Einmal frisch gemalert

Ein Baby braucht ja nicht viel Platz und erst mal auch kein eigenes Zimmer. Wenn es dann aber immer größer wird, räumen die Eltern die Wohnung bald um, damit ein Raum für ein eigenes Kinderzimmer frei wird. Manche Familien ziehen dafür sogar in eine größere Wohnung. Das Kind braucht dann Regale für seine Spielsachen, einen Tisch für Bastel-Projekte und ein bisschen ausgemistet wird natürlich auch. Als krönender Abschluss kommt manchmal noch eine neue Tapete oder schöne Farbe an die Wand und fertig ist das neue Zuhause.

Ein neues Zuhause für den Hebammenblog

Mein Blogbaby wird im Mai vier Jahre alt. Seit seiner Geburtsstunde im Mai 2012 hat es sich stetig vergrößert, und auch das Blogdesign ist zwischendurch quasi aus allen Nähten geplatzt: Die ganzen Rubriken, sowie neuen Menüpunkte unterzubringen und trotzdem noch übersichtlich zu bleiben, war eine echte Herausforderung.
Oft wurde ich gefragt, wie man denn eigentlich vom Blog zum Shop gelangt. Der Button wurde schlicht nicht gefunden. Auch haben mir die Statistiken verraten, dass mich 80% von euch mit dem Smartphone besuchen. Gerade da war die Übersichtlichkeit nicht gerade die beste.
Daher habe ich dem Hebammenblog jetzt eine zeitgemäßere Struktur und ein frischeres Äußeres spendiert. Innerlich bleibt natürlich alles beim Alten. Aber es gibt auch ein bisschen was Neues zu entdecken: Weiterlesen

„geboren & willkommen“ – eine Aufklärungs-Ausstellung im MACHmit! Museum für Kinder

Eine Aufklärungs-Ausstellung für Kinder über die Geburt? Ich war sofort Feuer und Flamme für diese Idee, als Uta Rinklebe, die pädagogische Leiterin des MACHmit! Kindermuseums in Berlin mich vor knapp einem Jahr kontaktierte. Sie fand mich im Netz aufgrund meiner Arbeit mit Schulklassen, und fragte, ob ich mir vorstellen könnte, sie bei diesem Projekt zu unterstützen. Wir trafen uns in den Museumsräumen, in einer alten Kirche im Prenzlauer Berg. Sie erzählte mir von ihren Ideen zur Ausstellung, in der es, abgesehen vom biologischen Wissen rund um die Geburt eines Kindes, um Begrüßungsrituale und kulturelle Unterschiede gehen sollte. Wir kamen sofort ins Reden und aus der halben Stunde Kennenlernen wurde ein mehrstündiges Gespräch; es passte also bestens. Während des letzten Jahres telefonierten wir, mailten oder trafen uns persönlich, um uns zu beraten und so wurde es eine “fruchtbare” 😉 Zusammenarbeit – übrigens ehrenamtlich. Weiterlesen

Meine Geburt gehört mir – selbstbestimmt gebären

„Lassen Sie sich bei der Geburt unbedingt frühzeitig eine PDA geben. Wozu unnötig leiden?“
„Mach auf jeden Fall eine Wassergeburt! Nur so bleibt dein Damm heil!“
„Du willst doch dein Baby nicht wirklich zu Hause bekommen?! Also, wenn ich eine Hausgeburt gemacht hätte, dann wäre ich bei der Geburt ganz sicher gestorben!“
„…“
Wenn es um Geburten geht, gibt fast jeder ungefragt und oftmals voller Inbrunst, seinen eigenen Senf dazu. Fragt man 10 Menschen nach ihrer Meinung, bekommt man locker 20 verschiedene Antworten. Das ist auch kein Kunststück, denn Geburten sind ein sehr emotional besetztes Thema, mit dem jeder andere Erfahrungen gemacht hat. Diese fließen dann natürlich in die Beratung der Freundin, Bekannten oder Nachbarin mit ein.
Dabei geht es oft viel mehr um die Verarbeitung der eigenen Geburt, anstatt darum, jemand Anderem einen guten Tipp zu geben. Aber genau darum sollte es doch eigentlich gehen – wenn überhaupt.
Folglich ist es, wie ich finde, nicht unbedingt klug, sich die Ratschläge und Geschichten von allen möglichen Personen anzuhören. Denn, so sehr einem positive Erzählungen Mut machen, genau so verunsichern die negativen. Beginnt die Selbstbestimmung unter Umständen also schon an dem Punkt, wo man entscheidet, woher man seine Informationen bezieht?
Beim Abenteuer Schwangerschaft und Geburt ist die Meinungs- und Entscheidungsfindung eine der großen Herausforderungen, bei der es einerseits gilt, gut informiert zu sein, und es andererseits darauf ankommt, Informationen bewusst von sich fern zu halten. Klingt kompliziert oder gar unmöglich? Nein, das ist es nicht. Denn die gute Nachricht lautet: Deine Geburt gehört Dir! Und wenn du gerne selbstbestimmt gebären möchtest, Weiterlesen

Geburtsbericht: Eine Geburt im Klinik-Alltag

Tina schrieb mir, von ihrer „ganz normalen“ Klinikgeburt, die sie als sehr schön empfunden hat. Ich las ihren Geburtsbericht und fand auch: „Ja, eine schöne Geburt.“ Ich habe aber auch noch etwas zwischen den Zeilen entdeckt: Es war ein ziemlich geburtenreicher Tag in der Klinik und das Personal war ganz schön am rotieren. Ehrlich gestanden hatte Tina großes Glück, dass ihre Geburt so unproblematisch verlaufen ist. Denn für eine kontinuierliche Betreuung, so wie man sich das in der Regel ja wünscht, war gar keine Zeit.
Mir geht es als Hebamme immer häufiger so, dass ich denke: Nur gut, dass so viele Geburten ihren regelrechten Lauf nehmen. Denn der große Spardruck in den Krankenhäusern zeigt leider immer mehr seine Wirkung. Aber irgendwann wird eine dieser Geburten mal nicht so gut verlaufen. Und dann wird nicht mal mehr genügend Personal da sein, um das überhaupt zu bemerken. Genau vor diesem Tag habe ich Angst. Unzufriedene und sogar traumatisierte Frauen gibt es schon jetzt viel zu oft, wie der Roses Revolution Day dieses Jahr wieder deutlich gezeigt hat.
Natürlich bemühen sich in einem vollen Kreißsaal immer alle sehr, dass die Familien den Stress nicht so bemerken. Und ich bin froh, dass das auch oft noch klappt. Aber wir wünschen uns schon alle sehr, insgesamt wieder deutlich mehr Zeit für die Gebärenden zu haben, anstatt ständig zu vertrösten und mit Räumen und Materialien jonglieren zu müssen. Eine 1 zu 1 Betreuung, wie sie z.B. Organisationen wie Motherhood fordern, wäre ein Traum und wird es vermutlich auch noch lange bleiben.

Liebe Tina, ich hoffe Du verzeihst mir, dass ich anhand Deines Geburtsberichtes versuche, das aktuelle Problem der Einsparungen in der Geburtshilfe, ein bisschen zu verdeutlichen. Ich finde übrigens, dass Du die Umstände sehr sportlich und ziemlich gelassen genommen hast. Gerade Deine Flexibilität und offensichtliche Entspanntheit hat sicher Einiges zum positiven Gelingen beigetragen. Respekt!

Hier kommt Tinas Geburtsbericht über eine Geburt aus dem Klinik-Alltag, Weiterlesen

Der Wundergriff für schreiende Babys – Was ist dran an „The Hold“?

Ein Youtube-Filmchen sorgt gerade für ziemlich große Aufregung im Netz. Ein amerikanischer Kinderarzt scheint einen Wundergriff zur Beruhigung von weinenden Babys gefunden zu haben!
Kann das sein? Das wäre doch wirklich zu schön! Ich werde bereits viel dazu gefragt: Wie ich das sehe, was ich denn glaube…
Ich bin skeptisch.
Aber wir können sicher ganz schnell gemeinsam herausfinden, was an der Sache wirklich dran ist! Und das geht so: Anschauen. Ausprobieren und anschließend die Ergebnisse in meiner kleinen Mini-Umfrage sammeln. Seid ihr dabei?

Anschauen

Im Film sehen wir Dr. Hamilton, der uns erklärt, wie er in seiner Arztpraxis Babys beruhigt, damit er sie besser untersuchen und auch entspannter mit den Eltern sprechen kann. Er nimmt uns im Film mit in seinen Behandlungsraum. Dort liegt ein weinendes Baby auf einer Behandlungsliege. Die Mutter sitzt ein kleines Stück entfernt auf einem Stuhl und schaut zu. Weiterlesen