Geburt mit Perspektivwechsel: Ein Geburtsbericht aus Mutter- & Vatersicht

Kennt ihr das, wenn mehrere Menschen von ein und demselben Ereignis berichten, es sich aber so anhört, als hätten sie etwas völlig Unterschiedliches erlebt?
Die beiden Eltern Rike und Thomas bringen mit diesem Geburtsbericht ein absolutes Novum in meinen Blog: Die Doppelperspektive! Die Mutter berichtet aus ihrer Sicht und der Vater aus seiner – sie haben den Text einfach als Paar zusammen geschrieben. Das finde ich ausgesprochen großartig, denn schon oft habe ich mich beim Lesen von Geburtsberichten gefragt, wie das wohl alles für den Partner gewesen sein mag.
Thomas schrieb mir: „Rike führte bereits ein Schwangerschaftstagebuch. Als ihr dann aber in der vielbeschäftigten und hormondurchfluteten Wochenbettzeit die Erinnerung an die Geburt zu verschwimmen drohte, schrieb ich die Geschichte für uns beide auf. Ich wollte dieses gravierende Erlebnis unbedingt konservieren. Als ich mit meiner Perspektive fertig war, hatte Rike das Bedürfnis ihre Sicht einzubringen und schon war die Idee geboren, beides ineinander fließen zu lassen.“

Ich bin den Beiden für diesen positiven Einblick sehr dankbar. Es ist ein total schöner und hinreißend persönlicher Text, der nicht zuletzt durch den ständigen Perspektivwechsel Weiterlesen

Das Wochenbett – Buchrezension

Text enthält Affilliate Links*

Das Wochenbett ist ein Neubeginn, eine transformative Zeit und ein großes Abenteuer.
Ein gutes, entspanntes Wochenbett füllt die Kraftlager der frisch geborenen Mutter auf, begünstigt die natürlichen Rückbildungsprozesse und liefert die Grundlage für eine gute Eltern-Kind-Beziehung. Alles ist neu und aufregend, aber auch anstrengend und Kräfte zehrend. Dabei wird die Bedeutung dieser besonderen Zeit oft unterschätzt.
Daher freut es mich sehr, dass meine Hebammen-Kollegin Anja Constance Gaca gemeinsam mit Loretta Stern ein Buch geschrieben hat, das sich ausschließlich mit der Wochenbettzeit beschäftigt. Das Buch „Das Wochenbett“ liest sich sehr angenehm, ist gut strukturiert und besteht aus drei Teilen: Einem reinen Mütterteil, einem Wissensteil von dem beide Eltern und auch Großeltern oder beste (helfende) Freunde profitieren und Weiterlesen

Hausgeburt bei “ET+3 Regelung” – ein Geburtsbericht

Verenas dritte Geburt begann mit Wut und Sorgen. Sie freute sich auf eine Hausgeburt und hatte alles dafür vorbereitet. Da sie mit ihrem Baby aber über den Errechneten Termin ging, galt für sie die sogenannte ET+3 Regelung. Die Überschreitung des Geburtstermins gilt als mögliches Ausschlusskriterium für eine außerklinische Geburt. Verena hatte daher große Angst um ihre Hausgeburt und einige Tage Kopfkino, bevor es dann endlich los und – ich spoiler jetzt mal ein bisschen – auch alles gut ging. Sie schrieb mir: Weiterlesen

Ernährung in der Schwangerschaft

Das Essverhalten einer Schwangeren wirkt prägend auf die Entwicklung ihres Kindes¹. Zum einen geht es dabei um eine optimale Nährstoffversorgung für Mutter und Kind, zum anderen beeinflusst die Ernährung in der Schwangerschaft bereits das Auftreten von Übergewicht, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen beim Baby. Natürlich sollte sich daher jede Schwangere so ausgewogen und abwechslungsreich wie möglich ernähren.
Trotzdem sollen einem die vermeintlich vielen Regeln auch nicht den Spaß am Essen verderben. Letztendlich ist eine halbwegs gesunde Ernährung ja auch kein Hexenwerk. Und die richtige Ernährung für alle Menschen gibt es sowieso nicht. Dafür sind wir alle viel zu unterschiedlich. Auch unsere Lebensumstände, unsere Gewohnheiten und nicht zuletzt unsere Konstitutionen sind höchst individuell.

Dennoch, die wichtigsten Regeln, Tabus und Empfehlungen für eine gute Ernährung in der Schwangerschaft habe ich euch hier mal zusammengetragen.
Als Bonus gibt es einen kleinen Einblick in die Ernährungsempfehlungen aus TCM (Traditionelle Chinesische Medizin)-Sicht.
Weiterlesen

Mein Geburtsmantra aus der Hölle

Als meine Tochter vor knapp 17 Jahren geboren wurde, war ein Geburtsmantra noch nicht wirklich Bestandteil eines Geburtsvorbereitungskurses. Ich war zu der Zeit bereits Hebamme und hatte ein Bild einer sich öffnenden Blüte im Kopf, die den Muttermund symbolisieren und mir als Visualisierung bei der Eröffnung helfen sollte. Aber einen speziellen Satz, also eine Affirmation oder gar ein richtiges Mantra, an dem ich mich festhalten konnte, hatte ich nicht – leider!

mantralos in Beckenendlage

Geplant hatte ich eigentlich eine Hausgeburt, aber mein kleines Dickköpfchen trat in den Sitzstreik und war weder mit Überzeugungskraft, noch mit indischer Brücke, Moxibustion oder einer handfesten Wendung dazu zu bewegen, in die Schädellage zu wechseln. Und noch heute braucht man Weiterlesen