Stillen: Von der Brust zur Flasche & sicher wieder zurück
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Kürzlich betreute ich eine junge Frau, die ihr Kind mitten im Studium bekam. Sie wollte das Baby auf jeden Fall stillen, gleichzeitig aber natürlich auch das Studium beenden. Wir überlegten also zusammen, wie es am besten zu bewerkstelligen sei. In dem Fall war das relativ einfach, da ihr Partner erst einmal in Elternzeit ging. Sie würde nach dem Wochenbett direkt weiter studieren und der Papa das Baby zum Stillen einfach in die Uni vorbeibringen.
Allerdings standen auch noch Prüfungen an, die ja nicht so gut durchs Stillen unterbrochen werden konnten. Und auch sonst würde es Zeiten geben, wo das Stillen einfach sehr ungünstig sein würde. Sie musste also pumpen, damit dann der Papa dem Baby die bereitgestellte Milch bei Bedarf mit der Flasche füttern konnte. Aber natürlich sollte auch der Wechsel zurück an die Brust unkompliziert stattfinden. Für all das brauchten wir einen guten Plan.
Und für diejenigen von euch, denen es ähnlich geht – ob ihr nun arbeiten gehen wollt oder müsst, oder einfach mal etwas Zeit für euch braucht, schreib ich jetzt mal auf, wie die temporäre Flaschenfütterung bei gestillten Kindern am besten zu bewerkstelligen ist und was man beachten sollte, um keine sogenannte Saugverwirrung aufkommen zu lassen.
Muttermilchgewinnung: ausstreichen oder abpumpen
Erst einmal muss die Muttermilch zur späteren Verwendung gewonnen werden. In der Wochenbettzeit verändert sich die Milch allerdings noch so stark, dass es wirklich nur in seltenen Ausnahmefällen Sinn macht, in dieser speziellen Zeit schon Milch auf Vorrat einzulagern.
Muttermilch ausstreichen
Grundsätzlich kann Muttermilch sehr einfach ausgestrichen werden. Gerade für seltene Abwesenheiten der Mutter eignet sich die Methode gut. Diese Praktische Anleitung zum Handentleeren der Brust von der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ erklärt sehr schön, wie das am besten geht.
Muttermilch abpumpen
Ist die Muttermilchgewinnung jedoch regelmäßig nötig, ist das Abpumpen aber schon deutlich praktischer. Verschiedene Milchpumpen, mit denen man Muttermilch bequem abpumpen kann, habe ich für euch im Blogartikel Milchpumpen – mieten – kaufen – nutzen ausführlich beschrieben.
Am meisten Milch gewinnt man übrigens mit einer Kombination aus beiden Methoden: Erst massiert man die Brust, dann wird abgepumpt, bis nichts mehr kommt. Und dann massiert man nochmal, beziehungsweise streicht den Rest der verfügbaren Milch aus.
Alternativ kann man die Brust auch schon während des Pumpens etwas mitmassieren. Dabei hält eine Hand die Pumpe, und die andere massiert. Es gibt auch spezielle Pump-Bustiers, mit denen man dann beide Hände frei hat. Wer viel pumpen muss, sich an dem etwas cyborgmäßigen Look nicht stört, und das Ganze eher pragmatisch sieht, wird diese zusätzliche Hilfe sicher zu schätzen wissen.
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Muttermilchaufbewahrung
Wie auch immer die Milch gewonnen wird, danach kann sie:
- 4 Stunden bei Zimmertemperatur
- 72 Stunden im Kühlschrank
- ein halbes Jahr im (drei Sterne) Gefrierfach
aufbewahrt werden. Wenn nur selten abgepumpt wird, kann die Milch einfach im Fläschchen eingefroren werden. Benötigt man hingegen einen größeren Vorrat, dann bieten sich zur besseren Aufbewahrung Muttermilchbeutel* an.
Aufwärmen von eingelagerter Muttermilch
Innerhalb der ersten vier Stunden nach der Milchgewinnung kann die, bei Zimmertemperatur aufbewahrte, Milch dem Baby ohne Weiteres gefüttert werden.
War die Milch jedoch im Kühlschrank oder gar im Eisfach, muss sie natürlich wieder auf Körpertemperatur erwärmt werden. Am allerbesten geht dies im Wasserbad. Zur Not kann das Fläschchen mit der Milch auch kurz unter fließend warmes Wasser gehalten werden. Das ist natürlich nicht so umweltschonend, geht dafür aber fix. Wenn das Baby also mal ganz schrecklich hungrig aufwacht und es einfach schnell gehen muss…
Apropos schnell: Die Muttermilch sollte nicht in der Mikrowelle aufgewärmt werden, weil dadurch wertvolle Immunstoffe (sekretorisches IgA und Lysozym) zerstört werden.
Wie auch immer ihr die Mumi erwärmt, bitte schwenkt das Fläschchen danach zunächst ein bisschen hin und her, damit sich die Temperatur auch wirklich gleichmäßig verteilt. Und natürlich darf die Milch nicht mehrfach erwärmt werden, weil das ein übermäßiges Bakterienwachstum in der Milch fördern würde.
Saugverwirrung – Ein Problem der Flaschenfütterung
Die so zur Fütterung vorbereitete Muttermilch kann nun dem Baby immer dann gefüttert werden, wenn die Mutter zum Stillen gerade nicht zur Verfügung steht. Allerdings gibt es mit der Flaschenfütterung manchmal ein Problem. Oder vielmehr mit dem späteren Stillen danach. Denn Babys trinken an der Brust methodisch ganz anders, als aus einer normalen Nuckelflasche.
Trinken an der Brust – angeboren aber störanfällig
Beim Trinken an der Brust umschließt das Kind die Brustwarze und einen Teil des Warzenhofes mit dem Mund, den es dafür weit öffnen muss. Durch das Saugen lässt es dann ein Vakuum entstehen und modelliert sich die Brust am Gaumen zurecht. Zusätzlich bearbeitet die Zunge die Brust, um sie dadurch sanft zu „melken“.
Flaschenfütterung – schnell ein „Selbstläufer“
Trinkt das Baby aber aus der Flasche, muss es den Mund gerade nur so weit öffnen, dass der Sauger hinein passt. Es muss auch nur wenig saugen, um einen konstanten Milchstrom auszulösen. Außerdem knautscht es den Sauger dabei nur ganz wenig und viel weiter vorne im Mund. Die Schwerkraft erledigt dann meist den Rest. Wenn dann auch noch das Loch im Sauger zu groß ist, muss das Baby fast gar nichts mehr selbst aktiv tun – außer schlucken. Manche Kinder schieben die Zunge dann sogar noch vor das Löchlein, nur um den zu schnellen Milchfluss wenigstens etwas zu bremsen. Und zwischendurch muss das Baby den Sauger ab und zu loslassen, um ein entweichen der Luft zu ermöglichen. Andernfalls stülpt sich der Sauger durch den Unterdruck irgendwann nach Innen um.
Ihr merkt schon, dass Trinken aus der Flasche benötigt eine ganz andere Trinktechnik, als das Stillen an der Brust.
Saugverwirrung
Tauscht man jetzt zwischen Brust und Flasche hin und her, kann es das Baby trinktechnisch verwirren. Es versucht nun auch an der Brust die einfachere Fläschchenmethode anzuwenden und gewinnt damit deutlich weniger Milch. Das kann sehr frustrierend sein. Und unter Umständen tastet die Babyzunge sogar vorne auf der Brustwarze herum, was oftmals ein „Wundwerden“ dieser empfindlichen Stelle hervorruft.
Die sogenannte Saugverwirrung entsteht vor allem leicht in der anfänglichen, noch sehr sensiblen Zeit des Stillens. Hier ist die Stillbeziehung einfach noch nicht richtig gefestigt. Wenn das Kind bei jedem Stillen noch einen Moment braucht, um wieder zu merken, wie das richtig geht, ist also noch etwas mehr Übung an der Brust und viel Geduld nötig.
Bei einigen Menschen geht das ganz schnell, andere brauchen Tage bis Wochen, bis das Stillen wirklich immer optimal klappt.
Fütterung ohne Verwirrung (ohne Flasche) – Die Fingerfeeder- & Becherfütterung
Muss man also in dieser noch etwas unsicheren, ersten Zeit aus irgendeinem Grund Muttermilch füttern, dann empfiehlt es sich – zur Vermeidung der Saugverwirrung – sie erst einmal nicht mit der Flasche zu geben.
Dafür gibt es zwei alternative Methoden:
- Bei der Fingerfeeding-Methode füllt man die Muttermilch in eine Spritze, auf dessen Ausgang ein weicher Silikonaufsatz gesetzt wird. Das Baby saugt am elterlichen Finger, neben den der Feeder „geschummelt“ wird. Daher der Name Fingerfeeder. So kann das Baby sowohl sein natürliches Saugbedürfnis (am Finger), als auch seinen Hunger (durch die Milch in der Spritze) stillen. Da das Trinken mit dem Feeder dem Trinken an der Brust (im Gegensatz zum Sauger) überhaupt nicht ähnlich ist, besteht dabei auch eher keine Saugverwirrungsgefahr.
- Ähnlich verhält es sich mit dem Bechern. Hierbei wird dem Baby die Muttermilch in einem kleinen, flexiblen Becherchen angeboten. Natürlich trinkt ein Säugling daraus noch nicht so wie wir. Viel eher schleckert es die Milch, ähnlich einem Kätzchen, aus dem Becher heraus. Das hört sich kompliziert an. Aber wer das aber schon mal gesehen hat, ist meist begeistert, so gut klappt das.
Fläschchen-Fütterung ohne Saugverwirrung – ja das geht auch!
Die oben genannten Methoden sind relativ umständlich und zeitaufwendig und wirklich eher für Ausnahmen in der ganz frühen Anfangszeit gedacht.
Füttert man das Baby regelmäßiger mit Muttermilch, ist die Flaschenfütterung die einfachste und empfehlenswerteste Art und Weise. Aber auch, wenn die Gefahr einer Saugverwirrung mit zunehmender Festigung der Stillbeziehung abnimmt, ist es sinnvoll einen Sauger zu wählen, der dem natürlichen Saugverhalten entgegenkommt: also einen, der dem Baby ermöglicht, das an der Brust erlernte Saugmuster beizubehalten.
Der NaturalWave Sauger von Lansinoh ist so ein Tool:
Er ist nicht starr, sondern aus weichem Silikon, so dass das Baby ihn sich weit in den Mund hinein ziehen kann – ähnlich wie bei einer Brustwarze. Die breite Lippenauflage bewirkt einen guten Mundschluss. Das Kind kann die peristaltischen Zungenbewegungen ausführen, die es schon vom Stillen gewöhnt ist. Den Sauger gibt es in verschiedenen Lochgrößen, so dass eine Stärke gewählt werden kann, die das Baby durchaus fordert, aber nicht frustriert.
Tipp: Wenn die Muttermilch in die Flasche gefüllt wurde und man sie dann mit dem Sauger nach unten hält, darf sich ein Milchtropfen bilden. Die Milch sollte aber auf keinen Fall herausgesprudelt kommen.
Zusätzlich hat der NaturalWave Sauger ein Ventil, das häufiges Absetzen und Schlucken von Luft reduziert.
Aus meiner Praxiserfahrung in der Hebammenbetreuung kann ich sagen, dass der Wechsel von Brust zur Flasche und wieder zurück mit dem Lansinoh-Sauger ziemlich unkompliziert funktioniert und sich gut bewährt hat.
Studieren mit Still- & Flaschen-Baby
Auch bei meiner Wöchnerin hat das alles super geklappt. Sie hat im Wochenbett voll gestillt. Naja, zugegebener Maßen hat sie auch da schon einmal Milch ausgestrichen, weil sie einen wichtigen Termin an der Uni hatte, zu dem sie ihr Baby nicht mitnehmen wollte. Das ist im Wochenbett nicht ideal, aber manchmal muss man die Dinge eben so nehmen, wie sie kommen. Außerdem verlief dabei alles richtig schön bilderbuchmäßig.
Und danach hat sie sich eine elektrische Pumpe angeschafft, die sie regelmäßig benutzt hat. Der Papa hat das Baby dann manchmal in die Uni gebracht oder eben ein Fläschchen gegeben. Für die Papas ist das ja auch ein schönes Gefühl, mit dem Baby so ganz autark unterwegs sein zu können. Die beiden haben jedenfalls die Papa-Kind-Zeiten immer sehr genossen.
Für diese Drei war der Wechsel von Brust zur Flasche und zurück genau die richtige Lösung.
Hier könnt ihr die Flasche mit Sauger und die Aufbewahrungsbeutel kaufen:
Wie sind eure Erfahrungen?
Jetzt bin ich natürlich neugierig…
Habt ihr solche Wechsel auch gebraucht, oder einfach nur für euch gewollt?
Hat es gut geklappt?
Gibt es noch einen Tipp, der hier nicht vorkam und den ihr weitergeben wollt? Habt ihr Fragen dazu?
Ich bin gespannt und freue mich auf euer Feedback!
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Lansinoh. Die Bewertung der Produkte basiert auf meiner persönlichen Erfahrung und spiegelt meine eigene Meinung wider.
Mit den von dir empfohlenen Produkten habe ich keine Erfahrung. Die Kinder und ich sind sehr gut mit dem Sortiment von der gelben Konkurrenz zurechtgekommen. Richtig genutzt haben wir das erst ab einem Alter von etwa 3-4 Monaten und es gab zumindestens beim von uns benutzten Calma Sauger keine Saugverwirrung. Da ich einen sehr starken Milchspendereflex habe, haben die Kinder eher den Sauger, an dem sie erheblich “arbeiten” mussten, abgelehnt, als die Brust. Zugegebenermaßen habe ich nie andere Sauger ausprobiert, da der mit der Pumpe gelieferte auf Anhieb bei Nr1 wunderbar klappte. Freunde haben auch mit anderen Produkten gute Erfahrungen gemacht. Die Kinder lernten auch da meist schnell genug – andere Quelle, andere Technik und dann ging beides parallel, solange das Saugerloch nicht riesig war.
Glücklicherweise klappt es oft einfach gut. Die Saugverwirrung ist ja nicht etwas, das zwingend auftauchen muss. Manchen Babys ist es einfach ganz egal, wie sie ihre Mili bekommen. 🙂
Naja, wie Du aber auch in weiteren Kommentaren gesagt hast, richtig geklappt hat es vor allem wenn es sein musste. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Habe ich dem Kind zur Pobe die Flasche gegeben, ging es, so nach dem Motto *scheint ja einen Grund zu geben*. Hat mein Mann dem Kind die Flasche gegeben wenn ich nicht im Haus war ging es auch. Aber wehe ich war dabei, wenn jemand anderes die Flasche geben wollte. Das ging gar nicht.
Letztendlich ist aber jedes Kind anders in seinen Vorlieben und wie das ganze dann funktioniert kann man nicht voraussagen auch unter relativ stabilen Rahmenbedinungen. Wäre ja zu schön. Bei Nr.1 war alles easy, bei Nr2 gings auch mit leichten Anlaufschwierigkeiten, Nr 3 hat immer lieber noch eine Stunde abgewartet ob die echte Quelle nicht doch noch um die Ecke schaut…da waren aber auch genug Reserven und wir haben im Vergleich spät angefangen.
Interessant fand ich den Artikel von einer Neo-Intensiv-Kinderschwester, die aus ihrer Sicht zur Saugverwirrung schreibt und mir die Entscheidung es bei Nr. 1 einfach auszuprobieren wesentlich erleichtert hat: https://neonatalie.wordpress.com/2011/10/30/mythos-saugverwirrung/
Vielen Dank für diese tolle Ergänzung!
Kurz nach der Geburt unserer zweiten Tochter versiegte der Wochenfluss, weshalb meine Frau wieder ins Krankenhaus musste. Mit der Kleinen, versteht sich. Ich sorgte für die Große, die damals 18 Monate alt war.
Am OP-Tag war ich fürs Füttern aus der Flasche zuständig, ich hatte vorher abgepumpte Muttermilch und auch Pulvermilch zur Verfügung. Das Kind hat sehr gut aus der Flasche getrunken, zweimal über den Vormittag. Sie war aber merklich erleichtert, als Mama wieder zurück war und es wieder ihre Brust gab. Danach wollte die Kleine monatelang überhaupt nicht mehr aus der Flasche trinken, egal ob Muttermilch oder irgendwas anderes drin war. Erst nach dem Abstillen, da war sie etwa 8 Monate alt, hat sie sich das Flasche Trinken von ihrer großen Schwester abgeguckt und mochte es dann auch.
Schlaues Kind – sie hat wahrscheinlich einfach gemerkt, dass nicht die Notwendigkeit bestand. Da hat sie dann lieber die Brust genommen.
Wäre es wirklich nötig gewesen, hätte es sicher geklappt.
Guten Morgen! Danke für den Artikel! Bei uns war es so: meine Tochter ist nun 12 Wochen alt. Ich wollte erstmal das Vollstillen etablieren und dann wenn es gut läuft nach 4-6 Wochen mit abpumpen beginnen, damit der Papa auch mal Babyzeit haben kann. Er hat da auch richtig Lust drauf und würde am liebsten auch stillen können. Nur leider kam es so: die Maus trank gut, viel & lang an der Brust, schon in der Klinik. Da war sie sehr unruhig und nur die Brust beruhigte sie. Ich war nach der Geburt körperlich & emotional ganz schön geschlaucht, so kam es zu einer frühen Mastitis im Wochenbett die nach 1 Woche immer wieder Fieber antibiotisch behandelt wurde.
Die Maus nahm kurzzeitig ab u schlecht wieder zu, so dass ich nach dem stillen zufüttern (mit der Flasche, Medela calma) sollte (pre Nahrung), dann abpumpen bis ich sie mit Muttermilch wieder voll versorgen konnte. Das war ein Kampf, der schlauchte! Die Flasche nahm sie mal mehr, mal weniger gut, sie trank dann auch an der Brust mal mehr, mal weniger gut. Aber es ging und sie nahm wieder zu. Ehrlich gesagt habe ich jede Flasche verflucht, vor allem die Pulvermilch… ich wollte doch so unbedingt stillen. Als sie 5 Wochen alt war, haben wir es geschafft und ich konnte wieder voll stillen. Ich hatte genug vom Pumpen, Flaschen sterilisieren und 24 Std nur mit Füttern beschäftigt zu sein… und ich war ganz schön stolz! Ein Hoch nach dem blöden Wochenbett. Also erstmal keine Flasche mehr gefüttert. Die Kleine ist auch tatsächlich ein totales Brustkind, die Brust ist Allheilmittel & der Weg in den Schlaf. Ja und jetzt? Der arme Papa guckt zu & ich genieße das stillen, freue mich aber auch über Zeit für mich und würde es dem Papa gönnen auch mal Vollversorger sein zu können. Jetzt haben wir es ein paar mal getestet mit Abpumpen & der Flasche. Ergebnis: das Mädchen schreit und kaut höchstens mal auf dem Sauger herum. Beim Papa, der Oma & bei mir. Einmal gingen 40ml. Der Papa ist gefrustet, weil er nicht gegen ihren Willen handeln will, er die Beziehung nicht negativ beeinflussen will & ich weiß nicht was nun der richtige Weg ist. Die Oma hat da härtere Nerven. Ich würde es ja tun, aber es heisst ja immer, die Flasche soll dann nicht von der Mama kommen… Dranbleiben? Ruhe bewahren & immer wieder versuchen?
Vielleicht hast du einen Tipp oder Erfahrungen?
Guten morgen! Interessanter Artikel! Leider klappt es bei uns auch nicht mit der Flasche! Ich habe von Anfang an voll gestillt, nach ein paar Wochen haben wir ihr mal die Flasche angeboten, da wir auf Hochzeit eingeladen waren , es hat super geklappt! Nach ein paar Wochen wollten wir ihr wieder mal ein Fläschchen geben und aufeinmal wollte sie keine mehr, sie schreit solange bis ich komme und sie Stille! Wir haben schon alle möglichen Aufsätze ausprobiert , Oma, Papa , Freundin, Cousine haben es probiert! Keine Chance! Jetzt weiss ich nicht was ich/wir machen sollen, möchte gerne nach und nach abstillen…..Kleine ist schon fast 7 Monate und sich kann leider immer noch nichts grosses planen, da sie alle 3 Stunden hunger hat. Vielleicht hast du noch eine Idee oder Tipp, was ich machen kann? Oder eine Alternative?! Würde mich über eine Antwort freuen
Also ich denke ja immer, es klappt meist nur, wenn es wirklich notwendig ist. Das merken die Babys dann irgendwie und fügen sich. Viel lieber möchten sie aber natürlich weiterhin die Kuschel-&-Trinkzeit bei Mama genießen. Kann man ja verstehen, oder?
Erst einmal: toll, dass du so weit gekommen bist. Viele hätten sicher aufgegeben. Klasse!
Meine Erfahrung ist auch, dass die Flasche nicht nur nicht von der Mutter kommen soll, sondern, das die Mutter auch nicht anwesend sein sollte. Wenn du nicht da bist, und der Papa bietet ihr ein Fläschchen an, wird sie es sicher nehmen.
Ja, auf jeden Fall Ruhe bewahren. Nicht stressen, nicht hetzen und irgendwann wird es klappen.
Viel Glück! Ihr macht das schon!
Dankeschön für deine lieben Worte. Leider haben wir dies auch schon versucht, das ich nicht zuhause war. Wir werden es weiter versuchen….
Huhu, wir hatten das gleiche Problem. Wir haben es etliche male probiert, meine Tochter hat sich immer gewehrt und protestiert. Einfach dranbleiben… Sie wusste schlichtweg nichts mit dem Sauger anzufangen. Ich habe auch verschiedene durchprobiert, und der vierte, übrigens tatsächlich Lansinoh, hat geklappt 😉 zumindest hat Greta diesen nicht direkt abgelehnt sondern zunächst mal im Mund behalten. Dann eeewig darauf rumgekaut und damit gespielt, und irgendwann hat es klick gemacht. Sie fing an zu saugen und hat direkt die ganze Flasche geleert 😀 seitdem üben wir das einmal die Woche, dann bin ich unterwegs und Papa füttert. Inzwischen konnten sogar Oma und Opa einen Tag lang aufpassen 🙂
Also Geduld haben. Immer wieder probieren, spielen lassen und irgendwann klappt das!
Ach so, wir füttern mit der Flasche im tripp trapp (mit newborn Set) oder Wippe. Auf dem Arm ging zumindest anfangs gar nichts. Ist nicht optimal, aber funktioniert und für eine Flasche die Woche… Naja 😉 viel Erfolg!
Hallo
Meine kleine ist 2 monate und bisher habe ich gestillt ab und zu habe ich ihr fläschen gegeben und habe angefangen abzupumpen. Nun habe ich das problem das sie nicht mehr an meiner brust trinken möchte und ich möchte es gerne aber sie weigert sich wie kann ich das schaffen?
Liebe Melina, bitte wende dich an deine Hebamme oder Stillberaterin.
Liebe Grüsse
Jana
Das Stichwort “Saugverwirrung” taucht ja immer wieder auf. Zu welchem Zeitpunkt könnte man denn Sinnvoll mit Flasche, aber auch mit Schnuller anfangen?
Bei unserer ersten Tochter haben wir es mit 6 Wochen versucht und es ging nichts, weder Flasche noch Schnuller. Wir haben es auch nie hinbekommen, haben es allerdings auch nur ein paar Wochen versucht und dann entschieden, uns unsere Energie für andere Dinge im Leben zu sparen.
Jetzt zum nächsten Kind will ich unbedingt frühzeitig mit der Flasche anfangen, damit ich mal ein paar Stunden ohne Kind aus dem Haus kann.
Mhm, also einen Schnuller muss man ja gar nicht unbedingt geben. Wenn dein Kind Schnuller nicht mag, um so besser. Das ist viel besser für die Kiefer- und Zahnentwicklung.
Wann du mit Fläschchen anfängst ist eine Frage der Notwendigkeit, oder des Wollens. Am besten du wartest mindestens die Zeit des Wochenbettes ab. Wenn die Stillbeziehung gut ist, das Baby also immer gut “andockt” und trinkt, dann ist es möglich, mal ein Fläschchen zu geben. Ein Restrisiko der Saugverwirrung gibt es immer. Das ist dann aber nicht mehr schrecklich groß.
LG
Du schreibst hier mehrmals davon, dass man mit abpumpen & Fläschen geben das Wochenbett abwarten sollte. Meinst du damit den Ende des Wochenflusses oder eine bestimmte Zeit (z.B. 6 oder 8 Wochen)? Unsere Situation wird die gleiche sein, wie die in deinem Beispiel. ☺️
Nein, der Zeitpunkt ist ganz individuell . Es geht darum, dass die Stillbeziehung gefestigt sein sollte, bevor man beginnt abzupumpen.
Ich wünsche euch alles Gute. Das wird schon!
Spannend das nun wieder ein Sauger das Urteil ‘sicher’ bekommt…
Dazu ein einfaches Experiment abgeleitet aus den IBCLC Fortbildungsinhalten:
Man nehme einen Luftballon und Fülle ihn mit Wasser. Dann mal daran saugen
Und danach am ausgewählten Sauger.
Natürlich gibt es immer Sauger die noch schmaler, härter, mit ungestopptem Milchfluss uvm sind. Doch eine Sicherheit dass der Wechsel zurück problemlos ist gibt es einfach nicht.
Deshalb will jeder Saugereinsatz gut überlegt sein.
LG, Tabea
Liebe Tabea,
natürlich will jeder Saugereinsatz gut überlegt sein. Nur manchmal muss es eben einfach auch sein. Natürlich gibt es keine 100% Sicherheit.
Die gibt es auch bei Fahrradhelmen nicht. Trotzdem ist die Verletzungsgefahr mit Helm geringer als ohne.
Ich kann deinen Einwand auch gut verstehen, denn natürlich wirst du als IBCLC häufig mit “vermurxten” Verläufen konfrontiert. In meiner Praxis funktioniert der Wechsel in der Regel gut. Wieviele solcher glücklichen Verläufe bekommst du erzählt? Wahrscheinlich nicht so viele, denn diese Frauen tauchen ja eher selten bei einer Stillberaterin auf.
Wie gesagt: Natürlich besteht ein gewisses Restrisiko. Ich finde es aber vernünftig, den Frauen etwas an die Hand zu geben, was ihnen hilft, das hinzubekommen. Ich war selbst, bei meiner Tochter, in der Situation, Muttermilch abpumpen zu müssen, damit meine Tagesmutter sie ihr füttern konnte. Wenn mir jemand nur gesagt hätte: das Risiko einer Saugverwirrung ist enorm groß, hätte mich das sehr demotiviert. Es hat aber super geklappt – obwohl es solche tollen Sauger damals noch gar nicht gab. Die hätte ich mir gewünscht.
Liebe Grüße,
Jana
Ja. Das hätte ich beim schreiben natürlich betonen können.
Du nennst ja auch weitere Alternativendie gut erlernbar sind.
Mit einem kleinen Becher ist es eher etwas für kleine Mengen.
Für größere Mengen eignet sich eher eine Flasche mit Becheraufsatz.
Saugverwirrung äußert sich halt auch gar nicht immer mit Schmerzen sondern gern auch mit einem hinwenden zu neuen Nahrungsquelle wie du gerade auch auf FB erzählt bekommen hast von einer arbeitenden Mama.
Letztlich ist es ja einfach wichtig dass es im Wunschsinne der Familie funktioniert und die Situation passend begleitet werden kann durch die gewählten Hilfsmittel. Auch auf lange Frist gesehen.
Da brauchst du beim Querschnitt deiner Familien sicher andere Lösungen als ich bei den Familien die mit konkreten Fragestellung zu mir kommen.
Hallo Jana.
Wir hatten zum Glück keine Probleme mit Saugverwirrung.
Haben mit acht Wochen Fläschchen (Pulvernahrung, nicht Muttermilch aus der Flasche) geben müssen, weil meine Tochter die Muttermilch nicht verträgt.
Nach anderthalb Wochen nur Pulvermilch (und auf meiner Seite abpumpen und mir total viel Stress machen, dass sie meine Brust danach verschmäht), ging sie begeistert zurück an die Brust, dann kam jedoch gleich wieder Bauchweh und schlimm Durchfall.
Seitdem mischen wir – 3 volle Stillmahlzeiten am Tag und dazwischen Fläschchen.
Das klappt ganz gut.
Wir sind mit der natural-Serie von Philips Avent sehr zufrieden, ist der Brust gut nachempfunden, sie nimmt auch mehr, als nur die Spitze in den Mund.
Ich kenne inzwischen viele Mütter, die gern voll stillen würden, wo aber die Milch nicht reicht oder andere gesundheitliche Probleme dagegen sprechen und alle hatten furchtbar viel Angst vor der berüchtigten Saugverwirrung, weil man das dauernd hört, aber es hat überall gut geklappt.
Liebe Grüße.
Glücklicherweise klappt es auch oft gut. Ist ja durchaus ne gute Idee das auch mal zu sagen.
Wenn es aber nicht klappt, dann ist es schon echt nervig und anstrengend. Daher finde ich es schon wichtig sich im Vorfeld ein paar Gedanken zu machen.
LG
Jana
Liebe Jana
Ich möchte mein Baby gerne von Anfang an das Fläschchen (Pulvermilch) und Stillen gewöhnen. Dies hat verschiedenen Gründe, einerseits möchte ich meinen Mann gleichberechtigt in die Fütterung Miteinbeziehung zum andern möchte ich auch rasch wieder arbeiten gehen.
Hast du irgendwelche Tipps, wie man das am besten anstellt?
Spielt es eine rolle, ob zuerst Fläschchen oder Brust?
Vielen Dank für Deine Antwort und liebe Grüsse
Claudia
Liebe Claudia, tatsächlich würde ich dir empfehlen zunächst ausschließlich zu Stillen. Wenn die Stillbeziehung dann stehet (also das Stillen immer reibungslos klappt), dann gebt ihr die ersten Fläschchen. Ds ist sowohl für das Kind am Besten (Keimbesiedlung des Magen-Darm-Traktes) als auch für dich (in Gang kommen der Laktation).
Von daher: ja! Erst die Brust und dann das Fläschchen.
Liebe Grüße,
Jana
Liebe Jana,
der Artikel ist ja schon etwas älter… bin gerade darüber gestolpert als ich zu folgender Problematik gegoogelt habe: meine Tochter ist 7 Wochen alt und das Stillen klappt gut. Vor zwei Wochen hab ich angefangen, ihr einmal täglich ein Fläschchen zu geben, was nach ein paar wenigen Versuchen mit besagtem Lansinoh Sauger auch geklappt hat, Brust weiterhin kein Problem.
Was jetzt passiert ist dass sie sowohl bei der Flasche als auch an der Brust (egal welche Position, aus meiner Sicht weiterhin richtig angelegt, genug Brustwarze im Mund etc.) laut schnalzt (Vakuum weg?) und sich dabei zu viel Luft einfährt…
leider kann ich mich nicht erinnern, wann das genau angefangen hat / ob / wie es mit der Flasche zusammenhängen könnte, jedenfalls ist es bei der Flasche durchgehend so…
Woran könnte es liegen? Was kann ich tun?
Kann mir nicht vorstellen, dass es mit irgendeiner anderen Flasche besser wird, mag aber auch nicht auf die Flasche verzichten weil ich sie gerne daran gewöhnen möchte.
Vielleicht hast Du ja einen Tipp für mich?
Vielen Dank und liebe Grüße, Julia
Das Schmatzen ist immer ein Zeichen dafür, dass die Anlegetechnik irgendwie nicht optimal ist.
Sehr wahrscheinlich liegt es am Fläschchen trinken, weil es da nicht nötig ist, das Vakuum aufrecht zu erhalten.
Ich bin aber der Meinung, das Kinder das mit der Zeit lernen, wie man wo trinken muss. Daher würde ich da geduldig sein. Ggf. noch mal neu andocken, wenn das Schmatzen extrem ist. Solange aber nichts weh tut, kann man einfach üben.
Viel Glück!
LG
Jana
Vielen Dank für die schnelle Antwort, das beruhigt!!!
Hallo Jana,
wie verhält sich das denn bei einem Baby, das 9 Monate alt ist und ich in einem Monat eine Operation habe, wo ich 3 Tage lange nicht stillen darf (wegen Medikamenten).
Das Stillen war eine Herausforderung, weil sie ein zu kurzes Zungenbändchen hatte und das erst mit 3 Monaten geschnitten wurde. Zwischendurch bekam sie einige Tage die Flasche (angeordnet im KH) und 2 Monate Stillhütchen. Ihre Saugtechnik ist dadurch nicht optimal, aber es funktioniert. Ich bin jetzt nur am Überlegen, wie ich diese drei Tage überstehen kann, damit sie danach weiterhin stillt und keine Saugverwirrung oder falsche Saugtechnik bekommt. Ich dachte an einen Trinklernbecher für die Brustmilch und sonst etwas Beikost.
Ich bin für Vorschläge dankbar!
Viele Grüße
Liebe Monika,drei Tage sind ja ziemlich absehbar. Wenn du das Gefühl hast, das Stillen ist immer noch störanfällig, dann benutzt doch für den Zeitraum einen Fingerfeeder oder einen Becher.
Aber wenn das zu stressig ist, dann nimm ein Fläschchen und mache danach noch mal ein bisschen “Wochenbett”: Viel Kuscheln, viel Hautkontakt, viel Ruhe und viel Anlegen. Kinder haben meist Sensoren für Notlagen und akzeptieren solche Ausnahmen oft viel Besser, als man meint.
Alles Gute für deine OP und viel Glück!
LG
Jana
Vielen Dank für deine Antwort!
Gute Idee mit dem “Wochenbett”!
Meinst du mit Becher einen kleinen Becher für Neugeborene oder Trinklernbecher? (Sie braucht sehr lange mit dem kleinen Becher)
Als Flasche, meinst du damit eine “normale” oder Calma-Flasche (die haben wir)? (Will wirklich eine Saugverwirrung vermeiden, wir haben eine Odyssee hinter uns…)
Vielen Dank im voraus!
Viele Grüße
Monika
Mit 9 Monaten kann sie sicher schon aus einem Trinklernbecher trinken. Ich glaube eine Flasche würde jetzt auch nicht mehr wirklich schaden. Aber das weißt du am Besten. Versuch es mal mit dem Becher.
Viel Erfolg und liebe Grüße
Jana
Für solche Fälle zahlt die Krankenkasse doch auch nochmal eine Beratung durch die Hebamme – nutz das doch ruhig, Monika. Dann bekommst du eine ausführliche, persönliche Beratung und die Hebamme bekommt das auch vergütet.
Vielen Dank Jana für Deine Hilfe!
Das werden wir versuchen!
Viele Grüße
Monika
@Ria De: Ich wohne leider nicht in Deutschland, und hier ist es nicht leicht – kompetente – Stillberatung zu bekommen. Daher danke ich Jana für ihren Blog und ihre Hilfe!
Ich wünschte bei uns würde es auch so problemlos funktionieren, aber meine Tochter gehört wohl zu den 10-20% die Probleme beim Übergang zwischen Brust und Flasche haben.
Bereits in der 2./3. Woche mussten wir zufüttern, da ich nicht genügend Milch hatte. Dazu hatten wir, leider beim ersten Kind gänzlich blauäugig, eine handelsübliche Nuk-Flasche. Das Zufüttern hat prima funktioniert und schon nach einer Woche entwickelte sich die Kleine prächtig. Ich legte vor (fast) jeder Flasche an, fütterte anschließend zu, pumpte zusätzlich 2-3x am Tag ab und hoffte so bald genügend Milch zu haben. Jetzt nach 7 Wochen hätte ich das wohl auch fast geschafft, aber leider hatte ich die Rechnung ohne mein etwas bequemes Mädchen gemacht.
Das Fläschchen ist natürlich viel einfacher zu leeren als die Brust, insofern kommt es mitunter vor, dass sie sich beim Anlegen einen roten Kopf schreit. Auch wenn meine Hebamme sagt durch Konsequenz könne ich den Weg zum vollen Stillen finden, das Kind schreien lassen ist für mich keine Alternative, also mache ich natürlich in solchen akuten Verweigerungsphasen brav ein Fläschchen. Gerade auch weil ich unsicher bin ob ich nun überhaupt genügend Milch hätte. Das Trinkverhalten an der Brust ist je nach Hunger, Laune und Tageszeit ein anderes und schwankt von konzentriert trinkend über ständig strampelnd an- und abdockend, bis hin zu baldigem Einschlafen an der Brust. Sicherlich hat auch der Gebrauch des Schnullers sein Übriges zur Problematik beigesteuert.
Doch auch wenn ich phasenweise ganz schön mutlos und verzweifelt bin, gebe ich noch nicht auf und versuche als nächstes ein Brusternährungsset. Sollte das auch nicht helfen werde ich mich wohl oder übel an den Gedanken gewöhnen müssen ‘nur’ teilweise stillen zu können.
Liebe Linda,
toll, dass du trotz der Hürden so gut durchgehalten hast!
Das ist sehr anstrengend und somit eine zusätzliche Herausforderung für dich.
Vielleicht versuchst du die Brust etwas vorzubereiten (durch Erwärmen & Massage), damit deine Tochter schneller ein Erfolgserlebnis hat, wenn du sie andockst. Vielleicht steigerst du es nach und nach noch. Versuch dich aber nicht zu stressen.
Aber am wichtigsten: Sei stolz auf dich und werte das nicht ab. Du stillst nicht nur teilweise, sondern du stillst immerhin teilweise. Du machst es so gut es geht.
Viel Glück!
Ganz liebe Grüße
Jana
Ständiges an und abdocken. Strampeln etc ist meistens die Ansage deines Babys dass es Pipi muss. Versuch es dochmal abzuhalten:)
Bei uns machts jedesmal nach dem es unruhig wird beim stillen und wir es abhalten ein pipi.
Oder lass es sein geschäftchen in die windel machen .. docke danach erst wieder an 🙂 gruss
Dieses Thema beschäftigt mich im Moment sehr und vielleicht weisst du Rat? Nach einer sehr schweren OP (Kaiserschnitt) konnte ich nicht gleich genügend Milch produzieren. Also haben wir mit der Flasche zugefüttert. Dazu kamen offene Brustwarzen und Schmerzen, und so haben wir gepumpt. Nun könnte die Brust gerade genügend Nahrung geben. Aber das Kind schläft an der Brust immer sehr schnell ein. Manchmal saugt es 5 Minuten, oft aber nur gerade mal eine Minute. Je nach Zeit die ich habe, warte ich, wecke ich spiele ich – aber nach einer Stunde spätestens pumpe ich. Nun gewöhnt sich das Kind, so scheint mir, erst recht an die Flasche und saugt immer weniger. Was rätst du? Kalter Entzug von der Flasche? Ich habe es langsam versucht, das Resultat war, dass er in der Nacht alle halbe Stunde Hunger bekam und ich am Ende der Nacht vor lauter Schlafentzug weinte. Das Baby ist jetzt 4 Wochen alt. Wäre froh um einen Tipp. Herzlich, Gabrie
Liebe Gab Peng,
Ferndiagnosen und auch Rat über diesen Weg sind aber immer schwierig und ehrlich gestanden auch rechtlich nicht OK.
Daher würde ich dich bitten bei einer Laktationsberaterin vorzusprechen. Es gibt sicher eine Lösung.
Viel Glück und liebe Grüße
J
Es tut gut zu lesen, wie sensibel Frauen geantwortet wird, die “nur teilweise” stillen können, denn dann wird schnell aus dem “nur” ein “immerhin” und das rauscht bei mir extrem wärmend direkt zum Mutterherz.
Ich habe vor 7 Wochen meinen Sohn bekommen, per Kaiserschnitt. Von Anbeginn an legte ich ihn an, musste etwas zufüttern. Nach kurzer Zeit schon floß bei mir die Milch immer wieder, sodass ich nasse Flecken auf Shirts etc. bekam. Als ich nach 5 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wurde, stillte ich zu Hause teilweise zwischen einer halben bis einer Stunde. Teilweise fütterte ich dann zu. Dann wurde bei meinem Sohn ein zu kurzes Zungenbändchen festgestellt, was ihm durchtrennt wurde. Er verlor auch danach noch an Gewicht, weshalb die Kinderärztin mehr Pre-Milch wollte und ich je Brust nur 10 Minuten stillen sollte. Zusätzlich sollte ich abpumpen. Das brachte meinen Rhythmus durcheinander. Meine Hebamme merkte dann, dass meine Flaschen (nur von einer Marke) nur sehr langsam Milch durchließen und er vielleicht auch deshalb nicht wirklich gut von Anfang zunahm, da er auch recht langsam trinkt, öfter einschläft usw. Letztlich regten aber vor allem mein Freund und meine Mutter an, dass mein Kind mehr Flaschenmilch bekam und verunsicherten mich mit einigen Bemerkungen sehr. Meine Hebamme meinte dagegen, dass ich eigentlich ihrer Einschätzung nach, genügend Milch haben müsste.
Heute nun schlief ich abends ein und als ich mein Kind hörte, um es zum Stillen zu holen, sah ich, dass mein Mann ihm schon schnell die Flasche mit pre-Milch gegeben hatte. Ich bevorzuge aber wenigstens den Rhythmus, dass ich meinen Sohn erst an die Brust anlege (es kommt noch Milch, zum Glück) und dann zuflüttere. Ich würde gern ganz stillen, aber dazu habe ich aktuell zu wenig Milch, denke ich. Zwischendurch hatte ich eine Mittelohrentzündung und bekam Antibiotika, bei denen ich 3 Tage mit dem Stillen pausieren sollte usw. Jedenfalls “störte” vieles von außen meinen Stillwunsch. Aktuell nutzen wir die weleda Milchflasche und ich vermeide die schnellen Sauger von Nuk etc., mein Mann mag eher die schnellen. Den hier empfohlenen Sauger finde ich auch sehr interessant.
Ich mag es sehr zu stillen und bin dankbar für jeden Moment. Ich liebe diese Ruhe, die dieses Saugen und diese Zweisamkeit zwischen Mutter und Kind ausstrahlt. Manchmal weint mein Sohn aktuell nach kurzer Zeit und ich befürchte, er könnte die Brust irgendwann verweigern. Aber ich mag sie ihm immer wieder anbieten und immer wieder bekommt er aus ihr Milch, das sehe ich, wenn er sich von ihr löst.
Leider war mein Wochenbett insgesamt sehr turbulent, da mein Mann doch arbeitete und unser erstes Kind aktuell noch zu Hause ist, weshalb ich mir gewünscht hätte, dass er ein paar freie Tage gehabt hätte. Dann kam die Situation mit dem Gewicht – was im übrigen wohl bei meinem Mann als Baby genauso war (langsames Trinken, einschlafen …), wie mir meine Schwiegermutter jetzt erzählte -, dann meine Ohrinfektion, aktuell hat mein anderes Ohr ein Problem. Den Kaiserschnitt, den ich nicht bevorzugte, hatte ich dafür sehr gut “überstanden” und auch gleich nach der Geburt ein schönes Bonding erlebt mit meinem wunderschönen zweiten Kind.
Ich grüße alle teilweise oder ganz stillenden Mütter und danke fürs Lesen. Ich hoffe, mein Stillen gelingt noch eine Weile. Es würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße!
Liebe Katharina,
danke für deinen ausführlichen Beitrag.
Da kam ja einiges zum Anderen, bei euch. Toll, dass du so tapfer weiter machst! Ich finde (aber aus der Ferne sind Einschätzungen immer schwierig), dass du das genau richtig machst.
Erst stillen, dann, wenn es nötig ist noch etwas nachfüttern. Bitte achte gut auf dich und werd erst mal wieder richtig gesund. Du könntest vielleicht versuchen, die Stillfrequenz etwas zu erhöhen. Das steigert oft die Milchmenge. Achte beim Stilltee auf Bochshornklee. Das ist das Einzige was etwas hilft.
Alles Gute weiterhin und ganz liebe Grüße
Jana
Ach ja, eigentlich wollte ich auch fragen, wie ich das Stillen in meiner Situation noch unterstützen kann damit es so lange wie möglich andauert. Ich habe von der Möglichkeit des Handentleerens sehr interessiert gelesen, trinke Stillsaft und Stilltee – habe bei beidem ein gutes Gefühl. Außerdem habe ich hier gelesen, dass man die Brust durch Anwärmen für das Kind vorbereiten könnte?
Welche allgemeinen Tipps gibt es außerdem?
Lieben Dank!
Siehe unten. 🙂
Hallo.
Ich habe das problem das meine Tochter 4 wochen zu früh kahm und desshalb im Krankenhaus gesagt wurde ich solle zufüttern da das stillen nicht reichen wird.
jedoch nimmt sie keine flasche wesshalb ich sie immer wieder anlege wenn sie das Bedürfnis hat.
Hast du ein Tipp für mich?
Viel Anlegen ist absolut richtig. Sollte es dennoch nicht für eine gute Gewichtszunahme reichen, gibt es ja auch alternative Zufütterungsmethoden wie Bechern oder Fingerfeeden. Sprich mal mit deiner Hebamme darüber.
Viel Glück für euch!
Ich sehe tatsächlich keinen Grund zwischen Brust und Flasche zu switchen – im Gegenteil. Ersteres ist natürlicher, ganz klar – doch auch die Flexibilität und Freiheit ist wichtig. Wir hatten einen naturnahen Sauger und es war nie ein Problem für unsere Kleine.
Für mich war die Stillpumpe nur etwas unangenehm am Anfang, weshalb ich vermehrt die Brust gegeben hab.
Also ich habe genau diesen im Artikel beschriebenen Sauger verwendet und es gab dennoch eine Saugverwirrung. Im Nachhinein ärgere ich mich darüber, weil man eigentlich gleich merkt, dass da null wie eine Brust ist, egal was hier steht oder der Hersteller behauptet und es fühlt sich im Mund auch ganz anders an, das haben die älteren Geschwister auch bestätigt. Und auch das Absetzen passiert ähnlich oft wie bei anderen Saugern, nur, dass er sich nach innen bewegt, kommt seltener vor, weil er doch massiver ist. Totaler Reinfall, nun schon beim zweiten Kind. Meiner Meinung nach gibt es keinen Sauger, der so etwas verhindern kann. Manchmal klappt es, dass das Kind das akzeptiert, manchmal nicht. Ende.
Liebe Siona,
es tut mir sehr leid, dass es bei euch mit dem Sauger nicht geklappt hat.
Natürlich ist jeder Mensch anders und es gibt keine pauschale Garantie. Ich finde es es jedenfalls klasse, dass Hersteller versuchen, Produkte zu entwickeln, die Probleme angehen.
Aber wie gesagt: Tut mir leid, dass es nicht geklappt hat.
Liebe Grüsse
Jana
Hallo alle zusammen,
ich bin ein wenig verzweifelt und schreibe hier nicht zum ersten Mal und Frage um Rat.
Mein Sohn ist 6 Monate alt und mit dem Stillen ist es echt seit Geburt schwierig: Ich habe Schlupfwarzen, was das Anlegen von Anfang an massiv erschwert hat. Hinzu kommt, dass mein Sohn in den ersten zwei Wochen an Gelbsucht litt. Da sind wir eben schnell bei Pumpe und Flasche gelandet. Nachdem alles überwunden war, habe ich es auch tatsächlich geschafft, überwiegend zu stillen. Ab und an habe ich nach dem Stillen dann die Brust komplett mit der Pumpe entleert, sodass die Milchproduktion in Gang bleibt.
So ging es dann vom 1. bis Anfang des 6. Monats weiter. Dann kam aber der herbe Rückschlag: Mein Sohn bekam an einem Donnerstagabend Fieber. Während des Fiebers trank er super an der Brust. Das Fieber war Gottseidank dann am Montag vorbei, da bekam er dann einen Ausschlag, der wirklich nur 2 Tage zu sehen war. ABER: Seither ist es mit dem Stillen schrecklich. Etwa 2 Wochen lang wollte er gar nicht die Brust. Ich war echt verzweifelt und habe ständig geweint, aber nicht aufgegeben und ihn auch nie gedrängt, zumal er vermutlich seitdem auch zahnt (knabbert an allem, was er kriegt, speichelt stark). Nachts fing er dann an, die Brust ab und an zu nehmen, aber nur im Schlaf. Wenn er weinte, dann konnte man das Stillen vergessen und es ging. nur mit Flasche. Im weiteren Verlauf, habe ich es geschafft, dass er zumindest immer beim Einschlafen an die Brust ging und dachte: Ok, mit 1x Brei am Tag und ca. 6-8 mal Stillen passt das; weil ihm das so Spaß macht, habe ich auch angefangen eine zweite Mahlzeit am Tag einzuführen und so lief es dann eine Weile. Dann aber jetzt seit einer Woche wieder gar keine Lust auf Stillen, aber ehrlicherweise auch nicht auf Essen. Ich versuche es immer wieder, aber es wurmt mich wirklich, dass er wach partout nicht und vorm Einschlafen und im Schlaf nur noch selten and die Brust will. Die Flasche nimmt er immerzu. Ich bin auch auf den empfohlenen Lanisoh natural wave Sauger umgestiegen; den nimmt er und trinkt, aber nie an der Brust. Wach nimmt er die Brustwarze in den Mund, spielt damit, beißt aber nur zu und saugt nicht dran.
Hat irgendjemand Tips, was ich noch machen kann? Ich würde ihn wirklich so gerne weiterstillen und bin so verzweifelt und traurig, dass es nicht klappt. Habe ich überhaupt noch gute Chancen, dass er wieder an die Brust geht? Danke auch schon einmal für das Lesen meines Romanes.
Liebe Mika,
zwei Ideen habe ich spontan. Aber ich möchte dir auf jeden Fall empfehlen dich auch live an eine Hebamme/ STillberaterin zu wenden. Das hier ist nur ne Idee, keine Beratung! (Das darf ich über diesen Weg nicht).
1. einen Sauger nehmen, der es dem Baby schwerer macht. Dann ist die Flasche nicht der einfache Weg im Gegensatz zur Brust.#
2. evt mit einem Stillhütchen anlegen. Dann hat das Kind wie bei der Flasche erst mal “mehr im Mund”. Danach kann man sich dann langsam wieder ran tasten.In dem man z.B. mit Stillhütchen beginnt und es dann während der Stillmahlzeit irgendwann weg nimmt.
Wie gesagt: nur Ideen…
Liebe Grüsse
Jana
Liebe Jana,
Ich bin nicht nur einmal vei einer Stillberaterin gewesen….vergebens. ich war sehr enttäuscht, zumal ich mir soviel erhofft hatte. Auch andere Anlegetechniken haben nicht weitergeholfen, sondern nur dazu geführt,dass er mehr geweint hat und ich schließlich nachgegeben habe, weil ich es einfach nicht länger mitansehen konnte. Welchen Sauger würdest du denn empfehlen?
Stillhütchen hatte ich anfangs und es wahr tatsächlich so,dass er nicht genug bekam und dann immer geweint hat; außerdem waren meine Brustwarzen dann soo blutigwund, dass ich in der Klinik die Pumpe bekam und das Stillhütchen wegen der Schmerzen selbst langsam abtrainiert habe.
Ich bin wirklich für jeden Tip dankbar und freue mich auf deine Antwort!!! Ich will wirklich alles versuchen und noch nicht aufgeben. Herzliches Danke auch schon einmal!
Liebe Grüße
Hallo, was kann ich tun, Kind 6 Monate, nimmt weder Flasche noch Schnuller. Die Brust ist das einzige worüber Baby zur Ruhe kommt.
Lansinoh und noch einige andere Flaschen ausprobiert.
Baby weint sofort los und verweigert alle Arten von Flaschen.
Lg Katharina
Hallo Katharina, die Frage ist, ob es denn schon notwendig ist, das Baby von der Brust zu entwöhnen?
Oft ist es einfach eine Frage des Timings. Und meist ist es so, dass wenn es dann aus irgendwelchen Gründen sein muss (Kita o. ä.), dann klappt es plötzlich wie von selbst.
Aber wenn es noch keine wirkliche Not gibt, das Baby von der Brust zu entwöhnen, muss es vielleicht einfach noch nicht sein. Oder?
Ganz liebe Grüße
Jana
Guten Tag!
Ich habe von beginn an große schmerzen beim stillen, mein kind ist jetzt 3 wochen alt, seit 10 tagen pumpe ich jetzt ab, probier aber immer wieder mal anzulegen – was wieder Schmerzen verursacht. Bin im ständigen Kontakt zu hebamme und stillberaterin und habe alles versucht, laser, kompressen und und und… da es bei meinem ersten kind auch über ein halbes Jahr sehr schmerzhaft war, habe ich diese Erfahrung noch im Hinterkopf. Beim ersten kind hab ich es einfach „durchgezogen“ jetzt schaff ich es nicht, ich kann mich nur sehr schwer überwinden das baby anzulegen. Glauben Sie ist es möglich noch eine „normale“ stillbeziehung aufzubauen wenn die Brustwarzen vollständig abgeheilt sind? Ich würd es mir so sehr wünschen!
Liebe Grüße
Tina
Liebe Tina,
das hört sich ja sehr anstrengend und schmerzhaft an.
Ich kann leider keine Ferndiagnose machen.
Ich kann nur hoffen, dass ihr wirklich alles abgeklärt habt (z.B auch Magnesium bei dir oder ein verkürztes Lippenbändchen beim Baby…Es gibt so viele Faktoren, die bedacht werden müssen).
Manchmal braucht es noch mal eine neue Betrachtungsweise, eine andere Person.
Ich drücke die Daumen.
Liebe Grüße
Jana