Geburtsanzeigen mit personalisierten Babyfoto-Briefmarken

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Zu allererst muss ich etwas beichten: Ich habe schon lange keinen Brief mehr geschrieben. Briefe zu schreiben ist zwar schön, aber auch irgendwie etwas aus der Mode gekommen. Warum auch? Die meisten Menschen sind online gut zu erreichen. Den letzten Brief schrieb ich – glaube ich – meinem Sohn zur Klassenfahrt.

Aber es gibt Anlässe, die schreien förmlich nach einem ordentlichen Brief. Und das sind für mich Hochzeits-, Geburts-, & Todesanzeigen. Das geht nicht per Mail. Da muss ein schöner Brief her.

Als Hebamme bekomme ich ja ziemlich viele Geburtsanzeigen und freue mich immer sehr darüber. Besonders toll finde ich es, wenn die Geburtsanzeigen irgendwie besonders gestaltet sind. Kürzlich wurde ich vom Facebook-Team der Deutschen Post (dem Sponsor dieses Artikels) angeschrieben und entdeckte dadurch ein kleines und ziemlich cooles i-Tüpfelchen für Geburtsanzeigen, das ich euch heute vorstelle: Es gibt inzwischen die Möglichkeit, Briefmarken individuell mit Foto & Text zu gestalten – also z.B. mit dem Konterfei eures Babys – und diese direkt bei der Post online zu bestellen.
So könnt ihr eure Geburtsanzeigen sogar noch durch personalisiertes Baby-Porto aufpeppen. Und weil dieser Special-Service natürlich etwas extra kostet, gibt es für euch hier und heute einen Rabattcode – für alle, die das gerne mal ausprobieren wollen. Weiterlesen

Plazenta – Bräuche rund um den Mutterkuchen

Was macht man mit der Plazenta? Aufbewahren, essen oder ein Bäumchen darauf pflanzen?

Die Plazenta hat das Kind die ganze Schwangerschaft hindurch ernährt und gehört solange einfach zum Kind dazu. In vielen Kulturen wird sie als Zwilling des Babys gesehen. Daher ist auch die Geburt der Plazenta, mal ganz abgesehen von den rein physiologischen Gründen, noch Teil des Geburtsprozesses. Die Plazenta wird manchmal nur wenige Minuten nach dem Kind, bis hin zu einer knappen Stunde später, geboren. Vorher wird der Mutter auch nicht gratuliert – da sind die meisten Hebammen ein bisschen abergläubisch.

Die Plazenta wird auch Nachgeburt oder Mutterkuchen genannt. Am Ende der Schwangerschaft wiegt sie circa 500 Gramm, ist zwei bis vier Zentimeter dick, und hat einen Durchmesser von 15 bis 30 Zentimetern. Es gibt eine mütterliche und eine kindliche Plazentaseite. Während die mütterliche Seite eher schwammig ist und vom Aussehen her oft mit Leber verglichen wird, ist die kindliche Seite glatt und glänzend. Auf ihr verlaufen die Blutgefäße sehr verästelt, was ihr den schönen Namen „Baum des Lebens“ eingebracht hat.

„In der anthroposophischen Medizin werden die umgebenden Embryonalhüllen und die Plazenta als ein physisches Korrelat des geistigen Wesens des Kindes aufgefasst, das in der Embryonalzeit den Aufbau seines individuellen menschlichen Organismus für ein irdisches Leben ermöglicht.“
Quelle: Merkblatt „Plazenta – Was tun mit der Nachgeburt?“ von der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.V.

Aber was passiert nun nach der Geburt mit der Plazenta?
Wem gehört die Nachgeburt eigentlich und was macht man damit?
Kosmetik? Essen? Bäumchen pflanzen? Globuli draus herstellen lassen?
Vieles ist möglich. In diesem Blogbeitrag gebe ich euch einen Überblick sowohl über ein paar schöne Bräuche, aber auch ganz pragmatische Verwendungsmöglichkeiten. Entsprechende Hintergrundinfos und weiterführende Verlinkung inklusive. Weiterlesen

Es brennt! – Zur Situation angestellter Hebammen in Deutschland

Viel wurde in den letzten Jahren zur „Hebammenproblematik“ berichtet. In der öffentlichen Wahrnehmung ist inzwischen angekommen: Es gibt ein Versicherungsproblem bei den freiberuflichen Hebammen. Die Versicherungsbeiträge steigen. Das können die armen Hebammen mit ihren schmalen Vergütungen durch die Krankenkassen nicht mehr stemmen.

„Tja, egal. Schließlich gehen ja 98% aller Frauen zur Geburt in eine Klinik, und auf die Klinikhebammen trifft das Ganze ja wohl nicht zu, oder? Hausgeburten sind irgendwie eh ein unsicherer Luxus. Wenn es also irgendwann keine Haus- und Geburtshausgeburten mehr gibt, ist das kein großer Verlust.“ – Ich glaube, das wird immer noch von vielen so gesehen.

Mittlerweile kommt jedoch ein Folgeproblem an die Oberfläche:
Freiberufliche Hebammen betreuen ja nicht „nur“ Hausgeburten, sondern versorgen auch die frischgebackenen Familien im Wochenbett. Diese Leistung ist langsam aber sicher faktisch nicht mehr abrufbar, denn dafür mangelt es (inzwischen) deutlich an Hebammen. Stichwort „Hebammensterben“. Wer sich nicht direkt nach dem positiven Schwangerschaftstest eine Hebamme sucht, hat wenig Chancen überhaupt noch eine zu finden – wir sind schlicht ausgebucht: Monate im Voraus!1 Weiterlesen

Mit dem Popo voran – Geburtsbericht einer Beckenendlage

Wer hier schon länger liest, der weiß, dass ich ein Faible für Geburten aus Beckenendlage habe. Vielleicht, weil meine Tochter auch so geboren wurde? Lange Zeit wurden Beckenendlagengeburten als extrem risikoreich eingeschätzt – zu Unrecht, wie inzwischen bekannt ist.
Frauen, deren Kinder mit dem Popo voran lagen, wurden kurzerhand – aus Sicherheitsgründen – per Kaiserschnitt entbunden. Im Zuge dessen ist das Wissen für eine gute Beckenendlage-Begleitung mancherorts leider fast vollständig verloren gegangen. Glücklicherweise hat sich das aber schon wieder geändert, so dass inzwischen wieder mehr Kliniken Beckenendlagengeburten im Repertoire haben. Das ist übrigens ein ganz typisches Hin- & Her in der Entwicklungsgeschichte der deutschen Geburtshilfe…

Als Cathleen ihren Sohn bekam, hatte dieses erneute Umdenken gerade erst begonnen. Es ist also schon etwas länger her, da schickte sie mir den Geburtsbericht ihrer Beckenendlage (BEL) mit den Worten:

„Der Chefarzt hatte uns von der spontanen Geburt abgeraten.
Aber ich erlebte eine spontane, wunderschöne und schnelle Geburt ohne Komplikationen. Ich hoffe darauf, dass mein Bericht vielen Frauen Mut schenkt. Das wäre toll. Denn dies ist mein Plädoyer dafür, doch auf sein eigenes Gefühl zu hören. Babys in Beckenendlage sind nämlich nicht falsch, sondern nur andersherum.“

Dem kann ich mich nur anschließen. In den allermeisten Fällen ist eine BEL-Geburt nämlich gar kein Problem, vorausgesetzt die Hebammen oder Geburtshelfer kennen sich damit aus. Es gibt nur wenige Gründe, die gegen eine spontane BEL-Geburt sprechen. Hier kommt Cathleens Geburtsbericht, wie immer mit kleinen Anmerkungen von mir in lila: Weiterlesen