Hypnobirthing aus Kliniksicht – Wunsch vs. Wirklichkeit

Hypnobirthing boomt. Im Internet finden sich auf zahlreichen Seiten Geburtsberichte über positive Hypnobirthing-Erfahrungen. Viele Frauen äußern sich absolut begeistert.
Ich wollte wissen: „Was ist dran, an der Methode und warum sind meine eigenen Erfahrungen, als betreuende Klinik-Hebamme, bisher so negativ gewesen?“

Was ist Hypnobirthing? – Ein kleiner Exkurs

Die Ursprünge der Geburtsmethode „Hypnobirthing“ beruhen auf den Erkenntnissen von Dr. Grantly Dick-Read. Die Theorie lautet so, dass Angst -> Anspannung und Anspannung -> Schmerz verursacht. Weiterlesen

Geburtsbericht: Sternenkind Noah

Achtung, in diesem Geburtsbericht geht es um ein totgeborenes Baby – ein sogenanntes Sternenkind. Es ist, wie ich finde, ein emotional aufwühlender Beitrag und ich möchte nicht, dass ihr aus versehen darüber stolpert. Bitte entscheidet an diesem Punkt bewusst, ob, wann und wo ihr diesen Artikel lest.

„Hebamme – Das ist ja ein schöner Beruf!”

“Immer hast Du mit freudigen Ereignissen zu tun.“ So ist die weit verbreitete Außensicht auf den Hebammenberuf. Und wirklich, nach der großen Anstrengung und dem Geburtsschmerz kommt die Freude der Familien, an der auch ich großen Anteil habe, bzw. nehme. Es ist immer wieder schön dabei sein zu dürfen, wenn das neue Familienmitglied Willkommen geheißen wird. Die ganze Anspannung fällt ab und das Baby wird in die Arme geschlossen – ein oft magischer Moment!

Schattenseite

Bei ungefähr vier von 1000 Schwangerschaften wird ein Baby „still“ geboren. Ein Baby, das tot geboren wird und mehr als 500 Gramm wiegt, wird als Totgeburt bezeichnet – unterhalb dieser Grenze spricht man von Fehlgeburt.
Wenn ein Kind im Bauch stirbt, dann ist plötzlich alles anders. Dann scheint die Zeit still zu stehen und jedes Wort wirkt fehl am Platz. Trauer ist plötzlich da, wo doch Freude sein sollte.

Wie begleitet man eine Frau bei der Geburt, die ein totes Kind zur Welt bringen muss? Wie motiviert man, wenn man doch weiß, dass die Belohnung der Mühen schal sein wird? Wie gestaltet man eine Ankunft, die zugleich ein Abschied ist. Und noch wichtiger: Wie hilft man der Mutter, das Ereignis von Geburt und Abschied so zu gestalten, dass sie damit gut leben kann? So, dass es trotz aller Trauer ein gutes Geburtserlebnis wird?
Das ist sehr schwer – aber zu schaffen. Weiterlesen

Babys richtig tragen: Hintergründe und Produkt­empfehlungen

Babys werden als Traglinge geboren. Hebt man sie hoch, helfen sie mit, indem sie Körperspannung aufbauen und die Beinchen anziehen. Häufiges Tragen beruhigt Babys, da es ihr Grundbedürfnis nach Nähe und Geborgenheit stillt. Kinder, die getragen werden schreien weniger; die Bindung wird gefördert.
Das Tragen sorgt für Mobilität: Treppen, Waldwege, Strände und öffentliche Verkehrsmittel stellen keine Hindernisse mehr da. Und gerade für kurze Wege ist es manchmal einfacher, das Baby zu tragen, als den Kinderwagen zu aktivieren.
Darüber hinaus ist das Tragen gut für die Hüftentwicklung. Voraussetzung dafür ist aber, dass es korrekt erfolgt. Leider fördert nicht jede Babytrage die richtige Haltung des Kindes.
Meine Empfehlungen* als Hebamme und Mutter, worauf es beim Kauf von Babytragen ankommt, habe ich in diesem Artikel zusammengefasst. Weiterlesen

Geburtsbericht: Im Geburtshaus mit Glückshaube

Für mich persönlich stand immer fest: Wenn es keine Risiken gibt, dann bekomme ich meine Kinder zu Hause. Denn entweder möchte man die Schulmedizin, die Ärzte und die Technik, dann geht man in die Klinik, oder man möchte alles so vertraut und natürlich wie möglich und bleibt zu Hause.
Es gibt aber auch Frauen, die sich zwar gegen die Klinik entscheiden, aber dennoch keine Geburt in der eigenen Wohnung möchten: Die Nachbarn könnten etwas hören, Angst vor Verschmutzung der Wohnung, oder einfach die Abwesenheit einer Badewanne, wenn z.B. eine Wannengeburt angestrebt wird. Dann ist vielleicht ein Geburtshaus ein guter Kompromiss. Alexa* hat sich genau dazu entschieden, da sie in einer sehr hellhörigen Wohnung lebt. Die Vorstellung, dass ihre Nachbarn quasi live mit dabei sind, die fand sie nicht gerade ermutigend. Sie hätte sich dadurch gehemmt gefühlt. Sicherheit oder die medizinische “Ausrüstung”, die im Geburtshaus eher vorhanden ist, waren für ihre Wahl allerdings kein ausschlaggebendes Argument. Sie fand die Vorstellung einfach schön, die eigenen vier Wände für das Geburtsereignis zu verlassen, um dann, mit Baby im Arm, zurück zu kommen. Weiterlesen

Tausend Dank für 1000 Likes

25.000 Menschen besuchen jeden Monat den Hebammenblog und seit heute ist die erste „magische“ Marke von 1000 Fans auf Facebook geknackt!
Facebook ist aber nicht alles: Denn was mich noch viel mehr freut, sind eure großartigen Kommentare, die vor allem oft persönlich, tiefgründig, bereichernd und hin und wieder sogar intim sind. Diesen „Dialog“ habe ich mir zu Beginn des Blogprojekts immer gewünscht und meine Erwartungen sind mehr als übertroffen!

 

Dafür sag ich: „1000-Dank!!!“ Weiterlesen