Schwangerschafts­mythen & Aberglaube bei der Geburt

Früher erklärte man sich viele Prozesse rund um Schwangerschaft und Geburt auf mystische Weise, sodass mit der Zeit entsprechende Schwangerschaftsmythen entstanden: Wenn das Baby ein Muttermal hatte, dann lag das wahrscheinlich an einem „bösen Blick“, der auf die Schwangere gefallen war. Ein Geburtsstillstand lag an den geflochtenen Haaren der Gebärenden, und wenn beim Baby die Brust anschwoll und sogar Milch austrat, war die Hebamme wohl eine Hexe. „Hexenmilch“ wird diese, durch mütterliche Stillhormone ausgelöste Flüssigkeit bis heute genannt.

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Still jetzt!

Zur Zeit vergeht ja kaum ein Tag, an dem sich nicht irgendein Medium über das Stillen in der Öffentlichkeit auslässt. Ich finde das erstaunlich und frage mich, warum das so ist? Vor allem treibt diese Ablehnung teilweise recht seltsame Stilblüten.
Als meine Kinder klein waren, stillte ich sie immer und überall und kann mich nicht erinnern, damit jemals angeeckt zu sein. Nun gut, oft suchte ich ja auch die eigens dafür vorgesehenen Orte auf:

Stillen an der Saugstelle

Stillen an der Saugstelle

Aber oft auch nicht: Ich stillte in Cafés, in Restaurants oder – wenn es denn unbedingt sein musste – auch in der U-Bahn. Und ich möchte mal behauten, dass es im Restaurant nur selten überhaupt jemand mitbekommen hat. Denn, wie vermutlich jede stillende Frau, habe ich nie: Weiterlesen

Babytalk – Was ein Baby wohl denkt…?

Wenn ein Baby zur Welt gekommen ist, sind die Eltern in der Regel unglaublich glücklich, stolz und auch gespannt. Denn das Baby war ja schon eine ganze Weile immer mit dabei, aber das richtige Kennenlernen kommt ja erst noch. Das Baby wird liebkost und ausführlich angeschaut. Die allermeisten Eltern achten instinktiv auf die Bedürfnisse des Babys. Aber in der Aufregung passieren auch oft kleine „Fehler“. Manchmal wird das Kind, um es richtig anzuschauen, komplett ausgepackt und dabei ganz kalt. Das ist völlig normal. Ich versuche dann vorsichtig darauf hinzuweisen, möglichst ohne dabei die Euphorie zu stören.
Für diesen Artikel habe ich versucht die ersten Eindrücke nach der Geburt zu beschreiben – und zwar aus der Babysicht. Weiterlesen

Schwiegermütter – müssen leider draussen bleiben

Schwiegermütter im Kreißsaal, bzw. deren Anwesenheit unter der Geburt sind in Beratungsgesprächen mit Schwangeren, aber auch in den Kommentaren hier im Blog,  ein neues/altes Reizthema. Da fallen immer wieder Sätze, die ich schon als echtes Schwiegermutter-Bashing bezeichnen würde.
Ich habe mich gefragt: Warum nerven uns unsere Schwiegermütter bei der Geburt eigentlich so? Ganz im Gegensatz zu unseren eigenen Müttern, deren Anwesenheit wir doch oft eher als hilfreich empfinden. Weiterlesen

Kinderüberraschung

An Wochenenden und Feiertagen könnte das Arbeiten bei uns im Kreißsaal eigentlich sehr entspannt sein. Es gibt keine Routinen, sondern „nur“ Geburten und Kontrollen. Alle anderen Menschen sind bei ihren Familien zu Hause, oder ziehen mit Freunden um die Häuser. In die Klinik geht man ja nur im Ernstfall – sollte man meinen. Aber da sind eben noch die „Ersten Hilfen“, die an solchen Tagen, über den Kreißsaal abgewickelt werden. Und so bilden sich vor unserer Tür regelrechte Erste-Hilfe-Schlangen: Weiterlesen