Auf der Suche nach dem richtigen Geburtsort
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Es ist Mittwoch Abend. Infoabend in einer mittelgroßen Berliner Klinik. Der Konferenzraum ist überquellend voll mit Menschen, auf der Suche nach dem perfekten Geburtsort. Die aufgestellten Stühle reichen nicht. Für die Frauen, die teilweise schon deutlich große Bäuche haben, werden galant noch Plätze freigemacht. Einige Männer setzen sich auf die breiten Fensterbretter, einige bleiben in den hinteren Reihen stehen. Auch auf dem Boden sitzen am Ende Menschen. Türen und Fenster bleiben offen, denn die Luft verbraucht sich schnell. Wasserflaschen und Becher wandern von Hand zu Hand. Es ist warm. Aufgeregtes Murmeln geht durch die Reihen.
Noch bis vor circa einem Jahr waren solche Infoabende entspannte Veranstaltungen. Seit dem Babyboom (in Berlin beispielsweise haben wir zurzeit tatsächlich mehr Geburten als Todesfälle) spürt man deutlich, dass die Kapazitäten knapp werden.
Dann beginnt der Informationsabend mit einem, von Fotos begleiteten Vortrag. Die Redner sind eine Kreißsaal-Hebamme und die Chefärztin der geburtshilflichen Abteilung. Es werden große Bilder aus den einzelnen Kreißsälen gezeigt, die in unterschiedlichen, pastelligen Farben gestrichen, und außerdem mit verschiedenen aussehenden Kreißbetten bestückt sind. Es gibt auch eine große, wirlpoolmäßige Badewanne zu bestaunen.
„Da drin werde ich mein Kind bekommen“, weiß eine der werdenden Mütter aus dem Raum. Eine Andere ist sich sicher, dass es auf jeden Fall der „rote“ Kreißsaal werden soll.
Es wird über die verschiedenen Möglichkeiten der Schmerzbewältigung informiert und darüber, wie viele Familienzimmer es auf der Wochenbettstation gibt. Auch, dass ein Storchenparkplatz existiert, wird vom Publikum wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Außergewöhnliche Kreißsäle
Es gibt inzwischen viele (teilweise echt abgefahrene) Angebote, mit denen sich Krankenhäuser ins Zeug legen, um für Paare besonders attraktiv zu sein. Da sind Kliniken, die mit einer besonderen Kreißsaal-Deko Punkten: mit einem Sternenhimmel über der Gebärwanne, Djungelmotiven an den Wänden, oder mit Devotionalien einer bestimmten Fußballmannschaft.
Die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins „Baby & Familie“, welches ihr sicherlich aus der Apotheke kennt, stellt in der September-Ausgabe drei außergewöhnliche Kreißsäle vor, und berichtet unter anderem davon, wie ein Afrikasafari-Ambiente im Sectio-OP helfen kann, Ängste zu reduzieren.
Doch ist es wirklich wichtig, ob ein Kreißsaal blau, rot oder grün ist, oder ob es sich um einen Mottokreißsaal handelt? Hat man dafür überhaupt Augen unter der Geburt? Von mir gibt es hierzu ein klares: „Jein!“
Geburtsort: Was zählt, ist das gute Gefühl!
Denn natürlich ist es wichtig, sich an seinem Geburtsort wohl und geborgen zu fühlen. Nur so kann man sich unter der Geburt auch wirklich fallen lassen; nur so werden vom Körper dann die Hormone in der richtigen Zusammensetzung produziert, die einen guten Geburtsverlauf erst möglich machen. Ist einem der Ort zu grell, zu offen, zu wenig heimelig, dann kommen nicht selten die Wehen aus dem Takt und die Geburt geht nicht regelrecht voran. Daher ist es gut, sich seinen Geburtsort sorgsam auszusuchen. Auch wenn man ihn dann mit Wehen sicher nicht mehr in der Detailschärfe wahrnimmt, wie man das vielleicht bei der Kreißsaalbesichtigung tat. Es reicht also erst einmal, ein gutes Gefühl zu seinem Geburtsort zu entwickeln. Wenn Tapeten mit Alpenglühen einem dabei helfen, dann ist das gut.
Außerklinisch gebären oder Klinikgeburt?
Da man dieses gute, geborgene Gefühl zu Hause hat, entscheiden sich einige auch dort ihr Baby zu bekommen. Für die meisten Menschen ist aber eine Hausgeburt oder auch eine andere außerklinische Geburt – beispielsweise in einem Geburtshaus – nicht gut vorstellbar.
Nur bei wenigen Schwangeren gibt es Indikationen, die tatsächlich eine Klinikgeburt ausdrücklich notwendig machen. Aber auch ohne relevante Risiken entscheiden sich 98% aller in Deutschland lebenden Menschen für eine Klinik als Geburtsort. Ihnen vermittelt die Technik und die medizinische Versorgungseinheit im Hintergrund die Sicherheit, die sie wiederum brauchen, um sich mit gutem Gefühl in die Geburt zu begeben. Auch das ist dann gut und richtig so. Alles was einem hilft, sich wohl zu fühlen, sollte man in Anspruch nehmen.
Die erste und wichtigste Frage bei der Wahl des Geburtsorts ist also: „Habe ich ein gutes Gefühl zu dem Haus, zu den Räumen und natürlich zu den Menschen, die hier arbeiten?“
Fragen an das Geburtsteam im Krankenhaus
Der Infoabend ist eine gute Gelegenheit, weitere Fragen für sich zu klären. Häufige und gute Fragen sind beispielsweise:
- Wie viele Babys kommen hier im Schnitt, pro Tag zur Welt und wie viele Hebammen und Ärzte sind pro Schicht anwesend?
- Wann sind die Schichtwechsel?
Dann kann man sich selbst ein bisschen besser darauf einstellen, zu welchen Uhrzeiten die Wechsel stattfinden. - Wie viele Kreißsäle gibt es insgesamt?
- Wie viele Gebärende werden im Schnitt von einer Hebamme gleichzeitig betreut?
- Wie oft kommt es pro Monat vor, dass Frauen mit Wehen, an der Tür abgewiesen werden, weil die Kreißsäle schon voll sind?
- Wie hoch ist die Kaiserschnittrate?
Hier ist es natürlich wichtig zu differenzieren: Eine Level 1 Klinik (also ein Haus, das viele Risikoschwangere betreut und zusätzlich eine neonatale Intensivstation hat), führt logischerweise auch viel mehr Kaiserschnittgeburten durch, als ein Haus der Grundversorgung. - Ist ein venöser Zugang Standard, oder wird er nur bei Bedarf gelegt?
Wie hoch ist die Dammschnittrate? - Wie viele Babys kommen wirklich in der Badewanne zur Welt?
Oder ist die eher Dekoration? - Wie viele Frauen gebären aus alternativen Geburtspositionen heraus, bzw. wie viele in Rückenlage?
Diese Zahlen sagen etwas darüber aus, ob evidenzbasiertes Wissen hier auch zur Anwendung kommt. - Welche Arten der Schmerzbehandlung gibt es?
Wird hier einzig die PDA angeboten, oder gibt es auch noch andere Methoden, wie zum Beispiel Lachgas? - Welche Ausstattung steht noch zur Verfügung? Matten, Gymnastikbälle, Gebärhocker?
Werden sie auch entsprechend genutzt?
Bei allen Fragen die man stellt, sind zwei Dinge wichtig: Einmal natürlich die Antworten selbst, aber auch wie die Fragen aufgenommen werden, sagt eine ganze Menge über die „Haltung der Klinik“ aus. Bleiben die Experten entspannt und antworten ganz offen, oder rümpfen sie die Nasen und fangen an, lange Erklärungen abzugeben, bei denen man sich schon schlecht fühlt, überhaupt gefragt zu haben?
All das zeigt einem letztendlich, wie der Stil des Hauses ist und man merkt schnell, ob man das gut findet, oder eben nicht.
Plan-B
Natürlich treten in der Schwangerschaft manchmal Befunde auf, die dazu führen, dass man all die schönen Überlegungen beiseiteschieben muss. Wenn die Geburt beispielsweise viele Wochen vor dem errechneten Termin startet, dann sollte man sich so schnell wie möglich in eine Klinik der Maximalversorgung begeben, einfach um dem zu erwartenden Frühchen die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen.
Auch Hausgeburtshebammen haben einen Kriterienkatalog für die außerklinische Geburtshilfe. Denn bei bestimmten Risiken kommt eine Hausgeburt nicht mehr in Frage.
Und natürlich ist dieser Text nicht vollständig, ohne den Hinweis, dass es sein kann, dass ihr aus noch ganz anderen Gründen nicht im Krankenhaus eurer Wahl aufgenommen werden könnt:
In letzter Zeit kommt das, wegen Überlastung, leider immer häufiger vor. An manchen Tagen kommen einfach so viele Kinder zur Welt, dass die Kliniken, die dann für den Ansturm unterbesetzt sind, einen Aufnahmestopp verhängen.
So etwas kann passieren, und wenn es so ist, dann muss man damit entsprechend umgehen. Aber die derzeit angespannte Kliniksituation ist nur eine der Ungewissheiten, die jede Geburt mit sich bringt. Nicht alles ist perfekt planbar. Daher ist es umso wichtiger – bei aller Planung – offen und entspannt zu bleiben, wenn die Dinge eben anders kommen als gedacht.
Fragen an das Geburtshaus-Team
Wenn ihr zu den circa 2% der Menschen in Deutschland zählt, die eine außerklinische Geburt anstreben, dann beschäftigen euch aber vielleicht ganz andere Fragen.
Auch Geburtshäuser haben Infoabende, an denen man das Wichtigste vorab klären kann. Interessant wäre hier wohl:
- Mit welchen Zusatzkosten/Eigenanteil muss ich rechnen?
Die Krankenkassen zahlen natürlich auch für eine außerklinische Geburt, aber eben nicht alles. - Wie viele Hebammen arbeiten hier im Team?
Und lerne ich sie alle in der Schwangerschaft kennen? Denn man weiß ja vorher nicht, welche von ihnen bei der Geburt dann gerade Rufbereitschaft hat. - Mit welchem Krankenhaus kooperiert das Geburtshaus im Falle einer Verlegung?
Es ist natürlich sinnvoll, sich dann dort ebenfalls anzumelden. Ist dort ein Kinderarzt zugegen oder wie schnell ist im Notfall ein neonatologisches Zentrum erreichbar? - Was passiert, wenn mehrere Frauen gleichzeitig Wehen bekommen?
Stehen dann genügend Räume und Hebammen zur Verfügung? Kommt das oft vor? - Wer näht im Falle einer Geburtsverletzung?
In der Regel sind die Geburtshaushebammen entsprechend ausgebildet, um normale Dammrisse zu versorgen.
Eine Hebamme für die Hausgeburt
Bei einer geplanten Hausgeburt läuft das noch etwas anders. Denn in diesem Fall sucht man sich zunächst eine passende Hausgeburtshebamme. Wenn man das Glück hat tatsächlich noch eine zu finden – ich rate dazu, so früh wie irgend möglich mit der Suche zu beginnen – dann bespricht man alles Weitere direkt mit ihr. Im Erstgespräch kann man seine eigenen Wünsche und Vorstellungen meist schon ziemlich gut miteinander abgleichen.
Die Fragestellungen rund um die Hebammensuche sind jedoch ein etwas umfassenderes Thema, dem ich in „Hebammensuche – die richtige Hebamme finden“ daher einen separaten Artikel gewidmet habe.
(M)ein richtiger Geburtsort
Für welchen Geburtsort ihr euch entscheidet, will gut überlegt sein. Denn auch Klinik ist nicht gleich Klinik und genau so hat jeder andere Ort immer seine Vor- und Nachteile, die in die eigenen Überlegungen mit einbezogen werden sollten:
- Wohnortnähe
- personelle und räumliche Ausstattung
- Wohlfühlaspekte
- …
Letztendlich ist es jedoch meist so, dass das Bauchgefühl entscheidet.
Und am Ende des Infoabends in der Klinik hört man dann auch schon von einigen Paaren: „Also, hier möchte ich mich anmelden. Hier habe ich ein richtig gutes Gefühl.“
Und das ist am Ende das Wichtigste.
Weitere Infos?
In der oben genannten „Baby & Familie“- Ausgabe findet ihr außerdem:
- eine Checkliste für die Kliniktasche (für Kreißsaal & Wochenbettstation)
- Tipps einer Hebamme, was einem bei der Geburt gut tun kann
- v.m.
Wie habt ihr herausgefunden, welcher Ort der richtige für euch ist/war?
Wie habt ihr euren Geburtsort gefunden? Was war euch im Vorfeld besonders wichtig? War es dann unter der Geburt immer noch so? Würdet ihr beim nächsten Mal genauso entscheiden? Wer hat schon mal in einem Motto-Kreißsaal sein Kind zu Welt gebracht? Lasst mal hören…, ich bin gespannt!
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Gesundheitsmagazin „Baby & Familie“. Der Text basiert auf meiner persönlichen Erfahrung und spiegelt meine eigene Meinung wider.
Ein entscheidendes Kriterium für meine Wahl war die Babyfreundlich-Zertifizierung. Durch den infoabend und Vorbereitungskurs bei einer Klinik-Hebamme wurde dies bestärkt. Ich fühlte mich bei der Geburt (leider wurde es ein Kaiserschnitt) und insbesondere auf Station sehr gut versorgt. Ich hatte nie das Gefühl, dass etwas über meinen Kopf hinweg entschieden wurde. Auch die Entscheidung, zunächst zuzufüttern, machte sich keiner leicht.
Jetzt, bei der zweiten Geburt, war für mich sonnenklar, dass ich wieder dort hin möchte. Und auch, wenn wir einen vollen Tag erwischt hatten, ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt – und sogar meinen Traum erfüllt bekommen: ich konnte spontan entbinden! Und auch auf Station war es wieder super
Liebe Elisabeth,
“Babyfreundlich” ist ein gutes Kriterium. Selbst, wenn vielleicht durch das erhöhte Aufkommen momentan nicht alles perfekt läuft, zeigt es doch den guten Willen. Alle Mitarbeiter wurden zumindest entsprechend in diesem Sinne geschult.
Danke für deinen Beitrag.
Und toll, dass es bei dir so schön war!
LG
Jana
Für eine spontane Geburt hatte ich zwei Kliniken in unmittelbarer Umgebung zur Auswahl und bei beiden die entsprechenden Infoveranstaltungen mitgemacht, nach denen mir dann sofort klar war, für welche Klinik ich mich entscheiden werde.
Klinik A
Eine große Klinik mit vielen Abteilungen und angeschlossener Kinderklinik mit Neo.
Kreißsaalführung Montag Mittag um 14 Uhr. Schon der erste Minuspunkt für die Klinik. Wenn die werdende Mama noch nicht im Mutterschutz ist, müssen sich beide Elternteile hierfür Urlaub nehmen. Natürlich macht man das für solche wichtige Entscheidungen gerne, trotzdem ein blöd gewählter Zeitpunkt. Treffpunkt vor dem Kreißsaal – die Eingangstüre liegt direkt im Treppenhaus, also gemeinsam mit vielen anderen Schwangeren und den entsprechenden Begleitpersonen das gesamte Treppenhaus blockieren. Irgendwann kommt eine ziemlich miesgelaunte Hebamme “Sie wollen den Kreißsaal sehen? Kommen sie mit!” Natürlich ist eine Hebamme auch nur ein Mensch und darf selbstverständlich auch einen schlechten Tag haben (wer weiß, was sie heute schon alles erlebt hat) aber in diesem Moment spiegelt sie das Bild der Geburtsklinik wieder – das sollte ihr bewusst sein. Meistens nuschelt sie irgendetwas unverständliches vor sich hin, lässt uns in jeden freien Kreißsaal einen Blick hineinwerfen und schlurft dann weiter. Das Ende der Führung ist auf der Wöchnerinnenstation. Die Verabschiedung ist dürftig “So, jetzt haben sie alles gesehen. Eine Anmeldung ist nicht nötig, wenn es zur Geburt kommt, kommen Sie einfach und klingeln an der Tür. Schönen Tag, Auf Wiedersehen!” Fragen stellen traut sich keiner, alle verlassen ziemlich unsicher die Station.
Was habe ich mitgenommen?
Eigentlich gar keine Infos, weder zum Ablauf der Geburt noch zu anderen wichtigen Informationen für mich als Erstgebärende, wie z.B. Umgang mit Schmerzmitteln, Kaiserschnitt, Gebärpositionen,…, dafür das Bild einer schlecht gelaunten Hebamme und das Bild eines Kreißsaal an dem an der Wand aneinandergereiht viele abschreckende Instrumente hingen, von denen wir bis heute (glücklicherweise?) nicht wissen, wofür diese womöglich gebraucht werden.
Ich habe mich überhaupt nicht wohl oder geborgen gefühlt, sondern war im Gegenteil froh, als ich wieder gehen durfte. Einziger Pluspunkt der Klinik war für mich die angrenzende Kinderklinik. Für diese Klinik hätte ich mich nur entschieden, wenn ich vor vornherein gewusst hätte, dass wir nach der Geburt auf die Kinderklinik angewiesen sind (z.B. bestimmte Diagnosen in der Schwangerschaft oder Frühgeburt).
Klinik B
Gleiche Entfernung wie Klinik A, nur weiter in die ländliche Gegend. Eine kleine Klinik, die auch nur begrenzt Kapazitäten besitzt und ohne Kinderklinik. Lediglich eine Kinderarztpraxis befindet sich im Haus und diese niedergelassenen Kinderärzte haben jederzeit Rufbereitschaft und sind entsprechend ausgebildet. Im Falle des Falles wird das Neugeborene jedoch in eine andere Klinik verlegt.
Infoveranstaltung noch am selben Tag wie Klinik A, allerdings abends um 19:30 Uhr. Treffpunkt ist in einem großen gemütlichen Saal, direkt neben dem Eingang. Dort sind bereits Stuhlreihen und ein Beamer aufgebaut und ein kleines Buffet mit Getränken und Snacks steht bereit. Wir werden freundlich vom Chefarzt der Gyn und einer Hebamme begrüßt. Zu Beginn gibt es eine PowerPoint Präsentation mit vielen Daten & Fakten (Kaiserschnittrate, Wassergeburten, Gebärmöglichkeiten, Anmeldung, Ablauf ab Ankunft bis Entlassung,…) ein rundum Programm mit vielen Informationen und zwischendurch die Möglichkeit Fragen zu stellen, die geduldig und stets freundlich beantwortet werden.
Es handelt sich um einen Hebammengeleiteten Kreißsaal, Ärzte werden nur hinzugezogen, wenn die Hebamme dies für nötig hält. Nach Abschluss der Präsentation ging es nach oben in den Kreißsaal. Es gibt nur drei Stück, zwei sind aktuell belegt, aber wir haben Glück, der große mit Gebärwanne ist frei zum Anschauen. Die Atmosphäre wirkt ruhig und “heimelig”. Auf der einen Seite die Wanne auf der anderen ein großes Kreißbett. Noch ein Paar ist da, das mittags schon in Klinik A dabei war und schildert mein Bild, welches mir vom dortigen Kreißsaal im Kopf spukt: diese vielen Instrumente an der Wand. Die Hebamme erklärt, dass es selbstverständlich auch hier für den Fall der Fälle gewisse Instrumente gibt, die zum Einsatz kommen können, wie z.B. Die Geburtszange oder Saugglocke. Sie befinden sich alle in einem Schrank, wer möchte darf gerne hineinschauen. Vereinzelt tun dies ein paar Anwesende – hauptsächlich Männer.
Die Hebamme und der Arzt geben das offizielle Ende der Führung bekannt, stehen aber gerne noch für Fragen zur Verfügung. Viele nutzen dieses Angebot, auch wir hatten noch eine Frage und gingen anschließend zufrieden nach Hause. Die Entscheidung für unsere Geburtsklinik war gefallen, auch wenn es keine angeschlossene Kinderklinik gibt, bei einer unauffälligen Schwangerschaft und einer Geburt um den Termin herum geht man ja auch davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man die Kinderklinik nach der Geburt braucht, eher gering ist.
Wir haben sie auch nicht gebraucht. Auch Kind 2 und 3 (Kind 2 in der Geburtswanne und Kind 3 sogar nach Einleitung als mögliche Mangelgeburt, aufgrund Unterversorgung) kamen in dieser Klinik zur Welt und wir waren nicht auf die Kinderklinik angewiesen. Die Entscheidung für diese Klinik habe ich bei keiner Geburt bereut und kann diese auch nur weiterempfehlen.
Mein Fazit somit zum Thema Optik:
Einen gewissen Einfluss macht das Äußerliche auf jeden Fall aus, wie in meinem Fall die vorhanden Instrumente. Das hat für mich wirklich abschreckend gewirkt. Auf Details wie Farbgestaltung oder besondere Motive habe ich jedoch weder während der Führung noch unter der Geburt geachtet. Das Entscheidende für mich war die Tatsache, dass ich mich dort wohl fühlen muss und dafür braucht es einen passenden Ersteindruck, hier zählt neben der Optik aber auch die betreffenden Personen und der Informationsfluss dazu.
Ergänzung:
Meine Kinder kamen glücklicherweise alle spontan auf die Welt. Wenn jedoch eins meiner Kinder per geplantem Kaiserschnitt hätte zur Welt kommen müssen, dann wären wir in eine weiter entfernte Klinik gefahren, da diese als einzige anbieten, dass das Kind während des Zunähens bei der Mutter bleiben darf.
Liebe Annika,
Danke für deinen schönen, ausführlichen Kommentar.
Ich denke auch, dass der erste Eindruck, sowohl was die Räumlichkeiten, als auch natürlich das Personal betrifft, sehr entscheidend ist.
War der erste Eindruck schon schlecht, kann man kein positives Verhältnis zu dem zukünftigen Geburtsort aufbauen und wird ihm ablehnend gegenüber stehen. Das tut der Geburt dann nicht gut. Ich denke sogar, dass Schwangere besonders sensibel auf alle möglichen Schwingungen sind. Wenn die Hebamme genervt, gelangweilt, oder einfach desinteressiert ist, sind das jeweils gleich Minuspunkte für den Ort.
Wenn der Ort einen aber – genau wie das Personal – gleich freundlich empfängt, speichert man das positiv ab. Man wird sich freudiger dorthin begeben, wenn es losgeht und sich schneller geborgen fühlen können.
Unter der Geburt ist das nicht mehr wichtig, aber es sorgt im Vorfeld für ein gutes Gefühl.
LG
Jana
Solche “Probleme” hat man ja nun “auf dem Land” eher weniger. Hier gibt es ein Krankenhaus, dass eine ziemlich gute Neo hat und seit einigen Jahren auch eine gute Geburtsabteilung hat. Das nächste ist 20 km entfernt. Da war dann die Frage, warum man diesen zusätzlichen Weg auf sich nehmen sollte. Somit war von vornherein klar, wo die Geburt stattfinden sollte. Wir haben im Rahmen des Vorbereitungskurses eine Kreißsaalführung gemacht, aber das war für mich eher eine Möglichkeit zu sehen, wie so ein Kreißsaal überhaupt aussieht. Ich wollte gerne in einen der zwei Räume mit Wanne, um die Möglichkeit zu haben. Da ich zur Geburt die einzige Gebärende war, war das auch möglich und ich habe die Wanne sogar genutzt.
Während der Geburt war mir das Aussehen des Kreißsaals herzlich egal und nachher war ich froh, dass unser Kind so schnell professionell betreut werden konnte. Und ja, ich würde mich wieder so entscheiden, auch wenn im Anschluss nicht alles zu meiner Zufriedenheit gelaufen ist. Ich würde allerdings wieder darauf hoffen, schnell nach der Geburt nach Hause zu können.
Liebe frauschroeder, auch wenn nicht viel Auswahl besteht, finde ich es gut, den KRS schon mal gesehen zu haben. Fremdes irritiert einen unter der Geburt doch eher als Vertrautes. Um so schöner, dass es bei euch trotz “mangelnder” Auswahl, alles so gut gelaufen ist.
Und natürlich sind das ein Stück weit auch Luxusprobleme. 😉
LG
Jana
Wir waren sehr enttäuscht von unserer Geburtsklinik. Diverse Infoabende von den Kliniken in unserem Umkreis (Stuttgarter Raum) sind doch nichts anderes als billige Werbeveranstaltungen um möglichst hohe Belegzahlen zu erreichen. Leider kann man nie vorsehen wann das Kind sich auf den Weg macht. Und hätte ich gewusst wie überbelegt an dem Tag der Kreissaal ist, wären wir sicherlich woanders hin gegangen. Die Hebammen waren schlichtweg zu wenig für die Anzahl der Gebärenden. Und was nützt eine tolle Badewanne wenn genau die Kreissäle wo eine ist, belegt sind? Trotz Wunsch unbedingt baden zu wollen, wurde darauf nicht eingegangen. So war es einfacher mich ins Bett zu verfrachten, wo es letztendlich auf eine PDA raus lief, weil die Schmerzen im Liegen unerträglich waren, dabei konnte ich diese in der Bewegung noch gut veratmen.
Die Wochenbettbetreuung war aufgrund der Vielzahl der Frauen und Babys ebenso schlecht.
Sollte es ein zweites Mal geben, werde ich definitiv über Alternativen zur Klinik nachdenken.
Liebe Sina!
Oh jeh. Leider ist das momentan kein Einzelfall. Der Babyboom und der Mangel an Hebammen…
Tut mir leid, dass es für dich doof war. Ich hoffe ihr konntet euch im Wochenbett etwas erholen und das Ganze verdauen.
LG
Jana
Es stimmt, die Qual der Wahl des Geburtsortes ist eher ein Großstadtphänomen und sehr Typ-, sowie Situationsabhängig. Der Wunsch nach möglichst „natürlicher“ Entbindung und Wunsch nach für mich passender Hebammenbetreuung, zog mich bei meinem ersten Kind ins Geburtshaus. Es wurde letztendlich ET+14, sehr großes Kind und Verlegung nach 12 Stunden ins Krankenhaus. Trotz Strapazen eine sehr gut annehmbare 24 Stunden Geburt. Der Ort war weniger entscheidend als die 24 std Unterstützung meiner wundervollen Hebamme und somit die Verhinderung eines Kaiserschnitts. Zweites Kind, ähnliche Aussichten: groß und weit über ET gehend. Da die Verlegung bei der ersten Entbindung mit das Schlimmste war, fiel die Wahl nun auf eine Anthroposophische Klinik, in der Hoffnung gut betreut und auch weit über ET natürlich gebähren zu können. Trotz überfüllter Kreißsäle in der Nacht, wurde ich sehr gut betreut, hatte eine gute, relativ schnelle Entbindung eines zweiten, sehr großen Kindes. Die 3 Stunden kennenlernen meines Kindes nach der Geburt bei Sonnenaufgang, mit Blick ins grüne und dem ersten Vogelgesang am Morgen, war unbezahlbar und wunderschön und trägt mich noch heute durch hektische Zeiten (nach der Geburt spielte die Lage und Gestaltung des Kreißsaals also durchaus eine schöne Rolle, unter der Geburt war es viel mehr die gute Betreuung, da ging mir jeglicher Sinn für Ästhetik des Raumes ab..;)) Trotz Kassenpatientin, wurde an einem langen Feiertagswochenende die Oberärztin weit über Mitternacht noch hinzu gerufen, weil klar war, dass es heikel werden könnte und weil ich es mir in den zahlreichen Untersuchungen in den vorhergehenden Tagen gewünscht hatte. Neben einer tollen Hebamme hatte ich also noch eine mir vertraute Ärztin auf den letzten, entscheidenden Metern der Geburt an der Seite. So habe ich die Strapazen gut und unverletzt überstanden, wurde trotz hektischer Nacht sehr gut betreut und habe eine Geburt erleben dürfen, die den Rahmenbedingungen (schweres Kind und weit über ET) und meinen Wünschen entsprochen hat.
Natürlich war bei beiden Geburten auch immer das Quäntchen Glück dabei. Dennoch finde ich die Wahl des Geburtsortes keinesfalls unerheblich für das eigene Vertrauen diese Grenzerfahrung einer Geburt gesund und für sich selbst annehmbar zu meistern.
Danke für diesen schönen Kommentar.
Ich freue mich, dass es beide Male so gut gelaufen ist (obwohl es sich schon ganz schön anstrengend anhört).
Klar, am Ende sind es die Menschen, die wirklich einen Unterschied machen. Aber auch ein schöner Ort kann zum Gelingen oder zum Wohlgefühl beitragen.
Ich habe mein erstes Kind im Geburtshaus München auf die Welt gebracht und es war eine einzigartige Erfahrung…noch nie im Leben bin ich so über mich hinausgewachsen und habe so eine Kraft in mir gespürt. Es war eine wunderschöne Geburt, und da hatten die Atmosphäre und die Begleitung der hervorragenden Hebammen einen ganz großen Anteil. Mir ging es wie Luisa: Während der Geburt war mir die äußere Gestaltung des Zimmers nicht bewusst, aber als ich meine süße Tochter in den Armen hielt habe ich alles wahrgenommen: wie liebevoll und unterstützend der Raum gestaltet ist. Für mich gehören diese ersten Stunden in dem Geburtszimmer mit meinem Neugeborenen und Mann zu den schönsten Erfahrungen meines Lebens.
Das hört sich wunderschön an. ❤️
Ich hatte zwei wunderbare, entspannte Geburten in einer Klinik. Insbesondere bei der ersten Geburt habe ich mich sehr wohlgefühlt. Was ich beide Male gemacht habe: kurz vorher im Kreißsaal angerufen und gefragt, wie viel los ist. Natürlich weiß man nicht, wie lange man selbst gebären wird und wie viel in der Zeit los sein wird. Trotzdem wusste ich jedes Mal, dass zumindest die Begrüßung entspannt verlaufen dürfte und ich nicht abgewiesen werden würde. Und auch vor der Fahrt schon mal eine nette Hebamme gehört zu haben, half mir, entspannt zu bleiben.
Vorher anzurufen ist sicher – gerade heute – schlau. Entweder es geht einem so wie dir und es entspannt einen. Oder man weicht direkt in ein anderes Haus aus und erspart sich Frust.
Gute Idee!
Toller Beitrag! Danke!
Vor der ersten Geburt hatte ich vor allem an die Schmerzen gedacht und wollte nach Bedarf auf Schmerzmittel zurückgreifen können. Meine Hebamme im Vorbereitungskurs hatte von den 3 Kliniken in der Stadt, die mit dem hebammengeleiteten Kreißsaal empfohlen. Das schien mir die richtige Mischung aus beiden Welten. Es kam alles ganz anders. Ich gebar ein Sternenkind in SSW 36 mit fast allen geburtsmedizinischen Eingriffen, die es gibt. Die PDA war in der Situation sicher richtig. Aber mir gefiel diese Art der Schmerzausschaltung mit seinen Konsequenzen nicht.
Für die Geburt meines Regenbogenbabys informierte ich mich deutlich umfassender als in der ersten Schwangerschaft. Ich las irgendwo dass Geburt als körperlicher Vorgang eher mit Sex oder “ein großes Geschäft machen” zu vergleichen ist. Ein Eye-Opener für mich! Daher entschied ich mich für eine Geburtshausgeburt mit 1-zu-1-Betreuung uns angenehmer privater Atmosphäre. Es war unbeschreiblich schön! Ich bin so stolz und ich erzähle so gern davon!
Zu Deinen Fragen würde ich hinzufügen:
Rate der sekundären Kaiserschnitte (viel aussagekräftiger finde ich!)
Kann ich mich unter den Wehen frei bewegen?
Wie lange nach der Geburt darf man ungestört im Kreißsaal kuscheln?
Ist eine ambulante Geburt möglich?
Wird das Stillen aktiv unterstützt?
Ab welchem Tag nach ET wird eingeleitet? Gibt es erstmal einen Wehencocktail oder wird gleich mit Medikamenten eingeleitet?
Ich war unentschlossen, welche Klinik es werden würde (es sollte ein geplanter Kaierschnitt sein), und hatte mir Klinik I mit Neonatologie ausgesucht. Es hätte auch jede andere sein dürfen, aber ich fand den Gedanken beruhigend. Klinik II in der Nähe warb damit, dass es nur 5 Minuten dauern würde, bis die Neonatologen von Klinik I angerast kämen, und das war mir irgendwie nicht genug.
Ein weiteres Kriterium war noch, dass Klinik I als stillfreundlich galt. Insofern sehr rationale Kriterien, die eigentlich so gar nichts mit Bauchgefühl und sonnigen Kreissäälen zu tun hatten.
Es ging alles gut und gestillt haben wir (nicht dank Klinik, dank Nachsorge-Hebamme) sogar drei Jahre lang.
Danke für Deinen Artikel!
Für mich war bei beiden Geburten klar, dass ich zu Hause gebären wollte. Bei der ersten Geburt erlaubten die betreuenden Hebammen dies leider nicht, als es soweit war, weil mein Blutdruck erhöht war; ich musste 45 Minuten in eine Klinik fahren und dort mein Kind zur Welt bringen. Mich hat es sehr gestört, unter der Geburt in die Öffentlichkeit und in einen fremden Raum hinauszumüssen, und die Geburt war kein schönes Erlebnis.
Bei meinem zweiten Kind hatte ich eine andere Hebamme, von der ich mich viel besser betreut gefühlt habe. Obwohl ich schließlich 13 Tag über dem Termin war, konnte ich mein Kind zuhause zur Welt bringen, einfach so, im Schlafzimmer, es war gar keine so große Sache irgendwie, sondern hat sich genau richtig und normal angefühlt. Ich bin sehr dankbar dafür.
Da ich selbst im Gesundheitswesen tätig bin und dadurch immer wieder mitbekomme, wie viele Entscheidungen mittlerweile unter Einfluss wirtschaftlicher Erwägungen getroffen werden, war meine größte Angst in einer Klinik zu landen, in der ich mir nie sicher sein konnte, dass vorgeschlagene Interventionen wirklich in meinem Sinne wären, sondern eher noch mitgenommen würden, weil man sie gut abrechnen kann. Deswegen war für mich schon vor meiner Schwangerschaft klar, dass ich außerklinisch im Geburtshaus entbinden wollte, wenn der Schwangerschaftsverlauf es zulässt. Zum Glück hatte ich eine völlig unkomplizierte Schwangerschaft. Trotzdem wollte meine Frauenärztin mir noch bis einen Tag vor der Geburt ausreden im Geburtshaus zu entbinden. Unter der Geburt haben wir uns dann letztendlich sogar zu einer Hausgeburt entschieden, weil alles so schnell voranging, dass ein Umzug ins Geburtshaus plötzlich nicht mehr vorstellbar war. Es war die beste Entscheidung und beim nächsten Mal hätte ich auch den Mut für eine geplante Hausgeburt.
Hallo Jana!
Bei meiner ersten Schwangerschaft war eine Hausgeburt geplant. Ich konnte nie richtig beschreiben warum, aber irgendwie hat sich das von Anfang an richtig angefühlt. Leider hatte ich ab der 36. SSW höheren Blutdruck, immer mal Eiweiß im Urin und ab der 39. Woche auch wenige Thrombos. Dann hab ich mich doch nicht mehr getraut zu Hause zu gebären, hatte aber eine schnelle unkomplizierte, ambulante Krankenhausgeburt in meinem Plan B Krankenhaus! Dort ist die Kaiserschnittrate sehr niedrig, es ist keine Kinderstation angeschlossen (ich versuche immer vom besten auszugehen) und meine Hebamme durfte mich begleiten. Unser zweites Kind habe ich vor zwei Monaten zu Hause in unserem Schlafzimmer in völlig entspannter Atmosphäre geboren. Mit dem Sonnenaufgang hat sich unser Sohnemann in die Welt geschoben, das war so wunderschön dass ich das gerne noch ein oder zwei Mal erleben will!
Danke für deinen schönen und spannenden Blog!
Hach, das hört sich toll an.
– und: sehr gerne! 🙂
Hallo Jana.
Wir waren zunächst sehr überzeugt, unser erstes Kind im Krankenhaus zu bekommen, da ist man ja schließlich am besten ausgestattet.
Dann sprachen wir bei einer Feier mit zwei Frauen, die von ihren Geburten im Geburtshaus schwärmten und kamen in’s nachdenken.
Ich las dann noch etwas (unter anderem hier auf deiner Website) und die positive Auswirkung der entspannten Atmosphäre im Geburtshaus, der hohen Betreuungsquantität und – qualität, sowie der Unterlassung unnötiger medizinischer Interventionen hat uns dann überzeugt.
Wir haben uns dann drei Geburtshäuser angesehen, in einem sehr unwohl gefühlt, das andere war uns zu weit weg vom nächsten Krankenhaus (obwohl die Hebamme unfassbar kompetent wirkte und wir dort die Sicherheit gehabt hätten, dass genau diese Hebamme unsere Geburt betreut) und beim dritten haben wir uns auf die Warteliste setzen lassen und hatten das Glück, tatsächlich nachzurutschen.
Dieses dritte Geburtshaus ist direkt auf dem Gelände einer Klinik (Westend), was uns sehr wichtig war, arbeitet aber im Schichtsystem mit großen Teams, sodass wir dann trotz mehrerer Termine mit verschiedenen Hebammen im Vorfeld, schlussendlich mit einer fremden Hebamme entbunden haben.
Wir waren auch trotzdem bei den InfoAbenden der beiden Kliniken in unserer Nähe, waren aber zunächst nicht sicher, welches uns lieber ist.
Da ich dann in der 33. SSW mit verkürztem Gebärmutterhals in’s Krankenhaus musste, hab ich in der Woche, die ich da lag, auch gleich alle Formalitäten zur Geburtsanmeldung dort erledigt und uns wurde die Entscheidung abgenommen.
Tatsächlich war mir ziemlich egal, welche der Hebammen im Geburtshaus uns bei der Geburt betreut, wichtig war mir die Einstellung / Geburtsphilosophie, die alle dort arbeitenden Hebammen gemeinsam haben.
Kann aber auch daran liegen, dass ich schon mit halb geöffnetem Muttermund dort ankam, also schon fast im Endspurt und die Geburt dort dann nur noch vier Stunden dauerte.
Wir werden nun auch unser zweites Kind dort bekommen (wenn nicht noch Risikofaktoren auftreten, die dagegen sprechen), sind schon seit dem ersten Ultraschall mit Herzaktivität dort angemeldet. 🙂