Das Familienbett
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Neulich beim Wochenbettbesuch
Ich unterhalte mich mit meiner Wöchnerin über sicheren Babyschlaf. Beim Vorgespräch hatte sie noch betont wie wichtig sie es fände, dass das Kind von Anfang an im eigenen Bett schläft. Jetzt hört sich das schon ganz anders an: „Ich finde es eigentlich gut, wenn der Kleine die Nacht in unserem Bett verbringt. Es ist praktisch mit dem Stillen: ich brauch mich ja nur zu ihm umdrehen, T-Shirt hoch und schlafe fast noch während des Stillens wieder ein. Mein Sohn schläft viel ruhiger und wenn er doch mal aufwacht, muss ich nicht erst aufstehen um nach ihm zu sehen. ABER ich habe Angst ihn zu sehr zu verwöhnen und ihn auch NIE WIEDER aus unserem Bett heraus zu bekommen.“
Da war er wieder, dieser Satz. Unwillkürlich muss ich an einen schlacksigen, großen Teenager denken, der Abends schreit, weil er nicht in Mamas und Papas Bett schlafen darf. Das ist natürlich total übertrieben. Trotzdem bin ich immer wieder überrascht, wie stark die Angst ist so einen Winzling zu verwöhnen.
Geht das eigentlich? Ist das verwöhnen wenn man dem Säugling maximale Nähe gestattet und so auf seine Primärbedürfnisse eingeht? Ich meine ganz klar: nein! Im Gegenteil: Ich denke, es schafft Urvertrauen. Das Baby lernt verstanden zu werden. Es fühlt sich wohl. Und meistens fühlen sich auch die Eltern gut damit, das Baby sofort zu trösten und zu beruhigen. Wenn da nur nicht der gesellschaftliche Druck wäre, der eben auch immer wieder diesen berüchtigten Satz hervorbringt…
Das Familienbett
welches bis zum Ende des 20. Jahrhunderts auch in Deutschland noch völlig normal war, wird heute meist nur noch mit schlechtem Gewissen praktiziert. Dabei ist das Bedürfnis nach Körperkontakt natürlich dasselbe geblieben. Aber es wird – absurderweise, wie ich meine – als Manipulation des Kindes angesehen. Es wird versucht dem Kind dieses Bedürfnis so schnell wie möglich abzuerziehen. Und das ist gar nicht so einfach, wie die Existenz von diversen Schlafratgebern beweist.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Familienbett
Nach Auswertung sämtlicher Studien zum Thema ermutigten die WHO (Weltgesundheits-organisation) und Unicef, Eltern schon seit 2008 zum Co-sleeping.
Dabei schläft das Kind in unmittelbarer Nähe eines oder beider Elternteile auf der selben Schlafunterlage. Die Angst vieler Eltern, sie könnten sich im Schlaf auf ihr Kind rollen ist nach der Studienlage unbegründet. Vielmehr wurde nach der Auswertung von Videoanalysen festgestellt, dass Mütter ihre Kinder durch unbewusstes Berühren sowohl vorm Überhitzen als auch vor Atemstillständen schützen. Außerdem begünstigt das Familienbett langes Stillen, was wiederum zur Verminderung von plötzlichem Kindstod (SIDS) beiträgt.
Ausnahmen
Es gibt Ausnahmen, bei denen das Co-sleeping nicht praktiziert werden sollte. Wenn ein oder beide Elternteile:
- Rauchen
- Alkohol konsumiert haben
- krank sind (z.B. bei Fieber)
- übermäßig müde sind
- wenn es sich bei dem Familienbett um ein Wasserbett handelt.
Außerdem sollte das Baby nicht unter einer Decke mit den Eltern schlafen, sondern im eigenen Schlafsack.
Praxis
Wenn ich zum Hausbesuch komme, liegen nach spätestens drei Tagen ungefähr 90% der Kinder im Familienbett. Viele Familien bauen oder kaufen einen „Babybalkon“, also eine Erweiterung des Bettes, um mehr Platz zu haben und selbst ungestörter schlafen zu können. Apropos ungestört: Einige Eltern haben Angst, dass ihr Liebesleben unter dem Einzug des Nachwuchses ins Schlafzimmer leiden könnte. Das muss natürlich jeder für sich selbst wissen und ggf. herausfinden. Ich denke aber, dass es die Kreativität in der Regel eher fördert: Es gibt ja noch andere Orte als das Bett…
Inzwischen reagieren sogar schon einige Firmen, auf die Wünsche der Familien und verkaufen entsprechende Familienbetten. Natürlich kann man so ein XXL-Bett auch selber bauen. Wie auch immer, es sollte genug Platz für alle Beteiligten Schläfer vorhanden sein, um eine gute Nachtruhe zu gewährleisten.
Fazit
Es ist in Ordnung und aus meiner Sicht sogar empfehlenswert, das Baby mit im Familienbett schlafen zu lassen wenn man die oben genannten Einschränkungen beachtet. Meine persönliche Buchempfehlung zu diesem Thema: Schlafen und Wachen von William Sears.
Welche Erfahrungen habt ihr mit oder ohne Familienbett gemacht? Welche Empfehlungen habt ihr für Eltern, die diesbezüglich noch unsicher sind?
😉 wie man es macht, macht man es verkehrt. Bei meinem Älteren habe ich für mein Gefühl intuitiv gehandelt. Wir hatten eine Wiege für Ihn, die stand direkt neben unserem Bett. Darin hat er schon sehr früh geschlafen. Im Verlauf der nächste Wochen passte er da recht schnell nicht mehr rein und so kam er dann in sein Kinderbettchen ins Kinderzimmer. Er hat sich schnell an all dies gewöhnt und tatsächlich sehr schnell durchgeschlafen. Bis heute ist er ein absoluter Langschläfer. Vielleicht hätte ich alles anders gemacht, wenn er damit einen unglücklichen Eindruck gemacht hätte. Ich freue mich auf unser Nesthäkchen. Mal sehen wie sie es am liebsten mag. In meinem Bauch ist sie abends aktiv, freut sich dann wohl, wenn ich mich nicht mehr bewege. Und morgens schläft sie tief und fest, wenn ich aufwache…
Liebe Maja, glücklicherweise gibt es nie nur einen richtigen Weg. 😉 Das eigene “richtig” zu finden, dabei auf sein Herz und seine Intuition zu hören und eben nicht am allgemeinen “richtig” zu verzweifeln, das finde ich wichtig.
Kleine Anekdote: Mein Sohn konnte nie in der empfohlenen Rückenlage schlafen. Er wachte nach fünf Minuten völlig schlecht gelaunt auf- eindeutig nicht ausgeschlafen. Irgendwann hab ich ihn also in Bauchlage gedreht und siehe da er schlief und schlief und wachte dann ausgeschlafen und gut gelaunt auf. Am Anfang habe ich seinen Schlaf beobachtet: Atmet er gut? Spuckt er beim Schlafen? Nimmt er den Kopf auf die Seite, oder Atmet er in die Unterlage? Alles war gut. Also beließen wir es dabei. Er schläft bis heute so am liebsten.
Die ersten 10 Stunden nach der Geburt war mein Baby nur bei mir, in meinem Arm oder lag auf mir drauf. Dann versuchte ich ihn neben mich zu legen, aber da fing er an zu wimmern und zu jammern. Also, schlief er immer in meinem Arm oder auf mir liegend. Das ging die ersten sechs Wochen so, bis wir ein Babybay kauften. So lag er dann direkt neben mir, das ging dann ganz gut, nachts konnte ich ihn stillen und musste nicht extra aufstehen. Außerdem hatte ich dann nicht jeden Morgen eine neue Verspannung im Rücken 😉 und schlief allgemein besser. Ich bin begeistert davon. Er hat bis kurz vor dem 6. Monat hinein gepasst und ist dann in sein “richtiges” Babybett umgezogen, aber noch in unserem Schlafzimmer. Auch das hat sehr gut geklappt von einer Nacht zur anderen.
Ich finde es sehr schön, sein Kind so nah bei sich zu haben, vor allem so lang man nachts auch wirklich noch (öfter) aufstehen muss. Wir haben dann ein gutes “Mittelmaß” gefunden, wenn man das so nennen kann. Es hängt sicherlich auch besonders vom Kind ab. Babys, die von Anfang an gut allein schlafen, sind so sicherlich auch ganz glücklich…
Noch was vergessen:
Meine Hebamme sagte immer: “Alle Tiere schlafen zusammen in einem Nest und kuscheln sich aneinander. Nur bei den Menschen darf das nicht so sein?”
Und zum Thema Verwöhnen ist meine Meinung: Man kann ein Kind nicht verwöhnen, wenn man ihm das gibt, was es braucht (Nähe). Man kann es nur verwöhnen, wenn man ihm etwas (Unnötiges) gibt, was es nicht braucht.
Das hast du sehr schön formuliert Bianca 🙂
Hallo Ihr Lieben,
ich bin ja nun seit 28.08.2012 auch Papa und kann nur sagen, dass so ein kleiner Ofen auf der Brust wirklich schön ist.
Ich hab zwar morgens relativ häufig Brustschmerzen, weil es ein ungewohnter Dauerdruck ist, und das Schlafen auf dem Rücken ist nicht gerade meine Lieblingsposition, aber die Ruhe und Ausgeglichenheit, sowohl des Babys, als natürlich auch von uns Eltern ist einfach nur schön.
Als kleines Problem beim “Auf-der-Brust-schlafen” habe ich festgestellt, dass die Kleine, wenn Sie nicht wirklich super müde ist, anfängt nach meiner Brust zu suchen (die ich als Mann nicht bereitstellen kann :)) und dann sehr aufgeregt ist und nicht mehr einschlafen kann. Dann bleibt nur, Ihr entweder auf meiner Brust einen Schnuller reinzuschieben (was ich nicht so toll finde), oder Sie neben uns, bzw. in Ihr Babybett zu legen. Oft ist Sie dann aber schon so aufgeregt, dass dann nur noch Nachfüttern hilft. Da wird dann nachts aus 30 Minuten “Turnaround” schnell mal 1,5 Stunden *gähn*
Alles in Allem bin ich mittlerweile total dafür, dass das Baby auch im Bett mitkuscheln darf. Das mit dem wirklichen Verwöhnen durch den liebenden Papa kommt schon noch früh genug 🙂
Liebe Grüße
Jesse
Wie bei so vielem war ich bei meinem 1. Sohn etwas strenger mit allem. Schlafen,Stillen alles nach best. Regeln… so kam es,dass er in seinem Bettchen neben unserem schlief,aber selbst das hinsetzen,ihn raus holen und dann stillen fand ich anstrengend. Also gibts bei unserem 2. Mini.me von Anfang an ein Beistellbett,so können alle schlafen,stillen und kuscheln nach Bedarf 🙂 wie ich mich darauf freue!! Und die Geschichte mit dem Verwöhnen der Winzlinge habe ich leider auch lange geglaubt…
Das ist ja meisten so, dass man es sich beim ersten Kind etwas schwer macht – will man doch nur alles richtig machen. Das Verwöhn-Gespenst ist einfach hartnäckig…
Schön, wenn das Bauchgefühl dann siegt!
Unsere Maus hat bis zu ihrem ersten Geburtstag im Familienbett geschalfen, danach ist sie ohne Probleme in ihr Bettchen umgezogen – sie kannte es ja schon vom Mittagsschlaf.
Das wir (und vor allem ich, als Mutter) unsere Tochter verwöhnen würden, diese Sorge äußerten vor allem die Eltern meines Mannes immer und immer wieder… (während sie dem Kind am liebsten schon vor dem ersten Geburtstag Schokolade, Gummibärchen und anderen Süßkram in den Mund stopfen wollten…)
Meiner Meinung nach hat Bianca es schon ganz richtig formuliert: “Man kann ein Kind nicht verwöhnen, wenn man ihm das gibt, was es braucht (Nähe). Man kann es nur verwöhnen, wenn man ihm etwas (Unnötiges) gibt, was es nicht braucht.”
Ja, manchmal ganz schön schwierig sich gegen Eltern/Schwiegereltern/Großeltern durchzusetzen. Ist halt ne andere Generation. Ich glaube sie empfinden das manchmal regelrecht als Kritik, wenn man Dinge anders macht. Heißt das nicht, dass sie alles falsch gemacht haben?! Schön, dass ihr trotzdem so mutig wart, auf euer Bauchgefühl zu hören. Zufriedene Kinder geben einem doch letztendlich recht. 😉
Hallo Jana, ich finde Deine Seite wunderbar, meine Mama ist auch Hebamme, aber aus einer Generation, wo man eher keine blogs schreibt *zwinker*. Aber trotzdem sie bald 60 wird, ist sie in Habmmendingen eine ganz moderne Frau geblieben. Ihre Einstellung deckt sich bei so ziemlich allem mit Deiner.
Zum Thema Verwöhnen und Familienbett kann ich nur sagen, dass es wohl tatsächlich individuell sehr vom Kind abhängig ist. Mein Sohn ist jetzt 23 Monate alt und bis heute ein extremer Kuschelbär. Die ersten Wochen hab ich ihn gar nicht aus unserem Bett herausbekommen, egal was ich gemacht hätte, er brauchte diese Nähe zu mir einfach (und ich wahrscheinlich auch). Ich finde auch, dass man ein Kind nicht verwöhnt, wenn man seine Grundbedürfnisse befriedigt. Wir Eltern schlafen doch auch in einem gemeinsamen Bett, da sagt ja auch keiner, dass man seinen Ehemann/-frau verwöhnen würde, das ist gesellschaftlich so akzeptiert, aber von einem kleinen hilflosen Wesen verlangt man alleine in einem großen Zimmer zu schlafen. Verrückt oder?!
Total verrückt!
Vielen Dank für das Bloglob!
Unser Sohn (jetzt 4) hat von Anfang an in seinem eigenen Bettchen geschlafen. Muss zudem zugeben, dass ich dann auch froh war, als er aufgrund des Umzuges in eine größere Wohnung, dann mit einem Jahr in sein eigenes Zimmer “gezogen” ist und für mich die Nächte dadurch auch wieder ruhiger wurden! Denn auch wenn er durgeschlafen hat, war ich unterbewusst immer in Alarmbereitschaft und habe nie richtig durchgeschlafen! Dennoch haben wir ihn – wenn er das Bedürfnis hatte – immer zu uns ins Bett geholt! Noch heute kommt er jede Nacht zu uns ins Bett gekrabbelt und ich genieße es sehr, morgens aufzuwachen und zuerst in sein kleines, zartes Gesicht zu schauen. Dennoch ist es mir auch heute noch wichtig, dass der Einschlafprozess im eigenen Bett stattfindet, denn nirgendwo anders lässt sich der Tag so schön ausklingen, als mit meinem Mann gemeinsam im Bett, wenn jeder noch einmal in sein Buch schaut oder man sich in den Schlaf quatscht. Nun steht die Geburt unseres zweiten Kindes kurz bevor und wir werden es wieder genauso machen.
Liebe Maria, das hört sich an, als ob alles gepasst hat. Ich bestärke die Frauen immer das Familienbett zu praktizieren, weil sich viele das zwar wünschen, aber sich nicht trauen. Wenn eine andere Lösung für Euch alle gut war, ist das auch super. Jedes Kind und jede Familie ist ja anders. Liebe Grüße
Wir ziehen das auch so durch. Allerdings unfreiwillig und mir war auch nicht ganz wohl dabei und zwar aus folgendem Grund: Kind 1 (3) kam nachts noch regelmäßig zu uns ins Bett, weil es nicht allein schlafen mag. Es ist aber ein unruhiger Schläfer und legt sich immer kreuz und quer. Als es dann Kind 2 gab, war es für mich ein Angstding, dass sich Kind 1 auf das Gesicht vom Baby legt und es so erstickt. Hab immer versucht zwischen den 2en zu liegen, aber das klappte nicht immer. Zum Glück hat es nur ab und an sein Bein über das Baby gelegt und das Baby hat nicht mal gemurrt…
Oh ja, das kann ich verstehen! Dreijährige können echte Derwische beim Schlafen sein. Manchmal hilft ein Stillkissen als Begrenzung, wenn das Bett groß genug ist…;-)
Ich habe mein erstes Kind damals das erste Jahr in meinem Schlafzimmer schlafen lassen, in seinem eigenen Bett das direkt neben meinem stand. Mein damaliger Partner und Kindsvater war leider nicht so angetan von einem Familienbett. :-/ Damals habe ich auch nicht gestillt. Durch die Nähe zu meinem Kind waren die Nächte definitiv erholsamer, weil der Zwerg – wenn auch durch Gitterstäbe getrennt – meine Nähe wahrnehmen konnte.
Jetzt ist nach vielen, vielen Jahren das zweite Kind unterwegs und mein jetziger Partner steht allem offen gegenüber. Diesmal werde ich stillen und freue mich das in unserem Bett Platz ist für das Baby. 🙂 Trotzdem haben wir noch ein Anstellbettchem besorgt das auf meiner Bettseite steht und mit unserer Matratze abschließt.
Ich bin mit dem Satz groß geworden ,, Wir Menschen sind Kuscheltiere” und deswegen ist ed für mich selbstverständlich meinem Kind viel Nähe zu geben.
Meinem großen Sohn hat es ja auch gut getan. Noch heute mag er es bekuschelt zu werden wenn er ins Bett geht. Liebe und Zuwendung durch uns Eltern kann nichts ersetzen. Davon kann man seinem Kind nie genug geben. 🙂
Anstellbettchen sind ne tolle Erfindung! Und:” Menschen sind Kuscheltiere” finde ich super! Wir schlafen schließlich auch in der Regel am Liebsten zu zweit. Und wir sind schon erwachsen…
Hallo, nach unserer Tochter hatten wir uns eigentlich vorgenomen beim zweiten Kind alles anders zu machen 😉 Sie schlief die ersten drei Monate (bereits im Krankenhaus) ausschließlich auf uns. Tag und Nacht, dann haben wie sie innerhalb von drei Tagen an ihr Bettchen (angestellt an unser Bett, eine Ebene ohne Gitterseite) gewöhnt. Jedes mal wenn ich beim Stillen eingeschlafen bin und sie in unserem Bett neben mir lag hatte ich beim wach werden total das schlechte Gewissen, wegen SIDS. Mit einem Jahr ist sie dann erst in ihr Bettchen (geschlossen) in unser Zimmer gezogen und dann in ihr eigenes Zimmer. Bei unserem Sohn zwei Jahre später hatten wir uns vorgenommen, der schläft gleich in seinem Bettchen, und haben uns statt der Wiege in der unsere Tochter schlafen sollte, ein Beistellbettchen angeschafft. Ergebnis: Auch der kleine Mann schläft auf uns Tag und Nacht. Wieder aus schlechtem Gewissen mein Kind zu gefährden hab ich immer im sitzen gestillt und nach drei Monaten war ich fix und alle. Weil er und ich danach sowas von wach waren, aufs Bäuerchen gewartet haben oder, oder…. Seit nun zwei Wochen stille ich ihn im liegen. Er schläft neben mir und wir schlafen beide ganz ruhig. Er kommt zwar manchmal öfter zum stillen (naja, wenn die Tankstelle so Mundgerecht neben einem liegt) aber dennoch bin ich ausgeruhter und er schläft direkt weiter. Ein schlechtes Gewissen hab ich immernoch wegen unserem Familienbett, hab aber mittlerweile einfach gelernt z.B. den Eltern oder Schwiegereltern oder anderen Personen einfach nicht alles zu erzählen 😉 und verlasse mich ganz auf mich und mein Kind (meine Kinder) Das erspart unnötige Diskussionen. Ich finde es gibt nichts schlimmeres als meinem Kind die von ihm eingeforderte körperliche Nähe und damit Liebe zu verwehren. Und mal ehrlich, was gibt es schönerers als seinem Baby auf dem Arm beim Schlafen zu zu schauen. Die Zeit vergeht so schnell und was is da schon ein Jahr oder zwei… Übrigens mag keines unserer Kinder den Kinderwagen, welchen ich so gut wie unbenutzt wieder verkaufen kann. Für das Geld hätte ich mir besser verschiedene Tragetücher gekauft 😉 Denn diese Investition hat sich definitiv gelohnt, ob zu Hause oder unterwegs.
Beim ersten Kind: mit Bauchschmerzen nach Kaiserschnitt Kind aus Bettchen heben, Stillen im Stillsessel, dauernd die Angst, das Kind fallen zu lassen, weil ich so müde war, Papas Tiefschlaf beneidend. Endlich bat ich meinen Mann, daß das Kind zu uns ins Bett kommen dürfe, er war sofort einverstanden.
Es war die beste Entscheidung!
Stillen im Liegen, das Kind dockte sogar im Finstern problemlos fast selbständig an, öfters beim Stillen einfach einschlafen. Fazit: alle waren wir ausgeschlafener und ruhiger. Viele Leute bestaunten unser ausgeglichenes Kind.
Jetzt ist das zweite Kind im Familienbett angekommen (normale Geburt übrigens!). Einziges Problem ist der Platz: das Zimmer erlaubt kein Babybay und das erste Kind rotiert und wandert herum. Auch wieder ein höchst ausgeglichenes Kind, das übrigens auffallend oft das “Engelslächeln” lächelt.
Meiner Meinung nach schenkt das gemeinsame Schlafen psychische Stabilität, gibt Wurzeln.
Weder beim ersten noch beim zweiten Kind bestand Gefahr, mit der Elterndecke etwas Schlimmes zu bewirken. Die Kinder beschweren sich ausdrücklich, wenn etwas nicht paßt. Als Eltern legt man sich weder auf’s Kind drauf noch deckt man das Kind versehentlich ganz zu.
Herzlichen Glückwunsch zu den beiden Kindern und der guten Intuition! Ja, das Rotieren der Kinder kann echt nerven. Das ist das einzige Problem, dass man selbst nicht ganz so ruhig schläft. Aber für mich immer noch besser, als nächtliche Wanderungen durch die Wohnung.
Ich denke auch, dass es die Kinder in ihrem Uhrvertrauen ungemein stärkt. Und ich fands auch immer schön. Die Familienbettzeiten sind bei uns ja vorbei…aber morgendliche Kuschelarien im Elternbett sind an den Wochenenden immer noch toll.;-)
Unsere beiden (Mädchen 2,5 und Bub 4) schliefen schon als Baby in ihren Zimmern. Sobald sie mobil wurden kamen die fast jede Nacht in unser Bett.
Ist ja auch ok, aber es fehlte dadurch der Platz für uns zum Schlafen.
Wir tauschten die Plätze. …. Kind rief und einer von uns ging und schlief beim Kind weiter.
Da wir nicht getrennt schlafen wollten und das nächtliche wandern uns auf die Nerven ging fassten wir einen Entschluss.
Ich baute ein Familienbett von einer Wand zur anderen….3 x 2m 😀
Seitdem schlafen beide Kinder durch, wir haben ausreichend Platz und alle wachen ausgeruht am nächsten Tag wieder auf.
War anfangs skeptisch, aber es gibt nur Vorteile.
Kann ich nur empfehlen.
3x2m ist ja ein Hammer-Familienbett. Wünsche bitte ein Foto! 🙂
Hallo,
ich habe auch 2 Kinder und beide hatte ich von Anfang an mit im Familienbett 🙂
Beim ersten Kind (Tochter) hatte ich auch erstmal Angst (Reaktion ) von Familie, Bekannte usw aber ich habe auf mein inneres Gefühl gehört und habe sie mit ins Bett genommen. Mitlerweile ist sie fast 4 und schläft noch nicht alleine.
Bei meinem Sohn 4 Monate alt mach ich das genauso, er schläft auch neben mir, es ist einfach besser für alle.
Jeder ist ausgeschlafen, und das stillen (was ich bei beidem von Anfang an gemacht habe ) klappt sogar besser 😉 wie schon beschrieben, man muss nicht immer aufstehen usw .
Ich liebe das Elternbett und würde es immer wieder tun!!!
Lg
Hallo zusammen
Mein kleiner ist 1 Jahr alt und wir machen es so: Er schläft erst in seinem Bettchen und wenn er nachts wach wird nehme ich in zu mir. Habe ein großes bett das an der Wand steht dort schläft er dann natürlich in seinem Schlafsack. Ich habe keine Angst das er davon verwöhnt wird ich liebe es wenn er neben mir liegt und ich ihn atmen höre.
Es lebe das Familienbett!
Unser kleiner Spatz schläft nun seit rund einem Jahr bei uns (im Familienbett) und was soll ich sagen: Einfach nur TOLL! Lasst euch von Zweiflern und Kritikern nichts theoretisches einreden (das wurde bei uns auch mehrfach versucht – wir leben auf dem Dorf, da sind die Ammenmärchen noch hartnäckig verbreitet), sondern hört auf euer Gefühl. Wenn ihr bei eurem Baby sein wollt, dann macht es einfach!
LG
Hallo,
bei uns ist ET a 3.6. und mein Mann und ich wollen sehr gerne, dass der Wurm bei uns im Bett schläft – zumindest das erste Jahr. Als Backup haben wir noch ein Beistellbett.
Mein Mann raucht auf dem Balkon ab und zu. Können wir dann wirklich gar nicht Familienbett praktizieren? Das wäre so schade!
Und: Das Kind kann einfach ganz normal auf der Erwachsenenmatratze mitschlafen? Man braucht keine spezielle Unterlage o.ä.? Also keine Decke, kein Kissen etc. ist klar.
Liebe Grüße
Liebe Nini, ein Babybalkon ist doch perfekt. Ansonsten schläft das Baby auf der Erwachsenenmatratze, das ist richtig.
Ob Ihr das trotz des Rauchens machen möchtet, das müßt Ihr natürlich selbst entscheiden. Da möchte ich Euch nichts raten. Ideal wäre natürlich, die paar Zigaretten einfach auch noch weg zu lassen. Oder einen langen Abstand vom Rauchen zum ins Bett gehen zu haben. Einen Freibrief kann ich Euch leider nicht geben. Es ist halt aus Studien bekannt, das Rauchen das Risiko erhöht.
Vielleicht geht es ja auch ohne?!
Liebe Grüße und alles Liebe für die Geburt!
Jana
Und wir schlafen echt gerne mit unserem kleine Schatzi im Wasserbett ;-)))))
Ich hätte ja vielleicht Familienbett haben wollen… doch ich konnte nie ein Auge zu machen, wenn ich ein Kind auf meiner Matratze hatte. Ich kann auch nicht schlafen, wenn mir mein Mann zu nahe rückt.
So hatten wir dann eben ein Beistellbett und besonders unruhige Kinder durften bei Papa auf der Seite oder direkt auf Papa schlafen. Da unsere Zwergis sehr früh das Durchschlafen angefangen haben, hat sich die Frage dann schon bald nicht mehr in dieser Wichtigkeit gestellt.
Ich bin Vater von zwei wunderbaren Söhne und bereits vor der Geburt meiner Söhne habe ich mich dran gesetzt, um mir und meiner Familie ein wunderschönes Familienbett zu bauen. Heute 5 Jahre später lieben wir das gemeinsame Träumen immer noch heiß und innig. Die Kinder werden so schnell groß, die Zeit muss man genießen, in der sie noch die Nähe ihrer Eltern suchen. Das hier ist übrigens unser Familienbett samt Bauanleitung:
http://familienbetten.net/bauanleitung-familienbett-otto/
Wir haben auch in der Anfangszeit ein “Babybalkon” genutzt, dieses war toll dem Zwerg beim schlafen zu zuschauen. Mitllerweile ist der kleine Mann aber doch in sein Kinderzimmer umgezogen und geniesst dort die Ruhe vom Papas geschnarche 🙂 Trotzdem geniessen wir es jedesmal, wenn unsere Kleiner zwischen uns liegt!
Wir lieben unsaer gemeinsames Familienbett über alles. Erholsameren Schlaf gibt es für uns nicht 🙂
Das Familienbett liebe ich heute mit all seinen Vorzügen. Ich kann mit unseren zwei Kindern super zusammen schlafen und muss Nachts nie aufstehen, um ins Kinderzimmer zu rennen. Stillen und beruhigen kann ich alles im Halbschlaf. Und im Familienbett habe ich immer die Sicherheit, dass es meinen Kleinen gut geht. Mein Glück ist auch, dass mein Mann in dieser Hinsicht die selbe Einstellung hat und mit dem Familienbett seit der Geburt einverstanden war. Wir geben unseren Kindern die Zeit, die se brauchen bis zu ihrem Auszug in ihre eigenen Betten. Ich habe gelernt, dass es viel stressfreier ist, wenn man sich auf die Bedürfnisse der Kinder einlässt und ihnen die Zeit gibt, die sie brauchen.
Das war leider nicht immer so, weil ich in meiner ersten Schwangerschaft noch der Meinung war, dass das Baby ins eigene Bett gehört. Und auch die Familie hat mich verunsichert, weil sie unser Vorgehen seltsam fand und die üblichen Kommentare wie “Verwöhnen, Angewöhnen und das Baby muss lernen”, mich als junge Mutter extrem verunsichert haben.
Deshalb bin ich dankbar für solche tollen Blogs, die einem zeigen, dass man alles richtig macht, wenn man auf sein Bauchgefühl hört und auf seine Kinder eingeht. Und um andere Familien zu stärken und zu informieren habe ich sogar auf http://www.familienbett-ratgeber.de eine eigene Seite zum Thema Familienbett, mit vielen nützlichen und wichtigen Informationen, zusammengestellt.
Alles Gute Sina
Wir schlafen im Familienbett, seitdem unsere erste Tochter auf die Welt kam. Von der Seite der Großeltern hatten wir zum Glück Unterstützung und der Opa half beim Eigenbau eines Bettes – immer wenn Freunde unser Bett sehen schauen Sie mit großen Augen und erinnern sich an einen Vorspann aus den 80er Jahren “Bettkantengeschichten” – von “So ein Bett wollte ich auch immer” bis zu “wie kann man da schlafen ” oder “wollt ihr nicht mal eure Ruhe?” ist alles dabei.
Hallo,
als unser Sohn geboren wurde haben wir ihn zuerst auch bei uns mit im Bett schlafen lassen, dann aber gemerkt, dass wir dadurch unruhiger schlafen. Also haben wir uns ein Beistellbett gekauft und schlafen seitdem alle (vor allem meine Frau und ich) wesentlich entspannter und haben nicht die ganze Zeit Angst unseren Sohn im Schlaft zu überrollen.
Viele Grüße,
Marco
Es gibt ja Studien dazu, die zeigen, dass Eltern sich nicht im Schlaf auf ihre Kinder rollen. Es sei denn, sie sind alkoholisiert, oder krank (zB mit Fieber). Aber Beistellbetten sind auch toll. Schön, dass ihr jetzt besser klar kommt.
Hallo 🙂
Ich kam gerade aus Zufall auf diese Seite 😀 Und da dachte ich gebe ich auch mal meinen Senf dazu. Viele Pädagogen sind der Meinung Beistellbett ja aber niemals im eigenen Bett bei Säuglingen und ich bin ehrlich ich finde diese Einstellung bescheuert. Ich bin mal so frei und erwähne das ich in einem Mutter und Kind Haus wohne. Bitte aber jetzt keine Vorurteile, der Grund War keineswegs Kindeswohl-Gefährdung und auch nicht minderjährig 😉 Naja auf jeden Fall sind meine Betreuerinnen eigentlich auf gutem Bildungsstand aber bei dem Punkt bin ich definitiv nicht Ihrer Meinung. Ich habe mein Baby intuitiv bei mir schlafen lassen neben mir von Anfang an und so hat es immer länger geschlafen als wenn es mal im Beistellbett war. Dran ist es trotzdem als Rausfallschutz. Auf der anderen Seite ist die Wand. Ich kann mir noch nicht vorstellen ohne mein Baby zu schlafen. Und ich bin der Meinung das man einzig auf sein Gefühl hören soll. Klar ab einem gewissen Alter denke ich schon sollten Kinder in ihrem Zimmer schlafen aber Babys müssen das nicht. Deswegen würde ich jedem raten einfach auf das Gefühl hören. Es gibt mit Sicherheit auch Mamas mit Baby wo es beiden besser geht im eigenen Bett. Jedem das seine 🙂
Liebe grüße 😀
Unser Sohn wird 2 und schläft auch seit seiner Geburt bei uns im Bett und wir finden es alle super 🙂 Wir hatten auch nie Probleme mit dem Einschlafen oder Ähnliches. Gerade anfangs beim Stillen fand ich es super praktisch, den Zwerg einfach “ranzuziehen” und ich denke für die Kleinen ist es einfach ein tolles Gefühl von Geborgenheit wenn sie auch nachts aufwachen und sofort merken, Mama und/oder Papa sind da.
Hallo,
Wie stellt man denn ohne “Babybalkon” sicher, dass das Baby nicht unter eines der Kopfkissen oder die Bettdecke (haben eine große für uns beide) gerät?
Wenn ihr eine große Decke habt, sollte das Baby nicht in der Mitte, zwischen euch, sondern an einer Seite schlafen. (Natürlich müsst ihr die Seite irgendwie absichern.)
Hallo, unsere Maus schläft ebenfalls seit ihrer Geburt mit in unserem Bett. Es ist einfach nur praktisch für das Stillen während der Nacht und darüber hinaus macht sie einen total zufriedenen Eindruck. Morgens wird gelächelt und gebrabbelt und Quatsch gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Entwicklung des Kindes gut sein soll allein zu schlafen. Außerdem würde ich das gar nicht durchhalten jedes mal nachts aufstehen zu müssen, um mich anschließend wieder in den Schlaf zu quälen Und natürlich habe ich Kritik bekommen…ganz viel Druck…von wem? Von meiner eigenen Mutter. Nun haben wir auch nicht das beste Verhältnis-scheint ja irgendwoher zu kommen Aber die 10te Jacke kann sie der Kleinen kaufen, obwohl sie gar nicht soviel braucht, bzw gut eingekleidet ist ♀️Es zeigt mir, dass Prioritäten falsch gesetzt werden und Liebe und Zuneigung falsch ausgedrückt wird. Ein Glück wohnen wir etwas weiter weg, sodass sie sich nicht allzu sehr einmischen kann…
Also, kurzum: ich finde ein Familienbett mega super und kann es nur empfehlen. Das Baby gehört ja schließlich zu allem dazu! ♀️
So ist es.
Für die Elterngeneration ist das manchmal schwer zu verstehen. Sie müssten dann aber halt auch zugeben, dass sie einiges falsch gemacht haben. Das ist nicht so leicht.
Ich hoffe das ändert sich langsam aber sicher.
Ihr macht das super!
LG
Jana
Liebe Jana,
wir würden auch gern mit unserem Kleinen in einem Bett schlafen die ersten Monate. Ich war zunächst total begeistert von der Idee der Babynester. Wenn ich mir vorstellen ein Neugeborenes direkt ohne jeglichen Schutz neben mir zu haben, denke ich, dass ich eventuell unruhiger schlafe, weil ich mich nicht traue mich zu bewegen. Allerdings scheinen sich ja jetzt die Experten einig zu sein, dass die Babynester die Erstickunggefahr erhöhen würden… Zu solchen Nestern wie dem “Snuggle Me” habe ich allerdings nicht sehr zuverlässiges im Internet finden können.
Ich würde gern wissen wie du dazu stehst?
Es geht immer darum, dass das Baby durch die Begrenzung keinen Wärmestau bekommt. Wenn sie daher den Kopf total umschließt und somit den Wärmeausgleich unmöglich macht, ist es ungünstig.
Wir haben uns vor ca. zwei Monaten selbst ein Familienbett gebaut. Die Liegefläche ist durch die zwei verwendenten King Size Matratzen insgesamt 400 x 210 cm. Wir schlafen zu viert (die Kinder sind 2 und 4 Jahre) drinnen und möchten es auch nicht mehr anders haben.
LG
Regina
Hey, ich bedanke mich im Namen aller Eltern für die Tipps.
Wenn das Kind einfach nicht schlafen will, kann man schon leicht verzweifeln (ich spreche da aus Erfahrung:)).
Viele Tipps aus dem Internet haben bei meinem Sohn leider nicht funktioniert, weshalb ich Wochenlang fast schlaflose Nächte hatte.
Habe dann aber einen super Online Kurs gefunden (“Endlich Schlaf für ihr Baby”), welcher dann bei meinem Sohn gezogen hat; und ich war am morgen endlich wieder ausgeschlafen. Absolut Empfehlenswert!
Hallo Maximilian, ich kenne das Programm noch nicht und werde mir das anschauen. Allerdings gefällt mir schon die Ansprache nicht. Die Kinder als “stur” zu bezeichnen geht mir total gegen den Strich. Kinder haben Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen. Das hat nichts mit Sturheit oder Verweigerung zu tun. Ich fürchte das das wieder so ein Dominierungsprogramm ist, was absolut nicht empfehlenswert ist.
Bei uns war es so: anfangs wollte ich kein Familienbett, weil ich mein Bett grundsätzlich gerne für mich habe. Dass sie nicht in ihrem eigenen Bett, in ihrem eigenen Zimmer schläft haben wir sehr schnell verstanden. Dann war es so, dass immer einer von uns im Bett alleine geschlafen hat und der andere mit dem Kind auf dem Sofa hat dann quasi die schwierige Schicht übernommen und musste nachts füttern. So, das war natürlich nicht so super und irgendwann (nach ca. 2 Wochen) meinte die Hebamme, dass wir sie einfach zwischen uns legen sollen. Wir haben also ihre Decke genommen auf der sie immer liegt, diese zwischen unsere Kissen gelegt und mit einem Stillkissen das ganze abgesichert. Von da an haben wir alle besser geschlafen und ich frage mich, was wir uns mit der Sofavariante anfangs eigentlich gedacht haben. Nun ist sie fast 3 Monate alt und ich frage mich, wie das wird, wenn sie anfängt sich zu drehen. Besteht da nicht die Gefahr, dass sie sich auf ein Kissen rollen kann? Also auch mit dem Gesicht? Es steht leider nicht zur Debatte, dass wir so einen Balkon kaufen und den auf eine Seite stellen, weil auf meiner Seite immer die Katze schläft und die bekommen wir definitiv nicht mehr aus dem Bett. Aber vermutlich ist es etwas zu früh, das Babybett rüberzuholen und sie darin schlafen zu lassen. Wie finden wir denn nun eine Lösung sie weiterhin zwischen uns sicher schlafen zu lassen?
Liebe Maraike, normalerweise sagt man, dass Kinder, dadurch, dass sie sich mehr bewegen, sich auch eben mehr regulieren, sich also auch bewusst drehen können.
Es gibt Eltern, die aber alles mögliche bauen. Einige stellen ein Körbchen, oder die Tasche vom Kinderwagen in die Mitte vom Bett oder nutzen verschiedene andere “Stopper”.
Letztendlich kommt es immer auf das Kind an.
Am Ende musst du entscheiden, wie du dein Kind einschätzt. Da du es sicher am Tag viel beobachtest, kannst du sicher für die Nacht das Verhalten ableiten.
Willkommen in der Welt der Eltern: Wir müssen leider ständig diese Entscheidungen treffen, was für unsere Kinder am Besten ist. <3. Du machst das schon.
Alles Gute und liebe Grüße (von einer Mutter, deren Sohn z. B gegen alle Regeln ein Bauchschläfer war.)
Liebe Jana,
dein Blog ist einfach super und ich hoffe du machst weiter so! Mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt und auch ich hatte damals andere Vorstellungen (aber bevor er überhaupt in Planung war). Während der Schwangerschaft las ich viel im Internet, aber ich hinterfragte auch viele Dinge sehr kritisch und zwar mit der Frage: „Wie würde ich mich denn an der Stelle meines Sohnes fühlen? Wie würde ich mich Verhalten? Und warum darf ich das und dies nicht, aber Mami und Papi schon?“. Ich las dann viel über das evolutionsbiologische Baby und kann die harte Einstellung vieler Menschen in der westlichen Welt nicht verstehen, akzeptiere sie aber dennoch. Jeder Mensch, ob klein oder groß, hat andere Bedürfnisse. Als mein Sohn nun zur Welt kam, hatte ich auch ein Beistellbettchen, aber trotz aller geschürter Verunsicherung von außen und einer tollen Hebamme sowie einem liebevollen Ehemann habe ich nur auf mein Bauchgefühl gehört. „Mein Sohn kam gerade erst aus einer komplett anderen ‚Dimension‘, da ist es ja verständlich, dass er gerne die gewohnte körperliche Wärme, den Herzschlag, die Magen- und Darmgeräusche etc. hören möchte.“ Ich gebe generell immer gerne das Beispiel von Nicola Schmidt wieder: „Würden wir in freier Wildbahn, auch ein zweites Zelt aufstellen, damit das Baby darin schläft? Oder würden wir es zu uns mit ins Zelt nehmen?“ Mein Kleiner schläft auch heute bei mir mit im Bett (mein Mann musste sich dem beugen, aber er mag es auch), ob neben oder auf mir, so wie er es möchte, und so wie es ihm gerade seelisch und physisch geht. Als Paar schlafen wir ja auch mal aneinander gekuschelt und mal jeder für sich. Für mich kam auch direkt das Einschlafstillen in Frage (schließlich hat es für mich einen Sinn, warum der Körper Schlafhormone beim Stillen aussendet). Leider wird man da auch schnell verurteilt. Ich denke mir dann nur: Mein Baby kriegt ganz viel Nähe, braucht keinen Schnuller, ist total relaxed, wir kämpfen nicht ums einschlafen (gut, er powert sich vorher aus – so war und bin ich aber auch) und für mich ist es auch total angenehm und „man nenne mich faul“ es läuft einfach für mich ohne Stress ab. Nebenbei halte ich mal sein Händchen oder singe ihm etwas vor, so wie er es gerade braucht bzw möchte. Auch beim Thema Langzeitstillen scheiden sich ja stark die Geister; ich persönlich finde, dass es jedem selbst überlassen ist. 2-3 Jahre habe ich mir selbst vorgenommen, werde mich und meinen Kleinen aber nicht stressen und auf mein Bauchgefühl hören (früher waren 3 Jahre stillen völlig normal). In meiner Schwangerschaft hatte ich zum Beispiel auch einen Kinderwagen gekauft, aber er mochte ihn nicht. Ich bin ihm so dankbar dafür, denn somit musste ich meine Trage benutzen, von der mir auch oft abgeraten wurde, aber am Ende ist es doch das natürlichste auf der Welt (den Kinderwagen gibt es noch nicht mal seit 200 Jahren). Hart aber realistisch gesagt: In den dritte Weltländern werden die Babys/Kinder auch getragen und können es sich nicht erlauben „faul zu sein und nicht mit zu arbeiten“, weil sie ja daran gewöhnt sind getragen zu werden. Heute schläft mein Sohn gerne in seinem Sportwagen und ich denke das liegt einfach daran, dass ich ihm nichts aufgezwungen und ihm Zeit gegeben habe – schließlich (versteht), sieht und hört er jetzt auch alles viel besser. Egal also ob es ums gemeinsame Schlafen, Einschlafstillen, Langzeitstillen, Tragen oder auch Erziehen (bin gelernte Erzieherin, aber ich sage lieber „das Aufwachsen begleiten“) geht, jeder hat eine andere Sicht und jeder sollte die jeweilige Mutter es so machen lassen, wie sie es intuitiv fürs Beste hält. Keine gut gemeinten Tips zum hunderten Mal geben, die man eh schon abgeblockt hat, kein Überreden und erst Recht niemanden ein schlechtes Gewissen machen. Meine Tante wollte mir auch die Welt der Kindererziehung erklären, aber wie bitte möchte sie wissen, dass ein Familienbett und das Tragen „schädlich“ sind, wenn sie es selbst nie ausprobiert hat ? Ich sage heute noch meinen „gut-gemeinten-Tips-Ratgebern“, dass ich alt genug bin, eine sehr gute Intuition und darüber hinaus keine Lust habe mich zu rechtfertigen. Und von mir aus kann man auch schon 10 Kinder in die Welt gesetzt haben; das qualifiziert einen schon lange nicht zur allwissenden Mama. Ich gucke meinen Sohn an, der trotz Tragen freudestrahlend schon mit 6 Monaten krabbelt und sich hochzieht, sich teils alleine beschäftigt, unsere „haarenden und kratzbürstigen “ Katzen hinterherjuckst und einfach nur wunderschöne Kreisch- und Brabbelgeräusche von sich gibt. Hin und wieder sehe ich mich auch mit dem Thema SIDS und Familienbett konfrontiert und kontrolliere nach dem Aufwachen hin und wieder die Atmung meines Sohnes, aber meine Hebamme sagte mal etwas zu mir, dass mich zu Tränen gerührt hatte und einfach in meinen Augen so wahr ist: „Würdest du dich nicht am Ende besser fühlen, wenn er in deinen Armen gestorben wäre, anstatt alleine in seinem Bettchen?!“. Es hört sich makaber an, weil der Tod nicht schön ist und heute sehr verschwiegen wird (Siehe Sternenkinder), aber dennoch ist es die Realität. Seit ich so tolle Frauen wie auch dich (hier über den Blog) kennen lernen durfte, super Ratgeber gelesen und viel reflektiert sowie beobachtet habe, würde ich, wenn mein Sohn mit 3 Jahren in die Kita kommt, gerne Hebammenkunde studieren. Auch ich möchte verunsicherte Mamis und Papis ermutigen, auf ihr Bauchgefühl zu hören und sich in das kleine Wesen hineinzuversetzen. Es ist so klein, zerbrechlich, versteht die Welt nicht, sieht und hört alles ganz anders/schlechter. Wie schon erwähnt: jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und soll es so machen, wie er es für richtig hält, außer das Kind kommt dabei zu Schaden. Man bedenke es ist ein Kind und kein kleiner Erwachsener und das muss es auch noch lange nicht sein. Und wer selbst weis, wie wichtig ihm sein eigener Wille ist, sollte nicht stetig versuchen seinem Kind den Willen komplett zu brechen. Frustration gehört zum Aufwachsen dazu, aber auch die Gefühle von Erfolgserlebnisse, Durchsetzung und Freude am Tun und machen. Vielen Dank Jana, für deinen tollen Blog!!! Mein Sohn ist übrigens auch seit Geburt an Bauchschläfer und nach reichlicher ruhiger Beobachtung weis ich, dass er damit sehr sicher umgeht.
P.s: Ich weis, dass Jungs oft nähebedürftiger sind und länger im Familienbett bleiben als Mädchen. Deshalb freue ich mich schon auf die nächsten lustigen Kommentare von meinen Verwandten und Bekannten zum Thema Gewöhnen und Verwöhnen . Die Vorstellung von meinem Sohn mit 18 Jahren, Schnuller und Letzchen auf meinem Bett sowie einem „Ich will aber!!!“, wäre schon reizend zu sehen!
Liebe Victoria,
ganz herzlichen Dank für deinen wunderbaren, ausführlichen Kommentar. Es hat mir richtig gute Laune gemacht ihn zu lesen.
Toll, dass du deinen Weg so selbstbewusst gehst, ohne dich zu sehr von dritten stressen zu lassen.
Alles Gute für euch und weiter so.
Ganz liebe Grüße
Jana
Gerade bin ich auf diesen Artikel gestoßen. Wie schön, dass sich in den 10 Jahren schon so viel getan hat und es inzwischen schon viel leichter ist, seinen eigenen Weg (inkl. Familienbett) selbstbewusst zu gehen und zu vertreten. Danke für deine Arbeit!!
Danke!
Liebe Jana,
Vielen Dank für deine tolle Arbeit.
Vor einer Woche ist nun unser zweiter Sohn auf der Welt. Wir schlafen im grossen Familienbett (2,70m breit) plus Beistellbett. Obwohl mein grosser Sohn auch von Anfang an bei uns im Bett bzw teils im Beistellbett geschlafen hat, bin ich mir grad beim Handling mit dem Neugeborenen sehr unsicher. Mal schläft er im Beistellbett, aber mal schläft er lieber an der Brust ein. Jetzt ist es mir zweimal schon passiert, dass ich beim Stillen in Seitlage eingeschlafen bin und obwohl ich meine Decke extra zwischen meine Knie geklemmt hatte und nur bis zur Hüfte hochgezogen hab, habe ich im Schlaf die Decke über ihn gezogen. Ich bin dann wach geworden, weil er geschrien hat und mit den Armen gewedelt hat. Ich hab mich natürlich unfassbar erschrocken und habe Sorge, weil ich nicht weiss wie lange er unter der Decke war, bis ich wach geworden bin. Welche Tricks gibt es noch, dass ich ihn absichern kann vor meiner Decke, wenn er und ich beim Stillen einschlafen? Ich schaffe es nicht immer nachts im Sitzen zu stillen bzw finde es auch eigentlich schöner wenn wir nebeneinander liegen. Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben?
Liebe Grüße
Susi
Liebe Susi, wickel dich doch einfach in die Decke ein, so dass sie unter dir eingeklemmt ist. Dann ist es sehr viel unwahrscheinlicher, dass du sie über dein Kind ziehst.
Vielleicht gibt es dir auch ein bisschen Sicherheit, dass dein Kind so toll “Bescheid gesagt” hat, als er unter die Decke gerutscht ist.
Ganz liebe Grüße
Jana