, zu lesen, dass es anderen Frauen ganz ähnlich geht.
Ich bin bereits in psychologischer Behandlung und ich hoffe, dass ich am Ende der Therapie diese beschissene Gefühlsachterbahn in die Garage fahren und parken kann.
Ich wünschte, dass viel mehr Frauen offen über ihre ambivalenten Gefühle reden würden, weil dann käme ich mir nicht ständig so unnatürlich vor mit meiner Angst.
Ich danke allen Frauen hier sehr für ihre offenen und ehrlichen Worte.
Hallo Tani,
dein Text trifft genau auf mich zu. Es ist schon fast 10 Jahre her – was ist denn aus deinem Kinderwunsch und deinen Ängsten geworden? Wie hast du es geschafft diese zu überwinden?
Liebe Grüße
Wie froh bin ich, dass dieses spezielle Thema hier diskutiert wird! Ich quäle mich in letzter Zeit besonders damit und das hat einen konkreten Grund:
Ich hatte eine schwierige Kindheit mit einem gewalttätigen, psychisch missbräuchlichen Vater und auch sonst nur schmerzhafte Erfahrungen mit Männern. Vielleicht ergab sich deshalb bei mir nie ein Urvertrauen und ein Gefühl für meinen eigenen Körper die Möglichkeit einer Schwangerschaft in Erwägung zu ziehen. Ich bin mir meiner diversen Traumata durchaus bewusst und gehe nun schon seit langen Jahren zu einem Psychologen, der mit mir ganzheitlich an meinen Ängsten im Leben arbeitet.
Nun, ich lernte einen wunderbaren, einfühlsamen, sozial kompetenten und verantwortungsbewussten jungen Mann kennen und , (nachdem ich mich von ihm wieder getrennt hatte, weil ER sich Familie wünscht), bemerkte ich, dass ich ungewollt schwanger war!
Ihr könnt euch meine Panik kaum vorstellen: Vom ersten Moment an, war mir klar, dass ich das nicht kann, nicht will und werde! Ich schäme mich irgendwie dafür, aber ich hasste das Ding da in mir, dass mir Übelkeit bescherte, einfach so meinen Bauch okkupierte, meine Brüste anschwellen ließ, mein Gewicht nach oben schnellen ließ, meine Taillie nihilierte. Ich hatte regelrechte Aggressionsschübe gegen dieses, ja “Alien” und versteckte mich vor der Welt. Ich schämte mich schlicht für meinen Zustand! Ich kann einfach nicht sagen, dass Schwangerschaft erstrebenswert, schön, beglückend und erfüllend ist. Ich empfand die Tatsache, dass da einfach etwas in meinem Bauch wächst ohne dass ich Kontrolle darüber habe als schrecklich.
Mein glücklichster Moment war, als sie mich nach all den gesetzlichen Torturen der Beratung, Untersuchung etc. pp. endlich zum Schwangerschafsabbruch in den OP riefen und ich danach, mit leichtem Ziehen im Bauch, auf einer weißen Liege wieder aufwachte. Endlich war ich wieder “normal”!
Ich weiß, das alles klingt in den Augen vieler anderer beinahe pathologisch und anormal, aber für mich ist es leider so. Dabei mag ich Kinder sehr, komme wunderbar mit ihnen zurecht und könnte mir durchaus vorstellen, vielleicht einmal zu adoptieren. Ich habe weder Angst vor beruflichen Einbußen, bin ein absolutes Sozialtier, würde mir eine fixe Partnerschaft mit gemeinsamen Lebensperspektiven wünschen. Nur schwanger sein – das kann ich unter keinen Umständen ertragen!
Mein Selbstverständnis als Frau war nie abhängig von der Fähigkeit, gebären zu können. Frau sein ist für mich in erster Linie Mensch sein, nicht Mutter.
Meine Gefühle in diese Richtung kann selten jemand nachvollziehen, besonders von Männern ernte ich, wenn ich sie äußere, verstörte Blicke. So, als hätte ich etwas ganz Schlimmes getan. Frauen, vor allem die mit Kindern, lächeln blöde und sagen huldvoll Dinge wie: “Das kommt schon noch” oder ” Du wirst das auch noch wollen, warte nur auf den Richtigen”. Nun – genau deswegen habe ich ihn – den Richtigen – nicht mehr, weil er das nicht verstanden hat. Darüber bin ich regelrecht verzweifelt, denn ich habe nicht das Gefühl, dass mit mir etwas nicht stimmt. Die Gesellschaft sieht aber für eine 29 jährige Frau wie mich aber immer noch etwas anderes vor… Was tun?
Mahlzeit, sehr spannender Blog. Ich fühle mich sehr angesprochen. Aktuell bin ich auch freiberuflich unterwegs, bin sehr zufrieden mit meinem Einkommen. In Kürze nehme ich wieder eine Festanstellung an, wel der Job soooo gut klingt. Naja, wenn ich meine Oma und Mutter sehe ist die Familie sehr wichtig. Auch mein Freund hat große Lust auf Kinder. Er würde dafür auch Elternzeit nehmen, wenn ich lieber arbeite. Aber: Ich habe Panik. Das fängt bei der Schwäche an nicht mehr absolut arbeitskräftig zu sein bis hin zu Angst vor den Ärzten. Jedesmal wenn ich einen Arzt anrufe heißt es: Ja, so in zwei Wochen dann. Aber wenn es soweit ist bin ich schon völlig am Ende mit Kräften, Nerven, Hausmiteln. Immer wird man vertröstet. Und wenn ich mir dann überlege wie das im Fall eines Problemes in Schwangerschaft ist….Horror. Im Gegensatz zu anderen Vorschreiberinnen bin ich nicht schwanger – aber wenn es so wäre hätte ich einen guten Mann beiseite. Was sagt ihr? Ich habe kein Vertrauen in Ärzte, arbeite sehr gerne und viel und nach Feierabend schraube ich an Oldtimern (kein kinderfreundliches Hobby). Sollte ich vielleicht trotz der Begier einfach auf Kinder verzichten? Ich glaube, dass mir die Schwangerschaft nicht gut gefallen würde, definitiv eine Depression folgen …..und am Ende bestimmt ein prima Bürger dabei rauskommen würde.
Hallo Anna, Danke für das Bloglob!
Ich finde bei Dir hört es sich so an, als wenn Du “nur” eine richtig gute Hebammenbetreuung brauchst. Eine, die Dich echt unterstützt und immer für Dich da ist. Ich glaube alles drum herum lässt sich bestimmt gut organisieren. Und Kraftlosigkeit in der Schwangerschaft muss nicht unbedingt sein. Ich hab mich, bis auf gelegentliche Nachmittagseinbrüche immer gefühlt, als könnte ich Bäume ausreißen.
Es wär doch schade, auf den prima Bürger zu verzichten. 😉
LG
Jana
Danke für den offenen Umgang mit diesem Thema! Ich finde es auch eher befremdlich, dass in der Öffentlichkeit fast ausschließlich das Bild der vor Glück erfüllten schwangeren Mutter herrscht, für die es nichts seeligeres gibt, als das Wunder der Geburt erleben zu dürfen.
Ich wünsche mir manchmal Kinder, manchmal denke ich, ohne wäre das Leben auch in Ordnung.
Wenn ich wieder eine Phase habe, in der ich Kinder in der Bahn verliebt anlächle und gedanklich durchspiele, selbst welche auf die Welt zu bringen, packt mich die Angst. Vor einer Fremdbestimmtheit, körperlich hässlichen Veränderungen (meine körperlichen Veränderungen in der Pubertät habe ich auch als verstörend erlebt), dass ich meinen Körper teilen muss, etwas lebt in mir und vor allem, will da auch wieder auf dem denkbar unangenehmsten Weg wieder raus!!! Kann ich das Kind nach fast einem Jahr der Mühen, Schmerzen und psychischen Zerwürfnissen noch lieben??? Was, wenn es auf der Welt ist und ich es erst mal nur nervtötend finde? Darf ich dies als Mutter aussprechen? Wütend werde ich dann noch, wenn mein Freund ganz selbstverständlich von Kinderplanung spricht und auf meine offen ausgesprochenen Ängste mit: “Ach was, das wird schon!!!” reagiert. Dann bekomme ich eine regelrechte Wut auf Männer, gepaart mit einem Neid, einfach Kinder zeugen und dann die gesamte Verantwortung (und damit meine ich nun natürlich nur die biologische) im Prinzip an die Frau abgeben zu können. Und sich dann im Anschluss über das Ergebnis zu freuen. Als Frau ist man mit der Schwangerschaft erst mal alleine, man kann sie nicht aufteilen, man kann höchstens Unterstützung erfahren. Ja, ich habe Angst vor diesen 9 Monaten und der krönenden Geburt, die im schlimmsten Fall mein Heiligstes- die Vulva- dank Dammschnitt verunstalten wird. Die manchmal auftretende Sehnsucht nach einem Kind und die Ängste vor einer Schwangerschaft zerreisen mich manchmal und lassen mich auch befürchten, dass meine Partnerschaft daran einmal zerreisen könnte…
Ein ganz toller Blog, der mir aus der Seele und dem Herzen spricht. In jeder Eurer Geschichten erkenne ich einen Teil meiner eigenen wieder.
Da mir Ärzte und Psychologen nicht weiter helfen konnten, habe ich im Laufe meiner mittlerweile 38 Jahre eigene Erklärungen gefunden nur immer noch keine 100 – prozentige Lösung… .
Rein Rational betrachtet, könnte sich keine Frau ein Kind wünschen.
Das, was in der Schwangerschaft und bei der Geburt körperlich und seelisch passiert, kann niemand wirklich freiwillig wollen! Es wünscht sich doch auch niemand einen Gallen – oder Nierenstein mit dazugehöriger Kolik: “Boa, was für ein schöner Stein! Tat das weh? Ja, wie die Hölle! Och Klasse! Ich will auch einen!!!”
Die Ursache, weshalb sich trotzdem so viele Frauen Kinder wünschen, liegt aus meiner Sicht in den weiblichen Hormonen. Sie sind die “Schmerzmittel”, die alle diese – absolut nachvollziehbaren und realistischen – Bedenken über den Haufen werfen und die elementare körperliche Katastrophe des Kinderkriegens erstrebenswert erscheinen lassen. Von diesen Hormonen habe ich/ haben wir wohl zu wenig abbekommen. Hätte ich/hätten wir gar keine, wäre die Antwort auf die Frage Kind ein klares “Nein”. Aber da ich/da wir so am hadern bin/sind, scheinen schon welche da zu sein nur nicht genug und nicht in Beziehung auf Babys um diese rosarot (oder himmelblau) verklärte Sichtweise herzustellen. Sie flammt zwar bisweilen auf aber hält sich doch schön mit dem gesunden Menschenverstand die Waage. Soviel zum Thema: “Sind wir normal?”
Sich letzten Endes bei vollem Bewusstsein und ohne den hormonverstellten Blick für ein Kind zu entscheiden erfordert meines Erachtens eine übermenschliche Portion Mut. Die habe ich nicht und ich schäme mich auch nicht dafür. Wer würde sich schon ohne Narkose (bestenfalls mit ein bisschen Alkohol vorab wie im Mittelalter) aus voller Gesundheit heraus den Blinddarm entfernen lassen? Da hätte doch JEDE Panik! (Wieder so ein Fall von Fluch und Segen moderner Medizin.)
Aber was tun, wenn sich der Wunsch nach einem Kind doch nicht wegwischen lässt?
Ich halte es jetzt so wie unsere Vorfahren. Da hatte Frau nur die Wahl zwischen lebenslanger Abstinenz oder Kind. Vorausgesetzt, sie war körperlich gesund. Habe soeben sämtliche Kondome entsorgt damit ich nicht in Versuchung komme. Wenn ich nun tatsächlich schwanger werde, wird sich die Natur schon was dabei gedacht haben und dafür sorgen, dass ich das auch überstehe. Glaube versetzt bekanntlich Berge und vielleicht ersetzt er auch fehlende Hormone! Ich drück Euch und mir die Daumen!
Liebe Grüße, Anna
Liebe Anna,
Danke für das Bloglob und Deinem Beitrag, auch wenn ich den Steinevergleich (auch wenn’s sicher übertrieben war) so natürlich nicht stehen lassen kann: Ein Kind ist wie ein Nierenstein????! Also ich hoffe Du freundest Dich, wenn es klappt, bald mit Deinem kleinen Steinchen an und freust Dich darauf ihn kennen zu lernen! Und fang bitte rechtzeitig an, mit jemandem über die bevorstehende Geburt zu sprechen. Ängste sind normal und können auch überwunden werden. Es kann auch ein irres Erlebnis sein, die Kräfte des eigenen Körpers kennen zu lernen, dass nichts mit dem Gefühl des “ausgeliefert seins” zu tun haben muss, dass Du wohl empfindest, wenn Du die Geburt als: als elementare körperliche Katastrophe des Kinderkriegens bezeichnest.
Es gibt allerdings auch Ängste, die sind festzementiert. Für solche Fälle gibt es Schmerzmittel.
Ask your lokal Hebamme!
Viel Glück!
Jana
Anna, ich kann dich gut verstehen, auch wenn ich “nur” 25 bin. Rational betrachtet ist es so, wie du es beschrieben hast.
Ich habe irgendwann auch gesagt: 10 Jahre Pille sind genug, jetzt wirds eben was oder eben nicht.
Mach dir trotzdem keinen Kopf. Es wird so, wie es wird und ich drücke dir die Daumen, dass du mit jedem Ergebnis glücklich wirst.
Wow, das Thema stößt doch auf sehr viel Gesprächsbedarf, wie in den Kommentaren zu lesen ist.
Für alle, die sich keine Schwangerschaft wünschen, oder sich davor fürchten: Ich finde es nach wie vor eine Frechheit, was man sich als Frau (meist von anderen Frauen) anhören darf, wie man belächelt wird oder welche Blicke man bekommt, wenn man laut sagt, dass man sich vor der Schwangerschaft fürchtet oder sich das für sich nicht vorstellen kann. Wenn man Angst vor den Veränderungen des Körpers und den Beschwerlichkeiten hat. Oder den des Geistes. Meistens sind das dann aber auch genau jene Leute, die nichts dazu beitragen, diese Angst abzubauen. (Zitat: “Ja, wenn dir das Kind auf die Blase tritt, dann machst du dir nun mal in die Hose, egal wo du gerade bist.” – Das ist für eine unabhängige Frau Anfang Zwanzig, die gerade Zweifel über einen Schwangerschaftswunsch äußert, sehr hilfreich… Bestimmt habt ihr sowas auch schon gehört.)
Im Moment bin ich in der 32. Woche, aber ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich mal keine Schwangerschaft wollte und mich fürchtete und ich fand das nicht ungewöhnlich. Es geht immer so viel um Kinder, dass viele die Mutter und die 9 Monate davor vergessen. Ich denke, Angst vor einer Schwangerschaft und ihren Auswirkungen zu haben, ist völlig normal. Und wenn man sie mit 40 noch hat, ist das auch normal. Abnormal finde ich, dass darauf nicht eingegangen wird (“Wenn das Kind da ist, hast du das alles vergessen.” Danke,das hilft vorher ungemein.). Andere Ängste werden doch auch verbalisiert und kommuniziert, warum also nicht diese?
Mein Apell an alle anderen: Nehmt diese Gefühle ernst, wenn ihr davon hört. Mit anderen Ängsten wie Höhenangst oder Klaustrophobie tut ihr es doch auch. Denkt an die Frau und nicht an ein Kind, das noch nicht mal gezeugt ist.
PS: Meine persönliche Angst vor der Schwangerschaft: Dieser leere, intelligenzverlassene Blick, den Schwangere, frischgebackene Eltern und Großeltern bekommen, wenn sie über Nachwuchs reden und es plötzlich nichts anderes auf der Welt mehr gibt und das völlige Unverständnis, dass man gerade nicht über die Ausscheidung des Neugeborenen oder den letzten Ultraschall reden möchte. Ich hatte Angst, auch so zombiehaft zu werden. Ergänzend dazu: Schwangerschaftsdemenz. Ich hatte schlichtweg Angst, plötzlich unerklärbare, dumme Dinge zu tun oder anderweitig unzurechnungsfähig zu werden. Ja, Ängste sind nicht rational, darum sind es Ängste 😉
Danke für den Beitrag. Irgendwie gehöre ich auch zu denen, mit Angst vor der Schwangerschaft. Seltsamerweise gar nicht vorrangig vor der Schwangerschaft an sich – Alien / Parasiten im Bauch, Hormonüberschwemmung – sondern davor, was die Ärzte dann alles mit mir machen wollen und ich so wie ich in meinem Umfeld höre plötzlich jedes Recht an meinem Körper verliere.
Ich gebe zu, ich bin eine Kampfpatientin, hasse Arztbesuche – allen Voran Frauenarzt – und hatte schon so meine Probleme damit, wegen der Pille abhängig von der Frauenärztin zu sein. Emotionale Erpressung, wenn man nicht macht, was der Arzt für richtig hält, obwohl man doch durchaus eigenes Körpergefühl hat. Ich will nicht schwanger werden und dann die ganzen Untersuchungen haben und dann noch über “diese Zusatzuntersuchung ist superdupersinnvoll wegen dem und dem Risiko ist es sonst DEINE schuld, wenn du das nicht machst und dem kind was passiert” nicht nur von Ärzten sondern auch von allen.
Von selbstbestimmter Geburt hatte ich noch nie was gehört, bis ich über den Blog hier gestolpert bin. Ich kenne – außer der Erzählung zur Geburt meiner Schwester, wo meine Mutter durchgehend gedroht hat abzuhauen, wenn es nicht nach ihrem Willen geht – nur Berichte. wo die Frau ins Krankenhaus kam und dann haben “die im Krankenhaus gemacht”. Berichte von “nach Schichtwechsel stehen dann eben andere Leute um dich rum und gucken zwischen deine Beine” finde ich … super.
Ich will auch kein Kind haben. Ich möchte meine Selbstbestimmtheit nicht Aufgeben und diese Erwartung der Gesellschaft, die Muterrolle zu übernehmen, darin aufzugehen und glücklich zu sein, stößt mich ab und macht mir Angst. Ich will nicht für ein Wesen verantwortlich sein, das alleine nicht lebensfähig ist. Ich kann nichts mit Babys/Kindern anfangen.
Alles könnte so schön sein, wenn mein Partner nicht einen extrem ausgeprägten Kinderwunsch hätte und von mir “erwarten” würde, auch einen zu entwickeln. Er sagt, dass er mich unterstützenwürde, aber ich weiß nicht, in wie weit er das tun würde. Stillen kann er eh nicht, das fesselt mich ans Kind/Haus, nicht ihn.
Ich kann nicht abschätzen, ob der Kinderwunsch noch passiert – ich bin “erst” ende 20 und noch kann mir die biologische Keule eins überbraten – oder ob ich ihm die gleiche Pistole auf die Brust setzen soll, wie er mir. Dann gibt es ein “mich nur mit kindern” noch ein “mich nur ohne kinder” :/
Motsi, nochmal zu deinem Beitrag konkret. Ich finde es total nachvollziehbar zu sagen, ich will kein Kind/brauch das nicht/kann damit nichts anfangen. Was ich problematisch finde ist, dass es bei dir so klingt, als würde diese Haltung v.a. aus negativen Erfahrungen anderer Personen (zu denen es auch bestimmt ebensoviele positive gibt, nur hört man die vielleicht nicht so laut) gespeist, wie aus der Annahme, was andere von dir als “Mutter” erwarten. Also da kann ich nur aus eigener Erfahrung mein persönliches Mantra weitergeben: Die Erwartungen der Anderen sind die Erwartungen der Anderen!
Solange du dir mit deinem Partner darüber einig bist, was für Eltern ihr sein möchtet und was ihr für wichtig haltet und was nicht, ist doch alles gut. Dann können einen die Anderen doch mal.
Aber wie gesagt, ich finde nicht, dass man Kinder haben wollen muss und weder finde ich kinderlose egoistisch noch kinderhabende selbstlos. Gibt es beides in allen Varianten, Leute ohne Kinder die immer nur ichichich schreien, Eltern, die immer nur von sich und ihren super-Kindern erzählen, aufopfernde Singles ohne Kinder, die sich sozial oder politisch engagieren und Alleinerziehende Mamas, die trotz Scheidungskrieg und Logopädieterminen noch das Krippenspiel organisieren und Tante Emmis 90. ausrichten. Und vor allem, ganz viel dazwischen!
Ich denke, am Ende des Tages ist es wichtig ehrlich zu sich zu sein und dann nach dem zu handeln, was man in sich trägt, sonst wird es schwierig. Wenn dein Partner drängelt und du wirklich und wahrhaftig sagen kannst, ich sehe das nicht für mich, dann finde ich es nur anständig die Karten auf den Tisch zu legen. Er muss dann entscheiden, was das für ihn bedeutet. Hinhalten finde ich in dieser, ja doch recht existenziellen Frage, inakzeptabel. Wenn du sagst, vielleicht irgendwann, solltest du aber auch gleich sagen, dass das auch nein heißen kann. Vielleicht, ich weiß nicht, ob so viel Pragmatismus hier angebracht ist, setzt ihr euch eine Frist, bis zu der das Thema zurückgestellt wird, wenn du dir nicht sicher bist. Ihr könntet auch mit einem Profi das Thema erörtern, quasi als Kommunikations-Hilfe.
Deine Arztphobie kann ich übrigens noch toppen, ich werde immer (!) ohnmächtig sobald ich nur einen Fuß in ein Krankenhaus setze, auch nur als Besucher. Meine kleine Krankenhausphobie. Kein Scherz. Das ist übrigens im Zusammenhang mit SS und Geburt nur mäßig lustig. Ich oute mich hier mal als Fan der ambulanten Geburt, hab ich selbst zweimal praktiziert, das geht im Prinzip so: Kind im Krankenhaus bekommen, zwei bis vier Stunden im Kreissaal abhängen, nach Hause gehen. Muss gut organisiert werden, ist es aber wert!!!
Hallo, ein wichtiger Artikel , das zeigt ja schon die große Resonanz hier. Eine kleine Ergänzung von meiner Seite, 31 Jahre, zwei Kinder (1,5 und 4 Jahre). Ich wollte immer Kinder, aber ich war als Jugendliche ess-gestört und hatte extremen Respekt davor, was “fremde” Kontrolle über meinen Körper auslösen würde. Am größten war aber meine Angst, geradezu Panik vorm Stillen! Die totale Abhängigkeit und diese körperliche Absolutheit haben mir totale Angst gemacht. Von allen Dingen war ich am wenigsten skeptisch bezüglich der Geburt, keine Ahnung warum.
Tatsächlich habe ich dann positives wie negatives erlebt. Meine erste Schwangerschaft war traumhaft, hat mich geradezu mit meinem Körper ausgesöhnt, den ich seitdem viiiiiiiiel mehr zu schätzen weiß. Stillen war überhaupt kein Problem für mich, auch wenn ich nicht zu den total begeisterten Anhängern gehöre. Es hat bei mir gleich geklappt, als hätte ich nie was anderes gemacht. Aber es hat mich auch fertig gemacht, körperlich und emotional, v.a. als meine Tochter mit 4 Monaten anfing sehr aktiv zu werden und immer nur sehr kurz trank und dafür jede Stunde… Beim Sohn war dann SS und Geburt ein absoluter Alptraum, aufgrund verschiedener Dinge, die hier im Prinzip nix zur Sache tun. Stillen wieder kein Thema, nur dass der Junge, Mega-aktive Mann aus jeder Mahlzeit einen Ringkampf veranstaltete. Ihn habe ich dann schließlich aus Notwehr deutlich früher abgestillt, als ich ursprünglich gewollt hatte. Hat auch irgendwie geklappt. Ich hätte eigentlich noch gern ein drittes Kind, aber nach meinen verschiedenartigen Erfahrungen fällt es mir schwer, mich dazu durchzuringen. Ich sage immer, ich HÄTTE gern noch ein Kind, aber BEKOMMEN ist ein anderes Thema. Ich denke, die uhr tickt noch nicht so laut, dass es eilt, andererseits, weiß man ja nie. Meine Schwägerin, 37, hat immer ihre Beziehungen beendet, wenn es drohte ernst zu werden und der Partner Kinder wollte, hauptsächlich aus der hier beschriebenen Angst vor dem Fremdbestimmt-sein. Jetzt ist sie an Krebs erkrankt, völlig überraschend, und wird wohl dank Chemotherapie und Bestrahlung keine Kinder bekommen. Obwohl sie das eigentlich für sich immer fest geplant hatte. Das ist für sie sehr schlimm.
Und, zweiter Fall, mein Chef wurde sehr jung Vater, zog mit seiner Frau zwei Kinder im Studium groß, beide Promotion, er Habilitation, keine einfache Konstellation. Er liebte seinen Beruf, aber seine Frau und Kinder waren ihm das Wichtigste. Mit 48 Jahren wurde er Opa! Zwei Jahre später starb er, von einem Tag auf den anderen, an akuter Leukämie. Seine Kinder sind froh, dass sie noch mit ihm aufwachsen und ihn auch als Erwachsene erleben durften. Sein tragischer Tod hat mir geholfen, mich für meinen Kinderwunsch zu entscheiden. Carpe diem!
Also, was ich sagen will, ja, ich kenne diese Ambivalenz und habe sie nach zwei Kindern immer noch, aber ich sehe auch, was passieren kann, wenn man wegen diffuser Ängste wichtige Dinge zu lange aufschiebt. Auch nicht-entscheiden heißt hier entscheiden und manches lässt sich einfach nicht mehr rückgängig machen. Leute, die es bereuen, dass sie keine Kinder haben kenne ich viele, Leute die bereuen, dass sie welche haben nicht. Was nicht heißen soll, dass es die nicht auch gibt.
Liebe Jana,
ich bin wirklich erleichtert dass ich diesen Blog gefunden habe. Meine Mutter hat selber mit mir 4 Kinder und ich selber bin 25. Als meine Mutter mich damals fragte ob ich Kinder möchte habe ich immer mit “Nein” geantwortet. Ich kam mit 16 mit meinem damaligen Freund zusammen und wir waren 8 Jahre, mit ewigem hin und her, in einer Beziehung. Jetzt bin ich seit fast 5 Jahren mit einer Frau zusammen und ich muss auch sagen dass wir verheiratet sind. Ich fühle mich sehr wohl und endlich komplett – allerdings habe ich immer noch bedenken was Schwangerschaften angeht.
Ich wusste immer wie eine Beziehung funktioniert oder was ich an meinem Partner brauche und schätze damit ich ein leben lang mit diesem zusammen bleibe und mit meiner Frau habe ich wirklich alles was ich brauche und ich kann mich endlich darauf konzentrieren “wie es weiter geht…”. Wir wollen irgendwann Kinder haben – das ganz klar. Ich liebe Kinder und habe auch meine kleinen Geschwister mit groß gezogen aber dieses Gefühl selber schwanger zu werden, eckelt mich ein wenig an.
Ich habe die Zeilen gelesen … die Angst dass es sich anfühlt als würde ein Alien in mir wachsen ! Genau das sage ich seit Jahren und keiner aus meinem Familienkreis oder Freundeskreis versteht es oder kann es nachvollziehen aber genau das sind meine Worte , meine empfindungen. Ich bin schon kurz davor zum Therapeuten deswegen zu gehen weil ich es selber nicht mehr aushalte mit der ständigen Angst zu leben und dennoch die Sehnsucht zu sagen ein eigenes Würmchen in den Armen zu halten. Ich habe alle Optionen mit meiner Frau durch gesprochen und sie würde auch ein Baby bekommen – wir würden auch gerne eins adoptieren aber in erster Linie ist ihr Wunsch dass auch meine Gene weitergegeben werden und bei einer künstlichen Befruchtung wäre ja auch schon die Befruchtung an sich “angenehmer”. Wir haben schon lange darüber gesprochen und Sie ist auch sehr geduldig und ich weiß , wir haben noch sehr viel Zeit aber ich möchte mich schon früh genug darauf vorbereiten denn ich wüsste dass wenn es größer werden würde, oder sich in mir bewegen würde – ich würde mich eckeln, Angst bekommen oder gar brechen. Ich musste schon fast brechen als ich bei meiner Arbeitskollegin aus dem Bauch das Füßlein des Babys gesehen habe ( Sie war Hochschwanger und es hat gegen die Bauchdecke gedrückt und es war ein kompletter abdruck des Fußes zu sehen und viele Frauen mögen es, aber ich bin kreidebleich geworden!!! )
Ich werde mich auch weiterhin informieren ob es Therapeuten gibt… ich möchte ja irgendwann Mama sein und auch sagen können: ” Ich hab’s geschafft ” und ” ich liebe mein Kind weil ich es 9 Monate unter meinem Herzen getragen habe “.
Ich wünsch euch auch alles Gute
Liebe Grüße
Romina
Ich habe tatsächlich ALLE Beiträge hier gelesen. Auffällig finde ich, dass es doch vor allem intelligente, reflektierte, selbstbewusste Frauen sind, die fest im Leben stehen…und die hier von ihren Erfahrungen berichten.
Ich weiß nicht, ob es zu diesem Thema auch schon wissenschaftliche Studien gibt, die sich interdisziplinär mit diesem (neuen???) Phänomen befassen. Mich interessiert neben dem Blick auf die psychologische/soziologische Seite vor allem die historische! Ich befürchte jedoch eine eher dünne Quellenlage. Wann immer Frauen in der Vergangenheit diese Ängste gespürt haben mochten, sie haben wahrscheinlich nur wenige Möglichkeiten gefunden, diese in einem sicheren Rahmen zu äußern. Ich persönlich vermute, dass es diese Ängste und reflektierten Ambivalenzen zwischen einem gesellschaftlich auferlegten biologischen Rollezwang und persönlichem Autonomiebstreben schon in allerfrühster Zeit gab. Ich muss da spontan an die griechische Mythologie denken, wonach Artemis und Athene auf eigenen Wunsch unverheiratet und ohne Kinder blieben. Ich kann mir auch vorstellen, dass es vielleicht neuere Berichte aus den emanzipierteren 20er und 60er/70er Jahren geben könnte.
Falls also jemand von euch eine ernstzunehmende Studie kennen sollte, wäre ich über jeden Hinweis dankbar!
Gruß
Sandy
hallo zusammen,
auch ich gehöre zu den Frauen, welche absolute Angst vorm schwangersein haben. Ich bin 27 Jahre alt. Mein Mann ist 12 Jahre älter. Wir haben beide gute jobs, ein Haus. Alles ist perfekt. Ich wusste schon als Kind dass ich Mama werden will. Nur jetzt wo es konkret wird habe ich absolute Panik. Richtig wissen warum tue ich nicht.
ein Grund ist sicher auch, dass mein Chef mich sehr unter Druck gesetzt hat, dass ich nicht ausfallen dürfe. Vor kurzem hat er mir dann wieder nahe gelegt, die nächsten 2 Jahre nicht ausfallen zu dürfen. Ich habe ihm dann mehr oder weniger offen gelegt, dass ich Kinder will und ich ihm das nicht versprechen könne.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe ständig dieses Gedankenkarussell. Ich bemühe mich derzeit um einen Platz bei einem Psychologen, aber einen Platz zu finden ist äußerst schwierig. Bei einem Erstgespräch war ich schon. Die Psychologin meinte, ich solle es versuchen schwanger zu werden.
ich will auch eigentlich nicht mehr warten, aber jedesmal wenn wir es drauf anlegen gerate ich wieder total in Panik, dass es passiert sein könnte.
Meine mum meint immer, dass sich das legt, wenn ich erstmal schwanger bin. Wenn ich wüsste dass es so ist, würde ich den Sprung echt wagen, aber ich habe so Angst, dass es mich total verspult, wenn ich wirklich einen positiven test in den Händen halte.
ich wäre so gerne, wie andere Frauen, die einfach schwanger werden und sich mega freuen.
Ich kann mir doch ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen. Daher sage ich mir immer, warum warten…
Ich weiß einfach nicht weiter….
wie auch bei meinem ersten Kind war ich nicht voller Freude als ich wusste ich bin Schwanger.
Ich mag das Gefühl überhaupt nicht “fremdbesetzt” zu sein. Vor allem bedeutet es für mich ein Leben voller Einschränkungen zu führen und wenn ich an die Geburt denke, kriege ich jetzt schon Heulkrämpfe und Panikattacken mit Bauchkrämpfen.
ABER so ätzend ich das jetzt alles empfinde, wenn sich das Baby im Bauch bewegt, dann bin ich Mutter und nix anderes mehr. Es stößt ja nicht gleich einen ganzen Fuß durch die Bauchdecke. Sondern es bewegt sich und ich spüre das Leben in mir. Die Bewegungen des Babys, kamen mir zumindest bei meiner Tochter, als was ganz natürliches vor. Als Zeichen “es wird alles gut”. Gerade die Ängste vor der Geburt hatte ich da auch schon. Ist aber schon 14 Jahre her und die Erinnerungen sind nicht mehr frisch.
Ich hatte letzte Woche ein Erstgespräch bei einem Psychologen und bin nun Gott Sei Dank unter gekommen. Ab januar habe ich jede Woche einen Termin bei ihm. Ich habe ihn gefragt, wie er die Situation sieht, ob ich nun weiter versuchen soll, schwanger zu werden. Er konnte mir darauf keine Antwort geben.
Momentan geht es mir wieder nicht so gut. Die fruchtbaren Tage rücken immer näher und ich weiß einfacht nicht, ob wir sollen oder nicht. Ich will einfach nicht, dass es mir wieder so schlecht geht aber andererseits will ich doch Mama werden. Das Thema frisst mich auf.
Wenn ich nur wüsste, dass die Schwangerschaftshormone ihre Arbeit tun und mir die Ängste etwas nehmen, dann würde ich mich echt drauf einlassen.
Hätte mir vor ein paar jahren jemand gesagt, dass das was ich mir schon immer wünschte, mir mal so “Probleme” bereitet, ich hätte es sicher nicht geglaubt….
Gut, dass Du das mit Hilfe angehst! Ich wünsche Dir, dass Du eine gute Lösung findest. Viel Glück!
Vielen Dank. Ich weiß nun nur nicht wie ich weiter machen soll. Ich habe mir auch ein Buch gekauft “Ängste bewältigen und verstehen”. darin ist zu lesen, dass man oftmals auch mit Angst in eine Situation gehen soll. Meistens stellt man dann fest, dass diese unbegründet war.
Ich weiß einfach nicht, ob ich es wagen soll. Habe aber sehr Angst, dass ich total schachmatt bin, wenn ich wirklich schwanger bin. Welchen rat würdest Du mir als Hebamme geben?
Liebe Rebecca, ich bin keine Psychologin, daher bin ich hier nicht die Richtige für einen Rat. Ich kann Dir auch nicht versprechen, dass mit den Schwangerschaftshormonen alles gut wird. Wenn Du die ganzen Beiträge gelesen hast, hast Du erfahren, dass das bei manchen Frauen der Fall war, bei Anderen nicht. Ich glaube das es richtig gut ist, Dich in dem Prozess von einem Psychologen begleiten zu lassen und dann für Dich festzustellen, ob Du es wagst.
LG
Jana
Liebe Rebecca,
du sprichst mir aus der Seele. Mir geht es ganz genauso wie dir. Ich bin auch am überlegen mir psychologische Hilfe zu suchen aber habe mich bis jetzt noch nicht getraut. Allerdings probiere ich im homöopathischen Bereich schon seit 2 Jahren alles mögliche aus. Bis jetzt hab ich mich aber noch nicht mal getraut einmal die Verhütung weg zu lassen. Ich denke jeden Tag darüber nach wie ich meine Angst überwinden kann und bin langsam am echt am verzweifeln da ich mir ein Leben ohne Kind nicht vorstellen kann. Gerne würde ich mal privat mit dir schreiben um zu erfahren was dir die Therapie bringt. Wenn du möchtest kann dir Jana gerne meine E-Mail Adresse weiter geben.
Hallo zusammen!
Eines vorweg: Vielen Dank für diesen Artikel und die vielen, vielen differenzierten und intelligent geschriebenen User-Kommentare!
Ich habe schon in der Vergangenheit versucht, Diskussionen zu diesem Thema in diversen Foren zu finden. Allerdings finden solche Diskussionen oft auf einem derart unwürdigem Niveau statt und sind geprägt von Klischeevorstellungen und “faschistoid” anmutenden “Moralwächtern”, dass man sich gar nicht traut irgendetwas zu schreiben, das irgendwie nach “Ich möchte keine Kinder!” oder “Ich möchte mein Leben nicht aufgeben!” klingt!
Zu meiner Person: Ich bin 36 Jahre alt, studiert, habe einen guten und fordernden Job und bin sehr, sehr, sehr glücklich verheiratet. Was ich an meiner Person gar nicht so besonders finde aber in diesem Kontext doch eher ungewöhnlich zu sein scheint: Ich bin ein Mann.
Verwunderlich, dass anscheinend nur Frauen den Drang haben, sich zu diesem Thema auszutauschen.
Natürlich leide ich nicht unter einer Schwangerschaftsphobie ;-). Meine Frau allerdings schon. Wenn gleich ich bis gerade noch nicht einmal wusste, dass dieser Terminus überhaupt existiert.
Meine Frau und ich haben uns noch während der Schulzeit kennengelernt und sind jetzt seit über 17 Jahren ein Paar. Geheiratet haben wir im letzten Jahr. Und obwohl wir es uns beide nicht so recht vorstellen konnten, ist durch die Hochzeit etwas passiert, mit dem wir nicht gerechnet hatten: Alles wurde irgendwie noch schöner, noch besser, noch inniger.
Kurzum: Unsere Beziehung ist so, wie wir sie uns wünschen. Alles ist perfekt. Wie lieben es, unsere Zeit miteinander zu verbringen, verreisen gerne (auch gerne weit), sind leidenschaftliche Kinogänger, lieben unseren Freundes- und Familienkreis und haben gemeinsame als auch separate Hobbies, lassen uns die Freiräume, die wir brauchen und sind immer füreinander da.
Eigentlich könnte alles so bleiben wie es ist. Wenn da nicht diese verdammte biologische Uhr wäre! Das Problem: Wir müssten uns ziemlich bald entscheiden, ob wir ein Kind wollen oder nicht. Dazu sind wir beide im Moment aber nicht ansatzweise in der Lage!
Dazu muss gesagt werden, dass ein ausgeprägter Kinderwunsch bei uns beiden nie existiert hat. Für mich galt immer das Motto “Wenn’s passiert, dann passiert’s halt” und das ist auch eigentlich immer noch so.
Meine Frau kann das Ganze natürlich nicht so leicht sehen. Logisch: Die Konsequenzen einer Schwangerschaft sind bei einer Frau sowohl biologisch als auch aus sozialen Gesichtspunkten einfach weitreichender:
Da sind die Veränderungen am eigenen Körper.
Da ist der hart erarbeitete Job. Meine Frau ist zwar kein Karrieremensch, aber sie möchte die Stelle, die sie im Moment ausfüllt, aus vielerlei Gründen nicht verlieren. Und das Risiko ist sehr hoch, dass sie nach einer Schwangerschaft nicht mehr in diese Position zurück kommt.
Da ist natürlich auch ein geschüttelt Maß “Egoismus” dabei: Uns beide täte es in der Seele weh, nicht mehr in der Lage zu sein, abenteuerliche Fernreisen zu unternehmen oder spontan auszugehen.
Die größte Angst hegt meine Frau allerdings davor, dass sich durch ein Kind in unserer Beziehung etwas zum Negativen hin verändern könnte. Und ich kann es durchaus nachvollziehen: Wie ich es weiter oben schon schrieb, befinden wir beiden uns in einer Situation, um die uns die meisten Menschen wahrscheinlich beneiden würden: Wir sind WIRKLICH glücklich miteinander und das schon seit einer sehr langen Zeit.
Dann stellt sich einem durchaus die etwas plakativ-naive Frage: Wenn doch alles perfekt ist, ist dann nicht die Chance, dass eine so massive Veränderung alles zum “schlechteren” wendet, zwangsläufig höher???
Eine weitere Angst, unter der meine Frau leidet: Sie möchte auf GAR KEINEN FALL in diese klassische “Rollenhölle” (Er: Geldverdiener, Fußballfan und Autoschrauber; Sie: Mama und Herdbedienerin) hineingezwängt werden!
Wir haben es in unserem Bekannten- und Freundeskreis schon oft erlebt, dass intelligente, interessante und lebenshungrige Menschen, mit denen man früher über alles mögliche reden konnte, sich selber nach der Geburt nur noch auf ihre Rolle als Mama oder Papa reduzieren und es auf einmal nur noch 1 einziges Gesprächsthema gibt (welches, muss ich hier sicher nicht weiter ausführen)! Ich glaube manchmal sogar, dass viele Paare am Ende wirklich nur noch “Mama & Papa” sind und nicht mehr “Frau & Mann”. Das ist eine Vorstellung, die uns beiden wirklich Angst einjagt.
Was irgendwie absurd ist: Wir haben es ja durchaus selber in der Hand.
Meine Frau leidet derzeit extrem darunter, dass sie sich nicht ansatzweise entscheiden kann. Würde sie sich gegen ein Kind entscheiden, wäre das für mich vollkommen OK. Würde sie sich für ein Kind entscheiden, würde ich ebenfalls nicht zurückschrecken. Auch wenn einige der Bedenken meiner Frau auch meine eigenen sind, aber ich kann damit (aus welchen Gründen auch immer) besser umgehen und bin eigentlich der Überzeugung, dass wir das geschaukelt kriegen (einfach weil wir in unserer Beziehung sehr stark aufeinander eingehen und immer über JEDES Problem sofort reden).
Aber diese vollkommene Unfähigkeit zu einer Entscheidung zu gelangen, das Gefühl, vollkommen blockiert zu sein, damit kommt sie derzeit gar nicht zu Rande und dies raubt ihr sehr viel ihrer Lebensqualität.
Leider wissen wir, dass meine Schwiegereltern und auch die Großmutter meiner Frau sowie meine eigenen Eltern nur darauf brennen, einen Enkel bzw. einen Urenkel zu bekommen. Gerade meine Mutter und ihre Großmutter können es sich manchmal einfach nicht verkneifen, Sprüche abzulassen wie: “Wann ist es denn bei Euch endlich so weit?” oder Ähnliches.
Ich würde dann am Liebsten ausfallend werden. Im Geiste würge ich sie dann 😉 in echt Lächle ich und sage irgendeine nichtssagende Floskel. Klar, meinen sie es nicht böse. Aber anscheinend kann sich die Generation unserer (Ur-)Eltern einfach nicht vorstellen, was das für einen Druck ausüben kann (ich frage mich dann immer, was solche Gedankenlosigkeiten wohl bei Paaren anrichten, die ein Kind wollen, bei denen es aber einfach nicht klappt).
Vor einem halben Jahr ist meine Frau Patentante von dem Baby eines sehr gut befreundeten Pärchens geworden. Das Baby ist unglaublich niedlich! Wir verbringen viel Zeit bei diesem Pärchen und es macht uns einen Heidenspaß, das Kleine zu bepuscheln. Aber wenn wir dann nach Hause kommen und wieder Ruhe haben, sind wir nicht wirklich traurig darum.
Wenn ich versuche, die hoch emotionale Frage nach dem Kinderwunsch mittels einer rationalen und klassischen Pro & Contra-Liste zu beantworten, sehe ich auf der Contra-Seite eine erdrückend lange Liste von Gegenargumenten und auf der Pro-Seite nur etwas nebulöses wie “Bereichert vielleicht das Leben” oder “Gibt dem Leben vielleicht mehr Sinn”. Und es sagen halt auch alle bereits gewordenen Väter und Mütter, dass ein Kind das Beste ist, was einem passieren kann.
Aber was ist, wenn es einfach nur politisch höchst inkorrekt ist, zuzugeben, dass es ein Fehler war, dem eigenen Kinderwunsch nachgegeben zu haben???
Mir hat mal ein Arbeitskollege erzählt, dass er deswegen so viele Überstunden macht, damit er länger in der Firma bleiben kann und die Kinder vielleicht schon im Bett sind. Wobei ich dazu aber auch sagen muss, dass dieser Mann das hinterletzte A****loch ist. 😉 Jedenfalls möchte ich so niemals enden…
Interessant (aber nicht überraschend) finde ich, dass es meistens eher kopfbetonte Frauen sind, die dieses Problem mit sich rumschleppen. Meine Frau zählt (sich) selber dazu: Sehr intelligent und immer darum bemüht, die Kontrolle zu wahren. Sie bezeichnet sich selber als kleinen Kontrollfreak.
Was wir jetzt tun müssen, ist: Für uns feststellen, ob da wirklich ein Kinderwunsch existiert oder ob dieser nur vom Umfeld oder der Angst, im Alter allein zu sein, getrieben ist.
Letzten Endes kann uns da niemand wirklich bei helfen. Aber mir war es wichtig, unsere eigenen Erfahrungen unter den Blog zu setzen. Vielleicht hilft es ja anderen Menschen.
Meine Frau kennt diesen Blog und die zugehörige Diskussion noch nicht. Ich werde sie heute nach Feierabend darauf hinweisen. Ich denke, sie fühlt sich sehr alleine mit diesem Problem und evtl. hilft es ihr ja, festzustellen, dass sie offensichtlich gar nicht so alleine ist.
Lieber Ghostwriter, erst einmal vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Ich finde es total spannend Deine Gedanken zu dem Thema zu lesen, vielleicht auch, weil Du der Erste Mann bist, der sich dazu äußert. Ich werde mir auf keinen Fall anmaßen, Euch helfen zu können. Schon allein deshalb, weil ein Kind zu bekommen eine der persönlichsten Entscheidungen ist, die ein Paar treffen kann. Da sollte einem wirklich keiner reinreden.
Zu einigen Punkten möchte ich aber gerne ein paar Gedanken beisteuern:
Ich glaube die Entscheidung ein Baby zu bekommen ist nie (oder fast nie) rational begründet, sondern einfach ein Wunsch, vielleicht auch ein Instinkt, der plötzlich so mächtig wird, das man ihm gerne nachgibt. Daher glaube ich, dass einem eine Positiv- Negativliste nicht wirklich hilft. Letztendlich muss es, denke ich, eine Bauchentscheidung sein.
Ich verstehe die Angst ein Kind könnte die perfekte Harmonie der Beziehung stören. In eine liebevolle Zweierbeziehung eine dritte Person herein zu lassen kann ein Risiko sein. Eifersucht kann entstehen, der Fokus verändert sich…Es ist ein Abenteuer. Es kann großartig werden oder sehr anstrengend – am Anfang meistens beides.
Aber – und deshalb nerven Eltern so mit ihrem Kindergequatsche 😉 – man kann vorher einfach nicht erahnen, wie viel zusätzliche Liebe einem durch ein Kind erwächst. Man teilt ja nicht die vorhandene Liebe durch drei, sondern es wird einfach noch mehr! Ich glaube in einer Beziehung, in der alle Gedanken, Wünsche und Bedenken geäußert werden und in der sensibel mit Rollenverständnis und -Verteilung umgegangen wird, besteht auch nicht die Gefahr, dass das Kind die Beziehung (zer)stört. Sie wird dadurch bestimmt sogar noch bereichert, wenn man das möchte. Ich persönlich fand es auch unglaublich spannend zu sehen, was aus dem Gemisch von zwei sich liebenden Personen entsteht.
Ich finde es aber auch total legitim einfach alles so zu belassen, wie es ist und damit glücklich zu sein. Ein Kind ist ja kein Muss.
Und ja, ich glaube der Kollege ist bescheuert und hat wohl einfach keinen Bock auf Familie.
Gerade wenn man lange in Zweisamkeit glücklich war ist die Umstellung mit einem Kind extrem. Man muss Lust haben sich darauf einzulassen. Es kann toll werden.
Ich wünsche Euch eine gute Entscheidungsfindung, wie auch immer die aussieht.
Liebe Grüße,
Jana
Hallo Ghostwriter und alle Männer, die hier vielleicht auch noch mitlesen:
Wenn ein (großer) Teil der Schwangerschaftsphobie eurer Partnerinnen in der Angst vor der „Rollenhölle“ besteht, dann wäre vielleicht ein Weg dem zu begegnen, einen Plan zu machen (gemeinsam oder ihr kommt schon mal mit den ersten Ideen, ohne sie damit zu überfahren) wie ihr GLEICHBERECHTIGT Elternzeit aufteilen könntet und wann ihr dadurch der frühe Wiedereinstieg in den Job möglich wäre, eben nicht die „klassischen“ 12 Muttermonate und 2 Vätermonate, da gibt es die kreativsten und individuellesten Möglichkeiten, solang jedes Elternteil nur mindestens 2 Monate nimmt.
Wie könntet ihr bringen/abholen zu KiTa organisieren, … zeigt ihr wie ihr euch einbringen könntet GLEICHBERECHTIGT bei Kinderbetreuung (auch im Krankheitsfall) und Haushalt eingebunden zu sein (oder eine Putzhife zu organisieren wäre 😉 ), so dass dieser Teil des potentiell neuen Lebens eben nicht nur an eurer Partnerin hängen bleibt.
So ein konkreter Plan hiflt der kopfbetonten Frau vielleicht mehr als das flapsige „das kriegen wir schon irgendwie hin“, bei dem sie vielleicht mehr an Wir=Du (also die Mutter allein) denkt.
Was man von dem „alten“ Leben vor dem Abenteuer Kind beibehalten oder nach einer Zeit wieder aufnehmen kann, steht jedem frei und erfordert eben eine neue Herangehensweise (Babysitter zum Ausgehen, Fernreisen mit ein bisschen mehr Gepäck und anderem Schwerpunkt?, aber z.B. in Asien mit Baby/Kleinkind ganz viele nette Begnungen, …)
Das „Kindergequatsche“ passiert Eltern leider wie allen die ein (neues) Hobby haben, dass sie sehr begeistert 😉
Gerade solange die Kinder klein sind und jeden Tag neues lernen wächst diese Begeisterung und Liebe manchmal ins Unermessliche.
Alles Gute und viele Grüße,
Lisa
Oh Lisa… so wahr, so wahr… hab auch so einen “Wir schaffen doch alles”-Mann… da wären echt Taten besser, als Worte… auch vorher mal schon sich zu kümmern und sich zu interessieren würde irgendwie viel mehr Vertrauen machen.
Hallo Ghostwriter,
ich weiß, dein Beitrag ist schon etwäs älter. Aber vielleicht bekommst du noch eine Mail bei einer Kommentierung hier.
Darf ich fragen, wie eurer Weg in der Zwischenzeit weitergegangen ist? Ich bin zwar weiblich, erkenne mich in deinem Text aber zu 100%.
Ich danke dir sehr.
Viele Grüße, Marie
Ich(37,15 Jahre verheiratet) kenne die Phobie zur genüge und hasse mich für mich und mein Tun.Ich habe einen Kinderwunsch,das weiß ich. 2x war ich schwanger.(mit 21 und mit 34)Habe abgebrochen im 2. monat. Es ging nicht. Sobald da 2 Streifen waren drehte ich durch. Schlug auf meinen Bauch ein,nahm Unmengen Vitamin C…Arthotec. Das ganze Programm. In dem Moment wollte ich lieber tod sein als diesen Ekel,dieses “Ding”in mir zu haben. Hass und Liebe gleichzeitig. Ich redete auf das Kind ein:”Verschwinde,ich schaffe es nicht” Die Verschmelzung zweier Leben war so schön(Empfängnis) und dann das.Sicher spielt bei mir auch noch Eitelkeit mit hinein,nicht fett alt und wabblig zu sein,aber nicht nur.Bis zum 30. Lebensjahr fand ich keine Anhaltspunkte. Kein Psychologe konnte mir helfen.Im Gegenteil. Mein Verhalten rief tiefe und vor allem OFFENSICHTLICHE Verachtung hervor. Mit 31 kam ein vages Gefühl woher und warum. Und mit 33 gings richtig los. Erinnerungsfetzen,Bilder blitzten im Kopf auf. Ich wurde als Kind missbraucht. Mein Unterbewusstsein hat das tief,tief verbannt,aber der Ekel vor dem “Fremden” in mir ist geblieben. Ich kann mich nicht wehren,würde wieder durchdrehn,das rationale Denken ist einfach weg! Kann man mich nicht ins Koma legen bis es vorüber ist? Ich würde so gern ein Kind im Arm halten…
Liebe Britta, wenn Du das Thema Schwangerschaft angehen möchtest, dann hol Dir bitte professionelle Hilfe. Ich glaube nicht, dass Du das ganz alleine schaffst.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Glück!
LG
Jana
Hallo,
nicht gerade unter dem Schlagwort Schwangerschaftsphobie aber doch zu dem Thema gibt es ein Hörspiel beim WDR download- und nachhörbar:
http://www.wdr3.de/hoerspielundfeature/dieunruhederstellafederspiel100.html
Viel Spaß damit!
Ein Teilelement auf dem Weg der Heldin von “rein rationalen (Wieso ein Kind?!)” zum “irrationalen (Kinderwunsch)” ist der Ansatz Kinder als eine Art Zeitmesser zu verstehen.
Vielen Dank für diesen Artikel! Ich bin auch eine -ehemalige- Schwangerschaftsphobikerin und habe mich in jeder einzelnen Aussage des Artikels wiedergefunden! Ich glaube, man kann die Angst davor überwinden, indem man den Schritt tut, ohne nachzudenken- also schwanger werden und dann Tag für Tag damit (er-)leben. Die Panikattacken und das befremdliche Gefühl weichen meiner Erfahrung nach leider nicht mit dem positiven Schwangerschaftstest. Es ist ein Prozess. Wenn das Baby dann da ist, spürt man vielleicht im Rückblick auch die schönen Erinnerungen an diese doch so besondere Zeit.
Ich habe mich inzwischen für ein zweites Kind entschieden, da es einfach wunderschön ist, ein Kind zu haben und es aufwachsen zu sehen. Bei der ersten Geburt habe ich mich für einen Kaiserschnitt entschieden- das hat mir die Angst genommen und war eine goldrichtige Entscheidung. Bei der bald anstehenden Geburt lasse ich die Dinge auf mich zukommen- es macht Mut zu wissen, dass man das alles schon einmal geschafft hat. Und das Ergebnis- ein Kind- ist es tatsächlich wert, sich der Angst zu stellen.
Hallo liebe Friederike, wie lange hat es gedauert bis deine Panikattacken weg waren. Ich habe Angst mein Körper hält das nicht durch. Immer wenn ich glaube schwanger zu sein freue ich mich und habe gleichzeitig Gefühlschaos.
LG Maddy
Guten Abend,
auch ich behaupte mich in die Reihe der Schwangerschaftsphobiker einordnen zu können. Ich hatte nie einen konkreten Kinderwunsch, andere Dinge waren mir immer wichtiger, ich hielt es lange Zeit für überflüssig in diese Welt noch weitere Kinder zu setzen und eine Zeit lang war ich fest davon überzeugt, wenn ich Schwanger werden würde, aus versehen,würde ich es sicher nicht behalten wollen. Mit Kindern und Babies im Bekanntenkreis konnte ich nie etwas anfangen, da ich, wie mir inzwischen klar wird, aus Angst ich könnte sie doch niedlich finden und meine Meinung ändern, bewusst abgeblockt habe. Dann, Ende 20 kam ich in eine Phase in der ich mir sagte: könnte schon sein, dass ich irgendwann mal ein Kind bekomme, das müsste aber schon ein ganz toller Mann sein, der es schafft mich mit seiner Begeisterung dafür mit zu reißen – und das ist alles noch ganz weit weg, ich hab Zeit. Nun ist dieser Mann da, ich bin Anfang 30, beruflich ist es zwar nicht ideal aber machbar (sicherer wird es in den nächsten 5 Jahren eher nicht mehr werden, jedenfalls für mich, aber ich bin erfolgreich im Job) und wie hätten die volle Unterstützung unserer Familien. Trotzdem bin ich hin und her gerissen. Angst vor so viel Verantwortung, Angst die Karriere an den Nagel hängen zu müssen für die ich so hart gearbeitet habe, Angst viel Freiheit einzubüßen (eigentlich Quatsch, wie haben schon nen Hund können eh nicht mehr einfach machen was wir wollen – sicher nicht ganz vergleichbar, aber erfodert auch einiges an Organisationstalent), Angst vor der körperlichen Veränderung (auch ich kann diesen Glanz bei Schwangeren Frauen nicht wahr nehmen und habe Angst mit 9 Monate lang da durch zu quälen), Angst davor die Bewegungen des Kindes als fremd zu empfinden, Angst vor der Geburt, Angst dass der Körper hinterher so viel anders ist als vorher etc., Angst davor, dass mit dem Kind war “nicht in Ordnung” sein könnte. Und auf der anderen Seite möchte ich mich gerne darauf einlassen, möchte mir gerne diesen Arschtritt geben und es einfach wagen, einem Kind die Welt zeigen und in die Aufgabe rein wachsen und eine kleine Familie werden. Ich habe das Gefühlich habe so viele Ängste, die mir den Weg davor versperren ein Baby einfach nur süß und toll und spannend zu finden. Während es meinen Mann einfach nur überglücklich machen würde, bin ich hin und her gerissen. Wobei ich irgendwie auch finde, dass Frauen heut zu Tage einen riesen Spagat zwischen Beruf, Kindern und Co. hinlegen müssen und während Mann die Schwangerschaft liebevoll begleitet, ist Frau die, die evtl. mit ihrem Körper zu kämpefn hat (sorry Männer- ich möchte euch nicht unrecht tun!). Dazu kommt, dass ich eh noch nie das gesündeste Körpergefühl hatte, was sicher viel zu meiner Haltung mit beiträgt, die Angst mich hinterher nicht mehr annehmen zu können. Ich denke, wenn ich zufällig Schwanger werden würde, würde alles gut werden, aber die Bewusste Entscheidung fällt mir extrem schwer.
Schön das es diesen Blog gibt, mir hats geholfen 🙂
Hallo Ihr Lieben,
Ich hab die Tage weiter oben schon etwas geschrieben. Heute hab ich es geschafft alle Kommentare zu lesen,naja fast alle.
Ich bin froh zu lesen, dass es noch viele Frauen gibt,denen es genauso oder ähnlich geht wie mir.
Ich leide seit fünf Jahren an einer Angststörung mit Panikattacken. Die Attacken sind zum Glück seit einem guten Jahr auf ein Minimum beschränkt.
Vor einem halben Jahr haben mein Mann und ich geheiratet, nun kommt natürlich immer wieder die Frage wann denn endlich Nachwuchs käme.
Es würde alles passen wir haben beide unsere guten Jobs, Platz wäre auch da und von Beruf her hab ich schon mit Kindern zu tun -ich bin Erzieherin.
Leider macht mein Kopf mir einen Strich durch alles. Ich habe Angst vor der Schwangerschaft, Angst wie oben beschrieben “ein Alien” in mir zu haben, Angst nach einer Zeit nicht mehr zu wollen oder zu können. Angst bei der Geburt zu sterben das ist wohl die größte Angst -da ich noch nie im Krankenhaus war und panische Angst vor Narkosen habe. Aber ich wünsche mir ein Kind.
Hab spontan vor ein paar Tagen den Schritt gewagt einfach keine Pille mehr zu nehmen – nur ganz auf Verhütung zu verzichten schaffe ich wohl (noch) nicht. Das Thema Kind beherrscht mich tagtäglich:-( und macht mich fast verrückt. Ich überlege mich an eine Hebamme zu wenden oder eine Therapeutin…. Ich bin mir froh zu sehen das es noch viele Frauen gibt denen es auch so geht und ich nicht alleine so “da stehe”
Vielleicht hat ja die ein oder andere Lust sich auszutauschen. Die Gruppe auf fb hab ich leider auch nicht gefunden.
Ich bin 31 und aus dem Saarland.
Lieben Gruß Paola
Hallo ihr Lieben,
Viele Beiträge sprechen mir aus der Seele. Es war für mich sehr interessant allesamt zu lesen.
Ich stehe gerade vor einem riesigen Problem.
Eigentlich hatte ich in jungen Jahren nie einen Kinderwunsch. Mit 20 wurde ich ungewollt schwanger. Damals habe ich einen Abbruch vornehmen lassen, den ich nie bereut habe. Nun bin ich 39. Das Thema Kind beschäftigt mich seit ca. 2 Jahren. Mein Mann ist 48. er hat aus erster Ehe einen Sohn. Er ist 20. Daher war er am Anfang des Themas Kind auch eher abgeneigt, auch in Bezug auf unser Alter. Nach langen Gesprächen hat er sich jedoch darauf eingelassen. Nach nur 2 Monaten hat es nun geklappt, und jetzt habe ich Panik wie nie. Ich frage mich, ob wir nicht schon zu alt sind, ob ich die Verantwortung überhaupt übernehmen kann und will. Ich habe Angst vor der großen Veränderung, Angst vor der körperlichen Veränderung. Das größte Problem ist die Angst, dass ich meinem Mann das alles aufgeschwatzt habe, ohne Rücksicht auf ihn. Ich weiß noch nicht, wie ich mich entscheide, und habe auch riesige Angst vor der falschen Entscheidung.
Hallo “Bine”,wie geht’s dir? Bin 37,mein Mann 43 und habe panische Angst vor dem Schwanger sein:-( Mein Mann hat auch einen Sohn aus der ersten Ehe…. Wie fühlst du dich momentan wenn du schwanger bist? Lg,Miriam
Hi Miriam,
die Schwangerschaft hat nicht gehalten. Ein paar Tage nach meinem Beitrag habe ich Blutungen bekommen… die Situation ist nun nicht einfacher. Die Angst vor einer Schwangerschaft ist nach wie vor groß…. der Wunsch nach einem Kind aber auch. Was ist denn Deine größte Sorge?
Hallo Paola,
ich bin 32 und auch aus dem Saarland 🙂 Ich würde mich gerne mit dir austauschen.
Ich hab im Sommer schon einmal hier kommentiert und ich muß sagen, dass es mir auch unheimlich hilft zu wissen nicht allein zu sein mit diesen Gedanken. Ich habe im letzten Jahr eine Therapie gemacht und ich habe das Gefühl, dass mir das sehr viel gebracht hat. Z.B. versinke ich nicht mehr im Boden vor Scham oder weil ich nicht weiß, was ich antworten soll, wenn mich jemand konkret auf die Kinderfrage anspricht. Außerdem glaube ich langsam, dass sehr viele Frauen Bedenken und Befürchtungen haben. Und bei einer guten Freundin, die im Dezember entbunden hat konnte ich nun eine Schwangerschaft auch mal sehr nah erleben. Sie hat mir z.B. erzählt, dass sie am Anfang ganz viele Bedenken hatte und Angst usw. aber je größer der Bauch wurde und je konkreter alles war, desto mehr und mehr nahmen ihre Bedenken ab…. nun ist das Baby da und es ist unglaublich…. diesen Schatz da zu sehen, der zwei Tage vorher noch in ihrem Bauch war. Dieses Wunder so nah mitzuerleben 😀 …. ich wünsche uns, dass wir das auch alle einmal selbst erleben und genießen können… das ist kein Alien, das ist ein Mensch, der will leben, der soll leben.
Auch geholfen jat mir das Buch: “Gelassen durch die Kinderwunschzeit” eigentlich gedacht für Paare, bei denen das mit dem Kinder kriegen nicht auf anhieb klappt…. aber irgendwie zähle ich mich ja auch schon dazu, bin schon in der Kinderwunschzeit, auch wenn wir konkret immer noch nicht praktisch dran basteln können 🙂
Vielleicht kann Jana dir meine Email-Adresse weitergeben, dann können wir uns mal privat schreiben und wenns passt vielleicht auch mal treffen 🙂
Liebe Grüße Tani
Hallihallo, hast du meine E-Mail bekommen? Lieben Gruß Paola
Ich habe sie verschickt!
Guten Austausch Euch beiden!
J
Hallo Jana, wärest du nochmal so lieb und würdest Tani meine email Adresse zukommen lassen. Ganz lieben Gruß Paola
Hallo Paola,
ja, hab ich, aber ich konnte es im Moment nicht zuordnen und da es auch im Spamordner gelandet war hab ich es für ne Spam gehalten und gelöscht.
Bitte entschuldige und schreib doch bitte nochmal
LG Tani
Hallo Tani,
Wie geht es dir heute?
Vielleicht hast du ja nochmal Lust auf Kontakt?
Lg Paola
Hallo deine Beiträge sind zwar schon etwas her aber vielleicht hast du Lust dich auszutauschen mit geht es sehr ähnlich.
Lg
Liebe Paola,
ich habe gerade gesehen, dass du hier nach mir fragst.
Und auch gesehen, dass dein Kinderwunsch sich erfüllt hat. Das freut mich sehr für dich.
Bei mir ist es leider noch immer nicht soweit, aber da ich wieder mal hier gelandet bin hat auch seinen Grund.
Vielleicht kann Jana nochmal meine Mailadresse an dich weiter leiten, würde mich freuen.
Liebe Grüße
Tani
Hallo Tani,
Oh wie freu Ich mich von dir zu hören.
Ja hab Jana nochmal angefragt ansonsten werden wir einen Weg finden. Ganz lieben Gruß Paola
Tani, du kannst auch auf die Mail thommy_tulpe2001@yahoo.de schreiben. Eine stillgelegte E-Mail-Adresse von meinem Mann da kann ich dir dann meine richtige schicken
Hallo Tani, gerne kann Jana Dir meine Email Adresse geben. Ich freue mich auch einen Austausch. Lg Paola
ich schreibe dir an ThommyTulpe 🙂
Ich war jahrelang davon überzeugt keine kinder zu wollen, da ich die vorstellung ebenfalls furchtbar ekelig und befremdlich fand ein lebewesen in mir wachsen zu lassen.letztes jahr wurde aber der kinderwunsch doch größer, da ich nun auch einen wunderbaren mann an meiner seite habe.ich bin jetzt fast im vierten monat schwanger und liebe mein kind jetzt schon.wenn ich es im ultraschall sehe bin ich sprachlos vor Glück. Aber komisvh fühle ich mich immer noch dabei, zu wissen dass ich es bald spüren werde und es dann aus mir raus quetschen muss im august.ich freue mich sehr darauf mein kind in den armen zu halten,aber auf die monate bis dahin könnte ich gern verzichten.ich bin trotzdem froh dass ich mich getraut habe schwanger zu werden, und auch wenn es nicht immer einfach auszuhalten ist, lohnt es sich in meinen augen die angst zu überwinden.
Bei mir ist es etwas anders als bei den meisten von euch, aber im Moment katastrophal für mich…
bin 42, glücklich seit 2002 verheiratet, habe 2 Töchter (9 und 11) und dachte all die Jahre: “mit dem Thema Baby bin ich durch!”. Beide Male war ich gerne schwanger, hatte mich von Anfang an sehr gefreut, wenn ich mir auch beim zweiten nicht vorstellen konnte, das Kind genauso doll lieben zu können wie das erste. Was dann aber so so war 🙂
Beide Kinder im Geburtshaus entbunden, beim zweiten war es seeehr schwer, hatte Geburtsstillstand, stundenlange Presswehen, der kleine Brocken (4200) kam einfach nicht “rum” und ich war völlig fertig, sie auch, sie war noch stundenlang knallblau! Erst im Nachhinein gab meine Hebamme zu, dass es tatsächlich kritisch (!!) war und das hat mich nachträglich anscheinend echt traumatisiert.
Seit ca. drei Jahren aber poppte plötzlich ein erneuter Kinderwunsch auf, der mich völlig überforderte. Jetzt nochmal?? In DEM Alter?? Jetzt, wo wir wieder so viele Freiheiten bekommen, die Kinder so selbstständig sind und wir am WE ungestört ausschlafen können? Wo doch alles supi ist?
Wir haben beide viele Hobbys, mein Mann geht zum kickboxen, montainbiken, hat ne Dauerkarte für seinen Lieblingsverein, ist Mit-Trainer der Fußballmannschaft unserer Töchter, an Haus und Garten gibt´s immer was zu tun, ICH bin leidenschaftliche Gärtnerin, nähe und bastele gerne (habe viel zu wenig Zeit dazu:)), lese, treffe mich viel mit Freundinnen zum Essen, zum Kino, gehe viel wandern, gemeinsam gehen wir auch auf Konzerte oder zum Fußball…. also ihr seht, es ist keineswegs so, dass der Wunsch nach einem dritten Kind sich aus Langeweile auftat.
Wir bzw. hauptsächlich ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und hin und her überlegt, Listen angelegt mit Vor und Nachteilen,… eine Freundin hat mich mit ihren Worten dann inspiriert:” wenn irgendwas in dir sich noch ein Baby wünscht, solltest du es vielleicht wagen, wer weiß ob du sonst nachher bereust, es nicht wenigstens versucht zu haben”.
Gut, also seit Mai 2014 geübt, im August war ich schwanger und wir freuten uns direkt nach zwei, drei Tagen schon! Dann nach einer Woche eine FG, musste nicht ausgeschabt werden.
Hat mich auch nicht fertig gemacht, eher hoffnungsvoll: “Hey, es klappt also noch, dann klappt es auch wieder!!” Seit 15.12. weiß ich dass ich wieder schwanger bin, ich selbst und der Arzt rieten mir, die Freude erstmal im Zaum zu halten, “es kann ja auch wieder was passieren”. Man konnte da nur eine Fruchthülle ohne Herzschlag erkennen. Dann kam Weihnachten, Skiurlaub, so lag das ganze Thema irgendwie “auf Eis” bis ich gestern erst wieder einen Termin hatte (Anfang 9. SSW). Irgendwie so nach dem Motto: Was man nicht sieht, ist auch nicht.
Ich konnte mich die ganzen Wochen iwie nicht freuen, obwohl ich das will. Außerdem geht es mir dauernd schlecht. Mir ist meist übel, der Kreislauf spinnt, ich bin MÜDE MÜDE MÜDE, schaffe es an manchen Tagen nicht mal, kurz durch den Flur zu saugen, ich mache mir Vorwürfe und Sorgen dass ich mich nicht freue obwohl es doch geplant ist, ich schiebe plötzlich Panik und Angst. Vor der Schwangerschaft, vor dem Dickwerden, was jetzt schon (!) anfängt, vor dem Gefühl des Fremdkörpers in mir, diese Kurzatmigkeit und die ständig verstopfte Nase macht mich fertig und mir Angst (bleibt das alles 9 Monate?!! wie soll ich das aushalten?!), ich fühle mich körperlich so unwohl, abends fühlt es sich an, als wäre mein Bauch schon “hart” wie in der SS, wenn man sich zu wenig schont. Aber das kann ja noch garnicht!! Ich habe ohne Ende Luft im Bauch, Blubbern, was sich ähnlich anfühlt wie Kindsbewegungen…..all das macht mich völlig fertig!!
Gestern beim Gyn konnte ich nur heulen, obwohl wir ein Gumibärchen mit 1, 79 cm Größe sahen, Herzschlag ist da, in mir passiert aber nichts! Der Arzt hat mir geraten, zu Profamilia zu gehen und mir bald die Richtung, die ich gehen will zu überlegen. Abtreiben?! Ein Wunschkind?! Dieser Gedanke ist mir vorgestern abend zum allerersten Mal sogar selbst gekommen, und das hat mich total geschockt, denn ich MÖCHTE mich so gerne freuen können! Ich weiß doch wie es wird, früher war alles super, warum also jetzt nicht? Es ist doch wohlüberlegt!
Natürlich ist blöd, dass ich noch kaum drüber reden “darf”, wir wollen natürlich erst die kritischen Wochen abwarten, vor allem unsere Kinder wissen nichts und das ist irgendwie sch… Meinen drei engen Freundinnen habe ich es schon erzählt und gestern auch meiner Mutter. Stundenlang habe ich mich bei ihr ausgeheult, sie dachte es wäre etwas ganz schreckliches passiert, Krankheit oder so!! Ich verstehe mich nicht. All das macht mir solche Angst. Ist es vielleicht doch die falsche Entscheidung oder soll ich mir vertrauen? Es ist, als sträubt sich mein Innerstes, schwanger zu sein, das anzunehmen oder auch nur zu akzeptieren. Vielleicht war es auch ein Fehler, erst gestern in der 9. SSW ja quasi den “Beweis” zu sehen, dass alles i.O. ist, dass es keine Schein-, EileiterSS ist oder keine leere Fruchthülle. Hat sich mein Unterbewusstsein bis dahin einfach keine Regung “erlaubt”? Aber wieso, denn die FG war ja auch nicht besonders “schlimm” für mich.
Ich hab plötzlich Angst, höllische (!!!) vor der Geburt, vor der Beschwerlichkeit, vor meinem Alter, vor Behinderung und Krankheit, vor dem Schlafmangel, vor der Änderung unseres Familienlebens, gerade ist es so schön mit unseren großen Mädels, ich verzweifle. Kann es gut sein, ein Baby zu bekommen wenn man SO unglücklich ist bzw sich nicht freuen kann? Für morgen habe ich einen Termin bei Profamilia. Am liebsten würde ich es auch meinen Töchtern trotzdem schon sagen, aber ob das eine gute Entschiedung ist? Ich habe in den letzten Jahren seit einigen Panikattacken mit Angststörung (therapeutisch aufgearbeitet und wieder gesund) zunehmend Probleme mit Kontrollverlust in jeglicher Hinsicht, z.B. deshalb kommt es seit Jahren nicht mehr vor dass ich ein Glas zu viel trinke. Macht mir “nur” der Kontrollverlust solche Probleme? Oder denke ich einfach zu viel, soll ich mich zwingen, nicht soviel zu grübeln?…
Schön, hier zu lesen, dass es vielen ähnlich geht, zwar in anderen Situationen, aber ambivalente Gefühle…
magst du uns erzählen, wie es weiter gegangen ist? Hast du eine Beratung bei Profamilia gemacht? Hast du dich mit dem Gedanken des Schwangerseins noch anfreunden können?
Hi,
so ich will mich jetzt auch nochmal zu Wort melden. Also ich bin 31 Jahre alt, habe im November von meinem Freund getrennt wir waren 8 Jahre zusammen.
Am Anfang war ich mir sicher gewesen, ich will heiraten und 2 Kinder bekommen.
Dann kam 2013 meine Not-OP (habe Morbus Chron und muss dafür auch Azathiopirin nehmen) am Darm 30 cm raus, für ein halbes Jahr Stoma wurde 2014 zurückverlegt.
Seit dem ist mein Darm durch die Medikamente ruhig, habe keine Probleme und mir geht es echt gut gesundheitlich und auch sonst.
Ich weiß dass ich eine Risikoschwangere wäre mit meinen Medikamenten und meiner Vorgeschichte.
Auch habe seit Mitte Dezember einen neuen Freund mit dem ich sehr glücklich bin und wir unsere Freiheiten genießen, oft unterwegs sind und einfach das Leben genießen. Dazu muss ich sagen, er war verheiratet hat eine erwachsene Tochter und ist 20 Jahre älter. Für ihn ist das Thema Kinder eh abgeschlossen.
Auch habe ich einen super Job der mir echt Spaß macht und in dem ich endlich die Chance habe mich zu entwickeln.
Das waren jetzt mal so meine Rahmenbedingungen aber jetzt zu mir.
Ich habe bei dem Thema Kinder einfach Angst. Die Angst kam erst seit meiner Krankheit. Weil ich jetzt im Moment so glücklich und zufrieden bin, dass es mir gesundheitlich so gut geht und ich froh bin, dass ich die Not-OP überlebt hab (den die Ärzte haben meinen Eltern gesagt, sie tun ihr bestes können aber nichts versprechen), weiß ich nicht ob ich eine Schwangerschaft überhaupt riskieren will.
Es ist erwiesen, dass die Erkrankung schlimmer werden kann und dass ich meine Medikamente absetzen müsste oder wenn ich sie weiter nehme das Risiko für Behinderung bzw. Fehlbildung steigen könnte.
Ich habe einfach Angst davor all dass nochmal zu erleben oder das ich wieder mit Schmerzen kämpfen muss, dass man mich ins Krankhaus fahren muss und nur starke Schmerzmittel in Form von Infusionen helfen. Das alles habe ich hinter mir gelassen und ich bin da sehr unsicher ob ich dass für ein Kind riskieren will.
Auch will ich meinen Job den ich überalles Liebe nicht aufgeben.
Finanziell und Beziehungsmäßig wäre ich voll abgesichert, mein Freund verdient auch gut. Und er meinte nur wenn ich schwanger werden würde, würde er trotz allem auch zu dem Kind stehen und wäre dann halt doch noch mal Vater, damit hätte er dann auch kein Problem.
Aber ich habe auch Angst damit überfordert zu sein. Überfordert wenn das Kind da ist und es mir nicht so gut geht. Den manchmal gibt es Tage wo ich mich zu nichts aufraffen kann und einfach nur schwach und müde bin. Und wenn da ein Kind noch da wäre, wie sollte es den versorgt werden.
Mein Freund muss arbeiten gehen.
Wie erkläre ich einem kleinen Baby, Mama kann heute nicht. Sie ist dafür zu schwach und kann sich nicht aufraffen. Davor habe ich Angst und ich weiß nicht ob all das es wert ist es zu riskieren nur um ein Kind zu bekommen.
Ganz zu schweigen von der Angst vor der Geburt, den Schmerzen etc.
So dass waren jetzt mal meine Ängste und Gefühle
Theoretisch gehört mein Beitrag nicht zu der Sorte “Angst vor dem schwanger werden/ sein” aber nachdem ich hier bereits im Juli meine Angst vor der bereits bestehenden Schwangerschaft kundgetan habe, möchte ich meinen Kommentar sozusagen aktualisieren.
Seit dem 10.10.14 bin ich die Mutter – das kann ich mittlerweile mit Stolz geschwellter Brust sagen – eines wunderschönen Mädchens. Die Geburt war der absolute Horror und dank des Notkaiserschnitts so weit von meinem “geplanten” Geburtsvorgang entfernt, wie man es sich nur irgendwie vorstellen kann. Stillen wollte (laut Säuglingsschwestern wegen des Kaiserschnittes) auch partout nicht funktionieren aber das war mir egal – ich war stur und hab alles dafür getan, dass es klappt. Um meiner Tochter Willen.
Meine gesamte Angst vor der Schwangerschaft und was danach kommt, hat sich mit ihrer Geburt in pures Glück verwandelt. Das klingt natürlich fürchterlich abgedroschen aber es ist anscheinend tatsächlich so, dass man sich der Natur nicht erwehren kann. Zum Glück.
Vielleicht klingt das alles glaubhafter und weniger “abgedroschen”, wenn man sich vor Augen führt, dass ich noch – aus lauter Verzweiflung und Unmut – bis kurz vor der Geburt darüber nachgedacht habe, ob ich mich nicht doch besser für einen Abbruch hätte entscheiden sollen.
Natürlich hat sich alles verändert. Aber ich vermisse – vielleicht noch – nichts von vorher. Na gut, vielleicht ein bisschen Schlaf. Aber nicht viel! 🙂
Ihr Lieben,
der Blog-Eintrag und die Kommentare dazu haben mich sehr berührt. Ich fühle mich das erste Mal in meinem Leben ein bisschen verstanden und nicht völlig allein.
Ich hoffe wirklich, dass mir die ein oder andere Mitfühlende antwortet und mich nicht nur verurteilt, denn ich habe Angst nicht normal zu sein. Irgendetwas stimmt nicht mit mir.
Meine Geschichte: ich liebe Kinder, schon mein ganzes Leben wollte ich welche haben und bin auch stolze Patentante. Das alles hat sich geändert als ich mit ende zwanzig schwanger wurde. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber es war furchtbar!
Ich habe mich gefühlt, als ob ein Alien in mir heranwächst, die Vorstellung hat mich wahnsinnig gemacht, es war ekelhaft, gruselig…..hab mich nächtelang in den Schlaf geheult und geschrien, dass es verschwinden soll.
Ich weiß das klingt furchtbar, aber das ist mein Körper und die Veränderungen waren nicht auszuhalten, wie ein Parasit der sich in mir breit gemacht hat……die Rahmenbedingungen haben gestimmt. Ich hatte einen tollen Job, einen Mann der mich und das ungeborene liebte.
Um die Geschichte abzukürzen, ich habe es nicht ertragen und die Schwangerschaft abgebrochen, ansonsten wäre ich daran zerbrochen. Allerding haben wir nichts unversucht gelassen….hatte viele Gespräche mit einer Hebamme, Psychologin und Sozialarbeitern – jedoch hat mir nicht geholfen, alle waren sich einig. Sie hatten so jemanden wie mich noch nie getroffen.
Meine Beziehung zerbrach daran und ich habe diese Geschichte noch nie jemandem erzählt, weil ich mich so für mich selbst schäme.
Ich hätte gerne eine eigene Familie, aber der Gedanke daran wieder schwanger zu werden macht mir Angst. Was ist, wenn es mir wieder so ergeht?
Bitte verurteilt mich nicht – ich habe es mir nicht so herausgesucht.
Hallo Blume,
Es verurteilt dich niemand. ich kann gut nachvollziehen wie es dir geht… Wenn du möchtest können wir gerne mal schreiben. Lg Paola
Ich kann dich total gut nachvollziehen 🙁 das was du durchgemacht hast ist auch das, was ich befürchte, wenn ich schwanger werden würde. Habe vor kurzem auch mal geträunt, dass ich ungewollt schwanger war und nicht mehr abbrechen konnte und nur noch geweint habe und ausgeflippt bin und mir am Ende selbst den Bauch aufgeschnitten habe, um den Alien dort rauszuholen… Ich weiß nicht, woher dieses Empfinden darüber kommt, aber ich fühle mich etwas besser seit ich weiß, dass es nicht nur mir so geht …. kannst dich auch gerne bei mir melden, wenn du willst.
Ich gehöre leider auch zu den leidgeplagten Schwangerschaftsphobikerinnen und ich höre meine Uhr sehr laut ticken. 🙁
Eigentlich stand für mich in jungen Jahren immer fest, dass ich Kinder haben möchte. Es gehört halt einfach zum Frau sein dazu. Als ich mein Abi machte scherzten Klassenkameradinnen, dass ich in 10 Jahren zum Klassentreffen wahrscheinlich mit einer Horde Kinder aufkreuzen würde. Ich kam war nach außen hin das Mutter- und Familientier. So habe ich mich glaub ich auch selbst gesehen, auch wenn ich schon einige leise Zweifel hatte, da ich noch nie mit Kindern oder Babys zu tun hatte.
Nach meinem Abi fand ich meinen Freund, zog mit ihm zusammen, startete ein Studium, was ich aber nach kurzer Zeit abbrach und dann ging das Elend los. Ich bekam eine starke Angststörung. Die Angst vor Kontrollverlust und Fremdbestimmtheit ist dabei das Schlimmste. Einen Job fand ich so nicht mehr aber irgendwann keimte der Wunsch nach einem Kind so langsam auf. Ich muss sagen, er keimte nur bei mir auf. Mein Freund ist was Gefühle geht ein Eisklotz und er scheut Veränderungen wie der Teufel das Weihwasser. Er kann sich ein Leben mit Kind vielleicht vorstellen, es muss aber nicht sein.
Jedenfalls waren wir absichtlich unvorsichtig und ich wurde vor 8 Jahren (mit 25) schwanger. Meine Freude den positiven Schwangerschaftstest in den Händen zu halten hielt ca. 2 Minuten an, dann kam schon leichte Panik auf. Das ganze wurde gekrönt von der Reaktion meines Freundes, der mich wie vom Blitz getroffen anstarrte und meinte: Was machen wir jetzt?
Die Panik wurde größer…es gab scheinbar kein zurück mehr und das ganze Leben war dabei sich zu ändern. Wir müssten umziehen, ein neues Auto kaufen und ja wir (vor allem ich) hätte die Verantwortung für ein neues Leben…und das wo ich doch, dank der Angst, nicht mal mich allein vernünftig versorgen kann. Natürlich war mir das Ganze vorher auch klar aber auf einmal war es konkret und das überforderte mich total. Wir überlegte hin und her ob wir die Schwangerschaft nicht besser beenden sollten und schoben diese Entscheidung bis zum letzten Tag vor uns her. Meine Psyche war total am Ende und meine körperliche Situation war furchtbar. VORSICHT TRIGGER: Ab der 7. Woche kam eine dauerhafte Übelkeit dazu, ich konnte die meiste Zeit nur noch liegen, jede Bewegung (selbst das Umdrehen im Bett) brachte einen Brechreiz mit sich. Ich konnte gegen Ende nichts mehr essen oder trinken (und wenn blieb es nicht mal ne Minute drin) und hätte im Nachhinein betrachtet in ein Krankenhaus gehört. :/
Mir ging es absolut nicht gut und trotzdem gab es auch wenige Momente in dem ich es genossen habe dieses kleine Wesen in meinem Bauch zu haben…nicht allein zu sein. Aber das war nur sehr kurz.
Diese ganze körperliche Situation, dieser Kontrollverlust haben sicher auch dazu beigetragen, dass ich mich gegen das Kind entschieden habe. Mein Freund hat mir leider auch nicht den Rückhalt gegeben, den ich mir erhofft hatte oder ein positives Zeichen. Für ihn war es mehr meine Entscheidung und er würde sie mittragen, wie sie auch ausfiele. Das war nicht das, was ich hören wollte von ihm, denn ich wusste mit Freude hatte das nichts zu tun, eher mit einem notwendigen Mitziehen. Und gegen meinen Zweifel hatte das nicht gereicht. Ich hätte mir gewünscht er sagt, dass er das Kind möchte und wir das schaffen. Sowas sagte er in der Zeit leider nie.
In der letztmöglichen Woche, nach langer Überlegerei entschieden wir uns also für den Abbruch. Ich fragte den FA an dem Tag noch nach einem Ultraschall…ich hatte mein Baby als solches noch nicht gesehen. Er meinte, das macht er in der Situation nicht mehr. Ich war ein wenig geschockt, denn ich hatte doch noch gehofft, dass mich der Anblick des kleinen Wesens noch umstimmt. Das ist bis heute ein Problem für mich.
Meine Beziehung hat dieses ganze Desaster unglaublicherweise überstanden und ich dachte mir, später wäre ich was diese Entscheidung Kind ja/nein angeht gefestigter. Jetzt sind 8 Jahre vergangen, ich bin 33 und ich habe nur noch Zweifel und Fragen die mir Angst machen.
Kann mein Freund überhaupt ein Vater sein? Kann ich mit meiner Angststörung überhaupt eine gute Mutter sein? Kann ich ein Kind lieben? Das war damals in der Schwangerschaft schon eine der größten Ängste, da ich kein Bezug oder Gefühl zu dem Kind hatte. Man bekommt immer gesagt, die Natur regelt das spätestens wenn das Kind da ist aber was wenn nicht? Diese Fälle gibt es ja leider auch. Da ein kleines Wesen davon betroffen ist möchte ich das Risiko nicht eingehen.
Dann müsste ich auch erstmal die Schwangerschaft überleben….die Übelkeit, die Ängste, das Gefühlschaos. Was wenn ich dieses Baby im Bauch als Fremdkörper betrachte und es mir eine Panikattacke nach der anderen beschert? Ich wüsste nicht wie ich mit dieser Situation umgehen könnte, und das vielleicht täglich.
Es deutet soviel darauf hin einfach einen Haken an das Thema zu machen. Das wäre der einfachere Weg…aber irgendwas in meinem Kopf möchte das auch nicht. Es ist verdammt verzwickt…ich hab kaum noch Zeit und eine Entscheidung muss her, die ich nicht treffen kann. Ich kann auch mit niemandem darüber reden, habe keine Freunde und meine Familie versteht mich nicht. Sie haben mich leider auch damals in der Situation allein gelassen und den Kontakt abgebrochen.
Manchmal denke ich, man sollte es einfach tun und aufhören zu grübeln aber ich weiß, dass das nicht lange gut gehen wird und es nur eine Frage der Zeit ist bis die Zweifel zurück kommen und mich erschlagen. Ich bin aber froh zu lesen, dass ich nicht allein bin mit diesen Problemen.
Vielleicht gelte ich hier dem ein oder anderen als ganz schlechtes Beispiel und sieht dass es noch schlimmer geht. Wer weiß….
LG
Hallo Paragonie , auch dich kann ich im vielen Sachen verstehen. So etwas ähnliches habe ich auch erlebt. Hast du mal überlegt eine Therapie zu machen? Vorallem nach dem Abbruch ?
Lg Paola
Hallo Paola,
ja ich finde mich auch in vielen eurer Beiträge wieder. Hätte wahrlich nicht gedacht, dass es doch so viele betrifft. Als Frau darf man ja öffentlich leider nicht so denken und fühlen.
Vor kurzem habe ich wieder eine Therapie angefangen. Allerdings wird dieses Thema, aufgrund meiner vielzähligen Probleme eher eine Nebenrolle spielen. Ich bin aber froh, dass sich darum gekümmert wird, auch wenn ich weiß, dass ich mir nur allein die Frage beantworten werde können, ob ich ein Kind haben möchte.
Liebe Grüße 🙂
Ja leider kann uns diese Frage niemand beantworten. Aber eine neue Therapie kann dir vielleicht helfen. Ich bemühe mich auch gerade um eine neue Therapie. Lg Paola
Hallo Paola, das ist eine gute Entscheidung. Wenn der Leidensdruck zu groß wird, ist es gut sich professionelle Hilfe zu suchen. Zumindest schaden kann es nicht. 😉 Liebe Grüße
Hallo wie geht es dir heute? Hast du es gewagt? Mir geht es seit Jahren genauso bin mittlerweile 33. Vielleicht hast du ja Lust dich auszutauschen habe ähnliches durchgemacht und erkenne mich in deinem Beitrag wieder.
Lg Milli
Mir geht’s es leider genauso 🙁 schwierig mit jemanden darüber zu sprechen. Wie geht es dir heute?
Hallo Paragoni, das ist unglaublich. Dein Leidensweg passt zu 100% auf meinen. Mir geht es jetzt mit 33 Jahren genauso. Habe auch Angst wieder den selben Fehler zu machen. Wie hast du dich entschieden? Wie geht es dir damit?
Danke für den Artikel. Beim Lesen habe ich mich in großen Teilen wiedergefunden, und das obwohl ich gerade schwanger bin. Mir kam der Gedanke schwanger zu sein auch immer wenig verlockend bis hin zu abschreckend vor, aber irgendwann dachten mein Mann und ich: ach, wir probieren es einfach aus, vielleicht klappt es ja auch gar nicht. Es klappte. Ich wurde schwanger und die Sorgen und Befürchtungen wuchsen ehrlich gesagt noch mehr. Ich fühlte mich zunehmend fremdbestimmt und ich fühlte mich unter Druck gesetzt, von meinem Umfeld und von mir selbst. Sollte eine Schwangere nicht glücklich sein und “irgendwie leuchten” (diesen Spruch hab ich am meisten gehasst). Ich fühlte mich nicht schön und leuchtend, sondern unwohl in meinem Körper, in dem ein Alien wohnte, der mich nachts wach boxte. Kurz vor der Geburt sah ich in meinen Augen aus aus wie eine Karikatur einer Schwangeren. Klein (unter 1,60m), mit einem absurd großen Bauch mit relativ dünnen Ärmchen und Beinchen. Die Geburt war dann eine Herausforderung, aber irgendwie hatte ich da wenigstens das Gefühl, aktiv etwas zu tun. Die Schwangerschaft kommt mir nämlich nicht als aktive Zeit vor, sondern, im Gegenteil, sehr passiv. Man wartet mehr oder weniger Geduldig, was in und mit seinem Körper passiert.
Zu meiner großen Freude und Erleichterung habe ich meine Tochter von der ersten Sekunde an geliebt und mein Körper hat sich schnell wieder erholt und war nach einigen Wochen, spätestens einigen Monaten schon wieder fast genau wie vorher. Ich hatte das Gefühl, einen guten alten Freund wieder zu treffen. Mit all seinen liebenswerten aber auch nervigen Eigenarten, die man schon fast vergessen hatte. Eine kleine Brust gefällt mir an mir einfach so viel besser als diese Riesendinger und mein Bauch war vorher schon bei weitem nicht perfekt, aber ich habe mich gefreut, ihn nach der Schwangerschaft zurückzuhaben. Ich habe mich auch gegen das Stillen entschieden, weil ich die erste Zeit mit meiner Tochter nicht überschatten wollte mit einem “ich will eigentlich nicht, aber es muss ja leider sein, also komm her und trink”. Das war für mich die richtige Entscheidung.
Dieses Unbehagen, das ich während der Schwangerschaft hatte, habe ich jetzt in meiner zweiten Schwangerschaft praktisch genau so wieder. Aber ich weiß, dass es vorbei gehen wird und dass es sich lohnt.
Hallo liebe Frauen, mich erreichte heute folgende Anfrage, vielleicht hat ja eine von Euch Lust, Frau Homann ein paar Fragen zu beantworten:
Liebe Frau Friedrich
Für das Sonderheft “Familie in Berlin” , das von Zitty und Tip gemeinsam produziert wird, (erscheint im April) schreibe ich einen Artikel über Schwangerschaftsphobie. Offenbar sind viel mehr Frauen davon betroffen, als man weiß – dass nicht jede Frau strahlend vor Glück ist bei dem Gedanken schwanger zu sein, ist offenbar ein Tabu. Ich suche eine Frau, die von dieser Angst betroffen ist und bereit wäre, mir dazu ein paar Fragen zu beantworten – das kann auf Wunsch natürlich komplett anonym sein.
Mit freundlichem Gruß
Bettina Homann
Hallo Jana,
Darfst mich gerne dieser Dame nennen.
Lg Paola
Ich finde nämlich es sollten viel mehr Menschen darauf aufmerksam gemacht werden. Denn selbst manche Frauenärzte haben Probleme damit. 🙁
Hallo Jana,
kannst meine Mail gerne auch weitergeben.
Auch wenn ich mich nicht direkt als “Angstpatientin” sehe und da in Teilen für mich schon einiges geklärt habe, denke ich auch, wie Paola, dass man dieses Thema öffentlich machen darf.
Ich finde es großartig, dass sich jemand, sich diesem Tabu annimmt!
Na klar Angsthase wir machen auf uns aufmerksam. Die Leute sollen wissen, dass nicht immer alles so einfach ist.
Hallo, ich wäre auch bereit, darüber zu sprechen! (mein Eintrag vom 14.1.15) Wenn es vielleicht anderen helfen kann… 🙂
Mir geht es übrigens jetzt endlich gut! Bin 14. SSW und freue mich (sogar), die Übelkeit ist auch weg. Zum Glück bin auch ich endlich in meinem Bauch angekommen 🙂
Vielen Dank! Ich glaube sie hat erst mal genug mutige Frauen zum Interviewen gefunden. 🙂
Schön, dass es Dir jetzt besser geht. Drücke beide Daumen für eine restliche schöne Schwangerschaft.
Alles Liebe!
J
Hallo Sandra, darf ich fragen wie du das geschafft hast. Bei mir ist das so, dass ich eine höllen Angst vor der Schwangerschaft habe eine richtige phobie.bin in der 6 woche schwanger, weiss nicht ob ich das aushalten kann. Habe schon 2 kinder ich hatte vorher nie probleme damit.jetzt weine ich nur noch und habe eine grosse panik in mir. Wie soll ich das ganze überstehen. Dabei habe ich mir so sehr noch ein kind gewünscht
Danke für diesen Blog! Ich kann mich im Artikel und vielen, vielen Kommentaren wiederfinden. Danke, es hilft mir sehr zu wissen, dass ich mit meinen Ängsten nicht alleine bin. Kenne sonst auch mehr die Frauen, die einen klaren Kinderwunsch haben.
Seit meiner ersten Beziehung war für mich immer klar, dass ich keine Kinder wollte. Da war kein Wunsch, sondern eher im Gegenteil Angst. Angst vor Schwangerschaft und Geburt, aber auch – fast noch mehr – vor Überforderung hinterher. Ich bin ein Mensch, der seinen Freiraum braucht. Zeiten des Alleinseins. Und sehe, dass das etwas ist, was Müttern (meist) nicht zugestanden wird.
Als ich meinen heutigen Mann kennenlernten, war er der erste Mann, mit dem ich mir ein Kind vorstellen konnte – so rein theoretisch. Dabei half auch der Umstand, dass bei ihm ein sehr starker Kinderwunsch vorhanden ist. Trotzdem war in mir kein klares Ja, aber immerhin – das erste Mal in meinem Leben – auch kein klares Nein mehr.
Seit über 2 Jahren nun beschäftigt mich die Frage SEHR intensiv, eigentlich täglich.
Im Sommer 2013 haben mein Mann und ich einmal sehr spontan (d.h. wir hatten zwar vorher öfters längere Gespräche über das Thema geführt, nur hatte ich mich “eigentlich” noch nicht entschieden) die Verhütung weggelassen. Prompt wurde ich schwanger. Ich hatte in der Zeit weder besondere Glücksgefühle, noch allzu negative Gefühle. Es war mehr, okay, jetzt ist es so und ich schaue, was so passiert, wie es sich entwickelt. Ich war eher etwas emotionslos dabei, aber meine Ängste waren nicht mehr so präsent – vielleicht weil ich sie einfach verdrängt habe. In der 9. Schwangerschaftswoche hörte das Herz auf zu schlagen und ich musste zur Ausschabung. Auch das hat meinen Mann mehr getroffen als mich, ehrlich gesagt, auch wenn ich es ungerne zugebe.
Ab Anfang 2014 haben wir dann gesagt, okay, wir versuchen es wieder. Seitdem hat es nicht mehr geklappt und es gibt oft Momente, wo ich froh darüber bin. Meist denke ich, dass es klappen würde, wenn ich es wirklich wollen würde (kann nicht erklären warum, ist nur so eine innere Überzeugung, dass sich etwas in mir dagegen sperrt, was erst beseitigt gehört).
Im letzten Sommer hatte ich einen Traum, wo ich auf einem Berg stand, der in Flammen stand. Alle Leute haben das Feuer ignoriert und ich bin in letzter Sekunde vom Berg heruntergesprungen. Am nächsten Morgen war mir klar, dass es mir mit dem Kinderwunsch so ging. Ich hatte solche Angst – aber verleugnete/ignorierte es.
Als ich das meinem Mann unter Tränen erzählte, haben wir wieder drei Monate lang verhütete. Aber trotzdem ist das Thema auch für mich nicht abgeschlossen und nach den drei Monaten haben wir es wieder versucht – hat aber wie gesagt bis jetzt noch nicht geklappt.
Ich denke, ich bin bereit das Risiko einzugehen – tue ich ja auch schon seit über einem Jahr – aber so dass die Ängste und Zweifel beseitigt wären – so ist es leider nicht.
LG Liane
Liebe Mädels,
danke für diesen Blog und die Beiträge.
Ich hatte auch nie einen Kinderwunsch und habe mit 20 und 24 zwei ungewollte Schwangerschaften abbrechen lassen. Das habe ich nie bereut. Ich liebte meine Freiheit (das tue ich übrigens immer noch), habe 4 Patenkinder, einen Freundeskreis voll mit Kindern und einen Beruf, der mich ausfüllt.
Vor 1,5 Jahren bin ich (mit knapp vor 40) Mutter einer Tochter geworden, die auch nicht geplant war. Mein Lebenspartner und ich waren, als wir das positive Schwangerschaftsergebnis erhielten, seit 4 Wochen zusammen. Ich war keine glückliche Schwangere und mein Lebenspartner war diverse Male kurz vor dem Weglaufen, weil ich mich völlig daneben benommen habe. Aber er ist geblieben, weil er sich so auf sein Kind gefreut hat. Diese Freude habe ich so ziemlich zerstört, mit allen meinen Entscheidungen, die ich ohne ihn getroffen habe.
Aufgrund meiner Angst vor Schwangerschaft, Geburt und Co habe ich nämlich (kopfgesteuert wie ich bin) sofort zu Beginn der Schwangerschaft festgelegt, dass ich per Kaiserschnitt entbinden will, nicht stillen und auf jeden Fall nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehe.
Ob ich das Kind bekomme oder nicht, war für mich paradoxerweise nie eine Frage. Mit dem Mann klappts (hab ich mir gedacht).
Ich habe auch tatsächlich alles so durchgezogen, wie geplant. Kaiserschnitt, Fläschchen statt Stillen, Arbeiten nach 2 Monaten. Der Vater hat gerne das Jahr Elternzeit genommen.
Wir sind auch immer noch zusammen und lieben unsere Tochter über alles. Uns beide haben wir aber noch nicht wieder gefunden. Eine Zweisamkeit gibt es kaum. Gerade meine Entscheidungen und mein Verhalten in der Schwangerschaft haben bei meinem Lebenspartner offenbar so große Wunden hinterlassen, dass er nicht weiß, ob er mich noch liebt.
Jetzt habe ich eine Tochter, die ich über alles in der Welt liebe, einen Partner, den ich liebe und unglaubliche Angst, beide wieder zu verlieren, durch meine Ängste vor, in und nach der Schwangerschaft.
Meine Entscheidungen gegen das “Mutterspielen” haben auch noch den Effekt, dass unser Kind eine sehr viel stärkere Bindung zum Vater aufgebaut hat, als zu mir. Damit ist schwer umzugehen. Auch wenn ich alles selbst zu verantworten habe, tut es trotzdem weh, wenn mein Baby sich von mir nicht beruhigen oder ins Bett bringen lässt und ihr Lieblingswort “Baba” ist.
Glücklicherweise kann ich mit meinem Lebenspartner über das meiste davon sprechen und wir sind nun seit kurzem in einer Paartherapie. Wir wollen beide dafür kämpfen, dass es mit uns und unserer kleinen Familie funktioniert und wir miteinander glücklich sein können.
Zusätzlich bin ich bei derselben Therapeutin in Einzeltherapie. Und diese Entscheidung war die beste, die ich in meinem Leben getroffen habe – und das, obwohl ich immer der festen Überzeugung war, NIEMALS eine Therapeutin zu brauchen.
Ich kann nur jedem raten, “professionelle” Hilfe wenigstens mal auszuprobieren, wenn man nicht mehr weiter weiß. Außer Geld, hat man nichts zu verlieren. Aber es gibt viel zu gewinnen.
Viel Glück euch allen. Sorgen- und Angsfrei geht wohl nicht, aber Sorgen und Ängste mit Unterstützung fühlt sich schon viel leichter an.
Hallo, ich bin echt überwältigt, dass es so viele Frauen gibt, die teilweise das gleiche fühlen wie ich. Ich habe immer gedacht, ich sei verrückt , keine richtige Frau, dass ich solche “Aliengedanken” habe….
Mein Mann und ich wünschen uns ein Baby, aber ich würde viel lieber eins adoptieren. Meinem Freund sagt das gar nicht zu, er hätte lieber eigene Kinder, … Ich glaube, wenn ich ehrlich bin, möchte ich das ja erstmal auch lieber, aber ich möchte halt nicht schwanger werden und sein. Es gibt Tage, da denke ich, ich kann das schaffen. Da hab ich sogar manchmal ein Kribbeln im Bauch, wenn ich mir vorstelle, dass bald ein kleiner Wurm hier einziehen könnte…. Ich habe große Lust Mama zu sein…. Und im nächsten Moment kommt so eine Panik in mir hoch, ich fühle mich dann schlagartig so alleine und hilflos, fühle jetzt schon die Panik, die in mir hochkommen wird, wenn es ein soweit wäre, dass die Schwangerschaft beginnt. Ich würde mich alleine sein, das weiß ich. Mein Mann ünterstützt mich, wo er nur kann, aber ich muss es trotzdem, wenn es drauf ankommt alleine machen…. Bei der Geburt kann mir dann auch keiner mehr helfen…..
Ich empfinde einen Ekel,wenn ich bedenke wie viel Blut mein körperproduzieren wird, wie sich mein Körper verändert… Die Untersuchungen beim Arzt, die Unbeweglichkeit. Etwas in mir, vor dem ich nicht weglaufen kann… Wenn ich einmal im 6 oder 7 Monat bin, und dann so viel Angst habe, dass ich nicht mehr will- wer kann mir denn dann noch helfen??? Ich bin oft so böse und enttäuscht über mich, weil ich mir so wünsche einen Kinderwunsch zu spüren, der so stark ist, dass ich mich über eine Schwangeschaft freuen würde…. Warum können das so viele Frauen???? Ich ziehe den Hut vor so viel Mut. Ich bin einfach zu schwach dazu:-(
Seit zwei Monaten gehe ich nun zu einer Hebamme, die will mir helfen, sie macht auch Hypnose mit mir…. Ob es was bringt, keine Ahnung, aber ich möchte in jedem Fall, dass diese Angst aufhört….. Ich bin 33 Jahre alt und ich denke, ich sollte auch nicht mehr allzu lange warten…. Wenn ich doch nur über meinen eigenen Schatten springen könnte:-(
An anderen Tagen denke ich, jetzt mach doch einfach, das können anre auch…. Aber irgendwie überrennt mich die Angst immer wieder aufs neue, sodass mein Mann sogar manchmal schon nachfragt,ob ich denn überhaupt Kinder möchte,….
Es ist ein Mist!
Trotzdem muss ich sagen, dass mir diese Seite auch etwas Mut macht…. Es ist schön zu wissen, dass ich nicht völlig verrückt bin….
Danke fürs Zuhören und schönen Sonntag noch:-) Liebe Grüße, Nane
Ich kann den Kommentar über mir (nane) wirklich nachvollziehen, da es mir genauso geht! Mein allergrößtes Problem ist meine Phobie. Vor Blut, vor Spritzen. Jedes Mal, wenn ich beim Frauenarzt bin und neben mir 10 Schwangere sitzen, die alle nacheinander zum Blutabnehmen aufgerufen werden, kippe ich fast jedes Mal um und könnte heulen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich schwanger werden soll, mit dieser Phobie. Zumal: Es bleibt ja unter Umständen nicht nur bei den Routineuntersuchungen. Komplikationen kann niemand ausschließen. Und wenn ich dann noch einen Notfall-KS machen lassen müsste, wär es mit meiner Psyche sicherlich vorbei. Zumal medizinisches Personal eine solche Nadelphobie bei Erwachsenen leider nie Ernst nimmt. (Meine Frage an die Hebamme: Wie oft wird denn bei einer SS Blut entnommen, wenn man von einer komplikationsfreien SS ausgeht? Und wozu die verschiedenen Tests? Eine Blutgruppenbestimmung bräuchte ich beispielsweise gar nicht. Im Netz liest man teilweise, dass irgendwann wirklich alle 2-4 Wochen eine Probe entnommen wird.)
Ein weiterer Grund ist auch bei mir die Fremdbestimmtheit über den Körper. Nicht nur, dass man seinen eigenen Körper plötzlich “teilen” muss, auch nach außen wird plötzlich alles fremdbestimmt. Mich nervt es jetzt schon, dass ständig ich von Verwandten oder Bekannten mit dem Thema Kind konfrontiert werde. Ich werde dann gefragt, wie ICH es denn schaffen möchte, meinen Beruf mit einem Kind zu vereinbaren. Und das während mein Mann neben mir sitzt. Da ich absolut nicht in traditionellen Rollen denke, macht mich sowas immer echt wütend. Ich habe den besseren Job, ich habe mich jahrelang dafür halb kaputt gearbeitet, um jetzt in dieser Position zu sein und trotzdem wird verlangt, dass ich das alles aufgeben soll. Zwar hab ich allgemein in diesen Dingen ein recht gesundes Selbstbewusstsein und mir persönlich ist es nicht so wichtig, ob jetzt jemand aus meinem Bekanntenkreis mich aufgrund meiner Einstellung als Rabenmutter ansehen wird. Da steh ich vollkommen drüber. Aber ich habe trotzdem Angst, dass es sich auf meinen Beruf auswirkt, weil einen plötzlich Kollegen und Vorgesetzte nicht mehr Ernst nehmen (als Frau muss man sich schon kinderlos mehr beweisen als Männer) und man später trotz wirklich kurzer Mutterpause bei weiteren Beförderungen und Aufgaben übergangen wird.
Liebe Dani,
eine Blutentnahme gilt grundsätzlich als Körperverletzung und darf nur mit dem Einverständnis der Frau erfolgen. Es ist Dein Körper, über den Du bestimmen darfst. Du kannst alles Ablehnen, oder Dich dazu durchringen einmalig zu Beginn der Schwangerschaft die BEs zu machen, die in den Mutterschaftsrichtlinien stehen. Wenn Du die BEs doch machen lassen möchtest gibt Cremes, die man vorher auf die Haut auftragen kann, um den Einstich zu betäuben. Auch andere Untersuchungen kannst Du natürlich ablehnen. Ich habe mich beispielsweise in den Schwangerschaften nicht vaginal untersuchen lassen, weil es meiner Meinung nach keine Konsequenz gehabt hätte. Am besten besprichst Du mit einer Hebamme die auf Dich zugeschnittenen Maßnahmen, die Du Dir vorstellen kannst.
Zu der Diskriminierung von Müttern am Arbeitsplatz kann ich nur sagen: da gibt es in unserer Gesellschaft noch einiges zu tun!
LG
Jana
Du musst dir kein einziges Mal Blut abnehmen lassen wenn du das nicht willst!!!!
Es ist DEINE Entscheidung ob und wie oft du zum Arzt gehst!
In meinem Bekanntenkreis gibt es mehrere Frauen die sowohl Schwangerschaft als auch Geburt ohne Arzt gemeistert haben.
Ich für meinen Teil bin bis zum 6. Monat zum Arzt gegangen und den Rest der Schwangerschaft lasse ich mich von einer Hebamme begleiten. Die Geburt soll zu Hause sein.
Liebe Jana, liebe Ina,
vielen Dank für eure Rückmeldungen. Es geht mir gar nicht darum, dass ich dazu gezwungen werden könnte. Dass ich eine Behandlung ablehnen kann, das ist mir bewusst. Aber es ist natürlich etwas fahrlässig, mit dieser Phobie unvorbereitet schwanger zu werden, da man Komplikationen nie ausschließen kann. Es ist aber jedenfalls gut zu wissen, dass auch andere Frauen gewisse Behandlungen ablehnen und dass in diesem Zusammenhang keine Moralkeule von einer Hebamme erfolgt. Vielen lieben Dank dafür 😉 Viele Leute haben da echt wenig Verständnis. (Psychologisch gesehen ist es die gleiche spezifische Phobie wie beispielsweise Flugangst, das findet komischerweise niemand lächerlich.) Vielleicht muss ich es mal mit Hypnose versuchen um mich wenigstens vor einer Schwangerschaft mal durchchecken zu lassen. Ich habe seit ich 14 bin jeden invasiven Eingriff abgelehnt. EMLA-Pflaster oder Salben helfen bei mir leider nicht. Eine Verhaltenstherapie hat auch nichts gebracht. Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende!
Ich habe ebenfalls Angst Kinder zu bekommen und ich weiß auch ganz genau woran das liegt.
Mein Ex-Freund wollte unbedingt Kinder mit mir (ich: 22 Jahre, er: 21 Jahre).
Damals dachte ich noch es liegt an den Kindern, wenn ich welche gesehen oder gehört habe, dann lief es mir eiskalt den Rücken runter und ich habe die “Bälger” davongejagdt.
Sein Wunsch wurde dadurch aber nicht kleiner, ohne Rücksicht auf mich hat er mich weiter bearbeitet und sogar eine wildfremde Frau auf mich losgelassen, die mich überzeugen sollte, mit ihm Kinder zu kriegen. Das hat mich nervlich zum völligen Zusammenbruch getrieben.
Na ja, das Ende vom Lied war: Wir haben uns getrennt und im Nachhinein ist mir klar geworden, dass ich zwar Kinder mag,
(Das haben mir alle Freundinnen/Freunde bestätigt, da ich vor meinem Ex wohl sehr wohl mit Kindern gespielt habe.)
aber niemals die Kinder von meinem Ex austragen könnte, weil sie im Zweifelsfall genauso werden wie er – und er war schon sehr anstrengend.
Also Fakt ist: Mein neuer Freund und ich (beide: 25 Jahre) wollen Kinder. In 1 1/2 Jahren soll es soweit sein. Wir verhüten mit Persona und an den roten Tagen mit Kondom. Ich dachte, das ich mit ihm an meiner Seite gar keine Angst haben muss… .
Das Ende vom Lied war, dass ich 5 Tage drüber war und zwei Panikattakten bekam.
Mein Freund ist sehr liebevoll und will am liebsten nur noch mit Kondom verhüten, um mir diese Angst zu ersparen.
Leider weiß ich nicht, wie ich mich fühle, wenn die Zeit rum ist und ich dann nochimmer Angst vor dem Kinderkriegen habe.
Ich finde die Seite sehr hilfreich und hilft mir echt weiter!
Naja ich kenne dieses Gefühl….Angst das etwas kleines in mir wächst und auch raus kommen wird !
Angst vor den Herausforderungen
und auch die Angst alles so hinzubekommen .
Ich habe Tage da möchte ich schwanger werden und dann denke ich wieder,das es ja noch Zeit hat.
Ich werde jetzt 30 Jahre stehe voll im Leben und alles würde für ein kleines Würmchen super passen…wenn da nicht die Angst wäre!
Angst mich körperlich zu verändern u.a. Schwangerschaftsstreifen, Gewichtszunahme,die Geburt selber etc. !
Dann denke ich wieder wenn andere Frauen das schaffen dann schaffe ich das auch.
Ich kann die Angst noch nicht so abwerfen.
Meine Mutter sagt mir jedes mal,das ich es einfach auf mich zu kommen lassen soll aber allein der Gedanke die Pille ab zu setzen und ja es auf mich zu kommen lassen, bereitet mir sorgen. Was auch total bescheuert klingt ist,das ich kein ärger auf der arbeit haben möchte und ich dann sage das ich schwanger bin….wie es dann weiter geht aber viell. sollte ich das echt auf mich zukommen lassen! Ich bin noch hin und her gerissen aber viell. will ich es nächstes Jahr einfach mal auf mich zu kommen lassen 🙂 Tolle Seite und bin froh das ich nicht alleine so denke! Lg,
Nein! Nein! Nein!
Ich bin 25 und wollte noch nie Kinder. Mir ist schon oft in den Sinn gekommen dass mein Verhalten nicht dem anderer Frauen entspricht und heute habe ich nach einem Begriff dafür gesucht. Für mich ist die Vorstellung schwanger zu werden wirklich wie ein Horrortrip. Ich bekomme Schweißausbrüche und verdränge den Gedanken ganz schnell wieder. Mir sind auch schwangere Frauen ziemlich suspekt. Ich weiß nicht richtig wie ich mit ihnen umgehen soll, denn ich empfinde ziemliches Mitleid aber es ist auch abstoßend für mich. Das ist keine Angst vor den Schmerzen, ich kann es einfach nicht erklären. Was für andere normal ist ist für mich “unnatürlich” und bizarr.
Selbst als ich im Kindergarten war und keine Ahnung von Fortpflanzung hatte wollte ich nie Vater, Mutter, Kind spielen. Ich wollte einfach niemals Kinder bzw. nie eine Kugel vor mir hertragen.
Was ich in diesem Beitrag sehen konnte ist dass keine Kinder zu bekommen offenbar keine Option ist. Man muss den “armen 13%” die Angst nehmen, sie ermutigen und am besten auch noch therapieren damit sie ja Nachwuchs in die Welt setzen, denn dem weiblichen Gehirn scheint zu entgehen, dass kein Kind zu haben nicht bedeutet dass man bemitleidet werden muss.
Und das ist genau das was mich an den meisten Frauen stört. Als sei es der einzige Sinn des weiblichen Körpers Babys auszutragen! Als könne man ohne Kinder nicht glücklich sein! Als wäre das der einzige Lebensinhalt! Letztens sah ich eine Frau auf Youtube über ihre zahllosen Versuche schwanger zu werden reden. Hormontherapie, künstliche Befruchtung, alles.. Sie sagte dann den Satz “Ich warte darauf dass mein Leben endlich beginnt”. So etwas ist für mich einfach unverständlich! Frauen sollten aufhören sich selbst auf das Niveau einer Gebärmaschine herunterzuschrauben und endlich anfangen zu leben. Für sich selbst, nicht für ein Wesen was eines Tages aus einem herausgepresst wird. Und niemand sollte ermutigt werden schwanger zu werden. Nein, das Leben ist ohne Kind nicht weniger wert und nein, man ist nicht schlechter weil man irgendwann Mitte 30 im Freundeskreis die einzige ohne Kind ist. Natürlich kann man Verantwortung übernehmen -> aber auch für andere Menschen, nicht für ein “Neues” Leben.
Hallo Eva,
ich habe gerade deinen Post gelesen und frage mich ernsthaft, wieso du so aufgebracht reagierst, weil andere Frauen sich ihren Kinderwunsch erfüllen wollen. Du schreibst:
“Was ich in diesem Beitrag sehen konnte ist dass keine Kinder zu bekommen offenbar keine Option ist. Man muss den “armen 13%” die Angst nehmen, sie ermutigen und am besten auch noch therapieren damit sie ja Nachwuchs in die Welt setzen, denn dem weiblichen Gehirn scheint zu entgehen, dass kein Kind zu haben nicht bedeutet dass man bemitleidet werden muss.”
Für die manche Frauen (ich z.B) , die diese Angst haben ist es tatsächlich keine Option keine Kinder zu bekommen, da der Kinderwunsch verdammt stark ist. Da stehen die Ängste und der Kinderwunsch gegeneinander. Ich muß auch sagen, das bei mir z.B. der Kinderwunsch ab 30 immer stärker wurde. Und ich sehe es auch nicht so, dass Frauen, die absolut sicher sind, dass sie keine Kinder möchten mit Therapien oder Überredungskünsten zum schwanger werden wollen gezwungen werden.
Ich finde, es sollte jeder so machen, wie es für ihn stimmig ist. Ich kann akzeptieren, wenn du keine Kinder willst und wenn du damit glücklich bist. Nur würde ich mir auch wünschen, wenn du verstehst, dass es Frauen gibt, die absolut unbedingt Kinder möchten und damit unglücklich sind keine bekommen zu können.
Ehrlich gesagt klingt dein Post für mich überhaupt nicht so, wie wenn du mit dir und mit diesem Thema im reinen bist. Weil, dann könntest du nämlich Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch gelassener entgegentreten.
Hallo Tani!
Vielleicht habe ich wirklich etwas aufgebracht reagiert, da hast du recht. Ich bin im Reinen damit keine Kinder zu wollen. Allerdings werde ich auch oft mit Reaktionen konfrontiert die eher abwertend sind. So zum Beispiel “Was, du willst keine Kinder? Bist du bescheuert?” Da hat sich bei mir dann etwas Wut aufgestaut.
Und als ich dann gesehen habe dass es für die Angst/Panik die ich empfinde einen Namen gibt habe ich es aus meiner Sicht interpretiert, nämlich so dass es Frauen wie mich gibt die enorme Angst davor haben Kinder zu bekommen und auch keine wollen aber denen es von anderen Frauen eingeredet wird. So etwas wie: “Wer soll sich im Alter um dich kümmern?”, “Du denkst nur dass du keine willst.” oder “Du verpasst das Schönste auf der Welt!”.
Manche Frauen sind so machtlos dagegen dass sie am Ende doch Mutter werden. Weil sie den anderen Frauen glauben. Es ist mein Anliegen das zu verhindern. Denn letztendlich sollte man glücklich mit sich selbst sein. Und ein Kind ist nicht immer der Weg dorthin.
Hallo Eva,
hast Du Dir die ganzen Posts hier durchgelesen?
Denn so gut wie alle von uns stecken ja gerade in dem Dillemma, sich ausdrücklich (weitere) Kinder zu wünschen aber dennoch Angst und/oder Abscheu vor der Schwangerschaft an sich zu haben.
Niemand sagte hier, dass “man” als Frau weniger wert ist, wenn man einfach keine Kinder möchte. Das ist absolut ok! Aber diejenigen (vielen wie man sieht), die ein Kind möchten aber Panik vor der Schwangerschaft schieben, finden sich hier wieder und daher machen wir uns gegenseitig mit unseren Berichten Mut, versuchen Selbstvertrauen zu geben in die eigene Entscheidung, ganz egal in welche Richtung sie ausfällt. Dies hier ist ein Hebammenblog, da tummeln sich naturgemäß auch einfach eher Kinder-bejahende-Frauen, ist doch klar.
Dass Du keine Kinder willst und keine Gebärmaschine bist, ist doch absolut ok!
Hallo Eva,
ich denke, es macht einen großen Unterschied, ob du einen Kinderwunsch hast oder nicht. Es ist meiner Meinung nach überhaupt nicht unnormal, keine Kinder zu wollen, du hast recht, man kann auch ohne Kinder ein schönes Leben haben und ist deshalb als Frau mit Sicherheit nicht weniger wert. Aber es ist auch gut, dass Frauen, die Angst vor der Schwangerschaft haben und gerne Kinder möchten, sich helfen lassen können.
Zwei meiner Freundinnen wollen ebenfalls keine Kinder. Und ich wollte immer Kinder, habe aber mir aber ebenfalls mal Gedanken über ein Leben ohne Kinder gemacht, weil einfach nicht der richtige Partner da war. Ich konnte mir das durchaus auch gut vorstellen. Und ich fand damals die ganzen Nachfragen ziemlich lästig, ich hatte auch das Gefühl, dass Frauen zwischen 20 und 30 nur aufs Kinderkriegen reduziert werden. Selbst bei der Jobsuche ist das ein Thema. Ich stimme dir absolut zu, dass man vor allem sich selbst nicht aufs Muttersein reduzieren sollte, man sollte sein Leben leben und es genießen, egal ob da Kinder reinpassen und dann auch kommen oder nicht.
Vielen Dank für den tollen Blog und die bereichernden Kommentare von anderen Leserinnen. Ich fühle mich das erste Mal irgendwie verstanden. Mich beschäftigt der Gedanke an Hochzeiten und Geburten zur Zeit viel. Ich möchte gerne mal heiraten und kann mir mittlerweile auch vorstellen, mal ein Kind zu haben. Der ultimative Kinderwunsch ist leider nicht da, was schlichtweg daran liegt, dass ich nicht schwanger sein möchte. Natürlich wäre eine Adoption eine Möglichkeit, aber ich hätte ja doch vielleicht gerne ein eigenes. Nur wie, ohne es Auszutragen? Ich habe zum einen panische Angst vor der Geburt, aber auch vor der ganzen Schwangerschaft. Es geht weniger um mein Aussehen oder, dass ich die Gewichtszunahme befürchten würde, ich fühle ein beklemmendes, angeekeldes Gefühl, wenn ich daran denke, dass etwas in mir wächst und lebt. Ich sehe mich schon als völlig hysterische Frau, die dieses unschuldige Etwas wieder aus sich heraus haben möchte. Ich möchte keine Bewegung in mir spüren und auch nicht, dass sich etwas von mir ernährt und gegen meine Bauchdecke tritt. Vor kurzem wurde mir ein Video der Schwangerschaft meiner Mutter zugespielt, wo man meine Bewegungen im 9. Monat prima verfolgen konnte, ich wäre gerne in Tränen ausgebrochen. Abgesehen von dieser Schwangerschaftsangst ist da ja auch noch die Geburt – wie soll eine Melone durch ein Schlüsselloch passen? Einer Arbeitskollegin sind bei der Geburt der komplette Afterbereich und die Schamlippen gerissen – wieso tut man sich das freiwillig an? Ich habe Spaß an meinem Sexualleben und würde das auch gerne weiterhin so empfinden… Ich weiß langsam nicht mehr weiter mit dieser Angst und diesen Gedanken, gibt es für sowas Therapie- oder Beratungsstellen? So wird das mit der Reproduktion jedenfalls nichts 🙁 dabei stelle ich mir das ansich schon schön vor, ein Kind zu haben, aber wenn ich meine Gedanken äußere werde ich immer nur betrachtet, als sei ich ein Kinderhasser 🙁
Hier meldet sich eine von den 13%
Ich habe mir immer Kinder gewünscht und gleichzeitig immer schon gesagt, dass ich da nicht so ein Alien in mir wachsen haben will.
Das Gefühl dass da was drin ist, das es 9Monate da drin sitzt, das es dann irgendwann unter Schmerzen raus muss…NEIN.
Aber, ich bin schwanger. Ich habe meine Phobie lange bei Seite geschoben. Und die meiste Zeit freue ich mich, dass da bald ein kleiner Mensch in meinem Leben (außerhalb meines Körpers) ist. Aber wenn ich manche Symptome bemerke, die nicht weggehen weil da jetzt einer sitzt, dann überkommt mich doch kurz Panik, ich möchte es raus haben, kann nicht mehr atmen und bin ganz rastlos. Aber da hilft nur ablenken und atmen. Lesen, Bewegen, reden.
Hier mein Umgang mit Angst
Ich bin die Älteste von 5 Kindern alle im Abstand von ca. 1-2 Jahren einer davon 100% behindert. Aus dieser Not heraus wurde ich als Verantwortliche benannt. Bereits im frühen Alter werden dann einem die persönlichen Träume und das Kindsein genommen. Ich wurde in die Rationalität gezwungen.
Ich liebte das Klavierspiel. Wir hatten ein altes, ungepflegtes in einem Raum stehen, auf dem ich bereits mit 3 Jahren ALLE meine Zeit die ich für mich hatte verbrachte. Es war meine Zuflucht. Die Realität zwang mich dann sachlich zu werden. Ich flüchtete mich in die Mathematik, mit gutem Erfolg. Ich lernte zu funktionieren.
Wünsche waren Ballast und störten. Es wurde getan was getan werden musste und mit ca. 15 Jahren gab es keinen Platz für das letzte Stückchen Träumen (Klavierspiel). Ich musste funktionieren und wurde beruflich erfolgreich.
Mit 42 lernte ich meinen Mann kennen, der mit seiner tapsigen Art mich ermunterte wieder zu meinen Wurzeln zurückzukehren und das Lächeln wieder neu zu lernen.
Es hat funktioniert. Ich bin 45 und morgen habe ich meinen BT bei meiner Gyn. Und seit 2 Wochen steht ein Flügel in unserem Haus und ich starte wieder mit Chopins Etüden. Ich bin seit 1 Woche überfällig. Die alte Angst vor dem Unbekannten, vor der Überforderung ist da, insbesondere da ich zu der absoluten Risikogruppe gehören würde. Mein anerzogener Pragmatismus wird mich da durch steuern.
Mein Mann sagt mir, das Klavierspiel und der gleichzeitige Gesangsunterricht werden Dir helfen Dein Kindsein wieder neu zu entwickeln und das Land des Lächelns wieder neu zu entdecken und vor allem Deine Ängste ins rechte Licht zu rücken.
Wow! Es gibt doch so viele Frauen, die sich die gleichen Gedanken machen wie ich! Als kleines Mädchen habe ich immer gesagt, ich bekomme nie im Leben Kinder, da die ihren Eltern so viel Arbeit machen. Mittlerweile bin ich verheiratet und mein Mann wünscht sich Kinder. Ich bin jetzt 34 und seit etwa 5 Jahren versuche ich eine “Kopfentscheidung” für oder gegen ein Kind zu treffen. Bis heute habe ich keine Entscheidung getroffen. Ich habe den richtigen Mann, und das richtige Umfeld, und die letzten Jahre auch immer wieder leuchtende Augen, wenn ich mit fremden Kinder zu tun habe. Also habe ich mich entschieden, der Natur freien Lauf zu lassen und die Pille abzusetzen (das war vor 2 Wochen). Jetzt wo ich weiß, das ich jeder Zeit schwanger werden könnte, habe ich vermehrt Ängste, dass ich das alles nicht schaffe. Die Verantwortung, die Umstellung, woher weiß ich, was mein Kind will, was wenn es krank wird, bin ich grundsätzlich so stabil, dass ich alle nicht planbaren Situationen hinbekomme. Bei mir ist es weniger Angst vor der Geburt oder Schwangerschaft, oder dem “Aliengefühl”, sondern eher vor den Situationen, die nach der Geburt kommen.
Ich fand eure Beiträge alle sehr spannend und hab mich ganz oft wiedergefunden.
Jetzt weiß ich, dass es auch andere Frauen gibt, die sich die gleichen Gedanken machen und werde der Natur weiter ihren Lauf lassen.
Dankeschön!
Wenn ich das alles hier so lese, finde ich mich zwar in sehr vielem wieder, denke aber auch, dass das klassische Mittelschichts-“Probleme” der Moderne sind. Wenn man sich nicht sicher ist, kriegt man halt keine Kinder (Verhütungsoptionen sei Dank) – man kann sich doch auch ohne am Leben freuen, und man ist niemandem Rechenschaft schuldig! Klar, das ist manchmal leichter gesagt als getan, aber wenn ich mich gegen Kinder entschieden hätte, würde ich sehr indigniert auf jede Indignation darüber reagieren. Meine Entscheidung geht nämlich niemanden etwas an!
Und deshalb kann ich mit diesen ellenlangen kopfgesteuerten Überlegungen “Kind vs. Traumjob, persönliche Freiheiten aufgeben müssen” etc. überhaupt nichts anfangen. Ich hatte das wie gesagt auch jahrelang und habe halt abgewartet, ob sich das ändert und sich ein deutlicher Kinderwunsch einstellt – und das ist dann auch passiert. Zwar erst mit 34, aber es ist passiert. Ich bin dann ziemlich schnell schwanger geworden und damit auch sehr glücklich – ernsthafte Bedenken und Grusel vor der riesigen Lebensveränderung hatte ich übrigens trotzdem noch mindestens zwei Mal während der Schwangerschaft, inkl. Schlafstörungen und so.
Allerdings ist es natürlich sehr schwierig, einen prinzipiellen Kinderwunsch zu haben, aber wegen “tagesaktueller” Überlegungen (dick werden, Hauskauf etc.) vor der Entscheidung für ein Kind zurückzuschrecken. Ich kenne mehrere Frauen, denen es während ihrer gesamten “gebärfähigen Phase” so gegangen ist und die jetzt, mit über 50, ziemlich unglücklich darüber sind und denken, dass man das doch alles hätte regeln können – und dass ein Kind es allemal wert gewesen wäre. Ich finde, SO sollte man das mal sehen.
Liebe Jana,
erst mal auch von mir vielen Dank für den tollen Blog.
Ein paar Fragen von mir:
Wenn du sagst, dass in manchen Situation “nur” eine gute Hebammenbegleitung erforderlich ist, finde ich das sehr beruhigend. Aber wie findet man die und vor allem die Gewissheit, dass die richtige dann auch im richtigen Moment da sein wird? Wenn heute Hebammen in den Medien sind, dann nur Artikel, dass der Beruf vom Aussterben bedroht ist, weil keine Hebamme sich mehr die geforderten Versicherungsprovisionen leisten kann 🙁 Wie ist das bei dir – hast du viele Anfragen, die du ablehenen musst, weil es zu wenige Hebammen und zu viele Kundinnen gibt? Ist es albern, seine Hebamme schon vorm Schwangerwerden kennen lernen zu wollen??
Zu mir: 30, verheiratet, finanziell und beruflich alles schön, sozialer Kinderwunsch ja (Leben mit Kindern ist toll und würde super passen), biologischer nein (mir ist total egal ob das Kind die Gene von mir und/oder meinem Mann hat), Angst vorm Schwangersein und Geburt insofern, als dass ich Angst habe, dass mein Körper durch die Schwangerschaft und Geburt beschädigt und teilweise unbrauchbar (Gewicht, Verletzungen, geringere Arbeitsfähigkeit, Müdigkeit) wird und ich nach der Geburt nicht mehr leistungsfähig (egal ob beruflich oder familiär) bin, weil ich idealerweise neun Stunden durchgängigen Schlaf brauche.
Ich bin total dankbar die Beiträge aller Schreiberinnen hier lesen zu können.
Liebe Grüße, Antje
Liebe Antje,
es ist leider wahr: ich kann Dir natürlich keine gute Betreuung versprechen, denn es gibt schon jetzt zu wenige Hebammen. Ich selber muss täglich Frauen absagen und bin heute (Ende Mai) bis zum Anfang des kommenden Jahres ausgebucht. Kolleginnen geht es ähnlich.
Zu den Ängsten immer müde zu sein, muss ich leider sagen: ja, Du wirst am Anfang oft schrecklich müde sein. Aber das geht auch wieder vorbei. Und die körperlichen Veränderungen sind pro Frau sehr unterschiedlich stark. Das alles musst Du eben auf die Waagschale legen, neben ein ganzes Leben mit Deinem Kind. Wenn der Kinderwunsch groß ist, ist einem am Ende all das egal.
Das mit der verminderten Leistungsfähigkeit möchte ich entkräften. Ich finde immer – und habe das auch von vielen anderen Frauen gehört – das man plötzlich im Gegenteil unglaublich viel mehr gebacken bekommt, als vorher. Das klingt verrückt, ist aber tatsächlich so.
Jedenfalls freut es mich sehr, dass das Lesen hier, Dir hilft. und ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung.
Alles Liebe
Jana
Ich (42) habe Anfang des Jahres schon mal geschrieben, dass ich mich über meine -gewollte und geplante!- 3. Schwangerschaft irgendwie so garnicht freuen konnte. Ich war sogar regelrecht verzweifelt, unglücklich, panisch, alles in mir und an mir hat sich degen diese SS gewehrt. Jetzt ein Zischenstand:
Mittlerweile bin ich in der 28. SSW und freue mich schon seit vielen Wochen auf unseren Sohn :-)) ZUm Glück ist es doch noch gekommen! Ich hatte und habe zwar mit vielen Zipperlein zu kämpfen, es ist nicht alles so rosig und einfach wie vor 10 und 12 Jahren, aber die Angst und Panikattacken, die ich bis ca. 16 SSW hin und wieder hatte (Luftnot, Schluckbeschwerden, Panikgefühle, Herzrasen, Unruhe,…) sind weitestgehend verschwunden, und mit allem anderen kann ich leben. Die teils starken Kindsbewegungen sind mir jetzt schon zuweilen unangenehm, aber ich habe mich damit arrangiert. Freue mich aber ganz ehrlich gesagt darauf und zähle fast die Tage 😉 dass er raus kommt und mein Körper wieder ganz alleine mir gehört!! Die SS ist ja endlich 🙂
Liebe Sandra, vielen Dank für Dein Update. Du hast ja schon 3/4 geschafft! Yeah!
Hört sich hart an, bis jetzt. Ich hoffe der Rest geht jetzt besser.
Ich wünsche Dir alles Gute und freue mich dann über die Geburtsmeldung. 🙂
Liebe Grüße
Jana
Hallo alle zusammen,
Zu meinen Lebensumständen muss ich (leider) ziemlich aussholen…..!
Wie alle von euch, bin auch ich sehr froh auf diese Seite gestoßen zu sein!
ws tut unglaublich gut zu wissen, dass man mir dieser Problematik nicht alleine ist.
Ich bin 33 und fand Kinder von anderen immer schon nett und so manches jat mich auch dahinschmelzen lassen, jedoch war auch irgendwie insgeheim immer froh, dass es nicht meins, mit all den dazu gehörigen Sorgen und Prolemen, ist.
Ich mag die meisten Kinder! Ich sage die meisten, weil ich auch schon viele kennengelernt habe, bei denen ich dachte, oh Gott hoffentlich bekommst DU nie SO EINS!
Lange Jahre wollte ich nie Kinder, auch wenn beim Anblick so mancher Kinder trotzdem der Gedanke aufflammte, wie es wohl wäre ein eigenes zu haben und sich ein warmes Gefühl in der Brust ausbreitete, dieser aber schnell wieder weg geschoben wurde!
Mit 21 war ich schwanger, in einer sehr schwieringen Beziehung und habe mich aber von der ersten Sekunde bewusst und ohne Reuhe dagegen entschieden. Bis heute ist diese Entscheidung immer noch für die Richtige und daher auch kein Problem.
Nun habe ich einen sehr liebevollen, wenn auch mit (teils psychischen Probkemen belastet- Borderline-!) Partner an meiner Seite. Er ist 2 Jahre jünger als ich, hat aber einer fast 10 jährige Tochter.
Der Umgang mit ihr und ihrer Mutter läuft fast reibungslos, bis auf Kleinigkeiten die ich als normal empfinde.
Es ist komisch, aber dieses Kind weckt immer wieder eine mütterliche Verantwortung in mir, sodass der Wusch nach einem eigenen nicht mehr so unabwegig war.
Allerdings hatte ich immerschon eine heiden Angst vor “sowas” wie Schwangerschaft und Geburt.
Unsere Lebensumstände sind momentan nicht ganz einfach, wenn auch nicht aussichtslos. Wir sind beide ind der Gastronomie. Ich als Hotelfachfrau (2te Ausbildung, vor 4 Jahren erfolgreich abgeschlossen- davor 10 Jahre Friseurin mit Beendigung eines Meistertitels), mein Freund derzeit als Koch (auch 2te Ausbildung) die er erst jetzt im kommen Monat – hoffentlich erfolgreich- abschließen wird.
Geld war bei uns schon immer knapp und auch aus diesem Grund, hatten wir beide den Wunsch vllt eine Zeit, so 3-6 Monate Erfahrungen in der Gastro im Ausland zu machen.
Jetzt zum Ende seiner Ausbildung wurde das Thema konkreter, da ja der Plan ja auch schon über 2 Jahte wie eine Traumblase gewachsen ist…. aber mein Freund wurde mit Aussagen dazu immer verhaltener.
Bis letzte Woche herrauskam, das er wegen seiner Tochter, nicht mehr ins Ausland (und mit Ausland war Bayern, Schweiz oder Österreich das angestrebte Ziel!) will, weil er diese “Trennung” nicht aushalten würde!
Für mich war das ein Schlag ins Gesicht!
Dazu sei gesagt, dass ich ihm geholfen habe aus einem Psychischen Sumpf mit Drogen, Alkohol und “ritzen” positiv wieder ins Leben zu gelangen.
Seine Finanzen auf die richtige Bahn zu bekommen (wenn auch in Form einer Privatinsolvenz, aber anders ging es nicht) , habe ihm zum jetzigen Aisbildungs-/ Arbeitsplatz verschafft, indem er sich sehr wohl fühlt und den Umgang mit seiner Tochter (der ihm lange verwehrt war) unterstützend beeunflusst, sodass regelmäßige Treffen stattfinden können. (Denn er besitzt noch! keinen Führerschein)
Ich liebe ihn, trotz aller Umstände. Er ist ein guter Vater, auch wenn er machmal sehr unbeholfen ist.
Aber das war für mich zu viel. Ich hatte mich gedanklich schon getrennt und mich alleine im Ausland gesehen. Da es, bevor ich mich auf sowas wie Familie oder Selbständigkeit festlege, ein sehr großer Herzenswunsch von mir ist, noch einmal (bevor es dafür zu spät ist) alle Freiheiten auszuleben! Eigentlich wollte ich das mit ihm… aber der Wunsch wuchs derart über die letzten Jahre, ich wollte es unbedingt, wenn nötig auch ohne ihn.
Leider glaube ich nicht an Beziehung auf Distanz.
Doch alles kommt anders!!!!
Letzten Freitag 05/06, einen Tag vorher haber ich erfahren, daß mein Freund nicht mehr ins Ausland will, habe ich aus einem komischen Gefühl heraus einen SS-Test gemacht…. positiv! !!!!
Ach du scheiße…..
Ich habe am 15/05 grad meine Festanstellung gekündigt, weil ich ein paae Monate bevor ich echt harte Saisonarbeit starte, als Aushilfe bei Bekannten in der Gastro arbeiten wollte und noch will. Den Vertrag habe ich erst gestern unterschrieben.
Und nun das! !!!
Ich bin in der 6/7 Woche! !!!!
Mein Freund steht zu mir, egal wie ich entscheide und das rechne ich ihm sehr, sehr hoch an.
Aber ich freue mich nicht….
ich bin geschockt!
Auch ich fühle mich unwohl mit diesem “Aliengefühl” und habe Angst… Angst vor der Angst, Angst davor, dass die Angst in Panik umschlägt. Angst vor die 9 Monaten, Angst davor es mittendrin loswerden zu wollen, Angst davor aus der Situation nicht mehr raus zu kommen…Angst vor der Geburt. ..
Ich habe soooo unglaubliche Angst!!!!!!
Ich habe keine Angst Mutter zu sein! Was ich wiederum total skurril finde.
Aber vor allem, was ab jetzt passieren soll!!!
Ich fühl mich hilflos, leer, alleine…. auch wenn ich es nicht bin, aber durch diese Sache an sich müsste ich ja alleine durch!
Ich habe Gefühlskarussell… stündlich ändern sich meine Gedanken… aber für ein klares Ja konnte ich mich nicht entscheiden…
und ich weiß nicht ob ich es kann…oder will?!?
Auf der einen Seite versuche ich es mir positiv vorzustellen, aber ich schaffe es nicht. Sofort beschleicht mich die Angst/Panik!!!!
Es ist alles soviel auf einmal. …
Ich versuche mir Zeit zu geben…immerhin habe ich für einen Abbruch noch Zeit zum überlegen.
Aber ich habe Angst mich dafür zu entscheiden.
Ich habe Angst, wenn ich mich dafür entscheide und die “Frist” abgelaufen ist, es doch nicht mehr zu wollen und Angst davor dann durch zu drehen. Angst mir und dem Ungeborenen was anzutun, weil ich in Panik gerate. …
Es ist die nackte, blanke Angst!!!
Und ich weiß nicht mehr weiter….
Ich habe es gestern meiner Mutter gestanden, ihr auch von meinen Ängsten erzählt…. sie war sehr verständnisvoll…und sie hat sich wahnsinnig gefreut und gesagt wie szolz sie auf mich/uns ist!!!
Das war schön… leider nimmt es mir nicht die Angst!
Sie ist natürlich dafür es zu bekommen…
aber ich weiß es einfach nicht!!!
Ich bin enttäuscht von mir selbst, das ich mich kicht freuen kann und wütend auf meine Angst…aber sie ist da und übermächtig! !!!
Ich hoffe bald klarer sehen zu können. ..
Liebste Grüße an alle denen es ähnlich geht und an alle die es gwagt und geschafft haben, ihr habt meine tiefste Bewunderung! !!!
Liebe Dany,
ich denke an Dich und wünsche Dir alles Gute in Deiner schwierigen Lage!
Ich denke, es ist normal, dass man sich in einer so schwierigen Situation erst mal ambivalent oder panisch oder auch geschockt fühlt – besonders, wenn man sich noch gar nicht klar ist, ob man einen Abbruch will oder nicht.
Ich halte Dir die Daumen, dass Du eine stimmige Lösung für Dich findest…hab selbst ein Kind unter schwierigen Umständen mit knapp 20 bekommen und kann mir gut vorstellen, wie es Dir geht.
Liebe Dany,
mir geht Deine Situation gar nicht aus dem Kopf und ich wollte Dir noch was sagen – mir selbst hat es später sehr geholfen mich beraten zu lassen, und zwar von jemandem Außenstehenden. Ich habe die Erziehungsberatung in Anspruch genommen (wurde bei uns kostenlos und vertraulich über das Jugendamt angeboten), und es tat so gut, mal mi jemandem zu reden, der nicht involviert ist und Erfahrung hat mit ähnlichen Situationen, aber keine eigene Agenda.
Vielleicht findest Du ja ein Beratunsangebot, das für Dich gut passt – einfach, um besser zu klären, was Du willst und wo Du hinwillst.
Alles, alles Gute.
Danke dir, liebe MOM, für deinen Zuspruch.
Ich würde so gerne dieses positive Gefühl haben und mich, ohne Zweifel oder diesem Angstzustand, dafür entscheiden.
Aber es ist diese Angst, die auch die anderen hier beschreiben, und dieses “Aliengefühl”, diese Angst vor dem durchhalten (müssen), bzw daran zu scheitern. Nichts an der Situarion ändern zu können…”Es” nicht anzunehmen, lieben zu können.
Ps: verzeiht bitte die Rechtschreibfehler… komm immer auf die falschen Tasten….!
Hallo Dany,
ich kann dich und deine Gefühls- und Gedankenwelt so gut verstehen, denn mir geht es genauso, nur mit dem Unterschied, dass ich noch nicht schwanger bin aber wir planen schon. Letztens dachte ich eine Woche lang, dass ich schwanger wäre und schon stieg die Panik in mir auf. Ich dachte mir nur: nein nein nein, das darf nicht sein und hoffte nicht schwanger zu sein. Ich war nicht schwanger und mittlerweile frage ich mich wieder, warum ich immer wenn es konkret wird so in Panik verfalle. Auch ich weiß nicht wie ich 9 Monate mit Zweifeln und Ängsten überstehen soll, ohne komplett durchzudrehen und dabei noch eine Bindung zum Kind aufzubauen. Leider wird mir wahrscheinlich eine HG Schwangerschaft bevorstehen, was das Ganze nicht besser macht. 🙁 Aber genug zu mir.
Ich weiß nicht wirklich, was ich dir raten kann denn einen Weg aus diesen Ängsten kenn ich leider auch nicht. Es wäre vielleicht ratsam, dass du dir eine psychologische Begleitung suchst während der Zeit (wenn du dich für das Kind entscheidest). Ich denke es ist wichtig, dass dich jemand auffängt, wenn die Ängste stark werden. Ich persönlich hoffe ja darauf, dass sich diese irgendwann Ängste geben und man sich an die Situation gewöhnt, vielleicht doch auch freut. Aber keine Ahnung ob es wirklich so ist.
Versuch dich wenn du Angst bekommst irgendwie abzulenken und nicht in das Gedankenkarussell einzusteigen. Wenn du negativ denkst sage “Stopp”! Suche dir positive Gedanken zur Schwangerschaft. Frag dich warum ist es schön dieses Kind zu bekommen, schreib es auf und sage dir das täglich wie ein Mantra auf….übe diese Gedanken, immer wieder, so dass du es verinnerlichst und sie ohne eigenes Zutun im Kopf bleiben. Ich weiß selbst, das ist leichter gesagt als getan und schwierig umzusetzen, aber genau das würde dir wahrscheinlich ein Psychologe raten, denn nur so wird man gegen diese Ängste und Zweifel ankommen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du für dich die richtige Entscheidung triffst. Vielleicht hältst du uns ja auf dem Laufenden wie es bei dir weiter geht und vor allem wie es dir ergeht. Alles Gute!
Diese “STOPP-& Mantraübung” finde ich super! Nicht nur für diesen Fall, sondern auch für andere nicht guttuende Situationen im Leben! Danke!
LG
Jana
Hallo zusammen,
ich wollte mich auch nochmal zu Wort melden. Ich hab hier mal vor etwas mehr als einem Jahr von meiner Angst geschrieben und meinen Bedenken mit Schwangerschaft.
Nun, heute sehe ich es so: Neulich war ich beim Frauenarzt, zufällig kurz vorm Eisprung. Ich war so aufgeregt und habs Abends gleich meinem Mann erzählt und gesagt, dass wir jetzt loslegen könnten, die Chancen stünden gut. Er meinte, wenn ich bereit sei und ich so “Jaaa, ich bin bereit” irgendwie war die Angst weg. Und nun bin ich ES+4 und natürlich weiß ich nicht, ob es geklappt hat, aber ich bin voll positiver Gedanken, es kommen keine negativen Gedanken in meinem Hirn an. Es ist unglaublich. Ich dachte sogar letztens, dass ich auch ein kleines Mädchen willkommen heißen könnte, obwohl ich vorher immer dachte, wenn Kind, dann bloß ein Junge…. es ist verrückt. An meiner Außensituation hat sich nix geändert, wir müßten auf der Arbeit Ersatz für mich suchen (sind selbstständig) und zu Hause in der 3ZKB Wohnung ist auch kaum Platz… aber egal, was solls… ich wills und das reicht doch vollkommen…. Ach, ich wollte das einfach mit euch teilen, um zu zeigen, das Schwangerschaftsphobie auch vergehen kann. Ich habe mich viel mit mir und verschiedenen Themen beschäftigt, Therapie gemacht, bin immer noch in einer Selbsthilfegruppe, die mir sehr viel Halt gibt. Eine freundin ist mit dem zweiten Kind schwanger, eine andere hat einen halbjährigen, den ich abgöttisch liebe und wickeln und tragen darf…. vielleicht kommen daher die Glückshormone 😀
Es wäre soo schön, schwanger zu sein 🙂
Hey, das ist ja toll! Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es so ist und Du eine Schwangerschaft erlebst, die Du genießen kannst!
Viel Glück!!! <3
Ich danke dir Jana….. dein Blog hat auch viel dazu beigetragen, dass ich heute so positiv an die Sache rangehen kann. 🙂
Das ist ein wunderschönes Kompliment! Danke!
Dem kann ich nur zustimmen.
Es ist super, dass wir uns hier austauschen können und sehen, dass wir nicht allein sind mit diesem Problem. 🙂
Dir Tani wünsch ich viel Glück, dass es schnell klappt und du die Schwangerschaft voll und ganz genießen kannst. 🙂
Viele sehr bewegende Geschichten und ein spannendes Thema, was glücklicherweise auch als Thema in verschiedenen Forschungsrichtungen meines Wissens nach mehr und mehr ankommt. Auch, wenn man bereits eine Schwangerschaft “erfolgreich” hinter sich hat: Auch ich hatte tierisch Angst, wieder schwanger zu werden, obwohl ich ein zweites Kind wollte. Der Verzicht, die Einschränkungen, die ggf. starke Gewichtszunahme (habe in der ersten Schwangerschaft über 30 kg zugenommen – mein Körper ist also eh irreversibel verändert, wenn fast alles wieder runter war).
Und vor allem: diese gesellschaftliche Norm, doch ein zweites Kind haben zu “sollen” – Mit allen Fragen wie “Wann ist es denn bei euch wieder so weit?”, “Wann plant denn ihr das zweite?”
Und das in einer Gesellschaft, in der es ja absolut nicht auf der Tagesordnung steht, über die eigene Fruchtbarkeit und das eigene Sexualverhalten ansonsten offen mit Hinz & Kunz zu reden. Dass der eigene Körper plötzlich eine Art offenes Gut wird, finde ich soziologisch höchst spannend. Es wird darüber geredet; manchmal fast einem jemand sogar an den Bauch; der eigene Körper wird zum Thema eines smalltalks mit fast Fremden. Dass viele Frauen darauf absolut keine Lust haben und es befremdlich finden, erscheint mir sehr logisch – aber gefühlt habe ich mich damit auch oft allein.
Jetzt, schwanger in der 13. Woche mit Nr.2, habe ich gerade das “Aliengefühl” überwunden – wenn es auch beim Ultraschall immer mal wieder aufkommt – aber es ist dann tatsächlich zumindest in meiner Erfahrung so, dass es umschwenkt. Es wird von diesem kleinen fremden Wesen, das fast schon parasitär in einem haust, zu einem Teil deiner selbst, einem geliebten Stück von dir, mit dem man seinen Körper gerne teilt. Dieser Fakt, dass man sich daran erst gewöhnen muss (und das auch wieder neu in jeder Schwangerschaft), kann gerade erst aufkommen. Fast so, als hätte man es zuvor nicht aussprechen dürfen. Solche Blogs und Diskussionen wie hier helfen dabei! Ich glaube tatsächlich, dass dies recht verbreitet ist – eben in diversen Abstufungen.
Erst dann, wenn die Frauen, die es betrifft, darüber reden, kann es gesellschaftlich anerkannt werden – ähnlich wie das Problem von Vätern, die Ängste haben oder dergleichen.
Genau dieses Gefühl des “Man darf keine Angst vor dieser natürlichsten Sache der Welt haben” macht es so mächtig. Wie so oft. Auch ein Grund ist denke ich diese Spanne, die zwischen diesem Pol und dem des “Um jeden Preis Kinder bekommen” entsteht – was wiederum auch mit dem Markt zu tun hat, der dahinter steckt (Babysachen, künstliche Befruchtung, Elternzeitschriften, Elternforen, etc.) und weshalb dieser Wahn kann man fast sagen so virulent verbreitet wird. Ein sehr interessantes Phänomen unserer Gesellschaft.
Allen Frauen, die oben so eindrücklich ihre Geschichten geschildert haben, kann ich nur sagen: Toll von euch! Daumen hoch dafür und Daumen gedrückt für euer Glück, und dass ihr glücklich werdet, wie auch immer ihr euch entscheidet!
Beste Grüße,
Jen
Ich habe auch eine sehr starke (krankhafte) Angst vor einer Schwangerschaft. Das liegt bei mir allerdings daran, dass ich mit 23 ein Geburtstrauma (inklusive sexueller Belästigung durch den Gynäkologen und verbale Anzüglichkeiten der betreuenden Hebammen) erleben musste.
Für mich ist das Thema Kinder abgeschlossen (mein Sohn ist jetzt 10), habe andere Pläne für mein Leben, weitere Kinder sehen diese unter keinen Umständen vor.
Frauen mit Schwangerschaftsphobie kann ich nur raten sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen (Was will ich wirklich? Wo sehe ich mich in 10 oder 20 Jahren?) eventuell auch mit Hilfe eines Therapeuten- denn sobald Frau eine Entscheidung getroffen hat ist das Thema nicht mehr allzu problem- und angstbehaftet. Liebe Grüße und alles Gute.
Liebe Frauen, Liebe Frau Friedrich,
ich möchte Euch erstmal danken das Ihr mit dem Thema so offen umgeht und vertraut darüber sprecht.
Leider gehöre ich auch zu diesen Frauen und ich verstehe nicht warum, manchmal bin ich wütend darüber das es mir so geht wie es mir geht.
Ich bin ein “ungeliebtes” Kind und wuchs in einem zerstörten Familiensystem ohne Vater auf. Viel Leid, Angst, Gewalt, Armut, Ablehnung, Zurückweisung, emontionale Vernachlässigung, Not, Hilflosigkeit und Machtlosigkeit des Ausgeliefertseins prägten meine Kindheit und Jugend auch noch mein Frau sein bis Ende 20.
Schritt für Schritt befreite ich meine Seele aus diesem Psychoterror.
Ich suchte mir eine eig. Wohnung, begann eine Ausbildung, suchte die Distanz zu meiner Mutter. Ich knüpfte Freundschaften wo ich Halt und Verständnis bekam, vor allem aber Akzeptanz. Ich achtete auf mein Geld und arbeitete mich hoch. Nebenbei rettet ich noch meine Mutter und meine Schwester aus ihrer Alkoholsucht. Es war ein langer Kampf, Wut, Angst, Trauer, Verlust, Aggressionen, Hilflosigkeit, schlaflose Grübelnächte und Depressionen begleiteten mich auf diesem Weg – aber ich konnte nicht zuschauen – ich hatte zu viel Angst davor meine geliebte Mutter und Schwester beerdigen zu müssen und vor der Tatsache zu stehen “ich habe es nicht geschafft” – und ich habe es geschafft – beide sind seit mehreren Jahren trocken und alles hat sich beruhigt.
Vergessen hab ich dabei mich – meine Seele schrie nach Liebe – was passieren musste – ich geriet immer wieder an die falschen Partner – an was was mir sehr vertraut war – Zurückweisung, Ablehnung, Unterdrückung… immer wieder Verlieben, Glauben, Hoffen, Wünschen, Ablehnung, lösen, Enttäuscht werden, am Boden liegen – aufstehen, neuen Mut und Kraft tanken weiter machen.
Seit Mitte 20 quält mich diese zerrissene Sehnsucht nach einem Kind, aber in jener Beziehung fehlte Sicherheit, in der anderen Vertrauen, hier das dort jenes..
Als ich vor 2 Jahren wieder eine destruktive Beziehung verlassen habe und am Boden lag, lernte ich schnell – zu schnell, einen anderen Mann kennen, ich verliebte mich nicht, aber er gab mir irgendwas was mich anzog.
Er stürtze sich auf mich wie eine wilde Hyäne, überrannte mich sozusagen, meine inneren Signale von Angst und Unbehagen überging ich, so wollte ich niemand vor den Kopf stoßen …wir probierten es im Bett, mit der Erwartung “vielleicht verliebe ich mich” ..das ging schief, mir gefiel es nicht, ich war weder seelisch noch körperlich bereit und so fühlte ich mich dann auch “von mir selbst mißbraucht” …aus diesem Versuch wurde ich schwanger trotz Pille danach.
Eine Welt brach für mich zusammen…ich geriet in Angst und Panik, jetzt muss ich diesen Mann lieben, mit ihm schlafen, mit ihm Leben, kann ich dieses Wesen lieben, oder werde ich wie meine Mutter? Ich liebe diesen Mann nicht, ich will mich nicht unter Druck an einen Mann binden, den ich nicht liebe, die Macht die er über mich hatte machte mir Panik, die Ängste , meine Zweifel, die Angst vor dem sozialen Abstieg, Bindungsängste, die Angst vor der Angst, was passiert mit mir und meinem Körper, was ist das in mir drin, was wenn ich im 5. Monat merke “ich will es nicht mehr” “ich will diese Angst nicht mehr, dann muss ich da durch…
Zudem kam hinzu das ich mich schämte vor meinem Chef, der mir seit 18 Jahren seine Lebensanschauung aufzwingt “so und so muss dies und jenes sein, das und dies darf im Leben nicht passieren, dies und das kann man steuern” – seine ganzen Vorurteile gegen Menschen wie sie fühlen , was richtig und falsch ist und so weiter, diese ganzen ungefilterten und gespeicherteten Gedanken ließen Demut und Erniedrigung in mir fruchten, so wollte ich meine Ehre nicht verlieren, der Druck war zu hoch, die Zeit zu wenig, der Druck eine Beziehung zu führen, der Druck die richtigen Gefühle zu haben…alles in einem trieb mich unbewußt und auch bewusst zu einer vorzeitigen Beendigung der Schwangerschaft.
Der Druck “du musst dich freuen” – “ich kann mich nicht freuen” – der Druck ” du brauchst keine Angst haben” – “die Angst ist doch schon da”..
Jetzt steh ich da mit dieser schmerzhaften Erfahrung und meinem Kinderwunsch und ohne Partner…mit der Wut auf mich ..wie beeinflussbar und fremdbestimmt ich von den Gedanken anderer bin…
Mit dem Mann versuchte ich eine Beziehung zu erzwingen, er wollte Gefühle bei mir erzwingen und ich auch …er machte immer mehr Druck so das ich letztes Jahr in eine mittelschwere Depression fiel…danach löste ich mich auch aus dieser Beziehung, sexuell hatte ich ´mich schon lange verschlossen – wir führen mittlerweile eine offene Freundschaft, der Abbruch verbindet uns und ich klammere mich insgeheim an ihn,
mittlerweile bin ich in Therapie um Selbstvertrauen und Selbstachtung zu lernen, ich kann nichts auf mich zu kommen lassen zu groß ist die Angst vor dem Kotrollverlust meiner Gefühle..
Ich bete zu Gott,das er mir noch einmal die Chance gibt mit anderen Gefühlen, ich habe große Angst mit der Erfahrung aufhören zu müssen und später daran zu zerbrechen..ich würde mich hier über den Austausch von mutmachenden Gedanken freuen.
Wünsche alle Frauen hier Mut und Kraft.
Liebe Grüße Kira
Liebe Kira!
Du hast wahnsinnig viel für Dich geschafft! Du hast Dich aus einer belastenden Familiensituation befreit, dennoch Hilfe geleistet, hast Dich, trotz allem, was man Dir an negativem Balast mit auf den Weg gegeben hat, intellektuell mit der Situation auseinandergesetzt und Deinen Weg gesucht. Du hast selbstbestimmte Entscheidungen getroffen, hast Distanz zu Deiner Mutter hergestellt, Dich von einem Mann getrennt der Dir nicht gut getan hat und hast eine mutige Entscheidung bzgl der Schwangerschaft getroffen. Perfekt ist niemand, erst einmal musst Du Dir selbst verzeihen und vor allem sehen, wie viel Du bereits geleistet hast!! Gib der Zukunft Zeit, alles kann und nichts muss, vertraue auf Dein Gefühl!
Ganz liebe Grüße!!
Hallo Kira,
ich hoffe, die Therapie ist hilfreich und du kannst du schlimmen Dinge verarbeiten, die dir widerfahren sind. Für Angehörige von Alkoholokern gibt es eine Selbsthilfegruppe, ich denke mal in jeder größeren Stadt. http://www.Al-Anon.de Vielleicht schaust du dir das bei Gelegenheit mal an.
Angehörige und besonders auch Kinder von Alkoholikern haben es besonders schwer im Leben, weil sie aufgrund von der Krankheit ihrer Angehörigen viele ungesunde Lebensweise angenommen haben, mit denen sie sich selbst sehr weh tun. Auch, wenn deine Angehörigen mittlerweile trocken sind, hat die Krankheit doch lange dein Leben geprägt.
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg zu dir und würde dich gerne fest in die Arme nehmen 🙂
Hallo,
Per Zufall bin ich gerade auf diesen Blog gestoßen. Vielen Dank für all die ehrlichen Berichte hier, ich glaube, alle differenziert denkenden Frauen können sich hier wirklich miteinander austauschen. Dies ist das erste Forum, das mich wirklich gefesselt hat!!
Viele der geschilderten Erfahrungen und Gefühle kann ich verstehen bzw teile ich hinsichtlich Entfremdung des eigenen Körpers, Fremdbestimmung, Aliengefühle oder Angst Teil eines verhassten Rollenbildes zu werden…
Ich arbeite als Ärztin (allerdings nicht als Gynäkologin), physische und psychische menschliche Abgründe bzw Schicksale sind mein tägliches Umfeld. So spannend und faszinierend ich eine Schwangerschaft und die Entstehung von Leben finde, so sehr jagt mir das bei mir persönlich auch Angst ein.
Ich bin glücklich verheiratet, wir sind beide berufstätig und verdienen ganz gut, haben ein gutes Leben, leisten uns Urlauber und gutes Essen, Leben in einer großen Wohnung… Kurzum, es ist alles ok. Eigentlich.
Der Wunsch nach einem Kind kam zunächst von meinem Mann, ich konnte es mir irgendwann mit ihm vorstellen, freute mich über seine Freude. Es klappte sofort, nach drei Wochen und ein bißchen Planung bzgl. des Zyklus war ich schwanger. Wir haben uns riesig gefreut, es ging mir gut, die ersten Babyartikel wurden gekauft nachdem die zwölfte Woche in greifbare Nähe rückte. Bei der ersten großen Routineintersuchung in der 11. SSW war kein Herzschlag mehr nachweisbar. Es folgte eine Kürettage die peri- und postoperativ nicht unproblematisch war.Ich wollte es erst nicht noch einmal versuchen, mein Mann sofort. Nach einigen Wochen Verarbeitung gaben wir dem Ganzen noch eine Chance. Es klappte wieder nach wenigen Monaten. Diesmal allerdings kann ich mich nicht freuen und wenn ich ehrlich bin auch nicht mit allen anstehenden Veränderungen anfreunden. Von Anfang an hatte ich ziemlich heftige Nebenwirkungen wie massive Übelkeit, Inappetenz, Diarrhoe, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel… die ein normales Leben und Arbeiten unmöglich machen. Ich fühle mich eingesperrt und fremdbestimmt. Es ist nun erst die 9. Woche und der Gedanke an weitere 4 Wochen in diesem Zustand machen mich wahnsinnig. Manchmal wünsche ich mir wenn die Übelkeit ganz fies wird, es möge einfach vorbei sein… Die Gewichtszunahme ist noch nicht messbar, aber der sehr flache Bauch wölbt sich, die bisher kleinen Brüste sind von A auf C explodiert und schmerzhaft und ich finde es gar nicht interessant sondern nur beängstigend. Seitens des Gynäkologen wurde bereits ein Arbeitsverbot empfohlen, dazu kommt ein Jobwechsel in einigen Wochen (von Assistenz zu Oberarzt) und eine hierfür wichtige Prüfung in einer Woche, lernen derzeit kaum möglich.
Ich glaube, dass das Gefühl von Fremdbestimmung, Persönlichkeitsverlust und Brutkasten für ein Alien zu sein alles andere als selten ist und vermutlich noch häufiger vorkommt, als es dieser Blog bereits erahnen lässt. Je selbstbestimmter und unabhängiger eine Frau ihr Leben gestaltet, um so weniger definiert sie sich trotz bestehendem Kinderwunsch über ihre reproduktiven Fähigkeiten. Hinzu kommen wie in einigen hier beschriebenen Fällen tiefgreifenden und einschneidenden Erfahrungen. Mein tiefster Respekt gilt den unglaublich ehrlichen persönlichen Berichten und sehr mutigen Entscheidungen!! Vielen Dank, es nimmt die Belastung, dass so einige ambivalente Gefühle nicht in Ordnung sind!
Hallo zusammen,
ich bin so froh, auf diesen Blog gestoßen zu sein und dieses Thema als Diskussion zu verfolgen. Mir geht es nämlich ähnlich.
Ich bin 33, verheiratet, habe einen sicheren Job und eigentlich könnte es losgehen. Der Wunsch ist schon lange da. Allerdings leide ich seit Jahren an einer Angststörung, die mich vom Schwanger werden abhält. Ich mache gerade die 3. Therapie, die zwar Erfolge zeigt, aber ich kann diesen Schritt irgendwie noch nicht gehen. Ich habe Angst vor den Untersuchungen, den Diagnosen und der Zeit, wenn das Baby da ist und ich Angst habe, dass etwas nicht ok ist. Ich habe, obwohl ich seit vielen Jahren mit meinem Mann zusammen bin, Angst vor dem HIV-Test (wir verhüten seit eh und je nur mit Kondom (nur die ersten 1,5 Jahre nicht), da ich die Pille nicht vertrage. Ich war immer treu und er sicher auch, aber da kommt halt wieder meine Angststörung durch… Vielleicht hat man sich beim Arzt angesteckt, oder oder… Bitte erklärt mich nicht für verrückt.
Ich habe auch Angst vor Brustkrebs. Wurde vor 7,5 Monaten von zwei Ärzten mit Ultraschall untersucht, weil ich knotiges Gewebe gespürt habe. Ist aber nur hormonell bedingt und nicht weiter schlimm, sagt der Arzt. Ich weiß aber, dass sich die Brust in der Schwangerschaft verändert und ich habe schon beim monatlichen Abtasten Probleme, nicht in Panik zu verfallen, weil sich das Links immer knotig anfvühlt. Davor habe ich also auch Angst, was mich hindert, endlich loszulegen. Mein Mann ist der beste, den man sich vorstellen kann und er würde so gerne.
Wie kann ich mich bloß überwinden? Babys zaubern mir immer das schönste Lächeln ins Gesicht… Meine Therapeutin sagt: Einfach machen!
Liebes Tinchen,
ich wünsche Dir einen weniger anstrengenden weiteren Schwangerschaftsverlauf – ich hatte die ersten paar Monate üble Übelkeit und Müdigkeit und schleppte mich durch jeden Tag (wenn ich nicht gerade im Bett war und schlief wie bewußtlos), aber das wurde tatsächlich viel besser und ein “normales” Leben wieder möglich. In der Elendsphase der Frühschwangerschaft konnte ich mir tatsächlich nicht vorstellen, dass ich jemals wieder sowas wie Energie haben sollte, aber rückblickend war es ein überschaubarer Zeitraum. In ein paar Monaten geht es Dir vielleicht auch so!
Gerade kickt mein Baby in meinem Bauch herum und erinnert mich daran, wie surreal es eigentlich ist, so ein kleines Leben mit sich herumzutragen und seinen Körper so bedingungslos zu teilen, während der Körper ein Programm ablaufen lässt, das ich nicht bewußt steuern kann. Gruselig, wie auf einmal die Beine Wasser einlagern und die Brüste aussehen wie ein Blauschimmelkäse vor lauter riesigen Adern…nie sonst war ich so meinem Körper ausgeliefert, und ich kann mich nicht recht entscheiden, ob ich mich ganz ehrfürchtig fühle oder leicht angeekelt. Also habe ich beschlossen, das Ganze als große Übung im Loslassen zu betrachten und einfach den Körper machen zu lassen…in der Hoffnung, genau das unter der Geburt und mit dem Baby besonders gut brauchen zu können.
Hallo MOM,
danke Dir! Das wird sicher so sein und die Zeit wird ja immer weniger.
Wahrscheinlich ist die Einstellung, dass alles ein großes Experiment ist, genau richtig. Letztlich muss man sich auch immer klar machen, wie viele Paare es gibt, die sich ein Kind wünschen würden und deren Wunsch nicht erfüllt wird. Ein wenig Dankbarkeit ist sicherlich auch angebracht…
Liebes Tinchen,
ja, stimmt, meine Schwester ist ungewollt kinderlos und hat da ganz schön dran zu knabbern…es ist bei allen nervigen Begleitumständen ein Wunder, wenn es klappt. Aber ich glaube auch, ambivalente Gefühle sind ganz normal und man kann echt dazu stehen!
Viel Glück Dir weiterhin,
Mom
Das wünsche ich Dir auch, eine unproblematische Schwangerschaft und Geburt und ein gesundes Kind.
Liebe Grüße:-)
Liebes Tinchen,
schön das du deine Geschichte hier mit uns teilst! Und vielen Dank für Deine Worte!
Ich sehne mich so sehr nach einem Kind, nach einem eigenen, aber diese Ängste verhindern es bisher und die Uhr läuft, das kommt erschwerlich hinzu ….ich rede mir gut zu”nicht drängeln – das geht schief” , “lass dir Zeit liebe Kira” – und ein Mann ist ja auch noch nicht in Sicht 🙁
Hinzu kommen meine Bindungsängste, ich kann mich schon auf einen Mann einlassen, aber ich brauch’ meine Hintertür, da ich erlebt habe wie sehr schlimm es ist emontional abhängig zu sein, von einem Mann nicht mehr los zu kommen, oder wie meine Mutter, die sich schlage lassen hat und dennoch blieb, das hat mich zutiefst geprägt – nicht abhängig zu werden und wenn ich merke “oh, von dem kommst du nicht mehr los, schleicht sich die Panik ein und ich brauche Abstand, diese Freiheit müßte mir ein Mann gewähren….ich bewundere Frauen, die ihre Kinder empfangen von verschiedenen Männern und dann doch allein erziehend sind und das großartig meistern….hier an dem Punkt erstmal großen Respekt vor diesen Frauen, gerne würde ich eure Stärke und Euren Mut haben!
Innerlich zerbreche ich daran ….ich wäre bestimmt eine Super Mami….möchte auch so ein kleines Patschhändchen halten und ihm die Welt zeigen.
Ich hatte ziemlich ungesunde Muster, aus denen ich mich grad befreie, die Anziehungskraft zu dominanten gemeinen Männern, die tiefe Wertlosigkeit in mir drin, das anderen gefallen müssen, das ich gemocht werde …das leg ich grad ab….ist aber mit viel Tränen verbunden …ich arbeite sehr viel an meiner Selbstliebe und versuche zu Gott zu finden, denn mir ist bewußt das er immer da war und mich getragen und beschützt hat….
Ich habe eine sicheren Job, einen Nebenjob und viel Geld hart angespart extra für ein Kind.
Alles was ich anfange gelingt mir, nur bei der Partnerschaft und einer Schwangerschaft habberts….schade….
Schön das Euch gibt!
Hallo Kira!
Du hast Recht, toll, dass es diesen Blog hier gibt.
Verzwickte Situation, pass auf Dich auf, dass Du nicht in einen Kreislauf aus dringendem Wunsch, Enttäuschung und noch größerem Wunsch gerätst. Leicht gesagt, ich weiß…
Auch wenn ich nicht die gleiche Vorgeschichte habe, so kann ich die Wege und die emotionale Abhängigkeit ziemlich gut nachvollziehen. Ich hatte auch eine Mutter, der ich nicht gleichen wollte, habe mir vermutlich genau deshalb für mich ein sehr unabhängiges Leben gewählt. Das Problem ist, dass, so lange Du nicht mit Dir selbst wirklich glücklich bist, auch meist der richtige Partner nicht um die Ecke kommt bzw die Hoffnung darauf, dass es diesmal der Richtige ist, nur die falschen Entscheidungen unterstützt. So bescheuert und abgenutzt es sich anhört (und ich habe es gehasst, wenn man mir das gesagt hat!), oft kommt der richtige Mensch dann, wenn man nicht danach sucht. Mein jetziger Mann hatte es schwer, ich hatte mich gerade von einem Mann getrennt (gebildet, Arzt mit eigener Klinik, sportlich aber völlig desozialisiert, eigentlich auf der Suche nach der Mutter seiner Kinder, nicht nach mir oder einem besonderen Menschen), war verletzt und fühlte mich benutzt, hatte entschieden nur noch auf mich zu achten, kein Gedanke an eine langfristige Beziehung und schon gar nicht an eine Familie… Einige Monate später lernte ich meinen Mann kennen, ich war nicht interessiert. Er hat sich aber so bemüht, dass ich nach einigen Monaten merkte, dass es diesem Menschen wirklich um mich ging. Alles andere entwickelte sich dann erst…. Und ist nicht planbar.
Das Loslassen dringender, scheinbar unabdinglicher Wünsche macht diese erst möglich… Du möchtest es ganz bestimmt nicht hören, aber mach Dich etwas freier von dem unbedingten Wunsch nach einem Kind. Versuche zu sehen, was Du geleistet hast und sei stolz auf Dich. Denn die Nicht- Erfüllung morgen und übermorgen macht Dich nur unglücklich und die Enttäuschung macht Deinen Wunsch dann gänzlich unwahrscheinlich. Eine Freundin von mir wurde von einer ähnlichen Situation überrannt und kommt aus einer Depression nicht mehr raus. Glück ist immer die Entscheidung
glücklich zu sein. Ich weiß wie sich das anhört:-) Drücke fest die Daumen!
Ich hatte nie einen Kinderwunsch. Da ich Mitte 20 bin, nimmt das kaum jemand ernst, dass es mir ernst ist damit. Aber ich weiß was ich nicht will/nicht habe -> einen Kinderwunsch. Mir erschließt sich das nicht.
Was ich schräg finde in dieser Gesellschaft ist, dass davon ausgegangen wird, dass Mütter sich schon in die Mutterrolle reinfinden und einen positiven Bezug zum Baby aufbauen werden. … Tja die Realität sieht anders aus in nicht wenigen Fällen. Zynisch gesagt sind das die Kollateralschäden, die später beim Therapeuten landen bzw. deren Kinder.
Aber ich habe das auch bei Tieren, dass ich mit Babytieren nichts anfangen kann; erwachsene Katzen und Reptilien mag ich dagegen. … Was mich persönlich stört ist, dass es wenig Leben & Leben-lassen gibt bei dem Thema. Tickt man anders und will z.B. keine Kinder, bekommt man doch einiges an Störungen unterstellt. Dabei stimmt das in meinem Fall nicht; ich bin psychisch gesund und habe keine Traumata o.ä. erlitten.
Ganz grundsätzlich denke ich, dass sich eine emotionale Bindung zw. Baby und engsten Bezugspersonen (i.d.R. Mutter & Vater) erst aufbauen muss. Mütter mögen da einen Startvorteil haben, weil sie das Kind bekommen. Gleichwohl kann es später immer noch dazu kommen, dass die Mutter keine Bindung aufbauen kann zum Kind. Kommt übrigens auch im Tierreich vor. Aber das scheint ein sehr großes Tabu zu sein, weil eine Mutter ihre Kinder zu lieben hat und das in den Köpfen vieler irgendwie vom Himmel zu fallen hat mit der Bindung der Mutter an ihr Kind. Bei Vätern wird das zwar auch negativ bewertet, aber weniger übel genommen tendenziell, wenn sich keine große emotionale Bindung aufbaut.
Zum Thema keinen Kinderwunsch haben als Frau: Nun ja … ich rede darüber nur noch online, weil ich es Leid bin mir die Spekulationen und dieses “was stimmt denn mit dir nciht”-Getue anzuhören von Mitmenschen. … Ich unterstelle denjenigen, die einen Kinderwunsch haben ja auch nicht pauschal krankhafte Profilierungssucht o.ä.. Allerdings ist es teilweise entlarvend, warum manche so irritiert auf meinen Nicht-Kinderwunsch reagiert haben; am besten war derjenige, der meinte, dass meine Ahnenreihe damit doch dann aussterben würde und ob mich das nicht belasten würde. … So so, DARUM geht es bei ihm also bei seinem Kinderwunsch.^^
Hallo,
ich finde Deine Sichtweise absolut gesund! Und sie ist Dein gutes Recht! Es ist immer wieder interessant, wie frei und tolerant diese Gesellschaft ist.
Kinder zu bekommen um sich selbst zu verwirklichen halte ich außerdem für unfair, denn sie sind unabhängige Wesen. Man kann sie auf ihrem Weg begleiten, muss Sie aber als Individuen sehen deren Zweck es sicherlich nicht sein sollte die Eltern glücklich zu machen oder die Familienlinie fortzuführen…
Ich denke, da kann allein der individuelle Maßstab zählen – letztlich muss die Mutter 20 Jahre für das Kind sorgen und es das Kind 20 Jahre mit der Mutter aushalten; nicht wohlmeinende Tanten und Omas, besorgte Politiker und Demographen, oder sonst irgendwer. Lass Dich nicht irre machen, DU kennst Deine Bedürfnisse am Besten und Du must mit den Folgen Deiner Entscheidungen leben, nicht irgendwer, der glaubt, er muss Dir ein schlechtes Gewissen machen!!!
Kleiner Tipp, vielleicht hilft’s ja jemandem!
Ich habe bei meiner Ärztin die Herztöne des Babies mit dem Handy mitgeschnitten – wenn ich wieder mal den großen “Oh mein Gott, was wächst da seltsames in meinem Bauch heran argh?”-Anfall habe, kann ich mir die Herztöne anhören. Es beruhigt mich total und erinnert mich daran, dass es ein echte Kind ist (Überraschung!), auch wenn man es noch nicht sehen kann, ist es da. 🙂
Hallo Mom,
sehr schön hast du das beschrieben, ich wünsche mir ich komme
auch noch in den Genuss….schade das ich so gestraft mit meinen Ängsten bin, hab das gar nicht verdient…
Ihr seid tolle Frauen!
Bitte mehr zuversichtliche Berichte….
Hi,
ich wollte nie Kinder. Ich will mit 37 Jahren immernoch keine Kinder. Ich mag Kinder zu unterrichten, mit ihnen zu spielen, sie auch ein Stückweit zu erziehen. Verantwortung übernehme ich gerne für Kinder. Auch gerne für mehrere Tage oder einmal für mehrere Wochen. Aber ich habe trotzdem nie, wirklich nicht ein einziges mal, den Wunsch gehabt eigene Kinder zu bekommen.
Hinzu kommt: Wenn ich daran denke, selbst schwanger zu werden, denke ich auch an etwas, was mich innerlich auffrisst, sich in mir bewegt, was halt nicht hingehört. Es ist weniger Angst, vielmehr ist es ein Ekel. Als wäre ein Parasit oder sowas in mir, was unbedingt weg muss. Wenn ich dran denke, dass ein komisches fleischiges Ding in mir wächst, würgt es mich innerlich. Letztens las ich einen Text, dass Kinder im Gebährmutter Fruchtwasser im Mund haben. Das hat mich – und jetzt auch, wie ich es schreibe – so sehr angeekelt, dass ich mich beinahe übergeben habe. Ich kann keine Schwangere Bäuche anschauen – zum Glück kommt es äusserst selten vor – ohne mich zu ekeln. Zu sehen, wie etwas in der Frau bewegt hervorruft ein Gefühl von Bääähhh. Niemals würde ich mein Hand auch noch dran halten.
Ich denke nicht, dass ich mich therapieren muss. Für mich ist das natürlich, dass man sich vor einem Lebewesen im Bauch ekelt. Es gehört ja irgendwie nicht hin. 🙂 So natürlich, wie man sich vor Insekten oder Kotze ekelt. Ich leide keineswegs darunter. (Ausser ich lese über Geburten oder Lebewesen in Bäuchen, was mich anwidert.) Meine Partner bisher wollten selbst auch keine Kinder.
Wenn ich einen Partner haben sollte, der Kinder will, würde ich gern einen Kompromiss: einen Adoption vorschlagen. Aber nur, wenn es ihm sehr sehr wichtig ist. Sonst wäre ich am liebsten ohne eigene Kinder.
VG
Lila
PS: die Ausdrücke meine ich wirklich so, sollte aber niemand angreifen. Es sind halt Gefühle.
Hallo,
ich wollte immer irgendwann Kinder und beschäftigte mich bereits schon während des Studiums im pädagogischen Bereich mit dem Thema. Gegen Ende des Studiums wurden meine Ängste mehr und ich hatte Ängste vor geschlossenen Räumen und ähnlichem. Ich entschied mich mit 31 auch ein Kind zu bekommen. Ich wurde sofort schwanger und mit der Schwangerschaft kam auch die Angst. Die Angst schien mich beinahe aufzufressen, ich konnte nicht mehr schlafen, musste nur noch weinen und dachte über einen Abbruch nach. Ich wollte dieses Baby, wusste aber nicht wie ich die Schwangerschaft durchhalten sollte und konnte. Ich hatte irrsinnige Angst vor den Kindsbewegungen- ich konnte mir nicht vorstellen dass man sie als schön empfinden kann- die Schwangerschaft wurde zu meiner persönlichen Krise. Ich schleppte mich in die Arbeit, aufgrund des Schlafmangels war ich nicht mehr zu viel fähig. Ab der 8. SSW kam die Schwangerschaftsübelkeit hinzu und ich konnte nichts mehr essen und riechen. Ich zwang mich dazu etwas Müsli und Reis zu essen, mehr bekam ich nicht mehr hinunter und ich nahm an Gewicht ab- verlor fast 8 kg. Ich brauchte Hilfe, meine Familie wusste auch nicht mehr weiter und ich ging in ein psychatrisches Krankenhaus auch ein Schwangerschaftsabbruch war Thema Es wurde eine ausgeprägte Depression- verbunden mit massiven Angszuständen- festgestellt. Ich war nur noch leer, konnte oft nicht mal weinen und mich an nichts mehr erfreuen. Ich wollte nur noch sterben. Nach der 12. SSW bekam ich schwangerschaftsverträgliche Antidepressiva und ein Schlafmittel verschrieben. Da die Möglichkeit des Abbruchs nicht mehr gegeben war, war es besonders schlimm für mich (obwohl ich nie wirklich einen Abbruch wollte/ aber es nun endgültig war dass ich die Schwangerschaft durchhalten musste.)Nach 8 Wochen merkte ich eine Verbesserung meiner Gemütslage. In der 17. SSW bemerkte ich die ersten Kindsbewegungen und sie waren gar nicht so schlimm wie ich es mir immer ausgemalt hatte. Die weitere Schwangerschaft verlief gut /es gab sogar Zeiten wo ich sagen kann es ging mir blendend und ich bekam ein gesundes Kind das ich über alles liebe. Jetzt denke ich über ein zweites Kind nach, dennoch kommen die gleichen Ängste und Zweifel wieder hoch und ich weiss nicht, ob ich es mir noch einmal zutraue kann. Überdies habe ich die Verantwortung meinem Kind gegenüber fit und gesund zu sein, da es mich braucht.
Vielleicht hat wer ähnliche Erfahrungen gemacht und ein 2. Kind bekommen?
Vielen Dank für diesen Eintrag! Der Text könnte 1:1 von mir geschrieben sein! Genau dieselben Worte… Alien in mir, schwanger sein = strange… usw. Bisher haben wir das Kinder kriegen immer beiseite geschoben… um angeblich auf den “richtigen Zeitpunkt” zu warten. Aber eigentlich weiss ich ganz genau: Bei MIR wird der nie kommen, so lange ich diese Angst habe!
Kann man diese Phobie denn irgendwie bekämpfen? Ich bin jetzt 32 und weiss eigentlich schon, dass ich mal 1 Kind (nicht mehr!) haben möchte – aber der Weg dahin… und jetzt ist mein Schwiegervater so schwer krank… wir möchten ihm eigentlich gerne noch sagen, dass er Grosspapa wird. Aber eben, die Angst…
Bei mir waren die ersten Monate so schlimm, da ich solche Ängste bezüglich der Kindsbewegungen hatte, dazu kam die Übelkeit und die massiven Schlafstörungen. Schlimm fand ich auch die Situation der Endgültigkeit- man muss einfach die 40 Wochen durchhalten. Vor der Geburt selbst hatte ich nur gegen Schluss etwas Angst (da wollte ich sogar schwanger bleiben;)).- in der Geburtssituation war die Angst komplett weg.
In der Schwangerschaft geholfen hat mir der vorzeitige Mutterschutz und auch die Medikation. Das Komische ist, dass mich die Kindsbewegungen in der SS wenig gestört haben, eher im Gegenteil ich habe oft sogar drauf gewartet, wenn es mal ruhig war. Ab Ende des 4. SSMonats ging es mir dann richtig gut- bis zum Schluss (ich hatte nur die üblichen Schwangerschaftszieperchen) . Im Nachhinein ist es jedoch so, dass ich die Kindsbewegungen gar nicht mehr richtig beschreiben kann- man vergisst es sobald das Kind da ist. (Ging auch vielen Freundinnen von mir so). Mein Kind war im Bauch schon sehr aktiv- und hat oft den ganzen Tag geturnt. Vom Gefühl her war es ja dann auch nie störend, sondern ich habe es immer eher als Organ das zu mir gehört, gefühlt. Schwer zu beschreiben das Ganze….
Kleines update: Ich habe mich in den letzten Tagen intensiv mit dem Schwanger-Sein auseinandergesetzt und sauge die Informationen momentan regelrecht in mir auf – und das hilft mir sehr: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wenn ich ganz genau darüber Bescheid weiss (und – klingt zwar blöd – die” Kontrolle” darüber habe) alles einfacher wird.
Da mein Schwiegervater ja so schwer krank ist (Krebs ohne Chance auf Heilung) und wir ihm gerne noch sagen wollen, dass er Grossvater wird, haben wir – nach intensiver Diskussion – die Pille per sofort abgesetzt und lassen es jetzt “draufankommen”. Wenns passiert, passierts. Vielleicht brauche ich dann ab und zu eure Hilfe hier, wenn ich mal wieder Panik schiebe 😉
Hallo Tina,
da sind wir ja in der gleichen Situation. 🙂 Mein Liebster und ich lassen es seit 3 Monaten auch drauf ankommen, bisher mit mäßigem Erfolg. Was aber nicht schlimm ist, so kann ich mich an den Gedanken schwanger zu werden gewöhnen.
Leider gibt es wieder Tage an denen ich arg zweifle und irgendwie hoffe nicht schwanger zu sein…dann gibt es wieder Tage an denen ich gespannt bin und hoffe das es geklappt hat. Diese sind aber leider noch in der Unterzahl. :/
Belesen ist gut aber auch nicht immer, wenn man Horrorberichte liest von Schwangerschaft und Geburt. 😉 Wenn es dir hilft ist’s aber super!
Ich drück dir die Daumen, dass es schnell klappt! 🙂
Liebe Tina, liebe Paragoni,
viel Glück Euch beiden!
Ich halte Euch die Daumen – erst mal für’s “Klappen” und dann für einen guten, relaxten Schwangerschaftsverlauf!
Danke MOM,
wie lieb von dir! 🙂
Danke! In ein paar Tagen sehen wir, ob Versuch Nr. 1 gleich geklappt hat. Das wär ja was… spüre Angst und Freude gleichzeitig. Mal schauen, ob die Panik dann beim oder nach dem Test kommt.
@Paragoni: Wünsche dir viel Glück für den nächsten Versuch!!
Ich möchte meinen Kommentar dazu auch gerne abgeben, nachdem ich wohl die Hälfte aller Einträge gelesen habe.
Ich bin 22 (ok, in gut 1 Woche bin ich dann 23) und habe absolut nicht das Bedürfnis, schwanger zu werden. Was mir aufgefallen ist, als ich die vielen Kommentare durchgelesen habe ist, das Viele am Ende trotzdem schwanger wurden und es ganz wunderbar war (in den meisten Fällen zumindest).
Doch ich bekomme einfach nur Panik bei den Gedanken, schwanger zu werden und alles was dazu gehört. Sei´s die körperlichen Veränderungen, die Geburt die ich mir äußert schmerzvoll vorstelle; zumal ich im Intimbereich sowieso empfindlich bin und eine Geburt alles andere als förderlich ist.
Sicher, es gibt js auch Kaiserschnitt (ich bin ja selbst als Frühchen auf die Welt gekommen), aber auf so eine fette Narbe am Ende, und andere Komplikationen, habe ich absolut keine Lust.
Auch wenn es paradox klingt (wie vieles in meinen Beitrag), da ist mir meine Narbe am Bein, die ich mir wegen meines selbstverletztendes verhalten zugefügt habe; aufgrund von Depressionen, hundert Mal lieber als dann eine am Bauch davonzutragen.
Und nach der Geburt ist ja längst noch nicht alles vorbei. Dann geht es ja mit der Verantwortung los, die man gegenüber den Neugeborenen hat. Schreiende Kinder finde ich nervig, das erlebe ich oft genug auf meiner Arbeitsstelle. Und apropo Arbeit … ich gehöre nicht zu den Großverdienern und kann mir absolut nicht vorstellen, wie ich es zustande bringen soll, eine neue Wohnung zu finden und für den Unterhalt zu sorgen. Auch da kann man wieder sagen; es gibt finanzielle Hilfen aber die sind mir herzlich egal und bestimmt kein Argument, für mich, schwanger zu werden.
Meine Freiheit und Unabhängigkeit will ich für ein Baby bestimmt nicht aufgeben. Ich bin zwar kein Partygänger, bin aber oftmals auswärts unterwegs, um Besorgungen zu erledigen. Das stelle ich mir mit einen Kind nervenaufreibend vor, wenn es ständig schreien sollte und man nicht weiß, was man tun soll, um es wieder zu beruhigen.
Durch so ein Baby würde wohlmöglich meinen gesamten Tagesablauf durcheinanderbringen.
Mit meinen Freund bin ich seit gut 2 Jahren zusammen (mag jetzt nach nicht viel klingen, wenn ich mir durchlese, das Manche schon viel länger mit ihren Partner zusammen sind), aber … wir wohnen nicht zusammen. Auch wenns blöd klingen mag – ich finde es ok so wie ist. Ich bin ein freiheitsliebender Mensch und habe meine Routine, die ich keineswegs aufgeben will. Egal, ob es sich jetzt darum handelt, zusammenzuziehen oder ein Kind zu bekommen. Mich würde soetwas einengen. Ganz zu schweigen von Heirat. Durch so einen Ring würde ich mich “gezwungen verbunden” fühlen.
Natürlich bin ich am überlegen, noch eine Therapie drannzuhängen. Allerdings würde ich jeden Arzt einen Vogel zeigen, der mir empfehlen würde: “Werden Sie erstmal schwanger und dann sehen wir weiter.” Ich nehme ja nicht umsonst die Pille. Und sobald ich weiß, das diese nicht mehr ganz wirkt (aufgrund von Erbrechen, Durchfall, man hat sie vergessen …), bin ich sowieso panisch, wenn ich nur an Geschlechtsverkehr denke. Da krieg ich selbst schon beim Oralverkehr Panikattacken, obwohl da eigentlich nichts passieren kann. Tja… in der Zeit würde ich mich am liebsten ins Kloster zurückziehen und in völliger Abstinenz leben. Sobald ich merke, das da irgendetwas anders ist in der Einnahmezeit der Pille, renne ich zu Beginn meiner Periode (die blöderweise meistens am 3. Tag einsetzt) in die Drogierie und hole mir einen Schwangerschaftstest, um jedes Mal erleichtert festzustellen, das ich doch nicht schwanger bin. Denn sonst wäre ich die Erste, die beim Frauenarzt anstehen würde, und sofort Gegenmaßnahmen ergreifen würde.
Vielleicht mag das in meinen Alter alles etwas überspitzt klingen, aber so sieht bei mir der “aktuelle” Stand aus. In die Zukunft kann ich nicht schauen; wer weiß, wie ich in 10 Jahren darüber denke.
Ich bin allerdings froh, das ich nicht die Einzige bin, die ein solches Problem hat und es dafür auch einen Begriff gibt.
Hallo zusammen
Ich wollte euch nur kurz wissen lassen, dass es direkt im ersten ÜZ geklappt hat, ich konnte gestern positiv testen. Ich schwanke zwischen Panik und Freude, aber die Freude überwiegt eindeutig. Ich hoffe, ich pack’ das nun, ohne komplett durchzudrehen… 🙂
Wie schön, HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!!
Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass Du die Zeit mit viel Freude und Gelassenheit erleben kannst – sie vergeht wirklich schnell, glaub’s mir!
Herzlichen Glückwunsch! Drücke die Daumen, dass alles gut geht und Du eine schöne Schwangerschaft haben wirst, in welcher die Freude überwiegt!!
Ich werde im November 36…. und war 2x Schwanger… :/
das erste Mal recht überraschend, weil ich irgentwie immer dachte ich könnte gar nicht schwanger werden. Es war dann eine Fehlgeburt Anfang diesen Jahres… ich habe mich nicht Ausschaben lassen, sondern es so verloren.
Danach dachte ich …. das ich wirklich schwanger SEIN MÖCHTE!!!!
War es im März nochmal und bin daran vor Angst und Panik fast kaputt gegangen.
Diese ganzen Foren bringen mir persönlich überhaupt nichts… weil endweder alles ja so toll ist oder man ein Unmensch ist… nicht fähig zu lieben.
Mit Wem also darüber reden?
Ich habe mich für einen Abbruch endschieden 🙁 den ich nicht bereue… ABER der mich hat an MIR zweifeln lassen:
Was stimmt nicht mit mir, bin ich nicht liebenswert, wieso schaffen das andere Frauen, woher kommt dieses Gefühl das ich nicht kenne….und sehr gerne fühlen würde.
Denn mein Partner hat sehr gelitten, obwohl er immer hinter mir stand, wir über alles geredet haben….und trozdem…. es tut weh… jemandem etwas nicht zu geben, was aus uns endstanden ist….
Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll… an wen ich mich wenden soll… Diese ganzen Nebenwirkungen haben mich wahnsinnig gemacht, konnte ab der 6w nicht mehr auf Toilette und sah aus wie im 6ten Monat…
Die angst das das Baby Neurodermitis bekommen könnte und ich damit allein zu Hause bin. Oder eine andere Behinderung… das könnte ich nicht ertragen.
Zu wissen, das das Leben so wie es ist einfach vorbei ist… und ich nicht weiß ob ich das neue Leben will.. bzw schaffe.
ich fühle mich troz Partner allein damit… Er ist wunderbar… aber ich hab das Gefühl das alles nur an mir liegt!
Diese Beziehung (4,5J) ist die Beste, das Beste… und ich fange jetzt erst an..so zu sein wie ich bin…
Ach man… in Worte alles schwer zu eklären… :/
Dieser Blog beschreibt genau das was ich fühle…
WO… ich das Gefühl… schwanger sein zu wollen?
Liebe Grüße
Liebe Karen,
fühl dich fest gedrückt. Ich kann dich so gut verstehen. Ich sehe mich in dir so deutlich wieder ….. Ich möchte es auch so gerne. Das alles erleben und lieben .. aber ich kann es einfach nicht. Ich verstehe es nicht …. Ich hatte diese Angst auch schon einmal und es macht mich so traurig …. Liebe Grüße, Jana
Hey Jana… 🙂
schön von Dir zu lesen… 🙂
Schon komisch…alles oder?
mich beschäftigt das Thema grad deswegen wieder, weil eine Kollegin sich nichts sehnlicher wünscht als ein baby… aber bei Ihr funktioniert nur ein Eierstock und das zu knapp 50%. Gerade hat Sie wieder Ihre Tage bekommen und musste ins Krankenhaus.
Ich war schon damals auf dieser Seite, weil ich so dringend Jemanden gesucht hab… der MICH versteht.
*Drück-dich-zurück*
Liebe GRÜSSE 🙂
Hallo,
ich habe Anfang des Jahres schon mal geschrieben, als ich frisch mit meinem 3. Kind schwanger war und plötzlich so überhaupt nicht damit klar kam, Panik hatte und völlig am Ende war.
Nun ein <Mutmach-Update:
am 30.8. kam unser (drittes) Sonntagskind in der letzten Sommer-Vollmondnacht auf die Welt. Ich habe 10 Monate Krampf und Megaangst vor der Geburt hinter mir und war alles andere als entspannt, obwohl ich mich seit Monaten mit Hypnobirthing (Kurs, Buch, CD´s) versucht habe, positiv auf die Geburt einzustimmen.
Aber: die Geburt giung irgendwann unweigerlich los, da ist man ja dann einfach drin und "ergibt" sich in sein Schicksak, geht ja auch nicht anders. Diese 3. Geburt (meine Töchter sind schon 12 und 10 J.) war jedenfalls eine Wiedergutmachung an mich! :-)) Es ging recht schnell und ich hatte ein supertolles Team um mich herum, unser Sohn kam kerngesund und munter (mit Hilfe der Zange, aber das war nicht schlimm) aus dem Bauch direkt in unsere Herzen <3 <3
Die SS war niht leicht, ich hatte mit vielen Zipperlein und Schmerzen etc… zu kämpfen und ich war oftmals regelrecht wütend auf den Knirps! Aber ich habe mich mit jeder Woche mehr an ihn, den Bauch, die Bewegungen gewöhnt und ganz ehrlich: am Tag nach der Geburt habe ich ihn mir fast wieder hinein gewünscht, mir hat mein Bauch und die Bewegungen plötzlich gefehlt.
Ich ahtte vergessen, WIE GROß das Glück und die Liebe ist, wenn man ein Kind zur Welt gebracht hat und im Nachhinein soo froh und stolz, dass ich unseren wunderbaren Sohn ausgetragen habe!!!
Jeder einzelnen von Euch alles Liebe und Gute!
Sandra
Hallo Sandra 🙂
ich weiß gar nicht wie ich fragen soll :/ Wie bist du immer mit der körperlichen Veränderung umgegangen?
Ich war jedes Mal “schockiert” darüber wie extrem der weibliche Körper reagiert bei etwas das noch nicht mal einen Zentimer groß ist.
Ich habe mir sagen lassen, das das die ersten 3Monate extrem sein kann.. wie war das bei Dir?
Das beruhigt mich nämlich nicht wirklich… denn danach geht ja irgentwann das Bauch-wachsen los?!
Und ändert sich die Angst, wenn man ENDLICH merkt das etwas in einem heran wächst?
Weil die Wochen vorher finde ich… das ist ja noch nicht viel..und der Körper spinnt ja völlig rum.
Ich glaube dieses sogenannte Kinderglück, kann man erst dann wirklich nachvollziehen, wenn man eines hat.
🙂
Hallo Karen, ich bin zwar nicht Sandra, aber mag jetzt trotzdem kurz sagen, wie ich das erlebt habe.
Mir ging’s am Anfang beide Male wirklich bescheiden, und das war schon extrem, dass ich noch keinen Bauch hatte, das Kind ungefähr erbsengroß, und im Prinzip stellt sich der ganze Organismus um und ich hing dermaßen in den Seilen…in der Mitte war’sdann echt okay, ich fand’s beide Male bemerkenswert, das Kind endlich zu spüren – manchmal war ich ganz gerührt und fand das unglaublich schön, manchmal fühlte ich mich wie im Film “Alien”, wenn sich da irgendwelche Bewegungen am Bauch abzeichneten…das fühlte sich manchmal wirklich gruselig an, huch, es wächst etwas da drin und ES LEEEEBT…der Körper hatte sich da aber gut umgestelltt und ich war nicht mehr so müde und kaputt, sondern eigentlich ganz schön fit.
Am Schluß fand ich dann alles sehr mühsam, aber schön langsam wurde die Sache ja konkreter und die Veränderung trägt es nach außen – jetzt steht halt ein Kinderbettchen da, wir haben ein Manduca gekauft usw. usf. Da konnte ich mich immer dran festhalten, dass das kleine “Alien” ein Baby wird und bald in personam erscheint.
Jetzt warte ich gerade auf die 2. Geburt und bin einerseits recht froh, dass ich’s bald hinter mir habe, andererseits bin ich ein bisschen nostalgisch, weil das Baby nie wieder so ein enger Teil von mir sein wird wie jetzt.
Hey Mom 🙂
Ich bin dankbar …für deine Worte…. 🙂
Es ist so interessant das zu lesen… und ich bin froh darüber.
Ich weiß nicht was ich mir davon erhoffe…vielleicht das es Klick macht?!
Okey… also dieses ganze “es ist sooooo schöööön schwanger zu sein” sollte man genauso wenig ernst nehmen wie ” es ist die Hölle” 🙂
Mal abgesehen davon das es bei jedem anders ist.
Leider muss ich gestehen… ich hatte Jahre lang extreme Neurodermitis auch in der Pupertät.
Dh… ich achte sehr darauf das ich nicht “komisch” aussehe… oder Pickel habe XD Gott klingt das bescheuert… aber es ist nunmal so….
Ich war früher so leicht anzugreifen… das es bis heute geblieben ist… “so perfekt” wie eben geht zu sein.
🙁
Tja… und dann… dicker bauch (obwohl noch nichts da ist) Pickel… die ich jedes Mal bekommen hab, hammer Müdigkeit, schmerzen in den Beinen, jeden Tag geweint, alles verflucht…
Man… beim zweiten Mal habe ich einen Herzschlag gesehen (wenn auch nur kurz, ich konnte es nicht anschauen) und ich habe mich dagegen endschieden 🙁
ich glaube ich denke das alles kaputt:
Ich werde dick, pickelig, müde, übel, gereizt, alle fragen was los ist und man sagt ja erst noch nichts, danach kommen die Klugscheisser, bauch ist riesig, GEBURT!!!!!!! und dann?
Wie gehts weiter? Kann ich das?
Puhhhh :/
Hallo Karen,
ich glaube auch, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt….
Neurodermitis ist echt übel, ich hatte als Kind eine leichte Form, kann mir vorstellen, dass eine starke Form echt hat auszuhalten ist. In meinem Schwangerschaftsyogakurs war eine junge Frau, die als Kind Neurodermitis hatte, die in der Schwangerschaft wiedergekommen ist, ich weiß nicht, wie oft das vorkommt…würde ich meinen Hautarzt fragen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist.
Ich fand am Schwangersein eigentlich cool, dass ich nicht “perfekt” sein musste – egal, wie du drauf bist, egal, wie du aussiehst, wirklich alle Leute, mit denen ich zu tun hatte, hatten immer extrem viel Verständnis und waren supernett…es hat noch nicht mal irgendwer auf meinen Bauch gegrabscht. In meiner Arbeit haben sie gesagt, ich soll auf keinen Fall kommen, wenn’s mir schlecht geht, sondern auf mich aufpassen, und auch sonst war wirklich jeder nett. Das war/ist eine schöne Seite des Schwangerseins für mich.
Das Nervigste waren vielleicht drei, vier Leute, die mir von gefährlichen GEburten erzählt haben, das hätte ich nicht hören müssen…aber sonst hat mich das nicht so gestört.
Ich denke mir halt, Schwangerschaft = 9 Monate, Geburt = 1, 2 Tage im schlimmsten Fall
– das macht vielleicht keinen Spaß (oder ist ausgesprochen furchtbar), aber die spannenden 20 Jahre beginnen DANACH. Wenn man sich gut vorstellen kann, für ein Kind so lange zu sorgen, und wenn man sich denkt, dass einem das Spaß machen wird und dass man auch familiär soviel Vertrauen hat, dass Partner/Eltern usw. da eine Hilfe sind, kann man sicher auch die 9 Monate + 2 Tage irgendwie rumbiegen – selbst wenn man sie ätzend findet.
Wenn man sich aber denkt, man hat keinen Bock auf 20 Jahre Kindererziehung und Klugscheißer (und das ist völlig legitim!), dann kann man sich vielleicht etwas anderes suchen, was einen wirklich erfüllt und froh macht und einem das Gefühl gibt, etwas Sinnvolles zu machen. Meine Schwester hätte gern Kinder gehabt und konnte nicht, und sie hat sich ihr Leben so eingerichtet und ihre Arbeit so gewählt, dass sie zufrieden und ausgefüllt ist.
Also, das wär für mich vielleicht die wichtigste Frage: wie sehr würde es mich stören, wenn ich jetzt nicht über meinen Schatten springe und nicht schwanger werde: kann ich mir das konkret gut vorstellen, ohne Kinder zu leben?
Ich halte Dir jedenfalls die Daumen, bei was immer Du planst und entscheidest!
Hey Mom 🙂
Das hört sich irgendwie gut an und auch logisch… 🙂
Man ist… Wie man ist!!! Ich glaube das werde ich mein ganzes Leben immer wieder lernen müssen….;)
Ich arbeite in einer grossen Firma wo die Hälfte mich kennt… Und im Büro ist eine Kollegin, die ich wirklich abscheuchlich finde.
Eigentlich müsste es mir egal sein…was dieser mensch denkt oder redet. Sie ist kinderlos… Was auch echt besser so ist.
IHR würde ich das nicht sagen wollen…. Ausserdem redet sie wirklich vh über jeden schlecht…..
Wenn ich das so schreibe, denk ich…. Was fürn Blödsinn eigentlich.
….mir sollte das wirklich egal sein… Verdammt XD
Such ich nach Ausreden?
Ich kann die Frage nicht so einfach beantworten… Will ich ein Kind? Ohne schwangerschaft und gesund… JA 🙂
Andererseits… So ein körperliches Erlebnis… Es ist ja zeitlich begrenzt… Sollte Ich mir nicht entgehen lassen oder?
Familie … Oh die würden sich aaaalle so freuen… Ohja 🙂
Daran liegt es nicht…
Ich bin das einzige “problem” 😉
Ich bin neidisch… Auch wenn ich dich nicht kenne… 🙂 aber das hört sich sehr stark an nd selbstbewusst an.
Selbstbewusst bin ich nicht soooo …
Ich suche diesen “ich will” Schalter 😉
Lg*
Danke für diesen Blogeintrag, in vielen Redewendungen habe ich genau meine Denkweise erkannt! Ich wollte zwar schon immer Kinder haben, weil das in meinen Augen zu einer Familie gehört und ich sie großziehen möchte, aber ich habe mich nie bereit genug für die Schwangerschaft, Entbindung und alle, daraus resultierende körperliche Veränderungen gefühlt. Nun bin ich 24 und geplannt schwanger, weil ich weiß, dass ich meinem Körper keinen Gefallen tue, es noch weiter hinauszuzögern. Bisjetzt (7.Monat) habe ich zwar keine großartigen körperlichen Probleme gehabt, dafür aber weine ich oft, habe Angst vor vielen Dingen, bezeichne das Kind auch als Alien. Aber die ganze Verwandschaft um mich herum muss mir vorschwärmen, wie toll das für mich ist und dass ich mich nicht zu beschweren habe und dass ein 2. Kind bald kommt steht auch außer Diskussion. Und ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt noch einmal schwanger werden will! Ich habe mir Zwillinge gewünscht, auch wenn das anstrengender sein soll, aber so würde ich mir ein Jahr Angst und Sich-Unwohlfühlen sparen, die Natur ist aber leider kein Wünsch-dir-was.
Dazu kommt, dass sie mein zeitaufwendiges Hobby zwar schön finden, es aber schon immer belächelt haben, weil wenn ich Kinder habe (was außer Frage steht), ich das sowieso aufgegeben würde. Momentan ist mein Hobby das Einzige, wodurch ich mich zeitweise seelisch ablenken kann und mich trotz ab und zu wohl fühlen kann, aber das sehen sie nicht. Sie meinen, ich solle vor Freude strahlen und den Muttis interessiert und aufmerksam zuhören, wenn sie erzählen, wie viele Stunden Wehen sie hatte und wie laut sie geschrien haben, während man sie zugenäht hat.
Um Gottes Willen Jana, die Mitmenschen, die du beschreibst, hören sich ja sehr bevormundend und sehr einfach gestrickt an (verzeih mir, wenn ich damit jetzt auch Familienangehörige von dir beleidige). Aber anders kann man es kaum ausdrücken, denn Menschen, die sich selbst auch über ihre eigene Persönlichkeit definieren, sprechen meiner Ansicht nach nicht so. Ich hoffe du lässt dich davon nicht verunsichern. Ich kenne dein Hobby und damit die Vereinbarkeit nicht, aber ich wünsche dir, dass du diesbezüglich einen Weg findest, der dich zufrieden stellt. Es ist erstaunlich, wie sehr vor allem von uns Frauen verlangt wird, dass wir komplett zurückstecken müssten als Mütter. Ich kann dir mangels eigener Kinder nicht berichten, wie du dich nach der Geburt fühlen wirst. Ich könnte mir aus Erzählungen sehr gut vorstellen, dass du dich selbst natürlich erst einmal ein Stück weit für das Neugeborene “aufgibst”, auch wenn du das vielleicht (und hoffentlich) nicht als solches empfinden wirst. Ich finde es immer schade, wenn Frauen eingetrichtert wird, sie müssten sich in ihrem Leben nur um andere kümmern, alles andere sei egomanisch. Lass dir also bitte nicht einreden, du müsstest dich komplett selbst aufgeben und dein Leben unterordnen, nur weil du die Mutter bist. Sei ruhig in gewissem Maße “egoistisch” – schaffe dir trotz Kleinkindes auch Freiräume, wenn dir danach ist. Den Vätern gesteht man das ja auch zu. Gönne dir Babysitter (aus Familie oder dem Freundeskreis), wenn dir die Decke auf den Kopf fällt und nimm dir regelmäßig Zeit für dich selbst, dadurch entziehst du dich keiner Verantwortung, sondern lebst einfach nur so, wie es ein gesunder Mensch tun sollte! Du hast ja anscheinend genügend Muttertiere in deiner Umgebung, die sich sicherlich gerne mal um deinen Nachwuchs für ein paar Stündchen kümmern wollen 😉 Wichtig ist einfach, dass du in ein paar Jahren – wenn die Kinder selbstständig bzw. aus dem Haus sind- nicht zurückblickst und bereust, dich aufgeopfert zu haben. So sehe ich das! Ich wünsche dir alles Gute für die baldige Geburt und das Leben mit Baby danach!
Danke für deine aufmunternden Worte, Dani.
Ich meine schon, dass mein Hobby gut mit Kindern zu vereinbaren ist, denn ich sehe das an zahlreichen Beispielen von Bekannten mit dem gleichen Hobby (Cosplay falls dir das was sagt). Sie treten zwar kürzer, beziehen aber ihre Kinder mitein, wenn sie größer werden. Die Kinder scheinen sich darüber zu freuen, sich kreativ auszuleben.
Eine weitere Sache: ich möchte nicht im Krankenhaus besucht werden, auch nicht in der ersten Wochen zurhause. Meine Hebamme und diverse Ratgeber sagen genau das Gleiche aus: Entbindung fordert von mir körperliche und geistliche Höchstleistung, die Eltern müssen sich an die neue Situation gewöhnen… Sorry, aber ich möchte danach meine Ruhe. Wenn ich mich krank und schwach fühle, möchte ich lieber vor allen in Ruhe gelassen werden und kein Besuchs- und Call-Center sein.
Meine Eltern verstehen das. Meine Schwiegereltern – nicht und lassen auch nicht mit sich diskutieren. Mein Mann redet ihnen nach, weil wir sie ja sonst beleidigen und nicht mit ihrer Unterstützung als Babysitter rechnen könnten. Nun habe ich einen Brief vorbereitet, den ich ihnen zukommen lasse, wenn ich meine, ich muss bald ins KH. Ist sicherlich feige, aber wie sonst soll ich meine Meinung und Bitten argumentieren, wenn man mich da nicht mal ausreden lässt.
Ich plane ca in der 2. Woche nach der Geburt alle, die den Kleinen unbedingt sehen wollen, zu selben Zeit einzugeladen Dann können sie sich den Kleinen angucken.
Hallo Jana,
den Besuch dann zu haben, wann du bereit bist, ist dein gutes Recht, lass dir das nicht ausreden.
Wir haben es auch so ähnlich gehandhabt. und haben schon früh angekündigt, dass wir die ersten 3 bis 4 Wochen erstmal keinen Besuch möchten. Wurde auch nicht von allen so positiv aufgenommen. Da unsere Eltern recht weit entfernt wohnen, ist das auch immer mit Übernachtung und mindestens zwei Tagen Aufenthalt verbunden.
Ich habe allerdings entschieden, dass wer möchte, uns gern die ersten Tage im Krankenhaus besuchen kann, da ist die Besuchszeit sowieso begrenzt, die Leute fühlen sich da meistens nicht so wohl und gehen bald wieder. Und abends hat man seine Ruhe. So sind dann unsere Mütter und mein Bruder am Tag nach der Geburt angereist, mein Mann hat sie zu Hause versorgt und ich hatte zwei Tage lang ein bisschen Besuch tagsüber, das war eine nette Abwechslung. Als wir nach vier Tagen nach Hause kamen, hatte wir unsere Ruhe, nur die Hebamme kam anfangs täglich vorbei und nach drei Wochen mal kurz ein paar Freunde. Den ersten längeren Besuch hatten wir dann nach 4 Wochen. Ich war sehr froh über diese Entscheidung und würde es jederzeit wieder so machen. Die Geburt meiner Tochter hat sich über zwei Tage hingezogen und war zwar gut, aber auch sehr anstrengend. Die ersten Tage gingen noch, von daher war die Entscheidung, den ersten Besuch im KH zu empfangen, für mich genau richtig. Danach war ich 2 Wochen echt erschöpft und hätte auf keinen Fall Besuch gewollt.
Wir haben für uns entschieden, dass wir diese strikten Besuchsregeln festmachen, weil man ja nicht weiß, wie es einem nach der Geburt geht. Wäre es uns supergut gegangen (wie z.B. meiner Mutter nach meiner Geburt, obwohl auch zwei Tage), hätten wir auch spontan schon früher Besuch empfangen. Das haben wir unseren Familien so gesagt, und sie haben das zum Glück auch akzeptiert.
Vielleicht hilft dir meine Geschichte ein bisschen. Die Idee mit dem Brief finde ich gut, wenn sich sonst mit deinen Schwiegeltern nicht reden lässt. Ich denke, sie werden drüber hinwegkommen, wenn das süße Enkelchen erstmal da ist. Ich hoffe, dass dein Mann dich versteht, und auch wenn er verständlicherweise keinen Ärger mit seinen Eltern will, dich dennoch unterstützt. Mein Mann hat es so gesehen, dass wenn er mir schon bei der Geburt nichts abnehmen kann, er mir zumindest alles drumrum so angenehm wie möglich macht.
Ich wünsche dir noch ein paar möglichst entspannte Restwochen und dann eine gute Geburt und alles Gute für euch drei.
Hallo Jana,
uns wurde im Geburtsvorbereitungskurs explizit geraten, dass wir uns überlegen sollen, ob wir wollen, dass uns jemand im Krankenhaus besucht, und auch, dass wir klar sagen sollen, ab wann uns die Leute zu Hause besuchen können.
Du bist also nicht allein mit Deiner Überlegung, es gibt genug junge Eltern, die Besuche zeitlich eher nach hinten verlegen, und das wird auch in manchen Geburtsvorbereitungskursen geraten. Vielleicht magst Du das ja Deinen Schwiegereltern verklickern. 🙂
Hallo, ich dachte, ich schreibe, wie es mir nach der Entbindung ergangen ist:
mein Sohn ist nun halbes Jahr alt, die anfänglichen Hindernisse sind überstanden (mein größtes Problem waren falsch zusammengewachsene kleine Schürfwunden, sodass ich ich erst nach 3 Monate ohne Naht war, der Kleine ist aber ein Ruhiger und ist gesund).
Noch bin ich in der Elternzeit, aber die Sorge um mein geliebtes Kind, den Haushalt und paar Hobbys kriege ich bis jetzt ganz gut auch ohne Hilfe geregelt.
Mein Problem: die Verwandschaft fragt, wann der 2. kommt, mein Mann genau so. Alle meinen 2 Jahre Abstand sollen am besten sein, aber ich habe mir bewusst eine Goldspirale einsetzen lassen, welche min. 5 Jahre drin bleiben kann, damit das Thema für diese Zeit vom Tisch ist. Die Angst, erneut schwanger zu werden ist keinesfalls geringer geworden, ich will es nie wieder erleben: Fremdkörper, seltsamer Zustand, ständige Angst…
Aber immer wieder nerven mich die Gespräche, die ab und zu kommen: “Weißt du noch, als ich dich angeschrien habe, du sollst pressen und du…”, im Krankenhaus kam auch eine Horde an, obwohl ich doch so dagegen war und ich habe ihm verboten, je über meine Entbindung zu reden. Interessiert keine Sau, immer höre ich, ich soll lockerer werden und dass das alles Spaß ist und dass Kinder so toll sind, je mehr desto besser… Ich könnte diese Leute manchmal schlagen.
Mein 2. Problem: ich habe mehr Lust auf Sex denn je! Das war schon 3 Wochen nach der Geburt so aber nun, da mein Hormonhaushalt wieder einigermaßen normal ist und ich hormonfrei verhüte, ist es wie in meiner Pubertät. Mein Mann scheint aber weniger Lust zu haben. Mein Körper hat sich nicht allzu sehr durch die Schwangerschaft verändert – paar Kilos sind noch drauf aber ich treibe regelmäßig Sport und tue auch was für mein Äußeres… Er meint, es liegt nicht an mir, bin trotzdem etwas enttäuscht.
So langsam glaube ich, ich sei der Mann in der Beziehung…
Ich habe das oben in meinem Beitrag nicht extra erwähnt:
Für mich wäre eine Schwangerschaft auch so, als ob da ein Fremdkörper, ein Alien in mir heranwächst. Es wäre als ob mir mein Körper weggenommen werden würde und nicht mehr mir gehört.
Von teils auch irreparablen Schäden an der Figur, dem Gewebe während der Schwangerschaft und durch die Geburt, möchte ich nicht mal sprechen. Alleine etwas so Lebendiges in mir zu haben, das sich bewegt, meinen Körper verunstaltet und in mir ist, wäre eklig bis unerträglich.
Aber da ich generell keinen Wunsch nach einem Kind verspüre, denke ich dass das daran liegt. Wer ein Kind haben möchte, wird am Ende ja immerhin belohnt für “Aushalten” und “durchhalten”.
Für mich gäbe es keine tröstliche “Belohnung”. nur der Anfang vom Ende von vielem, das mir sehr wichtig ist:
Meine pers. Freiheit; mein Gefühl, dass mein Körper mir gehört und ich mich dem verbunden fühle und ihn sehr mag; meine Sportlichkeit und mein Aussehen.
(Die Veränderungen durch Geburt und Schwangerschaft sind für mich etwas anderes als ein natürlicher Alterungsprozess.)
Eine Schwangerschaft würde mich von mir selbst entfremden. Ich fände das traumatisch ein Alien ungewollt in mir zu haben, das sich von mir ernährt und eines Tages “rauswill”.
p.s.:
Ich finde das übrigens bezeichnend, dass sowas als “Phobie” eingeordnet wird. … Nur weil man negative statt positive Assoziationen dazu hat und das nicht verklärt toll findet, dass da eine so starke Veränderung durch die Schwangerschaft eintritt. Alleine die Vergrößerung der Brüste -> ich habe Körbchengröße A und das soll auch so bleiben. Von der Geburt und Schmerzen etc. möchte ich ja nicht mal reden.
Guten Morgen 🙂
Genau DAS… nervt mich auch! In jeder Werbung, sei es Jogurt oder Strom… hüpft eine fröhliche Familie über den Bildschirm.
Es wird einem ja quasi schon indirekt eingebrannt, das eine Familie nur eine glückliche sein kann, wenn eine Frau sagt … ja ich will ein Kind!
Und wenn Sie was anderes sagt? Oh mein Gott!!!
Aber ein Kind ist doch das Schönste… usw… ja kann sein, ich hab keins und trau mich nicht!
Man kann mit Anderen selten darüber reden, weil man angeschaut wird als würde man Kinder essen.
DAS NERVT MICH!
Vorallem was Jana.M schrieb… die Familie drum rum “kann” echt anstrengend sein. Wobei das bei mir jetzt nicht der Fall ist.
Nach den beiden SS habe ich gesagt, das ich keine Anspielungen mehr hören will. Das ich die PIlle wieder nehme… und gut ist!!!!
MEIN LEBEN… MEIN KÖRPER!
Ich finds scheiße…. das sogar fremde sich das Recht raus nehmen, mich zu beurteilen, weil ich mit 35 nicht Sicher bin, überhaupt Schwanger sein zu wollen?!
Des weiteren glaube ich, das Viele Frauen auch nur so tun als ob alles mega toll wäre und sich selbst belügen.
Was ist daran schlimm auf Sich zu hören? Sobald es um ein Kind geht, ist man egoistisch… oder Freiheitsgeil.
Ein ätzendes Thema 🙁 Ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf, was ich machen soll 🙁
Dieses Jahr kommt es für mich nicht mehr in Frage.
Ich habe aber auch Angst… das ich es eigentlich schaffen könnte und es doch Ok ist.
Man kann ja erst etwas beurteilen, wenn man es erlebt habt!!!
Hallo zusammen,
als Kind wollte ich nie Kinder haben, als Jugendliche auch nicht, in der Schule musste ich den Raum verlassen, weil ich das Thema Schwangerschaft und Geburt nicht ertragen habe. Während des Studiums kam der Wunsch nach Kindern auch nicht auf, in den ersten Jahren im Berufsleben auch nicht. Dann habe ich meinen Freund kennen gelernt. Wir haben nicht viel über Kinder gesprochen – plötzlich war mir einfach klar: mit diesem Mann möchte ich, Ü30, eine Familie gründen.
Ich bin jetzt in der 31. Woche und schäme mich nicht zu sagen, dass ich die Schwangerschaft als zumeist grässlich empfinde: Kontrollverlust in jeder Hinsicht (ich bin eigentlich eine sehr robuste Natur aber jetzt weine ich aber ständig; alles ziept und zwickt; ich kann nicht mehr joggen und MTB-fahren gehen, bräuchte aber sehr aktiven den Sport dringend als Ausgleich…) etc., etc. die Liste ist lang. Und das Fremdkörper-Gefühl kenne ich auch zu gut.
Aber: in den letzten drei/vier Wochen habe ich angefangen, mich über die kleinen Bewegungen zu freuen – sicher nicht so euphorisch wie manch andere, aber für mich sind das sehr schöne Momente.
Was mir persönlich hilft: ich nehme mir das Recht heraus – auch wenn man von allen schief angesehen wird – offen zu sagen, dass mir Schwanger sein kein Spass macht, ich muss nicht versuchen, das Ideal der überglücklichen Schwangeren nachzuspielen. Ich habe mir vorgenommen der Beziehung zu unserem Kind die Möglichkeit zu geben, zu wachsen und zu reifen – diese Beziehung muss nicht von Anfang an perfekt sein, schließlich müssen wir uns ja auch erst kennen lernen. Solche Gedanken nehmen viel Druck von mir und helfen mir trotz allem positiv auf die Schwangerschaft zu blicken.
Was aber definitiv sicher ist: ich freue mich sehr auf unser Kind! Die Entscheidung, nun doch eine Familie gründen zu wollen bereue ich nicht.
Hallo MÖN 🙂
Dein text ermutigt ein wenig…
Du hast schon irgentwie Recht mit dem was Du geschrieben hast:
Man muss sich ja auch erstmal kennen lernen.
Wenn ich an die ersten Wochen zurück denke, Hormone etc… dann war ich jedes Mal komplett überumpelt und überfordert.
Ich dachte: Wie kann man das sooo toll finden?
Mitlerweile weiß ich ja was auf mich zu kommt und habe schon oft gehört, das sich das Gefühl zu dem “Untermieter” ändert sobald man ihn spürt.
Trozdem finde ich es extrem… wie schnell und wie heftig sich der Körper für etwas umstellt, was noch nicht wirklich lebt.
Ich fühlte mich Abseits und unwichtig…meinen Körper habe ich nicht mehr gespürt… so für mich, weißt Du?
LG*
Hallo ihr Lieben (Ex-)Leidensgenossinnen,
es ist mir ein Bedürfnis nun auch mal hier zu schreiben, nachdem ich mir fast alles durchgelesen habe.
Vielleicht hilft es um sich selbst ein wenig zu “therapieren” indem man sich mit anderen austauscht, Mut zuspricht und tröstet, getreu dem Motto: Geteiltes Leid ist halbes Leid!
Es tut gut zu wissen dass man nicht allein ist mit seinem Problem und nicht schief angeschaut wird, bzw. auf völliges Unverständnis stösst, wenn man seine ehrlichen Gedanken ausspricht.
Seitdem ich denken kann, habe ich eine perfekte kleine Familie vor Augen, die ich mal gründen werde, 1-2 Kinder, mit Hund und Haus.
Mindestens genauso lange habe ich jedoch auch die Angst, selbst ein Kind auszutragen.
Woher es kommt, keine Ahnung….vielleicht hängt es mit meiner Klaustrophobie zusammen?!
Wenn mir der Storch ein Baby bringen würde, ich würde es sofort mit offenen Armen empfangen 😉
unseren Kater liebe ich wie ein Baby…und behandel ihn auch so. Jeder der mich kennt, ist der Meinung dass ich eine sehr gute Mami abgeben würde 😉 davon bin ich selbst auch überzeugt. Nur das mit der Schwangerschaft erscheint mir alles sehr strange….die körperlichen Veränderungen, die Angst dass ich mich nicht mehr bewegen kann mit so einem dicken Bauch. Ich war immer schlank, sehr sportlich und beweglich, kann mir nicht vorstellen mit 20 kg mehr auf den Rippen zu sein.
Ich habe vor 4 Jahren meinen Mann kennengelernt, und vor 2 Jahren geheiratet. Er wünscht sich sehnlichst ein Baby mit mir, und kann es kaum erwarten.
Ich setzte letztes Jahr die Pille ab und wir fingen an zu “üben” ich bin quasi ins kalte Wasser gesprungen und war so mutig mich auf eine Schwangerschaft einzulassen. Ehrlich gesagt hatte ich gar nicht damit gerechnet dass es so schnell klappt, und insgeheim hoffte ich jedes mal dass ich nicht schwanger bin. Im 3. ÜZ testete ich positiv, und war schon sehr geschockt in dem Moment…obwohl ich es ja schon geahnt hatte, sogar die Einnistung hatte ich bemerkt, hatte von Anfang an Symptome, und trotzdem dachte ich die ganze Zeit, es kann nicht sein.
Es hatte etwas Endgültiges. Mein Mann freute sich riesig.
Ich hatte sehr gemischte Gefühle, und versuchte mich einfach darauf einzulassen und mich darüber zu freuen dass ein neues Leben in mir entsteht. Das klappte mal besser, mal weniger gut.
Nach wenigen Tagen hatte ich eine leichte Blutung und ab da fing ich an mich verrückt zu machen.
Ich sollte mich laut Arzt schonen und keinen Sport treiben…viel liegen. Das war für mich der absolute Horror….Sport tut mir immer so gut, und nun sollte ich mich am besten gar nicht mehr bewegen um die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten? Ich war nervlich am Ende, und konnte mich schlecht ablenken. Einerseits wollte ich das Baby in mir beschützen…andererseits habe ich gedacht, es wäre besser wenn alles vorbei ist, und ich mich nicht weiter verrückt machen und schonen muss obwohl ich nicht krank bin.
In der 8. Woche hatte ich dann einen spontanen Abgang, wurde wach in einer Blutlache.
Der Arzt bestätigte mir den Abgang. Ich war geschockt und erleichtert gleichzeitig. Erleichtert dass die ständige Sorge nun vorbei war und ich mein normales Leben wieder fortsetzen konnte.
Nach dieser FG bin ich noch ängstlicher geworden. Habe Angst dass ich wieder irgendwelche Komplikationen haben werde und mich schonen und liegen muss, was mir sehr widerstrebt.
Angst vor Behinderung, vor Dingen die ich nicht kontrollieren oder steuern kann. Glaub der Kontrollverlust, den hier viele erwähnt haben, ist das größte Problem.
Professionelle Hilfe wäre sicherlich der richtige Weg, allerdings habe ich nun auch nicht mehr alle Zeit der Welt, denn ich bin 36. Damit hätte ich schon viel eher anfangen sollen.
Vielleicht gibt es hier Betroffene aus NRW? So dass man sich mal treffen und austauschen könnte, und vielleicht das Projekt “Baby” gemeinsam startet 😉 Würde mich sehr freuen…
@Tina
Wie geht es dir? Deine Geschichte hat mir auch etwas Mut gemacht…vielleicht hälst du uns weiter auf dem Laufenden 😉
Hey 🙂
Habe gerade deinen Text gelesen 🙂
Mich beschäftigt es genauso… da ich nächsten Monat 36 werde.
Und ich kann einfach nicht glauben, das ich so vieles geschafft hab…aber diese Schwangerschaft nicht möglich sein soll, weil ich Angst davor hab?!
Gestern sparch ich mit der Freundin von dem Bruder meines Freundes. Sie ist 23 und weiß von meinen Ängsten.
Da sagte sie: Also wir beide wissen ja das wir Kinder wollen, also das ist nicht so wie bei Euch”
?????
Was ist denn bei uns? Ich fand diesen Satz soooo scheiße…
Ja was ist denn mit mir?
Ich fühle mich wie ein Mensch/Frau nicht gleichwertig ist mit anderen Frauen.
Dieses Gefühl den Körper nicht mehr zu fühlen, weil alles nur noch wegen dem Baby passiert… dieses Endgültige macht mir Angst.
Es gibt keinen Stoppknopf.
Du hast einen Pluspunkt… die weißt das du ein Baby wirklich willst… und ich denke das wenn Du es erstmal fühlst, du dich auch anders verhälst.
Außerdem gibt es Sportarten, die Du als Schwangere auch gut machen kannst…und die Zeit ist absehbar. 🙂
Ich würde auch gern zu 100% sagen können “ich will” veilleicht kann ich das sogar… merke es aber vor lauter Sorgen nicht.
Was ist wenn es krank ist? Ich überfordert bin?
Mein Freund/Mann geht wieder arbeiten..ist der held auf der Arbeit “high five” und ich sitze mit dem baby zu Hause…. und nu?
🙁
Ganz ehrlich mich kotzt es an… das ich alles kaputt denke…darin bin ich echt der Meister!!!
Hallo liebe Jana
Ich bin noch sehr jung. Gerade 23 Jahre geworden. Meine Karriere als Englischlehrerin an einem ‘Vocational College’ in der Schweiz läuft super. Ich liebe meinen Job, geniesse die Freiheit die ein regelmässiges Einkommen ermöglicht, zu reisen und nur für mich selbst verantwortlich zu sein.
Ich komme aus einer Grossfamilie und bin das älteste von 7 Kindern. Ich habe sämtliche Schwangerschaften, Kinderaufziehen etc. zu Hause bei meiner Mama miterlebt und musste da auch viel mithelfen. Mir graut davor zu einem gleich öden alltags-routinemässigen Leben wie ich es bei meiner Mama gesehen habe, zurückzukehren. Ich liebe es zu studieren, mein Fachwissen zu vertiefen, junge Erwachsene zu unterrichten. Ich konnte noch nie gut mit Kleinkindern umgehen. Sie sind einfach geistig nicht in der Lage ein interessantes Gespräch zu führen oder ganz allgemein mit einem Erwachsenen zu interagieren. Obwohl ich zwischendurch gerne für Freunde Kinder hüte, bin ich sehr froh wenn ich nach ein paar Tagen die Kinder wieder den Eltern ‘abgeben’ kann. Ich finde auf Kinder aufzupassen und den Haushalt Tag aus Tag ein mehr oder wenig routinemässig zu führen extrem langweilig. Ich will weder meine Intelligenz noch meine harte Arbeit für ‘so einen simplen, stumpfsinnigen Alltag’ aufgeben.
Obwohl mein Verlobter einen starken Kinderwunsch hat, finde ich die Vorstellung schrecklich, meine hart erarbeitete Karriere aufzugeben um zu Hause zu sitzen, Kinder zu hüten und den Haushalt zu führen. Da ich alle 6 Schwangerschaften meiner Mutter miterlebt habe, weiss ich sehr genau wie viel Stress, Unwohlsein, Schmerzen und emotionale Zusammenbrüche bevorstehen würden. Ganz zu schweigen von der Arbeit und dem emotionalen Stress den das Aufziehen eines (oder mehrerer) Kinder mit sich bringt. Ich sehe nicht ein, warum ich mir das antun sollte.
Mein Verlobter findet die Idee Kinder zu haben toll, aber er wird ja auch an 5 Tagen die Woche nicht auf die Kinder aufpassen müssen. Und Väter sind… naja, nicht gerade erfolgreich im Bereich Kindererziehung, wohl eher im Bereich die Kinder zu VERziehen. Auch was die Führung des Haushaltes angeht, sind die meisten Väter sehr minimalistisch oder geradezu ‘blind’. Das kann ich von meinem Verlobten nicht behaupten, aber da er an 5 Tagen die Woche arbeitet, wird er wohl kaum Lust und Energie haben ab Abend oder Wochenende viel im Haushalt mitzuhelfen. Und da ist ja auch noch die Möglichkeit mittels z.B. ‘live’ Fussballspiele am Fernsehen der ‘tristen Alltags-Hausarbeit’ zu entfliehen, was die meisten Männer ja nur allzu gerne (und häufig) tun…
Die Schwangerschaft, die Geburt und die Genesungsphase nach der Geburt finde ich schrecklich. Als ob mein Dasein als Frau und Mutter eine Strafe wäre. Ich würde liebend gerne die Rolle des ‘Papi’ übernehmen, aber die Natur hat es anders vorgesehen und ich hatte das Pech als Frau geboren zu werden. Als Frau muss ich meine hart erarbeite Ausbildung, meinen geliebten Job, meinen Körper, meine Zeit und das Reisen aufgeben und wozu? Um 7 Tage die Woche ein schreiendes Kleinkind zu füttern, Windeln zu wechseln und schlaflose Nächte zu erleben? Ich kann dem einfach nichts positives Abgewinnen.
Ich weiss nicht, wie ich mit meinen Angstgefühlen, meiner Abneigung gegenüber Kleinkindern, Schwangerschaft, Geburt, Hausfrauen-Dasein überwinden soll. Für mich gibt es weder emotionale noch rationale Gründe die fürs Kinderkriegen sprechen. Um es mal so zu sagen: Ich möchte nicht als verbitterte und gelangweilte Hausfrau/Mutter enden.
Ich weiss, dass sowohl meine Familie wie auch die Familie meines Verlobten, so wie mein Verlobter selbst es erwartet, dass wir mehr oder weniger gleich nach der Hochzeit mit dem Kinder kriegen beginnen. Aus Angst vor dem Kinder kriegen und Hausfrauen-Dasein habe ich den Hochzeitstermin schon 2-mal verschoben. Aber ein 3. Mal wage ich es nicht. Ich habe bereits schlimme Gewissensbisse meinem Verlobten gegenüber…
Mir bereitet die ganze Sache sehr viel Kummer und bei meinem Verlobten und meiner Familie stosse ich auf Unverständnis. Hättest Du ein Rat, was ich tun könnte? Wie ich meine Abneigungen überwinden könnte?
Ganz en liebe Gruess aus der Schwiiz
Hallo Rose 😉
Ich verfolge hier alle Möglichen Texte und interessiere mich sehr dafür wie andere Frauen fühlen.
Nunja… Du bist ja noch sehr jung und die Natur gibt Dir ja noch lange Zeit um ggf Mama zu werden.
Ich finde es auch völlig richtig, das Du dein Leben leben willst, mit Studieren, Anderen etwas beibringen, Reisen usw….
Du hast nach Zeit!!!!!!
Aber rede mit deinem Verlobten. Die Familie würde ich vorerst gar nicht über deine Sorgen informieren. Aber dein Verlobter….wenn er der ist den Du heiraten möchtest, sollte Dich verstehen.
Zumindest sollte er deine Ängste, Wünsche und auch Sorgen akzeptieren.
Rede mit Ihm.
Ich bin auch mit 35 schwanger geworden…. das geht alles… wenn man auf sich achtet 😉
(habe es aber nicht behalten können/wollen)
Puh, das ist ja starker Tobak. Ich persönlich finde (kleine) Kinder super spannend und bereichernd. Sie stellen Dinge in Frage, an die wir uns schon gewöhnt haben. Sie sind Philosophen. Sie haben ein Lerntempo drauf, wovon einem Schwindelig wird. Sie bereichern das Leben ungemein, wenn man sich darauf einlässt.
Ich glaube du hast einfach Angst vor dem Rollencliche. Das kann ich nicht wegreden. Das ist ein Thema, welches du mit deinem Freund bebrüten musst. Ich persönlich denke, dass es mit guten Absprachen, mit dem richtigen Partner durchaus möglich ist, ein Kind zu bekommen, ohne im von dir befürchteten “Hausfrauensumpf” zu versinken. Ich kenne Paare, bei denen es sehr gleichberechtigt zugeht. Das müssen halt auch beide wollen und es bedarf einer sehr guten Organisation.
Außerdem kann man auch mit Kindern tolle Reisen machen und andere abenteuerlichen Dinge tun. Niemand zwingt einen, einen perfekten Haushalt zu führen, außer der eigene Kopf. Keiner muss das Leben seiner Eltern führen.
Ich denke, du solltest auf jeden Fall mit deinem Freund über deine Ängste und Befürchtungen sprechen und schauen wie er reagiert.
Auf keinen Fall solltest du in eine Ehe voller falscher Erwartungen reinschlieddern, die du niemals erfüllen willst und kannst.
Viel Glück!
Jana
Grüezi Rose,
vieles von dem was du schreibst kann ich nachvollziehen, weil es mir ähnlich ging. Mit dem Unterschied, dass ich in deinem Alter keinen Partner hatte und ich somit nicht vor der Entscheidung stand. Und, trotz aller Bedenken und Ängste, wollte ich im Grunde immer gern Kinder haben. Ich habe mit 30 meine Tochter bekommen und auch wenn ich manchmal denke, ich hätte sie gern früher bekommen, bin ich doch froh um die Zeit und die Freiheit, die ich ohne Kind hatte.
Das Leben mit Kind ist nicht schlechter als ohne, es ist nur anders. Man muss etwas mehr organisieren und ist vielleicht nicht mehr ganz so spontan (zumindest am Anfang) aber wir können immer noch Urlaub und Sport machen, wandern gehen etc., es ist alles eine Frage der Einstellung. Und: auch wenn kleine Kinder langweilig erscheinen, wenn es die eigenen sind, ist es unglaublich spannend, ihnen beim wachsen und lernen zuzuschauen. Ich jedenfalls freue mich fast jeden Tag über mein echt cooles Kind und das entschädigt einen für alles 🙂 (Hört sich klischeehaft an, ist aber so).
Die körperlichen und psychischen Veränderungen sind tatsächlich auch dagewesen, und ich habe vorher große Zweifel gehabt, ob ich das alles schaffe aber inzwischen kann ich sagen, dass ich mich besonders psychisch noch nie so gut und stabil wie jetzt gefühlt habe.
Was die Rollenverteilung angeht, habe ich auch so meine Probleme. Mein Mann und ich sind uns in Erziehungsdingen und der Rollenverteilung zu hause einig, er ist auch ein ganz toller Papa und ist insgesamt 4 Monate in Elternzeit gegangen und stellt definitv die Zeit mit der Familie vor die Arbeit. Ich finde jedoch aufgrund meiner Berufswahl (Biologin) sehr schlecht einen Job und bin deshalb natürlich diejenige, die hauptsächlich zuhause ist. Das ärgert mich, aber dafür kann mein Mann nichts und ich bin froh, dass er wenigstens einen guten Job hat. Nach einem halben, dreiviertel Jahr ist mir zuhause die Decke auf den Kopf gefallen. Ich hatte keine Zeit für Bewerbungen oder Hobbies und ehrlich gesagt ging es mir ziemlich auf den Nerv, mich den ganzen Tag nur mit “Kinderkram” zu beschäftigen. Ich wollte mal wieder was anspruchsvolles machen und ich finde meine Erfüllung auch nicht in Kindererziehung und Haushalt. Deshalb haben wir einen Betreuungsplatz für unsere Kleine organisiert. Seit sie ein Jahr alt ist geht sie dorthin, erst 20 Stunden die Woche, inzwischen 40. Ich konnte so eine Weiterbildung in Vollzeit machen. Seitdem ich mich nicht mehr den ganzen Tag um sie kümmern muss, genieße ich die Zeit mit meiner Tochter um so mehr, ich bin wieder ausgeglichen und das kommt auch ihr zugute. Auch sie geht sehr gern in die Betreuung, hat dort Kontakt zu anderen Kindern und kann sich austoben. Insgesamt war es für uns genau das Richtige.
Ich weiß, dass es in der Schweiz nochmals schwerer ist als in Deutschland, als Frau Beruf und Familie zu vereinen, oder als Vater mal eine Weile zuhause zu bleiben, aber auch das geht, wie ich von einigen Freunden weiß, die in der Schweiz leben und arbeiten.
Mein Rat an dich: Nimm dir nicht deine Eltern als Vorbild. Denke darüber nach, was DU willst. Du kannst dein Leben mit deinem Partner selbst gestalten, du kannst entscheiden, wann und wieviele Kinder du willst und ob du dann ein Leben als Hausfrau und Vollzeitmutter führst oder ob du bald wieder in den Beruf einsteigst. Ich schließe mich da Karen an, du bistnoch jung. Also lass dir doch Zeit, rede mit deinem Partner darüber und über deine Bedenken was das angeht. Es ist euer Leben und nicht das eurer Eltern. Und den richtigen Zeitpunkt gibt es glaube ich nicht. Bei uns gab es den Zeitpunkt, wo es sich nicht mehr falsch angefühlt hat. Und dann haben wir den Sprung gewagt.
Liebi Grüess und ales Gueti
Liebe Rose,
ich kann mich nur Karen anschließen, in dieser Lebensphase sind Kinder wohl einfach nicht Deine Priorität – kann ich gut verstehen, ich habe sehr früh ein Kind bekommen und war dann lange Jahre sehr stark eingespannt, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen und das Kind nicht zu kurz kommen zu lassen – ich würde nicht mehr so früh ein Kind wollen. Aber vielleicht kommt eine Phase, in der Du deine anderen Pläne “durch” hast und Dich dann doch noch für ein Kind entscheidest. In meiner Stadt sind ca. 50% der Mütter über 40, man muss also nicht bis 25 Kinder haben, damit das “klappt”. Ich würde aber an Deiner Stelle unbedingt mit Deinem Verlobten darüber reden – in meiner Beziehung hatte ich in den letzten Jahren einen starken Kinderwunsch (als mitlerweile relativ alte Schachtel lol), mein Partner war aber nur sehr verhalten begeistert – und das war schon belastend, weil klar war, dass einer seine Lebensplanung total umschmeißen muss – entweder wir kriegen ein Kind und er muss seine Freiheit stark einschränken, oder wir kriegen kein Kind und ich habe den Rest meines Lebens das Gefühl, mir fehlt etwas Wesentliches. Ich würde die Sache an Deiner Stelle mit Deinem Verlobten sehr offen und ausführlich besprechen, nicht, dass dann einer oder beide unter der Situation leiden.
Hey Karen,
um dich selbst mal zu zitieren: “Ich kann die Frage nicht so einfach beantworten… Will ich ein Kind? Ohne schwangerschaft und gesund… JA :)”
Damit wäre deine Frage doch beantwortet 😉 Du willst schon ein Baby, es ist nur die Angst, die dich hemmt.
Bei dir scheint es um die “Nebenwirkungen” in einer Schwangerschaft zu gehen…die ganzen Veränderungen die schon sehr früh zum Vorschein kamen.
Dabei denke ich, dass die ersten 3 Monate die schlimmsten sind, der Körper stellt sich komplett um auf Schwangerschaft. Aber sobald sich der Körper daran gewöhnt hat, geht es wohl in die Wohlfühlphase ;-). Eine Bekannte schwärmt noch heute -35 Jahre später- von ihrer Schwangerschaft. Es wäre die schönste Zeit in ihrem Leben gewesen, sie hätte sich rundum wohl gefühlt…dank der Hormone.
Bei mir fing es auch sehr früh an mit all den Nebenwirkungen…Sodbrennen, Verstopfung, Völlegefühl, Pickel, trockene Haut, Haarausfall, verstärktes Schwitzen, Kurzatmigkeit, Reizbarkeit an
fand ich auch nicht prickelnd…aber man muss es wirklich als “vorübergehende Wehwehchen” betrachten
Du hast sicher recht damit, dass man sobald man das Kind fühlt, sich anders verhält bzw. denkt. Die Hormone werden ihr übriges tun, daran glaube ich ganz fest.
Es ist nur dieser Schritt, das Abenteuer “Schwangerschaft” zu wagen, der uns glaub ich schwerfällt.
Anstatt es einfach zu tun und nebenbei laufen zu lassen, machen wir uns mit unseren Gedanken alles kaputt. Ich würde zu gerne einfach mal meinen Kopf abschalten und alles auf mich zukommen lassen. Und die Schwangerschaft als etwas ganz Natürliches sehen. So wie andere Frauen auch.
Ich weiss dass ich es bereuen würde kinderlos zu bleiben, deshalb muss ich mich zusammenreissen – so die Theorie.Und wenn ich während der SS mit jemandem offen reden könnte, würde es mir sehr helfen. Auch mein Sport würde mir helfen mich zu entspannen, vorausgesetzt die SS verläuft komplikationslos.
Hallöchen HerzüberKopf 🙂
Ja Du hast Recht mit dem was Du schreibst. Diese Überwindung es zu wagen… weil man ja nun gar nicht weiß was da alles kommt.
Das macht mir schon Angst!
Zufällig habe ich gestern mit einer Kollegin die ich sehr mag darüber “kurz” gesprochen.
Sie ist eine Person die ich bewundere, 52J sieht toll aus, ist taff hat aber auch eigene Macken, die Sie mir erzählt hat.
Sie wurde böse wegen Ihrer roten Haare gehänselt…und darunter “leidet” sie heute noch. Aber genau deswegen finde ich sie noch cooler 🙂
Ihr habe ich das alles (fast alles) erzählt und Sie hat sich damals genauso gefühlt.
Mit 32 SS, der Mann war ein Arsch… sie wollte lieber feiern und machen wozu sie lust hat. Konnte andere Kinder nicht wirklich leiden usw…
Aber jetzt sagt Sie… man fühlt einen Stolz bei seinem eigenen Kind, das Gefühl könne man gar nicht beschreiben. ( da kamen uns beiden die Tränen XD auf dem Flur)
Jedenfalls fühlte ich mich etwas mehr bestärkt… es nochmal zu wagen.
Ich mag es lieber wenn ich planen kann… aber so eine SS kann man ja nicht planen.
Ich denke dann immer sowas wie: Gegen Pickel hol ich mir so´n Extra Acknewaschamittel, Verstopfung da frag ich meine Ärztin was ich nehmen kann, und alles andere …tja… :/ das muss man ertragen. Vorerst.
Dieses Jahr werde ich die Pille noch nehmen und dann mal schauen.
Ich werde ja auch 36…
Ich hoffe so sehr… das ich nicht wieder zusammen breche..das würde mir das Herz brechen.
ich habe so viele Dinge geschafft…wie jede andere Frau hier auch, dann kann doch sowas nicht so schwer sein 😉
ich mein…. nur wir Frauen können in den meisten Fällen schwanger werden. Allein DAS… ist doch schon wahnsinn eigenlich, im positiven Sinne.
🙂
Hi Karen 😉
heute hörst du dich schon ganz anders an 😉
das Gespräch mit der Kollegin hat dir offensichtlich sehr gut getan.
Zu hören dass es anderen genauso vor der Schwangerschaft ging, und sie die Schwangerschaft trotzdem gut gemeistert haben, beruhigt ungemein.
Mit dieser Kollegin könntest du dich dann wenn es soweit ist, und du wieder meinst durchzudrehen, austauschen und beruhigen lassen.
Das tut doch gut zu wissen!
Ich verstehe was du meinst, ich bin auch eher die Planerin, will über alles die Kontrolle haben…deshalb fällt es mir so schwer mich auf eine Schwangerschaft einzulassen 🙁
Gibts keine Pille für Gelassenheit? 😉 Ich würd sie sofort schlucken!
Ich nehme zur Zeit ein Medikament bis erstmal Ende des Jahres, und kann in dieser Zeit nicht schwanger werden…aber nächstes Jahr will mein Mann dann sofort loslegen….und bis dahin muss ich mich in Gelassenheit üben..
Und klar würden wir es schaffen, wenn wir uns drauf einließen. Denn unser Körper kann dieses Wunder vollbringen!
Hallo HerzüberKopf 🙂
Pille für Gelassenheit… wow…. das wäre auch Meine 😉 Da haben Männer uns teilweise was Vorraus.
Ich meine… ein Mann wird ja irgentwie mit-schwanger aber wirklich helfen können Sie einem nicht dabei.
Ich habe meinem Freund schon gesagt, das wir uns darüber nochmal ernstahft unterhalten müssen.
Da ich Neurodermitis hatte…habe ich natürlich Angst, das das Baby es auch bekommen könnte. Das wäre seeeeeehr schrecklich für mich.
Meine Mom sagte das wenn man das Kind stillt, das Risiko minimiert wird.
Aber ich habe diese Schlupfwarzen (wenn ich das mal so sagen darf) ich weiß gar nicht ob das bei mir geht?!
Und der Gedanke das da ein baby dran rum nuckelt, finde ich grad sehr befremdlich…
Und wieso nimmst du gerade Tabletten? ( hoffe das war jetzt nicht zu aufdringlich) 😉
Und Du willst das alles auch? also zu 100%?
Da bin ich noch nicht angekommen… aber es bessert sich… wie ich finde!
LG*
Huhu Karen,
das Problem mit den Schlupfwarzen hätte ich auch 😉 Kann dich da aber beruhigen. Zum einen verändert sich ja die Brust in der Schwangerschaft um es mit dem Stillen möglich zu machen, und zum anderen gäbe es da noch Stillhütchen 😉 soll wunderbar helfen. Somit hättest du eine Sorge weniger dass dein Kind auch Neurodermitis bekommt.
Gibt eigentlich für alles eine Lösung 🙂
Nach der Fehlgeburt war ich zur Nachkontrolle im Krankenhaus, dort wurden Myome bei mir festgestellt, es handelt sich dabei um gutartige Muskelknoten. Diese wachsen aufgrund der Hormone während der Schwangerschaft mit und können zur Fehlgeburt geführt haben.
Um dieses Risiko auszuschließen, nehme ich Tabletten um diese Myome schrumpfen zu lassen, bzw. sie vielleicht sogar ganz verschwinden.
Ach ich weiss auch nicht, manchmal habe ich Tage, da kann ich mir so gar nicht vorstellen dass ich ein Kind austrage, und denke, dass ich wegen der ganzen Ängste nicht dazu in der Lage bin….und dann gibt es wieder Tage wo ich zuversichtlich und mutig genug bin um mich darauf einzulassen. Also 100% gibt es bei mir leider auch nicht. Ich weiss nur, dass ich auf jeden Fall ein eigenes Kind will….da ist die Schwangerschaft unumgänglich 😉
…Herzüberkopf 🙂
ah ok… ja dann verstehe ich das. Meine Güte was es alles geben kann… das war mir so gar nicht bewußt.
Ich hoffe das das bei Dir schnell ins Reine kommt, damit du Dir überlegen kannst ob und wann und wie 😉
Ja.. so gehts mir auch :/ Heute so morgen so :/
Aber ich muss sagen das mir diese Seite hier echt ein klein-wenig geholfen hat… das Ganze vielleicht nicht nur Negativ zu sehen.
Wenn ich einmal anfange eine SS runter zu reden… dann aber ordentlich 😉
Ich frage mich nur…. was mit mir anders ist… als bei anderen Frauen die schon im jungen Alter wissen “ich WILL Kinder”.
Das gab es bei mir nie so….
Vorallem KindER… also einmal mach ich das vielleicht aber 2x???^^
Thema “Braustwarzen-Aufsätze” XD da musste ich gerade etwas schmunzeln 😉 aber gut zu wissen das es sowas gibt…. danke 🙂
Schon komisch ist bin 35 und glaube vernünftig gebildet zu sein und ein offenes Gemüt zu haben und trozdem merke ich, das ich echt wenig weiß über dieses ganze Thema…;)
*LiebeGrüße*
Hallo Karen,
dieses “ich WILL Kinder” – ich hatte das selbst erst jetzt, mit 39-40, vorher nie, und konnte das auch nie so richtig verstehen. Ich glaube, ein paar haben recht konkrete Vorstellungen, wie sich ihr Leben dadurch positiver gestalten lässt (meine Schwester z. B. wollte immer Kinder, hat auch immer viel mit Kindern zu tun gehabt – Babysitten und so, die wußte relativ gut Bescheid, was man mit Kindern macht); aber da sind, denke ich, auch genug dabei, die halt so dem Schema F folgen – “man” macht das halt so, “man” will halt Kinder.
Hallo ihr Lieben! Hier mal eine kurze Rückmeldung (ich hatte am 27.02.2015 hier über meine Phobie geschrieben). Mittlerweile habe ich eine Hypnosebehandlung (beim Heilpraktiker) erfolgreich hinter mir. Therapeutische Hypnose kann sehr vielseitig eingesetzt werden und hilft u.a. bei unverarbeiteten Angststörungen, Kindheitserlebnissen etc., die jetzt eine Blockade beim Thema Kinderwunsch und Fremdheitsgefühl auslösen können. Natürlich nicht zu 100% und nicht bei jedem – man muss schon in gewisser Weise bereit und empfänglich für dieses “Experiment” sein. Bei mir hat es sich gelohnt. Wenn ihr dazu mental bereit seid und es euch leisten könnt (die Preise sind sicherlich unterschiedlich, bei mir hat eine Sitzung 70€ gekostet), kann ich es echt nur empfehlen! Man unterschätzt oft, wie sehr der eigene Kopf einem im Wege steht. Ich hatte eine sog. spezifische Objektphobie mit Ohnmachtsneigung, d.h. mein Körper hat sehr stark auf die Konfrontation reagiert und ich bin teilweise schon im Vorfeld nur durch meine Gedanken (!) zu Boden gesackt. Seit meiner Hypnosesitzung habe ich keinerlei körperliche Reaktion mehr hinsichtlich der Phobie verspürt, mir geht es selbst bei einer Konfrontation beim Arzt sofort sehr gut. Direkt nach der Hypnosesitzung habe ich einen Arzttermin zur Untersuchung vereinbart. Das habe ich zuvor 15 Jahre nicht gemacht und noch auf dem Weg zum Hypnotiseur war es unvorstellbar. Vielleicht helfe ich ja einigen von euch mit diesem Tipp – ich wünsche es mir sehr und es wäre natürlich sehr schön, wenn hier bald vergleichbare Berichte zu lesen wären 😉
Das Thema Schwangerschaft und Kinderwunsch ist dadurch natürlich noch nicht komplett positiv besetzt für mich. Ich werde noch einige Zeit brauchen, um mir darüber bewusst zu werden, welchen Weg ich hier einschlagen werde. Aber zumindest ist schon einmal meine größte Hemmschwelle – die Angst vor ärztlichen Untersuchungen- von mir überquert worden und ich kann jetzt mit einer anderen Ausgangslage an die Thematik herangehen. LG euch allen 😉
Hallo liebe Mütter,
ich bin gerade über diesen Beitrag hier gestolpert und musste ganz viel nicken.
Ich wusste schon immer, dass ich gerne Kinder haben möchte, aber vor der Schwangerschaft hat es mich gegraust. Ich bin beruflich im Consulting sehr erfolgreich, pflege mit meinem Mann einen aktiven Lebensstil mit einem Hang zu Extremsportarten und bin generell eigentlich immer unterwegs….schon immer. Das sind alles Gründe, warum mir eine Schwangerschaft schon immer unbequem vorkam, allerdings habe ich einen tollen Partner, der von Anfang an klar machte, dass er das Gros der Elternzeit übernehmen und mir und meiner Karriere so den Rücken stärken würde. Ein Traum und damit zumindest ein Teil der rationalen Befürchtungen in den Griff bekommen…
Jedoch hatte ich schon immer auf irrationaler Eben unglaubliche Angst. Eben die Angst vor Veränderung des Körpers (ich achte penibel auf mein Gewicht und das Toning meiner Muskulatur), aber auch das Bewusstsein, dass ich (u.a. aufgrund familiärer Veranlagung) zu Depressioen neige…und eben das Aufgeben all der Freiheiten, von der Party mit den Freunden, über das Tauch- oder Skiwochenende bis hin zu den Einschränkungen bei der Ernährung. Witzigerweise hatte ich noch nie Angst vor der Zeit “danach”. Stress, Doppelbelastung, Herausforderung, all das machte mein Leben schon immer aus und ich freue mich darauf. Klar wird sich viel verändern und bis der Nachwuchs selbst zB mit zum Skifahren kann wird es Jahre dauernd, aber ich habe nichts dagegen mich eben auf andere Dinge zu verlegen: Wanderungen mit dem Tragetuch, Joggen mit dem KiWa, miteinander Campen und Co….Kind haben, das erschien mir immer toll, Kind bekommen, ganz grausam.
Nach knapp 5 Jahren Beziehung und 3 Jahren Ehe schafften mein Mann und ich dann doch den Absprung. Ich bin jetzt in der 28. Woche schwanger und leider muss ich sagen, dass die Schwangerschaft nicht nur so schlimm wie erwartet, sondern noch viel schlimmer ist.
Ich leide furchtbar unter Depressionen und obwohl ich durchgängig Sport treibe (mittlerweile fast nur noch schwimmen) fühle ich mich körperlich schrecklich unausgelastet. Die dauernde Müdigkeit macht mich wahnsinnig und ich verachte mich dafür, wie sehr meine Leistungsfähigkeit auf der Arbeit nachgelassen hat. Dann gab es parallel auch noch zwei Todesfälle in der engsten Familie und ich schaffe es momentan wirklich nur durch reine Willenskraft nicht alles hinzuschmeissen und mich irgendwo zu vergraben. Leider kam auch oft schon der Gedanke “das war ein Fehler.” Die Bewegungen in meinem Leib sind für mich nach wie vor befremdlich, ich habe keinerlei Beziehung zu dem Kind und kann es auch nicht beim Namen nennen, auch wenn wir längst einen haben. Der vormals so grandiose Sex mit meinem Mann ist nun quasi nicht-existent. Ich fühle mich fett, unförmig und minderwertig, so wie seit den dunkelsten Teenie-Jahren nicht mehr.
Man soll mich bitte nicht falsch verstehen: Ich freue mich sehr auf den Nachwuchs, ich freue mich das kleine Wesen endlich kennen und lieben zu lernen, nur jetzt ist es für mich nur ein abstraktes Konstrukt, welches erst eine konkrete Form bekommen muss. Ich kann es nicht erwarten das Ganze endlich hinter mich zu bringen. Dabei habe ich vor der Geburt selbst überhaupt gar keine Angst. Hauptsache diese schreckliche Zeit findet endlich ein Ende und ich habe meinen Körper wieder!
Ich hoffe, ihr haltet mich jetzt nicht alle für ganz furchtbar…aber so empfinde ich nun mal.
Hallo Kerstin,
ich halte dich für ganz furchtbar…. und zwar furchtbar mutig! Deine geheimen Gedanken zu deiner Schwangerschaft hier öffentlich zu machen. Wahnsinn… zu sagen, wie schlimm die Schwangerschaft für einen ist… wer gibt das schon so offen und schonungslos zu…. es befreit mich von der Erwartung und den Druck an mich selbst, eine Schwangerschaft als rosaroter Wolkengang zu empfinden.
Danke für deine Ehrlichkeit. Ich wünsche dir viel Kraft für die letzten Wochen und eine schöne Babyzeit.
Liebe Grüße Tani
Hallo Kerstin 😉
Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm… und verachte nichts von Dem was Du schreibst.
Ich habe auf Grund meiner Gedanken auch schon öfter über dieses “Schwanger-Sein” mit anderen Frauen geredet… und fast alle sagen, das es eben nicht super toll ist… vorallem die erste Zeit.
Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, schmerzende Beine…usw…
Auch ich achte viel zu sehr auf meinen Körper…aber aus anderen Gründen als bei Dir 😉
Aber… lass Dir gesagt sein… das Du echt mutig bist.
Es heißt ja immer: Frau kriegt irgentwann ein Kind, das muss so…und will die Gesellschaft, Familie etc so!
Kein Mann dieser Welt (oder Frau) kann ich dich hineinfühlen…es sind deine Gefühle/Gedanken/Sorgen und für Dich ist es ein Herausforderung, die Du angenommen hast.
ich bewundere Dich dafür…denn soweit bin ich noch nicht!
Außerdem lass Dir einfach Zeit… und wenn Du dieses Mama Gefühl noch nicht aufgebaut hast, dann versuch es doch über diesen “Frotzel-weg” … 😉
Mach Dich über Dich lustig… motz lustig/bescheuert rum… mit Dir selbst.
Mag sich komisch anhören… aber bei mir geht sowas XD
Ich beneide Dich grad… ich suche noch den passenden Zeitpunkt obwohl ich weiß, das der Niemals kommen wird 🙁
ich muss irgentwann sagen Jetzt oder nie!
LG*
Karen
Hallo Kerstin,
ich finde es auch vollkommen normal, dass du die Schwangeschaft nicht sooo toll findest, dass du jetzt direkt ein Kind nach dem nächsten bekommen möchtest 😉 Ich kenne ehrlich gesagt wenige Frauen, die die Schwangerschaft so richtig toll fanden, ich selber muß jetzt auch grad nciht nochmal schwanger werden, sondern warte bis zum Zweiten noch ein bisschen. Ich war übrigens vor zwei Jahren gleich weit wie du jetzt, wir haben ein Valentinsbaby bekommen.
Was mir sehr geholfen hat, eine gute Beziehung zu meinem veränderten Körper aufzubauen, war Yoga. Das wurde in meiner Hebammenpraxis speziell für Schwangere angeboten und ich konnte es bis zur Geburt machen. Ich fand es auch für die Geburtsvorbereitung hilfreich, und es ist gerade in der späten Schwangerschaft eine gute Art, noch ein bisschen Sport zu treiben, die Muskulatur verträglich zu beanspruchen und beweglich zu bleiben. Ich habe mich dadurch auch innerlich ausgeglichener gefühlt (hatte auch mit Depressionen zu kämpfen, die Tiefs sind seit der Schwangerschaft aber nciht mehr so schlimm). Yoga ist jetzt zwar nicht zum Austoben, aber als Ergänzung ganz gut, bei meiner Yogalehrerin kam man auch durchaus mal ins Schwitzen und hat gemerkt, dass man was getan hat, und ich bin nicht ganz unsportlich.
Das Kind in meinem Bauch war für mich bis zum Ende auch immer etwas abstrakt, es war mir so nah und trotzdem so unbekannt, wir wussten auch nicht ob Junge oder Mädchen, daher hatte es keinen Namen.
Jetzt hast du schon eine ganze Strecke der Schwangerschaft hinter dir, die letzten Monate wirst du auch noch schaffen Vielleicht tut dir die Mutterschutzzeit ganz gut, da kannst du dich ganz auf die selbst konzentrieren. Bisschen Wellness, Bücher lesen, schlafen, wann man will (wenn man denn kann), ins Kino und schön Essen gehen und sich mal so richtig betüddeln lassen 😉 muss man ja auch mal ausnutzen, so als Schwangere. Es hört sich vielleicht blöd an, aber versuche, nicht so hart mit dir ins Gericht zu gehen. Dass man so eingeschränkt und schlapp ist, ist natürlich ätzend, aber du hast schließlich einen guten Grund und es ist nur eine vorübergehende Phase. Wenn man die Situation schon nicht ändern kann, muss man das Beste draus machen.
Ich wünsche dir eine bessere Rest-Schwangerschaft und eine tolle Babyzeit. Liebe Grüße
Hallo Kerstin,
alles Gute für den Rest der Schwangerschaft, Du hast schon 28 Wochen geschafft!!!!
Mom
Hallo Ihr lieben,
ich möchte einfach nur Danke sagen und ich habe gedacht irgendwas stimmt nicht mit mir, aber es geht anscheinend vielen Frauen so wie auch mir. Danke das Ihr eure gedanken und gefühle hier mit uns teilt.
LG, Anne
Ihr Lieben!
Nachdem ich seit einigen Monaten gerade alle (für mich seit damals) neuen Kommentare gelesen habe, fällt mir eigentlich nur auf, dass fast alle hier ganz ähnliche Ängste haben, eben nur in unterschiedlichen Ausprägungen und verschiedentlich damit umgehen….
Ich habe mittlerweile die 30 SSW erreicht. Ich kann noch immer nicht sagen, dass ich eine Schwangerschaft unglaublich toll und spannend finde und verklärt Babybücher lese. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass weder ich mich noch mein Leben sich dramatisch verändert hätten. Natürlich gibt es körperliche Einschränkungen (Übelkeit war zum Glück weitestgehend im vierten Monat überstanden, dafür Sodbrennen, eine gewisse Tolpatschigkeit, leichte Wassereinlagrungen an den Unterschenkeln, Müdigkeit), aber letztlich vergeht die Zeit so schnell und die letzten Wochen werden noch schneller vergehen, so dass es mir unnötig erscheint, mir davon die Laune verderben zu lassen. Die ersten Kindsbewegungen habe ich ganz leicht ab der 15 Woche bemerkt und mittlerweile ist das Kind so groß, dass es schon mal unbequem liegt. Ich muss manchmal schon schmunzeln, wenn sich der kleine Kerl unvermittelt bewegt. Ich gehöre noch immer nicht zu den Frauen, für die diese Bewegungen das Allergrößte sind, freue mich wenn das Kind da sein wird und kann mir auch nicht vorstellen, dass ich ihn mir in den Bauch zurücksehne, aber in einigen Situationen hat es schon eine gewisse Komik, als würde der kleine Wurm bemerken, dass ich mich gerade frage ob es ihm wohl gut geht weil er so lange nicht zu spüren war oder er scheinbar auf seinen Papa reagiert, der nur am Wochenende nach Hause kommt und gerade den nackten Bauch betrachtet und seinen Sohn begrüßt. Das alles ist einfach sehr normal geworden und ich im Übrigen unglaublich geduldig, gelassen und ausgeglichen. Auf den Geburtsvorgang an sich freue ich mich nicht gerade, aber alle Angst oder Befürchtungen zum jetzigen Zeitpunkt sind sinnlos. Ich lasse das einfach auf mich zukommen, ich kann es ohnehin nicht ändern. Und “raus” kommen sie alle irgendwie…
Was ich damit sagen möchte: allen von Euch, die sich aufgrund Ihrer Ängste viele Gedanken machen oder dem eigentlichen Wunsch nicht nachgeben können, möchte ich Mut machen, dass sich Vieles nur im eigenen Kopf abspielt und eine Schwangerschaft kein Schreckgespenst bleiben muss. Ängste sind normal, individuell verschieden aber immer in Ordnung!
Hallo Tinchen 😉
Schön das es Dir (Euch) gut geht 😉
ich bin immer wieder extrem Neugierig, wenn Ich von Jemandem lese der aktuell schwanger ist und nicht zu den jubelnden Standard Müttern gehört.
Das ist nicht negativ gemeint und ich hoffe Du empfindest das auch nicht so!
Ich habe gerade meine Tage und könnte die Pille danach weg lassen…. AAABBER…. 😉
Ich trau mich nicht. Mich haben die frühen Anzeichen echt fertig gemacht. Wobei ich mitlerweile weiß woher Sie kommen und was Sie bedeuten.
Am Anfang dachte ich…das ich ein Monster bin, weil ich nur weine anstatt mich zu freuen.
(Ich hatte eine FG und einmal tja… habe ich mich dagegen endschieden)
Im nachinein betrachtet immer noch die richtige Endscheidung…aber ich hatte auch zu wenig Wissen (und das mit 35) 🙁
Ich warte auf den Tag wo ich sag: OK… kann los gehen XD glaube aber das der nicht kommt, weil ich so viele ängstliche Gedanken hab.
Ich geh mir manchmal echt selbst auf den Geist 😉
Habe so einen tollen Partner der alles durchsteht und mich unterstützt, genau wie die Familie… die einzige die damit hadert bin ich.
Naja…
Mal schaun 😉
Ich wünsch Dir alles Gute und dem kleinen Untermieter natürlich auch 😉
LG*
Karen
Hey Karen!
Danke für Deine liebe Nachricht!!
Ich habe alle Deine vorherigen Einträge und Deine Geschichte gelesen:-) Ich finde es toll, wie Du Dich mit Deinen Ängsten auseinandersetzt, ehrlich, humorvoll und analytisch! Aller Stress und Druck, den man sich selbst diesbezüglich macht, wirft nur zurück. Vielleicht verschwindet die Angst genau dann, wenn Du für Dich entschieden hast, dass Du ein Leben ohne Kind gut leben kannst? So ging es mir…
Teile Deiner Geschichte kommen mir sehr bekannt vor:-) Mein Partner wollte gerne Vater werden. Ich war darauf gar nicht so versessen, konnte mir das mit ihm aber irgendwann vorstellen und habe einfach los- und mich darauf eingelassen. Ich hatte auch beim ersten Mal eine Fehlgeburt. Die war so komplikationsreich, dass ich meinem Mann damals sagte, dass ich nie wieder schwanger werden möchte, weil ich so etwas nicht noch einmal durchmachen wollte (einerseits die körperlichen Folgen, am Schlimmsten sich medizinisch ausgeliefert fühlen und andererseits die Tatsache, dass man uns dieses Lebewesen, auf das ich mich eingelassen und irgendwie auch schon lieb gewonnen hatte, wieder genommen hat). Schließlich siegte das Vertrauen und die Einsicht, dass dies ein ganz natürlicher Vorgang gewesen war. Wir haben einen tollen Gynäkologen und uns frühzeitig über einen Bluttest (Praenatest) bzgl. verschiedener Gendefekte abgesichert und nach einem positiven Ergebnis konnte ich mich völlig fallen lassen. Die ersten Wochen waren richtig zum ko…., aber rückblickend auch schnell wieder vorbei. Der Gedanke, dass es nun kein zurück mehr gibt, ob ich das wirklich möchte, kam immer mal wieder. Die Freude und auch die Neugierde überwiegten im Laufe der Zeit.
Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Du mit diesem Thema Deinen Frieden findest, wie auch immer das dann aussehen mag (wir hatten zB erstmal einen Welpen in die Familie geholt;-)). Es gibt kein Muss;-)
Huhu 🙂
Ich kann mir ein Leben ohne Kind genauso wenig vorstellen wie mit. Das ist ja das Blöde… ich kann nicht mit reden…und nicht nach empfinden wie es ist eines zu haben.
Und ich weiß nicht wie es sein wird… also bisher war es gut aber… naja…
Mein Freund, Mann, Partner ist der erste mit dem ich mir das vorstellen kann. Ich meine was ist schöner und verbindener als ein Kind?!
Trozdem habe ich Angst vor dem was dann kommt. Kein Stoppknopf, kein “ach…heute mal nicht” weißt Du?
Ich kann mir diesen Bauch allein schon nicht vorstellen XD ICH?!
Das fühlt sich so absurd an wie Yogi Köw beim Kunstturnen 😉
Und dann gibts die andere Seite, die nicht glauben kann das ICH das nicht hinbekomme?!
Die ja jetzt weiß… also zumindest mal bis zur 12W was da so alles kommt. (das war nicht schön)
Und diese 9 Monate sind eben nur 9 Monate…alles andere macht man ja zusammen und mit der Familie.
ARGH* XDXD das ist echt ne Zwickmühle… aber zumindest merke ich das meine anfängliche Wut nicht mehr da ist.
Ich beneide Dich… 😉 fast jede Frau… die das erlebt/erleben will.
Ganz liebe Grüße 🙂 🙂 🙂
Hallo meine Liebe mittlerweile sind ein paar Jährchen vergangen mich würde es intressieren wie du dich entschieden hast? Ich finde mich total wieder in deinen Beiträgen! Liebe Grüße Miaella
Hallo Karen,
Ich”hatte hier schon mal einen Beitrag verfasst, weiter oben, in deinem Beitrag finde ich mich wieder.
Ich hatte eine fürchterlich Kindheit, eine alkoholkranke Mutter und prügelnden Lebensgefährten dazu, traumatsiche Erlebnisse, in der ich als Kind um das Leben meiner Mutter bangte und um mein eig. …Liebe Fürsorge Geborgenheit Wärme sowas kenne ich nicht….das Resultat daraus ist das ich mich durch antrainiertes negeativs Denken “schütze” alles was auf mich zukommt wird negativ zu Ende gegrübelt….einen richtigen Partner hatte ich nie gefunden, immer nur der Liebe und der Geborgenheit hinterher gelaufen – enttäuscht verletzt und am Boden liegend meisterte ich mein Leben allein mit dem Lebensgefühl alleine was mich oft in schmerzhafte Tage riss …der einzige Halt war meine Arbeitsstelle als kaufmännische Angestellte, dort bin ich seit 17 Jahren tätig, mein Anker um alles andere zu meistern….ich habe Freunde, Hobbies, keine Dorgen, kein Alkohol, ich habe Geld gespart – aber ein Partner – nichts…
Im April wurde ich mit 38 schwanger von einem Mann den ich nicht liebte der Sex gefiel mir nicht und ich war nicht offen, nicht bereit für eine Beziehumg geschweige denn stabil nach einer wieder mal verletztenden Trennung ….ich konnte mich aus Angst, Scham Schuld, Panik, nicht auf diese Schwangershaft einlassen – ich hatte Angst vor der Verantwortung ( ich denke das liegt in meiner Kindheit begraben, denn da war meine Verantwortung nicht gut genug ) die Verknüpfung ich liebe den Mann nicht erregte den großen Zweifel ich kann das Kind nicht lieben auch hier sicher wurden alte Rezeptoren angestoßen, wann in meinem Leben wurde ich lieb gehabt? Der Druck war für mich unerträglich und die Zweifel ließen mich dazu bewegen den Notausgang zu wählen, hatte Angst vor der Veränderung, Angst vor der Auseinandersetzung mit diesem Mann….der Abbruch hat ein tiefes Loch in mir aufgemacht, alles in mir ist mit Angst besetzt …. kein Vertrauen in mich…mir läuft die Zeit davon und die Angst “was wenn ich wieder so fühle” macht mir Angst und Druck und kein Parnter in Sicht…auch ich kann mir ein Leben weder mit Kind noch ohne vorstellen…beim Anblick eines Babys frage ich mich “warum ich ? ” Ich bin jetzt in Therapie um mir meine Ängste anzuschauen….bei mir ist ein STück weit das Urvertrauen gestört, das Vertrauen in mich und meinen Körper, das Vertrauen in meine Muttergefühle, das Vertrauen in mein Leben….das gilt es jetzt aufzuholen was auch wieder Druck macht….ich bete viel zu unserem Herrn, in der Hoffnung das er mich hört…meine Angst will von mir Vertrauen, Vertrauen in das Geschehen lassen, auf sich zu kommen lassen….aber erst brauch ich mal einen Partner und ob der noch kommt? Der Gedanken mit dieser Erfahrung aufzuhören läßt in mir alle Hoffnung sterben….Liebe Grüße Kira
Liebe Kira,
ich wünsche dir viel Kraft auf deinem langen Weg.
Es gibt Selbsthilfe-Gruppen für Angehörige von Alkoholikern von Al-Anon. Dort kann man Liebe und Geborgenheit und Selbstvertrauen finden. Wenn du soweit bist und vielleicht auch auf der Suche zur Selbsthilfe, dann wirst du in diesen Gruppen Menschen finden, die dich verstehen können. Menshcen ohne therapeutische Ausbildung, die aber auch eine Kindheit oder Partnerschaft mit einem Alkoholiker verbracht haben. Das kann sehr heilsam sein. Es gibt da auch spezielle Gruppen für Erwachsene Kinder. Wenn du magst schau mal bei http://www.al-anon.de. Ich hatte den Tipp damals von meiner Therapeutin bekommen und bin unendlich dankbar dafür.
Alles alles gute, du bist es dir Wert!
LG Tina
Hallo Kira,
Wow… das sind sehr viele krasse Dinge die Du schreibst.
Das tut mir Leid… :/
Aber ich kann Dich verstehen…. egal Wieso und Woher es kommt, wenn man nicht gelernt hat sich Selber zu “lieben” und Sich selber immer anzweifelt… steht man sich Selbst oft im Weg.
Egal um welche Endscheidungen es dabei geht.
Man vertraut Sich selber nicht, wie soll man glauben das der Partner es tut?
Also zumindest bin ich davon überzeugt, das meiner es tut. Ich denke Du weißt was ich meine,
Ich hab nie gelernt mich gut zu finden… also rein optisch gesehen. Ich bin IMMER unsicher. Aufgrund dessen das ich jahrelang krasse Neurodermitis hatte und mich immer rechtfertigen musste.
Nun so langsam komm ich mit mir ins Reine… und soll überspitzt gesagt “fett” werden???
Maulig, kotzig, dicker… alles was mich wieder angreifbar macht.
Selbst wenn eine schwangere das ja sein darf.. weil es so ist… mag ich vielen Menschen gar nicht davon erzählen. WEil man dann mehr beobachtet wird. Ich mag es nicht.. wenn man mich genau anschaut!
Zb… würde ich nie ein Kleid oder Rock tragen… (außer weit weg im Urlaub) ich meine damit angreifbar zu sein.
… puh… ich dachte ich hätte das ein wenig hinter mich gebracht, aber das genau sind meine Gedanken.
Ich bin immer noch hin und her gerissen…. manchmal glaube ich ich hätte einfach lieber 2 Katzen (ich liebe Katzen)
Aber andererseits kann ich ja nicht beurteilen ob ich das Schwanger sein kacke finde und die Zeit danach, weil ich es noch nicht erlebt hab.
Wie kann ich etwas beurteilen und kaputt denken, was ich nicht kenne?
Liebe Grüße
Karen
noch was: ich arbeite seitdem an mir….ich finde und erkenne langsam meinen eig. Wert, und das dieser schon immer war und immer sein wird, und er von nichts und niemanden abhängig ist….liebe Schwangeren Frauen die Angst haben, legt euer Hand auf Euer Herz und sagt Euch, ich bin liicht, ich bin liebe, gottes Kraft durchströmt mich, meine Kraft gewinnt, und diese Kraft die mich durchströmt ist stärker als alle Erscheinungsformen im außen.
Liebe Frauen die einen Partner haben und ein Kind wollen, auf you tube gibt es geführte Meditaionen die eine Frau mit positiven Affirmationen bestärken!
Ich selbst neige durch meine Vergangenheit auch zu Depressionen, Minderwertigkeit, Scham, Schuld, Wut, Angst….ich gehe zu einer psychosomatischen Kur um alles aufzuarbeiten….in der Hoffnung die letzten Jahre stabil zu werden – ob mein Wunschkind dann kommt oder nicht das weiß Gott….
Liebe Frauen, die schwanger sind und Depressionen haben, geht in eine Klinik, dort könnt ihr Euer Baby austragen und ihr seid geschützt und getragen – ihr bekommt dort die Hlfe die ihr braucht….schämt euch nicht! Lasst euch helfen, ihr habt die Chance, ob ich sie nochmal bekomme steht in den Sternen! Wünsche Euch viel Kraft und Glück!
Liebe Kira,
ich wünsch Dir von Herzen alles Gute auf Deinem Weg und dass sich die Dinge so weisen, wie sie gut für Dich sind!
Alles, alles Gute Dir!
Auch wenn der Eintrag schon einige Zeit her ist, möchte ich gerne darauf antworten.
Man kann niemandem etwas aufzwingen. Ich finde es sogar ganz gut, wenn sie sich solche Gedanken macht und es irritierend, eklig oder merkwürdig findet. Das zeigt, dass sie sich doch gut mit ihrem Körper auseinandersetzt, versucht, sich hin eine andere Lage hineinzuversetzen, die sie nicht kennt. Ich finde das sehr gut, denn sie urteilt nicht einfach, sondern macht sich darüber viele Gedanken. 🙂
Ich werde bald 27, bin kinderlos und habe mir auch oft Gedanken gemacht, ob ich welche bekommen sollte oder nicht, wie sich das anfühlt, dann die Angst davor (Schmerzen, Probleme während der Geburt, etc.).
Ich denke, wenn der richtige Partner da ist, sieht das Ganze vielleicht ein wenig anders aus. Entweder entscheidet man sich für ein Kind oder man lebt gemeinsam ohne Kinder. Beides ist richtig. Da gibt es kein falsch.
Das Wichtigste ist, finde ich, dass man sich nicht in ein gesellschaftliches Korsett zwängt, das zu einem nicht passt. Egal, was die Gesellschaft denkt oder nicht, wichtig ist, was man selbst dabei empfindet.
Es ist EGAL, ob man schwanger wird oder nicht, solange man sich für das eine oder andere entscheidet.
Es ist EGAL, ob man mit 18, 23, 30 oder 38 Jahren schwanger wird. Wichtig ist, dass es sich richtig anfühlt und man den richtigen Partner hat. Ich selbst bin ein Scheidungskind und das war, auf gut Deutsch gesagt, scheiße. Es hat meine Kindheit enorm belastet mit Rosenkrieg, etc.
Ich werde lieber mit 35 schwanger mit dem Richtigen, statt jetzt mit irgendwem, wo es vom Gefühl her einfach nicht so passen will. Das ist aber nur meine Ansicht, wegen der eigenen Erfahrung als Scheidungskind.
Und zu anderen Erlebnisse, die ich hier kurz überflogen habe:
KEINE Frau, kein Mensch Allgemein sollte ich je minderwertig fühlen! Es gibt so viele Menschen, die sowas ausnutzen und andere fertig oder nieder machen, damit sie sich ein bisschen “stärker” fühlen … Wir leben alle vermutlich nur ein einziges Mal. Und wir leben für UNS und nicht für andere. Wem das nicht passt, soll es genießen. 😉
Lebt für euch, weil ihr glücklich seid so wie ihr lebt und nicht, wie es irgendjemand von euch erwartet. Die, die nur mit dem Finger auf euch zeigen, haben so viele Probleme, dass sie sich davon ablenken müssen und gerne mit dem Finger auf andere zeigen.
Lasst euch nicht von eurem Weg abbringen! Lernt, auf euer Gefühl und euer Herz zu hören und nicht von jemandem kaputt machen zu lassen, der neidisch ist, weil ihr euch selbst mehr vertraut als andere sich selbst.
Alles Liebe und Gute! ♥
Liliana
Hallo zusammen,
ich habe mir längst nicht alle Kommentare durchgelesen, möchte aber auch gern meine Gedanken und Gefühle mitteilen.
Ich bin nämlich auch eine der 13%.
Jetzt bin ich 25, seit 4 Jahren in einer glücklichen Beziehung und finde den Gedanken selbst einmal Kinder zu bekommen ganz, ganz fürchterlich.
Mein Partner möchte auch keine Kinder, was bei ihm aber eher mit finanziellen Sorgen begründet ist. Prinzipiell könnte er es sich vorstellen, wenn eben die finanzielle Sicherheit da wäre. Wir haben beide anständige Jobs, dennoch würde es mit Kind mehr als knapp werden.
Bei mir hingegen stehen die finanziellen Sorgen ganz weit hinten.
Ich liebe Kinder, gerade Kleinkinder finde ich sooo toll. Habe in der Familie noch 4 Zwerge, die ich gerade aufwachsen sehe. Es ist schon wunderbar.
Aber ein eigenes Kind!? Für mich ein völlig befremdlicher Gedanke. Ich finde es schon ein bisschen schade, dass ich das nicht empfinden kann: Familienwunsch, eine eigene Familie aufbauen usw. – aber so bin ich einfach nicht. Und ich lasse mich nicht in irgendeine Form zwingen, weil es sich so gehört.
Aber wie kommt das?
Für mich ist es einerseits der Gedanke daran, dass etwas in mir wächst. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich das je als mein eigen Fleisch und Blut ansehen könnte. In meinen Gedanken ist es ein Fremdkörper. Wie ein Tumor. Der Gedanke macht mir selbst große Angst. Er vermittelt mir das Gefühl, niemals so etwas wie Mutterliebe empfinden zu können. Dass ich dem Kind mangels Liebe für es keine gute Mutter wäre.
Andererseits habe ich Angst vor der körperlichen Veränderung, der Bauch wird riesig, Schwangerschaftsübelkeit, diverse andere Nebenwirkungen, von denen es mir wahrscheinlich elend gehen würde.
Und dann ist da die Angst vor der Geburt, vor den Schmerzen und davor, dass man mich evtl. aufschneiden muss.
Und dann habe ich Angst vor der Zukunft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in der Lage bin, die Verantwortung für ein Kind tragen zu können.
Erst jetzt kommen die finanziellen Ängste.
Niemand in meinem Umfeld kann das nachvollziehen. Jeder sagt, ich bekomme später mal Kinder, weil es einfach so zu mir passen würde und ich eine wunderbare Mitter wäre. Sie können nicht verstehen, was ich empfinde.
Das macht mich sehr traurig und zum Teil auch würend.
Was ist denn daran so schlimm, als Frau für sich die Entscheidung zu treffen, keine Kinder zu wollen? Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich Angst habe?
Ich habe mich mal mit jemandem unterhalten, der mich gar nicht erst fragte, ob ich Kinder bekomme, sondern wann. Da sagte ich ihm, dass ich der Meinung sei, niemals Kinder zu bekommen (aber sich das ja wider Erwarten doch noch ändern könne). Da fragte er mich ganz entsetzt, was ich denn bitte sonst mit meinem Leben anfangen wollen würde. – Bitte was!?
Für mich steht das jedenfalls felsenfest. Ich bekomme niemals Kinder. Selbst mit dem wundervollsten, erfolgreichsten Mann der Welt mit dem ich die wunderbarste Beziehung, besser als in jedem Traum leben würde, nicht. Absolut undenkbar!
Ich weiß nicht, wie ich in 5 oder 10 Jahren denke. Oder ob ich es im Alter bereue. Die letzten 25 Jahre hatte ich jedenfalls zu keiner Zeit das Bedürfnis nach einem eigenen kleinen Wurm. Ich erfreue mich daran, andere Kinder in meinem Umfeld aufwachsen zu sehen. Das reicht mir.
Viele liebe Grüße an euch alle.
Lasst euch nie entmutigen, ob nun mit oder ohne Kinderwunsch. Geht EUREN Weg, ich wünsche euch ganz viel Kraft und Erfolg dafür. 🙂
Eure Mila
Hallo Mila 🙂
Es ist schon echt besch**** das die Gesellschaft der Frau diese Aufgabe überbügelt!
Denn so wird es ja überall gemacht!
Ganz wenige Menschen verstehen…die Angst vor dem Schwanger sein… und dem was danach kommt.
Ich kenne auch viele Frauen… die werden…einfach… schwanger??!!!
Das ist mir unbegreiflich!
Die letzten Tage hat mich das wieder ziemlich aufgerieben.
Als ich die Schwiegerelten fragte was Sie sich zu Weihnachten wünschen:
“Dafür ist wohl nicht mehr genug Zeit..hm?” (bis 24.12)
Toll… 🙁
Ich will nicht dick werden, pickelig hormon-überschwemmt… und gleichzeitig die quietschend glückliche Mama vor täuschen?!
Und dann?… die Geburt… da mag ich gar nicht dran denken…
Aber genau DAS was wir hier so schreiben… wem kann man das sagen?!
Wer versteht sowas oder nimmt das ernst?!
Andererseits denke ich das muss doch ähnlich wie beim Führerschein sein XD
Man dachte vorher… NIEMALS… das schaffe ich nicht (also ich^^) und nun? alles easy… man lernt es ja.
Und wie kann ich eine Schwangerschaft beurteilen wenn ich nie weiter als 12W kam…?! Gar nicht!
Gut… diese Wochen waren für mich schrecklich…. aber es muss doch auch anders gehen oder?
…. *seuvz* wenn ich pech habe…bin ich 40 und grübel immer noch… was, wie, wann usw… und dann wars das!
Ich glaube Mila… das Du noch genug Zeit hast…. egal für welchen Weg Du dich entscheidest… du muss tun was gut für dich ist! 🙂
Und das in allen Bereichen 🙂
Ich wünsche Dir alles Gute …
Liebe Grüße
Karen
Ich will in nächster Zeit Kinder. Aber ich habe ganz schön Angst vor dem Schwangersein – und dem Kinder haben.
Alle Mütter in meinem Umfeld sind glücklich, gehen in ihrer neuen Rolle auf, finden ihre Kinder toll und arbeiten mit ihrem Mann gut zusammen. Wenn ich all ihre Kinder sehe, tue ich verzückt, sage “wie süß” und bücke mich zu den Kindern runter. Teilweise (die Mädels) finde ich sie auch echt ganz süß, teilweise aber auch nur hässlich und doof. Ich denke mir jedes Mal: Bin ich froh, dass ich noch durchschlafen kann und nicht den ganzen Tag mit diesem Kind spielen muss.
Was ist nun, wenn ich zu meinem eigenen Kind genauso keine Beziehung aufbauen kann? Wenn es für mich ein kleiner Alien bleibt, der von mir plötzlich verlangt “Mutter” zu sein, ohne dass ich eine bin? Was ist, wenn bei mir dieser “Hormoncocktail” für Mutterliebe nicht wirkt, der bei den anderen anzuschlagen scheint?
Ich genieße die Aufmerksamkeit meines Mannes sehr. Nur er und ich sind auf der Welt. Was, wenn ich auf das Baby furchtbar eifersüchtig bin, da mein Mann nun ihm die Aufmerksamkeit schenkt? Was, wenn unsere Beziehung plötzlich von lauter Forderungen geprägt ist: “Du kannst das jetzt doch nicht so machen, das Kind schreit. Kümmer dich! Das ist deine Aufgabe als Mutter.” Und ich fühl mich einfach nur elend und will mein altes Leben zurück?
Wenn ein Kind nicht beide, sondern nur ihn glücklich macht?
Daneben hab ich vor der Veränderung meines Körpers angst, davor, dass ich die Geburt als erniedrigend empfinde, weil ich mich so aufführ, davor, dass ich mich danach nicht mehr im Spiegel anschauen kann, vor dem Stillen, was für mich eine absolut seltsame Vorstellung ist…
Geht es jemandem ähnlich? Hat jemand Ratschläge, Tipps?
Leider habe ich keine Freundinnen in ähnlichen Situationen und mein Mann bemüht sich zwar, kann das aber nur bedingt nachvollziehen.
Mir ging es ähnlich 🙂
Und um es kurz zu machen: Unsere Tochter ist vor kurzem ein Jahr alt geworden.
Meine Ängste vorher waren ähnlich. Angst, dass mein Mann sich nur noch für das Kind und nicht (mehr) für mich interessiert, dass ich das Kind doof finden könnte und niemals eine Mutter sein werde.
Nach vielen langen Gesprächen wagte ich den Sprung, und mein Mann hat mich nicht angelogen, als er mir sagte, dass ich an erster Stelle für ihn bleiben werde. Er liebt seine Tochter sehr, aber darüber hat er mich nicht vergessen oder so.
Die ersten neun Monate Lebenszeit unserer Tochter habe ich mit einem schlechten Gewissen verbracht, weil alle anderen Mütter in meinem Umfeld in ihrem Muttersein aufgegangen sind und sich nichts Schöneres vorstellen konnten. Ich schon. Zumal unsere Tochter sehr anstrengend war, fast nur geschrien hat, unglaublich schlecht geschlafen hat und mich das alles fertig machte. Inzwischen hat sich die Situation beruhigt und ich finde schon, dass sie das süßeste Kind auf Erden ist 😉
Zu dem Thema der Geburt etc. kann ich nicht viel sagen: Ich habe mich vorher bereits als recht häßlich empfunden und daher keine Angst vor möglichen Veränderungen gehabt. Mag blöd klingen, war aber tatsächlich so. Eine Geburt hatte ich in dem Sinne nicht, als dass bei mir zwei Monate früher ein Notkaiserschnitt nötig wurde, an den ich mich nicht erinnern kann.
Was das Leben mit Kind angeht: Sicherlich hängt es auch vom Kind ab, aber niemand kann dich zwingen, dass sich dein Leben nur noch und ausschließlich ums Kind dreht. Unsere geht seit einigen Wochen zu einer Tagesmutter und ich muss ehrlich sagen, dass das zur Entspannung der Gesamtsituation beigetragen hat. Es tut mir gut, sie nicht 24/7 um mich zu haben, sondern auch eigenen Interessen bzw. einer Arbeit nachzugehen. Die Meinungen darüber gehen zwar auseinander, aber für uns war und ist das der richtige Weg.
Das Schwierige an dieser ganzen Geschichte ist, dass man vorher nicht weiß, was kommt und man es sich auch überhaupt nicht vorstellen kann. Zwar hatte ich Vorstellungen, aber jetzt ist doch alles irgendwie anders.
Liebe Grüße
lafrancophile
Danke!
Hallöchen,
ich schreib mal wieder 🙂
Meine Pille neigt sich dem Ende… und habe mir keine Neue geholt.
Ich fange gerade an mit einer Darmreinigung (Amazonas) um dieser Pickelhaut entgegen zu wirken. Und mal abgesehen davon kann es allgemein nicht schaden (für mich zumimdest) da es rein Pflanzlich ist.
Ich mache grad mehr Sport… fühlt sich so an als wolle ich mich auf etwas vorbereiten.
Meine Wut aus den anfänglichen Post´s hier ist verflogen… wobei ich nicht angstfrei bin.
Vor Weihnachten und auch danach haben die Schwiegereltern wieder so unpassende Sprüche gesagt.. die mich sehr unter Druck setzten. Zusätzlich hat mein Freund aufgehört zu Rauchen…. einfach so… ich bin mega stolz auf ihn.
Ich habe es aber nicht geschafft… auch das hat mich unter Druck gesetzt.
Naja… jedenfalls…. lasse ich die Pille jetzt wieder weg… werde es aber nicht geziehlt drauf anlegen…
Ich denke immer… schwanger sein paßt doch gar nicht zu mir?! und dann wieder: und wenn doch?
Man… man müsste manchmal den Kopf ausschalten können 😉 Das nervt echt.
Ich bin mir ziemlich Sicher, das vieles was mir Angst/Sorgen bereitet im Nachinein eher lächerlich sein wird.
Schaun wir mal was passiert…
LG*
Hallo zusammen
Ich melde mich auch mal wieder: Ich habe ja am 7. September 2015 erfahren, dass ich schwanger bin – und am Anfang hatte ich wirklich Angst davor, mein Kind irgendwann dann auch zu spüren und zu sehen, wie der Bauch wächst. Nun bin ich schon fast in der 24. Woche und freue mich täglich darüber, wenn sich meine Kleine im Bauch bemerkbar macht. Es ist ein ganz vertrautes Gefühl, was ich nicht erwartet hätte. Ich nehme an, dass sich mit dem wachsenden Bauch auch einfach die Mama-Gefühle entwickeln und man seine Ängste, die man vor der Schwangerschaft hatte, irgendwie ablegt. Es ist halt schwierig, sich das vorzustellen, wenn man noch nie schwanger war, das weiss ich jetzt.
Angst vor der Geburt habe ich aber nach wie vor. Falls die sich nicht legt, wird es wohl ein Wunschkaiserschnitt, aber da kann ich drüber stehen 😉
Bis bald, liebe Grüsse aus der Schweiz!
Wow toll! Das sind ja mal richtig gute Nachrichten, die sicher auch anderen Frauen hier Mut machen! Dir noch eine gute zweite Hälfte und alles Gute für die Geburt, wofür auch immer du dich entscheidest!
LG
Jana
Hallo ich habe ja weiter oben schon mal meine Geschichte beschrieben und meine Tochter ist nun schon 1,5 Jahre. Ich hätte gerne noch ein zweites Kind, habe aber Angst die ganze Geschichte nochmals durchzumachen und die jetzige Stabilität zu gefährden. Damals hatte ich massive Depressionen und Angstzustände sowie starke Schlafstörungen in der Frühschwangerschaft. Gibt es jemanden der hier der ähnliches durchgemacht hat und ein 2. Kind bekommen hat? Was war hilfreich?
LG Bianca
Hallo,
ich wollte früher immer Kinder, dachte ich sei kinderlieb und so. Das hat sich nach zwei Kindern mittlerweile ziemlich relativiert. Beide Kinder kamen per Kaiserschnitt auf die Welt, weil Kopf zu gross und mein Becken zu eng. Die Schwangerschaft und Geburt waren eine Zeit, die mir nicht in guter Erinnerung geblieben sind, die Körperveränderung etc.. Jetzt kann ich sagen, dass ich definitiv nicht mehr schwanger sein will. Die Kindererziehung der beiden Kinder raubt mir Kraft, Nerven und Lebensenergie. Ich bin oft von meinen Kindern genervt, besonders vom Kleinen der gerade in der Trotzphase ist. An ganz dunklen Tagen, bereue ich meine Kinderwünsche total und würde gerne die Zeit zurückdrehen und den Undo-Knopf drücken… An guten Tage finde ich es schön, Mutter geworden zu sein, die sind aber zur Zeit ziemlich selten. Dank der Trennung vom Kindsvater habe ich die Kinder nur jede zweite Woche und nach dieser “Kinderwoche” bin ich immer ziemlich erschöpft und froh, dass jetzt ihr Vater übernimmt. Ich freue mich bereits auf die Zeit, wenn meine Kinder eigene Wege gehen und weniger von mir haben wollen. So hatte ich mir alles nicht vorgestellt, aber da muss ich halt jetzt leider durch und das Beste aus der ganzen Situation machen.
Liebe Birgit!
Mit dem Wunsch, die Zeit zurückzudrehen, bist du nicht allein und musst auch kein schlechtes Gewissen deswegen haben.
Lange dachte ich, dass man es sicher bereut, wenn man sich gegen Kinder entscheidet, aber sicher NIE bereit, sich FÜR sie zu entscheiden. Dann bin ich durch einen Radiobetrag (Bayern2) auf das Phönomän “Regretting Motherhood” gestoßen. Es gibt viele Mütter, die sich in der Mutterrolle nicht wohlfühlen, obwohl sie ihre Kinder sehr lieben. Das verstehen große Teile der Gesellschaft aber leider nicht und schimpfen diese Mütter als Rabenmütter.
Zu diesem Thema gibts auch diverse Bücher, falls es dich interessieren sollte.
LG!
Hallo Happy, das “regretting motherhood”-Phänomen wurde total hochgepusht. Rein statistisch kommt das extrem, extrem selten vor. Das sollte man schon dazu sagen.
LG
Jana
Liebe Jana,
ich glaube auch, dass das nicht die Regel ist, sondern die Ausnahme, da hat sich die Natur schon was sabei gedacht, dass wir uns auch ja um unseren Nachwuchs kümmern 😉
Kennst du hochwertige Umfragen zu dem Thema? Wer hat deiner Meinung nach Interesse, das Thema künstlich zu pushen?
Danke für Deinen tollen Blog!
LG
Liebe Theresa, es gab meines Wissens nach nur eine einzige Studie dazu. Die kam aus Italien. Und nur ganz wenige Frauen ( die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr) bereuten es tatsächlich, Kinder bekommen zu haben. Die Presse stürzte sich darauf. Ich hatte aber den Eindruck, dass viele nicht verstanden haben, worum es ging. Viele Frauen meldeten sich und sagten, dass es Momente gab, in denen sie sich wünschten kinderlos zu sein. Aber das ist ja etwas ganz anderes, ob man In Momenten der Überforderung mal kurz denkt, wie entspannt jetzt alles ohne Kinder wäre, oder ob man grundsätzlich bereut, Kinder bekommen zu haben. Jedenfalls wurde daraus dann eine große Sache gemacht. Statt zu sagen: Aha, das Bereuen ist wohl eher eine riesengroße Ausnahme.
Vielen Dank für das nette Bloglob!
Liebe Grüsse
Jana
Hallöchen 😉
Nach viel Überlegen und Reden, nehme ich seit Anfang Januar die Pille nicht mehr. Ich kann also nicht sagen, das mein Zyklus regelmäßig wäre. Stehe kurz vor der 3ten Mens.
Meine App sagt noch 10 Tage bis zur nächsten Periode und bin heute am 25 Tag des Zyklus… bissl lang wie ich finde. 😉
Richtig drauf angelegt haben Wir es nicht (ich nicht) mit dem “Herzeln”.
Allerdings… hatte ich am Dienstag so richtig Bauchweh den ganzen Tag und extrem Ausfluss (keine auffällige Farbe) und bis heute teilweise immer noch.
Mit ist nicht schlecht, keine schmerzenden Brüste…aber sehr aufgebläht. Kann aber auch an dem Flammkuchen von gestern liegen XD
Tja… ich habe meine Beiträge hier nicht nochmal gelesen, weil ich glaub ich, wesentlich entspannter geworden bin. Ich habe viel über das Privileg des “Schwanger sein zu können” nach gedacht. Kenne mindestens 2 Frauen, wo das gar nicht oder nicht so einfach geht.
Außerdem… weiß ich das eher Angst vor der ganzen Ungewißheit hab, was die körperlichen Veränderungen betrifft. Nicht davor ein baby zu haben… ein Baby wäre schon toll…
Das ich das mal schreiben würde 😉
Tja… ich denke… meine Körper/Hormone spacken rum, weil es sich wieder einpendeln will oder wird. XD TRozdem macht es mich grad etwas fuchsig ^^
Liebe Grüße
🙂
Hallo liebe Schwangerschaftsphobikerinnen!
Ich kann Euch allen, die Ihr nicht absolut sicher seid, ob Ihr ein Kind wollt oder nicht und nicht absolut und 100%-ig und bedingungslos JA zu einer Schwangerschaft und einem Kind sagen könnt nur einen Rat geben: LASST ES!
Die oft zitierten Glückshormone werden – wenn überhaupt – nur ganz kurz ausgeschüttet, aber kümmern muss man sich Tag und Nacht und viele Jahre lang um dieses kleine Wesen. Und ein Kind verlangt einem nun mal sehr viel ab. Schlafentzug, rund um die Uhr Aufmerksamkeit, es bleibt wenig bis gar keine Zeit mehr für einen selbst und die eigenen Interessen. Sport, Hobbys, Ausgehen, abends nett beim Italiener sitzen – geht recht lange nicht mehr oder nur unter erschwerten Bedingungen oder mit schlechtem Gewissen. Die Beziehung zum Partner wird während der Baby- und Kleinkind-Phase keinesfalls besser, sondern – ganz im Gegenteil – oft auf die Probe gestellt. Die Schwangerschaft hinterlässt dauerhaft sichtbare wie unsichtbare Spuren am Körper der Frau.
Ich finde, es muss sich auch niemand bei irgendjemandem rechtfertigen, wenn er bzw. sie keine Kinder möchte. Ganz im Gegenteil, ich habe großen Respekt vor dieser Entscheidung, weil ich inzwischen auch weiß, was mit Frauen (und deren Kindern) passiert, wenn sie für die Mutterrolle nicht bereit sind. Leider erlebe ich in meinem Umfeld und auch bei Freunden immer wieder psychische und physische Gewalt gegen Kinder, oft auch aus einer Situation der Überforderung und Hilflosigkeit heraus. Und dabei haben sich die meisten Mütter diese Kinder oft lange gewünscht.
Mit einem Kind stößt man immer wieder an seine eigenen Grenzen. Wie reagiert man, wenn der 2-jährige das Töpfchen mit Pipi einfach auf dem Boden im Bad ausleert – 5 Minuten bevor die Freundin zum Kaffee vorbeikommt? Und solche und ähnliche Dinge passieren nun mal ständig mit kleinen Kindern.
Und dass die Mutter-Kind-Beziehung oft problematisch ist, wenn die Mutter bereits vor der Schwangerschaft psychische Probleme hat (Borderline-Persönlichkeitsstörung, Depressionen, Angststörungen etc.), kann sich bestimmt auch jeder vorstellen. Ein Kind, dass man bereits vor der Schwangerschaft als “Alien” und potentiellen “Störenfried” empfindet, wird einem auch nach der Geburt und in den folgenden Jahren nicht das große Mutterglück bescheren, ganz im Gegenteil.
Also mein Rat an alle Zweiflerinnen: Werdet doch bitte nur schwanger, wenn Ihr
1) zu diesem Kind unbedingt und unter allen Umständen JA sagen könnt und
2) selbst psychisch gesund seid.
Glaubt mir, man kann auch ohne Kinder glücklich sein und man kann auch mit Kindern sehr sehr unglücklich sein! Gebt doch mal das Stichwort “regretting motherhood” bei Google ein.
Dies sind meine Gedanken zum Thema Schwangerschaftsphobie. Ich habe selbst drei kleine Kinder, die ich mir alle drei sehr gewünscht habe. Trotzdem fühle ich mich oft gestresst. Ich muss nachts bis zu acht mal aufstehen, tagsüber gibt es selten mal 5 Minuten, in denen ich mich entspannen kann. In den letzten 5 Jahren habe ich kein einziges Buch mehr gelesen. Hausarbeiten machen und nebenbei die Kinder betreuen empfinde ich als wahnsinnig stressig – es schreit eigentlich immer jemand nach der Mama.
Euch allen wünsche ich viel Kraft bei Eurer Entscheidung!
Viele Grüße!
Wer ist man 100% gesund?
Wie kann man 100% JA sagen, wenn man in keiner privilegierten Situation steckt?
Ja, es ist schwieriger, wenn es keine 100% sind.
Ja, es gibt auch Indikationen, die wirklich (!) gegen eine Schwangerschaft sprechen.
Aber:
Ich hatte z.B. eine gute Kindheit, bin aber mit einem chronisch kranken Familienmitglied belastet, hab dadurch u.a. Burnout erlitten und bin seitdem nicht mehr so stabil wie als 18jährige.
Darf ich nun keine Kinder bekommen?
Meine Mutter brachte mir bei, dass Frauen selbstständig sein sollten. Ich wurde „mädchenuntypisch“ erzogen, mochte keine Puppen usw. Ich kenne zudem Arbeitslosigkeit und berufliche Unfairness, nur weil du Frau bist. Ich habe dadurch Bedenken und das schlägt sich auf den Kinderwunsch wider.
Darf ich nun keine Kinder bekommen?
Die Fragen lauten also eher: Kann ich Ängste vorher aufarbeiten?
Weiß ich, warum ich so empfinde?
Wie kann ich mich ggf anders fühlen?
Hätten nur 100% sichere und gesunde Frauen Kinder bekommen, wäre die Welt bereits ausgestorben… allein schon durch diverse politische Situationen seit jeher (Kriege, Hungerzustände, …)
Hallo ihr Lieben,
vor einigen Wochen habe ich diesen Blog entdeckt. Viele der Kommentare haben mich sehr berührt, viele hätten auch von mir sein können. Der ambivalent Kinderwunsch belastet mich sehr. Gerne würde ich mich mit jemandem austauschen. Persönlich (komme aus München) oder per Mail….
Liebe Grüße
Hallo Plom,
ich wäre an einem Austausch interessiert – wie könnten wir Kontakt aufnehmen?
Private E-Mail? o.ä???
LG
Karo
Hallo Karo,
ich schreibe Jana, dass sie dir meine Email Adresse weiterleitet. Freue mich dann von dir zu hören.
Liebe Grüße
Done! Viel Spaß euch!
LG
Jana
Hallo Karo,
hast du meine E-Mail erhalten??
Liebe Grüße
Hallo,
mir ging es immer ähnlich: Kinder wollte ich, aber die größte Hürde war die Angst vor der Schwangerschaft. Mein Tipp: Yoga! Sich mit dem eigenen Körper verbinden, mehr Vertrauen zum eigenen Körper gewinnen und ihn besser kennenlernen. Noch dazu lernt man im Yoga besser zu erkennen, was man selbst will. Mir hat es sehr geholfen.
hallo, ich mache auch yoga, aber irgendwie gelingt es mir nicht, mich auf meinen Körper einzulassen, zu verbinden und ihm zu vertrauen. Kann man das lernen?
Liebe Girl86,
sich mehr mit dem eigenen Körper verbinden und besser in sich hinein hören, ja, das kann man lernen 🙂
Aber es braucht natürlich Zeit.
Machst du schon länger Yoga, oder hast du gerade erst angefangen? Du kannst auch deine/n Yogalehrer/in auf gezielte Übungen ansprechen.
Gerade in der Schwangerschaft ist eigentlich ein guter Zeitpunkt sich mehr mit seinem eigen Körper an zu freunden, denn er wird sich ständig verändern, ohne dass du “Schuld” bist. Er ändert sich ganz von allein und nicht weil du “zu viel gegessen”, “zu wenig Sport gemacht” hast, oder was man sich sonst noch so für Vorwürfe zu einer runderen Figur machen kann, ganz einfach weil ein kleiner Mensch in dir wächst.
Was dir vielleicht auch helfen kann, dich mehr mit deinem Körper zu verbinden, wäre den Hauptteil der Vorsorge bei einer Hebamme zu machen, da hast du dann nicht jedes Mal einen Ultraschall und/oder später CTG, die dir Glauben machen nur dadurch sehen zu können, wie es deinem Bauchbewohner geht. Ohne diese Technikbrille wird es dir, denke ich, leichter fallen auf dein Empfinden und die Zeichen aus dem Bauch zu hören. Außerdem wird die Hebamme mehr Zeit für dich haben, um dir zu zu hören und deine Ängste zu besprechen und hoffentlich aus dem Weg zu räumen 😉
Alles Gute Dir!
PS: eine kleine Übung fällt mir noch ein: Geh mal in Park/Wald/Wiese… allein spazieren. Probiere drei verschiedene Geschwindigkeiten aus und gehe dann so weiter wie es sich für dich am besten anfühlt 🙂
danke für deine tipps, ich werde das mit dem wald mal versuchen. ich mach yoga ca 1 jahr. es fällt mir aber trotzdem schwer, sich auf sich selbst und den körper zu konzentrieren. die gedanken schweifen immer ab, zbsp über den alltag oder was man in den nächdn tagen noch erleigen muss etc….
Sei da nicht zu streng mit dir 🙂 wenn du es schaffst ein paar Augenblicke abzuschalten ist das doch auch schon was, mit der Zeit werden die Momente vielleicht noch länger oder du versuchst in der Zeit an deinen Bauchbewohner zu denken 🙂
Hallo….ich bin gestern auf diesen Beitrag aufmerksam geworden. Heute dachte ich, das ich auch mal meine Story beschreiben möchte. Erstmal freut es mich, das dieser Beitrag immer noch aktuell ist und kommentiert wird.
Ich werde dieses Jahr 30, bin mit meinem Freund 8 Jahre zusamen und wir haben vor 2 Jahren ein Haus gebaut. Die Voraussetzungen stimmen also. Wir sind uns beide einig, das sir ein Kind oder Kinder möchten. Das ist aber auch oft einfach mal schnell gesagt. Jedenfalls hab ich im Okt 2015 die Pille abgesetzt. Bisher ist nichts passiert. Nun bin ich aber 3 Wochen überfällig. Der Test vor 2 Tagen war positiv (2 dunkle Striche). Ich habe es mkr schon fast denken können, war jedoch erstmal etwas geschockt. Mein Freund freut sich darüber. Ich muss sagen, das es mir noch etwas schwer fällt, mich darüber zu freuen. Wie gesagt, Kinder haben wollen ist schnell gesagt, aber wenn es dann doch ernst wird, ist man irgendwie überfordert.
Ich bin generell ein Mensch, der auf Veränderungen nicht immer ganz so aufgeschlossen gegenüber steht. Sei es an der Arbeit oder im privaten. Ich brauch immer etwas Zeit, um mich an die Veränderung zu gewöhnen. Wenn das dann passiert ist, dann gehts auch. Lebe ein bisschen getreu nach dem Motto “täglich grüßt das Murmeltier”. So geht es mir auch jetzt, ich mach mir den ganzen Tag Gedanken über diese Veränderung. Und im moment fühle ich mich damit noch nicht 100%ig wohl. Ich kann es selber noch gar nicht glauben, das es jetzt scheinbar wirklich so ist. Ich habe vor so vielem Angst. Angst mich nicht über die Schwangerschaft freuen zu können, Angst davor, wenn sich der Körper verändert, Angst, das ich mich selber verändere, vielleicht auch Angst vorm erwachsen werden, Angst vor den Nebenwirkungen die ein Schwangerschaft mit sich bringt, Angst vor der Geburt den Schmerzen, Angst das Kind nicht lieben zu können, keine gute Mutter zu sein etc….
Am meisten gruselt es mir davor, wenn sich plötzlich der Körper verändert, der Bauch größer wird und man seinen Körper teilen muss. Neulich dachte ich, das es mir dann vorkommt, als wenn dann ein Alien in einem wächst. Ich dachte dann, oh man, du vergleichst ein Kind mit einem Alien? Du hast sie nicht mehr alle. Aber hier scheinen ja viele diesen Gedanken zu haben. Ich glaube Schwangerschaftsphobie trifft gut auf mich zu. Mir ist es dann auch irgendwie unangenehm, den Kollegen und Familie zu sagen, das man schwanger ist. Wenn man dann so im Mittelpunkt steht, weil jeder fragt, was der Bauch macht. Irgendwie fühl ich mich damit nicht wohl. Ich bin eher ein schüchterner Mensch. Weg machen lassen würde ich es nicht, das würde ich sicher nicht übers Herz bringen. Aber zur Zeit habe ich immer so ein Panikgefühl. Hilfe, jetzt bin ich wirklich schwanger und es gibt kein zurück mehr. Ich hoffe das sich das noch ändern wird, das ich mich irgendwann darauf freuen kann, so wie mein Freund. Früher ear das immer alles noch so weit weg, aber jetzt ist es tatsächlich und damit fühle ich mich überfordert und nicht wohl. Kommt das Gefühl von Freude noch irgendwann? Kann ich das allws irgendwann akzeptieren?
Hallo Girl,
wie geht es dir jetzt? Etwas besser? Oder dominiert noch die Angst? Was sagt dein Mann dazu?
Wünsche dir viel Kraft!
Hallo Ploom,
momentan geht es mir ganz gut. es sind jetzt ein paar tage vergangen. die ersten tage habe ich nur an dieses thema gedacht und was jetzt alles auf mich zu kommt. jede frau mit kinderwagen habe ich beobachtet, um mir vorzustellen, das ich das bin. in den letzten tagen hatte ich etwas ablenkung und so konntenich nicht die ganze zeit daran denken. ab und an kommt aber doch immer mal ein gefühl der angst und des unwohlseins hoch. ich hoffe das ich mich irgendwann daran gewöhne und freude daran haben werde. den richtigen zeitpunkt, um zu sagen, jetzt bin ich bereit dafür, den wird es eh nie geben. vielleicht muss man wirklich ins kalte wasser geworfen werden. mein mann freut sich darüber und er kann nicht verstehen, warum ich anhst davor habe. er sei doch da und unterstütze mich. für ihn ist das aber sicher alles einfacher. sein körper verändert sich nicht und er muss auch nicht die geburt meistern. ich zweifel manchmal an mir selber, ob ich überhaupt als mutter etwas tauge. habe angst das nicht zu schaffen. ich hab ja noch einige monate vor mir. ich hoffe das ich mich mit jedem monat mehr darauf freuen kann. am anfang jst alles erstmal ein schock, weils neu ist und viele veränderungen mit sich bringt. aber irgendwann gewöhnt man sich auch an die veränderungen, hofge ich zumindest. wie war es bei dir ploom?
Hallo Girl86 🙂
Ich habe hier lange nichts mehr geschrieben aber vielleicht findest Du noch einen Beitrag von mir… das ist schon länger her.
Weißt Du… ich hatte viel Wut über dieses ganzes Thema Schwanger sein oder nicht. Wie geht Familie und Bekanntschaft damit um. Welche Erwartungen werden mir vor die Nase gelegt und welche habe ich?!
Ich hatte keine Vorstellung… lange Zeit nicht… weil es nie Thema war in meinem Leben und dann wurde ich “gewollt” Schwanger. 6W und dann war es wieder weg! Fehlgeburt. Das war soooo krass… ich konnte mich gar nicht darauf einlassen. So schnell wie es da war war es wieder weg :/
Ich war dann nochmal schwanger, weil ich dachte “ich will es”. Aber ich wollte es üüüüüberhaupt nicht… das war eine unglaublich schlimme Zeit für mich. (keine Details 🙁
Ich hatte den Glauben an mich verloren, keine Frau zu sein, keine Kraft/Mut dafür zu haben. Ich bin nicht liebenswert genug um einen kleinen Menschen in mir zu tragen.
Ich bin eine von denen die lieber ohne Kind sind.
(……..)
Ich habe die Pille wieder genommen, hab geraucht… und so gelebt wie ich es wollte. Habe aber troz dessen viel über das Vergangene nachgedacht und habe mit meinem Partner (der das alles mit erlebt und mitgemacht hat) gesprochen.
Ich habe für mich gemerkt… Ja… schwanger sein ist einfach krass für die ein oder andere Frau, die diesen wahnsinns Wunsch nicht spürt … was überhaupt nicht schlimm ist!!!!!!!!!!!!!
Ich gehöre dazu… ich mag schwanger sein nicht… mir macht das Angst. Alles was da mit einem passiert.
Ich habe viel Sport gemacht um mich fit und in Form zu halten.
Übelkeit, Verstopfung, Hormone ohne Ende, Zukunftsangst… mit wem reden??? Vorallem in der ersten Zeit wo man noch nichts sagen sollte???
Das war alles sooooo viel für mich… 🙁
Seit der ersten Fehlgeburt sind nun fast 2 Jahre vergangen… und sooo mega jung (lt Papier) bin ich auch nicht Ü-35.
Ich bin jetzt in der 13ten SSW habe 2 Ultraschalluntersuchungen hinter mich gebracht.
Krasse Sache… ich sags dir 🙂
Ich bin immer noch Unsicher und an manchen Tagen wütend, ängstlich und denke alles mögliche kaputt. Habe einen ziemlichen Blähbauch das nervt mich extrem :/
Familie und enge Freunde wissen es. Alle freuen sich… mir fällts hier und da noch schwer.
Aber beim letzten Ultraschall hat es sich bewegt…. woooow… XD ich wäre fast von diesem Stuhl gefallen XD (ätzender Stuhl, mag ich gar nicht)
Aber es war aufregend.
Und so habe ich mir vorgenommen, das mein Bauchmonster und ich einfach zusammen daran wachsen. Jeden Tag… ein bisschen mehr..
Bald erfahren es auch die Kollegen, wenn ich Lust dazu hab… mal schaun 😉
Ich werde kein Blatt vor den Mund nehmen und sagen wie ich das alles empfinde.
Denn ich unterscheide da zwischen dem Wesen das in mir wächst und dem Umstand des schwanger-seins.
(……)
Auf Grund von akuter Neurodermitis über Jahre früher habe ich nie gelernt mich gut zu finden, schön, sexy oder sonst was. Mein Selbstbewußtsein könnte besser sein 😉
Also sehe ich diese Sache als meine Aufgabe mit mir und meinem Körper ins Reine zu kommen.
Wie es ist ein Baby/Kind zu haben kann ich erst beurteilen wenn es soweit ist… 🙂
Und über Geburt und wie sieht mein Körper danach aus XDXD darüber denke ich nicht gar nicht nach….. füüüüürchterlich!!!!!!!!!
Ein Schritt nach dem Anderen.
Ob Dir / Anderen das hilft?! Ich weiß es nicht… vielleicht?… wäre doch cool 😉
Liebe Grüße
Hallo Ihr,
ich lese schon länger hier im Blog mit und erkenne mich ständig wieder. Bei mir geht die Angst soweit, dass ich es seit 5 Jahren nachdem ich jetzt die Pille abgesetzt habe um schwanger zu werden niemals geschafft habe komplett auf Verhütung(Kondom) zu verzichten. Wie schafft ihr denn diesen Sprung ins kalte Wasser. Ich wünsche mir oft das Kondom würde einfach reißen und es gäbe kein zurück mehr, aber solange ich es in der Hand habe kann ich mich einfach nicht überwinden. Ich habe Angst sofort nach dem GV sofort durchzudrehen obwohl ich nicht mal weiß ob ich schwanger bin. Ich traue es mich nicht mal an unfruchtbaren Tagen. Geht es noch jemanden so? Und wie konntet ihr diese Panik überwinden? Ich habe schon einiges ausprobiert wie z.b Hypnose und Homöopathie. Ich will unbedingt ein Kind aber habe Angefangen von der Empfängnis bis zu den Untersuchungen in der SS, dem großen Bauch mit Bewegungen und letztendlich die Geburt extreme Panik. Für mich würde auch auf jeden Fall nur ein Kaiserschnitt in Frage kommen, da ich diese ausgelieferte, unberechenbare Situation einer natürlichen Geburt auf keinen Fall erleben will. Irgendwie finde ich nirgends im Internet Informationen darüber wie man sowas behandeln kann. Kann mir von euch jemand weiter helfen? GLG
hallo s….
mir geht es ähnlich wie dir. ich hab die pille abgesetzt, weil wir zusammen entschieden haben, das sir ekn kind möchten, der zeitpunkt wäre jetzt eigentlich richtig bzw gut. ich hab immer gesagt, das ich irgendwann ein kind möchte, aber zwischen sagen und tun liegen welten, jedenfalls für mich. die ersten monate ist nichts passiert, immerhin habe ich 10 jahre die pille genommen. mit der heit denkt man, ok, es passiert nix….war immer erleichtert, wenn die tage gekommen sind. habe dann auch immer im kalender die fruchtbaren tage errechnet und versucht diese zu umgehen, weil ich einfsch angst davor hatte. doch einmal muss ich mich verrechnet haben, weil die tage anfangs unregelmäßig kamen, also mal 28 tage dann mal 32 tage. jnd plötzlich kam dann nix mehr. hatte aber die ganze zeit diese unterleibsschmerzen, wie, wenn die tage kommen. aber sie kamen nicht. der test zeigte 2 striche an. ich habs gleich meinem freund erzählt. er hat sich gefreut. er wünscht sich auch sehr ein kind. außer meine eltern weiss bisher niemand davon, ich möchte erst warten, ob es sicher ist. solange es mir tagsüber gut geht, denke ich momengsn nicht daran, die ersten tage waren schlimm. manchmal bekomme ich so einen anfall, wo ich wider vorallem angst habe jnd wünschte, ich wäre nicht schwanger. ich hab einfsch angst vor der köperlichen veränderung, hab angst das ich mich mit bauch nicht schön fühle, angst vor der geburt, vor den bewegungen des kindes im bauch. angst, alles falsch zu machen, wenn das kind da jst, angst sich seelisch zu verändern, erwachsen werden, angst, wenn sich mein alltag verändert, angst so lange von der arbeit weg zu sein, zuviel zu verpassen bzw zu vergessen. ich hoffe das ich die nächsten monate lerne besser damit umzugehen. und mich darauf zu freuen. kknder fallen leider nicht einfach vom himmel. im bekanntenkreis sind sociele schon eltern. die haben das auch alle geschafft. und so schlimm ist eine schwangerschaft vielleicht auch nicht. es gibt genug frauen, die haben 3 oder mehr kinder. andere tragen kinder von päärchen aus, bei denen es nicht klappt. sie stellen ihren körper dafür zur verfügung. vielleicht ist es doch nicht so schlimm wie man es sich denkt, hoffe ich jedenfalls.
Hab auch vor allem was du schreibst ebenfalls Angst. Und noch nicht mal den Wunsch nach einem Kind gehabt. Siehe nachstehenender Beitrag. Wie lang bist du schon schwanger?
Ihr Lieben!
Was bin ich froh, diesen Blog gefunden zu haben!
Ich gehöre zu den Frauen, die einfach noch nie einen konkreten Kinderwunsch hatten. Bis Anfang, Mitte 30 hab ich drauf gewartet, dass er sich einstellt, kam aber nicht. Jetzt bin ich Ende 30!und hab das einfach akzeptiert und frage mich nicht mehr, ob irgendwas nicht stimmt. Ich habe einfach kein Bedürfnis eine Mutter zu sein. Bin auch kein großer Babyfan und finde die auch nicht süüüüüüüüß, sondern meistens eher Richtung so naja. In erster Linie aber sind sie mir egal, ich muss kein Baby angucken oder sogar anfassen. Das ganze geht also einfach an mir vorbei. Ich hab seit 2 Jahren einen sehr tollen Freund, beim Kennenlernen sozusagen schon drauf verständigt, wir wollen beide keine Kinder.
Achtung: seit 10 Wochen bin ich von ihm nun schwanger!!! Natürlich ein Unfall, schätze das muss nicht extra erwähnt werden. Was hab ich immer den Kopf geschüttelt über Frauen, die ungewollt schwanger werden. Also es ist mir nun auch passiert, ich bekomme das Kind natürlich auch (so Gott will), aber es ist sehr verstörend. Beim positiven Test hatte ich erst mal Heulkrampf. Zum Glück hat der Mann super reagiert, ich solle nicht weinen und es wäre ja nichts Böses.
Und dazu muss ich sagen, dass wenn ich mir ein Kind gewünscht hätte, ich es genau im Mai 2016 drauf angelegt hätte. Alles passt. Manchmal freue ich mich fast ein bisschen, bin aber eher neugierig wie es aussehen wird.
Also ich hab keine wirkliche Panik oder den totalen Horror vor der weiteren Schwangerschaft, es geht mir nebenbei auch blendend, und bin eher etwas gespannt auf die Erfahrung.
Dennoch… ich will eigentlich nicht.
Geht es irgendjemand genauso? Und hat diejenige nun ein Kind und ist das dann tatsächlich gut und schön? Da hab ich nämlich als einziges Angst davor: dass es da ist und ich mir denke, ach nö geh wieder weg…
hallo maybemom
deine geschichte klingt ja auch interessant. mich würde auch interessieren, wie es den frauen heute mit dem kind geht, obwohl sie vorher nicht so richrig wollten. ich habe jetzt fast 3 monate hinter mir und so richtig kann ich es noch nicht begreifen, das es wirklich ich bin, die da schwanger ist. bei allen anderen finde ich es toll und voll normal, aber bei mir selber finde ich es total unnormal. unser nachwuchs war geplant, aber ich bin erschro ken, das es doch schon so schnell ging. aber den richtigen zeitpunkt, in dem man sich bereits fühlt, den wird es nicht geben. eigentlich ist jetzt genau der richtige zeitpunkt, aber ich selber fühle mich irgendwie nicht bereit dafür. es ist mit irgendwie unangenehm zu sagen, ich bin schwanger. und wenn ich an die nächdten schritte denke, den gruselt es mir. körperveränderung, geburt, schmerzen….ahhhh….gestern habe ich eine sendung gesehen, die nannte sich models im babyglück. wenn man da so dran denkt, das man bald auch so etwas hat. manchmal wünsche ich mir schon, das ich nicht mehr schwanger bin, weil ich einfach vor allem angst habe und mir das unangenehm ist. aber so wird es mir sicher auch noch in 5-10 jahren ergehen. also kann man auch jetzt ein kind bekommen. ich hoffe nur, das irgendwann wirklich diese glücksgefühle kommen, man sich drauf freut und vorallem auch happy ist, wenn das kind da ist. da hab ich auch angst davor, das ich dann nicht weiss, was ich damit machen soll, es mir fremd ist etc. irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, das ein leben im bauch wächst und sich darin auch bewegt bzw das das leben, was dann da ist, wirklich von mir ist bzw von uns. ach man, es könnte alle so einfach sein
Mabymom, warum möchtest du eigentlich keiner kinder?
ich muss sagen, das ich mir manchmal auch nicht so sicher bin, ob ich ein kind möchte. manchmal hab ich momente, da denke ich ja, in anderen momenten denke ich wieder, nein lieber nicht. bin ich überhaupt fähig eine mutter zu sein? ich fühle mich oft noch als kind. das kind meiner eltern, zu denen man gehen kann, wenn man probleme hat, bei denen man sich sicher und geborgen fühlt, zu den man aufschauen kann. bin ich auch so eine person? oder kann ich so eine person werden? wenn ich mir meine eltern ansehe, dann sehe ich 2 erwachsene, die schlau sind, die ein vorbild sind, die gest im berufsleben stehen, die immer eine antwort auf meine fragen haben, die alles im griff haben und meiner meinung nach richtig machen. die durch das leben erfahrungen gesammelt haben, die sie weiter geben können. wenn ich mich mit ihnen vergleiche, dann trifft nicht alles auf mich zu. ich fühle mich oft einfach wie kind, das oft nach rat fragt und auch mal hilfe braucht. bin ich so fähig ein kind zu erziehen? dann denke ich wieder, meine eltern waren auch mal jung, als ich kam. die sind nicht schon so geboren, die mussten das auch alles erst lernen. das macht mir dann auch wieder angst, das erwachsen werden. wahrscheinlich ist das ein punkt, warum man überlegt, ob man ein kind will oder nicht. der andere punkt ist, die körperliche veränderung, die eine schwangerschaft mit sich bringt. die form, die tut sich ja dann wieder ändern, wenn das kind da ist, aber ich habe dann immer den gedanken, was mein körper in dieser zeit geleistet hat und das er dann nicht mehr der selbe jst, wie er vor der schwangerschaft war. ich glaube das lässt mich am mutter werden zweifeln bzw überlegen, ob ich eine werden möchte. für die männer ist das einfacher. auch ist es der punkt, das sich das leben dann schlagartig ändern soll. ist es wirklich so? dan frage ich mich, was ich eigentlich von meinem jetztigen leben aufgeben müsste. ich glaube models oder sportler geben da weitaus mehr auf in dieser zeit, als ich, mit meinem normalen einfachen leben. und mit der zeit kommt ja auch das alte leben wieder zurück, hoffe ich. vielleicht macht man sich vorher auch einfach viel zu verrückt. aber im momet kann ich einfach nicht anders, diese gedanen kreisen die ganze zeit im kopf. ich hoffe, das ich alles irgendwann ganz gelassen nehmen kann, spaß und freude daran haben kann, eine tolle familie habe und sage, es war richtig so, wie wir es gemacht haben. sorry für den vielen text, aber es muss einfach mal raus. vielleicht geht es anderen auch so. dann kann man sich gegenseitig mut machen 🙂
Liebe Girl 86,
Da sind wir ja genau gleich… In der Schwangerschaft (bin ja auch 3. Monat) und bei den nagenden Fragen, ob wir das wollen. Kann uns wahrscheinlich niemand beantworten, aber das Kopfkarussell mal ausschalten lassen, wär auch schon hilfreich ;))
Ich bin – wenn 86 dein Geburtsjahr ist – knappe 11 Jahre älter. Deine Sorge mit dem zu jung und unerwachsen für ein Kind kann ich auch nachvollziehen, ich rufe mit fast 40 noch den Papa an und frage wie macht man das und das… Hört also auch in 10 Jahren nicht auf, von daher kein Argument 😉
Wenn du ein gutes Verhältnis zu den Eltern hast, ist das doch aber vorteilhaft!!! Und es stimmt, die waren auch noch jung als sie uns bekommen haben, meine waren auch Ende 20/Anfang 30. Vielleicht können sie oft zu Besuch kommen?? Und was auch sehr gut ist, sie sind jetzt auch noch jung bestimmt. Meine Eltern sind beide schon +- 70, da hab ich mir auch schon gedacht, oh neee hat das Kind nur noch gute 10 Jahre Großeltern womöglich?! Also man kann in allem ein Haar finden.
Ich hab auch nie aufgepasst oder zugehört, wenns um schwanger und Babys ging, also ich weiß nix! NIX!!!! Bin jetzt total dumm und muss ständig im Internet gucken was was bedeutet, was man darf oder nicht darf, oh man.
Kreischende Kinder nerven mich auch unverändert. Nur das ich mir jetzt noch zusätzlich denke, oh nein, bald ist da auch sowas neben mir!
Das einzige was ich sagen muss, ist dass ich überhaupt nicht das Gefühl habe ich würde jetzt vielleicht was verpassen müssen zwecks Baby. So viele Reisen gemacht, so lange schon gearbeitet, so viele Partys schon gefeiert, mittlerweile sind eh alle nur noch Anfang/ Mitte 20 in der Stadt , also das ist für mich total ok. Ich kann das sehr gelassen als neue Erfahrung sehen, die mir auch gut ins Leben passt.
Könnte mit 30 anders sein? Wie ist das für dich?
Ich kann nicht sagen, warum ich kein Kind möchte. Ich habe einfach kein Verlangen, Sehnen, Wunsch danach. Ich mag meine Unabhängigkeit und bin gern und problemlos allein. Und dass 24/7 jemand um mich rumspringt…muss nicht sein. Und dann muss man sich ständig kümmern und machen und tun, da hab ich einfach auch keine Lust drauf. Finde Muttersein auch “uncool”, auf irgendeine Art und Weise (so viel zum
Thema mir ist unangenehm zu sagen dass ich schwanger bin) Klingt oberflächlich, ist es vielleicht auch. Aber das ist ja auch kein Blog von Frauen hier, die schon immer sehnlichst 5 Kinder wollten.
Wie gesagt, in erster Linie habe ich einfach nicht den inneren Wunsch danach. Noch nie gehabt und irgendwann leidenschaftslos aufgehört, drauf zu warten.
Ja es ist schade man müsste Frauen hören, die auch nicht wollten und wie es ihnen jetzt geht. Ich glaub man liebt das Kleine und macht auch alles für das Kind und freut sich, dass es da ist, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen dass ich so eine Helikoptermommy werde die nur drum rotiert.
Ich schätze mal, ich gehöre nicht zu der Kategorie Mut machen können…
Andererseits: am schlimmsten ist für mich derzeit, dass ich in 14 Tagen so ein Erstrimesterscreeningscreening habe, weil ich ja schon so schlimm alt bin.
Und davor hab ich echt richtig richtig richtig Angst, denn ein gesundes, aufgewecktes Kind? Ok vielleicht geht das irgendwie.
Aber ein behindertes??? Nein. Das schaffe ich nicht und wir würden es nicht bekommen. Aber die bloße Vorstellung, dass in 2-3 Wochen alles wieder vorbei sein könnte, die ist trotzdem mal so richtig krass beschissen. Das heißt ja eigentlich auch was.
hallo maybemom,
in manchen sachen denken wir wirklich gleich. ich bin auch nicht so der freund von kreischenden, wilden kindern. ich selber bin eher ein ruhiger mensch.
ich brauche nicht immer aktion und habe auch gerne einfach mal meine ruhe. mag auch keine lauten menschen oder laute orte mit vielen leuten.
aber ich denke, es ist auch etwas erziehungssache, wie ein kind ist. oftmals ist das kind, wenn die eltern ausgeglichen sind, auch ruhig. ich hoffe, das das kind nach mir kommen wird 🙂
klar müssen kinder auch mal laut und verrückt oder wild sein, aber bitte nicht dauerhaft.
ich finde es manchmal schon doof, das ich so denke. woanders versuchen frauen krampfhaft schwanger zu werden und es klappt nicht. und dann gibt es frauen, die sind schwanger und
freuen sich nicht richtig drauf. wie gesagt, bei uns war es ja geplant. ich bin einfach nur irgendwie überrumpelt, das es doch schon so schnell ging.
genau, mein geburtsjahr ist 86. also bin ich eigentlich nicht unbedingt zu jung für ein kind. die tage habe ich die serie teenie mütter gesehen. die sind teilweise 16. und die bekommen das
auch au die reihe. die müssen mit kind teilweise viel mehr aufgeben oder erstmal zurückstellen, als wir mit 30 oder 40.
ich habe auch nicht unbedingt das gefühl, das ich dann was verpasse. ein partymensch bin nicht, reisen kann man mit kind auch.
alleine bin ich auch gerne mal und meine unabhängigkeit ist auch schön. aber ich glaube diese punkte sind nicht der grund, warum man ins zweifeln kommt.
ich glaube es ist einfach die angst vor der körperlichen und auch seelischen veränderung, also das erwachsen werden. vielleich ist es auch einfach die panik vorher, die einen jetzt zum grübeln bringt.
oftmals geht es doch leuten vor einer hochzeit auch so, das sie nochmal kalte füße bekommen. ich denke, das das jetzt so bei mir ist.
ich habe wie du, auch überhaupt keine ahnung von kindern und wie man damit umgehen muss. aber ich glaube, das bringt einem die hebamme alles bei, hoffe ich zumindest.
Ich habe diesen Artikel mit angehaltenem Atem gelesen und förmlich aufgesaugt.
Vor einigen Wochen hatte ich eine Abtreibung. Ich, die schon als Kind und Teenager total auf Babys und Kleinkinder abgefahren ist, die immer eine ganze Horde Kinder haben wollte, die eine pädagogische Ausbildung gemacht hat usw.
Die Schwangerschaft ist nicht zufällig entstanden und ich wusste, dass es nicht leicht werden würde, weil ich eine Angststörung habe. Außerdem fand ich das Schwanger-sein in den letzten Jahren schon irgendwie seltsam, so science-fiction-mäßig. Ein Mensch in einem anderen, das ist doch total abgefahren! Mir war also klar, dass ich vielleicht das ein oder andere Problem kriegen würde. Aber die Panik, die sich entwickelt hat, nachdem der zweite Streifen auf dem Test war, hat alles in den Schatten gestellt, was ich davor an Ängsten hatte. Ich musste nachts den Notarzt rufen, weil ich aus einer Panikattacke nicht mehr rausgekommen bin. Es war einfach nur schrecklich. Obwohl ich mir so gewünscht hatte, schwanger zu sein, wusste ich dann, dass ich entweder abtreiben oder aus dem Fenster springen würde. Ich habe mich für ersteres entschieden. Jetzt bin ich traurig darüber, denn der Kinderwunsch ist immer noch da. Aber ich kann es auch nicht bereuen, denn ich hätte es nie geschafft, die Schwangerschaft durchzustehen.
Hallo meine Liebe hast du es nochmal gewagt?? Lg Miaella
Hallo miteinander,
vor ca 1,5 Jahren habe ich einen Kommentar hier im Blog unter diesem Artikel hinterlassen, damals hatte ich gerade erfahren schwanger zu sein. Seitdem habe ich viele Beiträge von “Leidensschwestern” gelesen und habe mich selbst durch die Schwangerschaft gekämpft.
Sie war grausam, furchtbar und eigentlich schlimmer, als ich befürchtet habe. Dabei war es eigentlich eine Bilderbuchschwangerschaft, nur bin ich – wie ich eigentlich schon immer wusste – eine schreckliche Schwangere. Die Hormone haben mich wahnsinnig gemacht, es war zum Kotzen nicht mehr meinen Hobbies nachgehen zu können, ich hab mich gelangweilt und fand meinen Körper zunehmend abstoßend. Zeitgleich ist auch noch mein Schwiegerpapa ganz schwer erkrankt und dann als ich im 7. Monat war auch verstorben. Mein Mann war mit anderen Dingen beschäftigt und ich gefangen in meinem egoistischen Selbsthass und dem immer ekliger werdenden Körper. Die Hölle! Die Geburt war unbeschreiblich schlimm. Ich hab keine Ahnung wie ich da ohne PDA durchgekommen bin….72 Stunden Wehen, 48 davon im Abstand von konstant 5 Minuten. Kurz vor der Diagnose Geburtsstillstand mit darauf folgendem Kaiserschnitt hat man es nochmal mit einem Wehentropf probiert und dann endlich “flutschte” es.
Und dann war alles gut? Von wegen? Diese romantisierten Erzählungen ab dem Moment wo da Kind auf deinem Bauch liegt wäre alles besser….Blödsinn. Irgendwie hatte ich das Bündel schon gern, aber die große Begeisterung…eher nicht. Stillen war ein Krampf. Die ersten 6 Wochen waren die absolute Hölle auf Erden und ich saß mit meinem Mann weinend am Bettrand. “Unser Leben ist vorbei. Dies war die schlimmste Entscheidung unseres Lebens.”
Bevor jetzt hier jemand nach dem Jugendamt schreit…. 😉
…ich bin zum Glück eine sehr viel bessere Mutter als Schwangere. ^^ Die ersten sechs Wochen gingen vorbei, die nächtlichen Dramen wurden weniger dramatisch und mein Mann und ich immer leidensfähiger. Seit die Kleine vier Monate alt ist gehe ich wieder arbeiten, mein Mann ist ein unfassbar toller Papa. Und heute lieben wir sie beide abgöttisch.
Es stimmt (zumindest für mich) einfach nicht, dass die Liebe sofort da ist und die Instinkte reinkicken. Bei mir hat es gedauert. Aber ich kann heute sagen, dass unsere Kleine obwohl sie eine schlechte Schläferin, eine schlechte Esserin und sehr Aufmerksamkeitsbedürftig ist, nie angeschrien wurde, nie alleine schreien musste und sich zu dem fröhlichsten Mädchen entwickelt hat, dass man sich vorstellen kann. Die Liebe ist gewachsen und heute könnte ich vor Liebe zerspringen! Ich muss richtig Acht geben, dass ich beim Knuddeln nicht zu feste zudrücke, weil ich einfach kaum ertragen kann wie gern ich sie hab und wie süß sie ist. Meine Familie hat mich zum Glück immer unterstützt und mein Mann – so verzweifelt er selbst manchmal war – war stets an meiner Seite. Ich bin eine absolut glückliche Mama und mein Mann ein glücklicher Papa und auch wir als Paar haben uns so positiv weiterentwickelt…wir sind verliebt wie am ersten Tag.
Es ist nicht alles heiter Sonnenschein. Ich hatte cshon vorher meine Probleme mit meinem Körper und heute find eich ihn leider ziemlich fies…sie Geburt ist nun knapp 6 Monate her und ich kämpfe verzweifelt gegen die Kilos (es sind derzeit noch 8 mehr als vor der Schwangerschaft). Ich stille zwar immer noch, aber bei mir scheint sich das nicht positiv aufs Abnehmen auszuwirken. 😉
Meine Symphyse ist ruiniert und ich treibe fleissig Sport gegen den schwachen Beckenboden…
Mein Bauch sieht eklig aus, hängt richtig. Am Montag war ich beim plastischen Chirurgen, der tatsächlich meine Bauchmuskulatur gelobt hat (ich trainiere schon seit 2 Monaten da sich mein Bauchspalt wenigstens zügig geschlossen hat) und erschien positiv, dass sich das Bäuchlein nach den 8 Kilo halbwegs zurück bildet…würde aber so früh sowieso nichts machen (das hat mich schon etwas niedergerissen, denn ich hab sogar den Spiegel im Schlafzimmer abgehangen, weil ich den Anblick nicht ertragen kann).
Seit der Geburt habe ich bereits 10 Kilo abgespeckt (ich hatte am Ende 22 Kilo mehr und das obwohl ich penibel auf meine Kalorienbilanz geachtet habe die ganze Schwangerschaft) und mittlerweile mag ich wenigstens mein Gesicht wieder angucken…das war vorher so fett, dass mir zum Heulen war.
Interessanterweise wirkt sich das kaum auf mein Liebesleben aus, denn ich habe meinem Mann noch nie so sehr geglaubt, dass er mich schön findet wie jetzt. Nur ich selbst kann das irgendwie nicht so sehen….
Wie dem auch sei, für mich steht fest: Ich hätte gerne noch ein Kind, aber ich möchte nicht mehr schwanger sein. Daher haben wir uns entschieden, dass wir uns um eine Adoption bemühen werden.
Sobald die Kleine uns etwas mehr Atem lässt werden wir uns darum bemühen. Drückt mir die Daumen. 🙂
Unterm Strich bleibt: Ich bin glücklich, auch wenn die Schwangerschaft und ihre Spuren fast schon traumatische Auswirkungen auf mich hatten.
Und es stimmt am Ende doch: Das Baby entschädigt für alles!
Liebe Grüße
Kerstin
Hallo 🙂
Ich dachte ich schreibe nochmal….
Vor einem Jahr und länger habe ich hier wütende, traurige und ängstliche Kommentare hinterlassen. Ich habe sie mir nicht mehr durch gelesen.
Ich weiß aber noch sehr genau wovor ich Angst hatte und noch habe. Aber ich kann vielleicht den ein oder anderen schlechten Gedanken korrigieren.
Ich bin jetzt 20+0ssw also ende des 5 ten Monats. das ich jemals soweit kommen würde, sein würde hätte ich nicht gedacht. UNGLAUBLICH!
Ich hatte pickelige Haut… ja.. aber mit sanfter regelmäßiger Reinigung war das so nach 4wochen wieder weg und jetzt habe ich eine glatte feine Haut…OHNE SCHEISS :D!
Die ersten 10W sind wirklich scheiße… weil die Hormone alles auf den Kopf stellen. Ich habe sooo viel geweint, wieder alles angezweifelt und war wütend auf alles.
Ich hatte aber kein Erbrechen nur Übelkeit… ich musste lernen regelmäßig, kleine Portionen zu essen. Ohne das ich peniebel drauf geachtet habe… wurde meine Ernährung auch bewußter… mehr Obst, Wasser, Tee, Volkorn… aber gerne auch Pizza 😉
Kaffee gibts immer noch 1-2x am Tag… oder mal ein Glas Cola zur Pizza. Und wißt Ihr was… es ist mir nicht mal aufgefallen, das es sich geändert hat. Es kam so…
Selbst das ich nicht mehr rauche ist super… wobei manchmal würde ich gern XD aber lasse es trozdem 🙂 Mir gehts aber sehr gut ohne…
Ich bin 173cm groß und bin mit 57kg gestartet…und jetzt bin ich bei 61kg… ich nasche gerne… esse aber nicht doppelt oder so… das heißt…ich trage noch immer meine normalen Hosen usw…
Wobei BH´s mussten neu… weil ich riesen Brüste bekommen hab 😀 junge junge … aber auch die tun bis jetzt nicht weh. Ich öle nach dem duschen alles ein.
Außerdem mach ich immer noch leichten Sport abends… vorallem für den Rücken.
Der leidet leider schon etwas… so wie der Ischias… aber auch das hab ich im Griff.
Ich gehe alle 4W zum Gyn… dh dazwischen weiß man ja nicht ob mit dem Bauchbesetzter alles gut ist?! Denn es dauert bist man ihn spüren kann.
Ich hab mich vor dem Gefühl immer geekelt, Alien und so….
Und gestern abend im Bett war es soweit… das war sooooo krass… und wenn irgentwo steht es fühlt sich an wie ein Schmetterling… Mädels dann ist das so! Auch diese kleinen Boxübungen sind unglaublich… erst jetzt schnall ich.. Ja man…mein Rollmops lebt und wächst!
Hätte ich gedacht das ich mal so denken/fühlen würde??? NEIN.
Waren Schwangere oder Mamas für mich Gehirn gewaschene? Ja… 😀
Vielleicht ist man das auch… und vieles was einige Übermuttis sagen und meinen, seh ich selber nicht so.
Ich geh mit Sicherheit zu keinem Hechelkurs, habe bis jetzt keine Hebamme und hab ne SCHEISS Angst vor der Geburt!!!!!!!
Und dann der Papierkram… Mutterschutz, Elterngeld…
Dazu kommt das mein Partner und ich heiraten in 3w… juhuuuu…. was ich ziemlich geil finde, weil er der BESTE ist 🙂
Und wißt Ihr noch was?
Ich hab ein Kinderzimmer ausgesucht, Umstandsklamotten gekauft (aber nur coole sachen :D) Babyklamotten auf meine Wunschliste gelegt… USW…
Also… was ist passiert? Ich habe mich viel mit Mir und meinen Ängsten auseinander gesetzt… und dann es einfach versucht… und es ertragen…die erste Zeit. JETZT… sag ich zwar immer noch, das ich froh bin wenn es überstanden ist 😉 zu meiner Lieblings-Beschäftigung gehört Schwanger sein definitiv nicht 😀 Und ich werde Sport machen, weil ich meinen Köper wieder haben will… aber welche Frau will das nicht ^^
Vielleicht … vielleicht war das ein oder andere Wort dabei, das DIR hilft es zu wagen. Alles was du im Netz dazu findest ist eh Müll… schließlich hat Dr. Google nicht umsonst KEIN Examen in Medizin bekommen 😉
Liebe Grüße
hallo karen, dein artikel hat mir gefallen. er macht mir etwas mut, das sich doch noch alles zum guten ändern kann, also was das psychische betrifft. wie hast du dich mit deinen ängesten auseinandergesetzt? ich war gestern beim frauenarzt und bin gerade in 16 ssw. den wurm konnte ich durch den ultraschall sehen, aber ich muss sagen, das ich noch nicht begreifen bzw verstehen kann, das das in meinem bauch ist. es kam mir so vor, als zeigt sie mir einen film. aber nicht mein ultraschallbild. meine ängste haben heute wieder zugenommen. ich hatte das gefühl, innerlich unruhig und leichg panisch zu sein, weil es jetzt quasi kein zurück mehr gibt. und das mir in gewissen momenten klar wird, das ich die ganze geschichte bewältigen muss. ich han so angst vor dem großen bau h und noch viel mehr vor der geburt. langsam wissen es familie und freunde, irgendwie ist es mir unangenehm, wenn alle fragen. ich hasse es im mittelpunkt zu stehen. warum kann der mann nicht auch mal die kinder bekommen. soviele dinge kann man zu zweit bewältigen, aber das hier muss ich ganz alleine machen. alle schauen auf mich. wenn das kind da ist, dann kann man wieder zu zweif daran “arbeiten”, aber die nächsten monate muss jch das alleine wuppen. mir gruselt es davor. mir gruselt es auch vor dem moment, wenn man das kind das erste mal spürt. irgendwie unheimlich. ich hoffe, das es mir dann wie dir gehen wird und ich mich darüber freue. ich freu mich schon auf das kind, aber zeitweise habe ich so eine art panik, überlege, ob es der richtige schritt war und uch wirklich dafür geeignet bin. dann gibt es momente, da freut man sich wieder. es ist schlimm. ein hin und her. seit dem besuch gestern fühle ich mich schon irgendwie anders. irgendwie so fremd mit meinem körper, weil es so neu ist. ich will auch lernen mich mit meiner angst auseinanderzusetzen, aber wie? irgendwie hab ich das gefühl das sie mich berherrscht. aber ich will, das die freude überwiegt. nachher will ich auch auf jedenfall wieder gut aussehen. ich hoffe das klappt. habe angst das sich der körper durch die schwangerschaft “verformt”. aber wahrscheinlich mach ich mich vorher viel zu sehr verrückt. wird alles irgendwann besser werden? ich hoffe es…..
Hey Girl86 🙂
Ja… Genau deine Gefühle, Ängste kommen mir bekannt vor.
Ich hab auch laaaange gebraucht bis ich verstanden hab was mit mir und un meinem Bauch passiert.
Mittlerweile freue ich mich auf jede Untersuchung… weil ich ihn (junge 🙂 dann sehen kann.
Ich fand es sehr wichtig und schön und beruhigend für mich als er sich angefangen hat zu bewegen. So das ich das merken kann. Das macht die Schwangerschaft realisisch. Hilft einem beim Begreifen.
Ich hab keine Strategie gehabt… Ich hab viel über Ängste allgm gelesen.
Und mittlerweile stresst mich der Gedanke an die Geburt nicht mehr halb so dolle wie am Anfang.
Klar…. Hab ich Schiss… Aber ich bin da nicht allein… Ich hab gelesen wie man atmen soll… Welche wehen Arten es gibt… Wie man sie unterscheidet… Usw.
Das ist wie für ne Mathearbeit üben XD
Lust hab ich dazu nicht… Aber ich komm ja nicht drum rum.
Gerade wo ich hier sitze… hampelt der kleine Mann im Bauch… ich freue mich über diese Bewegungen. 🙂 hätte ICH… nie gedacht 🙂
Hallo Jana,
dein Blog ist großartig und mir in meiner bisherigen Schwangerschaft eine echte Hilfe. Danke dafür. Toll auch, dass du dich diesem Thema annimmst. Ich dachte bisher, ich bin allein etwas anders.
Ich will gar nicht so lang ausholen. Ich kann nur sagen, dass ich die vielen Ängste, teilweise vielleicht auch Ekel oder irrationalen Vorstellungen zu einer Schwangerschaft und Geburt kenne. Laut ausgesprochen habe ich diese Dinge meistens nicht, sonst wurde ich schräg angeguckt. (Da waren zeitweise auch Erwägungen dabei, ob eine Leihmutter nicht eine Option wäre…).
Bei mir lagen die Wurzeln dieser Gedanken aber auch vll einfach in der Angst fremd gesteuert zu werden und keinen Einfluss auf Entscheidungen oder Gelüste zu haben. Ich hatte früher über längere Zeit eine starke Esstörung. In dieser Zeit habe ich mich fast ausschließlich Fremdbestimmt und von der Sucht gesteuert gefühlt. Ich habe dann eine Therapie gemacht und mein Leben erfolgreich und aus eigener Kraft zum Guten verändert. Eine Schwangerschaft war in meinem Kopf evtl. immer weiterhin damit besetzt, nicht die Kontrolle zu haben und “dem Alien in mir” ausgeliefert zu sein.
Den Umschwung brachte die Diagnose, dass ich vll keine Kinder bekommen kann. Da durchfuhr mich ein ziemlicher Schock, der bedeutend größer war als alle Ängste oder Gedankenspiele. Die Option, Kinder bekommen zu können, genommen zu bekommen war etwas, was mir vorher gar nicht so bewusst war und in diesem Moment wurde mir auch sehr klar, dass ich auf jeden Fall Kinder wollte. Das Thema Schwangerschaft war mir immernoch fremd und mit Bedenken und Ängsten versehen, aber eben nur noch ein notwendiges Übel, das ich bereit war hinzunehmen.
Die Diagnose bestätigte sich auch zum Glück nicht. Wir hörten auf zu verhüten, ließen den Dingen ihren Lauf und bei jedem negativen Test schwang Enttäuschung und Trauer mit. Ich denke auch dieser Prozess hat dazu beigetragen, dass ich bei dem positiven Testergebnis überglücklich war.
Die Schwangerschaft ist bisher auch recht anstrengend verlaufen. Gut wurde es eigentlich erst ab dem 7. Monat. Was mir immer viel geholfen hat: mit meinem Partner über alles reden: auch die schlimmsten Hirngespinste, Ängste und Befürchtungen. Sobald diese einmal ausgesprochen waren, ging es mir besser und das Kopfkino kam zur Ruhe. Ich habe mir auch früh eine Hebamme gesucht, mit der ich ein wirklich sehr vertrautes und gutes Verhältnis habe. Ihr konnte ich all die Fragen stellen, die man sonst irgendwie keinem stellt und sie war immer offen und hat mir viele emotionale Lasten und auch Ängste abgenommen.
Das Schönste an der Schwangerschaft ist es mein Baby zu spüren. Mit ihm zu reden und Kontakt aufzunehmen. Ich sehe es nicht mehr als Fremdfaktor an, nicht mehr als jemanden der mich steuert, sondern eher einen Verbündeten. Viele Dinge, kann man sich sicher vor einer Schwangerschaft nicht so vorstellen. Muss man auch nicht. Wichtig ist wohl vor allem sicher zu sein, ein Kind zu wollen und einen Partner zu haben, auf den man sich immer verlassen kann und der einen auch mit den skurrilsten Alien-Gedanken liebt.
Die Vorstellung, in der Schwangerschaft keine Kontrolle zu haben, konnte ich zum Glück komplett beiseite legen. Ich habe mir die Kontrolle einfach zurück geholt mit (hoffentlich) guten und durchdachten Entscheidungen. Mit Viel Bewegung, gesunder Ernährung und Gesprächen, wenn ich sie gebraucht habe. Zur Not wäre ich auch wieder zu meinem Therapeuten gegangen. Warum nicht?
Schwanger sein gehört nach wie vor nicht zu meinen Lieblingsdingen und ich freue mich auf die Zeit es nicht mehr zu sein und mein Baby in echt zu haben. Nach wie vor sage ich solche Dinge nicht so laut, da ich mit dem ein oder anderen nüchternen Satz doch immer auf sehr verstörte Gesichter treffe. Aber das ist nicht schlimm. Bald werde ich mit meinem Baby belohnt und das ist das Schönste, was ich mir vorstellen kann.
Jetzt ist es doch ein Roman geworden 🙂
Hallo zusammen,
ich kann mich hier nur anschließen.
Ich habe immer gesagt, vor 30 möchte ich kein Kind haben. Nun bin ich 30 verheiratet, hab ein tolles Haus und einen tollen Job.. und nun? Der Impuls/Wunsch nach einem eigenen Kind lässt noch auf sich warten. Die ersten im Freundeskreis haben bereits ein Kind bekommen und alle waren sich so sicher und haben sich das gewünscht. Da macht man sich dann schon seine Gedanken, warum ist das bei mir nicht so.
Ich mag Kinder und hatte auch immer gesagt dass ich gerne welche hätte und jetzt wo das Thema aktuell ist bekomme ich kalte Füße. Aber irgendwie möchte man doch auch ein Kind haben.
Dann ist da noch die Angst der Veränderung, weniger Zeit für sich, nicht mehr so spontan sein, den Job vorerst mal aufgeben, weniger reisen, Angst davor eine “Mutti” zu werden,… Kann man mit solchen Bedenken Mami werden? Dazu kommt die Schwangerschaft an sich, die Veränderungen des Körpers, die zunehmede Unbeweglichkeit… Dazu kommen die Eltern, Schwiegereltern und Omas die sich so sehr drauf freuen und bei jeder Gelegenheit fragen wann es denn endlich so weit sei.
Gibt es denn keinen “Ich will Mami werden” Knopf?
Hallo Ihr Lieben,
habe gestern diesen Blogeintrag entdeckt und bin so froh darüber! Ich finde es so erleichternd, beruhigend, dass es so vielen Frauen so geht wie mir.
Ich warne alle, die weiterlesen wollen, das hier wird niemanden unbedingt ermuntern, schwanger zu werden, soll aber schonungslos und ehrlich beschreiben, wie ich zu dem Thema stehe.
Zu meiner Situation – ich bin 27 Jahre alt, bin seit einem Jahr glücklich verheiratet und mit meinem Mann seit 5 Jahren zusammen. Ich bin derzeit in der 37. Woche mit meinem ersten Kind schwanger. Und mir geht es absolut dreckig damit. Die ganze Zeit über, bis zum heutigen Tag.
Schon die ersten vier Monate waren die Hölle. So ziemlich ab der 7. Woche war mein Körper auf einmal wie ausgeknockt. Ich erkannte mich nicht mehr wieder. Von dem Zeitpunkt an überkam mich dieses Gefühl der Fremdbestimmtheit, das bis heute stark anhält.
Mir war ständig übel, ich war die ganze Zeit müde und fühlte mich noch nie so traurig und ängstlich. Ich kam nachmittags nach Hause und konnte nichts anderes mehr zustandebringen, als mich hinzulegen und vor mich hin zu dämmern. Ich wusste teilweise nicht einmal mehr, wie ich mich hinlegen sollte, so unangenehm und übel fühlte sich alles an. Ich wäre am liebsten aus meinem Körper entflohen.
Ab dem vierten Monat hörte diese totale Abgeschlagenheit glücklicherweise auf. Ich musste zu der Zeit gerade meine Bachelor-Arbeit schreiben und nebenbei noch arbeiten (duales Studium). Wäre es zu dem Zeitpunkt nicht besser geworden, so hätte ich das Studium wohl unterbrechen müssen. Zum Glück habe ich es aber geschafft und auch als ich dann wieder zurück an der Uni war, wurde es mit meinem Zustand etwas besser. Meine Freunde und der Lernstoff konnten mich etwas ablenken.
Aber glücklich wurde ich nicht. Auf keinen Fall. Im Gegenteil – im Wohnheim hatte ich ständig alle die anderen Studenten vor Augen, die weiterhin unbeschwert ihr Leben lebten, feiern gingen, Alkohol tranken und ich fühlte so furchtbar alleingelassen, als Außenseiter, gefangen, in einer Situation, die komplett auswegslos scheint. Am Anfang habe ich noch viel Sport gemacht, und streng auf meine Ernährung geachtet. Auch weil ich wusste, dass alle meine körperlichen Veränderungen genau im Blick hatten.
Ich hasse die körperlichen Veränderungen zutiefst und finde sie beängstigend. Ich habe nicht mal unglaublich viel zugenommen (bis zum heutigen Tag knapp 10 kg, bin aber auch 1,80 m groß, da ist das relativ wenig) und ständig sagen mir Leute, dass ich doch immer noch megaschlank sei, man von hinten gar nicht sähe, dass ich schwanger sei und nur mein Bauch zugenommen habe. Aber ich fühle mich trotzdem so schrecklich unwohl in meinem Körper, unattraktiv und fremd. An Sex ist im Moment nicht zu denken. Ich kann mich nicht darauf einlassen, da ich mich einfach nur hässlich fühle. Und das obwohl mein Mann und ich ein wirklich erfülltes Sexleben hatten und ich Sex und Sexualität einen sehr hohen Stellenwert beimesse. Alles weg.
Auch bekomme ich nun auch noch die ersten Streifen am Bauchnabel und bin todunglücklich darüber. Man kann fast zuschauen, wie es täglich mehr werden. Ich hatte so innig gehofft, dass ich davon verschont bleibe…
Zu dem Kind habe ich bis heute überhaupt keine Beziehung aufbauen können. Ich rede auch nicht mit ihm oder ähnliches. Ich würde es vielleicht nicht als Alien-Gefühl bezeichnen, aber es ist etwas ähnliches. Die Kindsbewegungen empfinde ich einfach nur als lästig und unangenehm, mittlerweile sind sie sogar schmerzhaft, da er ziemlich viel Kraft hat. Ich bin manchmal sogar wütend auf ihn, da er die Ursache für meinen “Zustand” ist. Ich weiß, dass dies vollkommener Blödsinn ist und das Kind tut mir so leid, da es nichts, aber auch gar nichts dafür kann.
Ich bereue die Entscheidung, schwanger geworden zu sein. So ist es tatsächlich.
Oft hinterfrage ich deshalb natürlich, warum ich es dann trotzdem darauf angelegt habe. Es war nämlich eigentlich ein Wunschkind. Mein Mann wollte schon immer Kinder und ich hatte auch immer die perfekte Vorstellung von Haus, Hund und zwei Kindern. Am besten nicht zu spät Mutter werden und die Kinder sollten auch möglichst im Abstand von 2 Jahren kommen … Wahnsinn, man malt sich das so toll aus, aber die Realität holt einen schneller ein, als man denkt.
Dann kam dazu, dass fast alle Freunde im Freundeskreis auf einmal Kinder bekamen. Auf einmal änderte sich alles. Meine beste Freundin, mit der ich oft wunderbare amüsante Abende mit Musik und viel Sekt verbrachte, wurde schwanger und alles war auf einmal anders. Als das Kind da war, gab es nur noch das Kind. Ich konnte nicht mehr viel mit ihr anfangen. Und so ging es mit den meisten meiner Freundinnen hier im Umkreis. Keine Partys mehr – stattdessen Gespräche über Kinder, Kinder und noch mehr Kinder. Ich konnte damit nichts mehr anfangen und fühlte mich ziemlich alleingelassen. Und dann die ständigen Fragen von allen: “Wann ist es denn bei euch soweit?” Die Erwartungshaltung war ständig da, dass wir endlich mit der Neuigkeit herausplatzten. Jetzt im Nachinein betrachtet, gab es glaube ich nie die Frage, ob wir überhaupt Kinder wollen – Nein – nur die Frage wann. Das macht mich jetzt gerade so wütend.
Und jetzt bin Ich im Endeffekt auch einfach nur wütend auf mich selbst, ich habe die Entscheidung getroffen, nicht mehr zu verhüten und das aus den falschen Gründen. Ich wollte wieder dazu gehören, auch wieder mitreden können. Ich wollte meinem Mann seinen großen Wunsch erfüllen, meine eigene Traumwelt erfüllen und habe das ganze einfach mal komplett unterschätzt! Ich glaube es gibt wenig Situationen im Leben, wo man so hart und gnadenlos mit sich selbst und seinen Gefühlen konfrontiert wird, wie in einer Schwangerschaft.
Nun zum Thema Geburt: Ich habe mich ganz bewusst für einen Kaiserschnitt entschieden. Aus meinem tiefsten Bauchgefühl heraus. Ich fand das Thema Geburt schon immer beängstigend und abstoßend. Eigentlich war mir schon immer klar, dass wenn ich mal Kinder bekomme, nur eine Geburt per KS infrage kommt.
Ich bin der absolute Kontrollmensch, der alles am liebsten soweit wie möglich plant. Mit spontanen Situationen bin ich oft überfordert und blocke ab. In kaum einer Situation ist man so ausgeliefert und bloßgestellt wie in einer Geburt.
Auch kommt dazu, dass mir mein Intimbereich absolut heilig ist. Ich hatte bis jetzt wie gesagt ein verdammt gutes Sexleben und das soll definitiv auch so bleiben! Mit meinem Beckenboden könnte ich wahrscheinlich Nüsse knacken und kann fast nur durch Muskelanspannung einen Orgasmus erreichen. Ich bin, was das angeht ziemlich zufrieden und komme beim Sex voll auf meine Kosten. Wenn ich mir nur vorstelle, dass dort irgendwas reißen könnte, überkommt mich der Horror. Ich weiß aus meinem Bekanntenkreis, wie viele Frauen mit Geburtsverletzungen und Inkontinenz zu kämpfen haben. Aber dieses Thema wird gern totgeschwiegen und tabuisiert. Wir haben uns als Frau gefälligst durch die Geburt zu quälen und alle möglichen Folgen in Kauf zu nehmen. Schließlich wissen wir ja wofür wir das tun, oder? Das Kind macht dann alles wieder wett! Nein – auf keinen Fall! Was nützt dem Kind eine unglückliche Mutter, die durch die Geburt traumatisiert ist und unter den Spätfolgen leidet?
Und ja, jetzt kommen die ganzen Moralapostel auf mich zu, “Wie kannst du nur?”, “Für das Kind ist eine natürliche Geburt immer das Beste!”, “Die Gefahr für Allergien und Diabetes und Asthma sind viel größer!” Meine Drei Geschwister und ich mussten alle per KS geholt werden und keiner hatte je Probleme mit Allergien, Diabetes oder Asthma.
Ich habe also einen Termin zum Geburtsplanungsgespräch im Krankenhaus gemacht und stellte mich auf das Schlimmste ein – dass ich mir eine fette Moralpredigt anhören muss oder mir der KS gar verweigert wird – aber nichts davon trat ein. Der Arzt versuchte nicht einmal, mich zu überreden. Er meinte nur, dass laut der aktuellen medizinischen Forschung sich die Risiken eines geplanten KS und die einer natürlichen Geburt nichts mehr nehmen und die Klinik deswegen auch Wunschkaiserschnitten nicht im Weg steht.
Aber so läuft es noch lange nicht überall – viele Frauen werden für ihren Wunsch zutiefst angefeindet. Ich hoffe, dass das Selbstbestimmungsrecht der Frauen in Zukunft mehr respektiert wird und so viele traumatische Geburten vermieden werden können.
Stillen werde ich wahrscheinlich nicht oder nicht lange. Ich wünsche mir im Moment nichts mehr, als meinen Körper endlich wieder für mich zu haben. Auch kann ich diese Abhängigkeit und Fremdbestimmtheit nicht mehr länger ertragen. Ich möchte endlich wieder ein Glas Sekt trinken und essen, worauf ich Lust habe. Ich möchte endlich wieder die Möglichkeit haben, die Last und Verantwortung auch mal abgeben zu können. So kann auch der Vater das Füttern mal übernehmen und ich kann das Kind auch mal abgeben.
Die nächste Sorge, die ich habe, ist die dass ich nur noch aufs Muttersein reduziert werde. Das wäre das Schlimmste für mich. Ich möchte noch immer meine Freiheit und Unabhängigkeit bewahren. Für mich stand von Anfang fest, dass ich nach der Geburt spätestens nach einem Jahr wieder arbeiten gehe. Die Rolle der Hausfrau und Mutter am Herd wäre für mich der Horror! Ich erwarte von meinem Mann ganz klar, dass die Rollen gleichberechtigt verteilt werden. Im Moment habe ich schon daran zu knapsen, dass ich 12 Monate zu Hause bleiben soll, während er nur die zwei Monate Mindestzeit nimmt. Väter haben es da so leicht!
Ich fiebere im Moment diesem Tag entgegen, an dem diese schreckliche Zeit der Schwangerschaft endlich ein Ende hat und ich bete fast dafür, dass ich mein Kind dann endlich annehmen und liebhaben kann. Ich habe bis jetzt einfach nur Angst vor allem, was da auf mich zukommt.
Vielleicht tut es mir aber auch gut. Vielleicht kann ich dadurch endlich ein Stückchen mehr zu mir finden. Vielleicht rückt mein Zwang, alles unter Kontrolle behalten zu wollen, dann endlich mal ein Stück in den Hintergrund. Vielleicht werde ich ja tatsächlich glücklich und es wird alles nicht so schlimm, wie ich es mir derzeit ausmale.
Ich möchte auch niemanden davon abhalten, schwanger zu werden! Ich möchte nur, dass ihr euch alle noch einmal ganz genau damit auseinandersetzt, denn es ist kein Spaziergang, gerade dann, wenn man so wie ich nicht so sehr auf emotionale Stabilität verlassen kann. Es ist eine riesige Verantwortung, die man auf sich zieht und man sollte dazu absolut bereit sein. Wenn ihr den positiven Test in der Hand haltet, ändert sich euer Leben. Verlasst euch darauf – es wird nie mehr so sein wie vorher.
Sicherlich wird es sich nicht nur zum Negativen ändern – sonst wären wir wahrscheinlich wirklich schon ausgestorben … 😉 und auch ich werde sicherlich mal über diese Zeilen lächeln, die ich hier verfasst habe, aber ich musste mir einfach mal alles von der Seele schreiben und finde es unglaublich wichtig, dass Schwangerschaft, Geburt und Kinder nicht zu einer romantischen Sache verklärt werden und dass die damit verbundenen Unannehmlichkeiten nicht tabuisiert werden.
Traut euch, den Mund aufzumachen und sprecht ehrlich! Und vor allem verurteilt keine anderen Frauen für ihre Handlungen und Entscheidungen.
Liebe Grüße, Anna
Hi Karen….icH war schon länger nicht mehr hier und habe mir nun alle Beiträge durchgelesen.
Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft;-) freue mich sehr, etwas so positives von dir zu lesen 😉
Wahnsinn dass du irgendwie ‘umgeswitcht’ hast und dich nun auf die Schwangerschaft einlässt. Das macht mir Mut.
Ich musste ja für ein paar Monate Tabletten nehmen wegen der festgestellten myome, wobei sich herausstellte, dass eines davon zur Fehlgeburt geführt hatte und erfolgreich entfernt werden konnte. Es könnte also losgehen…Wenn mein Mann und ich uns nicht total verbracht hätten..standen kurz vor der Scheidung und haben dann nochmal die Kurve gekriegt.seitdem ist der kinderwunsch wieder präsent.
Sind jetzt quasi im 2. Übungszyklus und es könnte schon geklappt haben…bin überfällig und habe ein paar Anzeichen, habe aber noch keinen testen gemacht….
Ich weiss noch nicht wie ich diesmal reagieren würde, wünsche mir aber, es gelassen hinzunehmen und dass die Freude überwiegt 😉
Wäre schön, wenn du uns weiterhin auf dem laufenden halten würdest…Wünsche dir weiterhin eine schöne Schwangerschaft
….Und Glückwunsch zur Hochzeit;-)
Hallo HerzüberKopf 🙂
Daaaaankeschön 🙂
Oh es sind 7 Tage her das Du geschrieben hast 🙂 Ich hoffe das es geklappt hat?
Wie gehts Dir? Deinem Mann?
Ich glaube das Problem ist, das ich immer gerne wissen will was Sache ist im Vorfeld. Und das konnte mir Niemand bei einer Schwangerschaft sagen. So grundsätzliche Dinge ja… ok.
Aber was liest man denn im Internet? Meistens nur die Sachen, die nicht so schön sind oder? Und Jemand der zweifelt fühlt sich dadurch bestätigt.
Ich zb kann mit Fug und Recht behaupten 28 SSW 😉 das meine Schwangerschaft bisher ein Kinderspiel war. 🙂
Gut am Anfang extreme Geruchsempfindlichkeit aber ich musste mich nie übergeben.
Meine Haut ist bisher nicht eingerissen 🙂
Hab aktuell 66kg auf der Waage XD junge junge ^^
Aber ansonsten…
Ich habe gestern mit einem Stetoskop seinen Herzschlag gehört… DAS war unglaublich. Und auch gerade wieder… wie ich hier sitze und schreibe… rödelt der kleine Mann in meinem Bauch rum.
Und es fühlt sich gut an…
Es hat NICHTS mit einem Alien zu tun… GAR NICHTS.
Ich dachte das immer…
Auch das ich meinen Körper verliere… gut… die ersten 10-12W sind nicht die Schönsten…aber jetzt kann ich es kaum erwarten, das er bald endlich da ist.
Mein Gott… ich kaufe Baby Klamotten und finde das Ultra-niedlich 😀
Das ICH…. das mal sagen würde… hätte mir das Einer vor 1-2 Jahren gesagt.. hahahaaaa… dem hätte ich nen Vogel gezeigt.
Ich sage aber auch.. das ich es kein 2tes Mal machen würde.
Ich bin unglaublich Stolz auf Mich, das ich soweit gekommen bin.
Aber ich werde auch 37…und MEIN Leben endet ja nicht mit einem Baby. Deswegen werde ich auch kein 2tes bekommen… ich möchte nicht 60j sein, wenn mein Kind 18 Jahre wird.
Ich wette Du wirst (wenn es geklappt hat) recht bald verstehen was ich meine 😉 Man wächst mit dem Kind. Jeden Tag 🙂
LG*
Karen
Hallo liebe Karen,
schön dass du von dir hören lässt 😉 … und noch schöner dass du dich so rundum wohlfühlst..wer hätte das gedacht?! Der absolute Wahnsinn! Bin mega stolz auf dich!
Und jetzt kommt´s….ich bin schwanger ;-))) habe mir echt Zeit gelassen mit dem Test, weil ich Angst vor meiner Reaktion hatte falls er positiv ausfällt. Aber hab ihn dann alleine gemacht, und es hat nur wenige Sekunden gedauert bis 2 Striche sichtbar wurden….kurz darauf gratulierte mir eine Freundin per whatsapp zu unserem 3 jährigen Hochzeitstag – den ich gar nicht auf dem Schirm hatte – da dachte ich…ein perfekter Tag und ein perfekts Hochzeitsgeschenk 😉
aber ich gebe zu dass ich gemischte Gefühle hatte, habe erst laut geschrien…dann gelacht, dann geweint und gezittert…
ich akzeptiere jetzt das Ungewisse, lasse mich einfach drauf ein und sehe was passiert.
Bisher geht es mir Gott sei Dank sehr gut…paar Symptome machen sich schon bemerkbar, aber ich habe (bisher) keine Übelkeit! Was ich aber immer noch nicht begreifen kann ist, dass es im 2. Übungszyklus geklappt hat…und das in meinem Alter…ich sage immer, die größten Schisser werden am schnellsten schwanger *lach*
Nun lese ich fleissig meine Schwangerschaftsbücher, und bin relativ entspannt und zuversichtlich dass alles gut geht. Bin heute schon in der 7. Woche und freue mich auf den nächsten Termin nächste Woche….da sehen wir hoffentlich ein pochendes Herzchen.
Mit meinem Mann ist seit unserem Urlaub auch wieder alles in Ordnung. Er ist überglücklich Vater zu werden und kann sich nichs schöneres vorstellen…
Wer hätte das gedacht, dass wir zwei mal so reden würden? 😉
Hallo HerzüberKopf
Oh Woooow… was höre/lese ich denn da?? 🙂
Das ist super toll und freut mich riesig 🙂
Das Beste ist, wenn du so wenig wie möglich unentspannt bist und einfach alles auf Dich zukommen lässt. Wie Du selber sagtest.
Genau das habe ich auch gemacht.
Sicherlich habe ich viel gelesen und tue ich immer noch, schreibe auch vieles auf.
Vergesse viel 😀
Oh man.. das ist wirklich toll… auch das es mit deinem Mann besser läuft 🙂
Ich drücke Dir die Daumen… hoffentlich konntest Du das kleine Herz sehen 🙂
Weißt Du.. ich hatte so viele schreckliche Vorstellung, Meinungen in die ich mich verrannt hab 🙁 und jetzt kann soweit schon sagen, das Vieles einfach eben gar nicht stimmt.
Bis heute kann ich sagen… das ich wohl bis jetzt eine entspannte Schwangerschaft hatte/habe.
Ich tue aber auch einiges ^^
Bissl Sport soweit das noch möglich ist aber lang nicht mehr so extrem wie vorher. Gesünder/ausgewogener essen ^^ wobei ich mir Süßes NICHT verkneife 😀
Wechselduschen…wirken tatsächlich wahre Wunder. Denn ich habe an den Beinen etwas zugelegt wegen Wasser denke ich mal.
Schlafen geht zwar auch nicht mehr soooo dolle… aber wir haben ein Wasserbett..damit gehts ganz gut.
Und ganz ehrlich… wenn ich merke wie seine kleinen Käsefüße sich in meine Seite drücken, ich sie dann anfasse und er dann strampelt 😀 DAS … ist herrlich… du wirst hoffentlich bald wissen was ich meine 🙂
Ich hätte NIE gedacht, das ich das mal sagen/schreiben würde.
ich dachte immer ich wäre keine gute Mama… oder Frau.
Aber Angst vor dem Unbekannten zu haben, ist gar nicht schlimm. Wenn man sich Darüber..im Klaren ist, ist OK Angst zu haben.
Sie darf einen nur nicht zerdrücken oder hindern.
Ich freue mich soooooooooo darauf wenn Er da ist. Wie er aussieht, wie groß und so… und das ich dann meinen Bauch wieder für mich allein hab 😀
Bin gespannt auf deine Antwort
*daumendrücken*
LG*
Karen
Huhu Karen 😉
ist es normal dass man auch in der Frühschwangerschaft schon so vergesslich und schusselig ist?? 😉 Ich merke das total an mir, echt schlimm!
Hatten diese Woche den Termin, mein Mann war dabei…
Das Herzchen schlägt….haben es gehört und waren hin und weg 😉
ein unglaubliches Gefühl.
bisher kann ich mich nicht beklagen, Übelkeit habe ich nicht bekommen und bleibe höchstwahrscheinlich davon verschont. Mit etwas Sodbrennen, Brustspannen, Müdigkeit und Kreislaufproblemen am Vormittag kann ich gut leben ;-))
so langsam wölbt sich auch schon der Bauch, und ist auch morgens nicht mehr flach…daran werde ich mich echt gewöhnen müssen…und akzeptieren dass der Beach Body zum Baby Body mutiert 😉 zum Sport gehe ich weiterhin, mache aber nicht mehr Kurse, wo der Puls so hochgepeitscht wird. Bewegung tut sehr gut, und ich möchte mir das gerne so lange wie möglich beibehalten.
Finde es so schön dass du KEIN Aliengefühl hast wenn du das Baby spürst 😉 muss ein tolles Gefühl sein. Ich bin ja schon so gespannt…
Nur weil wir unsere Ängste hatten/haben, heisst es ja noch lange nicht dass man keine gute Mutter wäre. Im Gegenteil…wir wollen dass alles perfekt ist, machen uns Gedanken und Sorgen. Sind zu kopflastig, aber keineswegs (werdende) schlechte Mütter!
Du hast es bald geschafft und wirst reich belohnt für deine Tapferkeit 😉
Wünsche dir weiterhin eine entspannte Kugelzeit und freue mich, regelmäßig von dir zu hören,
Ganz liebe Grüße
HerzüberKopf
Huhu HerzüberKopf 🙂
Das sind ja tolle Neuigkeiten 😀 ich freu mich. Oh man… da fehlen mir ja fast die Worte 😀
Soviel zum Thema Vergesslichkeit… übrigens das Sprechen wird dir dann auch schwerer fallen. XD
Also so Wortfindungs-Störung nenne ich das gerne… sprechen wie ein “spacken” 😀
Sport solltest Du so lange machen, wie es gut für Dich ist. Habe ich auch gemacht, mach ich auch jetzt noch aber lange nicht mehr so viel. Denn die Luft habe ich leider nicht mehr 🙁 Aber danach gehts wieder los…mit dem kleinen Mann zusammen 🙂
Ja so war es bei mir auch anfangs… das kenne ich 🙂
Bei mir sieht es so aus als hätte Jemand einen Fußball auf meinen Bauch geschnallt 😀 Also breiter bin ich nicht geworden… außer die Beine aber denke das wird bissl Wasser sein.
Was zum Glück wieder verschwindet.
Eine ganz spannende Zeit wird das… und ich bin der festen Überzeugung…gerade bei Dir/Mir ist das etwas tolles für das Selbstbewußtsein.. was der Körper schaffen kann… was WIR schaffen können und was daraus entsteht.
Es grenzt schon fast an Gehirnwäsche 😀 aber dieser kleine Mensch im Bauch ist wunderbar 😀 <3
Nein wir sind nicht schlecht… wir denken eben und vielleicht manchmal 1 bis 2x zu viel leider…
Aber das Gute ist ja… das Wir unsere Macken kennen und damit umgehen können (meistens :D)
Ich drück Dir weiter die Daumen :):):) Und freu mich ebenfalls von Dir zu lesen 🙂
LG*
Karen
Ich erkenne mich in einigen Kommentaren auch wieder. Auch wenn diese schon älter sind.
Bei mir war es immer ein auf und ab mit dem Kinderwunsch. Und nun habe ich vor zwei Wochen die Pille abgesetzt und solangsam kommen doch wieder Zweifel hoch, nicht nur das der Körper durch die nicht mehr verabreichten hormone “verrückt” spielt, macht mir zu schaffen, sondern auch die Ängste die größer werden. Zum einen die Angst vor dem “Alien-gefühl” und alles was noch zur Schwangerschaft und Geburt dazu gehört, und zum anderen die Angst, wie es danach weiter geht. Angst davor überfordert zu sein, vor dem finanziellen etc. Von meinen bisherigen Gesprächspartner kommen dann Sätze wie “das schaffst du schon” und ” da wächst du rein”, also keine wirkliche Hilfe
Ein Punkt der mich aber sehr beschäftigt, ist meine Vorgeschichte. Bei mir wurde vor zwei Jahren, sowohl am gebährmutterhals, als auch im äußeren Bereich die höchste Krebsvorstufe diagnostiziert. Meine behandelnden Ärzte meinten, wenn ich Kinder haben möchte sollte ich dieses bald in Angriff nehmen. Super, da fühlt man sich gleich erstmal dazu gezwungen, aber der Kinderwunsch ist definitiv da. Und solangsam höre ich auch die Uhr so leise ticken ( bin nun 28) Eigentlich hatte ich, wie jeder anderen wahrscheinlich auch, vorgesehen erstmal alles zu festigen. Derzeit bin ich bei meinem Bachelorabschluss bei, danach so dachte ich immer, werde ich erst einmal arbeiten etc. Aber das Leben läuft ja nicht immer so wie man es geplant hat. Klar, ich stehe fest im Leben, arbeite (zwei Jobs) neben dem Studium um dieses zu finanzieren, mein Partner hat auch einen festen Arbeitsplatz. Und dennoch kommen immer wieder Zweifel, ob es der richtige Zeitpunkt ist. Ich denke aber auch, das es im Grunde nie den richtigen Zeitpunkt gibt.
Wie man immoment sehr wahrscheinlich merkt, bin ich hin und hergerissen und bin dennoch froh das es einigen im Bezug auf die Schwangerschaft und Geburt, genauso geht. Ich hoffe, das ich meine Zweifel besiegen und mich voll und ganz darauf einlassen kann.
Liebe Grüße
Jen
Hallo an alle,
ist zwar schon etwas her, seit dem letzten Eintrag, aber ich wollte auch meine verzwickte Situation von der Seele zu schreiben. Es tat gut, zu lesen, dass ich nicht allein und schon gar nicht verrückt bin.
Ich bin 33 Jahre alt und in einer langjährigen Beziehung mit einem tollen Mann. Einen Kinderwunsch hatte ich schon seit ich denken kann. Obwohl 33 “noch kein Alter” ist, um sich Sorgen um seine Fertilität zu machen, gehöre ich leider zu den Pechvögeln, deren biologische Uhr lauter und schneller tickt als bei anderen (vorzeitige Wechseljahre). Zu allem Übel musste ich nach der Diagnose noch 2 Jahre warten, bis mein Partner für Kinder bereit war. Als seine Entscheidung feststand, stürzten wir uns regelrecht darein (inklusive Zykluskurven, GV nach Plan, LH-Tests, unzählige negative Schwangerschaftstests… neuerdings Medikation=stimulierter Zyklus).
In den folgenden Monaten musste ich eine erschreckende Feststellung machen: mein Unterbewusstsein sagt eindeutig NEIN zu einer möglichen Schwangerschaft und ich weiß bis heute nicht, wie damit umgehen soll.
Meine Angst äußert sich in regelrechten tagelangen Unruhezuständen mit diversen Panikanfällen. Insbesondere Nachts kann ich deswegen nicht schlafen, tagsüber drehen sich alle meine Gedanken um die Frage, ob es jetzt geklappt hat oder nicht. Die Angst kommt, wenn ich kurz vor meinem Menstermin stehe und geht schlagartig, wenn die Regel eintritt. Zyklus für Zyklus. Heute kam auch die Mens. Das habe ich gestern Abend (mit erschreckendem Gefühl der Erleichterung und anschließender, wohltuender Seelenruhe) begriffen.
Aber ich verstehe es nicht! Ich will Kinder! Ich weiß es, aber ein Teil von mir weigert sich. Ich kann mir leider denken, welcher und warum. Zum Einen wurde mir die eigene Entscheidung darüber, WANN ich mein Baby bekomme, von den Umständen abgenommen. Zuerst war es meine eigene Biologie und dann mein Partner. Zum Anderen hasse ich den Kontrollverlust über meinen Körper und mein Leben allgemein. Obwohl ich mir die Schwangerschaft überhaupt nicht schlimm ausmale und auch nicht befremdlich finde, einen anderen Menschen in meinem Bauch heranwachsen zu lassen. Ich glaube mir geht es einfach um die Endgültigkeit dieses Ereignisses. Sobald ich schwanger bin, MUSS ich dadurch, mit allen Konsequenzen. Komme ich mit den physischen und psychischen Veränderungen zurecht, und später mit dem Baby? Was ist, wenn ich der Verantwortung doch nicht gewachsen bin, obwohl ich jetzt glaube, es zu sein? Eine Schwanger-/Mutterschaft ist eine Unbekannte, der ich mich ausliefern soll/muss und das geht absolut wider meiner Natur. Meine Angst ist irrational und rational zugleich.
Wie bekomme ich nun meinen Körper und Geist auf einen Nenner? Ich würde gerne wissen, wie meine Leidensgenossinnen, als / bevor sie schwanger wurden, diese nervenaufreibende Zeit zwischen Eisprung und Schwangerschaftstest überstanden haben; wie lange es gedauert hat, sich an die neue Situation anzupassen, sie zu akzeptieren?
Aktuell stehen wir kurz vor konkreten Kinderwunschbehandlungen, die uns sehr teuer zu stehen kommen werden, ganz abgesehen von den zusätzlichen psychischen Belastungen (für die Frau), die damit einhergehen. Ich habe Angst, dass mein Unterbewusstsein stark an einer Abwendung der Schwangerschaft “arbeiten” wird. Ich bin nämlich der festen Überzeugung, dass der emotionale Stress verhindernd wirken kann und es evtl. deshalb noch nicht geklappt hat.
Danke für’s Lesen!
LG
Magna
Hallo Magna,
Auch ich weiß wie das ist wenn das “wann” einem abgenommen wird. (Siehe Beitrag über dir). Ich suche derzeit auch nach einer Lösung. Leider kann ich dir noch keinen Tipp geben, aber sobald ich was gefunden habe, würde ich es dir schreiben.
Liebe Grüße
Jen
Danke, Jen. Ditto 🙂
Liebe Grüße
Magna
Hallo,
ich dachte, ich schreibe einfach mal die Verfasserinnen der letzten Kommentare an.
Mich beschäftigt das Thema auch sehr und ich denke, es wäre toll, einen Platz zu haben, wo man sich darüber austauschen und gegenseitig unterstützen kann. Hättest du Interesse an einem Forum oder einer facebookgruppe zum Thema? Vielleicht könnten wir sowas ins Leben rufen…
Hallo WildeHilde,
grundsätzlich finde ich die Idee eines Forums gut, in dem Betroffene sich austauschen können. Allerdings würde ich das niemals über Facebook machen, weil man da soweit ich weiß nichts anonym machen kann. Ein richtiges Forum kann jeder auf entsprechenden Seiten erstellen, der muss dann aber gepflegt werden. Ich muss sagen, dass ich nicht der typische Forummensch bin, der rege an sowas teilnehmen kann. Ich weiß aber nicht, ob es bei mir nur auf das Thema ankommt und in diesem Fall mehr Elan/Bereitschaft da ist, mitzuwirken.
Kennst du dich mit Forum (von der administrativen Seite) aus? Habe gerade gegoogelt. BBoard.de scheint eine interessante Plattform/Anbieter zu sein.
LG
Magna
Hallo zusammen,
Mittlerweile ist unser Sohn 8w und 2tage.
In den Kommentaren weiter oben, seht ihr wie ich zu dem Thema SS stand. Panik, Angst, Wut… Unsicherheit.
Ja… Die SS war im Nachhinein easy. Tatsächlich.
Die Geburt… XD Tja, wie Geburten eben sind. Eine krasse Erfahrung.
Nun bin ich den 5ten Tag alleine mit unserem Sohn zu Hause 🙁 DAS ist nicht schön… Jedenfalls für mich. Als Team mit meinem Mann ist es einfacher aber so?
Ich hab schon o9die Entscheidung verflucht Schwanger geworden zu sein und das ich auf mein Gefühl hätte hören sollen.
Diese angeblich so schöne Anfangszeit gibt es nicht. Also… Klar.. Was der absolute Wahnsinn ist wenn euch das baby anlacht. Das versteht man erst wenn man es selbst erlebt… Wirklich!!!!
Aber gerade hab ich ihn im Stubenwagen liegen und trau mich nicht aufzustehen, weil ich schiss habe das er wach wird.
Nunja…was ich damit sagen will… Alles ist machbar. Und man braucht Geduld und ein breites Kreuz. Davon besitze ich wenig :/
Deswegen weine ich auch viel. Aber ich warte auf den Tag wo ich verstehe was alle über Kinder sagen.
Lg
Karen
Hallo, ich habe jetzt lange hier gesessen und einige Beiträge gelesen. Mich treffen wohl auch die 13% der Phobie vor einer Schwangerschaft und allem was danach kommt. Die Beiträge konnten mich wenig beruhigen, der letzte hier hat mir sogar jetzt noch den letzten Rest genommen, dass es nach der Schwangerschaft besser werden könnte….
Aber ich erzähle erstmal:
Ich hatte noch nie einen besonders großen Kinderwunsch, weder als Kind noch bis heute mit 35 Jahren. Ich hatte eher Phasen, so wie Hormonschwankungen, worauf ich es auch etwas schiebe, dann aber konnte ich es mir ganz gut ausmalen. Viele rationale Überlegungen haben es aber oft geschafft diese Gefühle wieder schnell zu zerstreuen.
Ich hatte 8 Jahre eine fern Beziehung mit einem Mann. Ich kann heute sagen, dass ich wohl grundsätzlich Bindungsängste habe, nachdem ich zurück blicke, denn es gab immer wieder gemachte Probleme, wenn wir zusammen ziehen wollten, oft auch wechselseitig. Irgendwann haben wir es dann doch zu einer Wohnungssuche und einer Lösung geschafft, die mir meine Wohnung in Berlin dennoch ließ (natürlich, wie ich mir immer vor machte aus beruflicher Ortsabhängigkeit :-)) Wir hatten Pläne, wollten ein paar Jahre nach China und Familie Gründen.
An dem Punkt lief etwas schief…ich ergriff die Flucht mit einem anderen Mann, der mich seit langem umgarnte und ich plötzlich selbst überzeugt war, ich werde mein Leben mit ihm verbringen. Die rede war von zusammen ziehen und Kinder und in einem unheimlichen Rausch, machten wir uns gleich daran. Ich wurde gleich schwanger und war geschockt. Ich bin wie aus einer Blase gefallen und habe sofort alles hin geschmissen. Ich kannte mich selbst nicht mehr und wusste nicht warum ich das alles getan hatte. Ich hatte zu diesem Mann auf einmal eine riesen Abneigung und zu meinem Körper der sich in der 5. Woche Abstoßend voll anfühlte, eine Zeitbombe, ich wollte es nur noch “los Werden”.
Ich habe damals gedacht, dass ich diese Schwangerschaft so empfinde, weil ich das alles gar nicht gewollt habe und aus Panik in die Arme eines anderen gerannt bin.
Ich habe damit meine Beziehung zerstört als ich es meinem Freund erzählt habe. Eine Abtreibung war für mich ganz klar und habe ich auch danach nie bereut.
Ich schreibe das hier nicht mit Stolz. Ich habe ewig mit allen erdenklichem Leid und Schuldgefühlen danach zu kämpfen gehabt, nicht was eine Abtreibung betrifft aber dass es alles überhaupt so weit kommen musste und kannte mich selbst nicht mehr. Ich dachte ich sei ein ethisch korrekter Mensch mit Werten und klaren Vorstellungen. Heute weiß ich wohin mich die Panik treiben kann und wie unberechenbar sie ist.
Jetzt zu heute:
Ich habe seit drei Jahren einen Freund in Bayern. Ich wohne noch immer in Berlin. Ich habe es nur Schritt für Schritt geschafft halb bei meinem Freund ein zu ziehen, das nötigste ist da und ich verbringe lange Zeiten im Dorf.
Die Beziehung hatte ihre Schwierigkeiten, noch durch meine alten Wunden aber wir haben es immer näher zueinander geschafft und es läuft so gut, wie ich es noch nie hatte. Auch ich habe viel verstanden und mit kleinen Schritten konnte ich einige Ängste ablegen. Mein Freund ich sehr verständnisvoll und geduldig. Er hatte schon als wir uns kennen gelernt haben klar gestellt, dass er keine Kinder möchte. Seine letzte Beziehung hatte er sogar unter anderem aus diesem Grund beendet.
Ich habe es mir erstmal offen gelassen und das Thema dann in den drei Jahren intensiv erforscht, für und wieder überlegt und mein Umfeld mit Kindern beobachtet. Gefühle hatte ich dann immer mal wieder es müsse jetzt sein. Vor allem, wenn wir besonders schöne Zeiten zusammen hatten, kam der Wusch einfach hoch mich mit diesem Mann noch inniger zu verbinden und etwas zusammen zu haben. Ein sehr schönes Gefühl, dass ich aber immer wieder an dem Punkt eindämmen musste, weil klar war an der Stelle wird es nicht weiter gehen. Wir hatten viele Hochs und danach dann ein schlimmes Tief, wegen dem Thema, weil es jedes mal scheinbar auf eine Absurde Entscheidung zwischen Kind oder Mann hinaus zu laufen schien. Es war ein hin und her.
Irgendwann haben wir beide unseren frieden geschlossen, denn ich war mit mir innerlich klar, dass, es ein schöner Gedanke ist mit meinem Freund Kinder zu haben und ich aber verstehe, wenn er nicht möchte und die Lösung, wie auch immer sie ist schon kommen wird.
Und sie kam…auch mein Freund hatte sich viel damit auseinander gesetzt in der Zwischenzeit, war sich sicher er wolle mit mir definitiv zusammen bleiben und könne sich auch ein Kind ganz gut vorstellen. Er sagte er habe eben auch seine Ängste, über die er nur nach und nach hinweg käme…
Jetzt bin ich in der 5. Woche Schwanger, es ging sehr schnell, eigentlich sofort. Es waren sehr schöne erste Wochen, wir waren beide ganz verliebt ineinander.
Aber seit einer Woche habe ich die selben Gefühle wie bei meiner ersten (unglücklichen) Schwangerschaft. Ich mag mein Körpergefühl gar nicht. Fühle mich voll und aufgedunsen. War immer schlank und sportlich und mochte das leichte Körper Gefühl.
Außerdem habe ich extreme Panik vor dem Endgültigen, vor der Gesellschaftlich aufgezwungenen Mutterrolle, Langeweile und Eintönigkeit. Stress und keine Zeit für mich. Panik vor einem Umzug und Berlin ganz zu verlassen. Keine Fluchtmöglichkeiten. Kein längerer Urlaub in Asien mehr. Ich bin unstetig beschäftigt, so wie mein Freund. Wir arbeiten nach Projekten und er sagte schon, wenn die erste Zeit vorbei ist, wenn das Kind die Mutter braucht, dass wir uns dann mit den Aufträgen abwechseln können, so dass jeder mal zu Hause ist oder arbeitet. Er findet gerade für alles Lösungen und ich weiß die gibt es ja sicher auch, ich habe aber dennoch eine riesen Angst!
Dazu kommt jetzt noch, dass ich mich kein Bisschen mehr freue über die Schwangerschaft und mir graut es schon vor der Geburt, den Bewegungen und der Schlaflosigkeit danach. Ich kann keinen positiven Gedanken mehr fassen und habe schon wieder das Gefühl ich will nur noch dass es “weg ist”. Ich bin sehr verzweifelt darüber, ich habe gedacht ich möchte wirklich und es schockiert mich, dass es das selbe Gefühl ist wir damals in dieser ganz anderen Situation.
Ich muss mich heute fragen ob es auch damals nicht die Situation war sondern ich diese Phobie immer habe, dass ich Bindungsangst habe, dass ich mir damit alles kaputt machen könnte und ich gar nicht klar sagen kann was ich will.
Es ist unheimlich und ich weiß gerade nicht was ich tun kann.
Therapien hatte ich schon einige, Familienaufstellung, Gespräch, EMDR, Kinesiologie, Yoga. Es ist nicht so, dass ich mir nicht vielen Dingen in mir bewusst wäre und daran gearbeitet hätte. Ich habe auch erfolge, aber eben nur Schritt für Schritt in sehr kleinen Schritten.
Ich habe jetzt Angst das falsche zu tun. Egal ob ich abbreche oder es bekomme. Was ist, wenn es wie im letzten Beitrag so panisch und unzufrieden weiter geht?
Mit meinem Freund rede ich offen und er steht voll hinter mir, egal für was ich mich entscheide.
Aber die Panik greift gerade auch weiter um sich und ich würde am liebsten alles abbrechen, verschwinden, mich nicht fest legen müssen mit nichts.
Genau das habe ich wohl damals auch gespürt und getan, nur traf es da gleich zwei Männer.
Das hört sich alles ziemlich schlimm an, finde ich und ich fühle mich als ob es nur mir so geht. Gibt es denn hier jemanden, der durch die Schwangerschafts Phobie auch in anderen Bereichen diese Angst verspürt? Trifft diese Panik nur eure Schwangerschaft oder vielleicht auch das Zusammenziehen, einlassen, allgemeines Festlegen?
Ist es vielleicht gar keine “Schwangerschafts Phobie”, sondern allgemein Angst sich ein zu lassen? Beziehungsangst?
Und sind wir hier eigentlich noch bei nur 13%? Mir kommt es vor als ob es schon sehr vielen so geht, wenn man das hier ließt.
Vielleicht habt ihr einen Tipp, wo ihr damit hin gegangen seid und ob es geholfen hat. Ich versuche gerade alles um wieder ruhig zu werden und zu wissen was ich will. Zumindest hilft mir schon meine damalige Erfahrung nicht so schnell der Panik nach zu gehen und darin gleich zu reagieren.
Viele Grüße
Lumen
Liebe Lumen,
vorab: Da ich dich nicht kenne, kann ich das “Ausmaß” deiner Gefühle nicht einschätzen und eine Therapeutin o.Ä. bin ich auch nicht.
Was ich weiß ist dagegen, dass Ängste und Unsicherheiten gerade in den ersten Schwangerschaftswochen normal sind, auch bei Frauen, die keine Phobie oder sonstige psychische Probleme haben.
Und ich kann mir gut vorstellen, dass dies umso heftiger ausfällt, je “unsicherer” man vorher war. Für mich war das auch nur zu überstehen, weil für mich kein Abbruch in Frage kam und es damit keine Alternative gab. Und selbst jetzt, in meiner zweiten Schwangerschaft, die absolut gewünscht war, hatte ich anfangs wieder heftige Zweifel und Angst, was da alles kommen wird und ob ich bzw. wir das überhaupt schaffen kann/können.
Das Blöde ist, dass einem vorher ja niemand sagen kann, wie es sein wird. Wie man selbst sich erlebt und fühlt in der neuen Rolle, wie gut man mit den Umstellungen klar kommt, welche Dinge mit Kind möglich sind oder nicht. Ich fürchte, man kann sich nur für oder gegen den Sprung ins kalte Wasser entscheiden und dann das Beste daraus machen.
Bist du denn derzeit in therapeutischer Behandlung, wo du deine Gefühle vielleicht auch in einem professionellen Rahmen besprechen kannst?
Ich würde dir gerne etwas Ermutigendes schreiben, aber ich weiß nicht genau, was. Bei mir war das Problem anders gelagert, weniger die Angst vor der Verbindlichkeit, als vielmehr eine Angst vor den körperlichen Veränderungen und Übelkeit/Erbrechen während der Schwangerschaft und Sorge vor meiner psychischen Belastbarkeit (ich bin da vorbelastet). Wir haben es dennoch gewagt, es war (und ist) nicht immer einfach, aber ich bin da auch ein Stück weit rein gewachsen. Die Entscheidung wird dir wohl niemand abnehmen können, das ist wahrscheinlich wie der Sprung vom 10 Meter-Turm. Wenn du dabei Unterstützung hast, umso besser.
Liebe Grüße
lafrancophile
Liebe Lumen, wer kann dir sagen, was du von deinem Leben erwartest und was du willst…?
Ein Kind ist kein Must-have. Eine Abtreibung ist nicht grundsätzlich verwerflich.
Ich hatte im Sommer einen Kommentar geschrieben, denn ich bin total ungewollt in einer relativ jungen Beziehung (1,5 Jahre) schwanger geworden, ohne den geringsten Kinderwunsch meiner- oder väterlicherseits.
Jetzt ist es seit genau 3 Wochen auf der Welt!
Es ist schon auch so wie du befürchtest, eintönig und langweilig und trotzdem wahnsinnig anstrengend. Ganz seltsame Mischung. Ich gehe Abends um 19 ins Bett damit ich nicht zum komplett Zombie werde., die Gewissheit in 2 Stunden wieder wach zu werden, ist echt schlimm. Muss das aktiv verdrängen, irgendwie geht es aber und man ist morgens doch fit.
Dabei ist das Kind lieb und knuffig und macht es uns eigentlich leicht. Dennoch… manchmal frage ich mich, ob ich nicht doch besser hätte verhüten sollen?!
Zwei, nein drei Dinge erzählen mir das Gegenteil:
Am 2. Tag im KH meinte die Kinderärztin, er hätte einen kleinen Herzfehler der beobachtet werden müsse. Ich bin schier durchgedreht in diesem Moment, dem Kind darf NIE was zustoßen.
Ich freue mich wie irre aufs erste Lächeln und die Stimme meines Kindes und dass er mal die Arme nach mir ausstreckt und Mama sagt!
Und vorhin bin ich zum Bäcker gegangen und zwar nicht nur um für mich ein Stück Sonntagskuchen für mich zu holen, sondern Frühstück für meine FAMILIE!
Das war ein sehr glücksreiches, bewegendes und erhebendes Gefühl.
Du liebst das Baby einfach und kompromisslos. Punkt.
Und noch was: ich hab in der SS nur 9 kg zugenommen und jetzt schon wieder 1 Pfund weniger als vorher. Ich hatte keine körperlichen Einschränkungen, immer noch Sport gemacht und mich null reingeströmt. Was soll ich sagen, die Geburt naja, ist viehisch aber irgendwie auch spannend. Und es geht vorbei, ich sehe aus und fühle mich genau wie vorher.
Alles wird gut.
Hi liebe Leidensgenossinen, 😉
es stehen hier zwar eigentlich schon genug Berichte, aber ich füge trotzdem mal noch meinen hinzu. Vielleicht kann ich ja was berichten, das dem ein oder anderen hilft. 😉
Ich bin 27 und hatte nie einen richtigen Kinderwunsch.
Von Kindheit an bis hin zum jungen Erwachsenen hatte ich immer panische Angst vor dem Schwanger sein und – wenn ich ehrlich bin – es ist noch heute so. Nur heute bin ich schwanger.
Warum? Weil ich und mein Partner uns bewusst dazu entschieden haben. Ich war sogar die treibende Kraft dabei.
Dahinter stand eine einfache Erkenntnis/Überlegung:
Will ich Kinder? – …Vielleicht. (der Gedanke lässt mich unruhig werden)
Will ich jetzt Kinder? – Nein! (Panik! Angst!)
Ok, also will ich niemals Kinder? – …Doch. Ich will irgendwann Familie haben. Ich will, wenn ich alt bin nicht allein sein. Ich will irgendwann Oma sein. Ich möchte meinen Kindern Vorlesen. Ich will ihnen das beibringen, dass auch meine Eltern mir beigebracht haben. Ich will, dass ein Teil von meinem Partner und mir weiter lebt, und, und, und, ….
Erkenntnis 1: Ok, ja ich will Kinder.
Führt nun wieder zu der Frage: Wann?
Selbstverständlich bricht nun wieder der Angstschweiß aus.
Also habe ich versucht es rein logisch und objektiv anzugehn:
Partnerschaft: Bin überglücklich mit ihm und er mit mir. Lang genug zusammen sind wir auch.
Geld: Er verdient gut und ich ebenfalls. Und wenn mein verdienst wegfallen würde, würde es trotzdem gut gehen.
Karriere: Würde meiner Karriere nicht schaden / und wenn empfände ich es als nicht schlimm.
Will er überhaupt Kinder: Ja.
Ab wann finde ich ist man zu alt um Mutter zu werden? (Hier schreibe ich meine Erkenntnis nicht rein, da ich niemanden verunsichern will, da hat jeder eine andere ansicht ^^ )
Will ich mehr als ein Kind?
Wie lange dauert es, bis man schwanger wird? (zur Info: Man soll ca 2Monate vor dem Versuch schon Folsäure nehmen und normal ist auch, dass es bis zu einem Jahr dauern kann schwanger zu werden.)
Nun mal runterrechnen, wann es nach diesen Überlegungen los gehen sollte…
Erkenntnis 2: Wenn nicht jetzt wann dann? – Mit Partner besprechen. 🙂
Die Angst war/ist immernoch da. Aber es gibt einen schönen Sprüch der (finde ich zumindest) perfekt passt:
“Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als Angst.”
Ich habe meinem Partner auch von der Angst erzählt und er hilft mir nun dabei und tröstet mich, wenn sie wieder hoch kommt. Auch geholfen hat mir, dass er mir versprochen hat, mir nach der Geburt zu helfen, meinen Körper wieder in Originalzustand zu bringen (mich also bei Rückbildung und Sport anzutreiben). ^^
Und über die Schmerzen denke ich inzwischen so:
Wenn ich versuche mich an große körperliche Schmerzen in meinem Leben zu erinnern, dann geht das nicht, obwohl es davon einige gab. Ich weiß, das unser Körper so gemacht ist, dass er uns Schmerzen danach bewusst vergessen lässt. Wir wissen nur noch, dass es schlimm war. Aber wie es genau war – das ist weg. Daher komme ich zu dem Schluß, dass ich es überstehen werde und wer will, kann sich inzwischen ja auch von den Ärzten was geben lassen. 😉
Ich versuche nun auf dem Weg zur Mutterschaft mich überraschen zu lassen und es zu nehmen wie es kommt.
Ich sehe die Schwangerschaft nicht als schön an. Konnte nie verstehen warum so viele Frauen es so empfinden. Kann es immernoch nicht. Aber ich akzeptiere sie als notwendig, um einem neuen Stern das Leben zu schenken – meinem kleinen Stern – und das kann (objektiv betrachtet) doch gar nicht so schlimm sein, oder? 😉
Hallo Noni,
Auch wenn dein Beitrag schon älter ist…. Danke. Es tut gut, eine so rationale, aber doch nicht emotionslose Einschätzung zu lesen. Verkopft, aber doch offen. Ich kann vieles von dem nachvollziehen, was du schreibst und wie du es schreibst.
Ich finde es spannend zu lesen. Ob ich schon immer die Angst vor dem Schwanger sein hatte oder sie erst zutage trat, als es dann um das Thema ging, weiß ich nicht. Vielleicht habee ich mir darüber vorher einfach keine Gedanken gemacht. Bewusst Kinder wollte ich nie, also dieses „ich will unbedingt welche, ich will mich fortpflanzen“. Ich habe es immer so gesehen: ja, scheint normal zu sein, meine Geschwister haben es auch gemacht. Genauso wenig hab ich gesagt: ich will keine Kinder. Es war immer so ein Schwebezustand.
Ich glaube an Schicksal und ich glaube daran, dass es passieren wird, wenn es gewollt ist, dass es aber auch nicht passiert – entweder keine Befruchtung stattfindet oder aber keine Einnistung oder das Ei sich hinterher überlegt, doch wieder zu gehen – wenn es nicht gewollt ist.
Das lässt mich vielleicht zwischenzeitlich immer mal wieder entspannter dieses ganze Thema betrachten.
Und der Spruch ist toll. Der trifft es. Der verdient es, gespeichert zu werden, vielleicht ein neues Mantra zu werden.
Ich finde es stark von dir, dass du diese Einstellung für dich finden konntest: es einfach auf sich zukommen zu lassen, zu nehmen wie es ist und dich überraschen zu lassen. Das ist die richtige Einstellung, da ja keiner etwas vorhersehen kann. Mir selbst fehlt es noch ein wenig an dieser Einstellung – ich habe diese nur für das Leben danach, wenn ein Kind dann da wäre. Da bin ich unvoreingenommen und denke: ach, irgendwie wird das schon.
Allerdings hilft es mir auch sehr, querbeet immer wieder hier die Beiträge zu lesen. Es hilft bei neuen Sichtweisen, bei Erkenntnissen, bei neuen Gedanken, etc.
Ich hoffe, für dich ist letztlich auch alles gut worden und deine freien Gedanken sind belohnt worden. LG, Karin
Hallo Karin,
Vielen Dank. Schön zu lesen, dass man sich nicht umsonst so offen gezeigt hat.
Und diesen Spruch mag ich auch sehr gern. Er hilft mir immer wieder mal auch in anderen Lebenslagen. ^^
Und ja die freien Gedanken sind belohnt worden.
Die Panik kam zwar bis zum Schluss der Schwangerschaft immer wieder mal, aber ich habe mich dann immer schnell auf etwas anderes konzentriert oder an den Spruch gedacht und warum ich da jetzt nicht durch muss sondern durch will und hab’s so bis zum Ende geschafft.
Ich hatte nach der Geburt zwar nicht dieses überschwängliche Gefühl von Liebe wie es oft beschrieben wird, aber ich bin bei diesem Thema halt einfach nicht romantisch. Bei mir wuchs die Liebe zu meiner Tochter langsam und wurde über Wochen immer größer. Ich will damit sagen, dass jeder anders ist und manch einer, wie ich – ohne rosarote Brille, es eben vielleicht nicht der Paukenschlag am Anfang ist, sondern eher ein zartes Violinenspiel und trotzdem liebt man sein Kind nach eigentlich kurzer Zeit über alles.
Also an alle, die da verunsichert sind, wie ich es war – es ist ok. Es ist nichts falsches daran. Es kommt nur etwas langsamer, aber es kommt.
Ich liebe meine Töchter über alles und würde für sie die Welt aus den Angeln heben. Die Schwangerschaftsangst für meine zwei Engel zu ertragen war es definitiv Wert.
Und ja es sind inzwischen zwei. Ich habe mir die Strapaze tatsächlich freiwillig nach meiner Ersten nocheinmal angetan. Ich würde lügen, wenn ich sage, die Angst war dann weg, doch es war etwas erträglicher, da ich ja nun schon wusste wie die Schwangerschaft verläuft. Nur an die Geburt durfte ich nicht denken. Diese Panik ist nie weg gegangen. Doch damit muss man sich ja eigentlich auch nicht auseinander setzten bis zum vorletzten oder letzten Schwangerschaftsmonat…oder wenn die Wehen einsetzen. Zumindest ging es mir besser damit, diese Gedanken einfach wieder und wieder auf später zu verschieben.
Heute bin ich so glücklich, den Mut damals gefunden zu haben – für meine Töchter – für meine kleine süße Familie.
Ich wünsche jedem, der ihn möchte, diesen Mut, denn ich weiß nun, wie sehr er sich lohnt.
Liebe Karin, ich hoffe dir ist es auch gut ergangen?
Alles Gute. Noni
Danke für deine ehrlichen Worte!! Ich hoffe auch irgendwann den Mut zu haben und meine Panik sich in Grenzen .
Tausend dank für die antworten auf meine nachricht und liebe noni, wie schön du das geschrieben hast! Mir geht es genau so wie du schreibst mit diesem thema. Schon immer. Es tut gut das nochmal so klar gelistet und rational zu lesen.
Ich bin mit meiner entscheidung noch immer nicht weiter aber wenigstens fühlt sich mein körper schon ein wenig besser an und der appetit wird wieder normaler. Die entscheidung ist sehr anstrengend aber mir geht es genau wie noni, es würde alles passen und ich weiss zumindest, dass auch ich in diesem leben nicht kinderlos bleiben mag….nur diese panik darüber….das jetzt fest legen und entscheiden….hm.
Alles liebe
Lumen
Hallo zusammen,
oh mann. Was haben mich hier die Beiträge berührt 🙁 könnt immer noch ein Tränchen verquietschen…
Ich bin knapp 38 und kinderlos…und höre meine Uhr verdammt laut ticken!!
Bin jetzt seit 5 Jahren in meiner 2. Ehe und sehr glücklich mit dem Mann an meiner Seite. Aus erster Ehe haben wir keine Kinder.
Leider habe ich seit fast 7 Jahren immer wieder mit Angst-und Panikattacken zu tun. War und bin immer noch in psychosomatischer Behandlung. Und habe jetzt eine Therapeutin die wirklich wirklich gut ist.
Leider ist es so, dass mein Mann und ich jetzt schon sehr sehr lange keinen Sex haben ;-( ich sag mal so. Aufgrund einigen Dingen in meiner 1. Ehe habe ich leider die Lust am Sex verloren und habe große Angst mich fallen zu lassen. Das heißt ja, kein Sex – keine Kinder…grob gesagt
Klar am Anfang meiner Beziehung mit meinem jetzigen Mann war der Sex großartig und so toll, wie ich ihn niemals zuvor erlebt habe (und das habe ich dann auch mal mit Anfang 30 erleben dürfen…was es heißt ein Orgasmus zu bekommen während des Sex!!!)
Nun ist es aber so, dass ich meine biologische Uhr echt sehr laut ticken höre, habe zudem Endometriose und im Verwandten und Bekanntenkreis nur Mädels die schwanger sind oder schon Kinder haben. Fühle mich langsam echt mies und weiß nicht wohin mit mir!
Es ist ja so. Dieses Trauma aus meiner vorherigen Beziehung in sexueller Hinsicht gesehen, krieg ich gerade erst mit meiner Therapeutin mal aus mir raus, da hab ich jetzt Jahre für gebraucht. Und ob das jetzt innerhalb ein paar Monate “geheilt” wird und ich dann auch den Mut habe, mir zu zutrauen Mutter bzw. erstmal schwanger zu werden – keine Ahnung 🙁
Wisst ihr, ich hab so dieses Gefühl dass ich das will…SOFORT – und direkt darauf wieder ” ach nee, doch nicht. Ich bin bestimmt mit meinen ganzen Ängsten keine gute Mutter”
Während ich das schreibe kullern wieder Tränen, denn ich werde nun mal 38 und die Zeit rennt…..
Ich bin froh, nicht alleine zu sein. Freue mich sehr, diesen Blog gefunden zu haben.
Denn alle um mich rum mit Kindern können das ja ÜBERHAUPT NICHT VERSTEHEN!!! Weder Freunde noch Familie
Sende euch ganz liebe Grüße
Marie
Zitat aus der Studie bzw. dem Artikel:
“Laut einer britischen Studie von 2001 berichteten 13% der nicht schwangeren Frauen Angst vor der Schwangerschaft zu haben, so dass sie diese verschoben oder sogar gänzlich vermieden”
Das finde ich alles andere als phobisch, d. h. krankhaft. Wer keinen Kinderwunsch hat, der will sicher nicht schwanger werden.
Hallo Judith, wenn kein Kinderwunsch da wäre, gäbe es ja auch kein Problem. Aber diese Studie bezieht sich natürlich auf Frauen mit Kinderwunsch, die diesen aber aus Angst nicht verwirklichen.
LG
Jana
Hallo.
Ich (Ende Dreißig) finde es mutig und hilfreich, wie ehrlich viele hier schreiben. Habe lange nach sowas gesucht.
Nachdem meine Frauenärztin solche Ängste bei ihren Patientinnen offensichtlich nicht kennt und nicht verstehen konnte, wie ich trotz Planung dann so panisch in die Praxis kam, tröstet es mich, dass es nicht nur mir so geht.
Das mit der Panik ist nun mehrere Monate her. Mein Mann und ich haben uns inzwischen fürs Beibehalten der Verhütung entschieden, nachdem der erste geplante Versuch in Richtung Schwangerschaft direkt in eine ca. 2-wöchige Panikattacke bei mir führte, die auch nur langsam abklang, nachdem die Regel normal gekommen war. Als sehr Sicherheits- und Kontrollbedürftiger Mensch habe ich durch den Versuch den extremsten Kontrollverlust meines Lebens erlitten. Das gilt es nun zu verdauen. Und ich weiß nicht, wie ich diese Panik noch länger ausgehalten hätte, wenn der 1. Versuch geklappt hätte.
Wir als Paar hatten und haben beide keinen starken Kinderwunsch. Mit (beide) Mitte Dreißig haben wir uns nach langer vergeblicher Partnersuche recht spät gefunden. Daher kam das Thema eigener Nachwuchs auch erst spät im Leben auf. Und es blieb die 2 Jahre vor unserem 1. Versuch durchweg ambivalent – ein inneres Hin und Her bei mir. Wir erleb(t)en ebenfalls viele Schwangerschaften im Umfeld, vereinzelt auch in unserem Alter (Ende Dreißig). Wir erleb(t)en die Fragen und Erwartungen an uns. Und ich erlebe nach wie vor Momente der Begeisterung für kleine Kinder und die dann kurzzeitig aufkommenden Muttergefühle. Trotzdem entwickelt(e) sich kein klares “Ja” bei mir, nur dieses leise, aber nagende “vielleicht” und der Gedanke es vielleicht zu bereuen später, wenn nicht.
Inzwischen denke ich, diese Ambivalenz gehört zu meiner derzeitigen Lebensphase, also den ausklingenden fruchtbaren Jahren. Es ist auch Trauerarbeit und Abschiedsschmerz, mich so langsam von der Lebensgestaltungs-Möglichkeit (eigenes Kind) zu verabschieden. Es ist eine Möglichkeit, die ich wegen der späten Erfüllung meines Partnerwunsches nur kurz hatte und wegen der starken Ängste dann einfach nicht umsetzen konnte. Ängste sind ja erstmal etwas Gesundes, haben Schutzfunktion. Warum sie in Bezug auf die Veränderungen durch eine Schwangerschaft bei mir so übersteigert sind und wovor sie mich denn schützen wollen – ich weiß es nicht. In jüngerem Alter hätte ich diese Ängste psychotherapeutisch aufarbeiten wollen, aber nun mit Ende Dreißig schaffe ich das (von der Zeit her, die ich in meinem Tempo bräuchte verglichen mit der Zeit, die mir biologisch noch bleibt) nicht mehr.
Also geht es jetzt um das Akzeptieren meiner Biographie. Und um das Gestalten unserer Ehe zu zweit. Es geht um Dankbarkeit und das Genießen dessen, was in meinem Leben doch geworden ist bis jetzt und was auch ohne Nachwuchs noch so Spannendes kommen kann. Darüber freue ich mich ja auch. Nur langsam wachse ich aus der Ambivalenz heraus und in einen inneren Frieden über diesem “Nein” hinein.
Ich wünsche euch allen, dass ihr den Mut für eure passende Entscheidung findet bzw. den Mut zum Frieden mit der eigenen Situation, wie sie jetzt ist. Danke Jana für diesen starken blog, auch wenn wir die Hilfe deiner Fachkollegen nun wahrscheinlich nicht mehr brauchen werden.
P.S.: Mit dem letzten “wir” meine ich uns beide als Paar. 🙂
Hallo zusammen, ich bin schon seit längerem stille Mitlesern. Nun möchte ich auch einmal meine Geschichte erzählen.Ich bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben. Ich finde mich in vielen Aussagen 1:1 wieder. Zu meiner Situation: Ich bin fast 36 Jahre alt, bin seit mehreren Jahren glücklich verheiratet. Ein (latenter) Kinderwunsch besteht bei mir schon lange. Ca. 7 Jahre. Zuerst war das Thema Schwangerschaft und Kinder sehr weit weg. Es ist viel in meinem Leben passiert. Studium und Reisen, Hochzeit und Hausbau. In dieser Zeit war bei mir immer der Gedanke, “irgendwann” wird sich schon der richtige Zeitpunkt zur Familiengründung finden.
Viele Jahre habe ich erhebliche Anstrengungen unternommen, beruflich Fuß zu fassen. Was sich bei mir sehr schwierig gestaltete, da meine Arbeitssituation sehr prekär (befristete Verträge,Freiberuflichkeit, Minijob etc.) war und ist. Zum Glück hat mein Partner einen festen, gut bezahlten Job. Ich muss dazu sagen, dass ich auch gern arbeite. Durch diese berufliche Unsicherheit meinerseits, (ich dachte das dies der Hauptgrund sei) habe ich den Kinderwunsch ständig unterdrückt und immer wieder gehofft, endlich einmal einen unbefristen Vertrag zu bekommen und dann kann ich endlich an ein Kind denken. Mein Mann und ich haben oft geredet, ob wir es nicht trotz der Unsicherheiten wagen sollen. Ich hatte jahrelang eine Blockade. Ich konnte mich nicht dazu durchringen, die Verhütung wegzulassen. Es ging einfach nicht. Ich habe mich leider nicht getraut, aus diesem Kreislauf “auszubrechen”. Es war alles eher ambivalent für mich. Dieses jahrelange berufliche Aufreiben hat mich dann vor zwei Jahren in einen “Burnout” geführt.Ich war lange Zeit arbeitsunfähig und hatte viel Glück, meine Biografie aufzuarbeiten zu können. Dabei wurde festgestellt, das ich an einer Angststörung mit allem was dazugehört) bezüglich Schwangerschaften leide. (Schwangerschaftsphobie) Durch gute therapeutische Gespräche (die sehr an die Substanz gingen) und mit Medikamenten konnte ich vieles aufarbeiten. @ Gastw. Meine Therapie dauerte ca. 1,5 Jahre und ich habe heute noch Sitzungen.
Dabei ist u.a. ein Punkt, das ich in meiner Familie einen Fall einer schweren Behinderung habe. Mein Cousin hatte bei der Geburt einen Sauerstoffmangel erlitten und ist seit dem schwerstbehindert. Wir sind zusammen aufgewachsen.Das jahrelange Verdrängen des Kinderwunsches ist auch u.a. darauf zurück zuführen. Das war mir viele Jahre nicht bewußt.Dieses hatte mich in meiner Kindheit und Jugend sehr belastet. Ich habe doch erheblich darunter gelitten. Zu sehen wie die Familie daran fast an dem Schicksal zerbricht, oder meine Tante ihren Beruf ausgeben mußte, das erste Kind deswegen vernachlässigt worden ist etc.
Mir geht es heute besser mit dem Thema umzugehen. Der Kinderwunsch ist jetzt stärker da denn je.Ich kann nun sagen, ich wünsche mir ein Kind. Es ist innerlich wie eine Befreiung. Aber ab und zu kommen aber auch noch Zweifel hoch. Es schwankt.
Ich habe viele Momente, wo ich Panik bekomme,das es für mich zu spät sein könnte, da ich meine biologische Uhr ticken höre. Fast alle unserer Freunde haben Kinder. Es tut schon weh dieses Glück nicht erleben zu können.Aktuell habe ich einen Job, leider wieder nur einen Jahresvertrag. Diesmal möchte ich aber alles anders machen.Mein Mann und ich planen es in ein paar Wochen darauf ankommen zu lassen. Ich habe schon Bammel davor (könnte mein Kind auch eine schwere Behinderung haben, wie gehe ich damit um wenn es so wäre, wie stehe ich eine möglich Schwangerschaft durch etc.) aber ich bin auch gespannt. Ich hoffe die Therapie hat “gewirkt”.
Ich wünsche euch allen viel Kraft bei euren Entscheidungen.
Hallo Wolline,
Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen.
Ich hab mich deshalb für einen geplanten Wunsch-Kaiserschnitt entschieden. Es war super. Mein Kind war von Anfang an topfit. Und ich bin am nächsten Tag wieder aufgestanden. War die beste Entscheidung überhaupt.
Vielleicht wäre das ja auch eine Lösung für dich?
Liebe Grüße
Hallo Anna, vielen Dank für deine Nachricht. Das freut mich sehr das es dir mit deiner Entscheidung so gut ging und das dein Kleines so fit ist. 🙂 Über einen WKS habe ich auch schon einmal nachgedacht. Das würde ich bei meiner Vorgeschichte auch in Betracht ziehen. Darf ich dir noch ein paar Fragen stellen? Z.B. würde ich gern folgendes wissen: kann ein Wunschkaiserschnitt von den Ärzten abgelehnt werden? Wie hast du da argumentiert? Hat man dich versucht umzustimmen? Wovor ich am meisten Bedenken hätte: es wird oft geschrieben, dass die Wahrscheinlichkeit bei einem Kaiserschnitt höher ist, das etwas passiert. Ich hätte irgendwie schon Angst z.B. vor starken Blutungen oder vor einer Fruchtwasserembolie bei der OP. Das ist der Horror für mich. Hilfe, da kommt meine Angst wieder hoch. 🙁 Keine Ahnung wie oft sowas vorkommt. Aber angeblich gäbe es da kaum eine Rettung, wenn so eine Embolie eintritt. Hast Du vorher auch an sowas gedacht? Diese Sachen sind echt schwierig für mich. Solche verzerrte Gedanken. So nach dem Motto, vielleicht “schaufelst du dir damit den eigenes Grab”. Sorry für die vielen Fragen. Alles, alles Gute für dich. LG!
Liebe Wolline, sorry ich muss mich mal kurz einklinken. Du mußt keine Angst haben:
Wenn du dir auf Grund deiner Vorgeschichte nur einen Kaiserschnitt vorstellen kannst und das dem Klinikteam so klar sagst, dann wirst du auch eine bekommen. Es reicht hier wirklich zu sagen, dass du extreme Angst vor der spontanen Geburt hast, die du nicht denkst, bewältigen zu können. Sonst gehst du in eine andere Klinik, die dafür mehr Verständnis hat.
Sectios sind sehr sichere OPs und eine Fruchtwasserembolie ist eine extrem seltene Komplikation, die wirklich nicht zu erwarten ist.
Alles Liebe, Jana
Hallo Jana, danke für deinen Kommentar. Das ist sehr nett was du geschrieben hast. Das hilft mir echt weiter. Ich habe letztens zufällig in einem Bericht eine Frau gesehen, die leider dieses Komplikation hatte. Das hat mich natürlich echt getriggert. Naja, ich muss vertrauen wenn es mal soweit ist, das alles gut gehen wird. Danke für dieses Forum. LG!
Hallo mal wieder
Ich wollte mal ein Update abgeben.
Ich hatte nach meinem Post immer und immer wieder mit meinen Gedanken zu kämpfen. Aber Schlussendlich, hab ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Naja, das Ergebnis ist, das ich fast sofort schwanger geworden bin ( befindet mich nun in der 21. SSW) vielleicht war das auch ganz gut so, sonst hätte ich es immer und immer wieder aufgeschoben. Nachdem klar war, dass ich schwanger bin kamen natürlich wieder Zweifel hoch, aber ich denke das ist ganz normal. Auch jetzt noch schleichen sich die Gedanken ein. Aber ich habe so liebe Unterstützung von meinen lieben, das diese nicht lange anhalten. Ich hatte auch sehr Glück, ich hatte bisher nur minimale schwangerschaftssymptome, da kann man sehen das jede Schwangerschaft anders läuft. Auch das mit dem “Alien-gefühl” ist gar nicht so schlimm. Klar ist es am Anfang eher befremdlich wenn man das kleine merkt. Aber ab da hofft man das alles gut wird und die schlechten Gedanken verschwinden.
Also ich kann nur sagen, das man es nur wagen muss ins kalte Wasser zu springen. Mir geht’s mit der Entscheidung auch gut.
Ich hoffe allen, die noch nicht sicher sind was sie machen sollen, alles gute und hoffe das es euch mit euren Entscheidungen genauso geht wie es mir geht. Ich wünsche euch alles gute
Liebe Grüße
Hallo in die Runde, eine sehr gute, langjährige Freundin, die selber drei Kinder hat, hat mir diesen Link zum Blog geschickt. Ich fühle mich sehr angesprochen und finde es toll, dass man mit seinen Gedanken doch nicht alleine ist und anscheinend doch nicht abnormal ist. So komme ich mir schon immer vor.
Ich bin fast 32, seit einem Jahr verheiratet, mein Mann hat von Anfang an gesagt, er möchte Kinder aber er gibt mir die Zeit die ich brauche. Naja sind wir ehrlich, unendlich Zeit hat man nun mal nicht und auch er möchte nicht mehr lange warten.
Ich habe schon immer gesagt ich will nie Kinder, so recht hat sich bis heute aus diversen Gründen nichts daran gändert . Meinem Mann zuliebe habe ich aber versucht mir ein Leben mit Kind vorzustellen. Wie wäre das, wie lauft dann alles ab mit Elternzeit, wir wollen umziehen. Daher schauen wir natürlich auch ob kita, Arzt, Schule etc. In der Nähe sind. Aber das ist eben alles theoretisch. Da kann man ja mal seinen Gedanken freien Lauf lassen. Ich würde meinem Mann diesen Wunsch prinzipiell gern erfüllen aber mir fallen leider nur Gründe gegen ein Kind ein und nichts daür . Und ich denke darin liegt genau das Problem, dass ich denke dass mit mir etwas nicht richtig ist im Kopf oder ich als Frau völlig missraten bin. Zwischen keinem Kind und einem bekommen, gibt es nun mal leider keinen Kompromiss und einer bleibt unglücklich und mein Mann könnte sicher auch nicht bei mir bleiben bei unerfülltem Kinderwunsch. Aber mir reicht mein Mann vollkommen aus. Also denke ich mir du musst dich notgedrungen irgendwie mit dem Gedanke anfreunden. Aber was wenn ich das Kind dann nich will, es nicht mal ansehen kann? Okay vielleicht etwas weit und krass gedacht.
Aber bei mir geht es eben auch schon los mit der Angst vor der Schwangerschaft . Was ist daran schön? Ich will nicht kotzen müssen, ich will nicht fett werden, ich will hinterher wieder so aussehen wie vorher und von der Geburt selber fange ich nicht an. Ich habe mal 25 kg mehr drauf gehabt, daher habe ich Angst dass mein Körper nicht wieder in Form kommt. Ich will nicht dahin zuück .
Ich glaube nicht eine gute Mutter sein zu können, mir gehen schon unsere zwei Katzen auf den Keks wenn die rum schreien und Blödsinn machen. Wie soll ich da Nerven aus Stahl für ein Kind haben. Ich denke da immer an das Supermarkt Szenario. Wer will schon von allen angesehen werden und jeder denkt, was für eine Rabenmutter. Ich weiß ich muss mir bei meinem Mann auf gar keinen Fall Gedanken über fehlende Unterstützung machen, aber dennoch ist man die meiste Zeit mit dem Baby alleine. Ich weiß hier geht es erstmal vorwiegend um die Angst vorm schwanger zu sein aber der Rest gehört ja dann auch dazu.
Ich fände es sehr schön, wenn es auch auf anderem Weg noch die Möglichkeit geben würde, sich auszutauschen. Viele Grüße
Hallo Pamela,
da haben du und dein Mann ja eine vertrackte Situation.
Wenn SEIN Kinderwunsch so groß ist, habt ihr auch mal über eine weniger klassische Aufteilung der Kinderbetreuung konkret gesprochen?
Wäre er denn bereit den Hauptteil der Kinderbetreuung gerade in der Baby-/Kleinkinderzeit zu tragen (wenn sie noch nicht so rational erreichbar sind)? Dann hättest du z.B. 2 Monate Elternzeit und er die restlichen 12?
Ist er bereit das Mehr bei der Kinderbetreuung zu leisten, wenn du sagst es ist dir zu viel, Papa übernimm du? So wie es sicher in der klassischen Aufteilung einige Väter öfter machen 😉
Auf der Basis könntest du ihm dann vielleicht besser entgegen kommen und den Teil des “Kind wachsen lassens” eher übernehmen?
Alles Gute für euren Weg, ob nun mit oder ohne Kind!
Liebe Grüße,
Lisa
PS zum Kind: den eigenen Kindern gegenüber empfindet man anders, das hat die Natur wohl ein Stück weit so angelegt. Wie sehr anders weiß man leider vorher nicht und ist auch als Nichteltern schlecht vorstellbar/ergründbar. Leider kein Probelauf möglich, wie du schon schreibst.
PS zum Körperlichen: die Frauen, die ich kenne die in der Schwangerschaft auch weiter regelmäßig Sport getrieben haben, hatten keine so große Gewichtszunahme wie du sie befürchtest. Auch nach der Geburt waren sie in absehbarer Zeit wieder “in Form” auch wenn es natürlich nicht von jetzt auf gleich geht 😉
Hey ihr Lieben,
ich bin in einer mir sehr ungewohnten Situation. Das erste Mal in meinem Leben bin ich wahrscheinlich schwanger, es steht aber noch eine Eileiterschwangerschaft sowie ein früher Abgang im Verdacht. Morgen bekomme ich die zweiten Hormonwerte, und erst ab da gibt es mehr Gewissheit. Kurz zu mir: 36, Musikpädagogin, jetzt aber Grundschullehrerin und bald Referendarin. Ich habe ein gutes Einkommen, mein Freund auch, und rein rechtlich bin ich denke ich auch sicher. Also alles nichts schlimmes. Nur: ích und er leben in zwei unterschiedlichen Ländern und wir haben uns quasi “gerade” erst kennen gelernt, d.h. dass ich in Zukunft erstmal viel alleine zurecht kommen muss. Vor allem mit diesen emotionalen Stimmungen zur Zeit. Das ist furchtbar. Meine Familie besteht eigentlich nur aus meiner Schwester, Mutter und Vater, sowie andere sind leider nicht fähig dazu. Freunde sicherlich- aber auch diese haben eine eigene Familie.
Ich bin ein starkes Weibchen, denke ich, aber ich habe riesen Schiss davor, schwanger zu sein, soviel alleine damit und alles von heute auf morgen neu zu überdenken. Ich war in meiner jetzigen Situation recht zufrieden, Kinder schaute ich trotzdem manchmal wehmütig an, aber ich war auch schon bei dem Gedanken angekommen, eben nicht Mutter zu werden, weil ich schon 36 bin und mich selbst noch nicht ganz erwachsen fühle. LOL- ich weiß. Nun muss ich bis morgen abwarten, und ich versuche mir alle Freude darauf in Gedanken zu rufen und nicht in Panik zu verfallen. Morgen werde ich sicherlich auch noch aufrecht stehen und normal denken können, auch wenn ich schwanger bin.
Also danke danke für diesen Artikel ganz oben, es hilft sehr zu wissen, dass man mit seinen Sorgen keine totale Ausnahme ist!!!
Heyho,
auch wenn der Bericht jetzt schon 3 Jahre alt ist, gibt es ja immer noch dieses “Phänomen”. Ich habe wohl eine etwas andere Form davon ;P
Seit ich klein bin wünsche ich mir nichts sehnlicher als ein (bzw. 2) Kind. Meine Antwort war immer: “Wenn ich 25 bin, bin ich verheiratet und habe 2 Kinder.”
Mein (mittlerweile) Mann wollte aber nicht so früh Kinder, so dass wir jetzt nach 11 Jahren Beziehung, unser erstes Kind Anfang November erwarten. Ich (29 Jahre), habe mich riesig gefreut als der Test positiv wurde (Nach einer unentdeckten ELS mit Not-OP und Endometriose sogar mehr als nur gefreut).
Aber irgendwann schlug diese Freude um…in Zweifel…in Angst…in einem gestörten Verhältnis zu seinem Körper…
Plötzlich tauchten Fragen auf, wie: “Schaffe ich das Leben mit Kind wirklich? Ist es das, was du wirklich wolltest? Die Einschränkungen im Leben? Die schlaflosen Nächte? Ohne Spontanität?”
So kamen auch die Zweifel, ob diese Entscheidung richtig war.
Gleichzeitig freute man sich natürlich auf das Baby, aber diese Ängste/Zweifel mischten sich dazwischen. Dann kamen die Ängste UM das Kind… “Geht es ihm gut, bekomme ich eine Fehlgeburt und woran merke ich diese? Wann spüre ich Krümel bzw. warum spüre ich ihn/sie nicht? Was ist das für ein permanentes Ziehen im Unterleib und warum habe ich das? Woher kommen diese Schmerzen beim Aufstehen und schaden sie dem Kind?”.
Auch die körperlichen Veränderungen machen mir zu schaffen: Ich mag meinen Körper im Moment absolut nicht! Ich habe jetzt schon (22 SSW) ca. 12 kg zu genommen. Ein Albtraum, da ich vorher, aufgrund unserer im August statt findenden Hochzeit, auf Diät war. So musste auch das Kleid 3 Nummern größer bestellt werden… Ich war tot traurig! Und ehrlich gesagt auch verzweifelt, da ich nicht weiß, wieso ich sooo viel zu genommen habe (ich führe Ernährungstagebuch!). Vielleicht liegt das in der Familie, denn auch meine Mutter und ihre Schwester haben in ihren Schwangerschaften 22-30 kg zu genommen.
Auch die Tritte und Bewegungen meines Kindes nehme ich eher als “Fremdkörper” wahr und fühle mich unwohl, wenn ich es spüre…
Je weiter man denkt, desto mehr nehmen die Ängste zu. Ich habe immer gesagt, dass ich einen Kaiserschnitt mit Vollnarkose habe möchte (ich bin eher Sissi was Schmerzen angeht :)).
Mittlerweile denkt man ja weiter:
Ist es wikrlich sinnvoll, eine Vollnarkose zu nehmen, oder schade ich dem Säugling dadurch doch mehr als ich dachte? Baue ich dadurch eventuell ein schlechteres Verhältnis auf?
Ich bin schon so weit, dass ich mir eine natürliche Geburt mit Lachgas überlegen würde (natürlich ohne Schmerzmittel: nein, PDA: Haha, ich habe panische !!! Angst vor Nadeln), aber keines der 3 umliegenden Krankenhäuser bietet dies an…
Und weiter geht’s: Bin ich nach der Geburt in der Lage, mein Kind zu lieben???
All das sind Fragen und Ängste, die mich im Moment überkommen. Allerdings habe ich das “Glück” (und ja, in diesem Fall ist es wirklich Glück), dass ich über meine Ängste reden kann und ganz, ganz tolle, liebevolle und verständissvolle Mitmenschen habe, die mir zu hören und mir beistehen…
So…jetzt habe ich mich ausgek*tzt 🙂
Liebe Grüße
Hallo liebe Frauen
Auch ich bin leider davon betroffen, solche Ängste zu haben!
Ich habe diesen Blog erst gestern gefunden und bin dankbar, dass es Menschen gibt, die ähnliche Gedanken haben und es sogar aussprechen…!
Die große Fake World wird sehr gerne da draußen kommuniziert und selten finde ich solche ehrlichen Kommentare!
Ich bin bald 33 und mein Mann will schon seit 3 Jahren oder mehr Kinder!
Ich drücke mich und weiß nicht was ich tun soll!
Ich glaube ich weiß auch woran es liegt…!
Ich bin sehr realistisch und kein Risiko Mensch! Des weiteren wäge ich alles im Leben ab und überlege immer welche pro und Contras eine große Entscheidung mit sich bringt!
Das Problem ist nur, dass beim Thema Mutter werden, sehr sehr sehr vieles unvorhersehbar ist und die Pro und Contras sehr schwer zu finden sind!
Früher dachte ich dass es an meiner Kindheit lag, weil es so schwer war….! Aber da ich sehe dass es auch (ganz normale) Frauen haben, muss es ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren sein!
Mein Schwarz Weiß Denken trägt leider auch noch dazu bei …,!
Viele haben hier sehr viele Contra Inhalte genannt, die ich alle sehr gut nachvollziehen kann!
Und leider tun fast alle Mütter die ich kenne als wäre alles super dupper!
Ich kriege einiges mit: angefangen vom Mega Stress, Betreuungsstress, Beziehungsstress, untreue des Ehemannes, oder Männer die trotz 2017 immer noch die Frauen nicht 100% unterstützen und sie in die Mittelalter Zeit drängen…., finanzielle Probleme,
Und Frauen die nonverbale Signale senden, dass sie so erschöpft sind, dass sie sich so hängen lassen und irgendwo ihr eigenes Ich aufgeben ……usw etc.
Frauen die nie wieder ihren Job bekommen haben, obwohl sie so lange dafür gekämpft haben und dann vom Arbeitgeber abgeschrieben werden!
Sorry manchmal hab ich das Gefühl, dass die Politik und die Gesellschaft die Frauen gezielt dahin drängen und es so schwer machen, dass die meisten aufgeben und sich damit abfinden und dann?
Vielleicht bin ich egoistisch, aber ich hab mich beruflich versklavt und sehr viel gearbeitet um endlich den Job zu bekommen den ich jetzt habe!
Ich weiß jetzt schon dass ich den in Teilzeit nicht wieder bekommen werde!
Und sich dazu entscheiden etwas so hart erkämpftes wegzuschmeißen und dann zu akzeptieren dass somit 18 Jahre Schweiß umsonst waren, ist für mich sehr sehr schwer!
Was ist wenn die Ehe kaputt geht?
Was mache ich dann Alleinerziehend?
Wie oft sehe ich, dass Frauen in Hartz 4 rutschen, aufgrund fehlender Kinderbetreuung!
Oder Arbeitgeber die Mütter trotz super Qualifikation nicht eingestellen oder teilweise heraus mobben……!
Mansche Mütter oder Familien tun mir richtig Leid….die sind teilweise so kaputt und traurig……!
Ich will nicht als frustrierte depressive Frau enden und mich am Ende fragen, warum ich diesen hohen Preis für ein Kind bezahlt habe!
Wenn das kind dann auch noch schwierig wird oder Probleme macht…. ja dann wirds noch viel schlimmer!
Anscheinend muss ich mich als Frau entscheiden: Selbstverwirklichung oder doch alle persönlichen Wünsche zurückstellen und Mutter werden?
Wenn ich einer meiner ehrlichen befreundeter Mütter frage, wie machst du das? Dann sagen alle das gleiche:
Irgendwie gehts schon und das Kind gibt dir so viel zurück!
Also ich mag schon Kinder, aber nur wenn sie mit mir spielen und gut erzogen sind!
Sobald die schreien oder schlecht erzogen sind und z.b sich sehr schlecht benehmen oder fies zu anderen Kindern sind…. kann ich dir gar nicht ertragen….!
Dann gehe ich immer….!
Seit mir nicht böse, aber das sind nicht gerade sehr rosige Aussichten!
Ich weiß diese Mutterliebe kann man wahrscheinlich nur als Mutter nachvollziehen!
Also wenn mir jemand einen Job vorschlagen würde, der 24std. Schicht hat
Und dann die Struktur sowie Organisation und Vorraussetzung nicht 100% vorhersehbar sind und das Gehalt viel weniger als vorher ist ! Dann dass ich vorab noch 9 Monate fremdgesteuert werde mit zusätzlichen unvorhersehbaren Problemen: physisch und psysisch…..
Und die Prämie: Liebe und manchmal vielleicht ich auch mal einen Urlaubstag bekommen würde…….! Spontanität total wegfällt….u.s.w etc.
“Wer bitte würde so einen Job annehmen?”
Also ich stehe dazu, ich auf gar keinen Fall!
Ich war schon beim Psychologen und leider hat sie gesagt, dass ich mansches an mir nicht ändern kann, weil es meine Persönlichkeit ist!
Kontrollfreak, schwarz weiß denken und zu realistisch!
Tja und nun? Soll ich jetzt aufgeben?
Zu groß ist die Angst meinem Mann zu verlieren….
Zu groß ist auch die Angst mich dagegen zu entscheiden, weil ich es evtl. später bereuen könnte….
Also Ihr merkt ich bin da leider sehr negativ eingestellt….! Ich versuche mich selbst positiv zu manipulieren….schließlich gibt es genug Mütter die das schaffen….!
Aber mir fällt so gut wie nichts positives ein….!???
Hat irgendjemand einen Masterplan?
Gibt es überhaupt eine Version, die Eltern und Kind glücklich machen?
Kann man die Risiken und Nebenwirkungen irgendwie minimieren?
Was ist ganz konkret positiv eine Mutter zu sein?
Was stimmt mit mir nicht?
Warum empfinde ich das ganze als Verlust meiner selbst?
Falls jemand antwortet:
Vielen Dank für jeden kleinen Rat!!!!
Ich will dir gern antworten, denn ich kann alles was du sagst zu 100% nachvollziehen. Ich bin komplett ungewollt schwanger geworden und hatte nie einen Kinderwunsch, mein Freund noch viel weniger. Jetzt ist der kleine Kerl 5 Monate alt und mein/unser größtes Lieb. Wenn er lacht oder in meinem Arm sein Köpfchen an mich drückt, könnte ich schier zerbersten vor Glück. So viel Emotion hätte ich niemals für möglich gehalten.
Ich will nicht verschweigen: es ist gleichzeitig das alleranstrengendste was mir je passiert ist. Die Nächte sind Ultra kurz, wenn er schreit, dreht man fast durch. Betreuung ist natürlich höllisch, wir gucken jetzt schon für in 7 oder 8 Monaten. Partnerschaftliche Aktionen und Intimität = 0.
Mein Job ist allerdings sicher, Teilzeit kein Problem, da habe ich Glück.
Mein Fazit: ein Kind ist kein Must-have, aber wenn du es hast, kannst du dir nichts anderes mehr vorstellen. Das sind leider die wahren Nebenwirkungen vom Mutterdasein!
Liebe Foxy
Danke für deinen Rat und ich glaube dir, dass wenn sie oder er da ist , es alles wert ist
Ich bin tatsächlich gerade positiv gestimmt
Dankeschön und alles gute für deine Familie
Heute schreib ich wieder, weil ich nur hier mich mitteilen kann!
Momentan hatte ich manchmal das Gefühl: ich springe jetzt ins kalte Wasser…!
Also haben mein Mann und ich es letzten Monat tatsächlich versucht…!
Ganze 4Tage freute ich mich ein bisschen….!
Dann leider nicht mehr….!
Plötzlich bekam ich den Drang feiern zu gehen und Dinge zu unternehmen, die ich in Zukunft nicht mehr machen kann….!
Es setzte mich extrem unter Druck und die negativen Gedanken kamen alle zurück….!
Gott sei dank habe ich gestern meine Erdbeerwoche wieder bekommen und freue mich sehr, dass ich nicht schwanger bin! Ich regelrecht erleichtert und 10kg leichter…..!
Letztes Wochenende erlebte ich bei Freunden, dass die sich wegen ihrem Kind fast getrennt haben…!
Das macht seit 3 Monaten nur Stress… schreit ist fies, schlägt um sich und ist richt aggressiv gegenüber anderen Kindern und auch anderen Erwachsenen ….!
Das hat mich sehr erschrocken und ich mag ihr Kind auch nicht mehr….!
Eine andere Freundin ist Alleinerziehend und ihre Tochter ist seit 1 Jahr unerträglich!
Vor ein paar Tagen war sie so aggressiv und schlug ohne jeglichen Grund um sich, warf alles durch die Gegend, schrie 2 Stunden um sich, wie ein Zombie aus einem Hollywood Film…!
Das alles nur weil sie schlafen sollte….!
Die Terrorparty ging bis 22:30 Uhr!
Die Mutter brach danach zusammen und teilte mir mit, dass sie das seit Monaten täglich erlebt und sie nicht mehr weiter weiß…! Sie hat mir nur noch leid getan und sie ist abgemagert hat 0 Privatleben und das Kind macht ihr das Leben gerade zur Hölle!
Ich war dabei und die Mutter hat alles gemacht um sie zu beruhigen und es half nichts. Ich bin nicht sicher, aber es kam mir so vor, als ob das Verhalten des Kindes richtig berechnet war und sie geschauspielert hat um ihr Ziel: Mama gehört mir und muss alles machen was ich möchte, sonst erpresse ich sie wieder, bis ich Mamas Tag wieder 100% zerstört habe!
Ich weiß dass ist nur eine Einschätzung von mir, aber ich bin nicht die einzige die das über ihr Kind sagt…!
Ich war so traurig danach und die Mutter hat mir so sehr leid getan! Es war wirklich schrecklich und ihr Kind kann ich gar nicht mehr ertragen! Ich empfinde teilweise sogar Verachtung und möchte es auch nicht mehr sehen!
Ich hab das Gefühl, dass es wirklich ein echter böser Mensch ist und sie sich wohl niemals ändern wird….!
Naja auch andere Mütter sagen, die Kinder kriegen alle so eine Phase und da könnte man nichts dran ändern…!
Tja, das gibt mir leider noch mehr Gründe kein Kind zu bekommen!
Wer will denn sowas freiwillig erleben?
Ist das wirklich bei jedem Kind so grausam?
Momentan muss ich sagen, das würde ich nicht ertragen!
Ich habe 4 Geschwister und keiner von uns war so schrecklich! Allerdings sind wir mit Gewalt aufgewachsen und sind wahrscheinlich deswegen immer diszipliniert und lieb gewesen!
Ich möchte auf gar keinen Fall Kinder mit Gewalt erziehen!
Nur wenn so eine Situation kommt, wie soll man damit umgehen?
Das Kind zur Therapie abgeben?
Eine Nanny einstellen?
Kostet alles Geld…! Was ist wenn es nicht reicht, muss ich mir dann den Rest meines Lebens diesen Terror ergeben?
Ich weiß nicht mehr weiter, ich habe so Angst in einem Mutter Gefängnis zu landen und nie wieder daraus zu kommen….!
Ich kann mich nicht dafür entscheiden und leider auch nicht ganz dagegen!
Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube es setzt mich auch unter Druck, weil mein Mann unbedingt Kinder möchte….!
Ich habe Angst wenn ich mich dagegen entscheide, dass ich ihn früh oder später deswegen verlieren werde!
Des weiteren werde ich es vielleicht auch später bereuen, wenn ich es nicht mache…,,!
Aber vielleicht bereue ich es auch wenn ich es mache…! Denn wenn man 0 Zeit für den Partner hat und dann das Kind noch Terror macht, geht die Ehe ja auch zu Bruch…!
Ich kenne leider kein einziges Beispiel, wo alles glatt läuft….! Irgendwas davon wird eintreffen….! Wenn ich nur wüsste was es sein wird, dann könnte ich mich besser entscheiden…..!
Hat irgendjemand für mich eine Rat?
Was soll ich nur machen?
Das setzt mich alles so unter Druck….!
Ich bin so ratlos wie noch nie….!
Ich muss leider in den nächsten 2 Jahren eine endgültige Entscheidung treffen, denn danach ist eh zu spät….!
Irgendwas stimmt doch nicht mit mir….!
Manchmal wünsche ich mir ich wäre ein Mann, dann müsste ich mir diese Gedanken nicht machen….!
Danke für diejenige, die mir antwortet….✌️
Liebe Frau 32,
auch als Mann müsstest du dich mit einem Kinderwunsch deiner Partnerin auseinandersetzen, nur gesellschaftlich hättest du weniger Probleme, dich einer aktiven Vaterschaft zu entziehen, also wäre es auch nicht ganz so einfach 😉
Kinderhaben ist ein riesen Abenteuer und kein unanstrengendes Vorhaben, keine Frage. Aber wie auch Foxy schreibt, man bekommt eine Menge zurück. Als Außenstehender bekommt man meistens die lauten, anstrengenden, trotzigen, … Phasen der Kinder mit. Das Glück ist oft eher leise, wie eben das erste Lächeln am Morgen, diese unbändige Freude etwas das erste Mal selbst geschafft zu haben (z.B. eine Hose anziehen :D, auf einem Bein hüpfen, …), wenn es auf dem Arm schläft, …
Was man auch nicht vergessen darf: bei den EIGENEN Kindern ist das Gefühl einfach anders. Da ist mein Geduldsfaden z.B. erheblich länger als bei fremden Kindern…
Einen kleinen Einblick wie es ist (sein kann) Kinder zu haben, findest du z.B. hier:
https://www.grossekoepfe.de/2017/08/wie-es-ist-kinder-zu-haben.html
Zu deinen “Erziehungsfragen” findest du vielleicht Tipps auf dem echt tollen Blog mit dem schönen Namen “Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn” (http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/p/inhaltsverzeichnis.html)
Diesen Gedanken haben bestimmt alle Eltern mal 😉 Vielleicht findet deine alleinerziehende Freundin dort auch Anregungen? Dass die Kinder so mega anstrengend sind, ist meistens zum Glück tatsächlich nur eine Phase, in der man sich im besten Fall als Elternpaar abwechselt und einander Verschnaufpausen schafft, damit eben nicht einer so komplett an seine Grenzen kommt. Es ist auch keine Schande sich ggf. an eine Erziehungsberatung zu wenden, damit das Miteinander als Familie besser klappt.
Vielleicht helfen dir auch die Einblicke in das Familienleben und die Gedanken auf dem Blog kinderhaben.de dich ein bisschen zu sortieren.
Bezüglich Verzicht: ich weiß nicht was du konkret meinst, aber vieles in der Schwangerschaft gründet auf übertriebene Vorsicht, meist zeigt dir dein Körper was geht und was nicht.
Mit Kinder geht noch sehr viel, manches eben abgewandelt, z.B. Reisen, da sind gerade kleine Kinder oft Türöffner 😉
In der aktiven Kinderwunschzeit würde ich mich z.B. NULL einschränken, nur rechtzeitig einen Test machen, damit du ggf ohne Alkohol feiern gehst, oder z.B. bei teuren Reisen eine Rücktrittsversicherung abschließen für den Fall, dass die Reise eben kurzfristig doch nicht angetreten werden kann 😉
Vor allem seid kreativ bei der Elternzeit! Wenn dein Mann den größeren Kinderwunsch hat, muss er sich entsprechend mehr in der Betreuung engagieren 🙂
Wie auch immer euer Weg aussehen wird, ich wünsche euch alles Gute!
Viele Grüße,
Lisa
Sorry für den emotionalen Ausbruch….!✌️
Nein du musst dich gar nicht entschuldigen, glaube ganz viele Frauen können deine Gefühle nachvollziehen!!
Aber du hast anscheinend gerade echt nur die schlechtesten Beispiele erlebt… klar sind Kinder bestimmt mal trotzig und launisch und anstrengend sowieso, aber mir hat mal jemand gesagt, man bekommt mehr zurück als man verliert. Ich gehe davon aus, das stimmt!!
Selbst wenn ich noch nicht so richtig mitreden kann, denn mein Sohn ist erst 6 Monate alt und ich weiß natürlich auch nicht was noch kommt.
Allerdings kann ich dir trotzdem Mut machen!! Ich bin komplett ungewollt (und ohne den Hauch eines Kinderwunschs! Hatte ich einfach nie, geht also auch!) schwanger geworden. Erst kurz mit dem Mann zusammen, gerade mal 1,5 Jahre. Er auch kein Kinderwunsch, das volle Programm eben.
ABER: es ist so toll, Mama zu sein! Alle blöden Sprüche sind wahr, wenn er einmal lächelt ist es das Schönste von der Welt!
Ich will nichts rosa malen, ich schlafe seit 1/2 Jahr nicht, stillen wird langsam lästig, ich gehe nirgendwo mehr allein hin und spätestens 20:30 ins Bett.
Aber das Kind entschädigt für ziemlich viel. Morgens der strahlende Blick der “hallo Mama” sagt: priceless.
Ach ja und obwohl mein Freund und ich uns nur kurz kannten, ist unsere Beziehung auf ein andres Level gekommen durch das Kind. Vorher waren wir halt zusammen, jetzt sind wir Eltern. Andere Qualität.
Und wieso hast du nur noch 2 Jahre Zeit?? Mein Sohn kam 2 Tage vor meinem 40.!! Alles gut gelaufen und total unkompliziert.
Mein Fazit ist, es lohnt sich und der Junge ist quietschvergnügt!
Vielleicht schaust du mal die fröhlichen Kinder auf dem Spielplatz an, mit fröhlichen Eltern und nicht nur die Horror Beispiele?!
Quäle dich nicht, das brauchst du nicht!!
Alles Liebe!
Vielen Dank Das beruhigt mich sehr
Alles gute für deine Familie
Ja ich wollte auch mal ein positives Feedback geben, NACHDEM ich während der Schwangerschaft noch voller Zweifel und Ablehnung war. Ich hatte im Juli 2016 ein paar Beiträge geschrieben, damals unter dem Pseudonym “maybemom”…
Hallo!
Mir geht es ähnlich. Weniger generell – Schwangere lösen wenig Gefühle in mir aus… wenn ich nichts selbst mit dem Thema persönlich zu tun habe. Und zur Zeit ist es so. Ich bin zum dritten Mal schwanger – und ich hasse es. So intensiv waren diese Gefühle der Ablehnung und des Ekels vor den Veränderungen des Körpers und dem, wie og. “Alien” in mir zuvor nicht. Ich habe immer an Übelkeit und Schwangerschaftsdepression gelitten (sollen 11% aller Schwangeren betroffen sein), allerdings ist dieser Ekel in der Intensität neu. Woher er kommt, ich bin nicht sicher. Aber eine befreundete Psychoanalytikerin sagte einmal, dass solche Gefühle sehr nachvollziehbar seien. Je nach Psyche der Frau… Sozialisation, Frauenbild, Selbstevrständnis der eigenen Rolle, Körperbild etc. wäre es naheliegend, einen Fetus auch als eine Art Parasit betrachten zu können und es unheimlich/gruselig zu finden, dass man fremdreguliert wird – v.a. wenn man z.B, unter immenser Übelkeit leidet. Es ist ja nicht so, dass man als Frau “aktib” etwas tut, wenn man schwanger ist. Jene Frau, die ihren Körper erst im Zustand der Schwangerschaft als sinnvoll erlebt, fühlt sich vielleicht so… sie empfindet, dass sie Leben schenkt und scheint sich zumindest nicht fremdbesetzt und fremdkontrolliert oder passiv benutzt zu fühlen, sondern bereichert. Soweit ich weiß, ist es allerdings ein Mythos, dass alle Schwangeren sich pudelwohl fühlen in ihrem Körper und nichts als Freude und Baby-Hype herrschen. Sondern es viele v.a. ambivalente Gefühle gibt. Was allerdings gesamtgesellschaftlich nicht diskutiert wird, nur am Rande. Wie hier. Immerhin. Alllerdings erreicht das viele Frauen nicht, denen es vielleicht helfen würde, wenn sie wüssten, dass die Wenigsten dem Ideal einer freudig Schwangeren genügen.
Aber nun zu dem Problem – eigene Kinder haben zu wollen, aber a priori den Ekel davor zu haben und irgendwie diesen Gap überwinden zu müssen. Erst einmal denke ich: wenn wirklich der Kinderwunsch so stark wird – dann kann zumindest mit therapeutischer Hilfe ein Weg gefunden werden. Wenn es nicht gelingt, den Schritt in die Schwangerschaft zu gehen, dann muss sich vielleicht mit der eigenen Kinderlosigkeit abgefunden werden? Ein Leben ist nicht nur (und nicht automatisch!) mit Kindern sinnvoll, erfüllt usw. Es gibt – sicher auch durch die Diekrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit in puncto Vereinbarkeit von beruflicher Selbstverwirklichung und Mutterschaft – nicht umsonst die Kampagne #regrettingmotherhood. Ich fand es sehr schade, dass die Frauen, die sich da geäußert haben, teils verturteilt wurden. Warum? Weil sie ehrlich sind? Und ihre (teilw.) Vehemenz kann man auch aufmerksam und interessiert als Symptom für eine Not sehen, die sie haben/hatten. Denn es IST nicht immer einfach, nicht immer möglich, den beruflichen/intellektuellen Werdegang UND Mutterschaft auf gute Weise zu verbinden. Geschweige denn vom sozialen Leben ,das oft genug leidet. Je nach Lebenssituation und Typus. Mein soziales Leben hat definitiv gelitten, es ist nicht mehr viel übrig von der jungen Frau, die ich mal war. Was sicher auch sehr mit meinem Mann, seinem Beruf, seinen Zeitkontingenten und unserer Beziehung zusammen hängt. Ich werde dieses dritte Kind wohl dennoch bekommen. Wobei ich momentan aufgrund meiner psychischen und körperlichen Verfassung (Not, Panik, Verzweilfung, Ekel, Ablehnung) sehr darauf hoffe, dass es von alleine wieder geht. Das wäre dann Trauer und Erleichterung.
Hallo Anna,
darf ich fragen warum du dann ein 3. Mal schwanger geworden bist? Ein Wunschkind? Ich will dir auf keinen Fall zu Nahe treten, aber hätte dann nicht eins bzw. zwei maximal gereicht?
Ich frage auch weil ich derzeit mit ähnlichen Gedanken kämpfe… ich wollte keine Kinder, jetzt hab ich einen Sohn aus Zufall. Das ist gut so, aber “brauche” ich ein zweites? Oder anders gefragt: braucht jedes Kind ein Geschwisterchen? Die von dir genannten sozialen, privaten und alltäglichen Einschränkungen liegen dann ja auf der Hand.
Hallo Anna,
was hilft dir denn gerade jetzt, diese ganzen starken Gefühle auszuhalten? Irgendeine starke Kraft muss du da in dir haben, dass du das schaffst und eben nicht verzweifelst.
Ich habe ähnliche Gefühle durch und fand zu dem Zeitpunkt keine Lösung. Es war 2 Wochen lang der Wahnsinn und als dann doch die Regel kam (also ich trotz bewußtem Versuch nicht schwanger geworden war) kam ich nur in ganz kleinen Schritten wieder zur Ruhe.
Hallo!
Bin gestern aufällig auf den Blog gestoßen und war sehr erstaunt, dass dieses Thema so viel Beiträge hat. Schön zu lesen, dass man damit nicht allein ist.
Wobei ich vor einer Schwangerschaft an sich keine große Angst habe, eher vor der Verantwortung einem Kind gegenüber.
Habe fast alle Beiträge gelesen und anscheinend fürchten sich ja wirklich viele rein vor der körperlichen Veränderung so sehr, dass ihre Lebensqualität extrem leidet. Pragmatisch wie ich bin hab ich mich da gefragt, warum nicht öfter eine Adoption in Erwägung gezogen wird? Also rein grundsätzlich. Dass die in D an strenge Regeln gebunden ist hab ich schon gehört.
LG!
Ich habe insgesamt 4 Kinder, die letzten beiden sehr schnell hintereinander, weil wir nach Kind Nummer 3 die Verhütung eben etwas vernachlässigt haben (bzw. 1x ohne schon gereicht hat, um nen Treffer zu landen.) Die letzten beiden Kinder waren zudem auch Kaiserschnitt-Frühchen.
Die letzte Schwangerschaft war nervenaufreibend, ständig Angst um die Kaiserschnittnarbe, dann Plazentaprobleme… Genrell viel Stress, weil mein Mann nur selten zu Hause war. Naja, letztlich wurde mir dann nach der Entbindung auch gesagt, dass meine Gebärmutter schon ganz schön übel ausschaut (viele Verwachsungen durch Ausschabungen) und eine weitere SS schon etwas risikoreicher wäre.
Obwohl ich innerlich doch noch stark den Wunsch nach einem letzten Kind habe, wäre das momentan das Allerschlimmste für mich. Das hat finanzielle Gründe (alles etwas komplizierter – geht um Stiefkinder & Krankenversicherung), natürlich körperliche (bin mir noch nicht sicher, ob ich das Risiko einer weiteren SS überhaupt nochmal eingehen werde, auch wenn der Wunsch da ist), und letztlich auch organisatorische (4 Kinder, der älteste im Dezember gerade 4 geworden, dann ein Wochenendehemann, der öfter mal länger unterwegs ist – das reicht).
Lust auf Sex habe ich momentan auch eher weniger. Ich denke aber, dass das eben gerade wegen der Pille ist. Habe schon früher festgestellt, dass der Verhütungseffekt der Pille eigentlich mehr oder weniger darin besteht, dass wir kaum noch Sex haben. Aber hormonfrei trau ich mich irgendwie nicht (Kondom zu unsicher und unpraktisch, NFP zu aufwendig und vom persönlichen Gefühl her auch nicht die sichere Methode die ich brauche; Spirale möchte ich nicht)
Ich achte penibel drauf, jeden Tag rechtzeitig die Pille zu nehmen (Aristelle, Generikum der Valette). Hab extra nen Handyalarm eingerichtet, weil ich so ein Schluderkopf bin. Trotzdem war ich nach dem Ende des ersten Blister unglaublich nervös. Gott war ich glücklich (doof, dass man sich über sowas freuen kann), als die Blutung losging. Trotzdem horche ich öfters in mich rein. In letzer Zeit bin ich extrem weinerlich, z.B. beim Fernsehen bei bestimmten Szenen. Das kenne ich noch von den Schwangerschaften. Ein bisschen nervös war/bin ich teilweise schon. Hoffe aber einfach mal, dass das einfach ein Pilleneffekt ist, und in circa einer Woche wieder vorblildlich die Blutung einsetzt
Ihr Lieben hier alle, ich habe gerade nach einer echten Odyssee die letzten Tage diesen Blog gefunden und bin unendlich erleichtert all eure Kommebtare zu lesen und zu wissen: ich bin nicht alleine! Zu meiner Geschichte, ich bin 34, seit 5 Jahren mit dem wundervollsten Mann überhaupt glücklich zusammen, seit kurzer Zeit wohnen wir gemeinsam in einem schönen Haus mit Garten und 2 Katzen, finanziell geht es uns gut, also alles perfekt! Ich war noch nie der Typ Frau mit diesem ganz tiefen und sicheren Kinderwusch, ein Baby zu sehen von Freunden war ganz nett und süß, aber beschäftigt hab ich mich dann immer lieber mit Hund oder Katze..wenn im gleichen Raum 😉 ihr versteht was ich meine … naja, nun merkte ich aber in den letzten Jahren, in denen sich die Liebe zwischen mir und meinem Freund so unebdlich schön entwickelte, dass da eingefügt aufkeimte, das ich so noch nicht kannte, nämlich dieser Wunsch, aus unserer Liebe etwas entstehen zu lassen, eine Familie zu werden … eher aus gesundheitlichen Gründen entschied ich mich irgendwann die Pille wegzulassen, wir verhüteten zunächst noch anders, dann langsam merkten wir, dass wir eher unbewusst etwas unvorsichtig wurden, dann haben wir entschieden, das „Universum“ entscheiden zu lassen, alles fahlste sich einfach nur schön und richtig so an, es war spannend und aufregend, und jedes Mal, wenn meine Tage kamen, war ich eher etwas traurig. Dann kamen nun vor kurzem meine sonst immer sehr pünktlichen Tage nicht, es war ein Wochenende, wir waren viel zusammen unterwegs, ich wusste tief in mir schon, was da los war und war voller Freude und Glück … das Glück hielt ganze drei Tage, bis ich tatsächlich eine Stunde alleine war und mein Kopf Zeit hatte, sich einzuschalten … von da an könnte das „Rolltor“ der Angst herunterfahren sehen und ich konnte nichts dagegen tun … am Abend habe ich den Test gemacht, mit meinem Freund zusammen, und als dieser positiv anzeigte, bin ich heulend zusammengebrochen 🙁 es war keine Freude in mir, nur noch Angst, das nicht zu schaffen, vor der Veränderung, Verantwortung, einem Baby das ich vielleicht nicht lieben könnte, … einfach allem! Meine Verzweiflung war extrem und ich wünschte mir nur noch, dass meine Blutubg einsetzt… ich fühlte mich unsagbar schlecht, schuldig und wie ein schlechter Mensch..ich verstand nicht, was mit mir los war, ich dachte vorher alles passt, und zwar hatte ich Immer schon eher etwas Angst vor Schwangerschaft aber ich dachte (wohl zu naiv) der positive Test würde schon das passende Gefühl hervorrufen (hört man ja immer so um einen herum…) Nach ein paar Tagen (nur voller Angst, unter der jegliche Freude komplett vergraben war und nicht mehr zu spüren) bin ich zum Arzt, es war noch nichts zu sehen, und ich hatte sofort für Hoffnung (ich fühle mich immer noch furchtbar schlecht, wenn ich es so ehrlich schreibe) dass es bitte einfach nicht sein soll … am folgenden Wochenende bin ich mit starken Blutungen und Schmerzen ins Krankenhaus, wo ich über drei Tage täglich hin bin .. nachdem zwischenzeitlich eine Fruchthülle mit Struktur zu sehen war kam am letzten Tag die Nachricht, dass der HCG stark gesunken ist..ich hatte eine Fehlgeburt in der 6. SSW. Und was soll ich sagen, obwohl ich bis zum letzten Moment genau darauf gehofft hatte, dass es einfach von alleine nicht sein soll (über Abbruch hatte ich zwar nachgedacht aber ich war mir doch recht sicher dass ich damit noch schlechter umgehen könnte) überkam mich eine tiefe Traurigkeit und ich habe um dieses was da war, getrauert! Ich verstehe die Welt nicht mehr und bin so verunsichert, was nun mit mir los ist, ich weiß eigentlich, dass ich mir eine Familie mit meiner großen Liebe wünsche, aber ich habe wahnsinnige Angst davor, das so nochmal zu erleben, und was, wenn dann diese Angst wieder da ist?? Und bleibt? Ich habe mein Leben lang immer wieder mit Angstphasen zu tun, bin einerseits psychisch nicht die stabilste, habe aber auch eine unheimliche Stärke, was ich definitiv von mir weiß ist dass ich mich mit Entscheidungen sehr schwer tue, ich immer alles stark abwäge und erst entscheiden kann, wenn ich auch einen „Rückweg“ als Option im Auge haben kann … diesen gibt es hier einfach nunmal nicht … :-/ puhhhhh … ich bin verzweifelt und gleichzeitig merke ich, wie gut es tut, alles einfach mal aufzuschreiben 🙂 ich hoffe hier gibt es noch ein paar Frauen, denen es ähnlich geht/ging, die Lust auf weiteren Austausch haben 🙂
Hallo Simone,
hab eine ähnliche Geschichte hinter mir und weiss auch nicht, wie es weiter gehen soll. Hätte auf jeden Fall Lust auf einen Ausstausch.
Liebe Grüße
Claudia
Liebe Claudia, ich weiß nicht ob meine sehr späte Antwort dich noch erreicht .., es ist zwischenzeitlich einiges passiert (was weniger mit Kinder kriegen zu tun hatte) aber nun bin ich wieder an dem Punkt .. wie sieht es bei dir aus? Hast du noch Lust auf Austausch? Liebe Grüße. Simone
Hallo liebe Simone! Bei mir ist das Thema noch aktuell und ich würde mich wirklich gern mit dir austauschen. Denke wir haben viele Parallelen. Jana gibt dir bestimmt gerne meine E-Mail Adresse wenn du sie frägst.
Liebe Grüße
Claudia
Ja sehr gerne, würdest du unsere Mailadressen mitteilen jeweils bitte Jana?
Vielen lieben Dank!
Hey liebe Simone,
hast du Info von Jana bekommen. Ich leider nicht. Du kannst mir gerne auf folgende E-Mail-Adresse, deine E-Mail Adresse mitteilen: claudia2018@mailinator.com.
Ich melde mich dann.
Liebe Grüße, Claudia
Ach sorry ihr Zwei! Ich war im Urlaub.
Ich schreib euch ne Mail.
LG
Jana
Hallo Simone mir erging /ergeht es genauso! Hast du vielleicht Lust auf einen Austausch?
Lg Miaella
Hallo,
ich habe schon mal geschrieben, viel weiter vorne. Ich habe 2014 meine Tochter bekommen und die Schwangerschaft war geplant, aber sehr sehr angstbesetzt. Hauptsächlich hatte ich Angst was die Kindsbewegungen angeht. Das ich das nicht aushalte, das die Bewegungen für mich so schrecklich werden, dass mir nur mehr der eine Ausweg bleibt mich umzubringen. Nach 12 langen Wochen konnte ich kaum mehr schlafen, bekam ein Antidepressivum und ein Schlafmittel. Es dauerte nochmals 8 Wochen bis es mir fast wieder so gut ging wie vor der Schwangerschaft. Die Kindsbewegungen waren dann gar nicht mal schlimm, zwar auch nicht sonderlich schön, aber akzeptabel. Ich freute mich aufs Kind. Die Babyzeit war superschön, so gut ist es mir noch nie gegangen und nun möchte ich so gerne noch ein 2 Kind und ich habe wieder genau die selbe Angst. Das Schlimme ist, ich kann mich nur sehr detailreich an die schlechte Zeit erinnern, die Angst sterben zu müssen, nicht schlafen zu können…. Ich kann nun überhaupt nicht mehr sagen, wie es sich genau anfühlt, wenn sich das Kind bewegt??? Ich habe mal im Juli einen Versuch gemacht und hatte nicht verhütet, hatte danach so Panik dass ich mir die Pille danach geholt habe und eine Spirale einsetzen lies ( die ließ ich mir danach wieder entfernen) da ich es kaum aushalte, eine Fremdkörper in mir zu haben.
Weiss nicht mehr was ich machen soll, bin so traurig, weiss nicht ob ich es noch einmal schaffen kann. Das Schlimme ist, ich liebe meine Tochter über alles und habe die Angst, dass ich die Schwangerschaft nicht überleben werde. Bin gleichzeitig so unglücklich, da ich so gerne ein 2 hätte. Gesprächstherapie habe ich, bringt mit überhaupt nichts, ich zweifle nur noch mehr.
Hallo bianca, es ist beruhigend zu hören das es anderen auch so geht… mit diesem Gefühl vor Angst zu streben. Welche Medikamente hast du damals bekommen?
Liebe super power Frauen
Ich möchte unbedingt etwas loswerden
Ich möchte Danke sagen, dass ihr alle so offen und ehrlich berichtet!
Danke für die Unterstützung, denn geteiltes Leid ist halbes Leid✌️
Es hilft enorm wenn man erkennt, dass man nicht allein ist….!
Es unterstützt mich sehr, denn obwohl ich keine von euch kenne, vertraue ich Euch allen und schätze sehr, dass Ihr so mutig von Euren Erfahrungen, Einstellungen und Gefühlen berichtet
Schön dass es Euch gibt
Ich arbeite an meinen Ängsten und versuche mich irgendwann für oder gegen ein Kind zu entscheiden!
Vielleicht muss ich einfach noch warten und weiß irgendwann was ich will!
Momentan steh ich bei 80/20 dagegen….aber wer weiß was noch kommt ✌️
Ich wünsche Euch allen ganz viel Kraft und dass Ihr alle Eure individuelle Lösung findet!
Hauptsache wir sind am Ende alle glücklich
Liebe Frau 32,
da ich gerade in einer sehr sehr ähnlichen Lage bin (habe dazu auch vor Kurzem geschrieben), möchte ich sehr gerne mal nachfragen, wie es dir inzwischen geht, ob du eine Entscheidung für dich treffen konntest etc.
Ich weiß, dein Beitrag ist schon eine gewisse Zeit her, aber vielleicht liest du ja noch die Kommentare. Da ich dich so zu 100% verstehen kann und alle deine Ängste genau so selbst erlebe, wäre ich sehr dankbar um einen aktuellen Erfahrungsbericht von dir.
Ganz liebe Grüße und alles Gute für dich, Marie
Liebe Marie wie geht es dir jetzt hast du eine Entscheidung treffen können? Bin in einer ähnlichen Situation vielleicht hast du Lust dich auszutauschen! Lg Miaella
Hallo,
ich habe auch so eine Panik durch, wie ihr schreibt (ich habe weiter vorne schonmal geschrieben). Nur, dass meine Entwicklung danach glimpflicher verlief.
Durch therapeutische Hilfe weiß ich inzwischen, dass ich eine Art Nähe-Angst habe. Diese Angst basiert auf einer frühen traumatischen Erfahrung. Nun ist eine Schwangerschaft ja das Extremste an unabänderlicher Nähe, was geht. Eine Abtreibung ist dann nicht die Lösung, weil dadurch wieder zu wenig Nähe vorliegt.
Außerdem habe ich große Probleme, mit innerer Anspannung umzugehen und es fehlt mir die Flexibilität, mich auf Neues einzustellen. Eine Schwangerschaft/ein Kind ist nun mal die größte “Erschütterung” im Leben einer Frau, weil sich da maximal viel verändert und es keinen “Stopp”-Knopf gibt. Mit innerer Anspannung umzugehen, kann man tatsächlich lernen.
Wenn dich das anspricht und du schon psychotherapeutische Hilfe hast oder dazu bereit bist, dann könnten die Themen “Nähe-Angst” und “Umgang mit innerer Anspannung” vielleicht deine Themen sein, die dir deine Situation leichter machen, wenn du sie bearbeitest.
Durch das Bearbeiten dieser Themen, sind die Ängste nicht sofort weg – trotzdem habe ich mich dadurch viel viel besser verstehen und mit mir Frieden schließen können in dem Punkt. Und ich halte mich nicht mehr für unnormal.
Fest steht für mich: Keine Frau hier ist verrückt. Vor dem Hintergrund eurer eigenen Lebensgeschichte macht eure Angst mit sehr hoher Sicherheit Sinn.
Ich wünsche jeder Frau hier ganz viel Verständnis/liebevolles Annehmen für ihr eigenes Fühlen.
hallo, gibt es niemanden der die gleiche Angst hat, und gerade schwanger ist bzw. ein 2 Kind bekommen hat? Wie habt ihr das ausgehalten, oder seid gerade mittendrin? Wie fühlen sich die Kindsbewegungen an, wie oft sind sie am Tag? Ich war zwar bereits schwanger, nur habe ich kaum Erinnerungen an die Kindsbewegungen, irgendwie wie ausgelöscht. Ich versteh mich langsam selbst nicht mehr, habe das Gefühl eine schreckliche Krankheit zu haben, da ich einfach nicht unbefangen in eine neue Schwangerschaft gehen kann. Möchte mir aber nicht das ganze Leben verbauen, indem ich mich aus Angst dagegen entscheide. Möchte aber auch nicht mehr diese schreckliche Angst erleben, diese Hilflosigkeit, Schlaflosigkeit, dieses Ausgeliefertsein, keine Hilfe zu bekommen, dieses Gefühlschaos;
Hallo Bianca,
ich hatte schon früher geschrieben und verfolge die Kommentare schon eine Weile. Ich bin gerade zum zweiten mal schwanger. Das erste Mal hatte ich total Angst vor dem Unbekannten, was auf mich zukommt und vor der Endgültigkeit dieser Entscheidung. Ich war mir auch nicht sicher wie meine nicht so stabile Psyche damit klarkommt. Im Rückblick waren Schwangerschaft und Geburt harmlos, ich bin gut klargekommen. Meine Tochter ist auch ein recht “einfaches“, tolles Kind, trotzdem habe ich natürlich (wie wohl die meisten Eltern) immer wieder Momente, wo ich mir wünsche, kein Kind zu haben. Nun also ein zweites. Ich habe lange gebraucht, um mich darauf einzulassen, mir sind nur die blöden Sachen aus der Schwangerschaft und den ersten Monaten mit Baby eingefallen und ich habe mich ernsthaft gefragt, warum man sich das nochmal antun sollte. Obwohl es ja eigentlich nicht wirklich schlimm war, mehr nervig und anstrengend. Wir haben uns aus diversen Gründen für ein weiteres Kind entschieden, aber wenn ich die Schwangerschaft an jemanden abgeben könnte, würde ich das sofort tun. Gerade weil ich ja weiß, was auf mich zukommt, hab ich noch weniger Lust darauf. Bisher war zwar auch alles in Ordnung, aber ich fühle mich die ganze Zeit unwohl und schlapp. Die Kindsbewegungen werde ich wohl sehr bald spüren. Ich hab sie beim letzten Mal als ganz nett empfunden (ausser nachts, oder ganz am Ende unter die Rippen), es gab mir so ein Sicherheitsgefühl, das alles in Ordnung ist mit dem Kind.
Rein aus dem Bauch raus hätte ich mich nicht für ein weiteres Kind entschieden, ausser vielleicht, mein Mann könnte die Schwangerschaft übernehmen 😀 inzwischen denke ich, man kann auch ohne Kinder oder mit nur einem glücklich werden, ich habe mich für ein zweites entschieden, also muss ich da durch. Ich hab es schon mal geschafft und werde es nochmal schaffen, auch wenn die Schwangerschaft mich nicht nur glücklich macht. Ich denke nicht, dass du dir dein Leben verbaust, wenn du nicht nochmal schwanger wirst. Du kannst mit und ohne Kind/Schwangerschaft glücklich sein, wenn du das willst. Vielleicht findest du eine gute Hebamme, die dich begleitet, oder eine Freundin, mit der du über deine Bedenken reden kannst. Manchmal wird einem in solchen Gesprächen klarer, was man will und was einem wichtig ist. Während der Schwangerschaft und Geburt gibt es viele Angebote zur Unterstützung, schau doch mal, was es in deiner Nähe so gibt. Mir hilft es, möglichst viel selbst in die Hand zu nehmen, um mich nicht ganz so ausgeliefert zu fühlen und ein Stück Kontrolle zu behalten. Eine gute Hebamme suchen, einen Geburtsort wählen, an dem ich mich wohlfühle, etwas für mich und mein Wohlbefinden zu tun (Yoga, Massage, Sport). Überlege dir, was du willst und was dir hilft und fordere das auch ein, in der Schwangerschaft gibts genug was einem niemand abnehmen kann.
Liebe Alle, ich bin schon mehrmals auf diesen (nunmehr etwas älteren) Blogeintrag gestoßen und fühle mich dann immer nicht mehr so alleine. Danke für alle aufschlussreichen Beiträge! Kurz zu mir: 34, seit diesem Sommer verheiratet, sehr glücklich mit meinem Mann, fest im Berufsleben… Ich hatte noch nie einen konkreten Kinderwunsch (bzw. jeder Kinderwunsch stoppt sofort an der Mauer: “Du musst aber vorher durch Schwangerschaft und Geburt!!”) und warte wie manche hier auch auf diesen “magischen” Moment, in dem man (frau) anscheinend einfach weiß: “Ich will! Egal wie schwer es vielleicht wird!” Ich habe den oft verzweifelt gefühten Kampf um ersehnte Schwangerschaften im Freundeskreis mitbekommen, wie sehr es sich manche wünschen, was sie alles dafür tun. Sie setzen Himmel und Hölle in Bewegung. Ich stehe da immer daneben mit einer Mischung aus Neid und Unverständnis, obwohl ich das niemanden spüren lasse. Mein Mann möchte unbedingt Kinder. Er weiß mittlerweile von meiner Angst und dass ich wenn überhaupt EINMAL im Leben ja dazu sagen werde, mich einmal auf dieses bislang schwarze Loch für mich einlassen werde. Ich habe schon seit Jahren panische Angst vor Schwangerschaft und Geburt. Ich finde Schwanger auch nicht schön (von wegen “dieses Strahlen” usw…), mir tun sie eher leid, weil sie durch diese Monate mit so vielen Beschwerden (Übelkeit, Wehwechen, Sodbrennen, Gewichtszunahme, Schmerzen usw.) müssen und wissen, dass am Ende auch noch die Geburt steht, die ich mir einfach nur grauenvoll vorstelle. Wie kann man da von “genießen” einer Schwangerschaft sprechen? Gerade hat eine gute Freundin entbunden und mir erneut alle Details erzählt, wie sehr sie geschrien hat, dass sie nur noch aus ihrem Körper raus wollte während der Geburt… Dann frage ich mich immer: Was für unmenschliche Schmerzen müssen das sein? Warum muss man das aushalten (können)? Und dann die Verletzungen.. Ich kann das nicht. Ich will das nicht. Mich machen schon meine Regelschmerzen total fertig jeden Monat, ich weiß dann nicht mehr wohin mit mir, wenn ich nicht rechtzeitig Schmerzmittel nehme. Und das soll ja nur ein Vorgeschmack dessen sein, zu was mein Körper schmerztechnisch fähig ist. Ich habe Angst, dass ich ein Kind nach der Geburt nicht lieben kann, dass ich meinen Mann nicht mehr liebe, weil ich durch diese von mir in schillernden Farben ausgemalte mehrmonatige “Hölle” gehen musste. Das ist meine größte Angst. Ich weiß nicht, woher meine Angst kommt. Ich bin ansonsten kein ängstlicher Mensch. Meine Mutter sagte immer, dass sie zwar keine weiteren Kinder großziehen wollte (bin Einzelkind), sie aber noch zehn zur Welt gebracht hätte – das wäre nicht soo schlimm gewesen. Warum habe ich kein Vetrauen? Mein Vater hinterließ mir einen ansonsten rührenden Geburtsbericht, in dem er erzählte, wie panisch meine Mutter bei jeder Wehe wurde. Warum glaube ich nicht meiner Mutter? Warum habe ich kein Vertrauen. Und überhaupt geht es ja “nur” um neun Monate und eine Geburt – eine kurze Zeit im Leben. Kann man das nicht irgendwie etragen/überstehen für das Ergebnis? Ich bin ein sehr kopfgesteuerter Mensch, ich kann trotzdem nichts gutes an der Vorstellung finden. Ich bin kerngesund, nicht eng gebaut, voll im Leben. Warum kann ich mich nicht auf eine Schwangerschaft einlassen? Die Angst davor schnürt mir manchmal die Kehle zu, obwohl ich mir ein Kind aufzuziehen mittlerweile vorstellen kann und auch meinem Mann und mir gerne eine Familie ermöglichen würde. Wir schieben es momentan immer weiter hinaus. Bin sehr traurig über meine Gefühle und fühle mich irgendwie aus der Art geschlagen. Und die Uhr tickt ja, ewig kann ich nicht mehr warten.
Wenn du so sehr Angst vor der Geburt hast, dann lass dich doch mal von einem Facharzt zum Thema Wunschkaiserschnitt beraten???
Wäre doch wirklich schade, wenn es an Ängsten scheitert.
Andererseits musst du auch gar nicht soooo Riesenangst haben… eine Schwangerschaft ist nicht so schlimm, immer diese Horrorstorys von allen Seiten! Die, denen es gut ging, reden anscheinend nicht so viel drüber 😉 ich bin 2 Tage nach der Geburt 40 geworden (Kind war nicht geplant, daher so spät, also auch das ticktack stimmt nicht ganz, Mitte/Ende 30 ist voll in Ordnung) und es ging mir keinen einzigen (!) Tag schlecht. 6 Monate lang sieht man ja fast nichts, okay gegen Ende ist der Bauch dann schon im Weg. Ich hatte dann abends im Bett leichte Schmerzen in den Hüften, weil man immer nur noch auf der Seite liegt. Das wars.
Und Geburt: ja es tut weh. Sehr sogar. Aber ganz lapidar: man überlebt es!! Stichwort: Hormone! Und es gibt so viele schmerzlindernde Dinge, ich hatte zB eine PDA. Oder es gibt Lachgas oder oder. Es tut trotzdem sauweh, keine Frage. Aber das Kind dann zu haben ist unbezahlbar.
Obwohl ich keinen Kinderwunsch hatte, werde ich wohl ein 2. Mal schwanger werden. Wie könnte das sein, wenn die Geburt nicht überstehbar wäre? Keine Frau würde jemals ein zweites drittes oder gar viertes Baby bekommen.
Du schaffst das!!!
Während ich das schreibe, ist mein Sohn neben mir eingeschlafen. Er ist heute 11 Monate alt geworden und ich denke mit unbeschreiblichem Staunen und Zärtlichkeit und voller Liebe an die erste Nacht im Krankenhaus mit ihm zurück… wie klein und zerbrechlich er war und was er jetzt schon alles kann! Es ist zwar anstrengend, aber gleichzeitig das Tollste was es gibt, sein Kind groß werden zu sehen und es dabei zu begleiten.
Go for it!
Hallo zusammen,
ich habe vor mehr als 3 Jahren auch hier von meinen Ängsten geschrieben und muss mich nun doch auch mal wieder melden. Ich hatte wahnsinnige Angst dass es mir in der SS nicht gut geht, mir übel ist, Angst im Job auszufallen – und vor allem meinem AG davon zu erzählen. Ich bin nun inzwischen 30 Jahre alt und am 26.8.15 ist unser Sohn zur Welt gekommen. Vielleicht kann ich euch Mut machen.
Schwanger zu sein, die Geburt und Mama sein ist das schönste was es gibt. Nichts von meinen Ängsten ist eingetreten. Mir ging es super die ganze SS über. Die Geburt war zwar heftig, aber jeder Schmerz hat sich gelohnt. Das Gefühl als mir mein Sohn auf den Bauch gelegt wurde, einfach unbeschreiblich. Es gibt nichts schöneres.
Ihr werdet euer Kind lieben. Ganz bestimmt. Nichts ist größer als die Liebe zum eigenen Kind. Die Liebe muss sich zwar erst aufbauen. Die ersten Tage nach der Geburt dachte ich auch wo ist sie diese unbeschreibliche Liebe. Ich kann euch sagen – diese Liebe kommt!
Inzwischen denke ich immer mehr an ein 2. Kind. Unser Sohn war kein einfaches Baby. Er schläft noch immer nicht durch, hat immer sehr schlecht gegessen und trotzdem wollen wir definitiv kein Einzelkind.
Mein Mann ist 12 Jahre älter als ich. Ewig wollen wir auch nicht mehr warten. Ich arbeite erst seit 4 Monaten wieder und hab jetzt die Ängste bezüglich Job und denke das kannst jetzt nicht bringen gleich wieder auszufallen.
Spätestens im Juni wollen wir ans 2. gehen.
Ich für mich kann nur sagen ich bin so froh, mich auf das unbekannte eingelassen zu haben. Ich würde es ewig bereuen, wenn ich es nicht getan hätte.
Glg
Ich erkenne mich hier zum Teil wieder ubd die knapp 400 Kommentare zeigen mir, dass es mir nicht allein so geht. Ich möchte gern Mutter sein. Aber ich möchte weder durch die Schwangerschaft noch durch die Geburt müssen. Am liebsten würde ich direkt adoptieren, aber das ist gesellschaftlich erst anerkannt, wenn alles andere nicht fubktioniert… warum eigentlich?
Das Hauptproblem sehe ich aber beim Mann. Welcher Mann würde es akzeptieren, wenn man ein Kind adoptiert ohne dass man es muss?
Hier beschreiben viele, wie sie die Schwangerschaft dann doch genossen haben. Das ist schön und freut nich sehr. Aber irgendwie heißt es auch: Tja man muss da durch und dann wird’s auch gut… Ich will aber gar nicht “da durch müssen”. Schade, dass es so ist… Dennoch schön zu lesen, dass man nicht allein ist
Ich kann nur sagen meine tochter ist das beste in meinem leben. ich habe die babyzeit genossen und koennte mir sehr gut ein 2. vorstellen. aber die aengste dass es erneut so schlimm wird wie in der ersten schwangerschaft kann ich nicht ausschalten. konkret iat es nicht die geburt sondern nur die kindsbewegungen, dass ich das kind dann aus mir raus haben moechte und ich die zeit nicht durchstehe- quasi todesangst. obwohl ich das alles schon durchlebt habe, sind die aengste gleich.vesagen geht ja nicht, was mach ich dann? nicht schlafen zu koennen vor angst, gibt es angstloesende medikamente die sicher wirken und die man nehmen darf in der ss?
Hallo ihr lieben
Ich bin 33 Jahre und in einer glücklicher Beziehung . Ich habe diesen Blog schon länger im Auge und schau immer wieder mal rein .
Jetzt bin ich da und schreibe auch mal .
Jeder einzelne von euch Spiegelt ein bischen von mir wieder . Ich möchte so gern ein Kind ( zurzeit bekommen alle im Freundeskreis Kinder ,was die Sache für mich nicht erleichtert)
Aber ich habe solche Angst , ich bin ein Depressions Patient wobei ich seit 6 Monaten ohne Tabletten auskomme. Panikattacke bekämpfe ich immer wieder mal , die Vorstellungen Ein Kind zu haben finde ich toll , aber ich möchte es nicht in meinem Körper haben . Ich habe Angst das ich die Bewegung in meinen Körper nicht mag und das ich es dann heraus haben möchte . Was dann ja nicht geht . Veränderungen an meinen Körper finde ich nicht schön. Ich würde mich freuen von euch zu hören und vielleicht zu erfahren was ihr dagegen gemacht habt ? Ich möchte mir gerne helfen lassen , habe leider noch niemand gefunden der sich mit diesem Thema auskennt.
Schöne Grüße Katrin
Hallo ihr Lieben, sehr lange lese ich schon in diesem Blog und ich erkenne mich oft wieder. Bisher war ich stille Mitleserin, nun möchte ich mich auch zu Wort melden.
Ich bin 33, fast 34 und es ist so, dass ich Kinder wirklich Liebe. Ich liebe ihr Lachen, ihre Unbekümmertheit und die leuchtenden Augen.
Ich merke immer wieder, dass ich, wenn auch nur stundenweise gerne die Verantwortung für ein Kind übernehmen, welches mir anvertraut wird.
Nun ist es so, dass ich seit Jugendalter starke Angst davor habe, einmal schwanger zu werden. Von diesen Alien- Gefühl mal ganz zu schweigen, das habe ich sowieso, also die Angst davor, dass es sich einfach wie ein Alien anfühlt, der meinen Körper verändert.
Ich selbst bin Scheidungskind, meine Eltern habe ich beide sehr früh verloren, bin dann bei Pflegeeltern aufgewachsen und sehr früh, also mit 18 erwachsen geworden.
Seither bin ich ein totaler Kontrollfreak, was mein eigenes Leben angeht. Immer wenn ich etwas nicht unter Kontrolle habe, drehe ich völlig am Rad.
In der Vergangenheit habe ich schon einen Mann verlassen, der mir gegenüber einen großen Kinderwunsch äußerte und auch direkt immer von zwei bis drei Kindern sprach .
In den letzten 5 einhalb Jahren habe ich das Thema für mich abgehakt, da ich in einer Beziehung mit einem Mann war, der bereits ein Kind hatte. Diese Zeit war wunderschön, seine Tochter hat mich über alles geliebt und ich habe manchmal wirklich voller Stolz mit ihr an einer Verbrauchermarktkasse gestanden und das Gefühl genossen, dass andere Menschen denken könnten, ich sei ihre Mutter. Ich habe sie vom ersten Augenblick an gemacht und wir waren ein super Team. Für mich war es ganz toll, diese Art der Verantwortung übernehmen zu können. Außerdem war ich auch stolz, dass ich einen so guten Draht zu ihr hatte und teilweise sogar mehr mit ihr unternommen habe, als ihr eigener Papa.
Auch wenn man das nicht mit einem eigenen Kind vergleichen kann, hätte ich überhaupt keine Angst, keine gute Mama zu sein. Ich denke ganz fest daran, dass ich eine gute Mama wäre.
Ich habe jetzt seit 3 Monaten einen neuen Freund, ja, das klingt echt kurz, aber unsere Beziehung ist schon etwas Besonderes…….. das Gefühl, nun angekommen zu sein und den richtigen Partner gefunden zu haben, hat sich noch nie so stark angefühlt.
Mein Freund ist ein toller Mann, mit einem geordnetem Leben, einen guten Job….. und ganz tief im Inneren meines Herzens wüsste ich, dass er ein ganz ganz toller Papa wäre. Er hat ein sehr stabiles, familiäres Umfeld, welches viel positiver ist, als dass meine.
Mein Kinderwunsch ist momentan nicht vorhanden, weil ich mein Leben, wie es momentan ist, sehr liebe. Ich stehe morgens auf und fühle mich pudelwohl in meinem Leben. Die Tatsache, dass mein Partner einen Kinderwunsch geäußert hat, hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Schlussendlich habe ich jetzt drei bis vier Wochen darüber nachgedacht, mich in dieses Thema sehr reingesteigert, was die Konsequenz hatte, dass diese riesen Panik in mir wieder aufflackert.
Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern mit voller Wucht. Reell weiß ich gar nicht, ob ich einen Kinderwunsch habe, denn die Angst ist so groß, dass ich ihn einfach nicht habe.
Nun steht unsere sehr frische Beziehung vor dem Aus. Meinen Freund macht es sehr traurig, dass ich so denke und fühle. Er könnte sich nichts Schöneres vorstellen, als in ein paar Jahren Kinder mit mir zu haben.
Ich fühle mich diesbezüglich so unter Druck gesetzt, dass ich direkt dicht mache und schon Panik bekommen, wenn ich nur an das Thema denke.
Meine Angst davor ist so stark, das die Angst, ihn endgültig zu verlieren schwächer ist, als die Angst vor der Schwangerschaft.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich liebe diesen Mann und würde mir nichts sehnlicher wünschen, als dass er mich versteht. Aber ich glaube, dass das auch etwas viel verlangt ist, denn schließlich ist er keine Frau.
LG Motte
Hallo Motte,
bitte nimm deine Ängste ernst.
Bei deiner Biographie haben die Ängste sicher ihren guten Grund. Und ich verstehe sie als Warnsignal, nochmal genau zu schauen, ob es dein Weg ist, als Mutter Leben weiter zu geben.
Denn offensichtlich hast du dich ja sehr wohl gefühlt, als du dich um ein bereits vorhandenes Kind kümmern konntest. Auch das kann (d)eine wertvolle Lebensaufgabe sein.
Andererseits: Du bist noch jung genug, um dich auf 1-2 Jahre psychotherapeutsiche Begleitung zur Klärung deines Kinderwunsches und evtl. Aufarbeitung von Hürden einzulassen. Dein Freund spricht ja nicht von “heute”, sondern von “in ein paar Jahren”. Soviel Zeit ist also.
Du bist es wert, dir diese Klärung zuzugestehen, bevor du entscheidest, Leben weiter zu geben.
Nimm deine Ängste ernst – wahrscheinlich wollen sie dir etwas sagen. Und suche dir Begleitung.
Ich wünsche dir alles Gute. 🙂
Danke für deine sehr liebe Antwort…..:)
Ich habe mich die letzten Wochen sehr stark damit befasst und gemerkt, dass es mir immer schlechter ging, je mehr ich mich mit dem Thema befasst habe.
Irgendwie brauche ich das nicht, diesen Gedanken, unbedingt ein eigenes Kind haben zu müssen.
Manchmal, wenn ein Kind ganz toll ist und ich engeren Kontakt zu ihm habe, dann denke ich schon mal daran, wie es sein könnte, auch ein eigenes Kind zu haben. Dieser Gedanke verschwindet aber schnell wieder, wenn ich an diese fürchterliche schwangerschaft, an all die Risiken denke und an die Abhängigkeit, soweit man es Abhängigkeit nennen kann.
Mein Partner und ich haben uns vorläufig erstmal getrennt, damit jeder sich Gedanken machen kann. Ob es bei der Trennung bleibt, weiß ich nicht. Es tut mir sehr weh, aber nicht wegzudenken ist die Tatsache, dass mir trotz alledem eine große Last von den Schultern fällt.
Mein Kinderwunsch war nie so stark, dass ich an eine Psychotherapie gedacht habe. Da hätte ich jedoch dran gedacht, wenn ich mir nichts sehnlicher wünschen würde, als ein Kind.
Es ist schon komisch, meine Freundinnen machen sich nichts aus fremden Kindern oder Kindern in ihrem Umfeld, wollen aber selbst welche, oder haben schon. Bei mir ist es irgendwie umgekehrt.
Verwirrte und liebe Grüße, Motte
Hallo Motte,
es klingt hart aber fair, diese Beziehungspause. Nutze die Zeit, dich zu sortieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das eigene Leben verantwortlich zu gestalten.
Wenn ihr in dem Punkt (eigener Nachwuchs ja/nein) nicht in Freiheit zusammen findet, halte ich das definitiv für ein Beziehungshindernis.
Und ich finde es einfach nur fair und sogar liebevoll, wenn ihr einander frei gebt und sich da keiner verbiegen muss.
Ihr Lieben tollen Frauen in diesem Forum, alle Kommentare hier (auch meiner) sind nun schon länger her und ich weiß nicht ob hier noch jemand das Bedürfnis hat, sich weiter auszutauschen, ich finde nirgendwo mehr sonst aktuelle Foren, und schon erst recht keine Wo nicht so furchtbare Moralapostel-Damen sind die einfach keine Ahnubg haben … :-/ falls noch jemand Lust auf weiteren Austausch hat bzw. Gerade wieder wie ich der Situation steckt, der schreibe bitte gerne, ich würde mich freuen wenn man sich gegenseitig helfen könnte 🙂
Hallo Simone,
stimmt, es ist ziemlich ruhig geworden hier. Ich lese noch manchmal mit und hoffe, dass dieser blog nicht bald ausgebloggt ist, sondern für Betroffene Frauen als Info weiter erhalten bleibt, auch wenn länger keiner schreibt.
Ein bißchen überlege ich manchmal, wie man das Thema etwas interaktiver gestalten könnte, als Forum o.ä. wo ein Direktkontat möglich ist…. damit Jana nicht immer vermitteln muss.
Vielleicht ist es aber auch gut so als blog, wie es ist. So kommt wenigstens nicht zuviel Tempo rein.
Ich bin aktuell nicht mehr in der Betroffenen-Situation, habe Frieden über dem wie es gerade ist und möchte auch gerade keinen intensiven Austausch. Aber wer weiß… vorbei ist es erst, wenns vorbei ist.
Soweit meine Anregung.
Liebe Grüße an alle hier! 🙂
Hallo gast, ich hoffe auch, dass dieser Blog noch lange nicht ausgebloggt ist. 😉
Ist nicht meine Absicht…
Mir machts übrigens nichts aus, euch ab und zu zu vernetzen. Übrigens: auch wenn hier momentan nicht so viel Kommentiert wird, wird dennoch viel gelesen.
Lieben Gruß – aus dem Off
Jana
Ein liebes Hallo,
ich lese diesen Text und heule Rotz und Wasser. Ich kann das alles so gut nachvollziehen und ich fühle gerade eine Mischung aus Scham und Erleichterung.
Einen Kinderwunsch habe ich nie verspürt, Schwangerschaft fand ich immer eher unheimlich als schön und in meiner Ehe waren Kinder auch irgendwie nie Thema. Mein Mann und ich “reichen” uns. Bis ich dieses Jahr schwanger wurde – trotz Pille. Völlige Überforderung, Mitte 30 und ich/wir haben uns NIE! Gedanken über Kinder gemacht. Und Angst. Von Anfang an. Angst, die immer schlimmer wurde. Vor dem “Fremdkörper” in mir, vor der Schwangerschaft, vor der Geburt, davor, dass Kind nicht lieben zu können und keine gute Mutter sein können. Und die größte Angst: in der Schwangerschaft
oder unter der Geburt zu sterben.
3 Wochen lang habe ich nicht geschlafen, nicht gegessen und nur geweint. Der “Fremdkörper” war nämlich auf einmal ein Minimi. Ein kleines Etwas, das entstanden ist, weil mein Mann und ich uns so lieb haben.
Und ich hatte so Angst. Ich bin durch meinen Arzt sehr schnell an eine tolle Psychiaterin gekommen, die mir so viel Mut zugesprochen hat und mich so liebevoll unterstützt hat – und ich habe es nicht geschafft. Ich konnte es nicht aushalten, schwanger zu sein und gebären zu müssen. Ich war (und bin) davon überzeugt, dass ich sterben würde. Und so habe ich mich zu einem Abbruch entscheiden müssen. Das war die schlimmste, schmerzhafteste und einschneidenste Entscheidung, die ich je treffen musste. Bis heute bin ich traurig, beschämt, enttäuscht, zerrissen, fassungslos darüber, dass ich diesen selbstverständlichen Mut, den so viele Frauen in sich tragen, nicht aufbringen kann.
Ich hatte nie einen Kunderwunsch. Als es dann soweit war, wollte ich. Aber ich konnte nicht und ich werde es nicht können. Meine Angst ist einfach zu groß, zu mächtig.
Ich sende herzliche Grüße,
Sisa
Oh man, du Arme. Das hört sich echt schlimm an. Gut, dass du eine gute Begleitung gefunden hast.
Alles Liebe!
J
Liebe Sisa,
das tut mir sehr leid – vor allem, dass es trotz der starken Hilfe nicht besser geworden ist.
Ich habe genau solche Todesängste 2x durch, nur weil ich dachte, dass ich schwanger bin – und es dann gar nicht war. Die Ausgangsituation war bei mir eine andere – ich hatte keinen klaren Kinderwunsch. Ich dachte aber, Kinder gehören einfach dazu und habe diese “normale Leistung” von mir erwartet.
Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mir eine Schwangerschaft gesundheitlich nicht zu traue. Und es fällt mir schwer, mich so zu akzeptieren, ist aber eben wie es ist. Du wirst eine ganz eigene Antwort auf deine Situation finden.
Ich finde es wichtig, dass du ausgiebig trauerst um das, was du verloren hast. Und dass du auch dazu Trauer-Begeleitung in Anspruch nimmst. Ich weiß nicht, was es da gibt – am ehesten fällt mir Psychotherapie ein, aber vielleicht gibt es auch etwas anderes, Spezielleres.
Hast du eine Idee, wie deine spezielle Hilfe aussehen könnte?
Auf alle Fälle bist du nicht allein in dieser Situation – wie du ja schon hier im blog siehst.
Hallo an alle,
gerade der Beitrag über mir von Sisa berührt mich sehr. Ich habe dieses Jahr eine ähnliche Erfahrung gemacht. Ich bin knapp 27 und seit fast fünf Jahren in einer festen Beziehung mit einem Mann über 30. Anfang Juli wurde ich plötzlich schwanger trotz Kupferspirale. Es war bereits die zweite Spirale, die auch schon ein Jahr lang lag und keine Probleme machte. Die drei Jahre vorher lief auch alles glatt. Und plötzlich blieb die Periode aus und ich hatte Schmerzen in den Brüsten, dass ich kaum schlafen konnte. Ein Test machte meine Furcht dann wahr, und meine Frauenärztin bestätigte mir die Schwangerschaft, und dass meine Spirale verschwunden (!!) war. Die habe ich ausgestoßen ohne es zu merken. Das war für mich das Schlimmste, dieses Gefühl selber an dieser Situation schuld zu sein, weil ich nicht aufgepasst hatte. Ich habe keinen Kinderwunsch und wir hatten dieses Thema bisher auch noch nicht besprochen. Dementsprechend entsetzt war ich über diese ungewollte Schwangerschaft. Ich hatte einen richtigen Ekel vor meinem eigenen Körper, und wollte einfach nur, dass es aufhört. Meine Brüste schmerzten bei jeder Bewegung und gerade das fand ich so schrecklich, besonders die Vorstellung, dass ich mit ihnen dieses Kind dann irgendwann würde ernähren müssen. Nach Beratung etc. habe ich mich dann für einen Abbruch entschieden. Hinzu kam nämlich noch meine Angst, dass ich meine Studium nicht würde beenden können, die mit dem Kind und ohne Job einhergehende wirtschaftliche Abhängigkeit von meinem Freund und dass ich dann die ersten Monate dazu verdammt wäre den ganzen Tag alleine mit dem Kind zuhause zu sein..
Im Prinzip empfinde ich meine Entscheidung als in Ordnung. Dass ich nicht ein ungewolltes Kind bekomme, dass von Anfang an in der Schwangerschaft Angst und Ablehnung erfährt. Trotzdem denke ich jeden Tag darüber nach und versuche zu verstehen warum ich so gefühlt habe. Vorher habe ich immer gedacht, schwanger sein wäre schön und ich würde es mit Sicherheit spannend finden etc. Vielleicht ist das doch ein Thema, dass man mit einem Therapeuten bearbeiten sollte.
Ich bin froh diesen Blog heute gefunden zu haben, es tut doch gut, sich solche Gefühle von der Seele zu schreiben.
Viele Grüße
Ich verstehe euch nur zu gut, wurde geplant schwanger, die erste Zeit in der Schwangerschaft ging ich durch die Hölle. Konnte nicht mehr schlafen und wusste nicht mehr was ich machen sollte. Hatte ein Fremdkörpergefühl unt Todesängste vor den Kindsbewegungen. Dachte über einen Abbruch nach. Ich bekam dann schwangerschaftsverträgliche Antidepressiva und was Schlafanstossendes. Nach 8 Wochen ging es mir besser und relativ bis zum Schluss der Ss.
Nun hätte ich gerne ein 2. Kind aber die Panik, dass genau das wieder eintritt oder sogar noch schlimmer wird und ich nicht mehr weiss, was ich dann machen soll. Bei mir gehts nur um diese Panik in der Ss, im Alltag läuft alles bestens mit Kind, sobald es da ist.
Hier mal ein link zu einer über 20 Jahre alten wissenschaftlichen Studie, die für diejenigen mit unsicherem Kinderwunsch interessant sein könnte:
http://wwww.systemagazin.de/zeitschriften/system-familie/1997/heft_4/Schneewind.pdf
Liebe Jana, ich hoffe, es ist ausnahmsweise ok, einen link zu posten. Wenn nicht, dann lösche den Post.
Puh, ich weiß garnicht, ob ich hier reinpasse, aber ich fühle mich zumindest sehr angesprochen.
Früher hab ich immer gedacht, dass ich mal Kinder will, dann begann eine Phase, da dachte ich: Eigentlich ist mein Leben so auch ganz schön, ohne Schreihals. 😉 Ich kannte meinen jetzigen Mann noch nicht lang, war nach dem Studium frisch im Job und hab das alles sehr genossen. Also erstmal abwarten. Doch eigentlich wollten mein Mann und ich ja Kinder und mein Mann inzwischen auch am besten ganz bald…Außerdem bin ich ja auch nun 33 und allzu lange warten ist da auch nicht mehr angebracht….
Was mich so zweifeln und zögern lässt: Ich hab große Angst, in so eine „Mutti-Falle “ zu geraten. Eigentlich will ich mich beruflich nochmal verändern und weiterqualifizieren, will meinem Sport weiter nachgehen…was, wenn ich dann nur zu Hause hocke, während mein Mann beruflich weiterkommen kann? Wir würden zwar die Elternzeit komplett aufteilen, aber was ist, wenn ich es mir dann im Hormonrausch garnicht mehr vorstellen kann mein Kind „abzugeben“? Was, wenn mein Mann und ich uns in der stressigen Zeit nur streiten und keine gute Arbeitsaufteilung finden? Dass ich glücklich schwanger sein könnte, gerne meine Freiheiten aufgebe, Gehaltseinbußen gern in Kauf nehme… kaum vorstellbar. Die vielen Berichte von Müttern, die in ihrer Rolle aufgehen, die so viel auf sich nehmen um zu stillen, die Versagensgefühle haben, weil sie nicht vaginal gebären konnten…(Disclaimer: ich will diese Gedanken damit nicht kritisieren!) das schreckt mich alles einfach ab. Ich hab Angst sowas zu fühlen, weil es nicht „ich“ wäre, diese Veränderungen will ich alle nicht.
Wer kennt solche Gefühle? Was habt ihr gemacht oder was hat euch geholfen?
Leider kann dir niemand beantworten, wie dein Leben mit einem Kind wirklich wird. Das hängt viel von euch Eltern ab und wie die Lebensumstände sind. Zb ab wann geht es in die Kita, für wie lange am Tag, habt ihr OmaOpa in der Nähe usw.
Eins ist aber sicher: so wie vorher wird es nicht mehr. Man hat (besonders als Mama) deutlich weniger Freiheit, eigentlich hatte ich das Gefühl, als Person am Anfang überhaupt nicht mehr vorhanden zu sein. Das wird langsam wieder besser, mittlerweile ist mein Kind 2 und ich gehe zum Chor und hab auch immer mal ein Konzert. Und ich arbeite 75%, gehe auch mal shoppen und wir haben eine Babysitterin.
Ich wollte übrigens nie ein Kind, mein Sohn kam ungeplant. Ein kleiner Unfall.
ABER: der beste Unfall der Welt!!!!!
Was die Kleinen mit einem machen, das ist nämlich unbeschreiblich. Und erst wenn du selbst eines hast, wirst du es auch verstehen. Es stimmt, was alle anderen sagen, ein eigenes Kind ist das Schönste. Er hat letztens die Arme um mich geschlungen und gesagt: „Mama lieb!“. Unbezahlbar.
Ich hätte jetzt sogar so gern noch ein 2., und bin schon ganz verzweifelt, weil es seit bereits einem 3/4 Jahr einfach nicht klappen will. Hätte NIE gedacht, dass MIR sowas passiert…
Hallo Zusammen,
Auch mir geht es wie vielen von euch, bin jetzt 35 Jahre fast verheiratet und ein Haus haben wir auch schon. meine Schwestern haben 4 und 2 Kinder, mein Kindewunsch ist groß aber auch die Panik vor dem Fremdgefühl und den kindsbewegungen die angst wärend der Schangerschaft durchzudrehen.
leider habe ich mal öffter mal wehniger Panikatacken, nehme deshalb auch Täglich tabletten und eine notfall tablette liegt immer neben meinem Bett. Ich war auch 3 Jahre in einer Gesprächstherapie was mir sehr geholfen hatte.
Ich habe viele Eurer Beiträge gelesen auch ältere von 2014!! aber leider beschreibt jeder sein Problem, aber man hört nicht wie die geschichten aus gegangen sind !!!
Habt ihr es geschafft? ist die angst und Panik in einer schwangerschaft schlimmer??
Oder helfen die Hormone ?!
Hoffnungsvoll, Schöne Grüß
Hallo liebe Angie, ich kann dir meine Geschichte weiter erzählen seit 2010 habe ich Panikattacken und Angstzustände war zwischendurch in einer Gesprächstherapie Tabletten genommen und und und. Letztes Jahr wurde ich endlich nach dreieinhalb Jahren schwanger trotz meiner Ängste. Ab dem ersten Tag war ich wie verzaubert. Unser kleiner Sonnenschein hat mein gesamtes Leben verändert ich hatte Mega Angst vor der Geburt hab auch viel geweint aber auch das habe ich geschafft und die Angst war in den Stunden der Geburt nicht vorhanden.
Mittlerweile habe ich mehr Angst dass mein kleinen was passiert als mir. trotzdem Kann ich viele Sachen die ich vorher nicht konnte auch jetzt noch nicht umsetzen aber auch damit kann ich gut leben.
Ich verstehe deine Angst vor den Kindsbewegungen die hatte ich auch sehr dolle davor und während der Schwangerschaft gab es nicht schöneres als unseren kleinen Bauchzwerg zu spüren. Ich wünsch dir alles Gute Ola
Paola
Ich freu mich so das es auch mal ein Happy End gibt !!!
Ich habe vor ein paar wochen die Pille abgesetzt und nach dem ersten sex, solch eine Panikwelle bekommen das ich am gleichen abend wieder mit der Pille angefangen U_U
Vor der Geburt habe ich kaum angst, denn dann hat man die Schwangerschaft überstanden.
Was mich so blockiert ist das ich eine Schwangerschaft durchziehen muss und nicht davor flüchten kann.
(Leider habe ich sogar 3 erfahrungsberichte gelesen wo die Frauen nicht mit dem gefühl klar gekommen sind und das kind abtreiben liesen)
Ich hoffe das mein Wunsch ein Kind zu bekommen Stärker ist als meine Angst durchzudrehen während der schwangerschaft.
Gruß
Ich drück dir ganz fest die Daumen dass du deine Angst überwinden kannst. Ich hatte auch Angst 9 Monate eine endlos lange Zeit und sie ging so schnell vorbei. Heute wünsche ich mir nochmal eine Schwangerschaft selbst bis zur letzen Woche 39+4 war ich mega gerne schwanger. Und die Alien Bewegungen waren als ich sie merken konnte und auch sehen das schönste was es gab. Und nun liege ich mit meinem kleinen MiniMe auf meinem Bauch hier und schreibe dir.
Lass dir durch die Angst nicht eines der tollsten Gefühle nehmen. Lg ola
Ich kann auch meine Geschichte zu Ende schreiben… okay ich habe nun keine Panikattacke, aber als ich gemerkt habe dass ich ungeplant schwanger war, hat es mich doch arg gerissen. Ich hatte erst seit kurzem einen neuen Freund und wir beide wollten kein Kind. Übrigens nie!
Es hat ein paar Tage bis Wochen gedauert um auf den Gedanken klarzukommen. Ich hattevauch Wahnsinns Angst davor, jetzt 9 Monate schwanger sein und aaaaaaaah die Geburt! Wie schon Paola schrieb: es ging rasend schnell vorbei. So richtig sichtbar schwanger ist man ja auch eigentlich nur die letzten 3-4 Monate. Vorher hat man zumindest bei mir nichts gesehen. Mir war nie schlecht, ich hatte nichts an Wehwehchen, Geburt ja tut Sau weh, aber geht vorbei. Dass es sich um Bauch bewegt ist dann auch voll normal und man wartet sogar irgendwie drauf!
Ich will jetzt auch noch ein Kind!
Also keine Angst! Go for it!!
Hallo zusammen,
ich habe mit Interesse viele Beiträge gelesen und bin zur Zeit etwas beruhigter, dass ich mit meinen Ängsten nicht ganz alleine bin.
Ich möchte gerne Kinder haben, bin mittlerweile 35 +5 Monate und mein Partner ist 40 geworden. Wir haben vor 3 Jahren ein Haus gekauft und sind zwar noch nicht verheiratet, aber das kommt auch noch 🙂
Obwohl ich oft drüber nachdenke, dass Kinder toll sind und ich gerne welche hätte, kommen unmittelbar nach diesen Gedanken schon fast Panikattacken. Dann liege ich im Bett und male mir die tollsten Sachen aus. Ich muss dazu sagen, dass ich Jahre in der Apotheke geabreitet habe und leider kommen ja zu 99% nur Menschen in die Apotheke, die Porbleme haben. Also auch Schwangere oder Mütter, die die absoluten Horrorschwangerschaften oder -geburten hinter sich haben.
Also liege ich dann im Bett, bekomme einen Kloß im Hals, möchte am Liebsten nur weinen und weiß gar nicht, wie ich mich nun entscheiden soll. Ich habe wahnsinnige Angst, dass dem Baby oder mir, oder im schlimmsten Fall uns beiden etwas passiert. Dass mein Partner und meine Familie plötzlich ohne uns auskommen müssen. Dass irgendwelche schlimmen Krankheiten bei dem Kind oder mir auftauchen könnten und und und … so viel kann ich gar nicht auflisten. Ich versuche dann, mich zu beruhigen und mir zu sagen, dass so viele Schwangerschaften auch im Alter völlig unkompliziert verlaufen. aber so richtig abschalten kann ich den Gedanken nicht … und er schleicht sich immer wieder ein. … vielleicht sollte ich auch ins “kalte Wasser” springen und alles auf mich zukommen lassen. Ich befürchte nur, dass ich dann wenn es soweit sein sollte, völlig panisch werde … vielleicht jat der Ein oder Andere von euch einen Tipp, wie ich ich zumindest etwas beruhigen kann, damit ich nicht mehr diese Angstzustände habe?
LG Evelyn
Liebe Evelyn,
In deinem Fall wäre es glaube ich eine gute Idee Janas neues Buch mit den 50 Geburtsberichten zu lesen. Ich kenne zwar “nur” die Geburtsberichte, die hier auf dem Blog veröffentlich sind, aber ich gehe davon aus, dass sie ihrem Stil treu geblieben ist und neben den positiven und mutmachenden Berichten diejenigen von schwierigeren Geburten so aufklärend und feinfühlig kommentiert, dass man nicht mit dem Negativen alleine bleibt, sondern besser die Gründe für einen schwierigen Verlauf versteht und auch mit Lösungen gerüstet wird, wie es besser laufen kann oder wie man mit der Situation gut umgehen kann. Ich denke damit kannst du ein Gegengewicht zu all den “Horrorstories” setzten, die du in deinem Beruf bisher gehört hast.
Wenn du nach Janas kommentierten Geburtsberichten noch mehr lesen willst, könntest du auch Berichte von Alleingeburten lesen (z. B. bei Meisterin der Geburt). Nicht weil du das anstreben sollst, sondern weil es Geschichten von starken Frauen sind, die ihre Geburten selbst in die Hand genommen haben und es zeigt, wie gut das uralte Geburtsprogramm eigentlich bei uns Frauen angelegt ist.
Alles Gute dir!
LG, Lisa
Ihr Lieben, immer mal wieder sehe dass hier noch weiter Frauen Hilfe suchen und froh sind, andere Geschichten zu lesen, von Frauen denen es ähnlich geht. Ich habe hier im November 2017 schonmal meine Geschichte geschrieben und Dachte es wäre schön, mal kurz zu erzählen wie es bei mir weitergegangen ist .. und somit vielleicht mut zu machen!! …. ich war im Juli 2018 erneut schwanger, habe die Schwangerschaft mit sehr vielen Ängsten durchlebt, vor allem in Bezug auf die Veränderungen die ein Baby mit sich bringt und noch viel mehr Angst hatte ich davor, es nicht Lieben zu können. Die Schwangerschaft war körperlich völlig entspannt, es ging mir wunderbar vom ersten bis zum letzen Tag. Die Geburt war natürlich kein Spaziergang, aaaaaaaber ich kann euch sagen: es ist das WUNDERBARSTE was ich jemals erlebt habe!! Es gab bei mir den Baby Blues und ich möchte hier nicht die rosa rote Baby „Lüge“ erzählen, es ist unglaublich anstrengend mit einem Neugeborenen (und jetzt einem 1 jährigen … aber das ist jetzt ein anderes Thema ;-)), es ist eine wahnsinnige Umstellung, es fehlen viele Dinge, es fehlt Schlaf, es fehlt Zweisamkeit mit dem Partner … ja, all das ist unglaublich hart!! ABER das was man dafür bekommt, sein eigenes kleines Wunder, ist tatsächlich das schönste und großartigste was es gibt auf der wellt!! diese Liebe kommt!!! Sie kommt nicht von jetzt auf gleich (wobei sie durchaus sofort da ist, ich denke lediglich es braucht ein wenig Zeit bis sie wirklich fühlbar ist) sie baut sich auf, von Tag zu Tag, Woche zu Woche,…ich habe viel geweint, einige Zeit gedacht mein Leben ist vorbei und ich werde nie wieder wirklich glücklich, das möchte ich hier nicht verleugnen, aaaaaaber wenn man durch diese erste Zeit ein bisschen durch ist, der Schleier verfliegt, dann werden aus diesen Tränen Tränen des puren Glücks!! Ich war nie sicher ob ich wirklich ein Kind will, wir konnten aber auch nicht entscheiden keines zu bekommen, so haben wir es drauf ankommen lassen … und ja, es verändert das ganze Leben (zumindest erstmal), ja es ist verdammt anstrengend, es fehlen (mir zumindest) nach wie vor viele Dinge (Spontanität, Ruhe, Zeit für mich selbst, Zeit zu zweit, ein sauberes Haus 😉 usw) aber ich bin trotzdem tief erfüllt und unendlich glücklich, dass wir unseren Sohn haben und es gewagt haben! Und ich bin sicher, wenn ihr es wagt, wird es euch ähnlich gehen, denn gegen die Liebe zum eigenen Kind ist kein Kraut gewachsen…und schon garkeine Angst 🙂 (entschuldigt meine etwas pathetische und emotionale Schreibe …das kommt wenn ich an Geburt und mein Baby denke … wird euch ähnlich gehen danach … wartet‘s ab ;-))
Ich bin in der 7. SSW mit unserem Wunschkind.
Und die Panik davor raubt mir den Verstand.
Ich kann nicht ganz bereifen, was gerade schief läuft; was mit MIR schief läuft; nur das der Umstand, nicht aus dieser Situation “raus zu können” mich verrückt macht.
Ich habe tatsächlich so Angst, an dieser Schwangerschaft geistig zu zerbrechen, dass ich der Panik nahe bin.
Und das seit Tagen. Stunde für Stunde.
Und es gibt kein “raus und entspannen”, weil es eben IN MIR ist, dieses Baby, auf das wir uns so sehr freuten und uns so sehr wünschten.
Ich kann es nicht “vergessen” oder “verdrängen”, nicht kurz “Luft holen und mich beruhigen” einfach weil es immer da ist – ein Teil von mir.Das Natürlichste der Welt. Nur nicht für mich.
Meinem Mann habe ich heute morgen erklärt, es ist als würde man jemanden mit Spinnenphobie in einen Raum mit drei, vier Taranteln setzten und den Raum abschließen.
So, dass er keine Möglichkeit hat, der Situation auszuweichen.
Ihr völlig ausgeliefert ist.
Stunden. Tage. Wochen.
Bis Geist und Seele es nicht mehr aushalten können.
So fühle ich mich.
Ich wünsche mir bitte eine ganze Familienpackung Schwangerschaftshormone, die mich ordentlich weichspülen und mir die Angst nehmen, aber irgendwie scheien sie nicht da zu sein.
Statt mit Schwangerschaftshormonen bin ich mit einem wahrhaftig großartigen Mann gesegnet, der jedes Verständnis (bisher) für mich, meine Launen und meine Panik hat.
Aber wird er mich noch lieben können, wenn ich das Kind nicht behalten KANN, weil ich daran zu zerbrechen drohe?
Kann ich mich selbst noch lieben?
****
Ich habe keine Angst vor den Veränderungen, die ein Kind mit sich bringt.
Durch Pferde un d Hunde wissen wir beide, was es bedeutet, sich zuerst um andere, als um sich selbst zu kümmern. Schutzbefolene gehen vor; ist eines der Tiere Krank fällt die Grillparty mit Freunden aus, oder auf der Arbeit muss kurzfristig abgesagt werden.
Kinder kriegen gehört für mich auch nicht zu Frau-Sein “dazu”. Ohne den passenden Mann, hätte ich mir mein leben auch hervorragend ohne Kind/er vorstellen können.
Im Freundeskreis sind bereits alle mit Kindern unterwegs, weshalb ich mich auch aus dieser Richtung nicht unter dRuck gesetzt fühlte.
Egal wie ich es drehe und wende, finde ich den Grund meiner Abneigung gegen das Baby in mir nicht.
Wir wohneni m Eigenheim, Arbeit ist gesichert und ich wollte gerne 2 Jahre Elternzeit nehmen.
Ich wollte das Kleine nicht nebenbei bekommen, sondern mich bewusst aufs Muttersein einlassen und zurückstecken.
Ich wollte nicht die perfekte Mutter sein, die Job, Baby, Freunde und Hobbies unter einen Hut bekommt.
Glücklich mit Baby und Mann hätten mir völlig gereicht.
Ich dachte mich emanzipiert genug, um auch mal 2 Jahre auf diese Emanzipation und Gleichberechtigung verzichten zu können.
Vielleicht sogar ein Leben lang…
So die Theorie.
Aber das Glück stellt sich nicht ein.
Es klopft nicht an.
Ich fühle mich so traurig, verzweifelt und panisch wie nie zuvor.
Der Gedanke ein Wunder in mir zu tragen erreicht micht nicht, dringt nicht zu mir durch.
Nur die Angst, die Panik und auch ein wenig der Ekel erreichen mich und nehmen all mein Fühlen und Denken ein.
Furchtbar.
Ich bin sehr froh, auf diese Seite gestoßen zu sein. Sehr.
Auch wenn es die Angst nicht nehmen kann, so tröstet es doch ein wenig, zu wissen, dass es anderen Frauen ähnlich, oder sogar gleich geht.
Alles Gute Euch allen.
Das hört sich echt tragisch an. Ich wünsche dir so sehr, dass du noch ein wenig durchhalten kannst.
Ich selbst bin ungeplant schwanger geworden, wir wollten auch kein Kind haben. Ich habe mich nie als Mutter gefühlt und das war gut so. Als der Test positiv war, habe ich nur noch geweint. Ich wollte nicht nein! Nur noch weg von hier! Ich kann daher das Gefühl das du in dir trägst verstehen, bei mir war es ein ähnliches, nur dass ich den Grund wusste. Aber selbst wenn du es nicht weißt: auf einmal schwanger sein ist auch ein Schock. Hormone Chaos usw.
Bei mir hielt das an bis zum 1. Trimesterscreening. Da habe ich mein Kind zum ersten Mal richtig „gesehen“. Wahrgenommen. Verstanden was da passiert und wie schön und unglaublich wundervoll das ist. Wir konnten sogar erkennen dass es ein Junge ist. Ich bin von dem Termin zur Arbeit geradelt und war auf einmal mit mir und dem was in mir passiert im Reinen.
Gib dir Zeit! Du wünschst es dir doch.
Hallo Alabaster, mir gehts genau wie dir bin in der 6 schwangerschaftswoche.ich sehe das der beitrag 1 jahr her ist. Wie ist es die ergangen, hast du es geschafft. Ich bin so verzweifelt . Lg
Hallo ihr Lieben,
ihr glaubt nicht, wie gerührt ich bin, eure Berichte zu lesen und wie ich mich das erste Mal nicht “alleine” und verstanden fühle.
Gerne würde ich auch etwas von mir schreiben und wäre sehr dankbar für ein paar Tipps und Erfahrungen von euch.
Ich bin jetzt 35 und seit fast 3 Jahren mit meinem Traummann zusammen. Er ist der ideale Partner und wäre ein wundervoller Vater, der mich bei allem unterstützt, so viel es nur geht. Er liebt Kinder und hat seit wir zusammen sind, den starken Wunsch, mit mir gemeinsam eine Familie zu gründen. Ich sehe sein Strahlen, wenn er sich mit Kindern beschäftigt und mich dabei sieht. Das sollte doch eine Frau eigentlich überglücklich machen…
Und dann bin da ich. Ich wünsche mir so sehr einen Kinderwunsch. Ich versuche alles, um mich rational auf eine tolle Zukunft mit Kind zu freuen, das Positive zu sehen, mich finanziell darauf vorzubereiten, zu planen. Aber alles, was mein Kopf verzweifelt versucht, kommt bei meinem Herzen nicht an. Und das macht mich so unfassbar traurig. Ich bekomme alleine beim Gedanken, nicht mehr zu verhüten, Panikattacken und so große Ängste vor der Verantwortung und Abhängigkeit mit Kind, dass ich meinen Partner nicht mal in meine Nähe lassen könnte.
Ich frage mich permanent, was nicht mit mir stimmt, woher das kommen könnte und wünsche mir einfach so sehr, dass es endlich anders wird. Ich mache mir riesen Druck, weil ich mich in meinem Alter bald entscheiden sollte und ich auch meinen Schatz nicht verlieren will. Er macht mir keinen Druck, hört mir immer zu und sagt mir, dass er mich genauso liebt. Ich MÖCHTE doch aber mehr. Warum lässt es diese Angst nicht zu?
Ich habe schon viel versucht zu analysieren, woher das kommen könnte. Aufgrund der Depression meiner Mutter musste ich sehr früh viel Verantwortung übernehmen. Manchmal habe ich das Gefühl, meine ganze Kraft und Energie für Verantwortung wurde schon “aufgebraucht”.
Nun denke ich darüber nach, eine Therapie zu machen, um eventuelle Blockaden zu finden und daran besser arbeiten zu können. Ich möchte nicht in Kürze 40 sein und dann meine Chance eventuell verpasst haben. Gleichzeitig weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll, daran zu arbeiten und welchen Therapeuten man dafür suchen könnte…
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und Ideen/Tipps für mich? Ich danke euch von Herzen fürs Lesen und mögliche Antworten.
Herzliche Grüße
Halo Marie,
Ich kann deinen Kommentar zu 100% nachvollziehen. Mir geht es ähnlich – rational versuchen, das positive zu finden. Was kann ein Kind einem gutes geben? Was kann ein Kind einem schlechtes geben bzw gutes nehmen?Wie stark sind die Veränderungen? Wie stark sind die Einschränkungen?
Dein Partner scheint dir auch das Gefühl zu geben, du musst keine Angst haben, hinterher mit der Verantwortung allein zu sein, er ist da, er übernimmt seinen Part, er hilft dir wo er kann.
Ich glaube nicht, dass etwas mit dir nicht stimmt. Und ich finde es bemerkenswert, dass du dir schon so tiefe Gedanken machst, woran diese Angst liegen könnte oder wo sie ihre Ursache haben könnte. Die geschilderte Depression deiner Mutter und die draus resultierende frühe Verantwortung deinerseits könnte tatsächlich ein Anhaltspunkt sein. Inwieweit hat sie dich verändert? In welcher Form hattest du Verantwortung? Für was oder für wen? Hast du früh die Mutterrolle für Geschwister übernehmen müssen?
Hast du mit deinem Partner darüber gesprochen, was du von ihm nach der Geburt erwartest bzw. wie du es dir vorstellst? 50:50-Verteilung von Elternzeit z.B. oder Reduzierung im Job, etc.? Kannst du deine Ängste darauf beziehen?
Ich kann dir zwar keine Idee senden, wo oder welche Art Therapeut richtig ist, aber ich denke, es könnte ein Anfang sein, vielleicht stellt er die richtigen Fragen? Ich beschäftige mich selbst mit dem Gedanken – bin aber genauso ratlos, was da der richtige Ansatz ist. Bei mir „beschränkt“ sich das alles mehr oder weniger auf die Schwangerschaft. Vielleicht weil ich sonst der Typ bin (warum ich es bei der Schwangerschaft nicht kann, weiß ich nicht): es ist neu, es ist anders, aber es wird schon alles irgendwie klappen. Es bedeutet auch hinterher Einschränkungen, insbesondere zeitlicher Art, aber zB mein Bruder lebt mir vor, dass vieles trotz Kind auch geht und außerdem ist man immer noch zu zweit. Es bedarf viel Absprache und Kompromiss, aber irgendwie wird es schon werden.
Ich wünsche dir viel Kraft. Und wenig Rationalität…. denn die steht uns häufig im Weg. ^^
Liebe Karin,
danke für deine lieben und aufmunternden Worte. Es tut sehr gut, verstanden zu werden. Auch wenn wir einen etwas anderen “Angst-Fokus” haben, ist das Grundgefühl sehr vergleichbar. Wir haben beide Angst vor Veränderungen/Einschränkungen, die bei mir sehr stark auf die dauerhafte Abhängigkeit/Verantwortung fokussiert ist. Ich würde dir ja gerne sagen: “Hey, die 9 Monate gehen rum! Hauptsache, du hast das positive Grundvertrauen, dass es danach klappt! Aber das sind nur Worte, die du entweder schon öfter gehört hast und auch deine Emotion nicht verändern. Ich wünsche dir auf deinem Weg weiterhin alles Gute, viel Zuversicht und die für dich richtige Entscheidungsfindung! Habe zu deinem Beitrag auch noch etwas geschrieben.
Ich habe mir in den letzten Tagen sehr viele weitere Gedanken gemacht und auch noch viel mit meinem Partner geredet. Er kennt meine ganze Geschichte und ich finde es so toll und rührend wie er damit umgeht. Dabei wurde mir noch mehr bewusst, wie sehr ich mir wünsche, mich für unsere Zukunft weiterzuentwickeln und zumindest zu versuchen, meine Blockaden zu lösen. Deshalb habe ich ab nächste Woche eine erste Stunde bei einem Therapeuten/Berater. Es macht mitr ein wenig Angst, mich weiter dazu zu öffnen, aber gleichzeitig macht es mir wieder Hoffnung und nimmt mir das Gefühl von Ohnmacht, wenn ich aktiv daran arbeite. Wohl wissentlich, dass am Ende meines Entscheidungsweges alles offen ist.
Die Verantwortung seit meiner frühen Kindheit ist sicher ein Thema, das einen Anteil daran hat. Ich habe keine Geschwister und fühlte mich als Kind immer 100% verantwortlich für das Wohl der Mutter, habe alles getan/gehorcht, damit es ihr nicht schlechter geht (Suizidgefährdung über viele Jahre). Auch mein Onkel und mein Großvater haben sich das Leben genommen. Bis heute bin ich gefühlt ein Teil ihrer Therapie und manchmal wünsche ich mir, ich hätte nie so viel erfahren über die Vergangenheit. Schlimm fühlt sich für mich der Druck an, den sie mir heute macht, da sie unbedingt Großmama werden will und mich auch schon fragt, was mit mir nicht stimmt.
Ich will aus diesem Teufelskreis raus und eigene Entscheidungen für mich treffen können, ohne es anderen recht machen zu müssen. Und auf solchen Schritten steht man sich oft wohl selbst im Weg.
Dazu kommt, dass ich mir einen sehr guten Job jahrelang hart erarbeitet habe, um selbst mal nicht von einem Mann abhängig zu werden (wie es meine Mutter immer von meinem Vater war). Diesen Job müsste ich ein Stück weit aufgeben. Auch das ist ein Problem für mich, da es mir sehr gut tut, selbst für mich sorgen zu können und finanziell auf niemanden angewiesen zu sein. Für ein Kind würde ich aber auf jeden Fall dessen Wohl erstmal an 1. Stelle setzen und 2 Jahre Pause machen. Damit das für mich emotional etwas einfacher wird, spare ich heute schon vor, damit ich in dieser Zeit wenigstens ein bisschen das Gefühl habe, eigenes Geld zu verdienen. Mein Partner kann das schwer nachvollziehen, weil er es selbstverständlich findet, dass wir das dann 100% zusammen stemmen. Aber er akzeptiert wie wichtig mir das ist.
Nun warte ich mal ab, was die nächste Zeit bringt. Alle Frauen hier sind unheimlich stark, sich zu öffnen, ihre Sorgen anzusprechen und daran arbeiten zu wollen! Wir schaffen das irgendwie!
Danke fürs Zuhören und alles Liebe! Marie
Hallo Marie,
ich beneide dich und finde es gut, dass du einen Partner hast, der sich damit so auseinandersetzt. Das ist viel wert.
Deine Erfahrung hinsichtlich der Verantwortung lässt mich ein wenig verstehen, warum du “so tickst”. Es muss eine wahnsinnige Belastung gewesen sein. Und gerade bei Suizid kommt eine psychologische Komponente hinzu, die meistens einfach nicht greifbar ist. Dass sie dir allerdings nun Druck macht… naja,… finde ich ehrlich gesagt, keine wirklich passenden Worte für. Es ist Unverständnis. Aber vermutlich ist es für sie auch nicht greifbar, was du “geopfert” hast oder du das alles aus deiner Sicht erlebt hast in der Vergangenheit.
Ich finde es bewundernswert, dass du dir Hilfe suchst, wo du selbst sagst, du weißt nicht, was es mit dir macht, ob du dich öffnen kannst oder willst, bzw. Angst davor hast.
Die Situation mit dem Job und der finanziellen Abhängigkeit… da sprichst du mir vollstens aus der Seele. Gerade das Thema hatten wir vorhin auch – und es wurde wieder negativ verstanden. Für ihn ist es nicht nachvollziehbar… man ist dann doch eine Famlie und man kann dann doch aus einem Topf leben. Nein… für mich ist es wichtig, selbst noch etwas im Leben zu schaffen, autark zu sein in gewissen Hinsicht, mich selbst versorgen zu können, nicht abhängig zu sein in diesem Bereich. Da kommen dann gleich Argumente wie “man ist in einer Familie ja sowieso abhängig”…. Dass du dann aber auch gleich sagst, du machst 2 Jahre Pause, … Respekt. Das ist dann auch wieder ein massiver Gegenpol zum Rest, oder? 2 Jahre Pause – und wie bereit ist dein Partner? Wie teilt ihr euch das auf? Dass dein Partner deine Wünsche und Sorgen so annimmt und respektiert, ist echt schön zu hören. Da hast du eine starke und wichtige Grundlage.
Ja, ich stimme dir zu: alle hier sind sehr stark. Es ist aber auch so wichtig, dass man drüber redet. Im normalen Umfeld findet man meistens keine Basis, wo entweder mit diesen Sorgen nicht umgegangen werden kann oder die Frauen beispielsweise auch nicht offen drüber reden, selbst wenn sie so etwas erlebt haben oder sich ähnliche Gedanken machen, aber es halt einfach ertragen… mich macht es traurig. Und für mich war es wahnsinnig wichtig, diesen Artikel zu finden. Ich lese viel und finde ein wenig Halt hier.
Liebe Grüße
Hallo Karin,
trotz der traurigen Situation muss ich an manchen Stellen doch immer wieder schmunzeln.
“man ist dann doch eine Famlie und man kann dann doch aus einem Topf leben” – das könnte 1:1 so von meinem Freund gekommen sein. Es kam auch schon oft genau so. Er versteht bis heute nicht, dass ich in schlechtes Gefühl habe, wenn ich kein eigenes Geld eine zeitlang verdiene und keine Lust drauf habe, ein schlechtes Gewissen zu haben, “sein” Geld auszugeben. Er findet diese Gedanken total schräg und hat mir auch schon oft vorgehalten, ich sehe uns nicht als Team und will alles allein durchziehen. Aber inzwischen hat ers aufgegeben. Wir haben beim Arbeitgeber seit Kurzem sehr gute Einsparmodelle, um z.B. für eine längere Auszeit (Sabbatical, Elternzeit etc.) dann wieder Geld entnehmen zu können. Da spare ich momentan eifrig ein. Mein Ziel ist es, mir 5-6 Monate daraus dann zu finanzieren. Dazu 14 Monate Elterngeld (er würde davon 2 nehmen oder auch mehr – dazu haben wir noch nie konkret gesprochen). Und dann hätte ich nicht mehr so viel “von ihm abhängig-Zeit” bei 2 Jahren Elternzeit. Er findet das total dämlich, aber sieht inzwischen ein, dass ich das brauche.
Warum ich direkt an 2 Jahre denke, ist eigentlich eine gute Frage 😉 Ich sehe im Freundeskreis viele Frauen, die nach einem Jahr wieder arbeiten gehen und mit der Doppelbelastung völlig überfordert sind. Und darauf habe ich mal gar keine Lust, weil ich weiß, mich würde das zerreißen. Deshalb denke ich “ganz oder gar nicht” und möchte mich dann erstmal richtig auf eine Sache fokussieren können. Gleichzeitig habe ich natürlich Angst, dass mich das Leben nicht zufriedenstellt und ich in 2 Jahren vereinsame oder völlig abgehängt werde. Diese Sorgen mache ich mir schon auch. Aber die Angst vor Überforderung siegt da irgendwie. Was die Aufteilung betrifft, wäre er auch sicher bereit, mehr Zeit zu übernehmen. Das könnte man sicherlich nochmal durchdenken. Es könnte mir nur schwerfallen, meinen “neuen Job” dann plötzlich abzugeben ;-D Auf jeden Fall meinte er schon, er könnte sich auch gut vorstellen, dann dauerhaft seine Arbeitszeit zu reduzieren und z.B. ein Tag in der Woche grundsätzlich zuhause zu sein. Gefühlt sind diese 2 Jahre auch nicht mein größtes Problem, auch wenn mich das jetzt beim Schreiben selbst etwas wundert.
Was meine Mum betrifft, ist für mich Vieles nicht leicht, gerade wenn solche Kommentare und Erwartungen kommen. Da rebelliere ich dann innerlich noch mehr. Aber ich versuche es nicht mehr so sehr an mich dranzulassen und weiß, dass das auch an ihren starken Medis liegt.
Auch für mich gibt jeder Kommentar hier viel Halt. Man traut sich endlich, Dinge auszusprechen, für die man sich sonst schämt. Das nächste Mal erprobe ich das nächste Woche beim Therapeuten. Immerhin kennt er mich ja nicht, da fällt es mir hoffentlich etwas leichter.
Aber in meinem Umfeld traue ich mich auch nicht groß, meine Sorgen zu äußern. Die engsten Freundinnen haben inzwischen selbst Kinder und da komme ich mir dann auch doof vor mit solchen Gedanken.
Danke fürs Zuhören und dass es hier Verständnis gibt!
Liebe Grüße, Marie
Hallo Marie,
Ich finde es erstaunlich, dass man (oder Mann) schnell dazu neigt, vieles gleich extrem oder absolut zu sehen. Eigentlich müsste er sich doch freuen, dass du gewillt bist, für dich selbst zu sorgen oder so viel beizusteuern, dass keine Abhängigkeit besteht, dass er nicht in die Situation rutscht, Alleinverdiener und damit irgendwie Alleinverantwortlicher zu sein für die finanziellen Mittel. Mich wundert das immer ein wenig – auch bei meinem – dass es da dann eher diese negative Sichtweise gibt. Fühlen sie sich als Mann dann nicht ernstgenommen oder ausreichend wert, wenn sie nicht wie in früheren Zeiten Familienoberhaupt und Geldeintreiber sind?
Deine Gedanken über die 2 Jahre empfinde ich als Hoffnungsschimmer bei dir. Da gibt es GEdanken für danach – und zwar sogar welche, die relativ konkret sind. Und in einem Ausmaß, welches ich dann wiederum auch enorm finde. Ich hab mir ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht, mehr als 6 Monate – und das auch nicht am Stück – zuhause zu bleiben. Gleichmäßiges Aufteilen ist mir wiederum wichtig. Über eine Doppelbelastung mache ich mir da weniger Sorgen. Schließlich sollte es in der heutigen Zeit nur noch eine 1,5fach-Belastung für beide sein.
Da lese ich aber dennoch auch ein kleines Leuchten in deinen Augen – über deinen „neuen Job“. Irgendwo scheint es ja doch etwas zu geben.
Es wäre aber mal spannend zu wissen, wie dein Umfeld mit dem Thema umgeht. Ob es dort auch solche Bedenken gab oder es für sie einfach normal und problemlos war alles.
Aber ähnlich bei mir. Bei einer Freundin hab ich es mal angesprochen, aber eher den harmlosen Rahmen und keine Details. Sie hat Kinder und fand die Schwangerschaft toll, hatte wenig Probleme. Ich denke aber auch immer, es ist für andere einfach auch nicht greifbar, aber es ist ja auch eine Angst, die nicht wirklich in Wort fassbar ist, erklärbar ist. So geht es mir.
Ich wünsche dir viel Vertrauen und die Fähigkeit, dich zu öffnen, beim Therapeuten.
Liebe Grüße,
Karin
Liebe Marie,
wie ist es dir ergangen? Konntest du etwas für dich mitnehmen beim Gespräch? Kommt das noch? Ich habe heute auf der Fahrt daran gedacht. LG, Karin
Ihr Lieben, wie schon geschrieben ging es mir wirklich wirklich ähnlich, die erste Schwangerschaft war für mich absolut unerträglich und wäre es nicht von alleine passiert (Fehlgeburt, ziemlich früh) ich weiß nicht wie ich das geschafft hätte bzw. was ich getan hätte .. allerdings hat mir das wahrscheinlich auch den Weg geebnet es nochmal zu wagen, denn obwohl ich diese Schwangerschaft nicht ertragen konnte … die Trauer war danach da, und wie!!!! Beim zweiten Mal dann habe ich gaaaaanz viel geweint, hatte so unendlich viel Angst, aber ich konnte es annehmen, habe mich teilweise gefreut, habe es teilweise auch einfach mal „vergessen“, und das war gut so! Ich hatte Hilfe von einer wunderbaren ganzheitlichen Therapeutin, das wäre mein Tipp, niemand konventionelles, sonder halt ganzheitlich! Ich wünsche euch sehr ein Happy End wie meines!!! Glaubt mir, egal was für Ängste und Gedanken ihr auch haben mögt in der Schwangerschaft, das Glück danach ist unumgänglich!!! 🙂
Auch wenn der Artikel noch älter ist, 2014 habe ich mich noch nicht mit dem Gedanken befasst/ befassen müssen. Ich fühle, als hätte ich ihn geschrieben. Ich kann jedes einzelne Wort nachvollziehen. Alien, Aufgeben vom eigenen Leben, Veränderungen, etc. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist. Ich habe Angst – nicht vor dem Kind danach; das wird schon irgendwie klappen, da denke ich, spielen die Hormone schon ihre eigene Rolle und sorgen dafür, dass man vieles richtig macht – vor der Schwangerschaft. Davor, was ich alles nicht darf, was ich nicht kann, wo ich Einschränkungen habe.
Ich bin sportlich viel unterwegs – Triathlon – mache Musik, bin sehr berufsaffin. Es gibt viele in meinem Umfeld, die sagen: ja, diese Bewegung, es war befremdlich, es fühlte sich falsch an. Viele, die sich entweder die Seele aus dem Leib gekotzt haben oder von heute auf morgen quasi keinen Sport mehr machen durften. Dazu kommt, dass ich diverse Einschränkungen im Berufsleben erfahren werde, wenn ich schwanger wäre, da ich mit Chemikalien umgehe. Davor, dass es einfach diese ganzen Einschränkungen sind, die überwiegen, die die Zeit belastend machen, habe ich Angst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein tolles Gefühl ist, dass man als Frau stolz sein kann oder sollte, weil es ein Privileg ist, dass man diese Last als Frau tragen darf und es nicht dem Mann zusteht. Ich finde, es sollte eher die freie Wahl bestehen, wer es austrägt – ja, ich weiß, biologisch (noch) nicht möglich.
Leider habe ich auch erlebt, dass sich der Mann eigentlich keine Gedanken darüber macht, was so eine Schwangerschaft – ob es nun das natürlichste der Welt ist oder nicht – mit dem Körper und dem Leben der Frau macht. Für sie scheint es meistens dann doch einfach erstmal zu sein: Samen abgeben und gut. Ich kann mich nicht beschweren, mein Partner sagt, er würde versuchen, für mich da zu sein, mich zu unterstützen. Dennoch gehört er nicht zu den Männern, die sich Gedanken gemacht haben. Vielmehr hat er mich ebenso angeschaut wie ein Auto, als ich ihm meine Gedanken und Sorgen zum Thema Schwangerschaft mitgeteilt habe. Und erst nach zahlreichen Gesprächen verstanden, worum es geht. Dass es nicht die Ablehnung von Kindern selbst ist.
Keine Frage, ich bin nicht abgeneigt gegenüber einem Kind, hatte immer gedacht, ich hätte irgendwann mal eines; vielleicht weil ich in einem harmonischen Elternhaus aufgewachsen bin, wir eine große Familie waren bzw. Sind mit 4 Geschwistern, meine Eltern mittlerweile seit fast 50 Jahren verheiratet sind und auch meine Geschwister alle den „klassischen“ Weg gegangen sind und alle mittlerweile Kinder haben. Die Wann-Frage hat sich immer mal wieder gestellt, aber ich hatte nie Partner, die diese Frage geteilt haben oder mit denen es klar war, dass man zusammen Kinder möchte – es kam nie zur Sprache. Mittlerweile bin ich in einer Partnerschaft und er möchte gerne und unbedingt Kinder. Ich bin mittlerweile allerdings auch einfach in der gedanklichen Situation: mein Leben hat sich immer mal wieder geändert, den Gegebenheiten angepasst, der Job sich entsprechend entwickelt, etc. Ich denke mir irgendwie: wenn es passt, wird es passieren, wenn nicht, wird es auch so kommen. D.h. Ich habe weder den Gedanken „ich möchte Kinder“ noch habe ich den Gedanken „ich möchte keine Kinder“. Aber ich möchte eigentlich nicht schwanger sein. Ich habe meinem Partner auch schon Kompromisse vorgeschlagen: Leihmutterschaft (ja, in Deutschland verboten), Adoption, aber das ist für ihn alles nicht so richtig eine Option. Schade.
Ich bin zwar mittlerweile an dem Punkt, dass ich mir denke: die Zeit wird schon irgendwann vorbei sein. So eine Langdistanzvorbereitung, die eine ähnliche Zeitdauer in Anspruch nimmt wie eine Schwangerschaft, ist ja auch schneller rum als man so denkt ^^. Aber ob es der richtige Weg ist?! Bewirken die Hormone schon, dass man sich zumindest neutral, oder gar positiv, damit abfinden kann, dass man einen Batzen Verantwortung mit sich trägt?
Wenn es jemanden gäbe, der mir sagen könnte: hör zu, du wirst keine größeren Einschränkungen haben als irgendwann einen zu dicken Bauch, um dich noch agil bewegen zu können, aber du wirst deinen Sport noch lange Zeit machen können, die Arbeit so machen können wie du es möchtest und dich auch nicht mit anderen Beschwerden herumschlagen müssen, sähe es vielleicht anders aus und ich könnte lockerer mit dem Thema umgehen. Aber so eine Glaskugel hat niemand.
Ich habe zumindest eine Freundin, die ähnlich denkt: Kinder ja, aber Schwangerschaft muss nicht. Hilft mir nicht weiter. Vielleicht denken andere auch so, aber es ist und bleibt das Tabuthema?
Vielleicht muss man sich einfach drauf einlassen? Es ist eine begrenzte Zeit, auch wenn sie nicht überschaubar ist, wenn man einen 9monatigen Berg vor sich hat.
Entschuldigt diesen Wust an unsortierten Gedanken. Aber es beschäftigt mich, weil ich langsam auch in die Situation komme, mir ernsthaft Gedanken machen zu müssen. Zum einen ist da der Partner, der gerne diesen Schritt gehen möchte, zum anderen betrifft es weitere Planungen für Langdistanzen und zum dritten bin ich bald 36.
In diesem Sinne: möge es eine Macht geben, die „für mich entscheidet“ (ich glaube an Schicksal ^^) oder möchte es eine Macht geben, die mir den richtigen Fingerzeig gibt, den richtigen Gedanken.
Liebe Grüße an alle Zweiflerinnen – ich sehe, wir sind nicht allein.
Liebe Karin,
vielen Dank für deinen ausführlichen und Mut machenden Kommentar zu meinem Beitrag. Auch ich möchte gerne auf deine Gedanken reagieren 🙂
Zu erst einmal: Du bist nicht alleine! Auch wenn dir das nicht weiterhlft: Ich bin fest überzeugt, dass viele Frauen Ängste und Zweifel haben vor solch großen Lebensschritten und Veränderungen. Viele reden wahrscheinlich nicht darüber oder sie haben einfach sehr stabile Werte im Thema Familie, die die Zweifel überragen. Wie auch immer: Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht.
Ich finde, du hast eine tolle Grundlage: Du kannst dir ein Leben mit Kind vorstellen! Ich weiß, das ist erst Schritt 2 nach der Schwangerschaft, aber das ist doch eigentlich der fundamentalste, wichtigste und nachhaltigste Schritt. Auch wenn es abgedroschen klingt, aber: 9 Monate gehen im Vergleich zu deinem Leben danach schneller rum als du wahrscheinlich schauen kannst. Nichts destotrotz hast du Gefühle, die ich auch auf jeden Fall ernst nehmen würde. Jede Schwangerschaft verläuft so individuell, dass dir leider im Vorfeld niemand sagen kann, wie gut es dir während dieser Zeit gehen wird. Vielleicht klappt alles wunderbar und es geht dir so gut, dass du kaum Einschränkungen hast. Vielleicht gibt es aber auch Einschränkungen. Was würden diese für dich konkret bedeuten? Vielleicht kann es dir helfen, diese Einschränkungen einzeln nochmal zu beurteilen. Welche Ziele kannst du auch nach den 9 Monaten im Sport für dich sehen, falls das während der Zeit (worst case) nicht klappt? Welche Vorteile könnte es auch haben, in der Arbeit etwas zurückschalten zu müssen und sich mehr auf andere Dinge fokussieren zu können? Was gibt dir zudem Kraft wie deine Musik? Wie kannst du danach mit deinem Kind diese Leidenschaften verbinden und gemeinsam leben?
Ich finde es am wichtigsten, dass man sich das Leben danach wertvoll und bereichernd vorstellen kann und hier ein gutes Gefühl für die Zukunft hat (das suche ich zumindest krampfhaft). Aber wie du schreibst, höre ich da auch schon Vieles raus, auch wenn du keinen 100% Kinderwunsch verspürst.
Vielleicht muss der auch gar nicht immer gegeben sein. Nicht jede Frau kann gleich Ziele und Wünsche haben. Das ist ja in keinem Lebensbereich so. Trotzdem haben wir die Chance, aktiv Entscheidungen zu treffen.
Ich wünsche dir einfach, dass dir die Zeit und das Schicksal in deiner Entscheidungsfindung weiterhilft. Ich bin selbst auch 35 und weiß wie es ist, wenn man sich zusätzlich den Alters-Druck macht 😉 Dann denke ich wieder: Mein Körper wird sich nicht mit Punkt 36 verweigern, Eier zu produzieren 😀
Ganz liebe Grüße und viele positive Gedanken schickt dir
Marie
Vielen Dank, liebe Marie, für deine Worte. Ich lese hier viel, manches macht Mut, manches bestätigt in der Angst. Gerade hatten wir wieder ein sehr aufwühlendes Gespräch. Mein Partner hat bei sich abgespeichert: sie hat Angst vor der Schwangerschaft (das verstehe ich nicht, aber ok, scheint so zu sein), also will sie kein Kind. Sie hat keine emotionalen Ausbrüche bei romantischen Vorstellungen, wie ein Leben mit Kind wird, also will sie kein Kind.
Es tut auch schon wieder weh. Es fühlt sich einfach unverstanden an. Ja, ich bin neutral, vielleicht Kopfgesteuert, vielleicht emotionslos, wenn ich auf ein Leben mit Kind schaue. Klar gäbe es Wünsche oder Hoffnungen wie Gesund, gutes Verhältnis zueinander, lernt und entwickelt sich gut, … aber das ist bei ihm abgespeichert als “es ist ein Projekt und man hat eine Verpflichtung, aber mehr nicht”. Ist es schlimm, dass ich nicht mit leuchten in den Augen und einer rosaroten Brille darüber nachdenke, wie toll es sein kann, wenn es sprechen lernt, wenn es größer wird, wenn es dies oder das macht? Und weil ich solche Gefühle nicht hege, bin ich gleich schlecht und negativ? Mir ist zum Heulen zumute.
Ich habe keine Bedenken, dass ich im Sport nicht “weiterkäme” (ich mach es eh just for fun und um vielleicht im Alter fitter zu sein und aktuell etwas gesundes für meinen Körper zu tun), und Sport, Musik, Arbeit, etc. nicht irgendwie unterbringen könnte als Familie, mit Kind. Ich denke, ich habe einen Partner, der bereit ist, seinen Teil zu tun, selbst zu reduzieren (davon gibt es ja leider wenig Männer, meistens gibt es dann die Ausrede, er verdient ja mehr, also muss er Vollzeit arbeiten), die Hälfte der Elternzeit zu übernehmen (ich bin darauf bedacht, dass keinem von beiden ein zu großer Einschnitt und Nachteil im Job “zustößt”, gibt es leider sehr häufig, dass Frau nach der Schwangerschaft immer noch sehr eingeschränkt ist oder “unterdrückt” wird), etc. pp.
Ich denke auch, es muss nicht diese romantische Sichtweise geben: das und das muss passieren, so oder so muss es werden. Ich finde es im Gegenteil sogar gut, wenn man irgendwo unbefangen reingehen kann – was ich mir auch für ne Schwangerschaft wünschte…. aber diesbezüglich habe ich durch einige Berichte diese Leichtigkeit verloren. Mir wird es allerdings als “egal”, “Gleichgültigkeit”, “Emotionslosigkeit” zurückgespiegelt. Das macht mich zudem krank…. und traurig…
Liebe Grüße auch an dich.
Liebe Karin,
ich verstehe deine Gefühle soooooooo gut und es tut mir sehr leid, wie traurig du bist und wie schlecht du fühlst.
Ganz genauso fühle ich mich auch oft – eigentlich viel zu oft.
Und ich kann dir nur sagen: Auch Männer brauchen Zeit, um zu verstehen und deine Situation und Probleme richtig bewerten zu können. Das war bei uns sehr ähnlich. Er ist heute an einem Punkt, dass er mich 100% mental unterstützt und mich akzeptiert wie ich bin. Aber auch das war ein gemeinsamer Weg. Schon kurze Zeit, nachdem wir zusammengekommen waren, hatte er diese Gefühle und hat sie mir auch offenbart. Es war für ihn ein Schock und er war wütend und traurig, dass ich daraufhin völlig in Panik ausgebrochen bin und mir das alles zu viel war. Er dachte zum Teil auch, ich hätte keine Lust auf Verantwortung und wolle lieber Spaß und ein unverbindliches lockeres Leben. Dass dahinter eine manifestierte Angst und Blockade sitzen, die ich selbst so nicht möchte, konnten wir erst nach einer gewissen Zeit gemeinsam greifen. Er hat gemerkt wie sehr ich daran arbeite und wie es mich quält. Dass das keine Laune ist oder einfach ein “kein Bock”. Aber das war für ihn sicherlich auch nicht leicht anzunehmen.
Versuche mal die Perspektive zu wechseln: Dein Partner liebt dich und kann sich große Schritte und Entscheidungen mit dir vorstellen. Das bedeutet erst einmal, dass du als ganz wunderbare starke Frau von ihm wahrgenommen wirst. Dadurch werden Männer vielleicht auch etwas euphorisch 😉 (das kann ich mir in umgekehrter Konstellation auch gut vorstellen). Und nun ist er erst einmal irritiert und fragt sich sicher “warum? hat das etwas mit mir zu tun? Bin ich nicht der Richtige? Traut sie mir das nicht zu, obwohl ich gerne alle Pflichten mit ihr teilen würde?” Ich habe meinem Schatz immer wieder klar machen müssen, dass das NICHT an ihm liegt, dass wenn ich es wollte, auf jeden Fall mit ihm. Aber DEFINITIV hat nicht jede Frau diese rosarote Romantik-Brille. Gerade hier sieht man ja auch schon, wie viele andere Bsp. es gibt. Und unsere Männer haben sich für uns entschieden – weil wir sind, wie wir sind. Alles andere sind natürlich Wünsche und Zukunftsvorstellungen, die am Ende zusammenpassen sollten, aber erst einmal bist da du als Person. Und wahrscheinlich liebt er in sehr vielen Situationen genau diese Eigenschaften an dir.
Ich muss zugeben, dass mir manchmal seine Gefühlsduselei in Bezug auf Kinder auch “auf den Sack” geht. Dann denke ich wie naiv und rosarot kann man denn die Welt sehen… Wie “hart” muss denn für ihn dann mal eine Realität sein, die nicht immer so einfach und zauberhaft ist? Und ich glaube, genau da haben wir einen großen Vorteil: Wir sind nicht geschockt, wenn die Realität mal hart ist. Wir freuen uns, wenn wir dann positive Gefühle haben und es schöner ist als gedacht 😉 Und wir haben alle das Recht dazu, den Partner dadurch mal nicht zu verstehen oder ihn als “komisch” zu empfinden. Und das Gleiche passiert wohl umgekehrt auch.
Vielleicht hilft es, wenn du ihm das nochmal klar machst: Dass du an dir arbeitest und dir das Thema sehr ernst ist! Aber dass du Zeit brauchst für dich die richtige Entscheidung zu treffen. Und dass das nicht an ihm liegt.
Wir hatten in der Vergangenheit auch schon große Streits mit vielen Tränen erlebt. Am Ende ist es immer eskaliert, weil ich auf Total-Konfrontation gegangen bin und alles dann komplett schlecht geredet habe. Seit er merkt, dass ich nichts grundlegend ablehne, sondern mit mir selbst kämpfe, steht er 100% hinter mir. Und er weiß auch, dass die Entscheidung von mir durchaus letztlich als “nein” ausgehen kann.
Lass dich nicht unterkriegen! Es ist völlig normal, wenn in solch fundamentalen Themen mit viel Verletzbarkeit auch heftige Diskussionen und Streits auftreten. Am Ende bringen einen vielleicht gerade die aber auch weiter, im Nachhinein betrachtet 🙂
Auch wenn dir das in der aktuellen Situation wenig hilft, will ich dir damit nochmal sagen: Du bist nicht allein!
Liebe Grüße, Marie
Und noch ein P.S. Wir hatten schon ähnliche Diskussionen auch in Bezug auf das Thema “Heirat”. Denn auch da bin ich nicht “typisch Frau” und finde das nicht wichtig 😀 Auch das würde er sich komplett anders wünschen, ist inzwischen auch glaube ich ganz froh, dass ich es nicht mehr grundlegend ablehne, sondern einfach keine Lust auf großes Fest mit im Mittelpunkt stehen und allem drum und dran hab. Er traut sich bis heute nicht, einen Antrag zu machen wegen meiner Einstellung, aber er ist noch da und versichert mir weiterhin, nicht aufzugeben und “mein Mann” zu sein, auch ohne Trauschein. Gerade weil er mir jetzt seit Längerem beweist, dass ich an erster Stelle stehe und nicht seine eigenen Vorstellungen, kann ich mir immer mehr vorstellen, mehr Kompromisse in seine Richtung einzugehen.
Hallo Marie,
Danke für deine lieben Worte.
Du hast wohl Recht mit dem, was du schreibst. Sicherlich kannst du dort, wie du schreibst, auch auf eigene Erfahrung zurückgreifen.
Ja, Männer brauchen Zeit. Mir fällt es nur so schwer, es erstmal darauf beruhen zu lassen, wenn ich das Gefühl habe – was er teilweise bestätigt – dass er sich eigentlich auch nach Beendigung des Gesprächs nicht weiter mit dem Thema beschäftigt und für ihn erstmal verdrängt. Das hat so etwas von „nicht ernst genommen fühlen“. Und ja, das sag ich ihm auch.
Ich glaube, er könnte es nicht akzeptieren, wenn die Antwort oder die finale Entscheidung lauten würde.: ich kann es mir nicht vorstellen, schwanger zu sein und ich schaffe es nicht, diesen Kompromiss einzugehen. Ich will es meinerseits aber auch nicht immer wieder ansprechen, weil ich eigentlich wenig Erfolg sehe, dass er es begreift, denn ich habe das Gefühl, er will es gar nicht begreifen. Er will sich nicht damit auseinandersetzen, weil es doch normal ist, dass Frau schwanger wird und dass so eben die Fortpflanzung funktioniert, und es war ja schon immer so, es haben doch auch seine Eltern so gemacht. Und so eine Engstirnigkeit macht mich traurig. So konservativ und unwillig, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, vielleicht.
Ja, dieSichtweise ist schön, dass er mich liebt und sich viel mit mir vorstellen kann. Andererseits, wenn es dann Ausmaße annimmt, dass man hört: wenn du keine Kinder (austragen) willst, muss ich mir überlegen, ob ich damit leben kann oder doch nochmal auf die Suche gehen muss; in der Hoffnung, jemand zu finden, der Kinder will, fühlt man sich doch auch wieder ein wenig (haha) auf seine Gebärmutter reduziert. Und das ist eine nicht mehr ganz so schöne Sichtweise. ^^
Da magst du Recht haben: einfach offen Dinge auf sich zukommen zu lassen, birgt weniger Gefahr, enttäuscht zu werden. Es kann schön werden, es kann anstrengend werden, aber es wird einfach erstmal irgendwie. Und aus jedem irgendwie kann man dann vielleicht etwas schönes ziehen, etwas positives. Ich gönne ihm ja, dass er alles, was mit der Entwicklung eines Kindes zu tun hat oder mit dem, wie ein Kind sich ihm gegenüber verhalten wird, erstmal als euphorisch und positiv, gefühlsduselig betrachtet. Das will ich ihm auch gar nicht absprechen. Ich wünschte mir nur, dass er respektiert, dass ich es eben neutraler betrachte – ich habe weiter oben von Noni (?, verd*, schon den Namen vergessen) einen schönen Beitrag aus 2017 dazu gefunden – und sich darauf einlassen kann, dass neutral und vielleicht auch gewissermaßen emotionsfrei und nicht gefühlsduselig nicht gleich bedeutet, dass es negativ ist. Aber irgendwie schaffe ich es nicht, ihm das verständlich zu machen. Egal, wie ich es ihm versuche zu erklären. „Engstirnigkeit“? Problem, sich auf andere einzulassen, einzustellen? Ich weiß es nicht.
Wir sind nicht allein! Ja, das stimmt. Und alles hat einen Sinn, auch jeder Gedanke, jeder Zweifel, jeder Streit. Vielleicht versteht man erst Stunden, Tage, Wochen, Monate oder Jahre später, wofür – so ging es mir im Leben bisher. In allem, was passiert ist, habe ich immer einen Sinn gefunden – manchmal eben erst lange im Nachhinein. Und es ist im Endeffekt alles gut, dass es so passiert ist, weil es so sein musste, um mich zu dem zu machen, was ich heute bin. Denn irgendwie fühle ich mich im Großen und Ganzen damit ganz wohl und bin mit mir soweit im Reinen (das bedeutet ja schließlich auch mein Name: die Reine) ^^
Und dazu der schöne Spruch von dem Beitrag oben: Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als Angst.
LG, Karin
Liebe Karin,
irgendwie kann ich auf deinen letzten Beitrag nicht mehr antworten. Entweder das liegt an einem technischen Problem bei mir oder wir haben schon zu viel kommentiert 😀 Deshalb hoffe ich, meine Nachricht kommt hier auch an.
Erst einmal lieben Dank für das schöne Zitat und die Empfehlung des Beitrags, den ich mir auch angesehen habe. Und wie lieb, dass du an mich gedacht hast und nachfragst wie es gelaufen ist 🙂
Ich kann mir gut vorstellen, dass die eher unflexiblen und “starr wirkenden” Einstellungen deines Freundes dich frustrieren und du dich unverstanden fühlst. Wenn er in seinen Werte- und Lebensvorstellungen so klar ist, ist es wahrscheinlich auch schwierig, ihn in andere Sichtweisen einzubeziehen. Das habe ich bei vielen Männern auch schon festgestellt, vor allem wenn sie es so von zu Hause und der Umgebung gewohnt waren. Und was man viele Jahre kennen gelernt hat, legt man ungerne ab. Vielleicht ist es an einem gewissen Punkt auch gut, wenn du erstmal an dich selbst und deine Ziele/Wünsche denkst. Ich weiß, der Partner spielt immer eine große Rolle und man will gemeinsam Entscheidungen treffen. Aber wenn er seine Haltung geäußert hat und ihr da gerade in der Sackgasse steckt, ist es vielleicht besser, es erstmal sacken zu lassen. Das Thema “evtl. Trennung wegen den Differenzen” ging mir auch schon öfter durch den Kopf. Inzwischen denke ich, das weiß man am Ende nie. Ich kann ihm nichts vormachen und wie unser Weg letzlich weitergeht, weiß ich jetzt noch nicht. Er kann heute 100% verständnisvoll sein und in paar Monaten merkt er vielleicht doch, dass es für ihn nicht mehr geht. Oder auch unmgekehrt. Oder für dich gibt es neue Erkenntnisse, die Auswirkungen auf die Beziehung haben. Da man das nie vorhersagen kann, würde ich nun erstmal vom Positiven ausgehen und darauf hoffen, dass am Ende alles einen Sinn hat. Ich finde es stark, wie weit du in deiner Reflexion bist und wie mutig du in eine Zukunft blicken kannst, trotz der Sorgen. Ich bin mir sicher, dass du, egal welche Entscheidung du triffst, beide Wege gut meistern wirst.
Mein erster Termin diese Woche beim Therapeuten tat mir sehr gut! Ich tausche mich viel mit meinem Partner aus und auch dieses Forum tut mir gut. Aber von einem Experten nochmal zu hören, dass es 100% nachvollziehbar ist, wie ich ticke, gerade aufgrund meiner Historie, hat mich sehr berührt. Das hat mir erstmal total geholfen, mich selbst mehr anzunehmen und mich nicht “schuldig”, schlecht oder abnormal zu fühlen. Er sprach auch davon, dass mich vor allem ein Glaubenssatz geprägt hat, der immer noch präsent ist: “Ich muss es alleine schaffen”. Damit überfordere ich mich komplett, habe Angst, wieder alleine dazustehen und scheue jegliche zusätzliche Verantwortung. Auch wenn mein jetziger Partner mir sehr viel Vertrauen gibt und selbst viel übernimmt, das Unterbewusstsein bleicht kritisch und ängstlich. Und jetzt arbeiten wir daran, dass ich näher daran komme, was mir fehlt: Sicherheit. Das wird wohl ein längerer Prozess, da bei mir einiges recht verhärtet ist. Aber es bringt mich mal wieder in die Aktivität. Meinen selbst auferlegten Zeitdruck habe ich zwar noch im Hinterkopf, aber die Arbeit für mich steht jetzt im Fokus. Und die Verantwortung für einen selbst steht erstmal über allem. Er hat mir auch gesagt, dass ich ohne diese Sicherheit sicher nicht ins kalte Wasser springen sollte. Vielleicht hast du ja auch einige Glaubenssätze, die dich selbst antreiben, dir selbst Druck machen und dich auf dem Weg zu einer Entscheidung behindern? Allein das Bewusstmachen ist ein guter erster Schritt.
Ich wünsche dir ein schönes langes WE, dass du gedanklich etwas abschalten und dich auf dich selbst konzentrieren kannst. Liebe Grüße, Marie
Liebe Karin,
Wie geht es dir denn aktuell?
liebe Grüße, Marie
Hallo Marie,
lieb, dass du fragst. Wie geht es mir aktuell? Es ist schwierig zu beantworten. Es ist ein ständiges Auf und Ab. Es eskaliert, wenn wir drüber sprechen. Wir sprechen aber meistens auch nur, wenn ich es anspreche. Und das belastet mich. Ich habe es lange (fast 4 Wochen) ausgehalten, die Klappe zu halten, aber der massive Zwiespalt, der dieses Thema in die Beziehung bringt, war für mich fast unerträglich, so dass ich es dann doch wieder nicht ausgehalten habe.
Es führte dann wieder zu einer riesigen Diskussion und gefühlt fast Trennung. Er will halt erst andere Dinge erledigen, hinter sich bringen, bevor er das Thema wieder priorisiert. Er ist nicht bereit für Alternativen wie Leihmutter, Adoption, verdrängt das Thema aber auch, sich Gedanken zu machen, wie er sein Leben ohne Kinder lebenswert machen könnte. So eine Einstellung macht mir irgendwie auch Angst. Und er fragt mich, wann ich mein Problem denn wegtherapiert habe. Einerseits fühlt es sich total unverstanden an, vielleicht auch unwillig zu verstehen, andererseits kann ich es in sofern nachvollziehen, als dass das Thema außerhalb dieses Blogs doch eher sehr am Rande und oberflächlich behandelt wird und das Tabuthema ist und bleibt. Das ist traurig.
Ich habe ihm daraufhin meine Gedanken zu den ganzen Themen, die dann beziehungstechnisch noch aufgeploppt sind, in einem 10seitigen Brief an ihn adressiert. Ich bin gespannt, ob er da mal von sich aus drauf zu sprechen kommt….
Diese Themen sind im Grunde nur hervorgerufen durch seine Unzufriedenheit (so meine Meinung), dass er so ne blöde Frau abbekommen hat, die er nicht einfach schwängern kann, weil sie ein Problem hat und dieses noch nicht wegtherapiert hat.
Zu letzterem war dann aber auch meine Überlegung: kann man das überhaupt „wegtherapieren“? Man kann versuchen, die Ursachen zu finden, warum diese Gefühle so sind, aber es kann einem keiner im Vorfeld sagen, wie an einem selbst eine Schwangerschaft wirken würde, wie groß die Probleme und Belastungen und Einschränkungen sind, die man erfahren wird. Aus diesen Aspekten sehe ich es als schwierig an.
Ja, und wie geht es mir? Es ist ein dauerhaftes Auf und Ab. Einerseits bringt mich dieses Abwarten um, dass er vielleicht irgendwann seine Gedanken mit mir teilt, dass er vielleicht für sich zu ner „Lösung“ irgendwann mal kommt oder zu Vorstellungen, wie ein Leben ohne Kinder aussehen könnte – es ist schließlich auch keineswegs gesagt, dass es klappt, wenn ich mich drauf einlasse, weil ich nun mal davon überzeugt bin, dass die Psyche da viel Mitspracherecht hat und wenn der Körper im Inneren sich irgendwie dagegen sträubt, dass es dann auch nicht klappen kann und wird mit dem Schwanger werden.
Und ich bin dagegen eher so der Machertyp, … das sind dann so diese lichten Momente, wo ich mir denke… meine Güte, andere haben es auch schon geschafft. Selbst hier im Blog liest man immer wieder, dass sich einige getraut haben und es dann ok war. Wo ich mir aber auch denke: nicht zu viel drüber nachdenken, weil man kann es nicht bis zum Ende denken, ohne dass man es anpackt, wird nichts passieren.
Andererseits gibt es dann die Talfahrten, wo ich eine massive innere Unruhe verspüre, wenn ich nur über das Thema nachdenke(n muss). Wo ich am liebsten davonrennen würde, wo allein der Gedanke daran, an dieses Fremdbestimmte, an das Alien, an die ganzen Einschränkungen (ich hab da leider auch aktuell einige Frauen im Bekanntenkreis, wo man es immer wieder mitbekommt, was sie alles nicht können oder dürfen, wo es ihnen schlecht geht, sie eingeschränkt sind, schnell müde, etc.) mir ein Nervenflattern in den Bauch bringen, wo ich das Gefühl habe, es dreht sich mir der Magen um….
Wie du merkst, es gibt keinen wirklichen Zustand, wie es mir geht. Es ist ein munteres Auf und Ab. Nur leider gibt es auch keinen Partner, mit dem ich darüber sprechen kann, der sich (so mein Gefühl und meine Meinung) nicht so richtig tiefer damit auseinandersetzen will als „wie kann ich das Gefühl wegmachen“, „wann bist du fertig therapiert“…. Auf der anderen Seite aber selbst auch keine wirklichen konkreten Gedanken äußert zu Zeitpunkt, Elternzeit, Reduzierung im Job, weitere Pläne irgendeiner Art – das ist alles sehr theoretisch behandelt „klar würde ich mich auch ums Kind kümmern“, „ich kann ja auch reduzieren“, „biologische Uhr hab ich zwar auch mal drüber nachgedachte, aber über Zeitpunkt noch nicht“, „wir sind ja nun in nem Alter, da würde es ja reinpassen“…. etc. Das hilft mir halt auch wenig, da es mir nicht wirklich eine Sicherheit gibt, dass er für nen Kind Entscheidungen trifft, in der Vorbereitung Pläne hat oder macht, Entscheidungen zu Anschaffungen oder Anträgen etc. von sich aus fällt und ich letztlich alles machen oder zumindest anstoßen muss… das kommt vielleicht zu der ganzen Situation und Phobie dazu.
Und Sprüche wie „die ist halt fett“ (über eine Schwangere) helfen nicht…. Klar meint er das vermutlich irgendwie lustig, zeigt aber auch, dass einen so eine Schwangerschaft unattraktiv für ihn macht. Er würde zwar jetzt wieder intervenieren, dass es ja nicht stimmt, dass man so eine Aussage daraus ziehen kann, aber ich glaube nun mal auch daran, dass man Dinge nicht einfach so sagt, dass da keine Wahrheit hinter steckt – und wenn auch nur tendenziell. Dass Aussagen aufgrund von Meinungen, und seien es nur unbewusste Meinungen, getroffen werden.
Lange Rede, kurzer Sinn… ein wahnsinniges Wechselbad der Gefühle, was mich enorm anstrengt. Und wo ich auch keine Rückhalt in der Beziehung sehe oder finde. Weil Gespräche nur dann stattfinden, wenn ich sie starte – und ich versuche, nicht zu oft „zu nerven“, ihm Zeit und Raum zu geben – mal halte ich es 2,5 Wochen durch, mal 4 Wochen…. aber es fällt mir schwer zu verstehen, dass er das immer so verdrängen kann, gerade wenn ihm das Kinderthema doch angeblich so wichtig ist, wie er sagt.
Genug von mir, genug „geheult“, Marie, wie sieht es bei dir aus? Wie geht es dir? Wie laufen deine Gesprächsstunden? Was geht in dir vor?
Liebe Grüße, Karin
Hallo Karin
Die Unterhaltungen mit meinem Exfreund liefen oft sehr ähnlich ab wie in deinem Beitrag vom 23. Mai 2020… dass Kinder doch einfach „dazugehören“, dass es doch „nichts Schöneres“ gebe, dass man doch „weitergeben möchte was man erreicht hat und wem denn sonst wenn nicht den eigenen Kindern“, sogar, „dass Frauen doch einfach gerne schwanger und Mama werden wollen“ – …müssen habe ich da zum Schluss immer noch „gehört“, innerlich. Oder dass er nie gedacht hätte, dass er eine Frau mal zum Kinder bekommen überreden müsste (man hört ja meistens nur Geschichten, dass Frauen den Männern ein Kind „unterjubeln“, in der Hoffnung, dass er sich dann schon freut wenns soweit ist). Und auch ich bekam zu hören, dass er sich wohl eine andere Frau suchen müsse, wenn ich keine Kinder möchte. Ich hab mich dadurch auch vor den Kopf gestossen und irgendwie ungenügend gefühlt. Vor allem vor dem Hintergrund, dass er derjenige von uns war, der sich ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen kann, aber ich als Mutter bitte sicher die ersten ein bis zwei Jahre nur für das Kind da sein soll, da das Kind die Mutter braucht und es unmenschlich sei, es mit wenigen Monaten fremdbetreuen zu lassen. Ich kam mir da auch irgendwie auf meine „biologische Fähigkeit“ reduziert vor… Als ob es meine Aufgabe wäre, diese zu nutzen und ich ganz selbstverständlich bereit sein müsste, alles, was ich mir erarbeitet habe und mir Freude bereitet, dafür aufzugeben. Ich hatte oft den Eindruck, dass er einen sehr romantischen und ja, irgendwie auch konservativen Blick auf das Ganze hatte. Mit der angestrebten (Rollen-)Verteilung wäre er aber auch definitiv automatisch weniger mit den anstrengenden Situationen konfrontiert gewesen als ich. Für meine (berechtigten) Ängste betreffend Schwangerschaft, Geburt, Arbeitsleben, körperliche Veränderungen und Abhängigkeit von ihm (zusätzlich zum Umstand dass ich hätte auswandern müssen und meine Familie und mein Arbeitsort eine Stunde entfernt sind), hatte er Verständnis. Aber dass darauf nichts weiter als „was soll ich denn machen, ich kann es leider nicht ändern“ kam, gab mir das Gefühl, ganz allein vor diesem Berg an Erwartungen an mich und Folgen einer Entscheidung zu stehen… Er war nicht desinteressiert, eher ebenso ratlos wie ich – aber ich wurde den Eindruck nicht los, dass er von mir erwartet, dass ich alles einfach akzeptiere… Ich hab diesem Druck nicht standhalten können und habe mich getrennt… Ich weiss, wie wichtig ihm eine eigene Familie ist. Darum habe ich entschieden, dass ich ihm diesen Weg freigeben muss, wenn ich nicht weiss, welcher Weg für mich der richtige ist…
Falls du hier noch aktiv bist – wie hat es sich bei euch weiterentwickelt..?
Liebe Grüsse
Hallo Runaway,
Jein, ich lese hier immer mal wieder mit, aber ich finde es ziemlich unübersichtlich, so dass ich nur inaktiv aktiv bin 😉 Das tut mir sehr leid, denn ich würde gerne auch den anderen Frauen helfen, denn ich finde, es ist ein Thema, das thematisiert werden MUSS und kein Tabu sein sollte, denn wir sind Menschen, keine Gebärmaschinen! Und solche Ängste sollten ernst genommen werden und Gehör finden.
Wie hat es sich bei uns weiterentwickelt? Ich habe mich irgendwann (quasi im Zeitraum von diesem letzten Post) drauf eingelassen und die Entscheidung in die Hände des Schicksals gegeben – ganz nach dem Motto: wenn es der Meinung ist, ich kann das und es soll so sein, dann wird es so sein. Nun…. kurz darauf war ich schwanger. Ich hatte zum Glück NULL Probleme. Keine Übelkeit, keine wahnsinnigen Tritte, etc. ein wenig mehr Harndrang, mehr nicht. Sport bis in den 7./8. Monat, bis der Bauch etwas an den Rückenmuskeln gezerrt hat beim Laufen. Da musste ich mich dann nochmal neu drauf einstellen, dass ich da nicht mehr kann wie ich will. Das fiel mir auch schwer, aber Schmerzen zwingen einen dann doch schnell zu “Vernunft”. Die Befürchtungen aus der Phobie vorher haben sich zum Glück nicht bewahrheitet. Es war eher so das Gefühl: wenn mir der Frauenarzt nicht bescheinigt hätte, dass ich schwanger war, hätte ich es lange nicht geglaubt (gemerkt habe ich es lange vor Ausbleiben der Periode, quasi in Woche 2 oder 3). Leider dann im 9. Monat akute Blinddarmentzündung mit Durchbruch (womit ich heute noch Spaß habe, weil die Schwangerschaft alles verkompliziert hat), so dass ich die letzten 1,5 Monate nicht erlebt habe, denn die Kleine musste in Notkaiserschnitt geholt werden, 7 Wochen zu früh.
Ihr geht es prächtig. Aber es war natürlich auch eine wahnsinnig anstrengende Zeit, da ich selbst danach ein zweites Mal operiert werden musste und oft in der Ambulanz war, weil es immer noch nicht alles verheilt ist.
Leider haben sich aber meine Befürchtungen, was so Entscheidungen, Kümmern, etc. angeht, bewahrheitet. Die “Arbeit” bleibt halt doch überwiegend an der Frau hängen, auch wenn er versucht hat, mich in anderen Bereichen (kochen, etc.) zu unterstützen, aber das Kind war halt meist mein Thema – vielleicht auch, weil Frau einfach schneller reagiert?! Auch, wo wir zusammen Elternzeit hatten oder nach Feierabend. Quasi nur, wenn ich aktiv dazu aufgefordert habe oder ihn gebeten hatte, zu übernehmen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Bin gespannt, wie es jetzt weitergeht, denn bald hat er alleine Elternzeit. Da muss er dann einfach und wird sich mMn massiv umstellen müssen, denn man kommt wenig zu eigenen Sachen und sollte diese auch hinten anstellen.
Insgesamt: ja, ich glaube, Kinder bereichern das Leben, aber sie schränken es zunächst erst einmal wahnsinnig ein. Das erste Jahr ist anstrengend, danach wird es besser – so meine Vermutung. Wissen tu ich es nicht. Knapp ein halbes Jahr haben wir nun geschafft. Dennoch ist es schön zu beobachten, wie sie sich rasend schnell entwickelt, Dinge neu kann, wacher ist, neugierig ist, … so das übliche. Aber … sehr anstrengend – definitiv anstrengender als der Job, einfach weil er deutlich planbarer ist. Dennoch bereue ich es nicht, dann letztlich doch einfach gemacht zu haben…. eben der “Macher-Typ”.
Und da ich kein Einzelkind möchte, werde ich es auch wieder machen. Wahrscheinlich ist es dann das Gegenteil und ich habe diese ganzen Schwangerschaftsbeschwerden… aber ehrlich gesagt: wenn das Ende dann besser wird und diese Tortur ausbleibt (6 Monate mache ich mittlerweile mit den Folgen der Blinddarmentzündung rum), dann würde ich es auch doppelt und dreifach in Kauf nehmen. Wenn ich dadurch eine normale Geburt habe, das Kind nicht erst im Krankenhaus bleibt, ich stillen kann, etc. pp. Wir werden es sehen….
Viele Grüße
Hallo Karin
Ich kann irgendwie nicht auf deine Antwort antworten… Danke dass du dir die Zeit für eine Antwort genommen hast! Das mit der Unübersichtlichkeit stimmt leider, aber der Austausch ist echt einzigartig super hier…
Schön, dass du es gewagt hast, ich freue mich sehr für dich, dass sich deine Ängste nicht bestätigt haben! wer weiss, vielleicht war/ist es ja gar nicht so schlecht, die Schwangerschaft mit so viel Respekt anzugehen, so bleibt mehr Platz für positive Überraschungen… Das mit dem Blinddarm tut mir leid das war sicher eine Tortur… freut mich, dass die Kleine trotzdem gut auf die Welt gefunden hat und gesund und munter ist! Ich hoffe, du erholst dich auch bald wieder vollständig…
Schade, dass deine Befürchtungen betreffend Arbeitsteilung eingetroffen sind… Ich fürchte, bei uns wäre es genauso gelaufen… Die Entscheidung oder wenigstens Tendenz für oder gegen Kinder war, aus seiner Sicht, quasi das ultimative Kriterium, ob unsere Beziehung, noch Sinn macht oder nicht. Er kannte aber auch meine Erwartungen / Wünsche an ihn als Vater und Partner (die deinen glaube ich ähnlich sind) und an mein Leben als Mutter und gleichzeitig eigenständige Person. Hätte ich mich dann für ein Kind entschieden und es wäre so herausgekommen, ich denke ich wäre sehr enttäuscht gewesen und hätte Reuegefühle bekommen…
Könnte es sein, dass er sich überfordert fühlt weil er nicht weiss was er tun soll und überlässt es darum lieber dir..? Ich nehme mal an, wenn du reagierst hast du auch eine Art „Idee“ was du tun oder versuchen könntest in der Situation. Vielleicht kannst du ihm deine Idee mitteilen und er probiert sie dann umzusetzen..? Ich glaube Männer geben nicht gerne zu, wenn sie etwas nicht wissen oder können. Geht mir ähnlich, darum dieser Gedanke/Vorschlag. Ich finde es toll, dass er Elternzeit nimmt (wäre bei uns in der Schweiz auch mal ein Thema, allgemein ). Aber ja, das wird sicher eine grosse Umstellung für ihn… find ich aber gut wenn er auch mal „in deinen Schuhen gehen“ darf.
Ich hoffe, es geht die ganz bald wieder gut und für den zweiten Anlauf wünsche ich dir alles nur erdenklich Gute – du wirst das nochmal schaffen, da bin ich mir sicher!
Ich bin so froh, dass ich nicht alleine bin.
Ich bin 37 und verheiratet. Kinderwunsch ja. Die Vorstellung einer Schwangerschaft löst bei mir seit jahren Panik aus. Jetzt bin ich aber 37 und die Uhr tickt.
Im Bekanntenkreis gibt es Frauen die krampfhaft versuchen schwanger zu werden. Künstliche Befruchtung etc.
Und ich… Habe Angst davor. Vor Alkem auch Angst dass es jemand erfährt. Wie erklärt man sowas? Mein Mann ist zum Glück sehr Verständnissvoll.
Ich habe schon mein ganzes Leben lang Angst vor Veränderungen. Mich beschäftigt auch die Angst nach der Geburt. Was wenb ich die Panik habe und ich es doch nicht schaffe Mutter zu sein?
Mein Arzt gat gemeint für den Notfall kann man mit Antidepressiva arbeite wenn es akut ist. Für nach der Geburt. Hst jemand diesbezüglich Erfahrung?
Und Danke dass ihr Alle so ehrlich seit. Das tut so gut!
Hallo liebe Lisa,
Ich kann dich voll und ganz verstehen…meine Geschichte steht weiter oben. Bei uns hat es fast fünf Jahre gedauert erst durch die Angst gelähmt und dann ging es durch die Endometriose nicht. Bis ich durch eine schlimme Erkrankung meiner Mutter so abgelenkt war. Und als das Ergebnis auf dem Test da war war auch die Angst erstmal verflogen. Keine Alien Gefühle keine Panikattacken Mehr. mir ging es noch nie so gut wie in diesen neun Monaten. Am Ende naja da gab es statt Panik heulkrämpfe aber nur ein paar wegen der Geburt und trotz des anfänglichen Wunsches einen KS zu bekommen bin ich heute unheimlich stolz unser Glückskind auf normale Weise entbunden zu haben. Und auch die Zeit danach ja man ist manchmal verzweifelt, fertig und am heulen aber man muss sich auch erst mal aneinander gewöhnen und reinwachsen toll ist wenn man den Papa und vielleicht Eltern & Freunde zur Unterstützung hat. Heute ist das Glückskind 15 Monate und mein ganzer Stolz. Ich wünsche mir ständig nochmal schwanger zu sein da geht es noch nicht mal um ein zweites Kind eher weil es mir so unendlich gut getan hat. Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen Ich weiß das man trotz aller Berichte alleine die Zügel links die Hand nehmen muss und du wirst so belohnt.
Ich habe geweint, als ich diesem Blogpost gelesen habe. Er ist nicht neu, aber er trifft ganz genau meine Gefühle. Ich bin 34 Jahre alt, seit Frühjahr verheiratet mit einem Mann, mit dem ich nun seit bald 14 Jahren in einer Beziehung lebe. Der Gedanke, schwanger zu werden aber sorgt bei mir für Atemnot, Panik, Der Hals macht dicht; mir wird schlecht. Etwas in mir haben zu müssen – und von jedem darauf angesprochen zu werden, Fremde und auch enge Verwandte, die ungefragt den Bauch berühren, das bekomme ich sofort Schreikrämpfe alleine bei der Vorstellung! Und dann, danach? Immer nur für diesen Wurm dasein? Nicht genervt sein, wenn es schreit, Unordnung macht, meinen wunderschönen Parkett verkratzt, die geliebten, handgefertigen Holztüren zerschrammt oder vermalt? Einfach alles hinnehmen können und es immer lieben? Für mich in der Vorstellung absolut unmöglich. Nach der Arbeit nicht ausspannen können, keine Zeit für meinen Sportverein, Kulturverein und mich selbst mehr haben?
Ich bin panisch. Wirklich panisch. Vor einer Schwangerschaft – an die Entbindung denke ich noch gar nicht, soweit lasse ich Gedanken gar nicht erst zu. Ich bekomme einen solchen Kloss und Panikschub beim Gedanken an eine Schwangerschaft, dass ich sofort abblocke und gar nicht weiter denke.
Ich habe kein so tolles Verhältnis zu meinem Körper. Lange Geschichte; Aber ihn mit jemandem teilen zu müssen, ihn zur Schau zu stellen und ihn verändern zu lassen, das weckt in mir Abscheu. Für mich ist beispielsweise auch klar, sollte ich doch mal ein Kind haben – ich werde nicht stillen. Das ist für mich absolut unvorstellbar, egal was mein Mann dazu sagt oder meine Schwestern und Freundinnen. Meine Brüste hasse ich so schon und schäme mich dafür (Ich habe Körbchengrösse AA, also praktisch nichts als Nippel), da packe ich die sicher nicht irgendwo aus, egal ob es vor meiner Mutter ist oder in der Öffentlichkeit.
Ich hasse den Gedanken, schwanger werden zu können. Ich habe Panik, echte Panik. Und ich weiss, dass meine Uhr tickt und ich mich langsam aber sicher entscheiden muss….
Ich fasse mich kurz, denn wir schreiben alle dasselbe:
Ich 34, verheiratet, optimale Baby-Bedingungen, kein Kinderwunsch, aber innere Uhr, Angst vor Schwangerschaft + Geburtsschmerz + fett sein + versaute Wohnung + keine Freizeit und Reisen.
Ich habe soeben zum ersten Mal mit einem Psychologen darüber gesprochen. Ich kann jeder Frau in diese Situation nur raten, dies auch zu tun. Bei profamilie kann man kostenlos eine Stunde lang sich dazu beraten lassen.
Natürlich nehmen die einem die Entscheidung nicht ab, aber sie geben wertvolle Impulse, wenn man sich darauf einlässt!
Ich z.B. bin verkopfter kontrollsüchtiger Pessimist und ich vermute, dass das viele andere Frauen hier auch sind. Klingt nicht nett, aber ich wusste das schon immer über mich und lebe damit ganz gut. Durch das Gespräch ist mir aber klar geworden, dass das das eigentliche Problem bei meinem Schwangerschaftsproblem ist. (Wow 3xdas und es ist richtig)
Und wenn ich das hier so lese, dann geht es wohl vielen Frauen so.
Pessimisten sagen: Was wenn es sich wie ein Alien anfühlt? Was wenn ich fett werde/bleibe? Was wenn die Geburt traumatisch wird? Was wenn ich keine gute Mutter bin? Was wenn ich nie wieder Freizeit habe? Was wenn ich wegen des Kindes renovieren muss?
Tja, das denke ich rund um die Uhr und es bringt mir nur Angstzustände, Panik, Heulkrämpfe, Druck und Depressionen. Warum zum Teufel tue/tun ich/wir es dann? Es ist offensichtlich selbstzerstörerisch und sollte unterlassen werden. Aber das ist leichter als gesagt. Wie eine Drogensucht.
Fragt sich hier auch mal jemand: Was wenn es sich ganz toll anfühlt? Was wenn ich nicht kotzen muss? Was wenn es ganz schnell bei der Geburt geht und die Schmerzen aushaltbar sind? Was wenn ich trotz Kind dennoch Freizeit habe? Was wenn ich danach genau so schlank bin wie vorher? Was wenn Oma das Kind nimmt und ich in den Urlaub kann? ?
Ich habe panische Flugangst. Was wenn wir alle abstürzen und sterben? Resultat: Ich sehe die Welt nicht. Will ich das? Nein. Ich liebe reisen. Also fliege ich doch. Eine Woche vor dem Flug heule ich nur noch, schlafe nicht und esse nicht. Was wenn es Turbulenzen gibt?
Ich denke nur noch daran. Meine ersten Flüge habe ich durchweg geheult.
Was mache ich heute? (Also vor Corona die letzten Jahre) Ich drucke mit Bilder von meinen Lieblings-Influencern aus, wie sie an meinem Reiseziel sind und in tollen Kleidern mega posieren. Wenn die da ständig hinfliegen und nicht sterben, dann kann ich das auch. Ich bete diese Bilder vor und während des Fluges an. Um mich herum im Flugzeug freuen sich alle und keiner heult rum. Scheint also nicht so schlimm zu sein. Und ja……ich besaufe mich auch und dröhne mich vor dem Flug mit Medikamenten zu xD
Und ja, ich fliege. Jedes Jahr, immer ein paar Minuten länger. Ist nicht geil, aber ich mache es. Mit jedem Flug wird es besser.
Kann die Eigentherapie bei Schwangerschaft/Muttersein auch so funktionieren? Das ist mir durch den Therapeuten klar geworden.
In meinem Pessimismus sehe ich entweder a) schlimmer Zeit als Schwangere und mit Kleinkind oder b) schlimme Zeit als allein lebende alte Frau, die einsam stirbt.
Und wann seiht es mal gut aus?
Mir hilft es, es selber aufzuschreiben. Versucht es doch auch mal.
Die Influencerin und die anderen Fluggäste sterben und heulen nicht. Fliegen ist offenbar ok.
-> Bereits gewordene Mütter / Schwangere heulen nicht, die meisten freuen sich. Offenbar kann schwanger sein doch ganz ok, vielleicht sogar nett sein.
Turbulenzen sind beängstigend, aber ich habe sie überlebt.
-> Etwas zu viel auf den Rippen nach der Schwangerschaft oder sonst was, sind nicht toll, aber man überlebt es.
Es sterben nicht jeden Tag Leute im Flugzeug.
-> Es sterben nicht jeden Tag Mütter bei der Geburt. Wäre das so, würden wir wohl aussterben.
Hey, ich kann mich betrinken, dann ist Fliegen auch ganz ok.
-> Ich bin nach dem Kind fett. Okay, es liegt an mit Sport und Diät zu machen. Das Kind macht nur Mist, es liegt an mir, es so zu erziehen, dass es das nicht macht. Ich kann etwas tun!
Ich bin nicht ausgeliefert! Und bei einem Kind ist man sogar noch weniger ausgeliefert, als im Flugzeug.
Fliegen ist traumatisch. Aber irgendwie nur für mich und mein Eine-Woche-vorher-Theater.
-> Wer daraus ein 9-Monate-Vorher-Theater macht, braucht sich auch nicht wundern, wenn die Geburt traumatisch wird. Vielleicht mal eine Theaterprogrammänderung? Das Stück „Oh wie toll wird es mit einem Mini-Me shoppen zu gehen“ soll zu empfehlen sein. Eben so „Niedliche Babyklamotten“ oder „ich liebe Kinderzimmer dekorieren“.
Was wenn ich keine gute Mutter bin?
-> Wer ist das schon?
Was wenn ich nie wieder Freizeit habe?
-> Haben andere Freunde mit Kindern doch auch. Es geht da doch auch. Und was machst du in deiner Freizeit überhaupt? In meinem Fall z.B. durch Depot und IKEA latschen und das Heim dekorieren. Kann man auch mit Kind. Bälleparadies ist super / Oma nimmt auch mal gerne das Kind.
Was wenn ich wegen des Kindes renovieren muss?
-> Endlich mal ein Grund für neue Deko.
Wenn ich kotzen muss?
-> Ach, aber wenn du zu viel feierst und kotzt, dann ist das ok ja? Und Kotzen bei einer Magendarm-Grippe hat auch schon jeder überlebt und war nicht traumatisiert.
Wir denken hier ständig über „was wäre wenn … irgendwas schlechtes“ nach.
Was wenn ich nicht reisen kann, wenn ich keine Freizeit habe usw.
Wie wäre es mit: Wo kann man sein Kind eigentlich lassen, wenn man alleine in den Urlaub will?
Wir jammern und bewegen uns damit in eine Abwärtsspirale nach ganz unten. Da kommt man dann auch nie wieder raus. Das macht krank. Jede von uns weiß das vermutlich auch irgendwie.
Die Lösung heißt: Entscheiden. Fliegen oder es sein lassen. Oder in meinem Falle auch gerne: Spritze oder es sein lassen.
Nach jeder Landung / Spritze kam der Gedanke: War doch gar nicht so schlimm.
Warum sollte das bei einem Kind nicht auch klappen?
Wir haben alle nur 2 Möglichkeiten:
a) Weiter vor Angst krank und depressiv werden. – oder –
b) Sich endlich entscheiden. Egal ob für oder gegen ein Kind, aber entscheiden.
Wer bei b) so wie ich angekommen ist: Sollte sich Hilfe suchen.
Ich habe jetzt in diesem Moment den Mut mich zum ersten Mal in meinem Leben und nach vielen Jahren des Zweifelns, für ein Kind auszusprechen. Jetzt in diesem Moment habe ich den Mut das zu sagen und ich bete inständig, dass mich dieser Mut nicht wieder so schnell verlässt. Ich bastel mir jetzt eine Kollage aus schönen Bildern (Kinderklamotten, niedlich, Kinderzimmerdeko, im Alter nicht allein sein, gutes Verhältnis zu eigenen Verwandten, idyllische Großfamilie, Freunde, bei denen das mit Kind auch klappt) und Schakka-Sprüchen. Das hänge ich mir an meinen Schrank und bete es wie die Reisebilder meiner Lieblingsinfluencerin an. Das fühlt sich jetzt in diesem Moment gut an.
Ich werde euch auf dem Laufendem halten, ob es alles so wird, wie ich es mir erhoffe.
Ach Annett, ich fühle mich so ertappt bei deinem Text. Ja, du hast so recht. Einfach mal nicht immer nur annehmen, dass das schlimmste kommt! Ich war jetzt einmal schwanger, hab Sorge gehabt, dass das ne Fehlgeburt wird… und in der 10. Woche hieß es dann tatsächlich: Embryo lebt nicht mehr!
Da habe ich jahrelang überlegt, ob ich wirklich ein Kind will… ob die Schwangerschaft nicht das Schlimmste sein wird, was geht… und dann heißt es nach ein paar Wochen: Abbruch. Neustart.
Und wieder darf ich mir überlegen, ob ich das “wirklich will” – aber ja verdammt! Das Leben besteht aus Chancen, die man entweder verstreichen oder wahrnehmen kann. wir können NIE das morgen wissen und NICHT wissen, wie es wird, schwanger zu sein mit Babybauch und zu gebären und das Kind dann zu haben. Weil es immer anders ist, als man denkt, aber auch: weil es vieles gibt, was wir nicht wissen.
Ein Buch, in dem Zusammenhang – und wo du die ganze Problematik so schön beschreibst, mit der Angst vorm Fliegen – das einen Mut macht, loszugehen ist: “Mit der Angst im Gepäck”. Denn Mutter werden ist eine Reise, und wenn man davor Angst hat : okay, dann nimmt man die Angst einfach mit :))
Halte uns unbedingt auf den Laufenden!
Liebe Annett,
du hast so recht. Danke dass du es in so offene Worte gepackt hast.
Ich vermute zwar, dass es nicht für alle so zutrifft, aber für mich kann ich sprechen, dass es so ist. Aber eine Phobie ist nun mal nicht rational und mit Positivem verbunden oder wen hat eine normale Spinne schonmal ernsthafter angegriffen? 😉
Mir hat auch geholfen, irgendwann für mich das Negative irgendwie in Schach zu halten und alles weitere in andere Hände zu geben. Ich habe vielleicht den Vorteil, an Schicksal und die Macht der Natur zu glauben…. und manchmal auch erfolgreich zu resignieren…
Und was soll ich sagen: das Schicksal war wohl recht eindeutig, es hat keinen Monat gedauert und ich habe die ersten fast 3 Monate ohne ernsthafte Probleme oder Beschwerden hinter mich gebracht – bissl weniger Schlaf und mehr Harndrang waren die schwerwiegendsten Einschränkungen… Ich bin zwar weder euphorisch noch trage ich eine unbändige Freude in mir, es ist eher ein Zustand von: Ist halt so, kommt schon irgendwas bei raus, und wenn es schiefgeht, ist es vom Schicksal wohl so gewollt und wird nen Sinn ergeben. Aber wenn es so weitergeht wie bisher, kann ich damit leben. Das Dickwerden und behäbig ist ein Thema, aber ich versuche viel Sport zu machen und nicht anders zu essen als vorher und vielleicht hält sich die Zunahme dann auch im Rahmen…
Deswegen wünsche ich dir viel Glück und Kraft, dass du dir diese Meinung behältst und dein Vorhaben dir hilft, am Glauben festzuhalten. LG
Vielen Dank für den spannenden Blog-Beitrag. Ich kann mich sehr gut mit Ihm identifizieren, hätte dem Thema jedoch einen anderen Namen gegeben. Ich bin selber Mutter eines 4 jährigen und derzeit Schwanger mit dem zweiten Kind.
Die erste Schwangerschaft wurde rational entschieden, da grundsätzlich alles für ein abgesichertes Leben vorhanden war und der Gedanke so früh (28) schon Kinder zu bekommen, weniger schlimm war als der Gedanke keine Kinder mehr bekomen zu können.
Ich hatte immer die Vorstellung mal Familie zu haben, aber nie den Wunsch schwanger zu sein und war auch nie der Babyliebhaber.
Es war so wie erwartet. Ich wurde sofort schwanger (und wahrscheinlich zu schnell für meinen Kopf) und war dann drei Monate schlapp und mir war übel, ich konnte weitere drei Monate nicht laufen und die letzten drei Monate trat mir der kleine Kerl ständig gegen meine Rippen. Schwanger sein war auch rückblickend nicht meins. Gekrönt wurde das ganze durch eine absolut grauenhafte Geburt. Nach der Geburt wurde mir ein nicht atmender lebloser Körper auf den Bauch gelegt. Dieses oft beschriebene Glücksgefühl bei der Geburt stellte sich nicht ein. Ich spürte zwar keine Ablehnung, aber ich fühlte einfach garnichts. Leere, Hilfslosigkeit, ausgeliefert fühlte ich ich. Da war ich nun mit einem Kind, dass vermutlich durch das riesige Hämatom an seinem Kopf, die ersten 6 Monate durchgehend nur schrie, spuckte oder vor Erschöpfung einschlief. Ich wusste aber, dass es nun meine Aufgabe war dem Krümel das beste Leben zu bescheren. Für mich fühlte sich das Kind in meinem Bauch an wie ein Parasit der sich an meinen Kräften und meiner Gesundheit bediente, dennoch kann ich heute klar sagen, dass ich Ihn Liebe.
Der aufmerksame Leser stellt fest, dass ich nun wieder schwanger bin, wenn auch nicht im typischen 2 Jahres-Takt. Ich habe mir tatsächlich Hilfe gesucht um diese Entscheidung zu treffen. Ich kann mir keine Familie mit Einzelkind vorstellen. Das fühlt sich einfach unvollständig an. Selber hätte ich am liebsten adoptiert, aber das lehnt mein Mann ab.
Nun hat mir eine Weise Frau erklärt, dass man nicht gerne schwanger sein muss um schwanger zu sein zu dürfen. Mann muss diese Erwartung der Gesellschaft nicht erfüllen. Man ist schwanger um ein Ziel zu erreichen, nämlich ein weiteres Kind in der Familie zu haben. So gehe ich das derzeit an. Auch jetzt bin ich nicht gerne schwanger.
Die nächste Geburt macht mir keine Angst. Ich spüre einfach Ablehnung und weiss, dass ich das so nicht mehr machen kann. In meinem Kopf ist das garkeine Option. Ich überlege daher, ob ich dieses Kind nun einfach am Ende der Schwangerschaft aus mir herrausschneiden lasse. Wie sich die Hormone da in meine Entscheidung einmischen, werde ich noch sehen.
Du sprichst mir exact aus der Seele. Diese Gefühle in Verbindung mit der inneren tickenden uhr…
Ich habe gerade erfahren, dass ich in der 4. Woche ungewollt schwanger bin, wusste aber schon, dass die Möglichkeit bestand. Ich fühle mich furchtbar und denke die ganze Zeit nur “ich will das nicht, ich will, dass alles wieder normal und wie vorher ist”. Ich will nicht, dass sich alles verändert, ich will nicht fremdbestimmt sein oder dass irgendwas in mir wächst, dieser Gedanke macht mich krank (siehe Aliengefühl oben). Ich liebe meinen Freund, wir sind auch schon lange zusammen und ich hab mir oft vorgestellt, ein Baby in den armen zu halten. Aber jetzt wo es soweit ist und ich schwanger bin, will ich einfach nur wieder zurück. Mich ekelt der Gedanke richtig an. Schon bei dem Wort “schwanger” möchte ich brechen, ich finde Schwangerschaftsbäuche abstoßend… Ich weiß nicht, was bei mir falsch ist. Ich bin 31 und liebe mein freies Leben und ich denke auch die ganze Zeit nur daran, was nicht mehr geht und was mir eine Schwangerschaft und ein Kind alles nehmen würde. Ich bin sowieso auch ein Angstmensch mit vielen Wehwehchen und sehr sensiblem Körpergefühl, sodass ich so riesige Panik habe vor dem, was “es” mit meinem Körper anstellt, weil ich als Kontrollfreak das nicht kontrollieren kann. Es macht mich wahnsinnig und ich heule seit Donnerstag nur.
Hallo wie geht es dir jetzt? Hast du Lust dich auszutauschen steck in der gleichen Situation und erkenn mich in deinem Beitrag komplett wieder! Lg
Hallo , vielen Dank an alle die kommentiert haben .
Ich bin 29 Jahre und bin ungewollte schwängern geworden . Bin mit Freund seit nur 4 Monate zusammen .
Als ich klein war hatte ich ein Kinderwunsch aber bin in sehr amen Verhältnisse aufgewachsen und hatte kein richtige Familien .
Mal war ich bei Oma mal bei Papa mal bei Mutter .
Meine Mutter bekam mich als sie noch 18 war und hat uns nie wirklich geliebt .
Nachdem ich älter wurde hat sich immer mehr Ängste gebildet und habe mich gegen Kinder entschieden und mich auch damit abgefunden .
Nun bin ich schwanger und bin ratlos .
Einerseits freue ich mich auf diese Veränderung anderseits habe ich total Panik und habe Angst das mein Kind wie ich aufwachsen wird oder sogar wieder in Armut zu rutschen .
Ganz toller Beitrag, danke das darüber berichtet wurde. Sehr schöne Beiträge auch von vielen, euch danke ich auch für eure Teilnahme.
Ich habe schon sehr lange einen Kinderwunsch, eigentlich seit ich 17 bin. Nun mit 30 sind wir immernoch nicht finanziell stabil so wie man das gerne hätte und ich höre die Uhr schon ticken. Ich leide unter Bluthochdruck und habe panische Angst vor Nebenwirkungen von den Medikamenten die ich für eine Schwangerschaft umstellen muss. Mich quält die Angst bei der Geburt an einer Embolie, einem Schlaganfall oder durch eine Ruptur zu sterben. Thrombose in der Schwangerschaft… Sterben bevor ich mein Kind kennenlernen darf. Oder meinen Partner durch meinen Tod im Stich zu lassen. Im schlimmsten Fall mit kleinem Kind und mich als Pflegefall zu belasten. Ich kenne die Statistiken, aber die Angst ist größer als der Verstand. Und durch die Vorerkrankung und mein Alter auch nicht gaaaaanz unbegründet.
Am Ende werden wir es hoffentlich einfach tun und ich hoffe irgendjemand zu finden mit dem ich mich dann austauschen kann um nicht verrückt zu werden.
Postnatale Depression wäre auch unfassbar schlimm, aber dann hätten wir immerhin überlebt, haha.
Psychologische Hilfe gibt es in meiner Gegend keine ohne Wartezeit von über 1-2 Jahren.
Eine ganz andere Sache noch die ich ansprechen mag..
Besonders fertig machen mich persönlich auch Kommentare von Frauen die die Geburt auch als nichts anderes sehen wie ein weiterer Termin in ihrem Kalender. Ne Woche später wird weitere gearbeitet, wäre ja noch schöner zu fehlen und seine Karriere schleifen zu lassen. Ist okay, ich sehe und akzeptiere euch.
Aber warum bei manchen mit so einem fiesen Unterton? Als wäre man nichts wert wenn man das so nicht auch machen möchte. Ich kann mir nicht vorstellen sofort wieder danach auf zu springen. Ich wäre gottfroh mich erholen zu dürfen von einem sicher körperlich und psychisch anstrengenden Akt. Wem wollt ihr was beweisen? Meiner Ansicht nach sind wir das keinem schuldig, schon garnicht “der Gesellschaft”. Die krempelt ihr nicht um indem ihr andere Frauen in ungünstiges Licht stellt und einen Wettbewerb daraus macht. Akzeptiert bitte auch Frauen die das “traditionelle Bild” wählen. Nicht weil man das halt schon immer so macht, sondern weil es tatsächlich auch Frauen gibt die das gerne so für sich haben möchten. Deswegen sind sie nicht weniger Feministinnen als ihr. Es wäre schön wenn wir mehr miteinander austauschen würden als auch noch aufeinander einhacken.
Hier in diesen Kommentaren war es zum Glück okay, aber der/die ein oder andere wird wissen was ich meine. Will damit auch keinen angreifen, nur auch mal dazu anregen die andere Seite zu sehen falls es so eine vermeidliche “Powerfrau” liest. Das kann sehr verletzend sein.. ebenso möchte ich hier eigentlich niemand auf den Schlips treten, aber so empfinde ich und habe schon öfter von anderen Frauen gehört sie trauen sich garnicht ihre Erholungszeit zu nutzen, weil man von ihnen als “moderne Frau” erwartet gleich wieder am Start zu sein.
Am Ende ist es alles jammern auf hohem Niveau..und trotzdem fühle ich so.
So.. ein Roman.. bisschen wirr.. aber vielleicht trägt es zu irgendwas bei. Wenn nicht bitte einfach weiter scrollen x_x
Hallo an alle,
dieser Beitrag ist ein echt toller ehrlicher Bericht, der denke ich vielen Frauen hilft zu sehen, dass sie nicht alleine sind mit ihren Gefühlen und Ängsten.
Uch bin mittlerweile 34, fast 35, verheiratet mit einem Mann der einen grossen Kinderwunsch hat.
Ich wollte immer Kinder, irgendwann einmal, später wenn ich “erwachsen” bin.
Jetzt bin ich fast 35, aber fühle immer noch nicht 100% dass der richtige Zeitpunkt da ist.
Materiell gesehen ist jetzt alles vorhanden, grosse Wohnung, beide in festen Jobs, Ehe.
In unserer Ehe gibt es Höhen und Tiefen u.a.auch weil mein Mann diese Unsicherheit nicht mehr versteht.
Ich arbeite mit Kindern beruflich und liebe es.Ich kann sehr gut mit Kindern umgehen.
Ich habe Angst vor der lebenslangen Verantwortung , davor einen Teil von mir zu verlieren/ meine Unabhängigkeit und Freiheit. Habe Sorge dass ich ein Kind nicht zu einem guten Menschen erziehen kann.
Meine Mutter wurde ungewollt schwanger mit mir und wollte mich eigentlich nicht. Ich habe mich immer etwas weniger geliebt gefühlt als mein großer Bruder. Ich habe Kontakt zu meiner Familie aber es ist ziemlich oberflächlich, auf jeden Fall fühle ich es so.Meine Eltern trennten sich als ich schon erwachsen war.
Auch mein Mann hat geschiedene Eltern, wuchs mehr bei den Grosseltern auf, der Vater kümmerte sich wenig, wurde Alkoholiker….
Wahrscheinlich beeinflusst dies auch meine Ängste.
Ich versuche mich ihnen zu stellen und beschäftige mich intensiv mit mir selbst und dem Thema Geburt, usw
Noch ein kleiner Nachtrag zu meinem vorigen Post.
Ich habe nicht dieses Gefühl der Leere und dass ein Kind mich komplett machen würde.
Ich fühle mich komplett und zufrieden mit mir.
Andererseits mag ich Kinder und würde gerne in einer Familie leben.doch die Verantwortung macht mir Angst.
Babies und kleine Kinder finde ich toll.Teenager schon nicht mehr so….
Aber man kann Kinder nicht abgeben wenn sie älter werden oder sich zu solchen Erwachsenen entwickeln die nicht ins eigene Weltbild passen.
Das finde ich beängstigend.
Wenn ich Schwangere sehe dann finde ich daran nichts schönes.Ich finde es eher komisch dass da ein Mwnsch im Bauch lebt, aber schön oder ästhetisch finde ich es nicht. 9 Monate lang eingeschränkt zu sein war Bewegung und Sport betrifft finde ich auch nicht verlockend.
Ich empfinde es als etwas wo man halt durch muss wenn man ein Kind möchte aber nicht als wundervoll.
Liebe Tanja
Mir geht es gensu so. Ganz genau. Von A bis Z. Und es macht mich wahnsinnig. Kontrollverlust, unglaublicher Verzicht etc gepaart mit dem Gefühl, das es nichts tolles, wundervolles ist, schwanger zu sein sondern eher ein Schritt in den Abgrund während der Dauer der Schwangerschaft. Und danach. Uff.
Liebe Ullmi,
Es tut gut zu lesen, dass man nicht alleine ist mit diesem Thema.
Du kannst mir gerne auch privat per Mail oder so schreiben wenn du magst
Gibt es Neuigkeiten von euch?
Ich würde gerne Erfahren ob es jemand von euch geschafft hat.
Ich bin jetzt 38 und wenn nicht jetzt wann dann?
Ich bin Verzweifelt. Wir wünschen uns so sehr ein Baby. Aber diese Angst…
Ich nehme jetzt Antidepressiva und hoffe dass es besser wird. Mit Apsprache kann ich es auch in der Schwangerschaft weiter nehmen.
Hat jemand auch damit Erfahrung?
Hallo Lisa ich hab mich zwar noch nicht getraut aber vielleicht hast ja Lust dich auszutauschen?
Lg Milli
Sehr gerne
Hast du eine Mail Adresse?
Oder tauschen wir uns hier aus?
Hallo Lisa hast du meine Mail erhalten?
Ich habe mich auch noch nicht getraut und wäre an einem Austausch sehr interessiert, weil das Thema auch bei mir immer drängender wird. Altersbedingt. Noch nicht kritisch aber halt dich so, dass ich mal endlich aus dem Teufelskreis rauskommen will.
Hallo Laura ich würde mich sehr gerne austauschen. Bin in der gleichen Situation. Und will auch endlich raus aus dem Teufelskreis.
Was heisst schon geschafft. In 12 Wochen ist Entbindungstermin. Ich habe panische Angst, aber wenn das Baby erstmal im Bauch ist hat man ja keine andere Wahl mehr, als sich diesen Ängsten zu stellen.
Hallo ♀️
Mir ging es genauso. Mein Kind ist jetzt fast 5 Monate und die Zeit rennt wie im Flug.
Wenn ich nur ein wenig helfen kann bin ich sehr froh, denn ich habe mich sehr alleine Gefühlt damals, auch wenn ich es nicht war.
Hallo Wölfin und danke für deine Nachricht schön auch mal von wem zu hören der es „geschafft“ hat seine Ängste zu überwinden!
Hattest du Angst vor der SS oder was war dein Thema?
Hallo Lisa,
ICH HABE ES GESCHAFFT
ich kann dich sehr gut verstehen, denn ich hatte so viel angst wie es ist schwanger zu sein, ich konnte mir nicht vorstellen wie das ist ein Kind in sich zu haben, (das Alien gefühl)
Ich bin diese Jahr 37 geworden, letztes Jahr habe ich geheiratet und mein Kinderwunsch wurde reisen groß, also wollte ich die pille absetzten, aber da merkte ich auf einmal diese angst meine Kontrolle die mir dir Pille Gab zu verlieren.
Aber ich setzte die pille schließlich doch ab und kurz drauf hatten wir unseren ersten sex ohne pille. Die Stunden danach waren total schrecklich, ich wäre am liebsten zu fuß ins krankenaus gelaufen um den Sperma wieder raus zu bekommen. ich hatte panik und griff zu meinen notfall tabletten (Tavor)
Von da an wusste ich das es nicht nur die “normale” angst ist die viele vor der Kinderentscheidung haben.
Das ganze ging so weit das ich total labil wurde und schon beim anblick von Schwangeren zu weinen begann, ich wollte doch so gern ein Baby aber meine Angst hatte mich total im griff.
Das ging noch 3 oder 4 Monate so weiter bis ich morgends nicht mehr aus dem Bett kam.
Also fuhr mich mein Mann in eine Klinik (BKH) dort war ich 5 Wochen und wurde auf Citalopram eingestellt
Einer sehr netten Psychologin schüttete ich mein Herz aus und war von grund auf ehrlich.
Sie machte ein experiment mit mir, Dafür stellte sie 2 Stühle gegenüber auf einem saß ich und auf dem anderen mein ich in der Zukunft, wie ich im 8. Monat schwanger bin.
schon allein dieses Szenario brachte mich zum weinen. Die Psychologin frage was ich jetzt fühle, und ich antwortete Ihr “ich beneide mein ich in der Zukunft weil sie sich getraut hat schwanger zu werden”
ich sollte mein Ich in der zukunft beschreiben ” ich sehe Glücklich, zufrieden etwas rundlicher aus, mein Mann würde hinter mir stehen und seine Hand auf meine Schulter legen”
Die Psychologin stellte fest, das mein ich in der Zukunft keine Angst in sich trägt!!
und dann gab sie mir den Ratschlag der mir wirklich geholfen hat .
Ich soll den Kinderwunsch in raten angehen.
wir sprachen auch darüber wenn ich wirklich nicht mit dem Gefühl das da jetzt ein Kind in mir wächst klarkomme, gibt es die Pille Danach und es gäbe bis zur 12. woche noch die Abtreibung, ab er 14-16 Woche erfährt man was es wird, dann ist man beschäftigt mit Baby namen. Es gäbe auch die Möglichkeit das Baby früher durch einen Kaiserschnitt zu holen ca. 8. Monat
Und so hangelte ich mich durch meine Schwangerschaft !
Ich weiß noch das ich jedes monat wo ich nicht schwanger war erleichtert war bis ca. 6 Monate vergingen, dann fing ich an zu weinen wenn meine Tage kamen, denn, jetzt wollt ich wirklich schwanger werden.
Als ich dann in der 20. Woche war und meine Frauenärztin fragte ob ich schon Bewegungen spürte, war wieder ein leichter anflug von panik, aber auch die sorge weil ich eben noch nix spürte. So ging das einige zeit, aber ich muss sagen, es gibt die Schwangerschafts hormone und die Helfen enorm, ich habe mich woche für woch und Artzterim über terim mehr und mehr auf mein baby konzentriert und mich erkundigt was ich machen kann, damit es gesund und munter zur welt kommt.
Das war meine neue aufgabe.
Zum schluss wollte ich sogar eine Natürliche Geburt, aber nach 4 Stunden wehen, kam tatsächlich panik über mich und ich bekam einen gewollten kaiserschnitt, über den ich wirklich dankbar war und bin.
Bald wird mein Baby 1 Jahr.
ICH HABE ES GESCHAFFT 😉
Vielleicht konnte ich dir mit meiner Geschichte etwas helfen
Was für eine tolle Geschichte. Ich freu mich so für dich.
Es sind tolle Ansätze dabei über die ich wirklich nachdenken kann. Danke dafür.
Wie waren die ersten Tage nachdem du einen positiven Test hattest?
Ich fühlte mich erleichtert, weil ich mich endlich nicht mehr entscheiden musste. (ich wartete irgendwie auf das “angst” Gefühl, aber es kam nicht, ich hatte zuerst den Test zuhause gemacht und dann einen Termin beim Frauenarzt und als ich dort war sah man wirklich schon einen kleinen Punkt mit herzchen.
von da an war es meine Aufgabe mein kleines wesen zu schützen.
Eine Terapeutin hatte mir mal als denk anstoß gegeben, ich solle das Baby das in mir wächst, als kleines Wesen ansehen das bei mir schutz sucht um groß und stark zu werden. Es möchte von mir mit liebe freude und zufriedenheit groß gezogen werden.
Ich solle es als geschenk ansehen, da so viele Frauen niemals schwanger werden können.
Und ich soll immer daran denken, das das Baby druch die Fruchtblase ja eigentlich in seiner eigenen umgebung lebt und nicht direkt in mir.
Ich hoffe du weißt was ich meine 😉
Hallo Lisa, ich hatte mich vor 2 Jahren hier angemeldet und nach Rat gesucht.Ich habe mich mit 38 Jahren getraut ein Baby zu bekommen.Meine Tochter ist jetzt 13 Monate alt. Es war die beste Entscheidung überhaupt.
LG Simone
Super per Mail wär prima, möchte die allerdings ungern ganz öffentlich stellen da diese meinen kompletten Namen beinhaltet. hast du eine Mail wo ich dir hinschreiben kann?
Hallo, wir haben das auch mal gemacht. Da hatten wir über Jana die Mail Adressen ausgetauscht ohne das sie öffentlich zu sehen waren.
PS ich hab mein kleines großes Wunder seit zwei Jahren bei mir und hatte eine Traumschwangerschaft
Hallo Paola schön zu hören von dir! Und natürlich schön das du es gewagt hast und dein Wunder bei dir hast! Vielleicht magst erzählen wie es dir ergangen ist und wie es dir mit der Angst ergangen ist!?
Hallo Milli, weiter oben steht meine Geschichte. Wenn du fragen hast schreib gerne.
Mir ging es nie so gut wie in diesem 9 Monaten. Keine Panik, keine komischen Gefühle nichts. Und ich würde es gerne nochmal erleben dürfen…ich kann es jeder nur wünschen das es so passiert.
Das ist toll es kann auch anders kommen als man es sich ausmalt! Ich habe schon jahrelang eine Angststörung und hab auch eine riesen Angst vorm Wochenbett dem Hormonabfall dass ich eine Wochenbettdepression bekomm wie ist es dir im Wochenbett ergangen?
Ich hab meine Angstzustände auch schon viele Jahre. Aber auch nach der Geburt ging es mir wunderbar auch keine Depression nichts einfach nur gut. Bis letzte Woche als ich einen Termin zur Impfung bekommen habe da gab es die erste kleine Attacke.
diefee06@outlook.com
Freu mich 🙂
Hallo ihr lieben, ich bin mit meinen Nerven am Ende. Ich bin in der 6. schwangerschaftswoche und habe nur noch Angst.ich habe Angst dass mein Bauch wächst, habe Angst dass ich das nicht ertragen kann Schwanger zusein.Ich bin nur noch nervös habe ein Angstgefühl im Bauch und schrecke jede Nacht auf.Ich habe schon 2 Kinder und muss das doch alles schon kennen. Ich weiss nicht was los ist. Leide seit Jahren an einer Angststörung
Hallo, das hört sich nicht schön an, ich denke dein Körper ist etwas überfordert mit deinen 2 Kindern und der Erneuten schwangerschaft.
Vielleicht hilft es dir und deinem Körper, wenn du Ihm klarmachst, das Ihr diese schwangerschaft besonders genießen solltet, da es (Warscheinlich) Die letzte sein wird, einfach den gedanken das du danach nie wieder schwanger sein wirst und alles zum letzten mal erleben kannst.
Vielleicht nimmst du dir vor, dich ganz bewusst auf die Schwangerschaft und allen wehwehchen zu freuen, drauf einlassen, weil es das letzte mal sein wird.
schöne Grüße
Hallo Angie, danke für deine Antwort. Ich versuche alles damit klar zukommen,komme kein stück weiter. Wenn ich nur dran denke das mein Bauch grösser wird oder sich was drin bewegt ( mein Baby) drehe ich durch und bekomme panik.ich weiss nicht was los ist, ich habe es immer geliebt Schwanger zu sein und jetzt das
Hallo aus der Schweiz
Ich habe bisher noch kein Forum zu diesem Thema gefunden, das noch aktiv ist, deshalb frage ich hier gerne um anonymen Rat – ich miss leider etwas ausholen, es geht nicht nur um die Schwangerschaft / Geburt.
Ich werde nächste Woche 32 und habe noch nie einen Kinderwunsch verspürt, bzw. kamen mir beim Gedanken an Kinder immer ganz viele Gründe, die dagegen sprechen, in den Sinn, aber nicht ein dafür sprechender Grund. Ich glaube, bewusst nachgedacht habe ich über das Thema Kinder vor etwa 10 Jahren. Mir fielen von Beginn an nur negative Folgen ein, vor denen ich Angst hatte – und offensichtlich immer noch habe. Zum Beispiel war schon damals bekannt, dass Mutterschaft für Frauen das Armutsrisiko Nummer 1 ist, da sie es ist, die den Beruf für einige Zeit an den Nagel hängt und danach viele Jahre lang nur in Teilzeit einer bezahlten Arbeit nachgehen kann (die sich ausserdem meistens nicht mal finanziell lohnt und 2.: mehr Stress verursacht als dass sie den erhofften Ausgleich bringt). Und schwupp ist frau genau da, wo ich vor 10 Jahren als auch heute nie landen möchte. Genau so ging es auch meiner Mutter wir (gewünschten) Kindee kamen auf die Welt, sie gab die Arbeit auf und hat uns liebevoll ihre Zeit geschenkt. Als ich als das jüngere Kind dann in die Schule kam und sie wieder hätte arbeiten können, gestaltete sich der Wiedereinstieg so schwierig, dass sie es am Ende aufgab und Hausfrau und Mutter blieb. Von diesem „Werdegang“ habe ich vermutlich im Teenie-Alter erfahren. Dies ist mal ein Teil meiner Vorgeschichte.
Vor drei Monaten habe ich mich nach zwei Jahren von meinem Partner getrennt. Der Grund war, dass ich den Druck betreffend unserer Zukunft nicht mehr aushielt. Er ist acht Jahre älter, wohnt an der Grenze zur Schweiz in Österreich und möchte unbedingt „irgendwann“ noch Kinder, das hat er mir auch von Beginn an gesagt. Wir hätten wohl beide nicht gedacht, dass wir zusammenkommen und -bleiben, doch hat es sich so ergeben. Als er mir dann plötzlich mal gesagt hat, dass ich eine gute Mama wäre und er sich mit mir Kinder vorstellen könnte, ging es los in mir. Ich hätte zu ihm auswandern müssen, ich hätte seiner Meinung nach ein Jahr oder noch besser zwei Jahre beim Kind bleiben sollen. Ich hingegen arbeite in der Schweiz und habe gesetzlich nur drei Monate Mutterschaftsurlaub. Ich arbeite im Familienbetrieb und bin sehr glücklich damit. Der Arbeitsweg liegt jedoch von ihm aus bei 45 Autominuten – denkt man sich da Teilzeitlohn in Kombination mit 40% Lohnsteuer und die Kosten für die Fremdbetreuung eines Kindes dazu – das ist meine finanzielle Angst. Obendrauf kommt noch die Angst vor der Schwangerschaft selbst und der Geburt. Mir fällt es z.B. schwer, schwangere Frauen anzusehen, ab einem gewissen Zeitpunkt. Es löst in mir Unbehagen aus, auch wenn die Frau pure Freude ausstrahlt. Ich kann diese einerseits nicht nachvollziehen, andererseits kann ich mir mich selber nicht so vorstellen. Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich mich schon im „Normalzustand“ nicht ganz wohl fühle in meinem Körper. Ich habe Angst davor, zuzunehmen und die Reserven dann nicht mehr loszuwerden. Ich habe Angst davor, meinen Körper nach einer Schwangerschaft noch weniger zu mögen als jetzt. Ich bin überzeugt, ein Kind nicht natürlich gebären zu können – ich würde mir einen Kaiserschnitt wünschen. Ich habe diese Ängste meinem Expartner gegenüber geäussert… Eigentlich hat er ganz toll reagiert, er sagte Auch wenn dein Körper danach nicht mehr so aussieht wie vorher, er wird mich immer daran erinnern, dass mein Kind darin gewachsen ist – ja, hört sich toll an. Aber so richtig glauben wollte / konnte ich ihm das nicht… Und dann sind da noch meine Bedenken, dass ich als Mutter versagen würde – und sei es nur, weil mich die Rolle nicht so erfüllt, wie es von aussen immer noch häufig erwartet wird. Ich glaube einfach, dass ich insgesamt nicht dafür gemacht bin. Und diese Stimme übertönt jedes Gespür bei der Frage, ob ich mir Kinder WÜNSCHE.
Herzlichen Dank, wenn sich jemand diesen Monstertext durchgelesen hat… ich freue mich auf Feedback…
Liebe Geflüchtete
Ich lese aus Deinem Text folgende Probleme hinaus:
1. Du weisst nicht ob Du die Mutterrolle gut erfüllen kannst. Ein kurzer Kommentar dazu: Du definierst diese Rolle selbst!
2. Die Gesellschaft erwartet, dass Du Hausfrau und Mutter wirst. Das musst Du aber nicht. Ich lebe auch in der Schweiz und habe mir ausgesucht die ersten beiden Kinderjahre 80 und sonst 100% zu arbeiten. Ich mag meinen Job und möchte mich nicht über meine Mutterrolle definieren. Es gibt ganz wunderbare Betreuungsmöglichkeiten und sehr flexible Arbeitszeitmodelle in der Schweiz. Ja Betreuung ist teuer in der Schweiz, aber ein Karriereunterbruch, fehlende Pensionskassen und kaum Aufstiegsmöglichkeiten in Teizeit sind viel teuerer als die paar Jahre Betreuung.
3. Schwangerschaft kann echt bescheiden sein, aber man muss Sie nicht mögen. Sie ist mittel zum Zweck
Aus meiner Sicht der wichtigste Punkt: Wünscht Du Dir Kinder? Würde sich in Deinem Leben etwas zum positiven verändern?
P.S.: bin in der 32ten SSW mit dem zweiten Kind und kann es kaum erwarten, bis ich meinen Körper wieder zurück habe!
Hallo liebe Antworterin
Vielen Dank für deine Reaktion! Ich hoffe es geht dir und dem Baby gut soweit gut 🙂
Ich habe definitiv Zweifel daran, eine gute Mutter sein zu können. Es ist nicht so, dass ich Kinder nicht mag, ich finde die Tochter einer Freundin sehr süss und freue mich immer, sie zu sehen. Ich fühle mich aber immer etwas unbeholfen im Umgang mit kleinen Kindern, es fällt mir zum Beispiel schwer, mich in ihre spielerische, neugierige, fantasievolle Perspektive auf die Umgebung zu versetzen und solange keine sprachliche Verständigung möglich ist, bin ich ziemlich überfordert. Und ich fühle mich komisch dabei, mich mit ihnen mit „kindlichen“ Tätigkeiten zu beschäftigen…
Betreffend Berufstätigkeit würde ich auch gerne in einem eher höheren Pensum angestellt bleiben wollen, damit ich eine gewisse Verantwortlichkeitsposition für einen Bereich behalten und meine Fähigkeiten nutzen kann. Da die Kinder aber in meinem Fall aber nicht in der Schweiz leben würden, müsste ich mit höheren Tarifen bei der Kinderbetreuung rechnen. Es würde mir aber ermöglichen, ein bis zwei Stunden pro Tag länger zu arbeiten als wenn das Kind in Österreich betreut wird. Mein Ex-Freund war der Ansicht, es sei unmenschlich, das Kind nach drei Monaten oder einem halben Jahr schon wegzugeben, damit ich arbeiten kann, dafür bräuchte ich ja kein Kind. Länger könnte ich aber selbst im Familienbetrieb nicht ausfallen, meine Arbeit muss ja auch erledigt werden und ist nur vor Ort möglich.
Ob ich einen Kinderwunsch habe, kann ich irgendwie nicht mit einem klaren Ja oder Nein beantworten. Ich sehe eher genug Gründe dafür, besser keinen zu haben :-/ Aber dass ich in fünf oder zehn Jahren immer noch hauptsächlich arbeiten, essen, und schlafen will kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen…
Was die Schwangerschaft und den Körper anbelangt, habe ich einfach Angst, dass ich mich mit den Veränderungen währenddessen und danach nicht wohl fühlen würde… und vor der Geburt selber habe ich noch grössere Angst, ich traue mir nicht zu, das zu schaffen. Ich verkopfe mich leider allgemein immer ziemlich schnell über vieles und habe Mühe, Kontrolle abzugeben.
Würde mich freuen nochmals von dir zu lesen… und ich wünsche dir weiterhin alles Gute, lange dauerts ja nicht mehr 🙂
Ich habe wahnsinnige Angst vor dem Mutter sein.
Es ist eine Entscheidung die nicht rückgängig gemacht werden kann.
Das ist das was am schlimmsten ist.
Was wenn ich eine schlechte Mutter bin?
Das mit Haushalt und Kind versorgen nicht gebacken kriege? Oder selbst komplett auf der Strecke bleibe?
Was wenn mein Kind ein schwieriger Teenager oder schlechter Erwachsener wird?
Was wenn ich nach der Geburt merke es war falsch? Ich möchte nicht die nächsten min.18Jahre auf Reisen, Vollzeitjob, Hobbies verzichten und mein Leben aufopfern für ein Kind und abhängig sein von meinem Mann?
Was wenn mein Mann mich verlässt und ich allein bleibe mit Kind wenig Lohn und kaum Rente?
Was wenn ich merke dass mir ein Kind 24h für 365 Tage im Jahr zu viel ist?was tue ich dann?
ich kann es nicht zurückgeben…ich muss dann da durch für die nächsten 18 Jahre.
Und dann ist meine Zeit fast schon abgelaufen das Leben zu geniessen…
Was wenn meinem Kind etwas zustößt oder stirbt wie ertrage ich das Leiden?
Ich liebe Kinder, ich habe einfach unglaubliche Angst.
Unglaubliche Angst keine gute Mutter zu sein oder verarmt und alleinerziehend meinem Kind kein gutes Leben bieten zu können und mir selbst auch nicht.
Was kann ich nur tun ? Mein Mann will mich wegen dieser Angst verlassen denn er möchte mind.2 Kinder und ich bin 37 und kann nicht entscheiden.Bzw die Angst überwinden
Hallo an alle lieben Frauen (und auch Männer), die diesen Blog lesen,
ich habe den Blog Anfang 2020 hier entdeckt und war soooooo dankbar, nicht alleine zu sein. Die einzelnen Erfahrungen und Geschichten zu lesen und den Austausch hier zu finden, taten mir unheimlich gut.
Ich stand vor dem gleichen persönlichen Problem wie viele hier: Ich habe keinen Kinderwunsch verspürt, war dadurch so traurig und konnte keine Entscheidung treffen. Gleichzeitig konnte ich auch nicht akzeptieren, kein Kind zu bekommen bzw. es nicht wenigstens zu versuchen (das hat sich ebenso falsch angefühlt). Wer mehr zu meinen Gedanken und Ängsten nachlesen möchte, kann dies weiter oben gerne tun.
Heute schreibe ich hier allerdings erneut, da ich euch Mut machen möchte! Mut, euren Weg zu gehen, wie auch immer dieser ausfällt. Ich habe im Herbst letzten Jahres eine Entscheidung treffen können, die mir so viel Druck und Sorgen genommen hat. Ich habe die Corona-Phase genutzt, um eine Therapie zu machen. Nicht, um meinen “fehlenden KiWu zu heilen”, sondern um mir darüber klar zu werden, ob hinter meinen Ängsten eventuell unbewusste Muster und Sorgen stecken, die mich blockieren. Und genau so war es. Dadurch, dass ich es in meinem Leben immer anderen recht machen wollte, kam ich in eine massive emtotionale und körperliche Überforderung: Mir waren alle Anforderungen zu viel, sei es Arbeit, Familie, Freizeit… Immer habe ich die Ansprüche anderer an erste Stelle gesetzt. Ich dachte, diese Erkenntnis alleine kann doch kein Hebel sein, die vielen Ängste in Bezug auf ein Kind anzugehen – aber genau so war es! Bei mir war es eine riesen Angst vor weiterer Überforderung bis hin zur Selbstaufgabe. Die herausfordernde Corona-Situation hat mir dabei sogar geholfen: Ich konnte mich auf MICH konzentrieren. Durch die virtuelle Distanz zu Arbeit und Menschen habe ich gelernt, Nein zu sagen, nicht mehr alles anzunehmen, auf mich selbst acht zu geben. Bis hin, dass ich ein paar gesundheitliche Themen endlich ernst genommen und heilen konnte.
Ich hatte einige Monate lang Sitzungen beim Therapeuten. Das war teilweise sehr hart, aber ich wurde von Monat zu Monat stärker.
Im November war es dann soweit: Wegen einer Krankheitsgeschichte habe ich meinen Arzt gefragt, was bei einer eventuellen Schwangerschaft zu beachten wäre – ich habe das erste Mal laut ausgesprochen, dass ich über eine Schwangerschaft nachdenke. Wie schräg! Doch dann hat es sich so richtig und gut angefühlt. Und seit der positiven Antwort des Arztes ist dann noch etwas passiert. Ich war auf einmal so erleichtert und dankbar, dass das mit einer Schwangerschaft überhaupt klappen könnte. Mein Partner und ich haben das noch ein paar Monate sacken lassen. Aber es hatte sich nicht mehr verändert: Ich war auf einmal wirklich überzeugt von der Entscheidung, es zu vesuchen 🙂 Das beste Gefühl, endlich eine Entscheidung treffen zu können!
Danach ist etwas fast Absurdes passiert: Ich hatte auf einmal Sorge, dass das nun aufgrund meines Alters gar nicht mehr klappt. Dass das Schicksal mich aufgrund meines langen Zweifels vielleicht belehrt.
Als ich nach dem 2. Übungszyklus dann direkt den positiven Test in de Hand hielt, war ich überwältigt und überglücklich. Seitdem gab es für mich keinen einzigen Tag mit einem Zweifel. Ich bin so dankbar für jeden Schritt, den wir gegangen sind und bin jeden Tag um meinen Krümel besorgt und versuche, ihm die besten Bedingungen zu geben. Alleine die Vorstellung, dass etwas passieren könnte und das Baby nicht mehr da ist, bricht mir das Herz! Ich hätte NIE gedacht, dass ich so schnell diese Gefühle entwickle.
So, langer Text 🙂 Ich möchte niemanden damit überzeugen, es doch zu versuchen, denn es wird schon alles gut gehen. Jede Frau ist verschieden und jede Entscheidung ist richtig. Ich möchte euch aber ermutigen, euch zu trauen, euren Ängsten entgegenzutreten. Egal, wie die Entscheidung letzlich ausfällt, das Arbeiten an den Ängsten bringt einem so viel mehr Lebensqualität.
Ich wünsche allen ZweiflerInnen und Unsicheren von Herzen alles Gute. Ihr werdet euren Weg finden!
Herzliche Grüße, Marie
P.S. Ich möchte euch gerne noch folgende Seite ans Herz legen. Mir haben einige Reflexionsfragen geholfen in meinem Entscheidungsprozess.
Vielleicht ist es ja für die ein oder andere auch eine Unterstützung 🙂
https://www.keinen-fehler-machen.de/kind-ja-oder-nein/
Liebe Grüße, Marie
Wie geht es den werdenden Mamis?
Wie gehts den Anderen denen es so geht wie mir?
Die Uhr tickt und ich will aber kann nicht.
Es ist zum Verzweiflen. Fange im September mit einer Therapie an. Ich hoffe es hilft.
Hallo Lisa,
mir geht es genau wie dir: ich bin mittlerweile an dem Punkt, dass ich gerne würde, aber nicht kann (bin 34 und seit 12 Jahren in fester Beziehung).
Habe eine Angststörung und leide unter Depersonalisation, kann mir einfach nicht vorstellen wie das mit einem Kind zu vereinbaren sein soll.
An guten Tagen fantasiere ich und stelle mir alles so schön vor.
An schlechten Tagen kriege ich nur beim Gedanken an Schwangerschaft, Geburt und Baby Panik.
Bin seit kurzem wieder in Therapie, diesmal eine körperorientierte (Somatic Experiencing), hoffe damit weiterzukommen.
Was machst du für eine Therapie?
Ich bin durch Zufall auf diesen Artikel gestoßen und möchte zum ersten Mal in meinem Leben einen Kommentar schreiben, weil ich mich in so vielen Nachrichten wieder erkannt habe.
Ich bin 39 und hatte nie einen Kinderwunsch.
Es gab sogar Zeiten in der Vergangenheit in denen ich völlig verstört aus einem Traum aufgewacht bin, weil ich dachte ich sei schwanger.
Mein Mann mit dem ich seit 15 Jahren zusammen bin, hat bezüglich Kinderwunsch ähnlich empfunden. Wir haben immer unser Leben in vollen Zügen genossen! Wir haben beide gute Jobs, tolle und sehr zeitintensive Hobbys und Katzen die wir wir unsere Kinder lieben.
Wir wurden von Kindern in unserem Umfeld immer sehr gemocht, obwohl wir beide immer der Ansicht waren, dass wir nichts mit Ihnen so richtig anfangen können.
Ich konnte auch nie nachvollziehen wie man ernsthaft sein ganzes Leben für einen kleinen Menschen aufgeben kann.
Ich habe oft mit engen Freunden und auch meinem Mann über das Thema Kinder gesprochen. Wir haben das Thema Kinder nie zu 100% ausgeschlossen aber immer wieder weg geschoben.
Da wir immer älter wurden und unsicherer ob eine kinderlose Ehe die richtige für uns ist. Haben wir uns ganz konkret überlegt was unsere Ängste sind und wie wir uns als Familie aufstellen könnten. Je mehr wir uns damit befassten desto realer wurde die Idee es doch zu probieren.
Es war eine Kopfentscheidung und keine Entscheidung aus dem Herzen, weil wir einen innigen Kinderwusch hatten.
Eine Vorschreiberin schrieb, dass sie hoffte und gleichzeitig Angst hatte dass der Schwangerschaftstest positiv war und genauso ging es mir auch…und der Test war positiv. Wir haben uns gefreut und ich hatte auch totale Panik. In den ersten Monate der Schwangerschaft hatte ich mit Übelkeit und starken Kreislaufbeschwerden zu tun. Ich bin eine sehr ambitionierte Sportlerin und Sport ist mein Leben. Durch die Schwangerschaft bzw. die Begleiterscheinungen hatte ich keine Kraft mehr dazu und was soll ich sagen…ich bereute die Schwangerschaft..ich wünschte mir insgeheim das die Schwangerschaft nicht bestehen bleibt und alles so wird wie früher. Ich konnte immer ehrlich mit meinem Mann darüber sprechen, ohne das er mich für meine Gedanken verurteilte…das half…
Dann wurde es besser und die Schwangerschaft verlief völlig problemlos. Ich konnte wieder Sport machen und das bis einen Tag vor der Geburt 😀
Die Schwangerschaft an sich war aber nie ein
Zustand den ich sonderlich genießen konnte. Meine Freundin meinte immer…es sei Mittel zum Zweck 😉
Ich fühlte mich auch nie besonders schön oder einzigartig. Ich habe nie ein Schwangerschaftshooting gemacht und war froh über Homeoffice während Corona. Wenn ich heute Bilder von mir als Schwangere sehe, sehe ich nicht mich, sondern eine andere Person.
Damals war es die richtige Entscheidung für mich…aus heutiger Sicht würde ich es anders machen.
Mein Mann bestand darauf dass ich/wir uns sehr intensiv mit dem Thema der Geburt auseinander setzen. Er meinte immer je mehr du weißt was im Körper und mit deinem
Körper passiert, desto weniger haut es dich um.
Ich entschied mich für eine spezielle mentale Geburtsvorbereitung von Kristin Graf. Wir hörten ganz viele Podcasts zum Thema Kinder und Erziehung. Unser Motto war…wir sind auf das schlimmste vorbereitet, dann kann es nur besser werden 🙂
Im April wurde unser Kind geboren, die Geburt war ganz anders als geplant und es war das heftigste was ich jemals in meinem Leben durchgemacht habe, aber es war aufgrund der Vorbereitung ein Lebensabschnitt, der Machbar war. Ich hatte nie das Gefühl ausgeliefert zu sein oder nicht zu wissen was passiert und das half mir gut bei der „geburtsbewältigung“
Wir hatten vorher konkrete Pläne gemacht und wussten das wir beide eine gleichberechtigte Elternschaft leben wollen und so ist es bis heute.
So habe ich mich aufgrund meines großen Freiheits- und Unabhängigkeitsdrangs bewusst gegen das Stillen entschieden. Ich habe direkt nach dem Mutterschutz angefangen
Mit arbeiten und mein Mann und ich teilen uns die carearbeit.
Mir hat mal eine sehr gute Freundin gesagt, man kann sich das beste aus allen Welten raussuchen und so ist es. Es gibt nicht nur entweder oder…
Und das haben wir gemacht.
Trotzdem sind bei mir am Anfang die Muttergefühle ausgeblieben. Diese überschwappenden Muttergefühle hatte ich nicht, bei mir überwogen am Anfang die Zweifel und Reuegefühle. Ich habe mich als schlechte Mutter Gefühlt und immer gedacht…ich passe nicht in dieses enge Mutterkonstrukt. Mein Mann hat gerade zu Beginn deutlich mehr gemacht und Verantwortung übernommen als ich…
Und jetzt nach 6 Monaten was soll ich sagen…ich liebe mein Kind und das jeden Tag mehr. Je älter es wird und je wacher und aufmerksamer es mit mir kommunizieren kann desto schöner und enger wird unsere Bindung. Und trotzdem liebe ich meine Zeit alleine. Es gibt auch weniger gute Tage, an denen ich ab und zu Zweifele…dann stelle ich mir immer vor was ich jetzt machen würde wenn das Kind nicht in unserem Leben wäre und dann weiß ich, dass ich nicht glücklicher wäre, denn dunkle Momente hatte ich auch ohne Kind. Allein die Vorstellung das der kleine Mensch nie auf dieser Welt wäre, wenn wir das Wagnis nicht eingegangen wären, ist unfassbar traurig.
Wir lieben unser Kind von ganzem Herzen und ja Veränderungen und Gefühle brauchen Zeit zu wachsen und Zeit sich im neuen Leben zu etablieren. Gerade wenn man vorher immer gehadert hat und gezweifelt hat, darf man nicht die Erwartung haben, dass die Welt auf einmal
voller Geigen hängt. Ich liebe mein Kind und meinen Mann für seine unendliche Geduld und liebe die er mir und unserem Kind jeden Tag schenkt. Wir sind beide für unser Kind gleichwertige Bezugspersonen und das macht mich so unfassbar glücklich. Anschließend möchte ich noch sagen, dass auch der Abschied vom alten Leben Zeit braucht und auch betrauert und beweint werden darf. Aber Abschied bedeutet auch immer Beginn von etwas Neuem 🙂
Danke das du bis hierhin durchgehalten hast.
Ich würde mich auch gern mit anderen Frauen austauschen, denen es ähnlich geht. Jetzt bin ich 39, seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen (aber wir wohnen nicht zusammen) und seit gestern weiß ich, dass ich schwanger bin.
Mich hat es einfach nur umgeworfen, ich hatte den ganzen Tag lang Panikattacken, habe hyperventiliert, geheult und meinen Freundinnen die Ohren vollgeheult, dass ich das alles nicht will, dass ich es rückgängig machen will, dass es ganz furchtbar ist und dass ich Angst habe.
Heute geht es ein bisschen besser, aber die Angst und das Gefühl, dass das alles nicht real ist, ist noch sehr stark da.
Ich hatte diese Reaktion irgendwie nicht erwartet…
Ich hatte als Jugendliche und später so in den 20ern, als ich meinen ersten festen Freund hatte, auch immer das Gefühl, dass ich irgendwann mal ein Kind haben würde und wollte das auch. Später eben, noch nicht gleich.
Dann ging die Beziehung in die Brüche und ich stand auf einmal mit 30 als Single da – und ehrlich gesagt, ich fand das super! Ich habe mir eine tolle freiberufliche Karriere aufgebaut, bin viel gereist und habe mein Leben einfach nur genossen.
Dann lernte ich meinen jetzigen Partner kennen und am Anfang war die Beziehung eher schwierig, wohl auch weil wir beide erst wieder reinwachsen mussten, ins Beziehungslebeben. Auch wurde ich zu dem Zeitpunkt wahnsinnig ambivalent was das Kinderthema anging, ich wusste schon, dass wir uns irgendwann mal darum kümmern müssen, wenn’s noch klappen soll, aber ich hatte auch Panik davor, dass sich dann mein Leben ändert.
Vor sechs Monaten oder so, haben wir dann einfach so aufgehört, uns um Verhütung zu kümmern. Vorher haben wir nach NFP verhätet (hat super geklappt), und irgendwann war’s uns dann beiden einfach egal. Ergeben hat sich das durch einen sehr romantischen Sommerurlaub, in dem wir sehr verliebt (und leichtsinnig) waren. Es hat in dem Monat nicht geklappt, aber wir haben dann in dem Stil weitergemacht. Komischerweise dachte ich immer, es wird sowieso nicht klappen, ich war irgendwie überzeugt davon, unfruchtbar zu sein, obwohl es keine Indikatoren dafür gab.
Vermutlich habe ich es einfach verdrängt.
Tja, und jetzt stehe ich da mit meiner Ambivalenz und meiner Panik.
Was haben wir uns auch dabei gedacht?!
Ich leide unter immer wiederkehrenden Depressionen und einer Traumafolgestörung. Mein Partner hat eine generalisierte Angststörung. Wir sind zwar beide in Therapie und arbeiten sehr intensiv an unserer jeweiligen Problematik, aber so wie es aussieht, sind wir zwei relativ labile Personen. Und bekommen jetzt ein Kind, welch ein Wahnsinn!
Mein Freund hat es komischerweise gefasst aufgenommen (er ist ja nicht ganz unbeteiligt gewesen, an unserem Leichtsinn) und Dinge gesagt wie: “jetzt oder nie, wir schaffen das schon, eins nach dem anderen, keine Panik”.
Aber ich habe Panik. Ich habe eine schreckliche Angst davor, mein Leben aufgeben zu müssen, mich selbst aufgeben zu müssen. Angst vor der Schwangerschaft habe ich nicht, auch nicht unbedingt vor der Geburt. Aber vor dem Wochenbett. Das ist für mich die absolute Horrorvorstellung! Ich habe auch Angst davor, dick zu werden, dass sich mein Körper verändert. Angst vor dem Kind, das dann jede Nacht schreit und beruhigt werden muss. Angst vor dem Schlafmangel. Angst davor, dass ich die schönste Zeit des Jahres, nämlich den Sommer, blutend und mit postnataler Depression verbringe und keine Nacht mehr schlafen kann.
Und vor allem habe ich eine tödliche Angst davor, dass sich unsere Beziehung verschlechtert, dass wir nicht stressresistent genug sind und anfangen uns zu hassen, schon aus purem Schlafmangel. Ich habe Angst, dass das Kind uns auseinander bringt. Ich habe Angst, in das ätzende 50er Jahre Rollenmodell zu fallen.
Und Angst davor, was die Hormone mit meiner ohnehin sehr fragilen Psyche anrichten. Ich fürchte mich vor einer Depression im Wochenbett.
Und will auf keinen Fall eine dieser Muttis werden, die nur noch in Spielgruppen abhängen und über nichts anderes mehr reden, als über ihre Kinder.
Kurz gesagt: Ich will nicht, dass sich mein Leben verändert. Ich habe Veränderungen immer schon gehasst.
Das Kind in meinem Bauch ist winzig klein, ich bin erst in der sechsten Woche. Ich habe ein fieses Ziehen im Bauch, meine Brüste fühlen sich komisch an, alles fühlt sich an, als ob ich gleich meine Periode bekomme und dauernd überlege ich fieberhaft, ob ich Tampons bei mir habe. Dann fällt mir ein, dass ich die jetzt nicht mehr brauche…
Ich bin todmüde und mir ist schlecht. Ich bringe das aber nicht mit der Schwangerschaft in Verbindung, weil das sich für mich so unreal anfühlt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich schwanger bin, dass ich Mutter werde. Für mich ist das wie Science Fiction. Völlig surreal.
Ich fühle mich wie ein Freak, weil ich nicht vor Freude tanze, sondern weil ich alles gerade so unsagbar gruselig finde.
Wem geht es noch so? Ich wäre so dankbar für Austausch.
Hallo Jouji,
wie ein Freak musst du dich bestimmt nicht fühlen, ich denke es gibt sehr viele Frauen, die mit oder ohne Kinderwunsch bei einem positiven Schwangerschaftstest erstmal alles andere als Freude empfinden. Mir ging es ähnlich wie dir, ich war mir Anfang zwanzig immer sicher dass da Kinder in mein Leben gehören. Als es dann konkret wurde und ich gewollt schwanger wurde, war ich erstmal geschockt und hatte Angst. Ich finde das ist auch durchaus berechtigt. Es ist eine absolut lebensverändernde Sache und niemand kann einem sagen wie es wird.
Auch ich bin vorbelastet mit Depressionen und hatte deshalb ebenfalls ziemlich schiss vor den Auswirkungen der Hormone. Vielleicht ist das aber sogar von Vorteil, wenn du bereits weißt, wie sich eine Depression anfühlt, bzw. du deine psychische Verfassung gut einschätzen kannst, weil du dann rechtzeitig reagieren kannst. Ich jedenfalls bin seit meiner ersten Schwangerschaft (habe inzwischen zwei Kinder) psychisch stabiler als je zuvor. Es war nicht immer leicht, vor allem der Schlafmangel hat mir zu schaffen gemacht. Hab es aber überlebt 😉
Ändern wird sich euer Leben mit Sicherheit, aber wie, das könnt ihr schon auch selbst bestimmen. Du scheinst eine Person zu sein, die ihr Leben selbst bestimmt und in die Hand nimmt, auch dein Leben mit Kind kannst du immer noch selbst gestalten. Pfeif auf irgendwelche Rollenbilder und Clichees. Mach was dir gut tut und sich richtig anfühlt.
Keine Frage, ein Kind ist eine riesige, lebenslange Herausforderung, aber es ist auch eine großartige Erfahrung (plus die Zwerge sind schon auch süß). Das Fieseste daran ist, niemand kann dir sagen, wie es wird, niemand kann dir die Entscheidung dafür oder dagegen abnehmen. Alles andere wird schon werden.
Hallo,
jetzt meldet sich ein verzweifelter Mann.
Ich liebe meine 40 jährige Frau über alles.
Leider hat sie meinen Kinderwunsch und grundsätzlich große Angst, schwanger zu werden.
Meinen Kinderwunsch habe ich ihr zu verdanken.
Als ich sie kennenlernte war sie frisch 32 und nick geschmeichelt von meinen Gefühlen.
Irgendwann wurde ich zu aufdringlich und heute ist es einfach nur ein trauriges Thema was bei mir manchmal hochkommt.
Unsere Umgebung hat alles Kinder oder bekommt Kinder und ich empfinde Neid und möchte mich zurückziehen.
Wenn es ginge, würde ich unser Kind selber auf die Welt bringen.
Meine Frau werde ich deswegen niemals verlassen und sie immer lieben. Aber leider auch um unser ungeborenes gemeinsames Kind trauern.
Ja, ich weiß, bin ein unreifer Mann der seine Gefühle nicht kontrollieren kann.
Es ist der Körper der Frau, ich habe da nichts zu bestimmen und persönlich zu nehmen.
“Sie wissen meist, was bei einer natürlichen Geburt passiert, was eine PDA bedeutet, was ein Kaiserschnitt. Sie wissen um die Nicht-Planbarkeit, um mögliche Dauer, Schmerzen, physische und psychische Prozesse. Und trotzdem haben Frauen schon immer Kinder bekommen… und werden es – hoffentlich! – auch weiterhin tun. Liebe Frauen, wie macht ihr das??”
Nein, tun sie nicht. Wenn sie wirklich wüssten, was auf sie zukommt, dann würde wohl die Hälfte “nein” sagen. Das ist nur eine dieser Mythen, die einem eingetrichtert werden, dass Frauen immer Kinder und Heiraten wollen und Männer nicht oder weniger. Warum sollte das so sein? Als Frau zieht man doch in jeder Hinsicht die Arschkarte. Körperlich, arbeitstechnisch, bei der Betreuung und in jedem anderen Fall. Dann klopfen sich noch die Männer, die ihr Sperma in die Welt geschossen haben, gegenseitig auf die Schulter und betrauern, dass sie nach einer Scheidung für ihre Kinder weiterhin Geld zahlen müssen, während die Frau die Hauptlast stemmt. So geht das doch aus. Beim Gedanken an Schwangerschaft und Geburt bekomme ich Schnappatmung und wofür soll man das machen? Ich glaube, dass es weit mehr als 10% sind, nur viele lassen sich breitschlagen oder trauen sich nicht, das zu sagen, haben Angst, dass sie es bereuen und bekommen dann doch ein Kind. Das erste, was mir meine beste Freundin nach ihrer Geburt gesagt hat, war
“Bekomm nie ein Kind! Egal, was ich dir später sage oder behaupte, mach das nicht! Du wirst das bereuen und dir den Tod wünschen!” Ich glaube, ehrlicher geht es nicht. Und daran halte ich mich.
Wow. Sag Mal geht’s noch?
Hier sollte ein “Zufluchtsort” für Frauen sein, die Angst vor der Schwangerschaft haben. Und auch Männer können sich hier Rat holen, um ihre Frau, wenn sie eben jene Angst auch hat, besser verstehen zu können.
Hier kann man sich Mut holen und sich die Bestätigung holen, dass man nicht allein mit der Angst ist. Was hat dich also veranlasst deinen Hass hier abzuladen Nia?!?
Der hat hier definitiv nichts verloren!
Was sollte das? Nur weil du keine Kinder möchtest, verbreitest du – auf einer Seite die Frauen aus Angst vor Schwangerschaft und Geburt besuchen – noch mehr Angst davor?!?
Und dabei kannst du das alles nicht einmal wirklich beurteilen! Du warst weder schwanger noch hast du Kinder. Ich schon und ich war eine von den Frauen hier auf dieser Seite. Und so ein Text, wie du ihn hier geschrieben hast, hätte mich des größten Glücks meines Lebens beraubt! Dann hätte ich nämlich wahrscheinlich nie den Mut gefunden meine Angst zu überwinden und nie meine süßen 2 Kinder bekommen!
Liebe Nia
Ich sehe es leider wie Noni; das hier ist kein “Forum”, sondern Kommentare zu einem Thema, dass extrem emotional und für die betroffenen sehr sehr fragil ist. Es sollte keine Tabus geben, nein. Denn es ist schon schwer genug, irgendwo einen Austausch zum Thema “Angst vor dem Kinderkriegen” zu finden, bei dem man nicht mit Sprüchen wie “Dann lass es sein” oder “Stell dich nicht so an” oder so abgekanzelt wird.
Die meisten, die hier schreiben oder lesen, haben irre Angst. Vielleicht unbegründete, das wissen wir nicht. Das muss Jede für sich entscheiden. Wenn dann aber solche Aussagen kommen, fühlt man sich in seiner Angst bestätigt und genau das sollte hier nicht geschehen.
Alle, die hier schreiben oder lesen sind an einem sehr sehr emotionalen, zerbrechlichen, wichtigen Punkt im Leben. Sie haben Angst. Angst ist schwer greifbar. Das ist wie wenn ein Kind Angst im dunklen Zimmer hat – dann zu erzählen, dass unter dem Bett wirklich Monster leben und die Spinnen dann rauskrabbeln und Geister ums Gesicht schwirren, würde niemand tun. Niemand. Denn Ängste müssen ernstgenommen, nicht verstärkt werden. Auch wenn du selbst in diesem Momentan die Geister und Monster glaubst, gehört die Angst entkräftet oder sachlich besprochen.
Ich bin inzwischen in der 28. Woche und obwohl meine Depression, die ich zu Beginn der Schwangerschaft hatte, nachgelassen hat, bin ich weit davon entfernt, meine Schwangerschaft zu genießen, wie mir da jeder rät.
Ich empfinde es als eine riesige Belastung, schon von der ersten Sekunde an.
Mir ist seit dem ersten Tag meiner Schwangerschaft schlecht, ich muss mich immer noch erbrechen und habe eine chronische Gastritis oder ein Magengeschwür, das kann man nicht herausfinden, weil kein Arzt bei mir eine Magenspiegelung machen möchte, solange ich schwanger bin.
Medikamente helfen nicht.
Die Kindsbewegungen tun mir meistens einfach nur weh, es ist zwar schön, dass der Kleine so munter ist, aber es schmerzt einfach nur und manchmal wird mir davon schwarz vor Augen, vor allem wenn er nach oben tritt.
Ich habe bisher nur 4 Kilo zugenommen, weil ich die Hälfte meines Essens wieder erbreche und mir kann keiner helfen. Außerdem fühle ich mich körperlich total geschwächt, oft am Rande einer Ohnmacht.
Dazu kommt die Unsicherheit wie das Leben mit Kind so ist, meine Nerven sind also nicht die besten zur Zeit.
Ich freue mich sehr aufs Kind, habe zugleich Angst davor und will einfach nur nicht mehr schwanger sein und nie nie nie wieder schwanger werden. Vor der Geburt habe ich kaum Angst, weil ich mir denke, Schwanger sein fühlt sich viel schlimmer an.
Mit bleiben noch knapp 2,5 Monate und ich weine schon bei dem Gedanken daran, dass das Kind noch 2 Kilo schwerer werden wird.
Ich kann es jetzt kaum noch aushalten. Noch nie zuvor habe ich mich körperlich so lange so schlecht gefühlt.
Es fühlt sich an wie eine 7 Monate dauernde Magendarmgrippe. Ohne einen einzigen Tag Pause.
Warum schreibe ich das hier eigentlich alles?
Vielleicht weil ich mit niemanden darüber reden kann. Mein Partner unterstützt mich sehr lieb und ist unheimlich fürsorglich aber er kann nicht nachvollziehen was in mir los ist.
Freundinnen oder Verwandte sagen Dinge wie „nee, sowas hatte ich nicht“ oder „Ich habe es geliebt, schwanger zu sein“.
Geliebt? Diesen Zustand?
Ich hasse jede einzelne Sekunde davon.
Und ich will nie wieder schwanger werden. Nie mehr.
Ihr Lieben
Ich lese hier schon seit langem mit. Denn auch ich habe Angst vor dem Kinderkriegen, konnte es mir nie vorstellen und war (nicht nur aber auch) deswegen in Psychotherapie – die ich übrigens allen sehr sehr nahe legen kann! Mir hat es sehr viel geholfen, zu verstehen, weshalb ich solche Angst habe. Sie hat mir die Angst nicht genommen, aber einen besseren Zugang zum Thema geschaffen. Ich war dadurch erstmals in der Lage, über das Thema Kinder zu sprechen, ohne gleich Panik zu bekommen und zu Weinen. Das war vorher meine normale Reaktion darauf.
Und tatsächlich bin ich jetzt gerade in der 9. Schwangerschaftswoche. Es ist alles noch sehr neu. Sehr unreal. Und ich bin extrem emotionslos. Aber: Als ich den positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt, bin ich nicht wie erwartet in Panik ausgebrochen oder ganz zusammengebrochen! Das war für mich schon das erste positive Signal, dass es OK war, mich darauf einzulassen. Das es OK sein könnte.
Wie gesagt, ich bin nicht die, die sich jetzt schon verklärt den Bauch streichelt oder mit dem Embryo spricht. Ich nenne es nicht mal “Baby”. Aber ich denke, das wird noch kommen, ich habe ja noch viel Zeit. Und muss mich darauf einlassen.
Was mir hilft: Ich hatte sehr sehr grosse Angst vor all den Horrorgeschichten über die Übelkeit etc etc. Mir war genau eine Woche lang übel, that’s it. Ich denke, mein Körper weiss, dass er es mir nicht zu schwer machen darf und hält sich vornehm zurück 🙂 Ich hatte dieses Wochenende, als ich Snowboarden war, ein erstes emotionales Tief als mir bewusst wurde, dass das künftig nicht mehr so möglich sein wird bzw nicht mehr so intensiv. Ich bin mir sicher, solche Tiefs kommen noch viele, wenn ich realisiere, dass sich mein Leben radikal ändern wird.
Ich habe das Glück, dass in meinem Umfeld eine Freundin Mutter wurde, die die “Antithese” zu den vielen Hyper-Mamis darstellt. Sie nimmt sich viele Freiheiten, hat frei entschieden über Stillen und Betreuung ohne den gesellschaftlichen Zwängen zu beugen, geht noch immer viel Biken und Boarden und das hat mir sehr geholfen, zu sehen, dass man seine Hobbies auch danach weiter betreiben kann. Das man nicht nur auf Spielplätzen rumhängen muss etc etc. Sie hat mir gezeigt, dass es mit genug Selbstbewussstsein einen gesunden Weg durch die (und nach der) Schwangerschaft gibt.
Mein Tipp daher: Googlet nicht! Bloss nicht. Google ist der Feind von allen, die unsicher sind, so wie ich es war und immer noch bin. Meine Gefühle sind sehr ambivalent, ich weiss nicht, wohin es geht und ob sich die positive Einstellung noch ergibt. Und was mich erwartet. Ich google absichtlich wenig bis gar nicht, weil ich keine Horrorgeschichten hören will, keine “bei mir war es so und so” lesen möchte, meine eigenen Erfahrungen machen muss und will.
Wenn ich es meinem Umfeld sage – was ich wohl noch eine Zeitlang nicht machen werde – dann mit der Bitte, mir keine Ratschläge zu geben und meinen Bauch nicht zu berühren. Das ist mir wichtig.
Ich finde es schade, dass sich in der letzten Zeit viele Horrorgeschichten hier häufen. Das sollte ein Ort sein, in dem man offen über seine Ängst reden kann und auf respektvollen Umgang stösst. Es bringt nichts, wenn sich hier Personen auskotzen, wie schlimm es ist und was sie alles durchmachen müssen – klar, auch das muss, darf und soll Platz haben. Aber bitte haltet im Hinterkopf, dass ihr mit Aussagen wie “ich will nie wieder schwanger sein und hasse jede Sekunde” viele verunsicherte Frauen hier beeinflussen könnt. Formuliert es sachlich – ehrlich, aber sachlich. Das ist mein Wunsch.
Ach ja: Ich habe auch sehr offen mit meiner Frauenärztin im Vorfeld schon über meine Ängste und psychischen Probleme mit dem Thema gesprochen und sie ist super, unterstützt mich sehr. Und ich habe eine Psychologin “in charge”, die auf diese Themen spezialisiert ist – sobald ich merke, dass der Druck für mich zu gross wird, werde ich sie konsultieren und mich von ihr durch die Schwangerschaft begleiten lassen. Seit offen bei diesem Thema, ihr müsst das nicht alleine durchmachen. Wir sind keine Übermenschen und die Ängste sind ernstzunehmen. Lasst euch nicht einreden, dass ihr komisch seit oder unnormal etc.
Und nehmt euch selbst ernst. Schwanger zu sein heisst nicht, sich aufzugeben und der Psyche keine Sorge mehr tragen zu müssen, weil “anderes wichtiger ist”. Das ist Unsinn. Geht es euch gut, geht es dem Mini-Menschen gut. Davon bin ich überzeugt.
Ich habe auch diese Angst. Schwanger zu sein hat zwischen 16 und 26 so gar nicht in mein Leben gepasst, da die Ausbildung nicht abgeschlossen war. Damals hat vor jeder Periode die Panik eingesetzt. Aber inzwischen geht es weit darüber hinaus. Nun denke ich das ein Kind mir das Leben komplett ruinieren würde wie auch schon das meiner Eltern. Vor allem mein Vater schlug als ich Kind war täglich auf mich ein, da ich sein Leben durch meine Geburt versaute. Auch heute hält er mir das vor. Will Geld, meine Zeit, meine Aufmerksamkeit. Es ist ihm einfach nie genug und seiner Meinung nach muss ich noch mehr büssen für meine Geburt. Ich weiß, das er nicht richtig tickt und als Kind musste ich viele Sachen im Haushalt tun, wie kochen oder für ihn Texte lesen, da er unter Alkoholikerdemenz leidet. Ich durfte auch kein Abi machen oder auf das Gymnasium gehen, da er so länger hätte für mich aufkommen müssen. Aber als ich arbeiten ging schlug er mich auch, da mir meine Arbeit keinen Spass bereiten sollte.
Wenn ich daran denke Schwanger zu werden, dann habe ich Angst davor das meine Karriere, für die ich viel Arbeiten musste um sie ohne Abi zu erreichen stagnieren wird. Ich habe sogar Angst davor dann nie wieder Arbeit finden zu können. Ich finde die Karriere ust im Leben das wichtigste, da man nur im Beruf etwas in der Welt verändern kann. Ich habe auch Angst vor dem Einfluss den mein Vater auf das Kind ausüben würde und davor das es Ähnlichkeit mit ihm haben könnte. Meine Freunde haben alle keine Kinder. Meine Schwestern haben ebenso grosse Angst vor einer Schwangerschaft wie ich. Die Angst davor Schwanger zu werden hindert mich daran zu Daten oder Sex zu haben. Das Risiko erscheint mir zu groß. Der Gedanke ein Skelett in mir zu tragen wiedert mich ebenfalls an. Hinzu kommen viele Totgeburten in meinem Umfeld. Der Gedanke eine Leiche gebären zu müssen ist auch nichts was mich beruhigt.
Ich denke die Hauptursache für die Angst ist mein Vater. Vielleicht erkennen einige sich darin auch wieder. Ich denke auch das es sinnlos ist zu versuchen mit dieser Angst klarzukommen. Ich warte bis zu den Wechseljahren und dann dann mein Leben beginnen :).
Hey Enya,
du bist hier falsch.
Tausch dich bitte über dieses Trauma auf entsprechenden Websites aus. Da gibt es genug.
Diese Seite ist nicht für Leute, die die Schwangerschaft von Grund auf ablehnen, sondern hier öffnet man sich, weil man Angst vor der Schwangerschaft hat, aber evtl doch Kinder haben möchte.
Du verängstigst nur, von wegen “Skelett”, und gibst dann noch ganz frech zu, dass du keinen Sinn darin siehst die Angst zu bekämpfen. Ganz ehrlich – was soll das? Das lässt doch nur den Schluss zu, dass du in anderen die Angst ebenfalls schüren willst, um dich besser zu fühlen, denn an dir arbeiten willst du ja nicht.
Echt schäm dich. Ich hatte ebenfalls einen grauenhaften Choleriker und Alkoholiker als Vater mit narzistischer Persönlichkeitsstörung. Mit solchen Menschen sollte man allgemeinen den Kontakt abbrechen. Am Besten so, dass er dich nicht mehr finden kann. Ist zwar etwas aufwendig, aber auch befreiend.
Den Vater als Argument zu nehmen, keine Kinder zu wollen, ist, finde ich, eine Ausrede. Das soll nicht heißen, dass du welche haben musst. Jeder sollte das selbst für sich entscheiden, aber ich kann dir nur empfehlen, mach dir bewusst, dass du dein Leben in deiner eigenen Hand hast. Du bist nicht fremdbestimmt, wenn du das nicht willst. Überlass deinem Vater sein erbärmliches Leben allein Fristen – das hat er verdient. Und triff deine Entscheidungen nur für dich – frei von seinem Einfluss und frei von den Erfahrungen mit ihm. Du hast es verdient und deine Schwesteren auch.
Niemand sollte unter so einem Menschen leiden.
Viel Erfolg
Mädels, jede so wie sie mag, ich glaube man kann ohne Kinder ein glückliches und erfülltes Leben haben. Aber es ist auch nicht unmöglich Mama zu werden und doch die Dinge in seinem Leben zu behalten die einem wichtig sind…
Ich habe soviel gelesen und mich gefragt, ob meine Erfahrung hier noch notwendig ist. Aber irgendwie möchte ich jetzt doch auch noch was schreiben.
Ich fand Kinder immer irgendwie merkwürdig und mochte mich auch überhaupt nicht mit ihnen beschäftigen. Ich fand es so unglaublich nervig, wenn Kinder Kontakt mit mir aufgenommen haben und alle Welt dann erwartet, dass man darauf total freundlich eingeht und sich dann mit dem Kind beschäftigt.
Auch der Blick auf ein Neugeborenes hat bei mir nichts ausgelöst.
Hat mich überfordert, wollte ich einfach nicht.
Selber Schwanger zu werden fand ich aus so vielen Gründen unattraktiv, der eigene Körper wird unattraktiv, man muss sich selbst aufgeben und alles was einem wichtig ist und einen ausmacht und vorallem dieses hier beschriebene “Aliengefühl” fand ich absolut gruselig.
Mich nerven total als ab 30 dann gefühlt alle Freundinnen Schwanger würden und sich gefühlt alles um Kinder drehte und natürlich ständig die Frage: “Was ist denn mit euch? Wollt ihr nicht auch Kinder?”
Ich hatte auch mit Mitte 30 noch das Gefühl, ich will keine Kinder, hab ich auch keine Zeit für. Es gab soviel, dass ich noch machen wollte und mit Kindern wäre mein Leben ja zu Ende und ich könnte nicht mehr Tun und Lassen, was ich will.
Ich wäre abhängig und zu Hause eingesperrt.
Und zu meinem 37 Geburtstag war ich ungeplant Schwanger, ich war schockiert und verzweifelt.
Ich habe sogar über Abtreibung nachgedacht.
Ich erzählte meinem Partner was los ist und obwohl auch er nie so richtig Kinder wollte, hat er sich nach dem ersten Schock wahnsinnig gefreut und irgendwie hat mir das alle Angst genommen. Ich hab zwar noch eine Weile gebraucht, aber zusammen haben wir uns dann nach und nach immer mehr darauf gefreut eine Familie zu werden.
Dieses Gefühl ist mit dem Fakt “Schwangerschaft” dann einfach in mir entstanden.
Leider habe ich das Kind schon früh durch eine Fehlgeburt verloren.
Danach war aber eines ganz klar in mir, ich möchte unbedingt versuchen noch ein Kind zu bekommen und die Sehnsucht danach war auf einmal riesig. Warum? Ich kann es nicht erklären.
Was soll ich sagen es hat geklappt und mich absolut verzaubert, heute liege ich hier und bin mit 41 Jahren mit unserem 2 Kind schwanger, das Erste ist übrigens 3 Jahre und so “ein nerviges Kleinkind” ;o)
Ich bin wirklich gerne Mama, es macht mir riesigen Spaß und trotzdem habe ich und werde auch wieder mit Begeisterung arbeiten und nehme mir auch die Freiräume dem nachzugehen, was mir vor den Kindern so wichtig war.
Ich habe mich nicht selbst aufgegeben, ich habe etwas unstrukturiert und es hat sich auch raus gestellt, dass nicht alles so wichtig war, wie ich das vorher fand.
Aber ich bin auch kein Hausmütterchen geworden und denke, dass meiner Tochter das auch sehr gut tut. Bei vielem hab ich sie auch einfach dabei und bei anderen Sachen sehe ich klarer welche Priorität das in meinem Leben hat.
Kurz ich hab mir viel zu viele Gedanken um alles mögliche gemacht. Die wichtigen Dinge im Leben kann man auch so regeln, dass sie sich nicht ausschließen. Nur Mut.;o) Und irgendwie fügt sich alles oder viel mehr, man lenkt es dann in die Richtung, dass es sich gut anfühlt.
Achso, ich kann mit Kindern jetzt deutlich mehr anfangen, aber trotzdem finde ich auch als Mutter nicht alle Kinder süß und großartig, manche sind trotzdem nervig und unsympathisch.;o)
Und das “Aliengefühl” es fühlt sich tatsächlich merkwürdig an, finde ich auch beim zweiten Kind so. Aber es ist auch unfassbar schön.
Ich wünsche allen hier, dass sie mit ihrem Weg und ihren Entscheidungen glücklich werden, aber manchen fehlt vielleicht, wie mir, nur ein bisschen Mut diesen Weg einzuschlagen, dann findet man alle möglichen Gründe, warum ein Kind nicht in Frage kommt. Euch möchte ich sagen: “Traut euch, es lohnt sich. Ihr findet einen Weg der gut zu euch passt.”
Hallo Meike,
ich habe selbst hier früher meine Bedenken und Gefühle und Ängste vor einer Schwangerschaft geäußert. Jetzt liegt meine Große neben mir und mein Kleiner wächst in mir (nur noch wenige Wochen und mein Respekt vor der Geburt wächst, da ich eine solche mit der Großen nicht erleben “durfte”). Ich kann deinen Beitrag so zu 100% unterschreiben wie du ihn verfasst hast. Das wichtigste ist: es fügt sich alles und man findet sich in alles rein. Und wenn das Alien einen zu sehr nervt oder das Gefühl zu komisch ist: eine Schwangerschaft ist endlich. Und man kann auch hinterher wieder eine gute Figur haben.
Hallo Karin.
Ich hoffe du hast alles gut “überstanden” und hast jetzt zwei Mäuse bei dir.
Alle guten Wünsche für euch.
Hallo Meike,
Ja, meine beiden Süßen sind nun bei mir und der Kleine schon ein halbes Jahr alt. Es ist anstrengend, aber anstrengend schön. Und vor allem mache ich es mir selber vermutlich anstrengender als es sein muss, weil es mir unheimlich wichtig ist, dass ich beiden einigermaßen gerecht werde und trotzdem eine geduldige und liebevolle Mama bin.
Und die Geburt von Nr 2 war lang und heftig, aber dennoch hat sie viel wieder gut gemacht, was mich bei Nr 1 der Umstände wegen belastet hat. Dennoch sage ich mit einem Augenzwinkern „beim Ironman war ich schneller im Ziel“…. aber das ist letztlich nicht wichtig, wenn man dafür glücklich ist, es so geschafft zu haben wie man es sich vorgestellt hat. 🙂 Vergessen werde ich die Schmerzen nicht, aber das will ich nicht, weil sie dazugehören, aber es ist hinterher nicht mehr wichtig, aber auch nichts, was man vergessen muss.
Und bei dir? Ist alles gut?
Liebe Community!
Erstmals möchte ich (w, 32) sagen wie dankbar ich bin, dass ich auf diese Seite gestoßen bin und bitte bitte lasst sie nicht einschlafen. Es tut so gut, das alles hier zu lesen.
Ich hoffe, ich darf mich hier auch mal ausschütten. 🙂 In meiner frühen Kindheit sagte ich wohl schon immer wieder mal, dass ich keine Kinder will aber ich wollte damals auch noch wie viele kleine Mädchen meinen Papa heiraten – also kann man das wahrscheinlich nicht ernst nehmen. 🙂
Jedenfalls lernte ich dann meinen Mann kennen und ich kann eigentlich nicht viel mehr sagen, als dass dieser Mensch mein Seelenverwandter ist. Wir ticken einfach in allem komplett gleich und sind jetzt seit fast 12 Jahren ein Herz und eine Seele. Er ist das Größte für mich und es klingt kitschig aber er ist wirklich meine zweite Hälfte und ich möchte mir nicht ausmalen was ich ohne diesem unsagbar tollen Menschen tun würde. Für mich war wohl schon vor einigen Jahren klar, dass ich mal ein Kind oder Kinder haben will aber das war halt immer “irgendwann”. Letztes Jahr wurde dieses Thema dann auf den Tisch geknallt. Ich war total überfordert, überrumpelt und konnte mich auf dieses Gespräch überhaupt nicht vorbereiten, denn dieses “irgendwann” war dann auf einmal da.
Es sind absolut alle Gegebenheiten dafür da. Eigenheim, gute Jobs, etc. Man sollte eigentlich also keine Angst vor irgendwas haben. Aber von diesem Tag an war für mich alles schlimm! Alles drehte sich in meinem Kopf nur mehr um dieses Thema. Ich sagte zu diesem Zeitpunkt meinem Mann, dass ich noch etwas Zeit brauche und in einem Jahr die Welt vielleicht anders aussieht. In diesen 12 Monaten hatte ich jeden Tag mehr Angst, weil diese Deadline immer näher rückte und ich wusste, dass ich mich dann irgendwann erklären muss. Ich fragte mich während dieses Jahres aber auch immer wieder, was mit mir eigentlich nicht stimmen kann. Ich weiß ja, dass ich nicht irgendwann das Ehepaar sein möchte, das keine Familie mehr hat und dann einsam seine Jahre verbringt, weil die eigenen Eltern und so irgendwann leider nicht mehr sind. Außerdem weiß ich, dass mein Mann wirklich für mich da wäre, mich überall unterstützen würde und der beste Papa der Welt wäre. Also, WAS stimmt mit mir nicht, dass ich das dann doch nicht will?
Ich konnte also ein ganzes Jahr wirklich nicht sehr genießen, weil ich wusste, dass der Tag X kommen wird und ja, er kam. Das Thema kam also wieder auf den Tisch und es lässt sich erahnen, dass das Gespräch nicht toll verlief. Ich sagte, dass ich so viele Sorgen habe. Wie wird das dann mit Kind? Sind wir dann noch glücklich? Was ändert sich alles? Setze ich die Pille ab, was passiert mit meinen Hormonen? Wie verändere ich mich? etc. Mein Mann bestärkte mich aber trotzdem in allem, weil wir ein Team sind und doch immer alles schaffen. Nun, jedenfalls war ich wohl in dieser Situation bestärkt und es war auch irgendwie besser für mich aber die darauffolgenden Tage waren der Horror.
Ich sollte also dann mal die Pille absetzen und was dann? Soll es dann losgehen? Was mache ich wenn ich dann tatsächlich schwanger wäre? Was mache ich wenn es nicht klappen soll? Zu viele Fragen einfach!
Ich war am Ende und fing dann einfach mal an die verschiedensten Dinge im Internet zu suchen. Ich meinte wirklich auch, dass ich vielleicht gar kein Kind will und ich damit meinem Mann vermutlich aber das Herz rausreißen würde. Das kann es aber nicht sein, weil ich doch genauso wenig einsam oder ohne Nachwuchs alt werden möchte. Ich möchte doch auch genauso irgendwann dieses tolle Verhältnis, das ich mit meiner Mama habe.
Und irgendwann stieß ich auf diese Seite und sämtliche Beiträge waren für mich, als ob ich sie selbst geschrieben hätte. Ich sah endlich, dass dieses Problem so viele Frauen haben und aber irgendwie niemand darüber spricht, weil es doch sicher als krank angesehen wird, wenn ich sage, dass ich zum Beispiel Schwangere nicht gerade schön finde und ich mir außerdem im Leben nie vorstellen könnte zu stillen. Solche Aussagen sind verpönt und man DARF sowas nicht sagen und ich denke, deshalb war ich auch wirklich lange der Meinung, dass mit mir was nicht stimmt.
Jetzt weiß ich, dass es nicht mein grundlegendes Problem ist, dass ich keine Kinder will, sondern dass ich vor all den anderen Umständen panische Angst habe. Sobald der Punkt überschritten ist, an dem ich mich da wieder zu sehr reinsteigere artet das in einer richtigen Panikattacke aus … Ich bin dann in einem Tunnel, aus dem ich schier nicht mehr rauskomme.
Ich habe vorher schon oft zu anderen Leuten gesagt, dass ich beispielsweise eine Geburt überhaupt nicht schön finde. Ich finde es grausam, dass durch eine kleine Öffnung ein Kind gepresst wird. Ich finde es außerdem furchtbar anzusehen, wenn andere Mütter stillen. Und ich lebe hier eher ländlich – also solche Dinge DARF man nicht sagen. Und ich bekam dann immer wieder solche Antworten wie “eine Geburt ist das schönste auf der Welt, wenn das kleine Kind dann aus einem rausflutscht”. Dieser Satz ist einer der schlimmsten für mich und einfach grauenhaft und wenn ich das aber geäußert habe, dass ich daran leider nichts schön finde, wurde ich schier verurteilt. Auch konnte nie jemand verstehen wenn ich sagte, dass ich nicht stillende Mütter so sehr verstehe, wenn sie ihren eigenen Körper wieder gerne haben und nicht als Milchkuh dienen wollen. Miese Blicke durfte ich dafür ernten!
JETZT weiß ich aber was mein Problem ist. An demselben Tag, als ich auf diese Seite gestoßen bin, erzählte ich das alles meinem Mann. Zuerst verfiel ich wieder in Panik und in einen Strudel und das Gespräch war nicht so toll aber dann verstand er mein Problem und sagte, dass er will, dass es mir wieder gut geht und wir dieses Problem zusammen angehen.
Was bei mir noch dazu kommt ist vermutlich, dass ich mittlerweile nach fast 15 Jahren Pilleneinnahme zunehmend merke, dass ich depressive Stimmungen bekomme. Ich fühle mich wie in einer Wolke und kann unheimlich oft extrem traurige oder auch fröhliche Situationen nicht mehr richtig fühlen. Es ist für mich, als würde oft mein Leben an mir vorbeiziehen und das ist hässlich! Ich habe so einige Themen mit Pille schon mal bei meiner FA angesprochen und da kam dann nur “sollen wir eine andere Pille probieren?” Sie ist Kassenärztin und nimmt sich leider wenig Zeit, um wirklich auf etwas einzugehen. Darüber habe ich mir auch nie Gedanken gemacht, da die Pille so einfach war und ich auch nie weiß Gott was hatte aber nun nach so vielen Jahren wird mir bewusst, dass ich oft nicht mehr Herr meines Körpers bin und vielleicht so viele Sorgen überhaupt nicht da wären, würde ich nicht so fremdgesteuert sein?
Das war mitunter für meinen Mann am Schlimmsten, da er von diesen Zuständen absolut nichts wusste. Daraufhin sagte er sofort, dass wir einen Weg finden müssen und vor allem eine gute Ärztin, die mir aus diesem Hormonstrudel heraushilft.
Er wollte auch immer von mir einen Anhaltspunkt haben, wann ich denn bereit für ein Kind bin und natürlich konnte ich da nie eine ordentliche Antwort geben bzw. sagte dann vielleicht auch einiges, um das Gespräch einfach nicht ausufern zu lassen und ihn nicht traurig zu machen. An diesem Tag war er jedoch das erste Mal mit meiner Antwort zufrieden und sagte, dass er es das erste Mal von mir deutlich hört, denn ich sagte “wenn dieses Hormonproblem gelöst ist und ich endlich Hilfe bei meinen Angstzuständen bekomme und diese auch bewältigt werden, DANN bin ich bereit für ein Kind aber in meinem jetzigen Zustand bin ich das nicht”.
An diesem Abend war ich so erfüllt, wie lange nicht mehr. Ich lag in seinen Armen und war aus tiefstem Herzen dankbar, dass ich das alles sagte und hatte auch wieder Hoffnung, dass sich dann wohl auch wieder alles zum Guten wenden wird. Und vor allem, dass das Jahr voller Schweigen und der depressiven Stimmung endlich vorüber ist.
Ich werde jetzt Kontakt zu einer privaten FA suchen und zuerst mal mit ihrer professionellen Hilfe aus diesem Pillentunnel herauskommen. Ich möchte mich verstanden fühlen und vor allem möchte ich, dass dieser Prozess ärztlich begleitet wird, da ich auch einfach Angst davor habe. Ich nehme das Zeug schon so lange und will das nicht alleine für mich ausmachen müssen.
Und wenn sie mir bei meiner Angst nicht helfen kann, bin ich auch sofort bereit, das mit Hilfe eines Therapeuten in Angriff zu nehmen. Ich will einfach nur, dass es mir nicht nochmal so schlecht geht, wie im vergangenen Jahr.
Was ich außerdem noch sagen möchte, meine Angst wurde auch im vergangenen Jahr immer und immer noch verstärkt (in der Jugendsprache sagt man wohl getriggert), da wir leider im engen Umfeld ein absolutes Negativbeispiel eines Kindes haben. Das Kind kann absolut nichts dafür und ich hab es und auch die Mama gern aber die Erziehungsmethode ist so unsagbar abschreckend, dass es zum Teil extrem peinlich ist, mit dem Kind in ein Restaurant zu gehen etc. Generell bekommt das Kind keinerlei Grenzen aufgezeigt, darf alles, bekommt vor allem alles und wurde eben genau so erzogen, wie ich es NIE tun würde. Selbstverständlich gestillt – weil stillen ist das einzige, das für das Kind gut ist und selbst wenn man den x-ten Milchstau hat und blutet, muss das Kind gestillt werden. Es schläft im Ehebett, sodass auch keinerlei Zeit für Zweisamkeit besteht. Ist absolut rund um die Uhr bei der Mutter und würde niemals auch nur für ein paar Stunden an Großeltern oder so abgegeben. Diese Frau hat ihr gesamtes Leben NUR für das Kind geopfert und das ist für mich der absolute Horror. Diese Mutter gehört einfach nur dem Kind und das Kind darf mit ihr tun und lassen was es will. Es ist ihr egal wie sie aussieht oder wie sie sich fühlt – das Kind steht einfach über allem. Und das alles ansehen zu müssen, verstärkte meine ganzen Ängste noch viel mehr. Ich habe auch keinen engeren Kontakt zu anderen Kindern, sodass mir das helfen könnte.
Jedenfalls gehe ich meine Probleme mit professioneller Hilfe an und hoffe, dass sie alle irgendwie gelöst werden können.
Ich hoffe, es hatte jemand Lust, diesen Roman überhaupt noch zu lesen und ich würde mich sehr sehr sehr freuen, wenn mir darauf vielleicht jemand schreiben möchte oder mir auch vielleicht Tipps geben möchte, wie ich damit vielleicht auch noch besser umgehen könnte.
Danke & liebe Grüße
(Mail-Adresse bitte nicht öffentlich stellen – das wäre mir in der jetzigen Situation recht unangenehm)
Hallo Fräulein N!
Ich kann dich wirklich sehr sehr gut verstehen. Ich habe hier in diesem Blog schon ein paar Beiträge geschrieben, sowohl während meiner Schwangerschaft, als auch danach.
Ich wurde mit 39 gewollt-ungewollt schwanger, wir haben es einfach darauf ankommen lassen und dann hat es gleich im dritten Zyklus geklappt und ich war erstmal total überrumpelt und bin dann direkt in Panik verfallen. Mein Leben war ja toll ohne Kind, warum etwas daran ändern?
Zudem fand ich rein körperlich den Zustand des Schwangerseins einfach total belastend, ich hatte zwar keine größeren Komplikationen, aber eine ziemlich unbequeme Schwangerschaft mit Übelkeit vom ersten bis zum letzten Tag. Psychisch und körperlich ging es mir also während der Schwangerschaft gar nicht gut und ich hatte richtig Angst, wie das wohl werden wird mit Baby.
Jetzt ist mein Sohn heute genau 8 Monate alt und ich kann sagen, dass vieles ganz ganz anders ist, als ich befürchtet hatte und manches genau so ist, wie ich befürchtet hatte.
Grundsätzlich hat sich mein Leben mit Baby nicht sooo wesentlich verändert: Ich arbeite immer noch freiberuflich im Homeoffice, nur dass jetzt halt mein Sohn im Laufstall neben mir spielt und alle 20 Minuten seine Kuschelzeit einfordert. Wir gehen immer noch regelmäßig essen, allerdings jetzt nicht mehr abends zu zweit, sondern mittags oder nachmittags und meistens eben mit dem Kleinen. Das ist auch super schön.
Wir haben abends unsere Paar-Zeit und ich versuche, so viel Me-Time wie möglich einzubauen. Meine Mutter lebt in der Nähe und passt ganz viel aufs Baby auf, das ist unser großes Glück. Unsere Wohnung sieht meistens aus, als wäre ein Tornado durchgefegt, aber das ist uns relativ egal. Wir sind halt nur am Wäschewachen und hinterherräumen, aber so ist das eben.
Mein Partner und ich versuchen, uns die Haus- und Carearbeit so fair wie möglich aufzuteilen, das erfordert aber sehr viel Arbeit an uns und an der Beziehung. Konkret ist er im Moment für Einkäufe, Wäsche Kochen und Haushalt zuständig und ich für die Babybetreuung, Einschlafbegleitung, etc.
Was genauso ist, wie ich es befürchtet hatte: Schlafmangel. Das haut tatsächlich richtig rein. Mein Sohn ist einer von den schlechten Schläfern und das wurde nach dem gefürchteten 4. Monats-Sprung nicht besser. Die Nächte sind oft hart, komischerweise gewöhnt sich der Körper aber irgendwann an den unterbrochenen Schlaf und inzwischen komme ich an 6 von 7 Tagen wirklich gut klar. Es gibt immer einen Tag in der Woche, an dem ich vor Frustration und Erschöpfung weine, aber es geht immer weiter.
Was auch so ist, wie ich befürchtet hatte: Unsere Beziehung wurde erstmal kräftig durchgeschüttelt. Das liegt daran, dass wir im Vorfeld gar nicht darüber geredet hatten, wie wir es uns aufteilen mit Baby und Arbeit. Mein Freund hatte nach der Geburt 6 Monate Elternzeit, in der ich aber fast ausschließlich fürs Baby zuständig war, weil ich ja gestillt hatte. Im Grunde wäre es besser gewesen, seine Elternzeit auf die Zeit nach dem Stillen zu legen, aber das wusste ich vorher nicht. Ich habe 3 Monate nach Geburt wieder angefangen zu arbeiten, auch das habe ich unterschätzt. Ich hätte mir länger freinehmen müssen, konnte mir das finanziell aber nicht leisten (Freiberufler halt).
Es ist also nicht alles ganz toll und rosarot, sondern sehr oft sehr anstrengend und hart.
Jetzt kommt aber das große Aber:
Was ich völlig unterschätzt habe und was einem auch niemand erklären kann, ist die immens große Liebe, die ich für mein Kind empfinde. Es ist eine Liebe, die sich absolut nicht in Worte fassen lässt und die völlig anders und viel gewaltiger ist, als alles, was ich vorher empfunden habe. Diese Liebe trägt mich durch alle Anstrengungen hindurch, es klingt wie ein Klischee, ist aber wirklich so.
Ich habe, seit mein Sohn auf der Welt ist, keine Sekunde lang bereut, ihn bekommen zu haben.
Während der Schwangerschaft hätte ich gern alles rückgängig gemacht, aber das war, bevor ich ihn im Arm hatte… Seitdem ist nichts mehr wie es war. Wir liebe unseren Kleinen so wahnsinnig stark, dass selbst die härtesten Tage und die schlimmsten Nächte erträglich sind, einfach weil wir wissen, wofür wir es tun.
Ich habe nie so viel gelacht wie mit und über meinen Sohn, es ist einfach wahnsinnig lustig mit ihm.
Ich war nie so produktiv und fokussiert wie jetzt. Ich war nie so sehr ich selbst, wie jetzt.
Ich war zwar auch noch nie so müde wie jetzt, aber gleichzeitig auch nie so stark wie jetzt.
Er ist das Beste, was mir je passiert ist. Ich würde ihn niemals eintauschen wollen, nicht gegen alle Freiheiten und allen Schlaf der Welt. Einfach, weil er mein Kind ist.
Hallo zusammen,
es war für mich hilfreich eure Kommentare aus den letzten 10 Jahren (?) zu lesen, weil es mir das Gefühl gegeben hat nicht alleine mit meinen Gefühlen und Empfindungen zu sein. Daher vielen lieben Dank, dass ihr das hier geteilt habt.
Ich selbst hatte eigentlich schon immer einen Kinderwunsch gehabt (Mal mehr Mal weniger, aber eigentlich immer präsent). Ich habe Babys und kleine Kinder schon immer geliebt. In letzter Zeit ist dieses Gefühl jedoch weniger geworden, weil es im Freundeskreis doch ziemlich distanziert ist, vor allem seit Corona.
In meiner Familie und im Kreise von Verwandten und Bekannten gab es immer wieder kleine Kinder. Ich habe sie schon als Kind und Jugendliche sehr gerne gehalten und mit ihnen gespielt und in den meisten Fällen waren die Kinder auch sehr gerne mit mir, worüber sich die Eltern gefreut haben, weil sie so Mal etwas Ruhe hatten und unter Erwachsenen sein konnten ^^
Die größte Freude hatte ich als meine Tante ihr erstes und zweites Kind erwartet hat. Ich war damals 15-16 Jahre alt als meine Cousine auf die Welt kam und ich war so glücklich als wir dann bei der Familie waren und den ganzen Sommerurlaub mit ihnen verbracht haben. Wir sind auch oft an Weihnachten und Ostern da gewesen, so dass wir tatsächlich meiner Tante und meinem Onkel beim Großziehen der Kinder sehr geholfen haben. Ich habe alles mit gemacht: mit Fläschchen gefüttert, Windeln gewechselt, angezogen, nachts aufgestanden, weil die kleine geschrien hat, beim Waschen geholfen, in den Schlaf gewogen, mit ihnen geknuddelt und gespielt, und vieles mehr. Ich durfte wirklich hautnah miterleben was Elternsein bedeutet und habe vieles von meiner Mutter gelernt, die meiner Tante eine Menge beigebracht hat. Ich war auch so unfassbar dankbar, dass meine Tante uns so viel Vertrauen geschenkt hat und ich die kleinen auch mit an den Strand nehmen konnte oder wenn ich mit Freunden spazieren war, sie mitkommen durften. Mittlerweile sind die zwei Mädels wunderschöne Teenager geworden und die Bindung zu ihnen ist immer noch so stark wie früher.
Ich selbst bin Anfang 30 und glücklich verheiratet. Mein Mann konnte sich nie vorstellen, Kinder zu haben und durch die Erlebnisse im Freundeskreis und bei Kollegen wurden wir beide sehr abgeschreckt was Kinder bekommen betrifft. Sie wirken alle so gestresst und erschöpft… Mein Mann ist auch immer mit der Vorstellung groß geworden, dass das Leben vorbei sei, wenn man Kinder bekommt. Ich meine, mit meinen Cousinen war auch nicht immer alles rosig. Manchmal war ich auch genervt und müde und dachte, um Gottes Willen ich will niemals eigene Kinder haben, aber dann geschahen wunderschöne Dinge und die Mama Gefühle kamen wieder.
Ich habe zwar noch einige Träume, die ich erfüllen möchte, bevor sie lange warten müssen, aber im Grunde genommen kann ich mir nicht vorstellen, keine Mama zu werden. Natürlich sind alle Gründe dafür sehr egoistisch: Liebe schenken, Geborgenheit und Sicherheit geben, weil es mir selbst einfach unfassbar schöne Gefühle gibt, die Neugier zu wissen, wie ein Kind von uns wäre. Und gerade dafür habe ich viel schlechtes Gewissen, wenn man bedenkt was alles zurzeit auf der Welt los ist…. Eigentlich nicht gerade die besten Voraussetzungen um noch mehr Kinder in die Welt zu setzen. Mein Mann denkt darüber genau so, kann sich aber in letzter Zeit durchaus vorstellen, mit mir gemeinsam ein Kind zu haben.
Meine größten Hürden sind allerdings Schwangerschaft und Geburt. Meine Neugier in der Kindheit und Jugend darüber wurde von meinen Eltern nicht gerade begeisternd entgegen genommen… Sie sind auch sehr prüde muss man sagen… Und vielleicht hat sich deswegen eine so ablehnende Haltung demgegenüber entwickelt. Ich finde Schwangere Bäuche ebenfalls alles andere als schön und das Gefühl dass da was in mir wachsen soll und sich bewegt sorgt für Übelkeit, zusammenziehen im Magen und eine unangenehme Hitze in mir. Die Vorstellung meiner Familie davon zu erzählen lässt auch keine Freude aufkommen. Ich würde mich in den Monaten, in denen der Bauch so sichtbar und eindeutig ist, am liebsten verkriechen und niemanden sehen wollen bis das Kind da ist. Von der Geburt mag ich gar nicht erst reden, so groß ist die Angst vor den Schmerzen, bleibenden Schäden und dass dem Baby was schlimmes passiert.
In den letzten Jahren habe ich mich immer wieder über die Geburt informiert und habe mit Schrecken immer mehr Sachen darüber erfahren, von denen ich nie etwas gehört habe: Dammschnitt, nochmal pressen müssen, wenn das Kind schon da ist (also die Nachgeburt), dass die Hebamme ihre Hand reinsteckt um zu schauen wie weit der Muttermund geöffnet ist usw. So viel zum Thema Aufklärung in der Schule. Es wird immer nur die halbe Wahrheit gesagt und in der Familie oder mit Freunden kann ich auch nicht wirklich sprechen. Bis auf meine Tante, die 2 Mal Kaiserschnitt hatte, kenne ich niemanden, der so offen und im Detail mit mir darüber spricht. Deshalb habe ich mich die letzten Wochen so einsam und allein mit all meinen Fragen und Unsicherheiten gefühlt.
Wie habt ihr denn eure Angst überwunden?
Wie war es für euch Familie, Freunden und Kollegen von der Schwangerschaft zu erzählen und mit dem Riesenbauch raus zu gehen?
Wie habt ihr euch über sachliche Details der Geburt informiert und in Erfahrung gebracht wie sich Wehen anfühlen?
Ich würde mich sehr darüber freuen hier den Austausch zu finden, den ich in der wirklichen Welt so sehr vermisse und brauchen würde und entschuldigt bitte den langen Roman.
LG
Elisa
Liebe Elisa
Ich wollte jahrelang keine Kindet. Weder in der Jugend, noch in meinen 20er konnte ich es mir vorstellen. Ich war 35, als ich irgendwann trotz keinem wirklichen Kinderwunsch zu mir sagte: Spring! Spring pben deinen Schatten. Will ich mal sagen müssen, was wäre wenn? … Das wollte ich nicht.
Ich brauchte lsnge, musste mich erdt rantasten. Ich hsbe im März die Pille abgesetzt aber erdt im November auch auf Kondome verzichtet und da vorerst nur an den sicheren Tagen. So konnte ich mich langsam darauf einstellen und sn die Möglichkeit einer Schwangerschaft gewöhnen.
Als der Schwangerschaftstest positiv war, blieb ich überraschend ruhig. Das war für mich schon mal ein gutes Zeichen!
Trotzdem habe ich es lange niemandem ausser meinem Mann gesagt und wollte die gesamte Zeit nicht gross darüber reden. Und das beste was ich machen konnte: ich habe nicht gegoogelt und mein Umfeld gebeten, mir keine Stories oder Ratschläge zu geben! Das hat mir extrem geholfen.
Ich hatte bis zum Schluss nur einen sehr kleinen Bauch, Sport sei Dank. Und daher war es nicht so schlimm, ich fand ihn auch nie schön. Da ich Steisslage hatte, hatte ich einen Kaiserschnitt allerdings am Ende sehr überstürzt, da ich vorher schon Wehen bekam. Und weisst du was? Ich hsbe 10h lang nicht mal gecheckt, dass es Wehen sind! Ich dachte, ich hätte einfach starke Rückenschmerzen.
Was ich damit sagen will: Google nicht. Es kommt ganz anders als all die Horrorstories.
Ich bin jetzt seit 4 Monaten Mutter und suche die Erfüllung noch. Er ist ein Schreibaby, es ist brutal. Aber ich mag den Kleinen inzwischen. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick, auch nicht auf den zweiten. Aber wir wuppen das. Und sein Lachen ist süss.
Bereue ich es? Manchmal, aber immer weniger. Ist/War alles so schlimm, wie ich es mir 35 Jahre lang ausgemalt hatte? Nein.
Liebe Laura,
vielen Dank für das Teilen deiner Geschichte 🙂
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich habe auch oft darüber nachgedacht, einfach mal, wenn es irgendwann so weit sein sollte, mich auf meinen Instinkt und meinem Körper zu verlassen und nichts zu recherchieren, weil das einen nur noch verrückter macht. Ich würde mit Sicherheit auch zumindest die ersten 3 Monate niemandem außer meinem Mann etwas sagen. Meine Mutter war sehr beleidigt und empört darüber, als ich ihr das mal mitteilte, dass es so auch von Frauenärzten empfohlen wird. Aber schließlich würde es ja nur meinem Mann und mich etwas angehen ^^ Natürlich freuen sich die Großeltern und so, aber ich finde es auch schön, wenn man so ein kostbares Geheimnis erst mal für sich hat und sich total darauf einstellen kann und es genießt 🙂
Dass du 10 h lang nicht mal gecheckt hast, dass es Wehen waren, hört sich gut an ^^
Eine Freundin von mir hatte auch ein Schreibaby. Es wird aber bestimmt bald auch wieder besser und besser gehen und dann vorbei sein. Ich wünsche dir ganz viel Geduld und gute Nerven dabei <3
Oft wird immer nur ein guter Weg angepriesen und alles was abweicht ist total komisch und falsch, aber das ist aus meiner Sicht nie so gewesen. Es trauen sich heutzutage einfach nur mehr Leute ihre Wahrheiten auszusprechen. Ich bin mir sicher, dass die Liebe immer mehr wachsen wird 😉 In einem Artikel las ich vor einigen Monaten etwas Schönes, was hängen geblieben ist und sagte so etwas wie "Mutter-Instinkt und Mutter-Liebe sind nicht das Dahin-Schmelzen beim Anblick des eigenen Kindes, sondern dafür zu sorgen, dass das eigene Kind lebt und es ihm gut geht." Fand ich sehr schön, um der jungen Mutter ihre Ängsten und Sorgen zu nehmen, als sie diese Liebe nicht so wirklich spürte.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute 🙂
Hallo Elisa,
ich finde es super, dass du als Jugendliche so viel Erfahrung mit deinen Cousinen sammeln durftest, das ist wirklich die perfekte Voraussetzung fürs Elternsein.
Ich habe hier ja schon ein paar Mal geschrieben und würde dir gern einen ganz ehrlichen und ungeschönten Bericht über meine Erfahrungen mit Schwangerschaft und Geburt geben.
Ich fand es total schwierig schwanger zu sein und mochte das veränderte Körpergefühl überhaupt nicht. Der Bauch fühlte sich einfach immer komisch an und leider war mir auch die ganzen 9 Monate lang immer schlecht. Ansonsten war meine Schwangerschaft ohne Komplikationen aber ich konnte es trotzdem nicht besonders genießen. Im Nachhinein finde ich das schade, weil es wirklich eine totale Kopfsache ist. Ich hatte einfach Angst davor, wie sich mein Leben verändern würde und habe lange damit gehadert. Das hat mir diese einzigartige Erfahrung leider ziemlich versaut, was ich echt bedauere. Denn meinen Sohn zu bekommen ist definitiv die beste Entscheidung meines Lebens!
Ich wünschte, ich hätte das schon während meiner Schwangerschaft gewusst, dann hätte ich es mehr genießen können.
Meine Geburt war schwer und dauerte 26 Stunden, Wehen hatte ich aber insgesamt 70 Stunden weil ich eine sehr lange Latenzphase hatte.
Die Schmerzen fand ich persönlich von Anfang an extrem, ich habe es allerdings 20 Stunden lang mit Schmerztabletten ertragen können. Es kam dann aber irgendwann der Punkt, an dem ich genau gespürt habe, dass ich jetzt eine Grenze erreicht habe, die ich nicht überschreiten möchte. Zu dem Punkt waren die Schmerzen so intensiv, dass ich wusste: das halte ich jetzt nicht mehr aus. Ich habe meinen Partner signalisiert, dass ich eine PDA möchte und er hat sofort die Hebamme informiert und innerhalb von 10 Minuten war ich schmerzfrei und konnte sogar noch einige Stunden schlafen bevor die Pressphase los ging.
Das Pressen selbst war dann dank der PDA ganz schmerzfrei und nur anstrengend weil ich durch die langen Wehen schon ziemlich erschöpft war.
Leider war auch mein Sohn inzwischen ziemlich mitgenommen und seine Herztöne fielen plötzlich stark ab. Es wäre keine Zeit mehr für einen Notkaiserschnitt gewesen, stattdessen wurde mir gesagt, dass ich jetzt so stark pressen müsse wie ich kann und zur Unterstützung wurde die Saugglocke eingesetzt, damit es schneller ging. Es war wohl ziemlich knapp, aber ich hatte ein absolut großartiges Geburtsteam, die ganz viel Ruhe und Kompetenz ausgestrahlt haben und mich mit dem allergrößten Respekt behandelt haben. Bei jeder Berührung im Intimbereich würde ich vorher informiert, dass man mich nun berühren würde und was genau untersucht würde.
Mir war aber alles ziemlich egal, ich mochte die Hebamme im Krankenhaus vom ersten Moment an total gerne und fand es überhaupt nicht schlimm, von ihr untersucht zu werden. Auch die beiden männlichen Ärzte, die mich entbunden haben, fand ich total nett und ich hatte gar kein Problem damit, nackt unter dieser OP Lampe im Kreißsaal zu liegen, echt nicht. Das ist in dem Moment wirklich alles nebensächlich.
Trotz der dramatischen Situation habe ich mich also super aufgehoben gefühlt und konnte es tatsächlich sehr bewusst genießen, meinen Sohn auf die Welt zu bringen.
Ohne PDA wäre mir das nicht möglich gewesen, ich empfinde es deswegen als falsch, wenn überall die natürliche Geburt wie ein Dogma angepriesen wird. Eine natürliche Geburt ohne PDA hätte mich vermutlich traumatisiert.
Mein Sohn kam dann kerngesund auf die Welt und es war das extremste Gefühl, ihn im Arm zu halten.
Ich kann dir nicht beschreiben wie sich das anfühlt, es ist als würde alles an seinen Platz fallen.
Von dem Moment an war alles gut in mir. Die extreme Liebe kann keiner erklären und keiner nachvollziehen, der kein Kind hat. Es ist eine Liebe jenseits von Worten. Ein Gefühl absoluter Hingabe, unglaublich.
Dieses Gefühl hat mich durch die ganzen neun Monate getragen, in denen mein Sohn jetzt auf der Welt ist. Und es ist wirklich saumäßig anstrengend. Aber die Liebe trägt einen da durch.
Wenn du Angst vor der Schwangerschaft und der Geburt hast, dann ist das zu einem gewissen grad sicher berechtigt, denn es sind totale Ausnahmezustände für den Körper und es ist alles andere als ein Spaziergang. Aber vieles ist wirklich Kopfsache!
Wenn du wirklich große Angst hast, kannst du vielleicht eine Therapie machen, damit du ein bisschen lockerer wirst. Du sagst ja, dass du schon Kinder möchtest. Und du hast Erfahrung mit Babys. Die perfekten Voraussetzungen also!
Lass dich nicht von deinen Ängsten davon abhalten. Sei realistisch aber nicht ängstlich.
Ach ja, ich hatte übrigens trotz der Saugglocke keinen Dammriss oder Schnitt, weil ich zwei Monate lang mit einem Gerät meinen Damm trainiert habe. Das Teil heißt Epino und wurde mir von meinem Frauenarzt empfohlen. Auch der Arzt im Krankenhaus war erstaunt, dass ich nicht gerissen bin und fragte, ob ich den Epino benutzt hätte.
Als ich das bejaht habe, grinste er und sagte, er hätte es auch schon gedacht, das sei eine wirklich tolle Erfindung. Das Teil ist seit etwa zehn Jahren auf dem Markt und am Anfang hatten Ärzte und Hebammen große Bedenken deswegen, dass man ausleiert oder sich damit verletzt. Inzwischen weiß man aber, dass bei korrekter Handhabung keine Verletzungsgefahr besteht und dass der Beckenboden deswegen auch nicht überdehnt wird. Wie gesagt, mir wurde das von Ärzten empfohlen. Mein Beckenboden war sechs Monate nach der Geburt wieder so stark wie vorher.
Meine Tipps für dich lauten also:
1. geh mit einem positiven Mindset an die Sache heran und lass es einfach auf dich zukommen.
2. lass dich nicht von Ängsten leiten, sei realistisch.
3. bedenke, dass du dir die Liebe im Moment noch nicht vorstellen kannst. Dieses Gefühl fehlt dir in deiner Gleichung.
4. eine natürliche Geburt ist super, lass es aber auf dich zukommen und nimm eine PDA in Anspruch wenn du merkst, es geht nicht mehr.
5. such dir eine Geburtsklinik, in der du dich wohl fühlst. Schau dir ggf. mehrere Kliniken an und sprich mit dem Personal.
6. wenn du große Angst vor einem Dammriss hast, google mal Epino und sprich mit deinem FA.
wenn du Lust auf Austausch hast, schreib mir gerne zurück.
Liebe Grüße!
Hallo Joa,
vielen lieben Dank, dass du mir von deinen Erfahrungen berichtest.
Es freut mich sehr, dass am Ende alles gut gegangen ist und du einen gesunden Jungen bekommen hast 🙂
Das Epino hat mir auch schon jemand empfohlen und das habe ich bei den Lesezeichen sofort abgespeichert. Ich dachte man würde nur 3 Wochen vor Geburtstermin mit dem Trainieren beginnen, aber gut zu wissen, dass es auch deutlich früher geht.
Vielen lieben Dank auch für deine Ratschläge. Sie sind sehr wertvoll für mich. Das mit der Geburtsklinik finde ich noch etwas schwierig, weil sie sich ja mit Sicherheit alle von ihrer besten Seite zeigen und dann kann es ja doch anders laufen als gedacht. Wenn es bei uns mal so weit sein sollte, werden wir uns sehr gut informieren. Mit Sicherheit wird ja auch der FA Tipps dazu geben. Ich denke, sie wird ja von allen Patienten dann auch ihre Erfahrungen berichtet bekommen haben, um sich ein rundum Blick von den Kliniken in der Umgebung zu machen ^^
Liebe Grüße
Elisa
Hallo Ihr Lieben!
Ja, mein Text hier ist schon 10 Jahre her und es ist viel passiert 🙂 Unten findet Ihr mein Update von 2021 (inzwischen ist mein Kind 7 und ein Schulkind).
Ich stehe immer noch voll und ganz zu dem Text und kann auch jetzt als Mama die Ängste, Zweifel und Gedanken verstehen. Eine enge Freundin ist jetzt mit 42 nochmal schwanger geworden und ich merke, dass das nichts in mir auslöst. Ich finde Babies (erst seit meinem Eigenen) wahnsinnig süß und bin ganz verzückt, wenn ich eines halten darf. Aber ich freue mich tatsächlich immer, dass es nicht mein eigenes ist und ich das ganze Thema abhaken kann. Die Schwangerschaft war zu keinem Zeitpunkt schrecklich, auch die Kindsbewegungen waren besonders und nicht schlimm. Ich glaube, all in all würde ich ein “war schon ok” vergeben. Magisch fand ich nichts, aber auch nicht so schlimm, wie ich es befürchtet hatte. Den Rest könnt Ihr hier lesen:
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Hallo in die Runde!
Nach Jahren bin ich wieder über diesen, meinen, Text gestolpert. Was aus den Vielleichts geworden ist? Ein Ja, mein Kind ist inzwischen 5.
Das Ja war aber keineswegs ein klares Ja, sondern der Gedanke war umgekehrt: “jetzt bin ich Mitte 30. Würde ich es später bereuen, es nicht wenigstens mal VERSUCHT zu haben schwanger zu werden? Vermutlich ja…” In der absoluten Gewissheit, dass ich mit all meinen Ängsten und Zweifeln ohnehin nicht schwanger würde… hat es direkt beim ersten Versuch geklappt. Und: ich war schockiert. Aber das Leben hatte entschieden und ich würde diesen Weg jetzt gehen. Mein Schwangerschaft verlief völlig normal. Es war ok, aber selten mehr. Ich hatte kein Aliengefühl, aber die Gewichtszunahme hat mich belastet und die Angst vor der Geburt blieb. Ich hatte eine tolle Begleitung durch eine wunderbare Hebamme während der Schwangerschaft und während der Geburt. Trotzdem war es am Ende ein (ungeplanter) Kaiserschnitt, weil ich es nicht geschafft habe, meinen Körper zu vertrauen und mich fallenzulassen. Ich hatte soviel Angst während der Geburt, aber eine fantastische Betreuung in einem kleinen familiären Krankenhaus durch eine Hebamme, die ausschließlich für mich da war an einem wunderschönen Sommertag. Am Ende wurde es ein selbstbestimmter Kaiserschnitt mit einem guten OP-Team und einer großartigen Wochenbettbetreuung. Die Liebe zu meinem Kind kam nicht sofort, meine erste Freude galt allein mir – ich hatte es geschafft! Ich war nicht mehr schwanger und die Geburt war vorbei. Ich war unfassbar glücklich darüber.
Die Liebe zu meinem Kind musste wachsen und es hat ungefähr 4 Wochen gedauert, aber dann kam sie mit voller Wucht. Und seitdem haben wir eine ganz enge, wunderbare Beziehung und ich bin bis heute überwältigt von dieser Liebe.
Aber – auch das ist Teil meiner Geschichte – es ist bei diesem einen Kind geblieben und so sollte es für mich auch sein.
Antworten
Hallo ihr Lieben, habe gesehen, dass einige Kommentar noch frisch waren. Und versuche mein Glück meine Gedanken hier einmal zu teilen.
Also, wo fange ich an.
Wenn mich einer gefragt hat ob ich Kinder haben möchte habe ich meistens mit „ich sag nicht ja aber auch nicht nein“ geantwortet. Da ich nie eine starke und feste Beziehung hatte. Konnte nie die Zukunft planen.
Nun bin ich aber in einer glücklichen Beziehung. Haben ein schönes Zuhause, habe einen tollen Job. Kümmere mich sehr gut um mich.
Aber ich bin ein Kopfmensch und möchte nicht richtig wahrhaben was ich wirklich möchte.
Eins kann ich sagen. Das Thema Baby beschäftigt mich mindestens 1 x in jeder Stunde am Tag. Meine Gedanken kreisen nur um dieses Thema. Was bedeutet das ?
Ich mache mir viele Gedanken um die Geburt. Habe n
Angst. Zum Vergleich habe ich mir 8 Jahre für die Weisheitszähne op zeit gelassen. Obwohl sie raus mussten
Manchmal kommen mir die Tränen wenn ich Mütter mit Babys sehe. Oder wenn ich an die Liebe zu dem Baby denke♀️
Super anstrengend so ein Kopfmensch zu sein
Ich warte auch täglich auf die Erleuchtung
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin leider auch ein Kopfmensch, was bei einigen Entscheidungen sehr hinderlich ist. Ich arbeite daran, mehr auf mein Herz zu hören.
Das Thema Kinder ist in der Tat eine Entscheidung, die nicht auf Vernunft basiert. Es ist ein Gefühl, eine Herzensentscheidung, die dich dazu bringt, eins zu wollen oder nicht. Natürlich gehören auch immer zwei Menschen dazu. Und wenn du so oft am Tag daran denkst, dann denke ich bedeutet es schon, dass du eins möchtest. Du musst nur noch den Mut finden 🙂
Liebe Anonym,
stündlich beschäftigt dich das Thema? Ist das nicht Zeichen und deutlich genug?
Ich hab über zwei Jahre nachgedacht, bevor ich endlich begriffen hatte: das einzige was mich von abhält, ist meine Angst. Und die ist einfach kein guter Ratgeber.
Stell dir vor, du bist alt und schaust auf dein Leben zurück. Was gehört dazu, was darf nicht fehlen? Wann bist du glücklich, mit welchen Gedanken, Gewissheiten, Erlebnissen?
Und wenn du zu lange darüber nachdenkst, stellst du am Ende fest, dass du zu lange gewartet hast, und dein Körper gar nicht mehr genügend Eizellen hat zB.
Hallo zusammen 🙂
Als ich 2014 zusammen mit Jana Friedrich diesen Post geschrieben habe, war das Thema Kind ja/nein und all die damit verbundenen Ängste ein Thema, das mich schon EWIG begleitet hat. Ihr kennt das – man beschäftigt sich ja nicht mal eben 1, 2 Wochen mit seinen Ängsten, sondern gerne Jahre… 🙂
Ich habe zusammen mit einer Therapeutin (mit der ich eine Stunde rund um meine Ängste sprechen konnte) eine sehr tolle Übung kennengelernt, die ich Euch gerne weitergeben möchte:
– Man nimmt sich ein paar Post Its und notiert wichtige Ereignisse (Abschluss Studium, eigene Wohnung, unbefristeter Job) oder eben auch simple Jahreszahlen in der Zukunft. Ich hatte damals gewählt: 1 Jahr in der Zukunft, 5 Jahre, 10 Jahre, 40 Jahre.
– Die Zettel klebt man auf einer gedachten Linie vor sich auf den Boden, als Zeitleiste, an der man entlang laufen kann. Du startest also im Heute und läuft buchstäblich in Deine Zukunft.
– Nun gehst du diesen Weg zweimal. Links der Zettel definieren wir das Leben mit Kind, rechts ein (selbstbestimmt) kinderfreies Leben. Mit welchem Weg du startest ist egal.
– Wichtig ist: Starte im Heute und gehe ganz ruhig zum ersten Wegpunkt, z.b. ein Jahr später. Dann reflektierst du (in meinem Fall habe ich laut darüber gesprochen), wo ich mich zu diesem Zeitpunkt sehe. Wo wohne ich, wie lebe ich, was manchen meine Freunde, wer hat Kinder, wie geht’s meinem*r Partner*in, meinen Eltern…
– Du gehst alle deine Wegpunkte in beiden Versionen ab und schaust, wie es dir am jeweiligen Punkt, im jeweiligen Setting geht. Mit ganz eigenen Kriterien.
– Mein letzter Wegpunkt war damals “ich bin 70” und ich habe auf meine fiktiven Lebenswege zurückgeschaut. In einem Leben mit Kind und einem ohne.
Diese Übung bringt einem oft überraschende Erkenntnisse, es kann lustig und traurig sein, auf jeden Fall emotional. Aber auch ganz nüchtern, z.B. in Bezug auf die Lebensverhältnisse, finanziell, beruflich, Wohnraum…
Natürlich kann man diese Lebenswegübung auch bei ganz anderen Fragen machen, z.B. wenn eine berufliche Entscheidung ansteht.
Fun fact: Ich hatte damals einen Wegpunkt “In zwei Jahren” und in meinem Weg mit Kind war das das fiktive Geburtsjahr meines Kindes. Tja, am Ende war es TATSÄCHLICH das Geburtsjahr meines Kindes!!! 🙂 Nicht, weil ich es so geplant hätte, sondern weil da wohl mehr Kinderwunsch in mir steckte als mein Kopf es zugestehen wollte. 🙂
Liebe Jana,
vielen Dank für deinen offenen und ehrlichen Beitrag! Es ist so wichtig, über Themen wie Schwangerschaftsphobie zu sprechen, die oft tabuisiert werden. Deine persönlichen Erfahrungen und die der Blogleserin zeigen, dass viele Frauen ähnliche Ängste haben. Ich hoffe, dass durch das Teilen solcher Geschichten mehr Verständnis und Akzeptanz für verschiedene Perspektiven entsteht.
Liebe Grüße Emma