Schatz, das Kind kommt! Nur wann?! Der Geburtsbeginn

Je näher der errechnete Termin rückt, um so mehr kreisen die Gedanken ja um den Geburtsbeginn. Wie wird es sein? Werde ich mit den Schmerzen klar kommen? Wie lange wird die Geburt dauern?  Vor allem aber erst mal: Wie geht es los?
Es gibt ja viele unklare Zeichen für einen baldigen Geburtsbeginn. Manche Frauen überkommt eine allgemeine Unruhe, Appetitlosigkeit, oder ganz im Gegenteil Heißhunger. Ziehende Schmerzen im Unterleib oder im Kreuz können auftreten. Manche Frauen spüren ein zunehmendes Druckgefühl auf der Blase.  Häufiges – noch häufigeres 😉 – Wasserlassen ist die Folge. Oft bekomme ich dann Anrufe von Frauen, die ihren Körper nun ganz genau beobachten, und sich fragen: „Geht es bei mir los, oder wie war das nochmal bei…?“

Schleimpfropfabgang

Wenn du auf deiner Binde klaren, oder leicht blutigen Schleim vorfindest, dann brauchst du gar nichts tun. Bis zur Geburt kann es noch einige Tage dauern. Der sogenannte Schleimpfropf „verschließt“ den Muttermund und kann durch leichte, manchmal fast nicht spürbare Vorwehen, die den Muttermund lockern, abgehen.

Blasensprung

Bei den letzten Vorsorgeterminen solltest du bei Hebamme oder Arzt erfragen, ob das Köpfchen vom Kind schon „tief und fest“ im Becken liegt. Wenn es so ist und die Fruchtblase springt, dann kannst du erst mal deine Hebamme anrufen, oder ganz entspannt deine Sachen zusammen packen und dich in Ruhe in die Klinik begeben.
Wenn du weißt, dass das Köpfchen noch weit oben liegt, musst du dich nach dem Blasensprung hinlegen, am Besten das Becken mit einem Kissen noch etwas unterfüttern und die Feuerwehr anrufen, die dich dann in die Klinik bringen soll. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, für den total selten auftretenden Fall (ca.0,3%) eines Nabelschnurvorfalls. Dabei rutscht die Nabelschnur vor das Köpfchen des Kindes und kann unter diesem dann eingeklemmt werden. Mach dich mit dieser Information jetzt bitte nicht verrückt. In den allermeisten Fällen rutscht nämlich der Kopf nach einem Blasensprung einfach nur vor den Muttermund und dichtet diesen dann ab, wie ein Korken.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob das was da läuft auch wirklich Fruchtwasser ist:
Zur Unterscheidung von Fruchtwasser und Urin gilt: Fruchtwasser kann man nicht halten und es ist geruchlos. Wenn du nicht sicher bist, können Hebamme oder Arzt das für dich klären.
Wenn das Fruchtwasser grün ist, solltest du deine betreuende Hebamme anrufen (wenn du eine Haus-, oder Beleggeburt planst), oder zügig in die Klinik fahren.
Grünes Fruchtwasser entsteht wenn das Kind Kot absetzt und ist ein Hinweis auf kindlichen Stress.

Mein Podcast für Dich

Du hörst gerne Podcasts und kennst meinen Geburtskanal noch nicht?

Hör doch mal rein!

Wehen

Wenn die Wehen unregelmäßig (mal nach fünf, mal nach 20 Minuten), oder in großen Abständen (länger als fünf Minuten) kommen und du sie eigentlich auch noch gut aushalten kannst, dann versuch dich noch abzulenken. Fahr mit deiner aktuellen Tätigkeit fort, geh spazieren, iss etwas Leichtes. Vielleicht kannst du sogar noch etwas dösen – du brauchst deine Kraft später noch.
Wenn die Wehen über den Zeitraum von einer Stunde regelmäßig alle fünf Minuten kommen, oder du dich extrem unwohl fühlst, nimm Kontakt zu deiner Hebamme auf, oder geh in die Klinik.

Blutungen

Wenn Du beginnende Wehen hast, kann es sein, dass der Muttermund sich lockert, bzw. beginnt sich zu öffnen. Dabei kann es aus ganz kleinen Gefäßen geringfügig bluten. Du siehst dann etwas rosa oder rotes Blut auf deiner Vorlage. Das nennt man Zeichnungsblutung.
Sobald es aber mehr (regelstark) blutet, musst du dich unverzüglich ins Krankenhaus begeben da Blut immer ein Warnsignal ist.

Entspannung

Nachdem du jetzt mit den wichtigsten Informationen ausgestattet bist, kannst du dir einen schönen Tee kochen und noch mal in Ruhe deine Schwangerschaft genießen: Los geht’s, wenn es los geht 😉
Fragen deine Verwandten schon täglich nach „Neuigkeiten“? Horchst du bereits ungeduldig in dich rein und suchst nach Anzeichen für den Geburtsbeginn? Konnte ich dir helfen, alles etwas besser einzuschätzen? Das würde mich natürlich freuen.

Wenn dein Baby schon da ist, hilf mir doch bei diesem Artikel: Wie ging’s bei dir los? Hattest du schon eine Vorahnung? Gab es Anzeichen, Fehlalarm, oder kamen die Wehen einfach von Null auf Hundert? Wie war dein Geburtsbeginn?

 

Jede Frau hat das Recht auf eine positive, selbstbestimmte Geburtserfahrung. Seit ich Hebamme geworden bin verhelfe ich Frauen dazu.
Ich bin Jana Friedrich, Mutter von zwei Kindern, Hebamme seit 1998 (und seit September 2020 mit B. Sc. of Midwifery), Bloggerin seit 2012, Autorin zweier Bücher, Speakerin und Expertin im Themenbereich Familie. Mit meiner Expertise unterstütze ich darüber hinaus auch Kulturschaffende, Firmen und Politiker*innen.
In diesem Blog teile ich mit dir mein Wissen und meine Erfahrung rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und das erste Jahr mit Baby.
Du bekommst bei mir Informationen, Beratung und „Zutaten“ zur Meinungsbildung für eines der spannendsten Abenteuer des Lebens.

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16 Kommentare
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    Sina sagte:

    Ich war eine Woche vor der Geburt mit einem Fehlalarm in der Klinik, den ich als ziemlich peinlich empfand. Mein Mann und ich saßen im Auto und mussten beide auf Toilette. Wir waren auf dem Weg nach Hause und plötzlich bekam ich ( mal wieder) Wehen. Ich machte mir erst keine Gedanken aber sie wurden schnell wirklich schmerzhaft. Mein Mann gab die Klinik in das Navigationssystem ein und ein halbe Stunde später kamen wir auch endlich dort an. Bevor ich an das CTG sollte, wollte ich jetzt natürlich erstmal auf Klo, denn ich hielt es ja jetzt schon lange an. Danach direkt ans CTG und siehe da- GARNICHTS!! Die Hebamme erklärte uns dann, dass eine volle Blase schonmal ein paar Wehen auslöst. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken 😀 Danach Putze ich unser ganzes Haus. Meine Hebamme lachte sich noch kaputt, als ich bei einem ihrer Besuche auf dem Gymnastikball meine Mikrowelle schrubbte, weil lange Stehen nicht mehr drin war. Als ich fertig war, ging es die Nacht darauf los! Nestbauimpuls lässt Grüßen 😉

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    Mara sagte:

    Oh – schöner Blog.
    Dazu möchte ich ganz kurz schreiben, wie es bei mir war (erstes Kind).

    Filmreifer Blasensprung in der Öffentlichkeit (das ist wirklich ‘ne Menge Wasser!) und eine Stunde später die erste ganz leichte Wehe.
    Inzwischen hatte ich 2x geduchst und nach der 2. durchnässten Hose einen Rock angezogen sowie 2 dicke Binden eingelegt.

    Kurz darauf fuhre wir ins Krankenhaus “ums Eck” (meine Nachsorgehebamme hatte es am Telefon so empfohlen) und da kamen die Wehen dann schon alle 2-3 min.
    Ein für mich endlos langes und unangenhmes CTG wurde geschrieben (20min) und dann kam endlich die Hebamme und untersuchte mich (und erlöste mich aus der liegenden Position).
    Zudem Zeitpunkt war es etwa 1h45 nach Blasensprung und ca. 45min nach der ersten leichten Wehe.
    Sie runzelte die Stirn und meinte, “Sie haben aber stark gezeichnet – haben Sie gar nichts gemerkt”?
    Die dicken Binden waren komplett vollgeblutet (vor lauter rinnendem Fruchtwasser hatte ich das nicht bemerkt). War das normal? Anscheindend nicht?

    Jedenfalls war mein Muttermund bei der folgenden vag. Untersuchung dann überraschenderweise schon fast vollständig geöffnet, nur “ein dünner Saum” war noch nicht verstrichen.
    Ich war völlig perplex, weil ich mich auf lange Wehenstunden eingestellt hatte und auch noch ganz gut zurecht kam.
    Es folgte dann die Übergangsphase, in der mir unendlich heiß war. Die Austreibungsphase (was für ein blödes Wort) hat dann aber lange gedauert und die Rückenlage war da sicher nicht optimal (aber es war mir da das angenehmste, weil meine Beine so gezittert haben).
    Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass mir die Hebamme vor Wehentropf (den ich abgelehnt habe) und Dammschnitt (ich dachte, ich kann nicht 2x nein sagen) erstmal eine bessere Postion empfohlen hätte. In den Wehen hatte mein Kind kurze 1er-Dips, wie ich aus dem Geburtsbericht erfuhr. Scheint ja aber nicht so tragisch zu sein.
    3,45h nach der ersten leichten Wehe war mein Kind dann rosig und sofort schreiend da.
    Ich weiß jetzt, dass ich das gut hinbekommen kann, es gar nicht so schlimm ist und – wenn es ein nächstes Mal gibt – ich gleich daheim bleibe (mit der passenden Hebamme).
    Denn einen Schnitt brauche ich nie mehr! (der war wirklich sehr, sehr schlimm für mich).

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      Jana Friedrich sagte:

      Wow, das ging aber zügig! Manchmal sind die Kinder einfach etwas gestresst, wenn es so schnell geht. Wahrscheinlich war das CTG deshalb etwas wackelig…Trotzdem schade, mit dem Schnitt!
      Liebe Grüße und danke für das Bloglob!

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  3. Avatar
    jessi9402 sagte:

    Bei meinem ersten Sohn 2002, gingen gegen 23uhr die ersten Wehen los. Mein Mann und ich hatten vorher noch getanzt und viel gelacht, dann brachten wir unseren Hund zu den Nachbarn und fuhren zur Klinik die wir uns ausgesucht hatten.
    In der Klinik angekommen, fing ich erstmal an zu weinen weil ich nicht mit so hefigen Schmerzen gerechnet hatte, und die liebe Hebamme tröstete mich und zeigte mir wie man richtig Wehen veratmet. Ich hatte kein Geburtsvorbereitungskurs gemacht. Im nach hinein war das auch nicht so schlimm.
    Ich wollte dann erstmal in die Wanne, nur wurden da die Wehen da unerträglich, also bin ich raus und weil ich sehr müde war hab ich mich hin gelegt. Die Hebamme gab mir ein Zäpfchen zum entspannen und ich entspannte total. Ich döste ein und um 4:30 Uhr sagte ich zu meinem Mann unser Baby kommt jetzt und zwei Sekunden später platze die Fruchtblase.
    Die Presswehen fingen an. Die Hebamme setzte mich auf den Gebärstuhl und 26 min später lag mein Baby auf meinem Schoss, es war überwältigend, wunderschön und unglaublich… dieses wunderschöne schreihende Baby kam aus mir. Ich konnte es nicht glauben…. ich liebte mein Baby von der ersten Sekunde an, mehr als alles was ich vorher liebte.
    Später erfuhr ich das ein Dammschnitt gemacht wurde weil die Herztöne meines Baby in den letzten Presswehen sehr schlecht waren. ich hatte keine probleme mit der heilung und auch kaum schmerzen.

    Für mich war es eine unglaublich tolle Geburt, eine richtig schöne Erfahrung, die ich jeder Frau wünsche. Keine 6 Stunden von der ersten bis zu letzten Wehe.

    Heute ist mein Baby schon 12 und ich bin mit unserem 3. Kind schwanger 🙂
    Die 2. Geburt 2011 von meinem Mädchen war nicht schön, deswegen schreibe ich sie hier nicht auf. Wenn meine 3. Geburt wieder schön wird, schreibe ich sie hier auch hier auf 🙂 ET ist der 7.Mai

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    Batsch sagte:

    Ohja meine Geburt ,
    heute kann ich darüber lachen =D

    Also ich bekam 2012 schon meinen ersten Sohn per Kaiserschnitt an die Hand ( Groß , schwer, Diabetis und die Angst unter der normalen Geburt mein Kind zuverlieren ) luden die Ärzt dazu ein einen Kaiserschnitt zu machen.

    2014 sollte mein 2 Sohn dann ganz natürlich zur Welt kommen, so natürlich wie auch die Schwangerschaft klappte.
    Es war der 09.02 .2014 wir saßen mit der Familie zusammen und ich sagte noch zum Abschied , nächsten Sonntag sind wir einer mehr beim Kaffee.
    Ich war mit meinen Gedanken beim 12.02.2014 der geplante Kaiserschnitt , mein Junge lag am 07.02 immer noch in Beckenendlage…… also keine normale Geburt.

    Es war 1.30Uhr der 10.02 , meine Güte ich hatte ein stechen im Unterleib , ein unruhiges Kind, das mich nicht schlafen ließ und mein Wasser ohje hab ich gedacht 5 Meter vorm Ziel doch noch eine Blasenentzündung ….. Ich lief glaube bis 6.00Uhr immer fleißig zur Toilettte und macht mir wirklich keinen Kopf , denn die Maus lag verkehrt und von Wehen oder sonstigen Zeichen war ja am letzten Termin nichts zu sehen….
    Aber irgendwie war mein BAuch anders nicht mehr so breit und auch das Stechen wurde doch schlimmer….
    ICh rief dann um 6.30 Uhr meine Mutter an, sie sollte kurz hochkommen und den kleinen holen, der war ja nun schon seit 5.00 Uhr an meiner Seite….
    Naja ich glaube sie hat es gerochen, denn sie sagte sofort TAsche Mann und ab in den Kreißsaal, Kind du hast keine Blasenentzündung du hast deine Wehen… o.O , ich dachte wirklich die verkohlt mich grade …
    Naja ich hab dann meinen Mann geweckt und wie wir in der Klinik ankamen , wurde mir die Lage dann auch Bewußt ….. es wird heute sehr ernst.
    Ein Ultraschall wurde nocheinmal gemacht und wie auch immer er es geschafft hatte lag er mit dem Kopf unten, er rutsche aber schief ins Becken….. aber er war richtig rum und ich hatte mich so gefreut !
    Um 9.00 Uhr wurde eine PDA gelegt, weil ich sehr erschöpft war und nocheinmal Kraft tanken sollte.
    Das klappte dann auch super ….. ich konnte zwar nicht schlafen aber ich holte Luft und freute mich immer noch das meine Maus sich gedreht hat! ( soll sehr sehr selten sein)
    12.15 Uhr ich weiß es noch wie heute , dacht ich misst, jetzt werden die Schmerzen doch wieder sehr unangenehm und ich fragte ob man mich nochmal nach Spritzen kann…. die HEbamme Untersuchte und sie brauchte nichts mehr sagen ich wollte nur noch pressen,
    aber ich war sehr erschöft konnte sie Schmerzen kaum noch ertragen, noch dazu rutsche unsere Maus immer wieder nach oben. 13.30 Uhr wurde das CTG sehr sehr leise und ich bekam es mit der Angst zu tun , er sollte nur noch raus und ganz schnell schreien und ich ergriff meine letzte Kraft , der Oberarzt auf dem Bauch und die Hebamme mit der Saugglocke holten meinen Sohn in letzter Minute mit mir zusammen um 13.44Uhr auf die Welt…. es hat etwas gedauert, es waren nur sekunden, bis der Schrei kam , aber er machte mich Überglücklich !
    Meine Maus war nur zarte 47cm und auch nur 3240gr. und einem Ku von 35, mein erster war 56cm und 3670gr Schwer und hätte mit seinem Kopf von 37,5cm nicht gepasst

    Ich würde es nocheinmal wagen, denn es war Atemberaubend…..

    P.s nachteil war ich bin Gerissen an mehreren stellen und musste nochmal geschnitten werden, durch den großen kraftaufwand riss ich dann aber noch mal …. ich hatte 12Wochen was von der ganzen Reißerei und schneiderei ….

    Liebe Grüße

    Mein großes Wunder 2012 , mein noch größeres Wunder 2014 und meine 3 Mäuse tief im Herzen

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    Manja sagte:

    Meine Geburt 2012 und wie sie angefangen hat… Ja… Meine vorübergehende (vorübergehend, weil ich alleine war und deshalb für die Zeit um die Geburt zu meinen Eltern gegangen bin) Gynäkologin hatte mir gesagt, dass ich sofort ins Krankenhaus fahren sollte, wenn die Blase springt, egal, ob das Fruchtwasser als großer Schwall oder tröpfchenweise abgeht. Das hatte ich immer im Hinterkopf, aber ich hatte nicht gewusst, dass es unter Umständen schwierig sein könnte, einen Blasensprung als solchen zu erkennen…

    Ungefähr eineinhalb Wochen vor dem tatsächlichen Geburtstag meiner Tochter ging bei mir eine große Menge Glibbergelzeugs ab, ganz klar und deutlich der Schleimpfropf. Und ab da oder schon ein paar Tage früher, merkte ich, dass ich hin und wieder ein paar Tropfen in die Hose machte, sehr sporadisch und wirklich nicht genug, dass mir in den Sinn gekommen wäre, dass es sich um den Blasensprung gehandelt haben könnte. Wer weiß? Vielleicht war er es auch gar nicht. Im Internet habe ich mich damals schlau gemacht, es könnte auch einfach der Druck des Köpfchens auf meine Harnblase sein, die bei Bewegung ein paar Tröpfchen Urin nicht halten konnte. Hätte ja sein können…
    Das ging einige Tage so, ohne dass ich mir etwas dabei gedacht habe. Zwei Tage vor dem errechneten Termin, sollte ich zum CTG. Das wurde geschrieben, nur war meine Gynäkologin im Urlaub, weswegen sie es nicht auswerten konnte. Mir wurde gesagt, dass normalerweise die Vertretung sich das CTG ansieht und dann sein Okay gab oder auch nicht. Diesmal war aber auch die Vertretung im Urlaub und es wurde auf einen dritten Arzt in der Umgebung zurückgegriffen. Dort hieß es, dass man es nicht so handhaben dürfte und sie die Frauen immer noch einmal sehen wollten. An diesem Tag liefen immer mehr als nur ein paar Tropfen ab, weswegen ich eine der großen Binden eingelegt hatte, die ich für die Zeit nach der Geburt vorgesehen hatte. Zum Glück, denn der Weg zu diesem anderen Arzt war etwa zwei Kilometer weit. Es war ein schöner Spätsommertag und ich hatte meine Mutter dabei, also beschlossen wir, zu der anderen Praxis zu laufen, also nicht den Bus zu nehmen.
    Der Vertretungsdoc warf einen Blick auf das CTG und gab mir volle Punktzahl, so hätte er mich wieder nach Hause geschickt. Aber dann hab ich einfach mal gefragt, wie normal das ist, dass ich mir da immer in die Hose mache, und ob man da eventuell irgendwas machen könnte, er als Arzt hätte doch sicher nen Trick für mich parat. Da meinte er, er möchte sich das ansehen und erstmal nen Blasensprung ausschließen. Ausschließen konnte er den aber nicht, ganz im Gegenteil, er sagte, das kam definitiv aus der Scheide, deswegen sollte ich mich gleich auf den Weg ins Krankenhaus machen. Er schrieb mir eine Einweisung mit Verdacht auf Blasensprung und wünschte mir alles Gute für die Geburt. Ich war den Tränen nahe, aber nicht negativ, einfach so überwältigt, dass es nun wahrscheinlich wirklich passieren würde…

    Zum Krankenhaus hatten wir zwei Auswahlmöglichkeiten: Bus oder Taxi. Da dort in der Nähe und auf direktem Weg zur Haltestelle aber eine Freundin wohnte, die ich eh noch besuchen wollte, liefen wir Richtung Bus, trafen sie dann auf der Straße und wurden von ihr gerügt, warum wir nicht gleich ein Taxi gerufen hatten. Naja, wir riefen dann eines und vertrieben uns die Zeit bis zur Ankunft mit einem Gespräch mit ebenjener Freundin.

    In der KLinik angekommen, wurde erstmal ein Test gemacht, ob es sich wirklich um Fruchtwasser handelte, der dann auch positiv ausfiel. Also wurde ich aufgenommen, bekam ein Zimmer, und mir wurde mitgeteilt, dass die Geburt eingeleitet werden würde, sollten sich bis zum nächsten Morgen keine Wehen einstellen. Mir wurden noch ein paar homöopathische Mittelchen gegeben, da ich dem nicht abgeneigt war, und in die Nacht “entlassen”. Später dann die Aufforderung, mir einen intravenösen Zugang legen zu lassen und mir in regelmäßigen Abständen eine Kurzinfusion Cefuroxim abzuholen, weil erhöhte Entzündungswerte gefunden worden waren…

    Am nächsten Morgen waren zwar ein paar kleine Miniwehchen auf dem CTG zu sehen, aber die waren sehr weit von “wirksam” entfernt, weswegen die Geburtseinleitung beginnen sollte. Mir wurde ein Medikament gegeben, dann durfte ich die Einwilligung unterschreiben und schließlich kam eine blutjunge Ärztin zur Patientenaufklärung (diese falsche Reihenfolge werde ich nicht nochmal mitmachen…). Alle paar Stunden wurde mir eine neue Dosis Cytotec verabreicht, was dann am Abend endlich richtige Wehen verursachte… Und was für welche!!! Von Null auf Hundert in wenigen Minuten. Schon kurz darauf war ich so kaputt, dass ich es einfach nicht mehr aushalten konnte. Ich, die ich es eigentlich abgelehnt hatte (wegen schlechter Erfahrungen in einem Anästhesiepraktikum), dass da in meinem Rücken herumgestochert wurde, bettelte um die PDA. Oder um die Todesspritze… 😉 Wenn nur dieser fast pausenlose, völlig unerträgliche, mich in die Knie zwingende, nicht atmen lassende Schmerz aufhörte!!!

    Das Anästhesieteam war sehr schnell da, eigentlich für eine andere Patientin, wurde aber erst zu uns hereingerufen, da ich am Durchdrehen war. Ein Wehenhemmer gab uns ein paar Minuten Zeit, die PDA lag schnell und ohne Komplikationen, und ich liebte den Anästhesisten, die Hebamme und die ganze Welt. Dann wurde ich im Kreißsaal “geparkt” und konnte noch die eine oder andere halbe Stunde vor mich hinschnarchen. Unterdessen wurden die Wehen leichter, was durch nen Wehentropf nochmal weiter angeschubst wurde, aber das war ja in dem Moment egal, ich war selig in meinem PDA-Nirvana.
    Da ein Ende noch nicht ganz abzusehen war, schickte ich meine Begleitung gegen zwei Uhr am nächsten Morgen nach Hause, damit die Kraft tanken und sich um ihr eigenes Kind kümmern konnten. Sollte etwas sein und ich sie brauchen, könnten wir ja anrufen.

    Kurz vor vier setzten dann wieder Wehen ein, es baute sich ein Druck nach unten auf, der Arzt wurde dazugerufen, alles vorbereitet und innerhalb von vielleicht drei Wehen war das Baby geboren. Alles ganz entspannt, alles ganz easy, am Morgen des errechneten Geburtstermins. Die Hebamme ließ mich selbst das Geschlecht erkunden (ich hatte es vorher nicht gewusst) und als ich sah, dass ich eine Tochter bekommen hatte, war der Tag umso perfekter! 😀

    Jetzt wird die kleine Maus schon bald drei Jahre alt und um ihren Geburtstag herum eine große Schwester… Mal sehen, ob es diesmal etwas “normaler” ablaufen wird…

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    kiddelfee sagte:

    Wir waren am Tag vorher nachmittags zum CTG – nüscht. Abends fuhren wir auf ein Zeltlager, meinen Bruder abholen und waren erst spät wieder zuhause. Mein Mann entschloss sich ab diesem Moment, nicht mehr zu schlafen, bis das Kind kommt- eine sehr riskante Ankündigung, doch wir waren schon 4 Tage drüber und am nächsten Tag würde sein letzter Urlaubstag sein! Ich ging um 11 ins Bett, konnte aber nicht schlafen, irgendwas zog und zerrte immer, bis mir dann so gegen halb 2 morgens auffiel – okay, das fühlt sich jetzt doch eher wie Wehen an!!
    Ich geh ins Wohnzimmer, mein Mann am PC und fragt so nebenbei aus der Routine der letzten Tage heraus “geht’s los?” und ich “äähm, ich glaube ja!” Er springt auf und ist völlig planlos, ich schicke ihn Tee machen und gehe selber in die Wanne – ganz dumme Idee, bin nach 5 Minuten wieder draußen, war nicht auszuhalten. Mein Mann misst die Wehenabstände, weil ich schlecht schätzen kann. Bei 4 Minuten meint er, es ist Zeit zum Aufbruch.

    Im Kreißsaal hatte ich Panik, mit Fehlalarm wieder heimgeschickt zu werden, aber die Hebamme meinte ganz entspannt “och, das wird heute noch.” Ich bekam nette Sachen gespritzt, die mich zwischen den Wehen schlafen ließen, so gut wie im ganzen letzten Schwangerschaftsdrittel nicht mehr , duschte, hüpfte auf dem Ball und über den Gang,lag, stand, saß – irgendwann knallte Fruchtblase und ab da gings recht schnell.

    Nach insgesamt 11,5 Stunden war unser erstes Kind da. Im Nachhinein hat es mir sehr gut gefallen und ich meinte noch im Kreißsaal zu meinem Mann “Das können wir nochmal machen!”

    Und so war es dann auch. Im Nachhinein muss ich sagen, ja, Wehen sind unverwechselbar.

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    Manja sagte:

    Ich habe oben schon von meiner Geburt 2012 berichtet, jetzt kann ich von einer Geburt 2015 berichten.

    Es war der Tag des Berlin-Marathons, wir hatten gerade meine Schwester (eine Läuferin) verabschiedet und ich klopfte vorsichtig auf den Bauch und sagte:” Jetzt kannst du kommen, Baby!” Schon den ganzen Tag hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch.
    Ich lag gerade mit meinem wirklich seeeeeeeeeeehr ausladenden Bauch auf dem Sofa, das Sandmännchen fing im TV an und ich hatte gerade meine inzwischen dreijährige Tochter aufgefordert, sich zu mir zu setzen, denn so sehen wir uns immer das Sandmännchen zusammen an. Da merkte ich so ein komisches Gefühl, als wenn ein Schwapp kommt, griff mir an die Hose und merkte, wie sie nass wurde. Also habe ich meine Tochter schnell aus dem Weg geschoben und bin zum Klo gerannt. Gerade so schaffte ich es, das Laminat meiner Eltern nicht unter Wasser zu setzen – dafür das Gästeklo. Und als ich da so saß, lief es nur so… Es war wie Wasser lassen, nur viel länger und ohne, dass ich etwas dagegen tun oder es stoppen konnte. Sofort war mir klar, dass das die Blase war, dass das der Zeitpunkt war, ins Krankenhaus zu fahren. Schnell packte ich noch die letzten Sachen ein und tröstete meine Tochter, dass ich doch bald wieder da sein würde. Zwischendurch rannte ich immer wieder zum Klo zurück, weil wieder ein Schwapp kam und es daraufhin mehr lief, als eine handelsübliche Binde hätte aufnehmen können.
    Als alles fertig war, verabschiedete ich mich von meiner Tochter und Mutter und ließ mich von meinem Vater in die Klinik fahren. Unterwegs merkte ich die ersten Miniwehchen und freute mich, dass es schien, als würde es dieses Mal von alleine losgehen. (2012 mussten die Wehen nach tröpfchenweisem Blasensprung eingeleitet werden.) Im Krankenhaus bestätigten sich Wehen und Blasensprung sofort und ich konnte mein Zimmer beziehen, um auf den richtigen Geburtsbeginn zu warten.
    In der Nacht wurden die Wehen auch heftiger und kamen öfter. Am Morgen aß ich noch eben ein kleines Frühstück, bevor ich zum Endspurt in den Kreißsaal ging. Dort lernte ich die Hebamme der Tagschicht kennen und dachte, mit ihr gut klarkommen zu können, was sich später als falsch herausstellte. Ich war alleine zur Geburt im Krankenhaus, was sich im Nachhinein als mein größter Fehler herausstellte.

    Ein kleiner Schnelldurchlauf durch die Geburt:
    Die Hebamme wollte die Geburt offenbar schneller herbeiführen, als die Natur es für mich vorsah, und verabreichte mir ein wehenförderndes Mittel. Sie fand, dass ich noch zu gut für eine PDA aussah, als ich danach bat, drehte lieber das Wehenzeug weiter rauf, billigte mir die PDA dann viel später doch zu. Der Anästhesist kam mit meinem Rücken nicht klar, brauchte einige Anläufe, um den fast richtigen Punkt zu treffen. Die PDA lag nicht, der Katheter muss wohl beim Aufkleben verrutscht sein. Die Wehen waren die Hölle, die Hebamme glaubte mir nicht, als ich ihr sagte, dass die PDA nichts brachte, sie spritzte nur immer das Medikament nach und verließ wieder den Raum, entweder ohne was zu sagen oder mit dem Kommentar “Hat doch vorhin auch gewirkt!”. Die Wehen wurden unaushaltbar, aber da keine Hilfe kam, konnte ich nur schreien, weinen, mich winden, versuchen, noch einigermaßen bei Sinnen zu bleiben. Irgendwann fing ich an, um einen Kaiserschnitt zu betteln, was aber kein Gehör fand. Ich bekam weiter Zeug in den PDA-Katheter gespritzt, bekam gesagt, dass “wir” die Wehen brauchten, um das Kind zu bekommen, und dass ein Kaiserschnitt doch nicht nötig sei. Nach zweieinhalb weiteren Stunden gab es einen Untersuchungsmarathon von Seiten der Hebamme und des Gynäkologen, mit dem Ergebnis: Geburtsstillstand, Empfehlung zum Kaiserschnitt. Dann ging es relativ schnell… Aufklärung, Wehenhemmung, Weg zum OP, dort noch ein paar Unfreundlichkeiten und mehr Medikament in meinen Rücken, schließlich eine Vollnarkose und die Geburt meines Sohnes um 17:32. Es waren also fast 24 Stunden zwischen Blasensprung und Geburt vergangen. Es waren noch zwei Tage bis zum errechneten Termin.
    Dann ging es noch weiter mit Komplikationen (hoher Blutverlust, Nachblutungen, Kreislaufkollapse, Rückbildungsschwäche, Koagelverstopfung, Thrombophlebitis, …), die teilweise vermutlich aufgrund des langen Zögerns der Hebamme entstanden waren. Hätte sie mal auf das gehört, was ich ihr sagte und später entgegenschrie…

    Auch hier wieder die Erkenntnis: Wehen erkennt man auf jeden Fall. Außerdem weiß ich nun, dass ein Blasensprung tatsächlich deutlich erkennbar sein kann, …
    … dass es ätzende Hebammen gibt, dass Anästhesisten nicht immer sofort erfolgreich sind, dass ein Kaiserschnitt nicht das dramatischste an einer Geburt sein muss, dass man noch Wochen später über die Behandlung weinen kann, dass einem so eine Erfahrung die “Lust” auf ein drittes Kind vergehen lassen kann.

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        Manja sagte:

        Ja, es war schrecklich, aber der Kleine ist gesund und sehr zufrieden und pflegeleicht, das zählt letztendlich am meisten… Als Alleinerziehende sind zwei auch eigentlich genug.
        Trotzdem soll ich in nächster Zeit die Kopien der Geburtsunterlagen bekommen und ein Statement der Hebamme. Eine Entschuldigung von Seiten der Klinik habe ich bereits erhalten, nachdem ich denen eine EMail geschrieben habe. Man muss den “Mund” aufmachen, wenn man meint, dass einem Unrecht widerfahren ist, nur so kann sich etwas ändern. 🙂

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      Sirkka sagte:

      Liebe Manja,
      Ich kann Dein Erlebnis total nachvollziehen, denn auch ich hatte bei meinem ersten Kind eine ganz traumatische Geburt, bei der alles falsch gemacht wurde, was nur ging, und die Hebamme geradezu fahrlässig handelte – wenn man ihr verhalten überhaupt “handeln” nennen könnte, und mir plus unnötiger Einleitung durch Cytotec alle möglichen chemischen Medikamente verabreicht wurden, wie sie unter der Geburt nur möglich sind, plus PDA etc. (obwohl ich mir so sehr eine natürlich Geburt gewünscht hatte und all die in einem Geburtshaus stattfand!!). Ich leide, wie ich nun weiss, immer noch unter dem traumatischen Erlebnis, da ich jetzt, zehn Jahre danach, ein zweites Kind erwarte und nun quasi die erste Geburt noch einmal psychisch durchlebe.
      Wir können nur danken dass unsere Kinder trotzdem gesund zur Welt gekommen sind und es beim nächsten Kind eine schöne Erfahrung wird.
      Ich habe dem Geburtshaus damals auch einen langen Brief geschrieben und habe um eine Entschuldigung von Seiten der besagten Hebamme (die auch noch Doppelschicht bei mir hatte) gebeten, die nie kam.
      Liebe Grüsse

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        Jana Friedrich sagte:

        Liebe Sirkka, du wurdest in einem Geburtshaus eingeleitet und hast Medikamente & auch eine PDA bekommen? Das kann doch gar nicht sein?!
        Das geht doch nur in einer Klinik.
        Dass dich niemand zum Gespräch eingeladen – oder sich entschuldigt hat, finde ich sehr, sehr schade.
        Das tut mir echt leid für dich.
        LG
        Jana

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    Natalia sagte:

    Genau am errechneten Termin platzte bei mir morgens um halb 4 im Bett die Fruchtblase und ich dachte noch: ” Neeeee, das muss die beanspruchte Blase sein.” Also schnell auf Toilette. Beim 2. Schwall dachte ich das nicht mehr und weckte meinen Mann. Tiefenentspannt riefen wir in der von mir ausgewählten Klinik an, um zu erfahren, wann wir kommen sollen. Tiefenentspannt kam die Antwort: ” Machen Sie sich in Ruhe auf den Weg.” Tja, der Blick aus dem Fenster dann: Blitzeis. Wir kamen trotzdem entspannt und heil bei leeren Straßen an und nach den üblichen Untersuchungen wurde mir nahegelegt, es um 8/8:30 mit dem Wehencocktail “zum Frühstück” zu versuchen. Im Nachhinein denke ich, zu früh, da der Muttermund erst 2 cm geöffnet war. Gegen Mittag setzten die ersten Wehen ein, ich war trotzdem noch tiefenentspannt und freute mich auf eine Wassergeburt. Nach diversen CTG’s, Badewanne (mit Bossanova vom Handy meines Mannes ;-)) und schließlich Lachgas (vorher hatte ich auf Schmerzmittel verzichtet), wurden die Herztöne meiner Kleinen gegen 21:00 auf einmal wahnsinnig schnell, obwohl der Muttermund sich nicht weiter geöffnet hatte, so dass mir dringend ein Kaiserschnitt empfohlen wurde, um meine Kleine nicht zu gefährden. Welche Wahl hatte ich da? Das Wichtigste für mich war und ist immer die Gesundheit meiner Kinder. Und nun bleiben mir noch 6 Wochen bis zum Termin unserer 2. Tochter und ich hoffe inständig, dass es dieses Mal “natürlich” klappt.

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    Nicoleo sagte:

    Beim ersten Kind, war ich am Tag vor ET (2008 am Nachmittag mit wehen im KKH. Wurde dort ans CTG gehangen und die meinten, man sieht nix, ihnen fehlt nix, dauert noch fahren sie wieder nach hause… Ich war etwas deprimiert und zweifelte an mir selbst, da ich ja die wehen spürte. UM 4 Uhr nachts kam ich auf, hatte solche Wehen, dass ich meinen Mann weckte und er mich ins KKH fuhr. Im Aufzug ist die Fruchtblase geplatzt, es war eine wahnsinnig nette Hebamme da und 2 h späte wurde unser Sohn ohne Schmerzmittel, ganz entspannt geboren.

    So wurde ich 2011 mit unserem zweiten Sohn schwanger. Geburten könnten nicht unterschiedlicher sein, da der junge mann, nach 41+4 immer noch keine Lust hatte, wurde eingeleitet. Davor hatte ich schon ein bisschen respekt. Morgens um halb sieben wurde mir ein Zäpfchen verabreicht, was höllische wehen verursachte, nach sechs stunden, ein weiteres. Das schlimme war, erst heftige wehen, nach 2 h fast nix mehr. Mittlerweile bekam ich infusionen und schmerzmittel. nach ca. 30 h war ich schon total fertig, dann weiß ich selber auf einmal gar nicht mehr soviel, nur dass ich eine PDA verlangte, welche nicht gesetzt werden konnte. Danach ging alles ganz schnell, ich wurde bewusstlos. Mein Mann sagt, dann kam ein Arzt, hat Ultraschall 2sek. gemacht, einen Roten Knopf gedrückt und die sind mit mir in den OP gerast. Mein Mann bekam keinerlei Info und wurde erstmal stehen gelassen. Ich kam im OP als mit gerad eine Maske aufgesetzt wurde wieder zu bewusstsein und hörte nur noch, ist sie weg, kann ich schneiden. Oh mein Gott, ich weiß ich wollte schreine, war dann aber weg. Seither, hat sich dieses grelle Licht und die ganze Situation bei mir eingebrannt… Ich bin dann in der Intensivsation aufgewacht und hab gefragt, wo mein Kind ist. Keine Antwort, das sagt man ihnen gleich auf Station, ich bin in tränen ausgebrochen und wollte sofort zu meinem Mann, da ich mit dem schlimmsten Rechnete, unser Sohn war derweil schon kerngesund bei Papa und genoß sein erstes Fläschchen. Gott sei Dank, ist mittlerweile meine Hebamme im KKH eingetroffen und hat mich dann geholt und mir erklärt, dass wir fast gestorben wären, da ich eine Plazentaablösung hatte und Glück, dass der Arzt dies sofort erkannt hat.
    Also, war eine ganz andere Erfahrung.

    Gerade bin ich mit unserem Dritten Sohn schwanger, 39 +4 und quäle mich durch die Tage.
    hab seit 38 Woche, Geburtsreifenbefund und Gefühlt immer wehen, die aber nicht ausreichen. Ich bin mal gespannt, wie das noch wird. Ich hoffe, der kleine Mann macht sich bald, genauso entspannt wie sein erster Bruder auf den Weg.

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    Kati sagte:

    Bei Kind Nr. 1 hatte ich die Tage zuvor schon immer Wehen zur gleichen Uhrzeit. An Tag X haben sie dann einfach nicht mehr aufgehört. An dem Tag kamen meine Eltern aus dem Urlaub zurück und ich glaube, dass ich unbewusst auf sie „gewartet“ habe. Ab 13:00 Uhr regelmäßige Wehen, kurz vor 18:00 Uhr war das Baby da, leider inklusive Dammschnitt, vermutlich auch, weil ich in Rückenlage zum forcierten Pressen angeleitet wurde. Insgesamt keine schöne Geburt, mit verweigerten Schmerzmitteln, Krysteller-Handgriff und wie gesagt dem Dammschnitt, weil kurz vor Schluss die Herztöne des Babys abfielen.

    Bei Kind 2 wurde der Termin 1 Woche vordatiert. Letztlich habe ich aber nur wenige Tage vor dem eigentlichen Termin entbunden. Ich empfand den Druck als recht hoch, weil immer wieder schon eine mögliche Einleitung ins Gespräch gebracht wurde. Bei dieser Geburt war tagelang alles ruhig, auf dem letzten CTG nur wenige Stunden, bevor es losging, keine einzige Wehe. 23 Uhr eine erste leichte Wehe, aber da dachte ich noch nichts dabei. Um 1:00 bin ich durch Wehen wachgeworden, 3:00 Uhr meinen Mann geweckt, als ich sicher war, dass es „echte“ Wehen sind. 4:00 waren wir im Krankenhaus, Wehen schon alle 2-3 Minuten, 5:00 war das Baby da, nach sehr heftigen Wehen und nun wussten wir auch warum: über 4kg und 38cm KU. Weil alles so schnell ging, konnten mir (laut Aussage der Hebamme) keine Schmerzmittel mehr gegeben werden.

    Nun, kurz vor der 3. Geburt stehend, habe ich mir (dank dir Jana) ein Tens-Gerät besorgt und hoffe diesmal auf eine schöne, schmerzärmere Geburt.

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    • Avatar
      jana sagte:

      Ich wünsche dir eine schöne, dritte Geburt – hoffentlich diesmal ohne soviel Druck bevor es losgeht.
      Bin sehr gespannt, was du zu dem TENS-Gerät sagst. Lass mal von dir hören.
      Alles Gute für dich!
      Liebe Grüsse
      Jana

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